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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 296 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Trient einmal „eine Post gen Rom“ bezahlt bekommt, so ist das wohl, wie bei den Fuggersehen Posten, auf postierende Kuriere zu beziehen. Von Innsbruck aus wird immer nur die Post bis Trient oder Avio bezahlt. Erst 1519 verzeichnet das Raitbuch im Juli 2 1 2 s Monate Sold für die „Postpoten von Tryennt gen Mantua vnd dieselben abtzulegen“. 1521 erhält dann Baptista deTassis 1000 Gld. „zu vnderhaltung der Römischen post“. Wenn die Raitkammer 1522 anfragt, ob die Post Innsbruck—Trient

, die sie bisher bezahlt habe, nicht besser „in versehung des Post- maisters von Rom gehört“ 1 ), so befinden wir uns schon in einer neuen Ära des habsburgischen Postwesens. Nach dem Vertrag von 1516 mussten Briefe von Rom nach Innsbruck im Sommer in ö 1 ^ Tagen gelangen. In der diploma tischen Korrespondenz finden wir keinen einzigen Fall einer sol chen Geschwindigkeit, allerdings sind die betreffenden Angaben der Gesandten in Rom überhaupt sehr spärlich. Am 20. Okt. 1497 bestätigt der Gesandte in Rom

den Empfang von Briefen datiert Innsbruck 3. Okt. Am 12. Juli 1510 teilt die Kanzlei zu Innsbruck dem römischen Orator mit, zunächst seien durch den Boten Poklein Briefe von ihm gebracht worden, dann durch Lumellus, danach seien Briefe vom 23. und 25. Juni und endlich gestern solche vom 30, Juni angekommen-)- Diesen Brief aus Innsbruck vom 12. Juli erhält dann Veit von Fürst in Rom „per postam“ am 19. abends: das sind sieben Tage, in den andern Fällen zwölf Tage. Aus andern Briefen ergeben

sich in dieser Zeit folgende Beförderungsfristen : Rom-—Breisach zwölf, Bologna— Breisach neun Tage, 1513 bestätigt der Gesandte in Rom, Graf Carpi, am 29. Mai den Empfang der Briefe vom Datum Augsburg 14. und 17. Mai, erst am 1. Juni sind auch die Briefe vom 21. Mai eingetroffen. Dann waren Briefe vom 7. bis 22. Juni zwischen Augsburg und Rom unterwegs, Briefe aus Trient vom 17. Juli kamen am 26. an. ln der Konzilszeit, um 1560, brauchte die Ordinaripost zwischen Rom und Trient ganz regelmässig sechs bis sieben

Tage 3 ). Diese Daten geben einen Massstab, um ungefähr zu beur teilen, mit welchem Zeitaufwand die Korrespondenzen des 16. Jhrh. im Durchschnitt befördert wurden. Als normale Geschwindig keit ergibt sich im internationalen Verkehr eine Tagesleistung von 1) Innsbr. Pestarchiv XI, 24, 2) 'Wien, Staatsarchiv, Max. 17 ff. (auch für alles Weitere). 3) Si ekel, Rom. Berichte III, a. a. O. S. 134.

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 294 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
bis Grenoble sieben bis zehn Tage; gelegentlich finden wir: Linz—Blois fünfzehn Tage, Trier—Blois sieben Tage, Blois—Brei sach acht Tage, Verona—Valence fünf Tage, Mailand—Valence 26. Juni—1. Juli 1511, die Antwort braucht vom 2.—6. Juli abends (ca. 460 km). Am wichtigsten war Maximilians Verbindung mit Italien, besonders mit der Kurie und mit seinen Gesandten in Rom oder Oberitalien. Unsere Kenntnis ist auch hier sehr lückenhaft, da zu kommt die Zweideutigkeit des Wortes Post. Wenn in Augs

burg eine „Post von Rom“ ankommt, so folgt daraus höchstens, dass die Briefe von Trient aus durch eine Stafette befördert wur den: wie sie dahin kamen, ist nicht zn entscheiden. Dass jemals ein Felleisen mit einem Stundenpass und ohne Unterbrechung die ganze Strecke zurückgelegt hätte, ist so gut wie ausgeschlossen. Was wir über die Fuggerschen „Posten“ nach Rom erfahren, zeigt schon, dass von einem konstanten Taxisschen Postkurs nach Rom keine Rede ist; wir dürfen stafettenmässige Beförderung

darum nur in den Zeiten voraussetzen, wo sie direkt bezeugt ist. Die Post, die Maximilian 1507 über den Brenner anlegen liess, begann sehr verheissungsvoll mit einer Fortsetzung durch die Lombardei bis Ravenna, ja am 12. Dez. 1507 spricht Max sogar von einer „Posterey, die wir bisher zum Papst durch Ytalien bis gen Rom gehabt“ (s. o. S. 198 und 272). Mittlerweile war sie nämlich durch die Venediger gesperrt worden, so dass nur über Triest—Ancona ein Kurierdienst (keine Post!) aufrechterhalten

werden konnte. Von da ab stand für lange Jahre der italienische Postverkehr unter dem Zeichen kriegerischer Unruhen. Seit der Kaiser 1509 selbst den lombardischen Kriegsschauplatz betrat, vermittelte eine Art Feldpost den Verkehr zwischen Trient und Vicenza, Padua, Mantua und überhaupt zwischen der Regierung und dem Heerlager. Im gleichen Jahre wurde, wie wir sahen, eine internationale Post Innsbruck—Mailand—Rom vereinbart; wie weit sie verwirklicht wurde, wissen wir nicht. Im November 1509 schickt

der Kaiser von Breisach aus an den Bischof von Trient „Briefe nach Rom, welche du durch unsere Posten beför dern lassen wirst, ausserdem andere an den [französischen] Statt halter [magnum Magistrum] von Mailand, die du ihm ebenfalls durch seine Posten überschicken lassen sollst“ 1 ). Zwar ist es 1) Jnnsbr. Statth.-Arch. Max. I, 44. Aufträge an Bischof von Trient, (.litteras ad Urbem, quas per postas nostras deferri curabis). Zum folgenden Max XIV, 1511/13, und Wien, Staatsarchiv, Max. 19 ff.

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 301 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
SRSPWHMBW! Verbreitung’ wichtiger Nachrichten (Papstwahlen etc,). 289 aus Luzern erfährt, zuerst durch einen Brief an den „Kardinal von wallis [Mathäus Schinner von Sitten], dem deshalb In 25 stun den von Rom gein May] and kuntschafft zugeschickt, Er auch von stundan aufgesessen vnd gein Rom postiert hab“ J ). Etwas über trieben dürfte diese Meldung wohl sein, denn es ist kaum für eine Stafette, geschweige denn für einen Kurier, möglich diese Strecke (ca, 400 km) in 25 Stunden zuriickzulegen

km); hier wird die Nachricht wirklich durch eine Stafette weitergegeben, die auf der Strecke Rom—Mantua eine Schnelligkeit von nicht weniger als 14,1 km stündlich, 338 km täglich erreicht: hiervon lässt sich auch nicht eine Stunde weg interpretieren! Der Herzog von Mailand wusste das Wahlresultat spätestens am 13. März, denn an diesem Tage äusserte er schon in einem offiziellen Schreiben an Margarete von Österreich seine Freude über den neuen Papst 5 ). Da er aber die französischen Posten nicht mehr durch sein Land

1) Wien, Staatsarchiv, Max. 22, 1513. (Die Kunde von der Schlacht bei Pavia, 24. Febr. kam am 26. abends nach Rom. Pastor a. a. O. IV, 2, S. 191.) 2) Lettres de Louis XII, Bd. IV, S. 58. Jac. de Bannissis (Vorsteher der lateinischen Kanzlei am Hofe) dd. „Hinstat 2. Martii“. Der Ortsname (nach dem Itinerar des Kaisers) ist entstellt, wie er auch von einem Boten spricht, „quem miserant F och ari“, 3) a. a. O. S. 7i. 4) Pastor a. a. O. Bd. IV, 2, S. 18. 5) Lettres a. a. 0. S. 80 (aus Piacenza), 19

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 320 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
lichen Beziehungen zur Kurie (Schulte). Rom, 1518 Mai 14 (acta sunt in domo habitationis domini Laurentii de T.) „Spectabilis vir dominus L. de T., mercator Bergamensis Romanam curiam sequens.“ Siehe 68. 4T. Petrus Andreas: 1505 Sept. 6 (Rom) Petrus Andreas, Sohn des Augu stinus de T. de C Bergamo 1509 Jan, 11 Verkauf eines Grundstücks in der Gegend von Casolino an Peter Andreas, Sohn des Aug. de T. de C. „nobili et egregio viro . . publico mercatori et negotiorum gestori “ 1518 Neapel

mandare Catherinam-filiam suam.“ Figini a. a. 0. S. 70. Anhangsweise führen wir noch die in unserer Periode be legten Tassis an, deren Abstammung nicht sicher ist. Zunächst die in der „Ergänzung“ der Stammtafel aufgeführte Gruppe, aus der die Augsburger, Füssener und Rheinbausen er Postmeisterfamilien stammen. Da Seraphin als „Vetter“ des Baptista bezeichnet wird, so müssen sie Nachkommen des Roger (13), wenn nicht des Paxi- nus (24) sein: 54. Christoph: 1510 als Kurier von Innsbruck nach Rom

, Staatsarchiv, Privilegia Ferd. I, 1, fol. 167.) Bis 1541 Postmeister in Augsburg. Dieser Gruppe stehen folgende Taxis wahrscheinlich sehr nahe : 59. Jeremias: Brüder des Christoph, 1514. Riibsam, Johann Baptista von Taxis S. 200, (Identisch mit Hieronymus, 57?) 60. Johann Anton (entweder identisch mit Anton, 58 oder der natürliche Sohn des Johann Baptista, seit 1541 Postmeister zu Rom, s. Rübsam a. a. O. S. 17). 1522: „Jon Antonio de Tassis Postmeister zu Augsburg“ (Raitlrach). 1534 „mercator nec non civis

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 304 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
vom Tode Kaiser Maximilians (gest. 12. Jan. 1519 zu Wels 3 )). Die Räte Villinger und Ziegler, die in Augsburg weil ten, erhielten die Nachricht nicht direkt, sondern erst über Inns bruck am 16. Jan. Am gleichen Tage traf sie auch in Trient ein. Am 18. kam die Kunde nach Ofenpest und nach Brescia, am 19. nach Venedig, am gleichen Tage meldete auch Nürnberg den Todesfall den Frankfurtern. Am 23. erfuhr man es in Rom am 25. in Paris, am 28 in Spanien, Auffällig lange, bis zum 23. ? brauchte

die Mitteilung an Margarete. Das stellt dem Betrieb auf dem niederländischen Postkurs nicht das beste Zeugnis aus. Als dann die Frage, wen die Kurfürsten zum Nachfolger Maximilians erwählen würden, alle Welt in Spannung hielt, war wohl für möglichst schnelle Verbreitung dieser weltgeschichtlichen Entscheidung besondere Vorkehr getroffen. Am 28. Juni wurde Karl V. zum Kaiser erwählt. Wenn diese Kunde in Rom schon am 1. Juli umging, so handelt es sich wohl um eine vor der defi nitiven Entscheidung

von Frankfurt abgegangene Voraussage. Aber schon am 5. Juli, also in sieben Tagen, gelangte die sichere Botschaft von der Kaiser wähl nach Rom. den spanischen König zm-ück ! —, vielleicht hat überhaupt nur der spanische, Gesandte im Gespräch als eine den spanischen Interessen entsprechende und übrigens sachlich fast selbstverständliche Konsequenz die Abtretung- der Kaiserwürde an Karl gefordert. Es wäre Max durchaus zuzutrauen, dass er, um die Situation seiner skeptischen Tochter als möglichst

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