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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 19.02.1897
Umfang: 8
für die Idee Herrn Prof. Doctor Schöpfers bezüglich Agrarreform ein. Lienzerboden, 17. Februar. In der Nr. 5 vom 13. Februar bringt die „Lienzer Zeitung' einen Bericht aus der Umgebung von Lienz unter der Spitzmarke: „Feuerwehrkränzchenund Pfarrer.' Dieser Bericht bietet gar manches an Entstellungen. Wie die „Lienzer Zeitung' die Sache darstellt, so wäre ein löblicher Gemeindeausschuss auf einen Bsstechungsversuch des Pfarrers bereit willig eingegangen. — Ob diese Art und Weise der Darstellung mit Absicht

gewählt wurde, oder ob sich die Sache nur infolge der stümperhaften Handhabung der deutschen Sprache — wie sie der „Lienzer Zeitung' schon eigen ist — zu einer solchen Entstellung entwickelt hat, können wir nicht entscheiden. Jedenfalls würde der Bericht in der „Lienzer Zeitung' den angegriffenen Per sönlichkeiten Anlass genug zu einer Ehrenbeleidi gungsklage bieten. Jedoch wir wollen denselben keinen Rath ertheilen. — Es ist merkwürdig, dass von der „Lienzer Zeitung' gerade der Tanz vornehmlich

! Die „Lienzer Zeitung' spricht von den mit Uebungen zc. (?) geplagten Mannschaften; es berührt dies etwas merkwürdig, wenn dann bei einem Brande dieses oder jenes fehlt. — Wenn die „Lienzer Zeitung' in durchaus unbe rufener und anmaßender Weise von der Unbe liebtheit des betreffenden Herrn Pfarrers berichtet, so kann sie ihr Urtheil nur aus dem Munde solcher geschöpft haben, bei denen überhaupt jeder Pfarrer unbeliebt ist, und kann ein solches Ur theil der „Lienzer Zeitung' für den Pfarrer

nur schmeichelhaft sein. Auch die an einer anderen Sttlle der „Lienzer Zeitung' (Nr. 5) ange rempelten „bösen Gemeindevorsteher' werden sich aus den geistreichen Bemerkungen der „Lienzer Zeitung' schon die richtigen Schlüsse ziehen. Pslersch, 17. Februar. (Wahl.) Bei der am 16. d. M. stattgefundenen Wahl erschienen unter 135 Wahlberechtigten 72. Ein social demokratischer Bahnwächter erhielt, trotzdem ein bahnfahrender Soei die letzten Stunden noch waAer agitierte, nur drei Stimmen. Gewählt wurde für die fünfte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1891
Umfang: 8
die Bemerkung von anderen Geistlichen gehört: Wenn ich Gewalt hätte, würde ich alle und jede Notizen über Wahlen und Wahlkämpfe u. f. w. in unseren conservativen Landeszeitungen, welche geeignet sind zu beleidigen oder Zwietracht zu säen, ver bieten; dies der Wunsch mehrerer, denen es mit der Erhaltung des Friedens ernst ist. Osttirol, 11. März. (Liberale Logik.) Es sei mir nochmals gestattet, auf unser liberales Wochenblatt, die „Lienzer Zeitung', hinzuweisen, welche dem „Fortschritt' zu huldigen vorgibt

„Lienzer Zeitung' sozusagen mit einem Federstrich. Sie hat dabei nur ver gessen, neben dem Worte „vorige Gemeinde wahlen', auch noch das Wort „uns besonders unangenehm macht', mit dicken Buchstaben an zuführen. Sehr begreiflich; wenn, wie bei den Mgsten Gemeindewahlen, die Stimmen gewisser Herren Beamten das Tremplin bilden, um in den Gemeinderath hineinzuvoltigiereu — da sind die Beamten schon recht, da sind es dann unabhängige und fortschrittliche Wähler, und das Rauschen der Pappeln an den zwei

Thürmen ist dann für die „Lienzer Zeitung' anziehend und erfrischend, wie der Hauch des Wodan im heiligen „deutschen' Hain. Wenn aber ein Beamter, unabhängig von der landläufigen Gewohnheit und dem Willen der Regierungskrise, sich erlaubt, clerical zu sein und seine Gesinnungsgenossen zu einigen — da ist es anders, da wird er bekämpft, weil „er — mag er mit den Verhältnissen des Thales noch so vertraut sein — nicht dem Jnteressenkreis seiner Mandatare angehört'. Das ist die Logik der „Lienzer Zeitung

'. Sie muss uns auch entweder für fehr vergesslich oder sehr beschränkt halten, denn sonst könnte sie nicht so offen ihre persönliche Abneigung und Gereiztheit ver rathen gegen denjenigen, der einst ihre Kreise störte und ihre Hoffnungen knickte. Nicht der Beamte Schorn ist es, sondern der ton- serv ative Schorn, der nicht, wie andere Herren Beamte, „willkommenes' Stimmenmaterial lieferte. Wir rufen es der „Lienzer Zeitung' ins Gedächtnis zurück, dass ihr Gebahren gegen Dr. Schorn bei den vorigen Gemeindewahlen

auch von fort schrittlichen, aber ruhig denkenden Bürgern miss billigt wurde. Die Sorge für die Volks- interessen vorgeben und dabei das persönliche Interesse verrathen, zeigt von der liberalen Logik der „Lienzer Zeitung'. Dies Blatt hat sich dann ferner schon oft beklagt, dass die Pusterthaler Städte mit Kältern und Tramin zusammen wählen müssen. Ja, das haben die Conservativen schon seit jeher mißbilligt; aber diese sonderbare Wahl kreisgeometrie haben eben die Liberalen geschaffen und zwar gerade

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1899
Umfang: 8
Lehrer. Kirchenrecht der „Bozner Zeitung'. Die „Bozner Zeitung' stellt unter dem 6. April eine kirchenrechtliche Preisfrage. In der Diöeese Trient sei den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten der „Bozn?r Zeitung' verboten. Außerhalb der Trientinsr Diöcese sei aber den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten dieses Blattes gestattet. Nun wird die blöde Frage gestellt, ob das Halten tt. der »Bozner Zeitung,, den gläubigen Katholiken schädlich sei oder nicht? Schon das natürliche Recht ver

bietet jedem Katholiken, Zeitungen zu halten, zu lesen und zu verbreiten, welche den Glauben angreifen. Dass die «.Bozner Zeitung' aber das thut, daran kann höchstens ein abgestandener Katholik zweifeln. Das Naturrecht erstreckt sich aber nicht bloß auf die Diöeese Trient. Ferner heißt es in der neuen Constitntion Leo XIII. ,0No!vrum« über das kirchliche Bücherverbot vom 25. Jänner 1897 im VIII. Cop. unter Nr. 21, Alinea 1: „Tagesblätter, Zeitungen und Zeitschriften, welche absichtlich Religion

oder gute Sitte angreifen, sind nicht bloß durch das Naturrecht, sondern auch durch das kirchliche Recht verboten.' Diese Constitution ist aber ein allgemeines Kirchengesetz. In der Diöcese Trient ist die „Bozner Zeitung' noch eigens verboten. Also ist die «Bozner Zeitung' in der ganzen katholischen Kirche verboten, in der Trientiner Diöcese aber strenger als in anderen Diöcesen. Die „Bozner Zeitung' möge also, was ihr aller dings Nicht zuzutrauen ist, mehr Kirchenrecht studieren, bevor sie so alberne

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1923
Umfang: 8
. — Allen Anfragen ist das Porto für die Rückantwort beizulegen. Nr.1. Samstag. 21. Zult 1923. 36. Zakrgang. Zum Geleite! „Warum in Vrixen keine Zeitung?' Als am 28. April 1888 die erste Nummer der „Brixener Chronik' über Hie Bischofsstadt und deren Umgebung hinausflatterte, da war diese Frage gleichsam als Rechtfertigung sür das Er scheinen der neuen Zeitung an die Spitze des Blattes gestellt. Zur Rechtfertigung mußte der Hinweis dienen auf andere Städte und Märkte Tirols und auch auf „Orte von geringerer

Be deutung' als Brixen, die alle entweder eine Zeitung schon tatsächlich hätten oder „das Be dürfnis darnach fühlten'. Und als „Moral aus dieser Geschicht'' wurde dann mit Nachdruck der Satz ausgesprochen: „Da müßte denn doch ein besonders wichtiger Grund dafür vorhanden sein, «Metz««- keine Zeitung?' Wie oft ist diese vor 35 Jahren brennend ge wesene Frage in dm wieder holt worden? Würde man aber bei Beantwortung derselben auch heute wiederum die Verhältnisse anderer Städte und „Orte von geringerer

Be deutung' des Landes diesseits und jenseits der Staatsgrenzen zum Maßstabe nehmen, dann könnte die Entscheidung für Brixen kaum so günstig aus fallen wie ehemals. Der damaligen Tendenz nach neuen Zeitungsgründungen steht heute die gegen teilige, die der fortschreitenden Zeitungseinschränkun gen, gegenüber. Haben doch beispielsweise die Städte und Orte Nordtirols, die ehemals ihre eigene Zeitung hatten, fast alle dieselbe verloren. Von 9 christlichen Zeitungen, die vor dem Kriege in Nordtirol erschienen

zu werden, soll das Ziel der neuen „Chronik' sein. Darum will sie gerade für die gegenwärtigen Bedürfnisse und Nöten eine Beraterin und Helferin sein, eine Beraterin insbesondere in den wirt schaftlichen Nöten der Jetztzeit. Zum Schluß ein Sprichwort er- „^t/^oni?^ vom worden ultd das da lautet: „Wee da va an der Straßen, muß die Leute reb lassen.' Dieses Wort hat auch heute noch seu.. Geltung. Nichts ist so sehr „an die Straßen ge baut' als eine Zeitung. Darum wird auch die neue „Chronik' müssen „die Leute reden

lassen', ja sie sollen sogar reden, denn die gerechte Kritik bildet einen Teil der notwendigen Mitarbeit des Publikums an seiner Zeitung. Nur muß es „jene wohlwollende Kritik sein, die aus der „Sonne liebevoller Teilnahme' entspringt, die vor drei Wochen — auf dem österreichischen Katholikentag — der ehemalige „Chronik'-Redakteur Dr. Klotz in seiner Presse-Rede so freimütig beansprucht hat. Seine Worte verdienen auch hier einen Platz: Eine MrtMenWer. Das Bistum Augsburg beging zu Beginn des Monats

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
der JnlandSproduetion; auf den verschiedensten Gebieten der Gewerbeförde rung, über welche wir bereits viele Artikel veröffentlichten (bei Gründung von Rohstoff-, Werks- und Absatzgenossenschaften, Facheursen, Fachschulen :c.). gehört den Kammem ein ent scheidendes Wort. Wir hoffen, dass eS gelungen ist, den Nach- Eive Zeitung. Die Presse wird eigentlich nur von zwei Parteien oder Richtungen gepflegt. ES gibt keine dritte. Die eine Richtung hat die Parole: „Lursum eoräa! — Mensch, vergiss nicht deine« Gottes

schullehrer in Wien. Wenn je eine Zeitung volles Lob verdient und des Lesens wahrhaft wert ist, ist es die „Christliche Schul- und Elternzeitung'. ES mag nicht schaden — im Zeitalter der Phrase — aufmerksam zu machen, dass vorausgehender Satz keineswegs Phrase ist, sondern die Ueber zeugung des Schreibers zum Ausdruck bringt. In der That, die „Christliche Schul- und Elternzeitung' ist ein Press unternehmen, das hohe Achtung und die aufmerksamste Förderung ver dient. Lobenswert ist schon die Ausstattung

. Auch der feinste Engländer hätte nicht Versuchung, Handschuhe anzuziehen, bevor er nach dieser Zeitung greifen wollte. Papier und Druck sind rein und gefällig. Wie daS Aeußere, ist auch der Inhalt: die Abhandlungen zeichnen sich aus durch vornehme Form, guten Stil und durch Gediegenheit und Gehalt. Der Titel: „Christliche Schul- und Eltern zeitung' sagt noch nicht, was wir thatsächlich in Mosers Zeitung vor uns haben. Der Titel „Cultur' oder „Zeit' würde besser passen, daS Richtige treffen. Wahrhaft, wer

sich für Cultur interessiert und die Zeit verstehen will, greife nach dem Blatte. — Es ist nicht auf Schule und Erziehung im engeren Sinne allein Rücksicht genommen. Es sind wert« und gehaltvolle Ab handlungen über sociale Frage, Literatur, Kunst, kurz, über Cultur im weiteren Sinne in diesem Blatte. Da« Wörtlein „wertvoll' sei eigens betont. Es ist kein Zweifel; so ein Jahrgang von Mosers Zeitung, z. B. der vierte, 1901, ist wertvoll. Es lohnt sich, ihn jetzt noch sich anzuschaffen. Niemand würde es bereuen

, vielmehr großen Nutzen und Bildung daraus schöpfen. Wenn alle Katholiken oder doch alle guten Katholiken die „Christliche Schul- und Elternzeitung' lesen wollten, o, es wäre keine Frage, dass sich daraus das Segenvollste sür Volk und Reich ergeben würde! Wer sich vom Werte der Zeitung über zeugen will, mag nur die Liste der Mitarbeiter ansehen. Wir nennen hier einige, welche im Jahrgang 1901 Abhandlungen veröffentlichten: Dr. Richard v. Kralik, über den wir noch etwas sagen

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Seite 21 von 24
Datum: 23.05.1901
Umfang: 24
-.»IM, XI?. Doimerswg, „Brixener Chronik.' 23. Mai 1901. Nr. 62. Seite 5. , ^ .b bei welcher zur Wahl der Vorstehung dritten werden soll. Zu dieser Versammlung Ä der bekannte Führer der syrischen Bauern. ?«dler Freiherr von Rokitansky, erscheinen und Lr das Th°m° sp -echen- W«S ist die bündle- k^- Bauernpartei, und was will sie? So be- ücktet mit ungeheuchelter Genugthuung die K- .Lienzer Zeitung', welche sich nicht ?ug darüber är^ dass be, der Ver- Lmlung am 1. Mal auch em geistlicher Herr

, der vor einigen Jahren den Ausspruch Man: -Solange ein Bauer noch einen Mist haufen besitzt, ist mit ihm nichts anzufangen!' Von der Religion dieser Leute brauchen wir gar nicht zu reden. Wie gering, das Ansehen Rokitaniky? bei denjenigen ist, die ihn näher kennen, ersieht man aus dem Durchfall, den er bei der Reichsrathswahl in der Landgemeinden- curie erlitt. — Empfehlung für den neuen Bauernbund war es schon von Anfang an keine, dass er sich die blaurothe „Lienzer Zeitung' zur Vertreterin und Verfechterin wählte

du noch mehr zur — Rettung des Lienzer Bauernstandes ? tienz, 21. Mai. Die „Lienzer Zeitung' brachte in den zwei letzten Nummern eine An. nonce, die anständige Blätter nicht aufnehmen. Wir glauben übrigens, dass gegenständliche Annonce ohne Wissen und Willen des viel- beschäftigten Redacteurs in der „Lienzer Zeitung' Aufnahme fand, und hoffen wir, dass Herr Rohracher die weitere Jnsertion untersagen wird. . Lienz, 21. Mai. Vor acht Tagen wurde me Generalversammlung unseres „Politischen Casmos sür Osttirol

Verbrecher zu einem Frevel gratulierten mit der Anzeige, dass ie ihm zu Ehren einen Salamander gerieben zaben. Solchen Studenten sollte man auch einen Salamander reiben, aber mit dem Stock. Braunau, 20. Mai. (Vom Gerichte verurtheilt, von Erzherzog Ferdi nand belobt.) Der katholische Redacteur Herr Josef Stampfl in Braunau wurde vor einiger Zeit zu zwei Monaten Gefängnis mit monatlich einem Fasttag und zu einer Geldstrafe verurtheilt. Er hatte nämlich in feiner Zeitung berichtet, dass

. Da aber die meisten Nummern schon in die Hände der Leser gekommen waren, so musste die Polizei in die Häuser gehen und den betreffenden Artikel herausschneiden. — Hätte eine katholische Zeitung so etwas gedruckt, da wäre der Artikel gewiss schon früher herauSgeschnitkn worden, aber bei Deutschnationalen drücken eben manche Beamte nicht bloß ein Auge zu, sondern beide.

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Seite 2 von 12
Datum: 18.04.1914
Umfang: 12
Seite 2. —Nc. 44. Samstag, „Brixener Chronik/ 18. April. Jahrgang 1914. !, so daß eine glänzende Stimmen mehrheit 'sür'H'enggi und v. Guggenberg erzielt Werbm wird. Ein Wahlmanöver der Gebrüder Rohracher. Zum bekannten beleidigenden Bauembrief, mit welchem die „Lienzer Zeitung' die Lehrerschaft gegen die Christlichsozialen zugunsten der Kandi datur ihres Herausgebers Joses Rohracher aufhetzen wollte, bringt die Nr. 8 der „Tiroler Bauern- Zeitung' außer der Feststellung des R.-A. Schraffl

die s ens ationelle Mit teilungdes Redakteurs, daß der Schreiber desBriefes, der die Lehrer allerdings schwer beleidigen mußte, weder ein Christlichsozialer noch ein Vauernbündlerist. Diese Ausführungen werden bestätigt, indem bei der Wählerversammlung am letzten Sonntag in Aßling Peter Paul Rohracher, Bruder des Herausgebers der „Lienz er Zeitung', sich öffentlich als den Schreiber des Bauernbriefes gegen die Lehrer bekannt hat . . .! Das ganze freisinnige Manöver ist übngens

nichts anderes als eine Spekulation auf das schlechte Gedächtnis der Lehrer; denn es hat sich ja selbst ein Führer der Tiroler Freisinnigen im Budgetaus schuß dahin geäußert, je mehr den Lehrern gegeben wird, desto unzufriedener stellen sie sich. Bei diesem nicht ganz einwandfreien Versuche her freisinnigen „Lienzer Zeitung', die Lehrer bei den Wahlen an den Karren des Freisinns zu spannen, erinnern wir deshalb nochmals daran, daß, als die Christlichsozialen vor fünf Jahren im Tiroler Landtage die Erhöhung der Bezüge der Lehrer

um mehr als eineinhalb Millionen Kronen beschlossen haben, die gesamten Freisinnigen des Landtages in ihrer Lehrerfreundlichkeit zwar für die Erhöhung gestimmt haben, die von den Christlichsozialen vor geschlagene Bedeckung jedoch, die allein die Aus Zahlung der Erhöhung ermöglichte, e i n- helllg abgelehnt haben. AMischsAundsch-u. Einbernsnng der Delegationen. Die „Wiener Zeitung' Publiziert ein kaiserliches Handschreiben an den Grafen Berchtold und die beider seitigen Ministerpräsidenten Stürgkh

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1904
Umfang: 8
wir bei unseren katholischen Vereinen und Parteien. In Hienz sagte man, man wolle sich von den katholischen Parteien losmachen; dazu lachten die Liberalen und der liberale Schrift führer; warum? Weil sie wußten: dann kommen die Bauern in die Gewalt der Liberalen; den Segen steht man in Kärnten. Bemerke noch, daß diese offen oder versteckt liberalen Vereine als ihre Zeitungen liberale haben; z. B. „Bauern- bündler', die „Lienzer Zeitung', der „Puster taler Bote', die alle liberal sind, wiedie „Bozner

Nachrichten' und die „Jnnsbrucker Nachrichten', die „Meraner Zeitung', die „Bozner Zeitung', das „Tiroler Tagblatt' und der Kufsteiner .Grenzbote' liberal sind. Den Vogel kennt man am Gesang, besonders bei den Wahlen. Seid also keine halb, sondern ganz katholische Bauern, leset keine halb, sondern ganz katholische Zeitungen. — Ein Landmann, der auch für die Bauern ge arbeitet hat und noch arbeitet. Mühlbach, 13. Jänner. (Sterbefall.) Heute wurde die ebenso hochgeachtete als all gemein beliebte Frau Wltwe

zweier Frauenzimmer, welche daselbst bedienstet sind, entnehmen konnte, waren es überhaupt nuv zwei Exemplare). Ich verlange hierauf irgend eine katholische Zeitung. Da weist man verlegen hin auf die „Münchener Neuesten Nachrichten', „Neue Freie Presse', „Tiroler Tagblatt', „Die Zeit' ujw. und fragt: sind das keine katho lischen Zeitungen? So traurig ist es also mit unserer kaiholischm Presse bestellt, daß man in einem Hauptbahnhof, wie Franzensfeste einer ist, nicht mehr als zwei, sage zwei

Exemplare von katholisch n Zeitungen vorrätig hat, dagegen antikatholische zu Dutzenden. Und was ist daran schuld? 1. Unsere Bequemlichkeit und Nachlässig keit. Verlangen wir doch zuweilen eine katholische Zeitung. Wenn es ein gutes Werk ist, Unwissende zu unterweisen, so wird es doch auch ein gutes Werk sein, die gute Presse zu fördern, dupch welche eben die Unterweisung geschi ht. 2. Ist schuld an diesem Uchelstand unsere allzugroße Bescheidenheit. Es ist wahr, bescheiden zu sein lehrte uns J sus

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Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 70. Dienstag, „Brixener Chronik.' 11 . Juni 1901. Jahrg. xiv. Um Osttiroler Kanernbund. . Osttirol, 5. Juni. Aus der Schule geschwätzt hat ohne Zweifel die „Lienzer Zeitung' in ihrem Bericht über den Osttiroler Bauernbund in Nr. 21. Wir hätten nicht geglaubt, dass so schnell ein Urtheil über die Nebenzwecks des Bauernbundes w die Oeffentlichkeit gebracht werden könnte. Die „Lienzn Zeitung' schreibt nämlich: „Uebrigens stehen weder die Tiroler Bauernbündler, noch Baron Rokitansky

auf unserem Parteistandpunkte; wir begegnen uns aber in einem Hauptpunkte aller fortschritt lichen und auf Unabhängigkeit und Selbst- ständigkeit hinarbeitenden Volksparteien, in der Bekämpfung des unheilvollen Cleriealismus.' Also ein Hauptpunkt, worin mau sich trifft, ist die „Bekämpfung des unheilvollen Cleriealis mus', und das ist ein so wichtiger Punkt, dass die „Lienzer Zeitung' dem Bauernbunde ihre Spalten zur Verfügung stellt, selbst auf die Gesahr hin, ihre eigenen Parteisreunde angegriffen

Baron RokitanSky, der in allen Wassern schwimmt, hat einmal geschrieben: „Die Geistlichen brauchen wir noch der Bauern wegen.' Wer nur diesen einen Satz genau ins Auge fasst, der sieht darin die vollständige Charakterlosigkeit: „Also einstweilen müssen wir die Geistlichen schonen, sonst kriegen wir die Bauern nicht. Später, dann geht's leichter.' Dieser Charakteristik stelle ich die „Lienzer Zeitung' gegenüber, welche als ihr Ziel die „Bekämpfung des Cleriealismus' hinstellt und dann folgenden

' am Tage des heiligen Geistes nicht weltlichen Gelüsten nachzujagen, heute den heiligen Geist würdig zu empfangen und die hohen reinen Ziele, denen die Menschheit zuzustreben hat, zu erkennen.' Wer die sonstigen, oft sehr hämischen Aus lassungen dir „Lienzer Zeitung' kennt und dies damit vergleicht, wird unwillkürlich denken: das heißt, wir müssen einstweilen Religion zeigen der gutmüthigen Bürger und Bauern wegen. — Die Larve des Heuchlers ist die hässlichste, mitunter freilich auch lächerlich

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1891
Umfang: 8
, soll denn das „chronische Leiden' immer weiter um sich greifen? Es wäre kein Wunder, wenn sich gewisse Leute darob ge waltig ärgern, besonders jene, die das Handwerk liberaler Volkstäuschung nicht mehr ungestört ausüben können. Es ist etwas unbequem und ungemüthlich für gewisse Liberale, wenn ihre Schlagwörter genauer geprüft werden. — Haben Sie die Nr. 1 der „Lienzer Zeitung' nicht be achtet? Echt liberal, nicht wahr? Man schreit Verrath, bevor man noch eine Sicherheit hat über das, was geschehen ist.*) Jetzt, nachdem

Bloch im Reichsrathe die Juden als die eigent lichen Pionniere des Deutschthums hinstellte? — Bezüglich der (wenn auch kleinen) Errungenschaft in der Gebäudesteuer will die „Lienzer Zeitung' dem Abgeordneten Kathrein noch Wildauer und Angerer an die Seite stellen^); aber sie sagt *) In manchen Zeitungen war viel von Verhand lungen die Rede, die der Reichsrathsabgeordnete Doctor Kathrein mit dem Jungczechenführer Gregr gepflogen haben soll. Es hieß sogar, dass ein eventuelles Bündnis

mit den Jungczechen besprochen worden sei. Wir haben von Anfang an gedacht, die ganze Geschichte werde nur dazu aufgebauscht, um etwas leichter leere Zeitungsspalten auszufüllen. Die „Lienzer Zeitung' hat die Sache so ernst genommen, dass sie die Pflicht fühlte, gegen diesen „Verrath am Deutschthum' aufzutreten. (Anm. d. Red.) »*) Dies ist mit Bezugnahme auf eine Correspondenz in den „T. St.' gesagt, welche diesen Gegenstand behandelt und die diesbezügliche Thätigkeit des Abgeordneten Dvctor Kathrein erwähnt

hätten, so möge sie, wenn sie wirklich der Aufklärung dienen will, uns beweisen, dass jene Abstunmnng uns Tiroler von der Gebäudestener befreit hätte; oder wenigstens, dass wir etwas Besseres als jetzt erhalten hätten. Sie möge auch ihren Lesern den Unterschied zwischen der Gebäudesteuer in Tirol und in andern Ländern darstellen, dann können die unparteilichen Leser sehen, ob die „Lienzer Zeitung' wirklich aufgeklärt ist und die ganze Thätigkeit der Abgeordneten kennt. In der Stadt

ist man mit den Gemeindewahlen noch immer nicht im Reinen. Schade, dass Ihnen niemand geschrieben, ich habe verschiedene Einzeln-- heiten gehört, die nicht uninteressant wären. Be sonders hörte ich auch das Bedauern, dass der frühere Bürgermeister gar nicht mehr in den Aus schuß gekommen ist. Doch wird jetzt ohne Zweifel das goldene Zeitalter anbrechen und die „Lienzer Zeitung' es besingen. Wattens, 12. Jänner. (25 jährig es Lehrerjubiläum.) Dasselbe feierten die beiden Lehrer Johann Paul Steiuacher und Sebastian

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Seite 5 von 8
Datum: 13.01.1914
Umfang: 8
des Landesarchives Herrn Dr. Mil. Karl Böhm herausgegebenen „Mitteilungen' ist soeben das 6. Heft erschienen. Dasselbe enthält: 1. Neue Dokumente zur Geschichte des Jahres 1d09. 2. Inventar des Gemeindearchives von Mötz. 3. Archivalischer Reisebericht. (Schutz und Pflege tirolischer Schriftdenkmale.) . Aus der Seitungswelt. Ueber die deutsch nationale „Bozner Zeitung', deren Abonnentenschaft sich immer mehr in Nebel auflöst, scheint ein Ver hängnis hereinzubrechen. Es sollen ihr nämlich seitens der Gemeinde

die Lokals im alten Fachschulgebäude mit dem Februartermine 19 l 4 gekündigt werden. Was das.jür. die^Bazner. Zeitung' zu bedeuten hat, weiß in Bozen jedes Kind. Diy Kündigung soll zweierlei Gründe haben, nämlich erstens, weil von der „Bozner Zeitung' der Mietzins nicht zu bekommen ist, und zweitens, weil die deutschfreisinnige Partei in Bozen auch mit der politischen Leistung dieses als Parteiorgan gedachten Blattes in keiner Weise zufrieden war, aus welchem Grunde in freiheitlichen Meisen schon längst

versehen) zu 3 Wochen schweren Kerkers. — Peter und Josef Kraler von Sillian, ersterer 30, letzterer 32 Jahre alt, wegen Wachebeleidigung, begangen am Amts- diencr von Sillian, zu einer Woche, bezw. 48 Stenden Arrest. — Franz Kubelka, ehemaliger Wirt im Cass „Rathaus' in Bozen, wegen schuldbarer Krida zu 10 Tagen Arrest. — Laut „Meraner Zeitung' hat Direktor Hassold dem Verwaltungsrat der„Etschwerke' sein Entlassungsgesuch überreicht. — Das Bozener Parkhötel wurde wieder eröffnet. Pächterin ist Frau

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Seite 6 von 10
Datum: 29.06.1911
Umfang: 10
dieser beispiellos schwierigen Wahl konstatiert werden. Selbst Gegner sind in privaten Aussprüchen, die freilich nicht in die „Lienzer Zeitung' dürfen, offen genug, die christlichsoziale Partei in Lienz voll zu würdigen. Sogar Angstschweiß soll den Führern der Liberalen vor den Klerikalen, d. h. dem christl. Junglienz, bereits aufsteigen. Mit Erstaunen wurde weiters unter den Eisenbahnarbcitern eine Kerntruppe von Männern entdeckt, die offen und furchtlos, dem bekannten Terrorismus zum Trotz, für Guggenberg

Typen, Karrner und Dörcher, ist hier mehr am Platze als am bewußten Orte in der Lienzer Zeitung. Der Mühe Lohn war gering: Den Christlich sozialen wurden von einem Agitatorenheere von 260 Stimmen ganze 15 Stimmen abgejagt, zu wenig für den verhofften Sieg und die vorbereitete Siegesfeier. Mit blinder Wut und schäumender Raserei werden die noblen Sieger, die jede irgend wie kränkende Kundgebung unterließen, als Verräter hingestellt und in der „Lienzer Zeitung' im Kote herumgezogen. Die „Angeflogenen

' werden sich mit Herrn „Flöge!' im Gerichtssaale zusammen finden, die „Lienzer Zeitung' wird Berichtigungen und Ehrenerklämngen in ihren Spalten enthalten. Ein widerwärtiges Schauspiel. Lange schon nicht mehr haben sich die Deutschen in Lienz so bloßge stellt als im Nachspiel zu den Wahlen. Ist das deutsche Sitte und deutscher Brauch?! Herr Bürger meister! Die Wahl soll frei und geheim sein, jeder soll den Mann seines Vertrauens wählen, Stimmen lassen sich nicht erzwingen; das dürfen und sollen Sie nicht vergessen

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Seite 3 von 10
Datum: 24.05.1889
Umfang: 10
KZlern ein Gebäude-^.errichten lassen. Das Gebäude alles, was zur HerstelMg einer Zeitung nöthig ist: eine ^«i-Kckinellvresse, die durch einen Gasmotor in Bewegung gesetzt > >. !?!? Plätze für 12 Setzer und 3 Klicheure, ein Pult für einen « kn? und einen Tisch für etliche Redakteure, denn der «?iMro wr-kt^ Sonderausgabe des großen Blattes, - s, und qar, mit Ausnahme des Papiers, auf dem Thurm ! ^stellt werden. Als Mitarbeiter werden voraussichtlich nur solche !2s?llt werden, deren

jener Abge ordneten auszuwerfen, die sie gar nicht gewählt haben, wollen in Versammlungen gehört werden, in die sie weder der Gesinnung, noch der politischen Haltung nach hineingehören. Mag sein, daß das in gewissen liberalen Kreisen der Stadt berühmt macht. Da übrigens Herr Marcher sich seiner Stellung in Europa jedenfalls bewußt ist, so möge er einmal versuchen, seine Weisheit in liberalen Versammlungen oder in der „Lienzer Zeitung' zu Verschleißen, vielleicht findet er dort eine dankbarere

Zuhörerschaft, ja vielleicht wird er von dieser sogar erinnert, daß es nicht bloß einen Kleider luxus allein giebt und daß die Einschränkung des Hausierhandels ganz gut für jene vielen Defferegger paßt, die stabile Geschäfte haben, sowie für jene hausierenden Defferegger, die über die große Hausierer-Konkurrenz klagen. Mndischmatrei, 18. Mai. (Die „Lienzer Zeitung im Bunde mit Dr. Eben hoch.) Die „Lienzer Zeitung' erwähnt in ihrer Nr. 20 den An trag des „klerikalen' Dr. Ebenhoch betreffend Aenderung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1900
Umfang: 8
zu unterstützen. Martinn M AdminiMlim der „Wrmim Ohwnik'. Zur Schulfrage in Fienz. Lienz, 23. September. In Ihrer vorletzten Nummer vom 15. Sep tember erwiderte die „Lienzer Zeitung' auf den unter der Überschrift „Die Schulfrage in Lienz' m der „Brixener Chronik' vom 4. September erschienenen Leitartikel. Des Schicksals Ironie wollte es dabei, dass sich das friedliebende Lienzer Blatt, das nur „Unwahrheiten und verdächtigenden Bemerkungen den Schein der Wahrheit' zu be nehmen vorhatte, eine Berichtigung

auf Grund des Z 19 des Pressgesetzes holte. Es rechnete nämlich den „Herren der Chronik' vor, sie hätten, da sie von 1382 bis 1890 das Gemeindewesen führten, das Stammvermögen der Gemeinde aus den Erträgnissen der städtischen Wälder nicht um mehr als 8429'42'/z Gulden vermehrt, die anderen 21.922'31^2 Gulden seien aber für „laufende Gemeindeerfordernisse consumiert' worden. Nun weist aber Altbürgermeister Franz Rohracher in der letzten Nummer der „Lienzer Zeitung' nach, was für „laufende' Auslagen

zu verlieren, haben wir keinen Beruf. Auch fehlt uns das Ziffernmateriale gänzlich. Wir müssen uns auf dasjenige beschränken, welches uns die Gegner selbst an die Hand geben. Und da finden wir gerade in der letzten „Lienzer Zeitung', im Berichte über die Gemeindeausschusssitzung vom 14. d. M. constatiert, dass sich das Nettover mögen des Stadtkammerfonds aus dem großen Holzgewinn im Rauchkofelwalde seit Ende 1890 um 59.989 Gulden vermehrt hat. Konnten wir daher nicht mit umsomehr Recht sagen, dass die neue

werde. Dass Ersparnisse ins Reich der Utopien gehörten, war uns zwar klar. Allein wir dachten an die Sparcasse, von deren Großmuth man erwarten konnte, dass sie die heurigen Mehrauslagen von ungefähr 1000 Gulden ganz auf Rechnung ihrer schulfreundlichen Ge sinnung übernehmen werde. Nun aber scheint es damit nichts zu sein; denn das „Finden' dieser Bedeckung besteht nach der „Lienzer Zeitung' wohl nur darin, dass man den im Prälimi- nare pro 1899 dafür ausgesetzten Betrag von 787 Gulden jetzt pro 1900

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.11.1904
Umfang: 8
zur Explosion brachten, wurden mehrere russische Soldaten getötet. Ausstand in China. Aus Schanghai wird gemelde: Die Aufständischen in der Provinz Kwangau schlugen die kaiserlichen Truppen zurück und eroberten fünf Hauptstädte der Provinz. Origmal-Kovrelpondeuzett. Abdruck unsere« Orig.-Korresponbenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Pfunds, 15. November. Ueber die Pfundser Bauernversammlung brachte die Jmster „Land- zeitung' in ihrer letzten Nummer nach langem Schweigen einen Artikel

, den wir hier ein wenig berichtigen müssen. Dieser Artikel, der auch in Nr. 255 der „N. T. St.' erschien, stammt zweifelsohne vom Herrn Redakteur Eichhorn selbst, der in der vorigen Woche ein paar Tage hier auf Besuch weilte. Es heißt darin, daß die christlichsozialen Blätter über unsere Versammlung, „Berichte gebracht, nach denen man glauben könnte, hier sei alles christlichsozial und voll eitel Freude'. Jedoch unseres Wissens wurde das in keiner einzigen Tiroler, Zeitung behauptet. Die Ver sammlung war tatsächlich

wir nochmals betonen, daß nach mehrfachen gewissen haften Zählungen im ganzen 350—400 Personen an der Versammlung teilgenommen haben. Im genannten Artikel wird auch „konstatiert, daß die Macher des ganzen Rummels (!!) einige junge Kooperatoren und von, diesen eingefädelte (!) Parteifreunde waren'. Früher hieß es in der selben Jmster Zeitung, daß „ein paar hiesige christlichsoziale Parteigrößen ('.), die durch Herrn Schraffl wieder aufs hohe Roß zu kommen ge denken', an der Veranstaltung dieser Versamm lung

schuld seien. Dann hieß es auch in derselben Zeitung, daß die Pfundser diese „Schraffl- Versammlung' dem Herrn Pfarrer Lechleitner zu verdanken hätten, obwohl derselbe öffentlich in den Zeitungen erklärt hatte, daß er der Ver anstaltung dieser Versammlung fern stehe. Wem wir nun, im Vertrauen gesagt, noch hinzufügen, daß auch der verflixte General Stösse! von Port Arthur an dieser Versammlung schuld ist, so hätten wir glücklich vier verschiedene, einander ebenbürtige Darstellungen! Daß Herr Redakteur

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 13
Datum: 20.02.1891
Umfang: 13
gesichert sei.' Die „Salzb. Kirchen-Zeitung', welche vor kurzem obige Notizen brachte, setzt zu diesem merkwürdigen, schulbehördlichen Erlasse dieSchluss- bemerkung bei: Wehe! wenn den Kindern mehr Tropfen eingegeben werden, als es der Staats katholicismus für gut findet! Als der so an gegriffene Katechet sich wehrte, gieng man über diese „Krakehlereien' zur Tagesordnung über, und der Lehrkörper, der die Schuljugend auch außer der Schule zu beaufsichtigen sich ver pflichtet fühlt, ließ

' und Pusterthals versichert werden und zwar ohne befürchten zu muffen, nicht ans dem Herzen aller gesprochen zu haben, dass selbe stets Hochachtung vor dem Hochw. Clerus bewahrt hat und über zeugt ist, dass das sittlich-religiöse Interesse und die christlichen Grundsätze in der Schule nicht nur gewahrt werden sollen, sondern gewahrt werden müssen. Soviel gegen die „Lienzer Zeitung'. Ein Lehrer Pusterthals für viele. Neueste Nachrichten. Ueber den gemeinsamenHirtenbrief der Bischöfe Oesterreichs

gegen das Aus- saugungssystem des corrnmpierten Jndenthnms. So die „Salzburger Kirchen-Zeitung'. Aus Linz wird demselben Blatte geschrieben: Wie man der katholisch-conservativen Partei unter einer Regierung, die sich nach Taaffe benennt, allüberall entgegenkommt, dafür lieferte ein neuer Beweis unser Statthalter — Puthon heißt der Herr (bekanntlich früher Hofrath in Innsbruck), den man uns bei seiner Ankunft als katholiken freundlich schilderte — indem er die Placatierung unseres kath olisch-conserv ativ en Wahlaufrufes

unter sagte, während die liberalen Lügen einem an allen Ecken und Enden der Straßen auf rothem und weißem Grund entgegenglotzen. Zudem lässt man die katholisch-eonservative Partei von einer solchen Maßregel erst durch die „N. Fr. Pr.' Kenntnis erhalten. Das wäre zum ärgern, wenn's nicht zu . ... wäre, und wenn man nicht wüsste, dass unsere Wähler trotz alledem zum größten Theil fest sich an die katholische Sache halten. Die socialdemokratische „Wiener Arbeiter zeitung' lässt sich zu den Wahlen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1891
Umfang: 8
Zeitung für das Kaiholische Volk. Erscheint in einer doppelten Ausgabe, l. zweimal in der Woche. Dienstag und Freitag» S. als Wochenblatt am Freitag. VieHenährig 60 kr., mit PostVersendung ganzjährig fl> Z.—,'halbjährig fl. I.S s- Einzelne Nummern der Dienitag-Ausgabe 6 kr., der Freitag-Ausgabe 8 kr> 80, vierteWhrig 75 kr. nindimrngrn (die viergesPaltene Petitzeile oder deren Raum 4 kr. für «in-» S kr. Kr dwet», und 25 ir. für zehnmalige Einschaltung — wenn nicht bemerkt, ali für die zweimalige

war er Besitzer einer Zeitung. Im Jahre 1884 gieng er mit Frau und Kindern nach Deutschland; als er gezwungen war, Geschäfte halber nach Russland zu reisen, ließ er seine Familie in Baden-Baden zurück, während er selbst nach Petersburg sich verfügte. An Russlands Grenze angekommen, wurde er ver haftet; ein Polizeiagent begleitete ihn bis nach Petersburg, wo er in einer Festung interniert wurde. Als die Gemahlin auf ihre Briefe keine Antwort erhielt, schickte sie ein Telegramm an die Redaction der Zeitung

seine Briefe aufgefangen hatte, entdeckte, dass er mit russischen Revolutionären in der Schweiz im Briefwechsel war. Diese Briefe enthielten jedoch nichts, was der Regierung den kleinsten Argwohn hätte er regen können, ebenso wenig, als jene Schriften, welche für die Zeitung bestimmt und der obersten Censur des Staates unterworfen waren; doch einzig die Gewissheit, dass Staniukovitsch mit einem politischen Flüchtling in Correspondenz war, genügte, um ihn unter die gefährden Individuen zu zählen. Indessen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1893
Umfang: 8
Mit WnterHnttungs -Zg^crtt. ^ ^ ^ « , N»va»sl'«st«Un« A. I.—, mit Post - - ! bezogen <1° ^ z «innmt wöchent« Mr Brixen ganzjährig fl. 4.-, halviniiria n aanI^^^n kl' 2.SV, vierteljährig fl. I.ss. Bloß ......... -jährig Ä' l Sovimtelimir^ »i-rteljShrig k« >r., mit Post ganzjährig fl. 3—, S Cm? hochk K M ein- 7 kr ' 'ergespa tme Petitzeile «10 Petitzeilen 'ä'altuna-n nack > nk ^ Z. ^ flr dreimalige Einschaltung! mehrmalige Mn- billiger. - Eini-ln'eNummern Zeitung für das katholische Volk

. 40. Unterhciltungs-Blatt Nr. SO. Brixen, Freitag, den ^9. Mai ^893. VI. Jahrg. Nachträgliches M Feier des 1. Mai in Bmen. Man konnte darauf begierig sein, was etwa wohldiesocialdemokratische „Volkszeitung' in Jnns- brnck-Wilten über die Blamage des Herrn Holz hammer und Genossen in Brixen berichten werde. Holzhammer steht nämlich diesersocialdemokratischen Zeitung (der einzigen im Lande) sehr nahe, und die Volksversammlung in Brixen am 1. Mai hat im Land soviel Aufsehen gemacht, dass sich's nicht verschweigen

ließ. Ein Bericht ist nun auch wirklich in der genannten Zeitung erschienen, aber was für einer! Zu Nutz und Frommen der Herren Genossen in Brixen wollen wir ihn wörtlich hier abdrucken, aber auch mit einigen Bemerkungen be gleiten. Er lautet: „Brixen. In der cleriealen Hochburg Tirols, der Bischofstadt Brixen, wagte es ein Häuflein Socialdemokraten, am 1. Mai eine öffentliche Volksversammlung zu veranstalten. Wie nicht anders denkbar, führte die schwarze Garde den ganzen ihr Zur Verfügung

, die dem Herrn Holzhammer Beifall klatschten, bei den Hochs auf Papst und Kaiser aber schwiegen? Herr Holz hammer hat freilich mit großem Selbstbewusstsein das Lob seiner eigenen Bildung gesungen; er hätte es selber aber kaum gewagt, so wie die „Volks zeitung' den Bauern und Handwerkern eine ge ringere Bildung als den „Genossen' zuzuschreiben, sie als tief unter den aufgeklärten Genossen stehend hinzustellen. „Die sanatisierten schwarzen Brüder'! Wir werden uns diese Bezeichnung merken. Nach der Anschauung

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Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1893
Umfang: 8
, als die Mehrheit von 37 Stimmen alle Erwartungen übertraf. Was protestantische Abgeordnete im offenen Parlament auszusprechen sich meist schämen, der größte Theil der Presse leiert es noch munter- her. In sogenannten freisinnigen und liberalen Blättern begegnet man jetzt einem Gewäsch über- die Jesuiten — man sollte kaum glauben, dass- vernünftige Menschen so etwas noch Vorzutrageid wagen. — Die „Allgemeine Zeitung' erblickt in der Aushebung des Jesuitengesetzes einen ^ge waltigen Schritt rückwärts

Elementen des Reichstages zusammengestoppelte, durch die antinationale- Socialdemokratie mühsam ergänzte Majorität re präsentiert thatsächlich nichts weniger als den Willen der Mehrheit des deutschen Volkes'. — Die nationalliberale „National-Zeitung' in Berlin hält die Zustimmung des Bundesraths für aus» geschlossen, weil die Mehrheit aus dem Centrum nebst den Polen, Elsässern, Socialdemokraten n. bestehe. Dieselbe Haltung nahm Reichskanzler Graf v. Caprivi ein. Für seine Handelsverträge acceptierte

er sehr gerne die Hilfe des Centrums, der Welsen, Elsass-Lothringer, Polen und Social demokraten, ohne welche die Handelsverträge nicht angenommen worden wären. Und wie war es denn mit der letzten Militärvorlage? Sie wurde nur ermöglicht durch die Polen und Antisemiten, um deren Gunst Caprivi sich sehr lebhast bewarb- — Die demokratische „Frankfurter Zeitung' schreibt u. a.: „Der deutsche Reichstag hat gestern eine Schuld getilgt. Wir beglückwünschen die nationale Vertretung zu dieser That, die abermals

sich da durch ihre Freude nicht vergällen lassen, sie haben einen glänzenden Sieg erfochten und werden über kurz oder lang das verhasste Gesetz gegen die Jesuiten fallen sehen, denn auch der Bundesrath kann sich auf die Dauer der Stimmung des Volkes nicht entziehen.' Anlässlich der letzten Wahlen zum deutschen Reichstage hat eine spanische Zeitung, „La Jn- tegridad', ihren Lesern unter anderem Folgendes- zum besten gegeben: „Bebel (das spanische Blatt sagt Rebel), der Chef der socialdemokratischen Partei, ist zweimal

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Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1891
Umfang: 6
ist nun Thatsache. Be zeichnend ist, dass bei seinem Sturz die italienische Rente augenblicklich stieg (!) Gerüchtweise verlautet, die Spur Johann Orths sei in Pennsylvanien aufgefunden. In Pittsburg sei bereits ein angeblicher Baron Taaffe eingetroffen, um diese Spur zu verfolgen (?) Telegramme. Die Demission des Fitt«mxministers Dmmfemski. Wien, S. Jänner. Die „Wiener Zeitung' vom 4. Febmar ver öffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, womit der Finanzminister v. Dunajewski über eigenes Ansuchen

gewinnen diese Gerüchte auch in ihrem anderweitigen Inhalt an Glauben und können wir uns auf neue Überraschungen gefasst machen. Was wird erst geschehen, wenn die Wahlen vorüber sind? — Das „Vaterland' meldet mit Bestimmtheit, dass Graf Hohenwart wieder ein Mandat in den Reichsrath annehme. „Neue Freie Presse', „Deutsche Zeitung' und „Neues Wiener Tagblatt' erblicken in der Demission Dnnajewskis die Beseitigung eines persönlichen Hindernisses, welches den Deutschen den Weg zu activer Theilnahme

an der Staats leitung versperrte. „Fremdenblatt' und „Extra blatt' heben hervor, dass Dunajewski bereits am 21. Jänner um Pensionierung ansuchte, während die Reichsrathsauflösung erst mit dem Patente vom 23. Jänner erfolgte. Dies beweist, dass Dunajewski aus dem Cabinet ausschied, um der Möglichkeit der im bekannten Commentar der „Wiener Zeitung' angedeuteten Coalition nicht im Wege zu stehen. Sämmtliche Blätter begrüßen die Ernennuug Steinbachs sympathisch und heben dessen große Begabung hervor

. Das „Fremden blatt' meint, die Deutschen werden in Steinbach unmöglich ein Hindernis erblicken; ähnlich äußert sich die „Deutsche Zeitung.' Die „Neue Freie Presse' erklärt, dass Steiubach durch maßvolle Besonnenheit allgemeines Vertrauen erlangen kann. Nach der „Presse' stand Steinbach dem eigent lichen politischen Leben stets ferne, daher ihn keme Partei als ihren Mann in Anspruch nehmen kann. Wien, 5. Februar. Erzherzog Franz Ferdi nand ist gestern von Petersburg abgereist. Der Kaiser verlieh

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