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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1923
Umfang: 8
. — Allen Anfragen ist das Porto für die Rückantwort beizulegen. Nr.1. Samstag. 21. Zult 1923. 36. Zakrgang. Zum Geleite! „Warum in Vrixen keine Zeitung?' Als am 28. April 1888 die erste Nummer der „Brixener Chronik' über Hie Bischofsstadt und deren Umgebung hinausflatterte, da war diese Frage gleichsam als Rechtfertigung sür das Er scheinen der neuen Zeitung an die Spitze des Blattes gestellt. Zur Rechtfertigung mußte der Hinweis dienen auf andere Städte und Märkte Tirols und auch auf „Orte von geringerer

Be deutung' als Brixen, die alle entweder eine Zeitung schon tatsächlich hätten oder „das Be dürfnis darnach fühlten'. Und als „Moral aus dieser Geschicht'' wurde dann mit Nachdruck der Satz ausgesprochen: „Da müßte denn doch ein besonders wichtiger Grund dafür vorhanden sein, «Metz««- keine Zeitung?' Wie oft ist diese vor 35 Jahren brennend ge wesene Frage in dm wieder holt worden? Würde man aber bei Beantwortung derselben auch heute wiederum die Verhältnisse anderer Städte und „Orte von geringerer

Be deutung' des Landes diesseits und jenseits der Staatsgrenzen zum Maßstabe nehmen, dann könnte die Entscheidung für Brixen kaum so günstig aus fallen wie ehemals. Der damaligen Tendenz nach neuen Zeitungsgründungen steht heute die gegen teilige, die der fortschreitenden Zeitungseinschränkun gen, gegenüber. Haben doch beispielsweise die Städte und Orte Nordtirols, die ehemals ihre eigene Zeitung hatten, fast alle dieselbe verloren. Von 9 christlichen Zeitungen, die vor dem Kriege in Nordtirol erschienen

zu werden, soll das Ziel der neuen „Chronik' sein. Darum will sie gerade für die gegenwärtigen Bedürfnisse und Nöten eine Beraterin und Helferin sein, eine Beraterin insbesondere in den wirt schaftlichen Nöten der Jetztzeit. Zum Schluß ein Sprichwort er- „^t/^oni?^ vom worden ultd das da lautet: „Wee da va an der Straßen, muß die Leute reb lassen.' Dieses Wort hat auch heute noch seu.. Geltung. Nichts ist so sehr „an die Straßen ge baut' als eine Zeitung. Darum wird auch die neue „Chronik' müssen „die Leute reden

lassen', ja sie sollen sogar reden, denn die gerechte Kritik bildet einen Teil der notwendigen Mitarbeit des Publikums an seiner Zeitung. Nur muß es „jene wohlwollende Kritik sein, die aus der „Sonne liebevoller Teilnahme' entspringt, die vor drei Wochen — auf dem österreichischen Katholikentag — der ehemalige „Chronik'-Redakteur Dr. Klotz in seiner Presse-Rede so freimütig beansprucht hat. Seine Worte verdienen auch hier einen Platz: Eine MrtMenWer. Das Bistum Augsburg beging zu Beginn des Monats

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
der JnlandSproduetion; auf den verschiedensten Gebieten der Gewerbeförde rung, über welche wir bereits viele Artikel veröffentlichten (bei Gründung von Rohstoff-, Werks- und Absatzgenossenschaften, Facheursen, Fachschulen :c.). gehört den Kammem ein ent scheidendes Wort. Wir hoffen, dass eS gelungen ist, den Nach- Eive Zeitung. Die Presse wird eigentlich nur von zwei Parteien oder Richtungen gepflegt. ES gibt keine dritte. Die eine Richtung hat die Parole: „Lursum eoräa! — Mensch, vergiss nicht deine« Gottes

schullehrer in Wien. Wenn je eine Zeitung volles Lob verdient und des Lesens wahrhaft wert ist, ist es die „Christliche Schul- und Elternzeitung'. ES mag nicht schaden — im Zeitalter der Phrase — aufmerksam zu machen, dass vorausgehender Satz keineswegs Phrase ist, sondern die Ueber zeugung des Schreibers zum Ausdruck bringt. In der That, die „Christliche Schul- und Elternzeitung' ist ein Press unternehmen, das hohe Achtung und die aufmerksamste Förderung ver dient. Lobenswert ist schon die Ausstattung

. Auch der feinste Engländer hätte nicht Versuchung, Handschuhe anzuziehen, bevor er nach dieser Zeitung greifen wollte. Papier und Druck sind rein und gefällig. Wie daS Aeußere, ist auch der Inhalt: die Abhandlungen zeichnen sich aus durch vornehme Form, guten Stil und durch Gediegenheit und Gehalt. Der Titel: „Christliche Schul- und Eltern zeitung' sagt noch nicht, was wir thatsächlich in Mosers Zeitung vor uns haben. Der Titel „Cultur' oder „Zeit' würde besser passen, daS Richtige treffen. Wahrhaft, wer

sich für Cultur interessiert und die Zeit verstehen will, greife nach dem Blatte. — Es ist nicht auf Schule und Erziehung im engeren Sinne allein Rücksicht genommen. Es sind wert« und gehaltvolle Ab handlungen über sociale Frage, Literatur, Kunst, kurz, über Cultur im weiteren Sinne in diesem Blatte. Da« Wörtlein „wertvoll' sei eigens betont. Es ist kein Zweifel; so ein Jahrgang von Mosers Zeitung, z. B. der vierte, 1901, ist wertvoll. Es lohnt sich, ihn jetzt noch sich anzuschaffen. Niemand würde es bereuen

, vielmehr großen Nutzen und Bildung daraus schöpfen. Wenn alle Katholiken oder doch alle guten Katholiken die „Christliche Schul- und Elternzeitung' lesen wollten, o, es wäre keine Frage, dass sich daraus das Segenvollste sür Volk und Reich ergeben würde! Wer sich vom Werte der Zeitung über zeugen will, mag nur die Liste der Mitarbeiter ansehen. Wir nennen hier einige, welche im Jahrgang 1901 Abhandlungen veröffentlichten: Dr. Richard v. Kralik, über den wir noch etwas sagen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 70. Dienstag, „Brixener Chronik.' 11 . Juni 1901. Jahrg. xiv. Um Osttiroler Kanernbund. . Osttirol, 5. Juni. Aus der Schule geschwätzt hat ohne Zweifel die „Lienzer Zeitung' in ihrem Bericht über den Osttiroler Bauernbund in Nr. 21. Wir hätten nicht geglaubt, dass so schnell ein Urtheil über die Nebenzwecks des Bauernbundes w die Oeffentlichkeit gebracht werden könnte. Die „Lienzn Zeitung' schreibt nämlich: „Uebrigens stehen weder die Tiroler Bauernbündler, noch Baron Rokitansky

auf unserem Parteistandpunkte; wir begegnen uns aber in einem Hauptpunkte aller fortschritt lichen und auf Unabhängigkeit und Selbst- ständigkeit hinarbeitenden Volksparteien, in der Bekämpfung des unheilvollen Cleriealismus.' Also ein Hauptpunkt, worin mau sich trifft, ist die „Bekämpfung des unheilvollen Cleriealis mus', und das ist ein so wichtiger Punkt, dass die „Lienzer Zeitung' dem Bauernbunde ihre Spalten zur Verfügung stellt, selbst auf die Gesahr hin, ihre eigenen Parteisreunde angegriffen

Baron RokitanSky, der in allen Wassern schwimmt, hat einmal geschrieben: „Die Geistlichen brauchen wir noch der Bauern wegen.' Wer nur diesen einen Satz genau ins Auge fasst, der sieht darin die vollständige Charakterlosigkeit: „Also einstweilen müssen wir die Geistlichen schonen, sonst kriegen wir die Bauern nicht. Später, dann geht's leichter.' Dieser Charakteristik stelle ich die „Lienzer Zeitung' gegenüber, welche als ihr Ziel die „Bekämpfung des Cleriealismus' hinstellt und dann folgenden

' am Tage des heiligen Geistes nicht weltlichen Gelüsten nachzujagen, heute den heiligen Geist würdig zu empfangen und die hohen reinen Ziele, denen die Menschheit zuzustreben hat, zu erkennen.' Wer die sonstigen, oft sehr hämischen Aus lassungen dir „Lienzer Zeitung' kennt und dies damit vergleicht, wird unwillkürlich denken: das heißt, wir müssen einstweilen Religion zeigen der gutmüthigen Bürger und Bauern wegen. — Die Larve des Heuchlers ist die hässlichste, mitunter freilich auch lächerlich

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 13.01.1914
Umfang: 8
des Landesarchives Herrn Dr. Mil. Karl Böhm herausgegebenen „Mitteilungen' ist soeben das 6. Heft erschienen. Dasselbe enthält: 1. Neue Dokumente zur Geschichte des Jahres 1d09. 2. Inventar des Gemeindearchives von Mötz. 3. Archivalischer Reisebericht. (Schutz und Pflege tirolischer Schriftdenkmale.) . Aus der Seitungswelt. Ueber die deutsch nationale „Bozner Zeitung', deren Abonnentenschaft sich immer mehr in Nebel auflöst, scheint ein Ver hängnis hereinzubrechen. Es sollen ihr nämlich seitens der Gemeinde

die Lokals im alten Fachschulgebäude mit dem Februartermine 19 l 4 gekündigt werden. Was das.jür. die^Bazner. Zeitung' zu bedeuten hat, weiß in Bozen jedes Kind. Diy Kündigung soll zweierlei Gründe haben, nämlich erstens, weil von der „Bozner Zeitung' der Mietzins nicht zu bekommen ist, und zweitens, weil die deutschfreisinnige Partei in Bozen auch mit der politischen Leistung dieses als Parteiorgan gedachten Blattes in keiner Weise zufrieden war, aus welchem Grunde in freiheitlichen Meisen schon längst

versehen) zu 3 Wochen schweren Kerkers. — Peter und Josef Kraler von Sillian, ersterer 30, letzterer 32 Jahre alt, wegen Wachebeleidigung, begangen am Amts- diencr von Sillian, zu einer Woche, bezw. 48 Stenden Arrest. — Franz Kubelka, ehemaliger Wirt im Cass „Rathaus' in Bozen, wegen schuldbarer Krida zu 10 Tagen Arrest. — Laut „Meraner Zeitung' hat Direktor Hassold dem Verwaltungsrat der„Etschwerke' sein Entlassungsgesuch überreicht. — Das Bozener Parkhötel wurde wieder eröffnet. Pächterin ist Frau

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 24.05.1889
Umfang: 10
KZlern ein Gebäude-^.errichten lassen. Das Gebäude alles, was zur HerstelMg einer Zeitung nöthig ist: eine ^«i-Kckinellvresse, die durch einen Gasmotor in Bewegung gesetzt > >. !?!? Plätze für 12 Setzer und 3 Klicheure, ein Pult für einen « kn? und einen Tisch für etliche Redakteure, denn der «?iMro wr-kt^ Sonderausgabe des großen Blattes, - s, und qar, mit Ausnahme des Papiers, auf dem Thurm ! ^stellt werden. Als Mitarbeiter werden voraussichtlich nur solche !2s?llt werden, deren

jener Abge ordneten auszuwerfen, die sie gar nicht gewählt haben, wollen in Versammlungen gehört werden, in die sie weder der Gesinnung, noch der politischen Haltung nach hineingehören. Mag sein, daß das in gewissen liberalen Kreisen der Stadt berühmt macht. Da übrigens Herr Marcher sich seiner Stellung in Europa jedenfalls bewußt ist, so möge er einmal versuchen, seine Weisheit in liberalen Versammlungen oder in der „Lienzer Zeitung' zu Verschleißen, vielleicht findet er dort eine dankbarere

Zuhörerschaft, ja vielleicht wird er von dieser sogar erinnert, daß es nicht bloß einen Kleider luxus allein giebt und daß die Einschränkung des Hausierhandels ganz gut für jene vielen Defferegger paßt, die stabile Geschäfte haben, sowie für jene hausierenden Defferegger, die über die große Hausierer-Konkurrenz klagen. Mndischmatrei, 18. Mai. (Die „Lienzer Zeitung im Bunde mit Dr. Eben hoch.) Die „Lienzer Zeitung' erwähnt in ihrer Nr. 20 den An trag des „klerikalen' Dr. Ebenhoch betreffend Aenderung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1891
Umfang: 8
Zeitung für das Kaiholische Volk. Erscheint in einer doppelten Ausgabe, l. zweimal in der Woche. Dienstag und Freitag» S. als Wochenblatt am Freitag. VieHenährig 60 kr., mit PostVersendung ganzjährig fl> Z.—,'halbjährig fl. I.S s- Einzelne Nummern der Dienitag-Ausgabe 6 kr., der Freitag-Ausgabe 8 kr> 80, vierteWhrig 75 kr. nindimrngrn (die viergesPaltene Petitzeile oder deren Raum 4 kr. für «in-» S kr. Kr dwet», und 25 ir. für zehnmalige Einschaltung — wenn nicht bemerkt, ali für die zweimalige

war er Besitzer einer Zeitung. Im Jahre 1884 gieng er mit Frau und Kindern nach Deutschland; als er gezwungen war, Geschäfte halber nach Russland zu reisen, ließ er seine Familie in Baden-Baden zurück, während er selbst nach Petersburg sich verfügte. An Russlands Grenze angekommen, wurde er ver haftet; ein Polizeiagent begleitete ihn bis nach Petersburg, wo er in einer Festung interniert wurde. Als die Gemahlin auf ihre Briefe keine Antwort erhielt, schickte sie ein Telegramm an die Redaction der Zeitung

seine Briefe aufgefangen hatte, entdeckte, dass er mit russischen Revolutionären in der Schweiz im Briefwechsel war. Diese Briefe enthielten jedoch nichts, was der Regierung den kleinsten Argwohn hätte er regen können, ebenso wenig, als jene Schriften, welche für die Zeitung bestimmt und der obersten Censur des Staates unterworfen waren; doch einzig die Gewissheit, dass Staniukovitsch mit einem politischen Flüchtling in Correspondenz war, genügte, um ihn unter die gefährden Individuen zu zählen. Indessen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1893
Umfang: 8
Mit WnterHnttungs -Zg^crtt. ^ ^ ^ « , N»va»sl'«st«Un« A. I.—, mit Post - - ! bezogen <1° ^ z «innmt wöchent« Mr Brixen ganzjährig fl. 4.-, halviniiria n aanI^^^n kl' 2.SV, vierteljährig fl. I.ss. Bloß ......... -jährig Ä' l Sovimtelimir^ »i-rteljShrig k« >r., mit Post ganzjährig fl. 3—, S Cm? hochk K M ein- 7 kr ' 'ergespa tme Petitzeile «10 Petitzeilen 'ä'altuna-n nack > nk ^ Z. ^ flr dreimalige Einschaltung! mehrmalige Mn- billiger. - Eini-ln'eNummern Zeitung für das katholische Volk

. 40. Unterhciltungs-Blatt Nr. SO. Brixen, Freitag, den ^9. Mai ^893. VI. Jahrg. Nachträgliches M Feier des 1. Mai in Bmen. Man konnte darauf begierig sein, was etwa wohldiesocialdemokratische „Volkszeitung' in Jnns- brnck-Wilten über die Blamage des Herrn Holz hammer und Genossen in Brixen berichten werde. Holzhammer steht nämlich diesersocialdemokratischen Zeitung (der einzigen im Lande) sehr nahe, und die Volksversammlung in Brixen am 1. Mai hat im Land soviel Aufsehen gemacht, dass sich's nicht verschweigen

ließ. Ein Bericht ist nun auch wirklich in der genannten Zeitung erschienen, aber was für einer! Zu Nutz und Frommen der Herren Genossen in Brixen wollen wir ihn wörtlich hier abdrucken, aber auch mit einigen Bemerkungen be gleiten. Er lautet: „Brixen. In der cleriealen Hochburg Tirols, der Bischofstadt Brixen, wagte es ein Häuflein Socialdemokraten, am 1. Mai eine öffentliche Volksversammlung zu veranstalten. Wie nicht anders denkbar, führte die schwarze Garde den ganzen ihr Zur Verfügung

, die dem Herrn Holzhammer Beifall klatschten, bei den Hochs auf Papst und Kaiser aber schwiegen? Herr Holz hammer hat freilich mit großem Selbstbewusstsein das Lob seiner eigenen Bildung gesungen; er hätte es selber aber kaum gewagt, so wie die „Volks zeitung' den Bauern und Handwerkern eine ge ringere Bildung als den „Genossen' zuzuschreiben, sie als tief unter den aufgeklärten Genossen stehend hinzustellen. „Die sanatisierten schwarzen Brüder'! Wir werden uns diese Bezeichnung merken. Nach der Anschauung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1891
Umfang: 8
, so wiederholen wir noch einmal: es wird ein großer Schritt zum Bessern gemacht. „Das wäre,' wie die „Salzb. Kirchen-Zeitung' schreibt, „eine That, die in ausgezeichneter Weise dazu beitragen dürfte, eine Klärung der unerquicklichen Lage in Böhmen herbeizuführen. Ueberhaupt wäre dann die Gründung eines katholischen Cen trums für ganz Oesterreich wesentlich erleichtert, eines 'Centrums, das sich unseres Erachtens nur auf die religiösen und kirchlichen Gegenstände beziehen, alle Nationen umfassen, die Abgeord

neten aber nur als Katholiken verbinden könnte, und ZW. von der Regierung absolut unabhängig sein müsste. Wie sonst eine Majorität zur Be seitigung der Schulgesetze und der consessionellen Gesetze überhaupt zusammenzubringen ist, ver mögen wir nicht einzusehen.' Es sei gestattet, diesen Worten der „Salzburger Kirchen-Zeitung' unsererseits Einiges beizufügen. Vorderhand scheint es sich in Böhmen mehr um Gründung einer katholischen Volkspartei, als einer Parlaments-- lartei zu handeln. Gelingt

sein wird. Das braucht aber' niemanden zu erschrecken. Das deutsche Centrum war anfangs auch nicht groß, jetzt ist es zum unüberwindlichen Thurm geworden. Und wie wurden noch vor wenigen Jahren die paar Socialdemokraten dem Gespötte preisgegeben, und jetzt zittert das Reich vor ihnen. Endlich müssen wir in einem Punkt (vielleicht haben wir nur missverstandech eine von der „Salzburger Kirchen-Zeitung' abweichende Ansicht aussprechen. Sie hält dafür, das Centrum solle „sich nur auf kirchliche und religiöse Gegenstände

Thätigkeit ab treten musste, ist er sozusagen verschollen. Wohl hat er durch verschiedene Zeitungsartikel noch einige Aufregung verursacht; im übrigen ist er politisch todt. Diesem ehedem großen Manne hat die Bonner „Deutsche Reichs-Zeitung' in ihrer Neujahrsbetrachtung einige Zeilen gewidmet, die besonders für unsOesterreicher manches Interessante enthalten. „Der Staatsmann,' so schreibt das vortrefflich redigierte Blatt, „welchem Europa die Zustände verdankt, welche mit einer voraus sichtlichen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
der Stadt Brixen mit ihrer wunderbaren Umge bung aufmerksam zu machen. Wenn dann nur ein Bruchteil aller heilsbedürftigen Kranken nach Brixen dirigiert werden könne, werde die Anstalt sicher zu klein sich erweisen, um alle unter ihre Obhut zu nehmen. W Sri« NtUWgeMte. Das Brixener Zeitungswesen reicht in seinen ersten Anfängen über 150 Jahre zurück. Bereits im Jahre 1768 erschien die „Brixnerische Donnerstag-Zeitung. Das Merkwürdigste von Kriegs-, Staats- und anderen Neuigkeiten. Die alle 'Wochen

zu haben bey Johann Kassian Krapf, Buchdrucker.' Sie war in Klein-Quartformat gehalten. In etwas kleinerem Format finden wir 1790 die „Vrixner Zeitung'. Zwei Jahre später, 1792, hatte Brixen bereits eine zweimal in der Woche, Mittwoch und Samstag, erscheinende „Brixnerische Hofzeitung' bei Thomas Weger, Hofbuchdruckerei. Das Format war Klein-Oktav. Von 1793 an erschien dann im gleichen Format die „Brixnerische Ordinariezeitung', nur wurde von 1801 an die Ausgabe auf Diens tag und Freitag verlegt

. Während er eifrig aß, kam Jochen Bobsin, der Matrose, ins Zimmer 28. Juli 1923. Seite 3. Ueber Brixen war nun wieder die schreckliche zeitungslose Zeit gekommen. In den Fünfziger jahren versuchte man, diesen unheimlichen Bann zu brechen — es ward ein Anlauf zur Gründung einer Zeitung gemacht. Er führte nicht zum Ziel. Brixen mußte nun fast 40 weitere Jahre auf seine Zeitung warten. Endlich im Jahre des Heiles 1888 kam die längst ersehnte Zeit. In diesem Jahre begann Dr. Schoepfer im Verein mit mehreren

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 29.07.1892
Umfang: 8
auch der Herr II. Vicepräsident bald die Vereins genossen verlassen musste. Nur zu bald rückte die Zeit des Abschiedes für die Theilnehmer an dem Feste heran. Die nächstjährige gemeinsame Wall fahrt wird Absam als Ziel nehmen und schon im Juni stattfinden, da später die Ferien manchem Mitgliede die Theilnahme erschweren. Oetzthal, 23.Juli. (Religionslose Berg- fexen-Andacht.) Neulich einmal haben die Tiroler cons. Zeitungen zu erzählen gemusst, dass die „Oesterreichische Touristen-Zeitung' über unsern

. Und weil wir so sind, schauen wir mit Verachtung auf die religionslose Bergsexeu-Andacht, welche die Touristen-Zeitung uns aufdisputieren will. Ich will nur ein paar Glossen zu der neuesten Lehr- und Unterweisung der „Oesterr. Touristen-Zeitung' machen. Gleich anfangs steht: „Die Sache muss vom Standpunkte des Fremden verkehrs behandelt werden, nicht vom religiösen.' Da haben wir's. Da schaut die Religionslosigkeit schon gleich heraus. Ja nun, wir behandeln es zuerst vom religiösen. Der steht uns höher als der touristische

. Aber es kommt noch besser. Ein Artikelschreiber verheißt, dass sich die Touristen mit allen Mitteln gegen den Beschluss der Berg führer wehren und die Verwendung der alpinen Vereine anrufen werden. Ganz recht. Dazu können wir bemerken, dass die alpinen Vereine dem Volke von Tirol höchstens noch unsympathischer werden. Uebrigens geben wir auf diese Drohung der „Oesterr. Touristen-Zeitung' gar wenig. Denn wir wissen, welchen Klang die Touristenwelt vom Schlage der Wiener Touristenzeitung bei den übrigen

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 28.10.1915
Umfang: 12
in Griechenland. Wien, 26. Oktober. Nach hier vorliegen den Vukarester Meldungen unterzeichnete der König von Griechenland ein Dekret, worin der Kriegszustand angeordnet wird. Die dunklen Gesellschafter Ionescu und Filipescu. Der Russophile Ionescu veröffentlicht in einer Vukarester Zeityng einen Vrandartikel gegen das Kabinett Bratianu und droht, daß er Bratianu ermorden lassen würde. Die ru mänische Zeitung „Dreptutea' bringt die sen sationelle Enthüllung, Ionescu und Filipescu hätten vom russischen

Gründen allenthalben d Sonntagsruhe für die Kriegsgefangenen setzen. Alle Regierungen haben bereitwillig dem Aufrufe zugestimmt und entsprecht formale Verpflichtungen übernommen, trotzdem viele von ihnen bereits tatsächlich einen wZ. chentlichen Ruhetag gewährt hatten. Die Ne gierungen, einschließlich der hohen Pforte, äu ßerten bei diesem Anlasse erneut ihre Befriedi gung und priesen das wohltätige Wirken des Papstes. Die geplante Gewinnsteuer in Deutschland Wie die „Frankfurter Zeitung' meldet

über das normale Ver hältnis hinausgegangen sind und wie weit seit dem etwa übernormale Vermögensansammlun gen stattgefunden haben. Denn nuch den In formationen der „Franks. Zeitung' besteht die Absicht, nicht nur die erzielten Kriegsgewinne, sondern auch den während des Krieges entstan denen oder entstehenden Vermögenszuwachs durch die neue Steuer! zu erfassen. . Tagesneuigkeiten. * Der 78. Geburtstag des Abg. FwWmG o. Fuchs. Der ehemalige Präsident des Abge ordnetenhauses Dr. Viktor Freih. v. Fuchs feierte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.12.1914
Umfang: 8
gingen für die Russen sehr langsam vonstatten. Unsere Heeresleitung aber bietet alles auf, um die Lage der Russen nicht zu erleichtern. Von manchen Dingen, die sich jetzt ereignen, wird der Schleier erst später ge lichtet und dann wird man sehen, daß sich un sere Heeresleitung auf die Ausnützung des Sie ges ebenso vortrefflich wie auf seine Vorberei tung verstand. Deutsche Bombengrüße für Warschau. Berlin, 22. Dez. Die „Vossische Zeitung' meldet aus Christiania: „Central News' be richten aus Warschau

für die Verwirklichung der Ideale des bulgari schen Volkes beseitigt ist. Der Zusammenbruch der russischen Armeen ist nicht nur ein Segen für die ganze kulturwM, sondern bedeutet auch die Befreiung des russischen Volkes von den Ketten des Aarismus. Nikolai Nikolajewitsch strebt nach der Zaren- kröne. Der Sonderberichterstatter der „Vossischen Zeitung' in Sofia bringt interessante Enthül lungen über russische Kriegsintrigen und er klärt: Die Ausschaltung des Generals Rennen kampf sei der Schlußart

der „Köln. Zeitung' schreibt: Marineflieger Oberleutnant v. Prondrynski ist Vormittag von einem Orte der belgischen Küste zu einem Fluge nach Dover aufgestiegen. Er erreichte Dyver und warf dort mehrere Bomben ab, von denen eine den Hafenbahnhof getroffen zu ha ben scheint. Nach einer Stunde kehrte der Ober leutnant wieder zurück. Bomben auf Calais. London, 22. Dez. (KB.) Die „Times' mel den: Ein deutsches Wasserflugzeug hat am Sonntag zwei Bomben über Calais.^ge worfen, hat jedoch keinen Schaden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1914
Umfang: 4
-un garischen Truppen zuzuschreiben sind. Hugo Schulz, der Kriegsberichterstatter der Wiener „Arbeiter-Zeitung', urteilt über die österreichische Heeresleitung: „Es muß einer rückschauenden, historischen Betrachtung über lassen bleiben, die Jeldherrenleiftung der öfter- reichischen Heeresleitung allseitig zu würdigen, schon jetzt aber glaube ich mit gutem Gewissen sagen zu dürfen, daß sie an Kühnheit, Groß zügigkeit und wohl auch an treffsicherer Be rechnung den Leistungen Hindenburg'fcher Strategie

als 1VW Gefangene gemacht, unter denen sich auch ein Oberst befindet. Unsere Truppen warfen den Feind über die Grenze zurück. Angesichts der Offensive unserer Hauptkräste verließen die puffen ihre Stellungen bei Ä z a b — Kale m- er Ardosch und flüchteten in Unord nung. Rennenkampf — Kommandant im Kaukasus. n? absolut sicheren Informationen der ^.-uossljchen Zeitung' hat der Fall Rennen- tampf eme überraschende Lösung gefunden. Er wurde keineswegs ganz kalt gestellt, sondern angesichts der schwierigen

der Nationalitäten kämpfen, trotzdem halten sie die Insel Malta besetzt, die geographisch und Nach dem Rechte der Nationalitäten Italien gebüh ren würde. Die letzte Nummer der Zeitung „Le Jeune Turc' befaßt sich in dem Leitartikel mit dieser Frage und weist darauf hin, daß Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Türkei auf dem Mittelländischen Meere auch für die Rechte Italiens kämpfen. Vermischte Nachrichten. Die revolutionäre Bewegung in Rußland im Wachsen. Die aus Rußland kommenden Berichte mehren

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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1900
Umfang: 8
Nummern der „Brlrener Chronik' ^>der des „Tiroler volksboten' ? kr. Zeitung für das Kaiholische Volk. Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bestellung«« und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. . , VIe drrimntig« Ausgab« der „Svinnrv Chronik' mit dem alle w Tage erscheinenden illustrierten ,,Tiro»°r!>>>lIlsl>otrn' (,S Seiten stark) kostet ganzj. fl. 4^0, halbj. st. 2 zo. mit Post ganzi. fl.s.so, halb,, fl. 2.90. „Tiroler Uoilrsbotr' allein ganzj

. so kr., halbj. «to kr., mit Post ganzz. sl. 1.^ , halbj. so kr. Bei ^2 Abonnenten unter einer Adresse ganzj. so kr., halbi. So kr„ mit Post ganzz. 80 kr., halbj. ^0 kr. sammt Freiexemplar fitr den Adressaten. Auf jedes weitere Dutzend ebenf->lls ein Sreiexeniplar. — AnK»Ndis»Na«N für den „Tiroler vollsboten' pro end ebenfalls 1 , Ünfgesxaltene Petitzeile (Z 5 Tm. breit) s kr. Wr. 21. Brixen, Samstag, den ^7. Februar MO. XN. Jahrg. Französische Witsche. Die „Frankfurter Zeitung' begründet die „Zurückhaltung

von Paris aus so viele schmeichelhafte und verlockende Worte an Deutsch land gerichtet worden wie in der letzten Zeit. Die „Frankfurter Zeitung' warnt sodann die Deutschen, den Franzosen auf den Leim zu gehen. Die letzteren sehen ein, dass auch die Allianz mit Russland ihnen keine Hoffnung gibt, an Deutschland Revanche zu üben für den Ver lust von Elsass-Lothriugen; diese Allianz ist Nämlich rein defensiv, also bloß für den Fall berechnet, dass man Frankreich angreifen würde, was die Deutschen

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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1907
Umfang: 8
bei der hiesigen Bevölkerung keine Sympathien. Das mögen sich die Waldfestver anstalter für em anderes Mal merken! ckn?, 12. August. (Zum Pfarrkirch turm b a u.) In der letzten Nnauner der „Lienzer Zeitung' widmet ein „Jemand', der wohl un schwer zu erraten ist, unserem Artikel über den Pfarrturmbau einige Bemerkungen. Aber anstatt unsere Behauptungen zu widerlegen, wird unser Artikelschreiber ein „großer Nörgler' und schlechter Stilist genannt. Nun, ohne uns über dieses Urteil weiter aufzuregen, möchten

- zeugung gewonnen, daß sich Leute zu einer Ehrenstelle wählen lassen und dieselbe übernehmen, zu der ihnen aber die nötigen Kenntnisse abgehen und der sie nicht gewachsen sind. Dem „großen Nörgler' wird in der „Lienzer Zeitung' vor geworfen, daß er nichts wisse von Zementziegeln und deren Verwendung zu Hochbauten, und wir wollen nur bemerken, daß derselbe von Zement und dessen Verarbeitung mehr zu wissen scheint als der ver antwortliche Bauauffeyer, sonst wären ja unsere Behauptungen betreffs

jammerten die Bauern schon, daß Heuer aller „Türken' kaputt ei. Die Landecker, die mit ihrem Bittgang um Regen nach Kronburg hinauf schon fast sprich wörtlich „unfehlbar' erhört werden, haben in der letzten Woche zwar einen bedeutenden Regen er fleht, jedoch wäre den Bauern auch jetzt schon wieder ein ausgiebiger Regen sehr erwünscht. — Die „Tiroler Land-Zeitung' wettert in ihrer letzten Nummer wieder einmal gegen den Jmster Korre spondenten der „Brixener Chronik'. Wir möchten derselben nur den guten

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 18.04.1908
Umfang: 12
Z eitung' hat am 1. April ihre Leser „in den April' ge schickt, indem sie im III. Jahre ihres Daseins entschlief und von einer zweimal im Tage er scheinenden Zeitung zu einer bescheidenen Wochen schrift zusammengeschrumpft ist. Sie wurde von Johann Friedrich Cotta im Jahre 1798 begründet und zählte in der ersten Zeit ihres Bestehens zu den angesehensten Blättern Europas. Schiller, Goethe, ein Heine und ein späterer Napoleon III. waren Mitarbeiter. Auf süddeutschem Boden aufgewachsen (sie erschien

zuerst in Tübingen, dann in Stuttgart, Ulm, Augsburg, München), sallen ihre letzten Ueberbleibsel, die Wochen schrift „Allgemeine Zeitung', wohl ganz dem Berliner Zeitungskönig Scherl, dem Heraus geber des „Tag', der „Woche', des „Berliner Lokalanzeiger' und der „Gartenlaube', zu, der das Blatt im Vorjahre pachtweise übernahm. Die Erfolge blieben auch für den literarischen Wunder doktor Scherl aus. In den beiden letzten Jahren mußten 700.000 Mark für das Blatt zugeschossen werden. Nun kam das Ende

bei den dickköpfigen Bayern und sonstigen Ausländern südlich der Mainlinie zugrunde gegangen ist. Im ganzen aber soll der Fall der Allgemeinen Zeitung' zu denken geben. Er möge auch eine Mahnung sein, daß unsere christliche, katholische Presse sich nicht außerhalb des Volkes stelle, sondern stets mit dem Volk arbeitet und fühlt; dann wird sie leben und noch an Boden gewinnen. Sie wird das um so mehr brauchen, weil für sie bei weitem nicht in dem Maße der Taler in dem Kasten springt wie bei Blättern liberaler

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Seite 4 von 8
Datum: 18.07.1908
Umfang: 8
aus dem Spiel. Von einer Mädchenbürgerschule wurde ja überhaupt nicht mehr gesprochen. Das eigentliche Ziel, nämlich die Entklerikali- sierung der Mädchenschule, auf welches wir schon vor emem halben Jahr hingewiesen haben, welches aber damals vom Herrn Bürae? meister energisch in Abrede gestellt wurde sr, z. B. in Nr. 3 der „Lienzer Zeitung' und in der Sitzung vom 10. März 1908, wurde dies mal unverhüllt gezeigt. Jetzt ist auf einmal wieder eine gewöhnliche Volksschule gut genua wenn es nur eine weltliche

ist. Der einzige Grund, der diesmal ins Feld geführt wurde, war: die Sozialdemokraten wollen es und wir sind auf das freiheitliche Programm gewählt. Die Steuerträger bleiben natürlich Nebensache, die Hauptsache sind ein paar rote Schreier und das freiheitliche Programm! Die von der Gegenpartei vorgebrachten wirtschaftlichen Gründe gegen den Antrag konnten nicht nur in keiner Weise widerlegt werden sondern der Herr Bürgermeister findet sich noch bemüßigt, in der „Lienzer Zeitung' die Vertreter

wir mehr Selbständigkeit zugetraut, auch wenn ihnen der Strick der Parteidisziplin noch so fest an den Hals gelegt wird. Nun also werden wir, wie die „Lienzer Zeitung' zu berichten weiß, ideale Zustände er halten, ob ebenso ideale wie an der Knabenschule, ist leider zu bemerken vergessen worden. Auch bezweifeln wir, ob den Steuerträgern die Er höhung der Gemeindeumlagen recht ideal vor kommen wird. Wir fürchten sogar, daß auch solche, welche jetzt dafür sind, kein besonders freudiges Gesicht

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