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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 26.04.1934
Umfang: 16
er in die gierig fressende Flamme, bis sie das letzte Fetzchen in glühende Asche gewandelt hatte und mit einem letzten Aufflackern erlosch. Für einige Sekunden starrte er noch in das gähnende Dunkel des Ofens, dann gab er sich einen Ruck. Es gab jetzt hier nichts mehr, was an den deutschen Leh mann oder an den deutschen Offizier erinnerte. Es gab nur noch den Studenten der Maschinenbautechnik Eugen Meunier aus Toulouse. — Vierzehn Tage waren verflossen. Eugen hatte Paris von einem Ende zum anderen durchbummelt

. Er war unten an der Seine. Dort hatte er den Hebungen von Pionieren zugesehen, die ihn natürlich sehr interessierten. Die Kom mando- waren fast gleich wie in Deutschland; Eugen glaubte jetzt schon die meisten französischen Kommandos zu kennen. Voll Interesse beobachtete er auch die Soldaten als solche und verglich sie mit den deutschen. Der fran zösische Soldat schien ihm eine leichtere Auffassungsgabe zu haben, war körperlich auch flinker und gewandter, dafür war der deutsche aber zuverlässiger

machen, sondern uns um so mehr anspornen." Mit diesen Worten schloß er. Der siebenundvierrig- jährige Mann mit dem durchgeistigten, etwas leidenden und nervösen Gesichtsausdruck, der in wissenschaftlichen Kreisen hohes Ansehen genoß, erntete reichen Beifall. Als der Beifall verrauscht war, begann ein Diener die einzelnen Namen der neu zu verpflichtenden Studenten in alphabettscher Reihenfolge aufzurufen. Die Aufgerufe nen traten zum Rektor und gaben den Verpflichtungs handschlag. Eugen drängte sich langsam

vor, der Buchstabe L war vorüber, M hatte begonnen, „Maltter Henri — Mau- Passant LouiS — Meires Andre", verlas der Schuldiener mit eintöniger lauter Stimme; jetzt kam sein Name ,Meunier Eugen"; rasch trat Eugen vor den Rektor hin und streckte ihm seine -Rechte hin; im selben Moment merkte er, daß neben ihm noch ein Student stand, der gleichfalls dem Rektor die Hand hinhielt. Dieser schaute etwas verwundert auf die beiden jungen Leute, er war offenbar einen Augenblick im Zweifel, wem er zuerst die Hand geben

sollte. Der Sachverhalt klärte sich rasch da durch, daß der Schuldiener als nächsten Namen auSrief: „Meunier Eugen Charles". Daraufhin ließ Eugens Nebenmann seine Hand sinken und gab ihm den Vortritt. Es waren also zwei Eugen Meunier an der Hochschule, was ja bei der Häufigkeit des NamenS „Meunier" nicht eben verwunderlich war. Im Zurückaehen ließ Eugen seine Augen über die Reihen der Professoren und Ehrengäste schweifen. Sein Blick blieb auf einer jungen Frau haften, die ihn inter essiert betrachtete. Anscheinend

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.05.1934
Umfang: 16
aus der Rot hilft. Wir möchten Such daher auffordern, diesen Teil der Zeitung nicht wegzuwerfen, sondern auszuheben. muß doch eine Kriegsgefahr in der Luft liegen. Na, und entschuldigen tut er sich auch, weil er ihm 'das weitere Bleiben aufhalst. Wenn man wüßte, daß es absolut not wendig wäre? Vielleicht ist es doch besser, noch etwas abzuwarten, dann wird man ja weiter sehen. Nach- deucklich, die Hände auf dem Rücken, blieb Eugen im Zimmer stehen. Zuletzt zuckte er mit den Achseln, nahm Hut und Lllante

! und verließ seine Wohnung. Er sehnte sich nach der Gegenwart von Manschen, um seine quälenden Gähnten los zu werden. Charles? Der wäre jetzt gerade recht. In solchen Stunden lat seine Lebensauffassung sicher gut. Aber wo ihn treffen? Er hatte ihn noch nicht gesehen, seit er vom Creuzot zurück war. Eigentlich war es merkwürdig, daß er noch nicht aus seiner Wohnung gewesen war, Eugen hatte ihm doch geschrieben, daß er Anfang Oktober wieder in Paris sein werde. Wie von ungefähr siel ihm ein, daß Charles

ihn bei einem Nachtbummel einmal ins Cafe „Roland" mitaenommen hatte. Eugen war es ausgefallen, daß Charles dort gut bekannt war. Die Bedienung und eine Anzahl Gäste hatten ihn freundlich begrüßt, vielleicht war er hier zu treffen. Kurz entschlossen stieg Eugen an der nächsten Straßenbahnhaltestelle ein und fuhr hin. Es war später Nachmittag geworden und es dunkelte bereits, als er in das Lokal trat. Der Raum machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Wenn man aber genauer zusah, merkte man in der Ausstattung

er eine längere Rede, der alle Tischgenossen mit vorgebeugten Köpfen andächtig lauschten. Das Milde ver schwand allmählich aus seinen Augen und ungebändigteS Feuer sprang heraus. Eugen konnte ihn nicht verstehen; er sprach nicht laut, außerdem saß er am anderen Ende des Cafes. Aber er mußte den Menschen immer wieder an schauen, er machte einen starken, fast hypnotisierenden Ein druck aus ihn. Als er geendet hatte, war an dem Tisch zuerst alles still, dann entstand ein wirres aufgeregtes Stimmendurcheinander

, einige klatschten sogar in echt französischer Manier Beifall; am längsten und lautesten Charles. Eugen überlegte, ob er diesen durch den Kellner rufen lassen sollte. Aber er hatte das Gefühl, er würde gegen wärtig stören und stand deshalb davon ab. Das Gespräch ging an dem Tisch noch kurz hin und her, bis der Sprecher von vorhin ausstand und seinen Mantel anzog. Charles und noch einige Gäste des großen Tisches brachen mit ihm auf. Eugen folgte ihnen mit den Augen, wie sie durch das Lokal dem Ausgang zuschritten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.04.1936
Umfang: 16
Siege hin sehr hohe Forderungen durchblicken. England schlug neue schärfere Sanktionen vor. Dagegen trat Frankreich für eine Aufhebung der bisherigen Sanktionen ein. DaS Er gebnis war, daß mit Bedauern festgestellt wurde, daß die Friedensvermittlungen gescheitert seien und daß man die Sache auf 11. Mai vertagte. Nachträglich machten Frank- und England miteinander aus, die bisherigen Zwangsmaß nahmen gegen Italien beizubehalten, aber keine neuen mehr zu verhängen. Prinz Eugen. Vedes Schulbüblein

kennt und nennt den Namen des großen Volkshelden Prinz Eugen. Am 21. April wurden es 200 Lahre, seit dieser berühmte Mann die Augen für immer zugetan hat. Obwohl er der Geburt nach kein Oesterreicher ist, haben ihn seine Taten doch zu einem unserer größten Helden und zum Netter des Deutschen Reiches gemacht. Als Prinz Eugen von Savoyen in die Geschichte trat, drohte Oesterreich und dem Deutschen Reich der Untergang. Die Türken standen vor den Toren Wiens und mit ihnen war der Franzosenkönig 'Ludwig

XIV. im Bund, der das Deutsche Reich vernichten und die Kaiserkrone an sich reißen wollte. Lm Reich aber fraßen die Untreue und der Verrat einiger deutscher Fürsten. Eugen kam am 18. Oktober 1663 in Paris auf die Welt. Er war der Sohn eines verarmten französischen Prinzen. Der Franzosenkönig und seine Verwandten hatten ihn für den geistlichen Stand bestimmt. Als Prinz Eugen den König bat, Offizier werden zu dürfen, wies dieser seine Bitte barsch ab, weil er glaubte, daß der junge Mensch

mit seiner kleinen Figur und dem unansehnlichen Aeußern dazu nicht tauge. Darauf verließ Eugen heimlich sein Vaterland und zog nach Oesterreich. 1683 kämpfte er bei der Befreiung der von den Türken belagerten Hauptstadt Wien als gemeiner Mann mit. Dabei, vor der ungarischen Stadt Gran und bei der Wiedereroberung von Budapest holte er sich die ersten Lorbeeren. Zum Dank übergab ihm der Kaiser die Führung eines Dragonerregimentes. Mit seinen Nettem entschied der junge Offizier im Lahre 1689 durch einen kühnen

Handstreich die Schlacht bei Mohacs in Ungarn. Vier Lahre später wurde er zum Feldmarschall ernannt und schlug bei Zenta die türkische Uebermacht aufs Haupt. Oesterreich wurde, als die Türkengefahr kaum ge bannt war, in einen neuen Krieg verwickelt. Der Streit ging um die spanische Königskrone, auf die das Herrscher haus Habsburg mit Recht Ansprüche erhoben hatte. Ln diesem Krieg führte Prinz Eugen das kaiserliche Heer von Sieg zu Sieg. Mitten im Winter schritt er über die Alpen pässe und drang

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 04.06.1935
Umfang: 4
würdigten. Der zur Verfügung stehende knappe Raum erlaubt nur eine gedrängte Wiedergabe der großen Eindrücke, die im gesamten erhebenden Verlauf des Standschützen-Lan- desfestes gewonnen wurden. Ausgezeichnet war die Feier durch die Anwesenheit des Feldmarschalls Erzherzog Eugen und des Bundeskanz lers Dr. Schuschnigg. Der Erzherzog langte mit seiner Begleitung am Samstag nachmittags 'in Innsbruck ein, wo er am Bahnhof herzlich begrüßt wurde. Im großen Stadtsaale fand am Samstag abends

ein Kameradschaftsabend statt, der die Standschützen Innsbrucks und Abordnungen aus allen Teilen Tirols und Vorarlbergs vereinte. Es waren erschienen Feld marschall Erzherzog Eugen, Generaloberst Graf Viktor Dank!, Landeshauptmann Dr. Schumacher, Landesstatt halter Ing. Gerber, Sicherheilsdirektor Dr. v. Mörl, Regierungskommissär Franz Fischer und die Spitzen aller übrigen Behörden und Aemter. Erzherzog Eugen, Ge neraloberst Graf Dank! und der Landeshauptmann wur den bei ihrem Erscheinen mit der Bundeshymne begrüßt

Generaloberst Graf Dankl seiner Freude Ausdruck, die Standschützen wieder begrüßen zu können. Wenn es im Weltkriege möglich war, die Grenzen zu halten bis zum Ende, war dies mit das Verdienst der Standschützen. Feldmarschall Erzherzog Eugen sprach den Stand schützen seine Anerkennung aus für alle Verdienste und verwies darauf, daß er von den Standschützen immer eine hohe Meinung gehabt und während des Krieges als Oberkommandierender der Südwestfront stets gewußt habe, daß er sich auf die Standschützen

verlassen könne. Am Sonntag um 9 Uhr vormittags fand die Feier lichkeit auf dem Kanzler-Dollfuß-Platz statt. Bundes kanzler Dr. Schuschnigg war am frühen Morgen in Be gleitung der Staatssekretäre Zehner und Hammerstein und des Fürsten Schönburg-Hartenstein mit dem Flugzeug in Innsbruck eingetroffen. Erzherzog Eugen und Bun deskanzler Dr. Schuschnigg schritten die Fronten der Ehrenkompagnie des Vundesheeres und der Standschützen- kompagnien ab. Es waren wiederum erschienen der Lan deshauptmann

sich der Erzherzog und der Bundeskanzler begeben hatten, erfolgte die feier liche Ueberreichung der Ehrenbürgerurkunden an Bundes kanzler Dr. Schuschnigg der Gemeinden Hötting, Bran denberg, Imst, Telfs, sämtlicher Gemeinden des Stubai- tales und von Wildermieming. Hierauf begaben sich Erzherzog Eugen, der Bundes kanzler und die Ehrengäste im Auto zum Kandes- hauptschießstand, wo Oberschützenmeister Pezzei den Erzherzog und den Bundeskanzler herzlich willkommen hieß. Major Fuchs-Hall begrüßte.hie Gäste

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 05.07.1936
Umfang: 20
den wichtigsten Festungen fiel dadurch den Verbündeten in die Hände und auch in Deutschland mutzten die Fran zosen die inzwischen erfochtenen Vorteile teilweise wie der aufgeben. Wahrhaft großartig ist aber der Umschwung, den Prinz Eugen in Italien herbeisührte. Die Kaiserlichen waren nahe daran, von diesem Kriegsschauplatz ganz verdrängt zu werden infolge ungenügender Unter stützung und die Franzosen erwarteten schon wieder den baldigen Uebertritt des Herzogs von Savoyen. Da kam Eugen

, der im Laufe des Winters wieder in Wien gewesen war, und mit ihm kam das Glück. Am Tage vor seiner Ankunft noch wurde sein Stell vertreter, Feldzeugmeister Reventlow, bei Colcinato von der französischen Uebermacht geschlagen; Turin, das der österreichische Feldmarschall Daun gegen 40.000 Franzosen unter La Feuillade zu verteidigen hatte, be fand sich schon in großer Bedrängnis. Nun sollte Eugen die Festung entsetzen und durch eine andere Armee, größer als die seinige, sich erst den Weg dahin freima chen

. Die Aufgabe schien unlösbar. Vendome behaup tete, der Besitz der Etsch- und Polinie verbürge die Herrschaft in Italien und daß Eugen nicht darüber käme, glaubte er wohl verhindern zu können. Doch was half die Rechnung auf feine Macht, wenn der schlaue Prinz seine Kriegslisten spielen ließ. Er tat als wolle er den Uebergang über die obere Etsch er gingen, ließ Befestigungen anlegen, das französische Lager angrerfen, und während Vendome infolgedessen sich noch besser verschanzte und alle zerstreuten Trup

pen heranzog, marschierte Eugen unbehelligt über die untere Etsch und hatte bereits eine Brücke über den Po geschlagen, als die Franzosen das erstere erfuhren. Nun begann ein wahrer Wettlauf Turin zu; die Fran zosen aus dem einen, Eugen auf dem andern Ufer des Po; und dieser, sein Zug von der Grenze Tirols bis tief nach Piemont hinein, wird von Kennern als ein wahres Meisterstück bezeichnet. Am 1. September vereinigte sich der Prinz mit dem Herzog von Savoyen; vor der Hauptstadt Turin muhte

es jetzt zur Entscheidung kom men. Ein Glück für die Verbündeten, die nur 30.000 Mann zählten gegen 45.000 Franzosen, war, daß der beste Feldherr der letzteren, Vendome, nach der Schlacht von Ramillies nach den Niederlanden gesendet wurde, und der Herzog von Orleans mit Marsin an seine Stelle trat. Die Franzosen hatten, des Angriffes gewärtig, sich nach außen wohl verschanzt und hofften so, Turin noch eher bezwingen zu können, bevor Eugen sie zu hindern im Stande sein würde. Aber der Prinz, dem das Kühn ste immer

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 24.05.1936
Umfang: 20
nun können mit Stolz Hinweisen aus ihren Prinz Eugen, der etwas Aehnliches leistete. Ueber- haupt ist diese ganze Kriegsführung ein solches Mei sterwerk des Genies, daß Eugen für alle Zeiten unter die berühmtesten Feldherren gezählt werden müßte, wenn er auch sonst nichts geleistet hätte. Als er gegen Ende Mai 1701 bei dem ungefähr 30.000 Mann starken Heere, das bei Rovereto stand, ankam, mußte er sich bald überzeugen, daß die Lage keine glänzende war. Die Franzosen standen, weit überlegen, bereits

da und hatten alle Pässe so besetzt, daß an einen Durchbruch nicht zu denken war. Aber Eugen wußte sich zu Helsen. „Wenn die Deutschen nicht Flügel haben, um durch die Lüfte zu kommen", sagten die Feinde, „so kommen sie nicht herüber." Und Eugen kam sozusagen durch die Lüste. Während er durch Scheinangriffe die Franzosen täuschte, bahnte er sich über unzugängliche Gebirge den Weg für seine Soldaten, Pferde und Kanonen Tiene zu. Die gesamte kaisertreue Bevölkerung ließ ihre Ar beit stehen und half Wege

machen, und es fand sich kein einziger Verräter. Wohl schüttelten die Bauern ungläubig den Kopf und meinten, da sei nie ein Kar ren darüber gegangen, wie würden die Kanonen hin überkommen? — Aber es ging, und zur größten Ueberraschung der Franzosen stand Eugen Anfang Juni schlagfertig in der Nähe von Verona. Der französische Feldherr Catinat suchte den Oester reichern jetzt wenigstens den Uebergang über die Etsch zu wehren; aber Eugen, der Löwe aus dem Schlacht felde, war auch schlau wie ein Fuchs, wenn es List

, den er selbst an den Kaiserhof getrieben. Im ersten Unmute darüber setzte er den edlen Cati nat ab und ernannte Villeroi (sprich Villroa) zum Oberfeldherrn, einen eitlen Prahler, dessen erste Frage bei der Ankunft in Italien war: „Wo steht das deutsche Lumpengesindel? Wir müssen es aus Italien hinaus jagen!" Eugen hatte inzwischen den Mineio überschritten und war bis Brescia hinaus vorgerückt. Sein ganzes Vor gehen war um so bewunderungswürdiger, als er sozu sagen ohne Hilfe gelassen wurde und die Venetianer

so mild, so ausgiebig und für jede Wä sche geeignet. RADION enthalt Schicht-Seife So griff er denn am 1. September 1701 den Prinzen an, wurde aber so zurückgewiesen, daß er gänzlich den Kopf verlor und Catinat mit dem Herzog von Savoyen den Rückzug leiten mußte. 2000 Mann, 200 Offiziere lagen tot vor den Schanzen der Kaiserlichen, während diese kaum einige hundert verloren hatten. Der verdemütigte Prahler verschanzte sich jetzt eben falls, wartend, daß Eugen seine Stellung verlassen werde. Auch Ludwig

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1939
Umfang: 4
Oer edle Nitter Begebenheiten um des „Reiches Mnrschcttl" Prinz Lugen Als Prinz Eugen von Savoyen, der große Türken- und Franzo,enbesieger, in Erfüllung eines diplomatischen Auftrags ewige Wochen in London weilte, war er einmal auch Gast des Grafen Oxford. Diesem perfiden und intriganten engli schen Staatsmann war es eben gelungen, den berühmten britischen Marschall Herzog von Marlborough, den Waffen gefährten und Mitfeldherrn des Savoyers in den großen sieg reichen Schlachten von Höchstädt

, Oudenaarde und Mal- plaquet, zu stürzen. Kurz vor Eugens Ankunft war Marl borough seines Amtes enthoben worden. Bei der Tafel sagte Lord Oxford, sich an den Prinzen Eugen wendend, daß er sich glücklich preise, den größten Feldherrn seiner Zeit bei sich zu Gast zu sehen. Da gab Eugen die schneidende Antwort: „Wenn ich das wirklich wäre, dann würde ich das einzig und allein Ihnen verdanken, Mylord!" Dies Zeichen persönlicher Bescheidenheit ist um so schöner, als das unbestechliche Urteil der Geschichte

Prinz Eugen turmhoch über Marlborough stellt. Aber auch handfesten Scherzen war der große Savoyer nicht abgeneigt. Ein solcher kostete ihm sogar die Freundschaft des ausgezeichneten, freilich auch sehr von sich eingenommenen Feldmarschalls Guido Starhemberg. In der ganzen kaiser lichen Armee erzählte man sich immer wieder Beispiele von Starhembergs Kaltblütigkeit und unerschütterlicher Ruhe. Bor allem Starhemberg selbst erzählte davon. Da wollte ihn Prinz Eugen auf die Probe stellen. Er gab

er keinen. Denn er hat dem Savoyer diesen Scherz sein Leben lang nicht vergessen. * Als man in dem Kronrat, der darüber entscheiden sollte, ob man es wagen könne, den dem Reich durch Ludwig XIV. aufgezwungenen Krieg gegen die halbe Welt zu führen, ängst lich nach Verbündeten jammerte, da hat Prinz Eugen den stol zen Ausspruch getan: „Marschieren wir erst, dann werden wir schon Verbündete finden!" In Wien hatte man die vielverrufene Pragmatische Sanktion verkündet, die die Unteilbarkeit der kaiserlichen Erblande

und die Thronfolge der Erzherzogin Maria Theresia aussprach. Durch endlose diplomatische Verhandlungen und noch endlose res Papier versuchte man die Anerkennung dieses Haus gesetzes durch die anderen Mächte zu erreichen. Es gelang durch sehr viele Worte und noch mehr Geld. Aber viel Ver trauen hatte man zu diesen Verträgen in Wien wohl selber nicht. So fragte man den Prinzen Eugen, wie man denn dieses Hausgesetz den ländersüchtigen Nachbarn gegenüber verläßlich schützen könnte. Trocken gab Eugen zur Antwort

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 09.06.1935
Umfang: 20
nicht viel, vor allem aber das gute Bei spiel." Ja, der Heilige Geist und das gute Beispiel der regierenden Männer werden im Geiste christ licher Gerechtigkeit, mit Klugheit und Stärke das Volk einer glücklichen Zukunft entgegenführen! Evzheezos Eusen bei -en Stan-fchützen Am vergangenen Sonntag war das Standschützen treffen in Innsbruck. Seine kaiserliche Hoheit der Erzherzog Eugen, war eigens hergekommen, um bei seinen Standschützen zu sein und mit ihnen Wieder sehensfest zu feiern. Das hat die Standschützen ganz besonders

— die wahrhaft herzliche Freude und rgeisterung, die sich gezeigt hat, wo immer der Erz herzog Eugen aufgetaucht ist, und dazu die Gegenwart des kaisertreuen FürsterZbischofs Dr. Waitz, der eigens feinen Erholungsurlaub unterbrochen hat, um zu die sem Fest zu kommen, und das sprichwörtliche Kaiser wetter, alles das hat den kaiserlichen Ton neu ange schlagen im Tiroler Land. Nur kurz will das „Bötl" erzählen, wie alles ge wesen ist. Am Samstag nachmittags ist der Erzherzog Eugen gekommen, feierlich empfangen

. Auch der Bürgermeister von Innsbruck und der Landeshauptmann von Tirol dank ten im Namen der Hauptstadt und des ganzen Ti roler Landes, und von Vorarlberg brachte Landesrat Toni Ulmer die herzlichsten Grüße. Als dann Gene raloberst Graf Dank! von den alten Zeiten sprach, da „die Standschützen mit heller Begeisterung für Kai ser und Vaterland eingerückt sind", und besonders als der alte Feldmarschall Erzherzog Eugen sich zur An sprache erhob, wollte der stürmische Beifall kein Ende nehmen. „Liebe Stand schütz

wir aber auch jener, die ihre Liebe zur Heimat mit ihrem Blute besiegelt haben." Die Musikkapelle spielte den Prinz-Eugen-Marsch, der Landeshauptmann brachte auf den greisen Feldmarschall ein dreifaches Hoch aus, in das die Standschützen voll Begeisterung und Freude einstimmten. Am Sonntag kam dann der Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, der den alten Kämpfern für das Va terland auch die Ehre seines Besuches nicht versagen konnte. Auf dem Dollfuß-Platz war die Feldmesse, die Fürsterzbischos D r. Waitz selber hielt. In sei ner

es dann auf dem Landeshauptschieß stand los. Freudig wurde Erzherzog Eugen von den Schützen begrüßt und der Standschützenmajor Fuchs von Hall versicherte ihn bei seiner Ansprache der Treue und Liebe zur angestammten Dynastie und brachte ein dreifaches Schützenhoch auf den kaiserlichen 'Prinzen aus. Dann wurde das Freskogemälde von Kunstmaler Dhaler enthüllt, Erzherzog Eugen hielt eine kurze Ansprache, in der er die Tapferkeit, die Aus dauer und Vaterlandsliebe der Standschützen labte und der Landesoberschützenmeister gab

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1935
Umfang: 8
Eugen und des Bundeskanzlers Doktor Schuschnigg. Der Erzherzog langte mit seiner Begleitung Samstag nachmittags in Innsbruck ein, wo er am Bahnhofe herzlich begrüßt wurde. Im großen Stadtsaal fand Samstag abends ein Kameradschaftsabend statt, der die Stand- schühen Innsbrucks und Abordnungen aus allen Teilen Ti rols und Vorarlbergs vereinte. Es waren erschienen Feld- marschall Erzherzog Eugen, Generaloberst Gras Viktor Dan kl, beide in den Uniformen der alten Armee, Landes hauptmann Dr. Schumache

r, Landesstatthalter Ing. Gerber, Sicherheitsdirektor Dr. v. Mörl, Regierungs kommissär Franz Fischer und die Spitzen aller übrigen Behörden und Aemter. Erzherzog Eugen, Generaloberst Graf Dankl und der Landeshauptmann wurden bei ihrem Erscheinen mit der Bundeshymne begrüßt. Die erste An- spräche hielt Sicherheitsdirektor Dr. v. Mörl als Landes oberschützenmeister, der insbesondere den Erzherzog, der zum ersten Male seit seiner Rückkehr aus der Schweiz nach Tirol gekommen war, und Generaloberst Dankl herzlich

er überbrachte im Namen der Vorarlberger Landesregierung die Grüße und Wünsche der Vorarlberger Standschützen. Hierauf gab Ge neraloberst Graf Dank! sener Freude Ausdruck, die Standschützen wieder begrüßen zu können. Wenn es im Weltkrieg möglich war, die Grenzen zu halten bis zum Ende, war dies mit >das Verdienst der Standschützen. Feldmarschall Erzherzog Eugen sprach, oftmals durch Hochrufe unterbrochen, Worte des Dankes und der Freude, daß alle zu diesem Wiedersehenssest gekommen waren. Er sprach

den Standschützen seine Anerkennung aus für alle Verdienste und verwies darauf, daß er von den Stand schützen immer eine hohe Meinung gehabt und während des Krieges als Oberkommandierender der Südwestfront stets gewußt habe, daß er sich auf die Standschützen verlassen könne. Erzherzog Eugen forderte die Anwesenden auf, sich Die alte hölzerne Weinzödl-Brücke ist durch das Hoch- wasier arg gefährdet. Die Bezirksstraße und di§ Wohnsied lung der rn der Nähe gelegenen Gemeinde Raach wurde gleichfalls unter Wasser

eingetroffen. Erzherzog Eugen und Bundeskanzler Dr. Schuschnigg schritten nach ihrem Eintreffen auf dem Kanzler-Dollfuß- Platz die Fronten der Ehrenkompagnie des Bundesheeres und der Standschützenkompagnien ab. Es waren wiederum erschienen der Landeshauptmann, Sicherheitsdirektor Dr. Mörl, Landesstatthalter Ing. Gerber und alle öffentlichen Behördenvertreter. Der Landesoberschützenmeister, Sicherheitsdirektor Dr. Mörl sprach Worte des Gedenkens für die Gefallenen der Standschützen. Hierauf zelebrierte

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1935
Umfang: 6
sein. Wahrscheinlich dürfte Baldwin De Valero einla- den, nach London zu kommen. Zu Ehren -es FM. Erzherzogs Eugen Innsbruck, 3. Juni. Heute, Montag, 3. Juni, vormittags hielt der Alt kaiserjägerklub als Vertreter der vier Kaiserjäger regimenter in der alten Armee aus dem Berg Isel die angekllndete Begrüßungsfeier zu Ehren des Feldmar schalls Erzherzog Eugen. Es hatten sich dazu zwischen dem Urich-Haus und der Kreuzkapette zahl reiche Offiziere der alten Armee in Uniform und Zivil mit einer Reihe von Generälen

Schützenkompagnie, die unter dem Kommando des Oberleutnants Gantioler in ihrer Fest tracht erschien. Der Balkon des Urich-Haufes war von Damen besetzt. Um 8.45 Uhr erfolgte unter den Klängen der Bun deshymne und des Generalmarsches der Empfang der Kaiserjägerfahnen durch die Ehren kompagnie, an deren rechten Flügel sie eingeteilt wur den. Um 9 Uhr erschien, begrüßt von 24 Pöller- schüssen, Feldmarschall Erzherzog Eugen in Be gleitung des Generalobersten Gras Dank l, des Divi sionärs Generalmajor Harhammer

und Ehrengrab der Kaiserjä ger, woselbst mittlerweile die vier alten Regiments fahnen Ausstellung genommen hatten, einen Kranz nieder, während die Kompagnie präsentierte und die Musik das Lied vom guten Kameraden spielte. Erzher zog Eugen widmete in treuem Gedenken an die Hel dentaten den Kaiserjägern, Kaiserschützen, Kanonieren und Standschützen hohes Lob und schloß mit den Wor ten: „In treuem Gedenken und Dankbarkeit an diese Helden senke ich hier den Marschallstab." Dann begab sich der kaiserliche Prinz

zum Andre as-Hofer- Denkmal, wo er mit Worten höchster Anerkennung für Tirols Heldengeist, der durch die Erzftgur seines Volksführers Andreas Hofer verkörpert erscheint, im Gedenken an die Heldentaten des Tiroler Volkes einen Lorbeerkranz am Andreas-Hofer-Denkmal nie der, indes die Musikkapelle unter neuerlichem Präsen tieren der Ehrenkompagnie das Andreas-Hofer-Lied spielte. Nach einem vom Altkaiserjägerklub im Oberst Urich-Hause den Ehrengästen gegebenen Frühstück machte Erzherzog Eugen einen Rund

war äußerst erhebend und hinterließ bei allen, die daran teilgenommen haben einen tiefen Eindruck. Im Laufe des Nachmittags fanden Audienzen statt und um 8 Uhr abends ist im Urichhause am Berg Isel ein von den Kaiserjägeroffizieren zu Ehren des Erzherzogs Eugen veranstalteter F e st a b e n d. Am Dienstag vormittags wird eine Besichtigung des Schlosses Ambras und im Anschlüsse daran eine Fahrt ins Wipptal erfolgen. Generalrates des Seine-Departements. Im neuen Ge neralrat verfügen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.06.1935
Umfang: 12
auszutauschen. Ein großer Begeisterunassturm durchbrauste den Saal, als unter den Klängen der Bundes- Hhmne Feldmarschall Erzherzog Eugen eintrat. Aus den Neben, Liedern und Musikklängen drang echter Tiroler Geist, Wiedersehensstimmung und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Und erst das Fest selbst am Sonntag! War das ein Gewoge von einer vieltausendköpfigen Menge, ein präch tiges Gemisch von bunten Trachten und Uniformen. Dazu noch das schöne Wetter, der blaue Himmel, die strahlende Sonne am Vormittag

Erzherzog Eugen schritten die Reihen der Schützen und des Bundesheeres ab. Landesoberschühenmeister Sicherheitsdirektor Dr. Mörl gedachte in einer ehrenden Ansprache jener Schühen- kameraden, die auf dem Felde der Ehre geblieben waren. Sodann trat Fürsterzbischof Dr. Sigmund Waih an den schlichten Feldaltar und las die Festmesse. In seiner Fest predigt während des Evangeliums sagte der Hochwst. Erz bischof, daß die Gtandschühen von Tirol und Vorarlberg damals, als sie dem Rufe des Kaisers folgten

gab die Ehrensalven ab. Hernach überreichten Tiroler Kinder in schmucker Tracht dem Bundeskanzler und Erz herzog Eugen prächtige Blumengewinde. Die ausgerückten Formationen defilierten unter großem Jubel des Volkes hierauf vor dem Bundeskanzler, Erzherzog Eugen, Fürst erzbischof Dr. Waih, Landeshauptmann Dr. Schumacher und Generaloberst Dankl. Die Bürgermeister der Gemein den Hötting, Vrandenberg, Imst, Telfs, Wildermiemlng und des ganzen Stubaitales überreichten dem Bundes kanzler

der Bauernzeitung bei). Erzherzog Eugen in Tirol. Am Samstag nachmittags traf Erzherzog Eugen, der siegreiche Feldmarschall und Kommandant der Südwest front, in Innsbruck ein, um als alter Freund und Förderer des Tiroler Schühenwesens an der großen Standschühen- feier teilzunehmen. Erzherzog Eugen ist besonders in Tirol sehr beliebt und war fast jedem Tiroler Soldaten persönlich bekannt. Obwohl seine Ankunft erst knapp zuvor bekannt wurde, hatten sich in der Nähe des Bahnhofes viele Tau sende eingefunden

und am Sonntag nahm Erzherzog Eugen als Ehrengast an der großen Standschühenfeier teil. Sonntag nachmittags besuchte er Kramsach, wo ihn die Schützenkompagnien, Heimatwehr und Jungvaterland aus Kramsach und zehn anderen Ge meinden sowie eine Reihe von Persönlichkeiten, darunter auch der Bezirkshauptmann von Kufstein herzlich empfin gen. Am Kriegerfriedhof legte der Erzherzog einen Kranz nieder. Abends traf er wieder in Innsbruck ein. Auf der Rückfahrt wurde er in allen Orten freudig begrüßt. Am Montag

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 18
Datum: 26.06.1932
Umfang: 18
er schnell entschlos sen die Portiere und trat in den Salon. Eugen von Lamartins fragender Gestchtsausdruck verriet ihm nicht, daß dieser ihm gefolgt und alles be obachtet hatte. „Gabriele bedauert, daß sie heute abend nicht wieder in den Salon zurückkehren kann", sprach der alte Graf mit noch ein wenig gepreßter Stimme. „Das arme Mädchen hat Kopfschmerzen —" „O, keine Erklärungen, Herr Graf", unterbrach Eugen den Greis. „Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich die Komtesse unter solchen Umständen

sein. Eugen. Das Schloß Ihres Oheims ist nur wenige Meilen vom Schloß Chatrois entfernt." Roch eine Weile drehte sich das Gespräch um das an- gefponnene, neue Thema; dann hielt Eugen den Augen blick für gekommen, sich zu empfehlen. Die beiden Männer standen bereits in der Mitte des Salons, als plötzlich hastig der Haushofmeister herein- sturzte. im Antlitz den Ausdruck heftigsten Erschreckens. „Herr Graf!" rief er bestürzt aus, „in dem Ankleide zimmer der gnädigen Komtesse muß Feuer sein! Dichter Rauch

dringt durch die geschlossenen Zimmer heraus!" Herr von Chatrois fuhr zusammen. „Feuer in Komtesse Gabrielens Zimmer?" rief er aus. ' „Ja, Euer Gnaden. Ich will die Dienerschaft alar mieren!" „Nein, nein!" befahl der Graf strenge. „Sage nie mandem ein Wort davon! Bleibe in der unteren Halle." Und zum Erstaunen des überraschten Haushofmei sters eilte der Graf aus dem Salon und die Stiege hin auf nach den Gemächern seiner Tochter. Eugen folgte ihm auf den Fersen. Aus einer der Türen, die in Gabrielens

Zimmer führten, quoll dichter Rauch hervor. Einige Diener, ängstlich miteinander flüsternd, stän den auf dem Korridor. Der Graf hieß sie herrisch sich entfernen und sie wagten es nicht, diesem ungewohnt strengen Befehl ihres Gebieters sich zu widersetzen. „Eugen, lassen auch Sie mich allein!" sprach Herr von Chatrois erregt. „Ich will die Türe erbrechen." „Ich werde Ihnen helfen, Herr Graf!" war die reso lute Antwort. Die Blicke der beiden Männer begegneten einander. Dem Grafen blieb keine Zeit

zum Ueberlegen. Schnell sagte er deshalb: „So kommen Sie, Eugen, wir muffen uns gewaltsam Eingang verschaffen." Die Männer stemmten sich gegen die Tür. Einige Se kunden — das Schloß gab nach, die Tür flog auf. Dich ter Rauch strömte ihnen entgegen. Beide stürzten in das Zimmer. Mit einem Sprunge war der Greis am Fenster. welches er aufriß. Ebenso schnell schloß Eugen die Tür nach dem Korridor. Der Rauch zog schnell ab und die Ursache des Brandes wurde bald entdeckt. Im Kamin brannte ein helles Feuer

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 21.08.1932
Umfang: 16
, und ihr Augenlicht hat gelitten. Sie ist unverheiratet ge blieben, weil ihr Verlobter vor 90 Jahren durch einen Unfall umkam und sie ihm treu bleiben wollte. Dem Ausfrager gab die alte Dame aus der Fülle ihrer Weishen nur einen Rat: „Schafft die Autos ab, sie sind eine Erfindung des Teufels!" teffe!" entgegnete Graf Eugen, sich höflich verbeugend. „Das Souper ist angesagt und die Tänzer sind besorgt, damit fertig zu werden, um wieder zu ihrer Beschädi gung zurückkehren zu können. Darf ich Sie nach dem Saal

geleiten?" Die Komtesse nahm seinen Arm, indem sie erwiderte: „Ich wurde abgerufen, um mit einer armen Frau zu sprechen, die meiner Hilfe bedarf. Ich danke Ihnen, Herr Graf, daß Sie auf mich gewartet haben. Lassen Sie uns zu Tische gehen." „Wollen Sie nicht mein Bukett nehmen? Ich sehe, Sie haben das Ihrige verloren." Die Komtesse wagte es nicht, sein Bukett zurückzu weisen. „Gnädige Komtesse erlauben mir den ersten Wal zer?" fragte Graf Eugen, als sie in den Ballsaal traten. „Ich werde heute abends

, um sie nach dem Speise- faal zu geleiten. Die meisten Gäste hatten die lange Abwesenheit der Dame des Hauses, der Komtesse Gabriele von Chatrois, bemerkt. Sie sahen, daß sie am Arme des Grafen Eugen von Lamartin in den Saal zurückkehrte und machten sogleich ihre Bemerkungen und Berechnungen. Alle Welt wußte ja, daß der Gras sie geliebt hatte von dem ersten Augenblicke an, als sie in die Pariser Gesellschaft eingetreten war. Graf Eugen dachte gar nicht daran, den guten Leuten ihre Gedanken übel zu nehmen; er freute

sich im Ge genteil, daß die Komtesse ihm unbewußt in seinen Plä nen entgegengekommen war. Gabriele, kalt und majestätisch wie immer, tat durch aus nichts, das in Umlauf gesetzte Gerücht zu fördern. Sie war aufmerksam bei Tische und hatte für jeden ein freundliches Wort, obgleich es ihr war, als sollte ihr das Herz brechen. Nachdem das Essen vorbei war, begann wieder der Tanz, doch weder Gabriele noch Graf Eugen beteiligten sich daran. Erstere kam ihren Pflichten als Dame des Hauses

nach, so daß keiner, auch nicht der Geringste, zurückgesetzt wurde, und alles geschah mit einer An mut, und Grazie, die alle bezauberte. Die Zeit verging, Stunde auf Stunde verrann. Gleich nach zwei Uhr gingen die ersten Gäste fort und eine Equipage folgte der anderen, bis gegen drei Uhr sämtliche Gäste außer dem Grafen Eugen das Pa lais verlassen hatten. Bevor die letzten gingen, ent schlüpfte Gabriele den wachsamen Augen Lamartins unbemerkt durch den Wintergarten nach der Terrasse und von hier durch die besondere Eingangstür

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
Sette «. «r. W. Aus SestemW großen Zagen (Fortsetzung.) Mit Anfang des Jahres 1702 war Eugen schon wie der bei der Armee und es beginnt nun der Krieg der großen Allianz. Den fast 400.000 Mann, die Frankreich unter Waf fen hatte, stellten die Verbündeten 360.000 entgegen, aber nur auf dem Papier; denn in Wirklichkeit waren es nur gegen 230.000. Andere geben etwas geringere Zahlen an, jedenfalls aber waren die Franzosen in der Uebermacht. In glänzender Weise begann Eugen in Italien den Kampf

hatte, so war es doch ein Meisterstreich, den Oberkommandanten gleichsam aus der Mitte seiner Armee herauszuholen. Die Franzosen meinten, es sei ein Glück, daß Cremona behauptet worden und Ville roi verloren gegangen sei. Ludwig XIV. sandte nun den Marschall Vendome nach Italien mit neuen Ver stärkungen, so daß die französische Armee daselbst eine Stärke von 80.000 Mann erreichte. Eugen konnte ihnen nur 25.000 entgegenstellen, und doch sollte er gleichzeitig noch 10.000 nach Neapel sen den, wo viele die österreichische Herrschaft

wäre, trug ihm um diese Zeit den Titel eines „Generaldiebes" ein. Inzwischen war auch der junge König von Spa nien, Philipp V., mit Verstärkungen im Lager Ven- domes angekommen. Im Siegesgefühl hatte er schon von Neapel aus demselben geschrieben: „Ich befehle es Ihnen, daß Sie vor meiner Ankunft den Feind ja nicht geschlagen." Wer kann sich aber das Erstaunen der Franzosen vorstellen, als Eugen am 16. August 1702 in beispielloser Kühn heit mit seinem kleinen Heere den übermächtigen Geg ner

selbst angriff, der noch dazu in befestigter Stellung sich befand! Beim vierten Angriff gelang es den kai serlichen Grenadieren, die Verschanzungen zu ersteigen. Äaudemont und Guido Starhemberg errangen sich neue Lorbeeren an diesem Tage, während Prinz Com- mercy gleich zu Beginn des Kampfes zu Tode ge troffen wurde. Als man Eugen den Tod seines Busen freundes meldete, trat mitten im Gebrause der Schlacht eine Träne in das Auge des Helden. Fürst Liechten stein hatte fünf Wunden erhalten, sich aber erst

bei der fünften vom Schlachtfelde weabringen lassen. Die Oesterreicher konnten sich den Sieg zuschreiben in die sem Kampfe bei Luzzara, weil sie oas Schlachtfeld be haupteten und Venoome keinen neuen Kampf wagte, sondern sich noch fester verschanzte. Eugen hatte das Menschenmöglichste geleistet, die kleine Armee vorläufig gesichert, aber so konnte es unmöglich fortgehen. Er übergab also das Kommando an Starhemberg und eilte nach Wien, um eine Aende- rung in der Armeeverwaltung herbeizuführen. An der Spitze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.07.1934
Umfang: 12
Samoa von sugust Frank vielleicht nicht, vielleicht doch! Nein, mein Lieber, wie gesagt — so geht es nicht." Trotz seiner Absage dachte Eugen angestrengt nach, ob sich nicht doch ein gaxxgbarer Ausweg fände. Er bemit leidete in dem Augenblick Charles genau so, wie er ihn verachtete. Befttmmexxd war für ihn aber etwas anderes. Eigentlich handelte er ja nur im Sinne seines Auftrages, wenn er einem französischen Offizier zur Fahnenflucht verhalf. Aber wie? Ueberlegexxd blieb er vor Charles stehen

: „Sage xxxir nochmals, Charles, wann mußt Du Dich stellen?" Charles zog seinen Militärpaß aus der Brieftasche. „Hier steht es schwarz auf weiß. Am zehnten Mobil machungstage in der Kaserne des zweiten Pionierregrments in Paris." Eugen nahm das kleine Buch und blätterte darin. Plötzlich mußte er lachen. ,Hör mal, es gab ja auch bei Dir eine Zeit, wo Du ein schlanker Jüngling warst und es ist noch gar nicht so lang her. Hier lese ich wie man Dich 1908, als Du zum aktiven Dienst eintratst, beschrieben

, will mir allerdings nicht einleuchten. Ist ja auch egal. Vielleicht war der Mann farbenblind!" Eugen hatte unterdessen in dem Paß weitergeblättert uxxd war damit fertig geworden. Er klappte ihn zu und sah nachdenklich aus den Umschlag. Da durchzuckte ein Ge danke sein Gehirn, so toll und kühn, daß er ihn im selben Augenblick, in dem er kam, schon wieder verworfen hatte. Mer der Gedanke blieb da, ließ ihn nicht locker uxxd bohrte in ihm, so sehr er dagegen ankampfte. Sein Herz fing wild zu schlagen an, die Brust

wurde ihm eng, daß er tief Luft holen mußte. Erregt sprang er auf uxxd lief im Zimmer hin und her. Charles sah ihm halb verwundert, halb ängstlich zu. In der dunklen Zimmerecke blieb Eugen endlich stehen. ,,Sag' mal, Charles, kennst Du jemand in dem Regi ment, in das Du jetzt kommst?" „Nicht, daß ich wüßte." „Und kennt Dich vielleicht jemaxxd?" Wahrscheinlich noch weniger. Ich bin vor drei Jahren nach Absolvierung der Uebungen in meinem Liller Stammregiment, als ich Unterleutnant wurde

, in das Regiment versetzt worden. Geübt habe ich in diesem nicht." ,Mso Du bist sicher, daß Dich dort niemand kennt?" ,ßo aut wie sicher. Von Roubaix dient sicher nie- marxd in ihm, die Nordfranzosen kommen im allgemeinen selten in ein Pariser Regiment." Wieder lief Eugen aufgeregt hin und her. Endlich fuhr er fort: „Du kommst zu exnem Territorialregiment, vaS neu zusammengestellt wird?" ,Fa." „Kommen die Territorialregimenter wohl bald in» FW?" ,Jch glaube, bei anderen Waffengattungen schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1934
Umfang: 8
gegen über Oesterreich, sei nicht, klar oder leider nur zu klar. Otto Habsburg bei Eugen Habsburg Basel. 15. Mai. (») Otto Habsburg, der Söhn des verstorbenen Exkaisers Karl, der mit seiner Mutter, der Exkaiserin Zita, in Belgien lebt, traf am Samstag in Basel ein. wo er zwei Tage Gast des Erzherzogs Eugen war. Otto Habsburg hatte mit seinem Verwandten eine Besprechung über die gegenwärtigen politischen Verhältnisse in Oesterreich und über die Möglichkeit der Rückkehr der früheren Kaisersamrlie nach Oesterreich

. Erzherzog Eugen hat kürzlich die Ermächtigung erhalten, in Oesterreich zu leben. Was hat Zita vor? Linz, 15. Mai. (°) In Altmünster und Gmunden ist seit einiger Zeit die Nachricht im Umlauf, daß das alte ge räumige Schloß in Ebenzweier, das dem spanischen Thron anwärter Prinzen Alfons von Bourbon und Austria-Este gehört, hergerichtet und Exkaiserin Zita für den Sommer zur Verfügung gestellt werden soll. Eine zweite Kunde be sagt, daß Schloß Württemberg in Altmünster wieder ein gerichtet

und der Exkaiserin zu vorübergehendem Aufent halt dienen soll und das Schloß von Gbenzweier vom Ex könig von Spanien im Sommer bezogen wird. Eugen kommt nach Innsbruck I n n 8 b r u ck. 15. Mai. (-) Erzherzog Eugen wird am 23. Mai um 1 Uhr mittags mit dem Schnellzug in Inns bruck eintresfen. Die Landesregierung wird den hohen Gast empfangen, der in der Hofburg Absteigequartier neh men wird. Zu Ehren des Erzherzogs werden einige fest liche Veranstaltungen stattfinden. Am 25. Mai wird Erz herzog Eugen nach Wien

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1938
Umfang: 8
Luftkämpfe, bei denen 20 rote Apparate abgeschossen wur den. darunter 17 Jagdflugzeupe und 3 Bom- vor warfen die Roten aus wichtigen Stellungen hinaus. Dieselben ließen 385 Tote, 12 Ma- ber. Am 21. wurden die militärischen Objekte schinengewehre, 22 automatische Gewehre mn^ des Bahnhofe«-von Tarrago^ck bWFlug- eine Unmenge von Munition und Geschossen zeugfabriken von Reus bombardiert. NMcher MW« „Prinz Eugen von Frau v. Horthy in Kiel getauft Hauptbahnhof Generaladmiri ß Kiel, 22. August. Seit Sonntag

, den Admiral von Horthy und dessen Begleitung. Nachdem Montag vormittags Frau von Horthy, die Gemahlin des ungarischen Reichs verwesers, den neuen Kreuzer l der deutschen Kriegsmarine bei seinem Stapellauf auf den Namen „Prinz Eugen' getauft hatte, stach am Nachmittag auf der Kieler Förde die dort versammelte, fast gesamte deutsche Kriegsflotte in See zur Parade vor Hitler und Admiral von Horthy. Von den großen Einheiten waren vertreten das Schlachtschiff „Gneisenau', die Panzer schiffe „Deutschland

befanden sich eine große Anzahl Reichsleiter und Reichsminister, unter ihnen Dr. Göbbels, Dr. Ley, Minister Funk. Es ist kurz vor 10 Uhr. Die Stationsjacht „Nixe', die den Reichskanzler und den Reichs- verweier zur Werft bringt, nähert sich langsam der Anlegestelle. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hält die Taufrede und nun vollzieht Frau von Horthy den feierlichen Taufakt: „Prinz Eugen' heißt das neue Schiff der deutschen Kriegsmarine nach Oesterreichs und Deutsch lands großem Feldherrn

und Staatsmann aus dem Hause Savoyen. In den Mittagsstunden begab sich Admiral von Horthy auf der „Nixe' zum Marine- Ehrenmal in Laboe, wo er im Rahmen einer schlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen Seehelden niederlegte. „Der edle Ritter' Der jüngste Kreuzer der deutschen Kriegs- marine. den die Gemahlin des ungarischen Reichs- verwesers von Horthy im Beisein des Reichs kanzlers Hitler getauft hat. trägt den Namen des Prinzen Eugen von Savoyen, den das deut sche Volkslied

als den „edlen Ritter' verherr licht und der sich in bewegter Zeit im Dienste Oesterreichs auf den Schlachtfeldern Europas um die abendländische Christenheit verdient gemacht hat. Eugen war der größte Feldherr des alten Oesterreich, das ihm die endgiltige Zuriickdrän- gung der Türken in Europa, die Brechung des französischen Uebergcwichts und die Neubegrün dung seiner Eroßmachtstellung verdankte. Die Benennung des neuen deutschen Kreuzers nach dem Prinzen Eugen, einem Sprößling aus dem Hause Savoyen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.09.1936
Umfang: 6
auf die Rei- chenauer Vinzenzkonserenz zum hl. Judas Thaddäus, richten zu wollen. Gegenwärtig haben wir zugehörigen Vinzenzmander zwar recht guten Willen, den Armen tüchtig bei- O e tz, 23. Sept. (Eigenbericht.) Die kaiserlichen Hoheiten, Erzherzogin Adelheid und Erzherzog Eugen, unter nahmen heute in Begleitung des Landes hauptmannes Dr. Schumacher und sei ner Gemahlin eine Reise durch das Ober inntal, um die Kaisergemeinden zu besuchen. Die hohen Gäste machten in Martins- b ü h e l erste Station

Platz genommen. Während der heiligen Handlung spielte die Musikkapelle von Zirl und der Kirchenchor sang. Nach dem Gottesdienst überreichte Erzher zog Eugen die allerhöchsten Dankschreiben und Bilder des Kaisers Otto an die Gemein den Völs, Zirl, Jnzing, Ober- und Unter perfuß und an den Kriegerverein Zirl. Die Gemeindevertretung von P e t 1 n a u über reichte dem Erzherzog die Urkunde von der Ernennung des Kaisersohnes zu ihrem Ehrenbürger. Im Dankschreiben des Kaisers an die Ge meinde Zirl bedankt

und das Bild des Kaisers Otto. Wie in Zirl verschenkte auch hier Erz herzogin Adelheid an zahlreiche arme Kinder Liebesgaben. Die Erzherzogin besichtigte sodann das Jni stitut der Schulschwestern, während Erzher-i zog Eugen die Fahrt nach Silz fortsetzte, nachdem er noch vorher im Stifte Stams kurz abgestiegen war. In Silz wurde der Erzherzog von Bürgermeister Leiter und vom Bezirkshauptmann Dr. Haidegger begrüßt. Erzherzog Eugen nahm die Ehrend bürgerurkunde entgegen, welche die Ges meinde mit Beschluß

vom 23. Juni 1935 aus-- gefertigt hatte, und übergab seinerseits ein Dankschreiben und ein Bild Ottos von Oesterreich. Auch hier hatten sich wieder die Schützen, die Musikkapelle und die Schulkin der des Ortes und der Nachbargemeinden eingefunden. Um halb 1 Uhr traf Erzherzog Eugen in O e tz ein, wo er auf dem Platz vor dem Ho tel Kassel von einer großen Menge begrüßt wurde. Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid nahmen hier das Mittagsmahl ein« Um 3 Uhr wird die Fahrt nach Imst fort gesetzt und für halb

6 Uhr ist ein Besuch in Zams vorgesehen, wo die Erzherzogin im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern, Erzherzog Eugen im Dekanat nächtigen wer den. Erzherzogin Adelheid nimmt am Rem'Wgrrabead teil Anläßlich der Anwesenheit der Frau Erz-! Herzogin Adelheid in Innsbruck wird am Sonntag, 27. ds., um 8 Uhr im Großen Die Heimatsucher An Äuswanöerer-Roman von Stfrtö v. Honstein /***> UrheberrechtSschutzdurch Berlagsanstalt Man,, München 2t Der Argentinier brütete vor sich hin, bis Eva Maria fragte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 18.04.1936
Umfang: 16
zum Vortrage bringt. Mitwirkende des Bundesheeres bringen als Bühnen bilder Darstellungen aus dem „Lager vor Peterwardein" und „Prinz Eugen in der Kaiserstadt". Die Österreichische Sol-datenfront bringt als Veranstal terin der Prinz-Engen-Gedenkfeiern für die Besucher der Gedenkfeierlichkeiten eine eigene Prinz^Eugen-Gedächtnis- Plakette zur Ausgabe. Die Plakette trägt in Metall gepreßt ein wohlgelungenes Bildnis des kaiserlichen Feldherrn und die Unterschrift: „Prinz Eugen! Gedenkfeier 1936." Preis

der Plakette 30 Groschen. Historisches Singspiel „Prinz Eugen" im Stadttheater Premiere am 23. April Anlchl'eßend an die großen Prinz-Eugen-Feiern wird das Innsbrucker Stadttheater, unid zwar mit der Premiere am 23. April, das historische SinMnel „Prinz Eugen" zur Aufführung bringen, ein Unternehmen. das bestimmt von allen Kreisen begrüßt werden w'vd. Die Musik zu dem aus einem Vorspiel und «bret Akten bestehenden Singspiel stammt von M. A. Mlugmacker. Tert Non Lange-Kosak. B. B. Grimw und M. iKammerkander

der mißli-chen Lage besreit werden. Er wurde «von seinem Drenistgeber nach Hanse über führt. wo der Gemeindearzt Dr. Worda Quetschungen eini ger Nippen feiststellte. — Am 15. April nachmittags fuhr der Ing. Eugen Plhak aus Innsbruck mit «seinem Personen kraftwagen auf d-er Bund-essträße von, Rattenberg, gegen Innsbruck. In der Nähe des Bundes«-Montanwerkes in Brirl-egg l'es der fünf Jahre -alte Kna«be Helmut Kirchner, die Straße überquerend, «vor das Auto. Obwohl Plhak den Wagen sofort abbr-emste

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.04.1936
Umfang: 8
wieder aufgenommenen alten Tradition entsprechend, in sämtlichen Garnisonsorten Oesterreichs durchgeführt. In Innsbruck gestaltete sich die Parade, bei schönem, wenn auch kühlem Wetter, dank vorzüglicher Organisation durch Oberstleutnant Matze zu einem besonderen Ereignis, bei dem die Bevölkerung erfreulicherweise nicht durch Ab sperrungen am Rennweg von der Teilnahme aus geschlos sen war. Vor dem Stadttheater war nach Entwürfen von Ober revident Petru eine einfache und geschmackvolle Gedenksäule sür Prinz Eugen

zu erfüllen. Orchideenjäger. die zuweilen sehr interessante, immer über erstaunlich wagemutige Men schm sind, erzählen — wenn sie erzählen — wie oft die Gleich- | Landtages, Staatsrat Dr. Ernst Fischer, Vizebürgermeister Platter, zahlreiche Gemeinderäte, Vertreter der alten Armee und aller Aemter und Behörden. Während einer Kranzniederlegung an der Gedenksäule spielte die Musik den „Prinz-Eugen-Marsch" und das „Lied vom guten Kameraden". An einem vor dem 'Dtadttheater errichteten Altar wurde hierauf

von Militär-'SuPerior Joses Klotz eine Feldmesse gelesen, bei der die Kapelle des Tiroler Jägerregiments unter Leitung von Kapellmeister Bern hauer spielte. Der Divisionär GM. Beyer verlas anschließend folgen den Heeresbefehl des Bundespräsidenten, der am gestrigen Tage in allen Garnisonen Oesterreichs verlautbart wurde. Heeresbefehl Am 21. April 1936 vollenden sich zwei Jahrhunderte, seitdem Prinz Eugen von Savoyen, der große österreichische Held und Staatsmann, aus dem Leben schied. Ein hehres Vorbild

und un vergeßlichen Feldherrn aus der Heldenzeit Oesterreichs sei der heutige Ehrentag geweiht. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit des Vaterlandes verfüge ich in Ausführung meiner Entschließung vom 7. September 1963, daß das Dra goner-Regiment Nr. 1 von nun an den Namen „Eugen Prinz von Savoyen" zu führen hat. Um des weiteren diesem Gedenktage aber auch symbo lische Bedeutung der Verbundenheit des Heeres mit Namen und Begriffen zu verleihen, die in der Geschichte und im österreichischen Wolke rühmlichst bekannt

sind. Ä. France-Harrar. Nach Abschluß der Feier am Dollsußplatz erfolgte eine Kranzniederlegung für die Gefallenen des Weltkrieges am Berg Jsel. Frühjahrsparaden und Prinz-Eugen-Feiern in Wien und in den Bundesländern W i e n, 19. April. Heute vormittags wurden in Wien und in allen Garnisonen Oesterreichs d e traditionellen Frühjahrsparaden abgehalten, die dieses Jahr im Zeichen der 200-Jahrseieru sür Prinz Eugen standen. Der Wiener Parade wohnten Bundespräsident M-iklas, Bundeskanzler Dr. Schuschnigg

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 05.03.1933
Umfang: 16
anders tragen, als eine Art Verkleidung." Nachdem er ihm noch einige Verhaltungsmaßregeln gegeben, entließ er seinen Helfershelfer und gab sich ganz seinen Reflexionen hin. Sein Frühstück wurde hereingebracht, und er tat demselben alle Ehre an. Nachdem dasselbe abgetragen, vertiefte er sich in den Inhalt einer Provinzialzeitung. Graf Eugen hatte aufs neue darüber nachgedacht, wo er Giralda, nachdem er sie gefunden, unterbringen könnte und suchte nun einen passenden Aufenthalt für sie. Nach der Hütte Ceeiles

, daß, wenn er den Expreßzug benutzen wolle, welcher in einer Stunde abging, er noch heute abends wieder nach Vernon zurückkehren könne. Graf Eugen traf ungesäumt seine Vorbereitungen zur Reise. Er schrieb einen Brief an Bertram, in welchem er ihm seine Abwesenheit sowie die Gründe dafür mit teilte und machte sich dann aus den Weg nach der Sta tion. Unterwegs sah er sich fleißig nach Giralda um, aber er konnte weder ihr Gesicht an einem Fenster, noch ihre Gestalt auf der Straße erblicken. Doch es traf sich, daß er Bertram

sah, gerade als derselbe aus einer Barbierstube heraustrat. Derselbe war durch Abnahme des Bartes und Stutzen des Haupt haares so verändert, daß der Graf vollkommen davon überzeugt war, daß Giralda den gewesenen Diener des alten Marquis nicht wiedererkennen würde. Graf Eugen trat an ihn heran und erklärte ihm mit einigen Worten, was zu tun nötig sei, und ritt dann eiligst weiter, seinen Helfershelfer als Spion zurücklassend. In dem Nachbarstädtchen angelangt, begab sich Graf Eugen zu dem Agenten

, welcher das Haus zu vermie ten hatte. Beide wurden leicht handelseinig. Graf Eugen zahlte einen Vierteljahresbetrag der Miete im vor aus. nahm Schlüssel und Mietquittung in Empfang und kehrte frohlockend nach Vernon zurück. Lourdes.) Die mit dem Segen des hochwst. Herrn Bischofs unter der geistlichen Führung des H. H. Pater Canisius Staüelmann (Mehrerau) ausgeschriebene Iubiläumspilgerfahrt nach Lifieux und Lourdes vom 29. April bis 10. Mai hat sehr großes Interesse ge funden. Es ist dies hauptsächlich

, von dem man nicht wußte, ob es Nebel oder Regen fei. Die kleine Stadt, welche im Morgensonnenschein einen so freundlichen Eindruck gewährt hatte, sah jetzt trüb und langweilig aus. Graf Eugen eilte, sobald er den Gasthof erreicht hatte, auf sein Zimmer, zog seine Ueberkleider ab, klingelte nach seinem Diener und bestellte ein Abend essen. Beide Wünsche wurden alsbald erfüllt. „Nun?" fragte der Graf, nachdem der Wirt, welcher ihn persönlich bediente, sich zurückgezogen hatte, „was gibt es Neues?" „Vieles und Gutes

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