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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.05.1934
Umfang: 16
aus der Rot hilft. Wir möchten Such daher auffordern, diesen Teil der Zeitung nicht wegzuwerfen, sondern auszuheben. muß doch eine Kriegsgefahr in der Luft liegen. Na, und entschuldigen tut er sich auch, weil er ihm 'das weitere Bleiben aufhalst. Wenn man wüßte, daß es absolut not wendig wäre? Vielleicht ist es doch besser, noch etwas abzuwarten, dann wird man ja weiter sehen. Nach- deucklich, die Hände auf dem Rücken, blieb Eugen im Zimmer stehen. Zuletzt zuckte er mit den Achseln, nahm Hut und Lllante

! und verließ seine Wohnung. Er sehnte sich nach der Gegenwart von Manschen, um seine quälenden Gähnten los zu werden. Charles? Der wäre jetzt gerade recht. In solchen Stunden lat seine Lebensauffassung sicher gut. Aber wo ihn treffen? Er hatte ihn noch nicht gesehen, seit er vom Creuzot zurück war. Eigentlich war es merkwürdig, daß er noch nicht aus seiner Wohnung gewesen war, Eugen hatte ihm doch geschrieben, daß er Anfang Oktober wieder in Paris sein werde. Wie von ungefähr siel ihm ein, daß Charles

ihn bei einem Nachtbummel einmal ins Cafe „Roland" mitaenommen hatte. Eugen war es ausgefallen, daß Charles dort gut bekannt war. Die Bedienung und eine Anzahl Gäste hatten ihn freundlich begrüßt, vielleicht war er hier zu treffen. Kurz entschlossen stieg Eugen an der nächsten Straßenbahnhaltestelle ein und fuhr hin. Es war später Nachmittag geworden und es dunkelte bereits, als er in das Lokal trat. Der Raum machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Wenn man aber genauer zusah, merkte man in der Ausstattung

er eine längere Rede, der alle Tischgenossen mit vorgebeugten Köpfen andächtig lauschten. Das Milde ver schwand allmählich aus seinen Augen und ungebändigteS Feuer sprang heraus. Eugen konnte ihn nicht verstehen; er sprach nicht laut, außerdem saß er am anderen Ende des Cafes. Aber er mußte den Menschen immer wieder an schauen, er machte einen starken, fast hypnotisierenden Ein druck aus ihn. Als er geendet hatte, war an dem Tisch zuerst alles still, dann entstand ein wirres aufgeregtes Stimmendurcheinander

, einige klatschten sogar in echt französischer Manier Beifall; am längsten und lautesten Charles. Eugen überlegte, ob er diesen durch den Kellner rufen lassen sollte. Aber er hatte das Gefühl, er würde gegen wärtig stören und stand deshalb davon ab. Das Gespräch ging an dem Tisch noch kurz hin und her, bis der Sprecher von vorhin ausstand und seinen Mantel anzog. Charles und noch einige Gäste des großen Tisches brachen mit ihm auf. Eugen folgte ihnen mit den Augen, wie sie durch das Lokal dem Ausgang zuschritten

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 05.07.1936
Umfang: 20
den wichtigsten Festungen fiel dadurch den Verbündeten in die Hände und auch in Deutschland mutzten die Fran zosen die inzwischen erfochtenen Vorteile teilweise wie der aufgeben. Wahrhaft großartig ist aber der Umschwung, den Prinz Eugen in Italien herbeisührte. Die Kaiserlichen waren nahe daran, von diesem Kriegsschauplatz ganz verdrängt zu werden infolge ungenügender Unter stützung und die Franzosen erwarteten schon wieder den baldigen Uebertritt des Herzogs von Savoyen. Da kam Eugen

, der im Laufe des Winters wieder in Wien gewesen war, und mit ihm kam das Glück. Am Tage vor seiner Ankunft noch wurde sein Stell vertreter, Feldzeugmeister Reventlow, bei Colcinato von der französischen Uebermacht geschlagen; Turin, das der österreichische Feldmarschall Daun gegen 40.000 Franzosen unter La Feuillade zu verteidigen hatte, be fand sich schon in großer Bedrängnis. Nun sollte Eugen die Festung entsetzen und durch eine andere Armee, größer als die seinige, sich erst den Weg dahin freima chen

. Die Aufgabe schien unlösbar. Vendome behaup tete, der Besitz der Etsch- und Polinie verbürge die Herrschaft in Italien und daß Eugen nicht darüber käme, glaubte er wohl verhindern zu können. Doch was half die Rechnung auf feine Macht, wenn der schlaue Prinz seine Kriegslisten spielen ließ. Er tat als wolle er den Uebergang über die obere Etsch er gingen, ließ Befestigungen anlegen, das französische Lager angrerfen, und während Vendome infolgedessen sich noch besser verschanzte und alle zerstreuten Trup

pen heranzog, marschierte Eugen unbehelligt über die untere Etsch und hatte bereits eine Brücke über den Po geschlagen, als die Franzosen das erstere erfuhren. Nun begann ein wahrer Wettlauf Turin zu; die Fran zosen aus dem einen, Eugen auf dem andern Ufer des Po; und dieser, sein Zug von der Grenze Tirols bis tief nach Piemont hinein, wird von Kennern als ein wahres Meisterstück bezeichnet. Am 1. September vereinigte sich der Prinz mit dem Herzog von Savoyen; vor der Hauptstadt Turin muhte

es jetzt zur Entscheidung kom men. Ein Glück für die Verbündeten, die nur 30.000 Mann zählten gegen 45.000 Franzosen, war, daß der beste Feldherr der letzteren, Vendome, nach der Schlacht von Ramillies nach den Niederlanden gesendet wurde, und der Herzog von Orleans mit Marsin an seine Stelle trat. Die Franzosen hatten, des Angriffes gewärtig, sich nach außen wohl verschanzt und hofften so, Turin noch eher bezwingen zu können, bevor Eugen sie zu hindern im Stande sein würde. Aber der Prinz, dem das Kühn ste immer

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.12.1939
Umfang: 4
Oer edle Nitter Begebenheiten um des „Reiches Mnrschcttl" Prinz Lugen Als Prinz Eugen von Savoyen, der große Türken- und Franzo,enbesieger, in Erfüllung eines diplomatischen Auftrags ewige Wochen in London weilte, war er einmal auch Gast des Grafen Oxford. Diesem perfiden und intriganten engli schen Staatsmann war es eben gelungen, den berühmten britischen Marschall Herzog von Marlborough, den Waffen gefährten und Mitfeldherrn des Savoyers in den großen sieg reichen Schlachten von Höchstädt

, Oudenaarde und Mal- plaquet, zu stürzen. Kurz vor Eugens Ankunft war Marl borough seines Amtes enthoben worden. Bei der Tafel sagte Lord Oxford, sich an den Prinzen Eugen wendend, daß er sich glücklich preise, den größten Feldherrn seiner Zeit bei sich zu Gast zu sehen. Da gab Eugen die schneidende Antwort: „Wenn ich das wirklich wäre, dann würde ich das einzig und allein Ihnen verdanken, Mylord!" Dies Zeichen persönlicher Bescheidenheit ist um so schöner, als das unbestechliche Urteil der Geschichte

Prinz Eugen turmhoch über Marlborough stellt. Aber auch handfesten Scherzen war der große Savoyer nicht abgeneigt. Ein solcher kostete ihm sogar die Freundschaft des ausgezeichneten, freilich auch sehr von sich eingenommenen Feldmarschalls Guido Starhemberg. In der ganzen kaiser lichen Armee erzählte man sich immer wieder Beispiele von Starhembergs Kaltblütigkeit und unerschütterlicher Ruhe. Bor allem Starhemberg selbst erzählte davon. Da wollte ihn Prinz Eugen auf die Probe stellen. Er gab

er keinen. Denn er hat dem Savoyer diesen Scherz sein Leben lang nicht vergessen. * Als man in dem Kronrat, der darüber entscheiden sollte, ob man es wagen könne, den dem Reich durch Ludwig XIV. aufgezwungenen Krieg gegen die halbe Welt zu führen, ängst lich nach Verbündeten jammerte, da hat Prinz Eugen den stol zen Ausspruch getan: „Marschieren wir erst, dann werden wir schon Verbündete finden!" In Wien hatte man die vielverrufene Pragmatische Sanktion verkündet, die die Unteilbarkeit der kaiserlichen Erblande

und die Thronfolge der Erzherzogin Maria Theresia aussprach. Durch endlose diplomatische Verhandlungen und noch endlose res Papier versuchte man die Anerkennung dieses Haus gesetzes durch die anderen Mächte zu erreichen. Es gelang durch sehr viele Worte und noch mehr Geld. Aber viel Ver trauen hatte man zu diesen Verträgen in Wien wohl selber nicht. So fragte man den Prinzen Eugen, wie man denn dieses Hausgesetz den ländersüchtigen Nachbarn gegenüber verläßlich schützen könnte. Trocken gab Eugen zur Antwort

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1935
Umfang: 6
sein. Wahrscheinlich dürfte Baldwin De Valero einla- den, nach London zu kommen. Zu Ehren -es FM. Erzherzogs Eugen Innsbruck, 3. Juni. Heute, Montag, 3. Juni, vormittags hielt der Alt kaiserjägerklub als Vertreter der vier Kaiserjäger regimenter in der alten Armee aus dem Berg Isel die angekllndete Begrüßungsfeier zu Ehren des Feldmar schalls Erzherzog Eugen. Es hatten sich dazu zwischen dem Urich-Haus und der Kreuzkapette zahl reiche Offiziere der alten Armee in Uniform und Zivil mit einer Reihe von Generälen

Schützenkompagnie, die unter dem Kommando des Oberleutnants Gantioler in ihrer Fest tracht erschien. Der Balkon des Urich-Haufes war von Damen besetzt. Um 8.45 Uhr erfolgte unter den Klängen der Bun deshymne und des Generalmarsches der Empfang der Kaiserjägerfahnen durch die Ehren kompagnie, an deren rechten Flügel sie eingeteilt wur den. Um 9 Uhr erschien, begrüßt von 24 Pöller- schüssen, Feldmarschall Erzherzog Eugen in Be gleitung des Generalobersten Gras Dank l, des Divi sionärs Generalmajor Harhammer

und Ehrengrab der Kaiserjä ger, woselbst mittlerweile die vier alten Regiments fahnen Ausstellung genommen hatten, einen Kranz nieder, während die Kompagnie präsentierte und die Musik das Lied vom guten Kameraden spielte. Erzher zog Eugen widmete in treuem Gedenken an die Hel dentaten den Kaiserjägern, Kaiserschützen, Kanonieren und Standschützen hohes Lob und schloß mit den Wor ten: „In treuem Gedenken und Dankbarkeit an diese Helden senke ich hier den Marschallstab." Dann begab sich der kaiserliche Prinz

zum Andre as-Hofer- Denkmal, wo er mit Worten höchster Anerkennung für Tirols Heldengeist, der durch die Erzftgur seines Volksführers Andreas Hofer verkörpert erscheint, im Gedenken an die Heldentaten des Tiroler Volkes einen Lorbeerkranz am Andreas-Hofer-Denkmal nie der, indes die Musikkapelle unter neuerlichem Präsen tieren der Ehrenkompagnie das Andreas-Hofer-Lied spielte. Nach einem vom Altkaiserjägerklub im Oberst Urich-Hause den Ehrengästen gegebenen Frühstück machte Erzherzog Eugen einen Rund

war äußerst erhebend und hinterließ bei allen, die daran teilgenommen haben einen tiefen Eindruck. Im Laufe des Nachmittags fanden Audienzen statt und um 8 Uhr abends ist im Urichhause am Berg Isel ein von den Kaiserjägeroffizieren zu Ehren des Erzherzogs Eugen veranstalteter F e st a b e n d. Am Dienstag vormittags wird eine Besichtigung des Schlosses Ambras und im Anschlüsse daran eine Fahrt ins Wipptal erfolgen. Generalrates des Seine-Departements. Im neuen Ge neralrat verfügen

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 18
Datum: 26.06.1932
Umfang: 18
er schnell entschlos sen die Portiere und trat in den Salon. Eugen von Lamartins fragender Gestchtsausdruck verriet ihm nicht, daß dieser ihm gefolgt und alles be obachtet hatte. „Gabriele bedauert, daß sie heute abend nicht wieder in den Salon zurückkehren kann", sprach der alte Graf mit noch ein wenig gepreßter Stimme. „Das arme Mädchen hat Kopfschmerzen —" „O, keine Erklärungen, Herr Graf", unterbrach Eugen den Greis. „Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich die Komtesse unter solchen Umständen

sein. Eugen. Das Schloß Ihres Oheims ist nur wenige Meilen vom Schloß Chatrois entfernt." Roch eine Weile drehte sich das Gespräch um das an- gefponnene, neue Thema; dann hielt Eugen den Augen blick für gekommen, sich zu empfehlen. Die beiden Männer standen bereits in der Mitte des Salons, als plötzlich hastig der Haushofmeister herein- sturzte. im Antlitz den Ausdruck heftigsten Erschreckens. „Herr Graf!" rief er bestürzt aus, „in dem Ankleide zimmer der gnädigen Komtesse muß Feuer sein! Dichter Rauch

dringt durch die geschlossenen Zimmer heraus!" Herr von Chatrois fuhr zusammen. „Feuer in Komtesse Gabrielens Zimmer?" rief er aus. ' „Ja, Euer Gnaden. Ich will die Dienerschaft alar mieren!" „Nein, nein!" befahl der Graf strenge. „Sage nie mandem ein Wort davon! Bleibe in der unteren Halle." Und zum Erstaunen des überraschten Haushofmei sters eilte der Graf aus dem Salon und die Stiege hin auf nach den Gemächern seiner Tochter. Eugen folgte ihm auf den Fersen. Aus einer der Türen, die in Gabrielens

Zimmer führten, quoll dichter Rauch hervor. Einige Diener, ängstlich miteinander flüsternd, stän den auf dem Korridor. Der Graf hieß sie herrisch sich entfernen und sie wagten es nicht, diesem ungewohnt strengen Befehl ihres Gebieters sich zu widersetzen. „Eugen, lassen auch Sie mich allein!" sprach Herr von Chatrois erregt. „Ich will die Türe erbrechen." „Ich werde Ihnen helfen, Herr Graf!" war die reso lute Antwort. Die Blicke der beiden Männer begegneten einander. Dem Grafen blieb keine Zeit

zum Ueberlegen. Schnell sagte er deshalb: „So kommen Sie, Eugen, wir muffen uns gewaltsam Eingang verschaffen." Die Männer stemmten sich gegen die Tür. Einige Se kunden — das Schloß gab nach, die Tür flog auf. Dich ter Rauch strömte ihnen entgegen. Beide stürzten in das Zimmer. Mit einem Sprunge war der Greis am Fenster. welches er aufriß. Ebenso schnell schloß Eugen die Tür nach dem Korridor. Der Rauch zog schnell ab und die Ursache des Brandes wurde bald entdeckt. Im Kamin brannte ein helles Feuer

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 21.08.1932
Umfang: 16
, und ihr Augenlicht hat gelitten. Sie ist unverheiratet ge blieben, weil ihr Verlobter vor 90 Jahren durch einen Unfall umkam und sie ihm treu bleiben wollte. Dem Ausfrager gab die alte Dame aus der Fülle ihrer Weishen nur einen Rat: „Schafft die Autos ab, sie sind eine Erfindung des Teufels!" teffe!" entgegnete Graf Eugen, sich höflich verbeugend. „Das Souper ist angesagt und die Tänzer sind besorgt, damit fertig zu werden, um wieder zu ihrer Beschädi gung zurückkehren zu können. Darf ich Sie nach dem Saal

geleiten?" Die Komtesse nahm seinen Arm, indem sie erwiderte: „Ich wurde abgerufen, um mit einer armen Frau zu sprechen, die meiner Hilfe bedarf. Ich danke Ihnen, Herr Graf, daß Sie auf mich gewartet haben. Lassen Sie uns zu Tische gehen." „Wollen Sie nicht mein Bukett nehmen? Ich sehe, Sie haben das Ihrige verloren." Die Komtesse wagte es nicht, sein Bukett zurückzu weisen. „Gnädige Komtesse erlauben mir den ersten Wal zer?" fragte Graf Eugen, als sie in den Ballsaal traten. „Ich werde heute abends

, um sie nach dem Speise- faal zu geleiten. Die meisten Gäste hatten die lange Abwesenheit der Dame des Hauses, der Komtesse Gabriele von Chatrois, bemerkt. Sie sahen, daß sie am Arme des Grafen Eugen von Lamartin in den Saal zurückkehrte und machten sogleich ihre Bemerkungen und Berechnungen. Alle Welt wußte ja, daß der Gras sie geliebt hatte von dem ersten Augenblicke an, als sie in die Pariser Gesellschaft eingetreten war. Graf Eugen dachte gar nicht daran, den guten Leuten ihre Gedanken übel zu nehmen; er freute

sich im Ge genteil, daß die Komtesse ihm unbewußt in seinen Plä nen entgegengekommen war. Gabriele, kalt und majestätisch wie immer, tat durch aus nichts, das in Umlauf gesetzte Gerücht zu fördern. Sie war aufmerksam bei Tische und hatte für jeden ein freundliches Wort, obgleich es ihr war, als sollte ihr das Herz brechen. Nachdem das Essen vorbei war, begann wieder der Tanz, doch weder Gabriele noch Graf Eugen beteiligten sich daran. Erstere kam ihren Pflichten als Dame des Hauses

nach, so daß keiner, auch nicht der Geringste, zurückgesetzt wurde, und alles geschah mit einer An mut, und Grazie, die alle bezauberte. Die Zeit verging, Stunde auf Stunde verrann. Gleich nach zwei Uhr gingen die ersten Gäste fort und eine Equipage folgte der anderen, bis gegen drei Uhr sämtliche Gäste außer dem Grafen Eugen das Pa lais verlassen hatten. Bevor die letzten gingen, ent schlüpfte Gabriele den wachsamen Augen Lamartins unbemerkt durch den Wintergarten nach der Terrasse und von hier durch die besondere Eingangstür

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.07.1934
Umfang: 12
Samoa von sugust Frank vielleicht nicht, vielleicht doch! Nein, mein Lieber, wie gesagt — so geht es nicht." Trotz seiner Absage dachte Eugen angestrengt nach, ob sich nicht doch ein gaxxgbarer Ausweg fände. Er bemit leidete in dem Augenblick Charles genau so, wie er ihn verachtete. Befttmmexxd war für ihn aber etwas anderes. Eigentlich handelte er ja nur im Sinne seines Auftrages, wenn er einem französischen Offizier zur Fahnenflucht verhalf. Aber wie? Ueberlegexxd blieb er vor Charles stehen

: „Sage xxxir nochmals, Charles, wann mußt Du Dich stellen?" Charles zog seinen Militärpaß aus der Brieftasche. „Hier steht es schwarz auf weiß. Am zehnten Mobil machungstage in der Kaserne des zweiten Pionierregrments in Paris." Eugen nahm das kleine Buch und blätterte darin. Plötzlich mußte er lachen. ,Hör mal, es gab ja auch bei Dir eine Zeit, wo Du ein schlanker Jüngling warst und es ist noch gar nicht so lang her. Hier lese ich wie man Dich 1908, als Du zum aktiven Dienst eintratst, beschrieben

, will mir allerdings nicht einleuchten. Ist ja auch egal. Vielleicht war der Mann farbenblind!" Eugen hatte unterdessen in dem Paß weitergeblättert uxxd war damit fertig geworden. Er klappte ihn zu und sah nachdenklich aus den Umschlag. Da durchzuckte ein Ge danke sein Gehirn, so toll und kühn, daß er ihn im selben Augenblick, in dem er kam, schon wieder verworfen hatte. Mer der Gedanke blieb da, ließ ihn nicht locker uxxd bohrte in ihm, so sehr er dagegen ankampfte. Sein Herz fing wild zu schlagen an, die Brust

wurde ihm eng, daß er tief Luft holen mußte. Erregt sprang er auf uxxd lief im Zimmer hin und her. Charles sah ihm halb verwundert, halb ängstlich zu. In der dunklen Zimmerecke blieb Eugen endlich stehen. ,,Sag' mal, Charles, kennst Du jemand in dem Regi ment, in das Du jetzt kommst?" „Nicht, daß ich wüßte." „Und kennt Dich vielleicht jemaxxd?" Wahrscheinlich noch weniger. Ich bin vor drei Jahren nach Absolvierung der Uebungen in meinem Liller Stammregiment, als ich Unterleutnant wurde

, in das Regiment versetzt worden. Geübt habe ich in diesem nicht." ,Mso Du bist sicher, daß Dich dort niemand kennt?" ,ßo aut wie sicher. Von Roubaix dient sicher nie- marxd in ihm, die Nordfranzosen kommen im allgemeinen selten in ein Pariser Regiment." Wieder lief Eugen aufgeregt hin und her. Endlich fuhr er fort: „Du kommst zu exnem Territorialregiment, vaS neu zusammengestellt wird?" ,Fa." „Kommen die Territorialregimenter wohl bald in» FW?" ,Jch glaube, bei anderen Waffengattungen schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1934
Umfang: 8
gegen über Oesterreich, sei nicht, klar oder leider nur zu klar. Otto Habsburg bei Eugen Habsburg Basel. 15. Mai. (») Otto Habsburg, der Söhn des verstorbenen Exkaisers Karl, der mit seiner Mutter, der Exkaiserin Zita, in Belgien lebt, traf am Samstag in Basel ein. wo er zwei Tage Gast des Erzherzogs Eugen war. Otto Habsburg hatte mit seinem Verwandten eine Besprechung über die gegenwärtigen politischen Verhältnisse in Oesterreich und über die Möglichkeit der Rückkehr der früheren Kaisersamrlie nach Oesterreich

. Erzherzog Eugen hat kürzlich die Ermächtigung erhalten, in Oesterreich zu leben. Was hat Zita vor? Linz, 15. Mai. (°) In Altmünster und Gmunden ist seit einiger Zeit die Nachricht im Umlauf, daß das alte ge räumige Schloß in Ebenzweier, das dem spanischen Thron anwärter Prinzen Alfons von Bourbon und Austria-Este gehört, hergerichtet und Exkaiserin Zita für den Sommer zur Verfügung gestellt werden soll. Eine zweite Kunde be sagt, daß Schloß Württemberg in Altmünster wieder ein gerichtet

und der Exkaiserin zu vorübergehendem Aufent halt dienen soll und das Schloß von Gbenzweier vom Ex könig von Spanien im Sommer bezogen wird. Eugen kommt nach Innsbruck I n n 8 b r u ck. 15. Mai. (-) Erzherzog Eugen wird am 23. Mai um 1 Uhr mittags mit dem Schnellzug in Inns bruck eintresfen. Die Landesregierung wird den hohen Gast empfangen, der in der Hofburg Absteigequartier neh men wird. Zu Ehren des Erzherzogs werden einige fest liche Veranstaltungen stattfinden. Am 25. Mai wird Erz herzog Eugen nach Wien

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1938
Umfang: 8
Luftkämpfe, bei denen 20 rote Apparate abgeschossen wur den. darunter 17 Jagdflugzeupe und 3 Bom- vor warfen die Roten aus wichtigen Stellungen hinaus. Dieselben ließen 385 Tote, 12 Ma- ber. Am 21. wurden die militärischen Objekte schinengewehre, 22 automatische Gewehre mn^ des Bahnhofe«-von Tarrago^ck bWFlug- eine Unmenge von Munition und Geschossen zeugfabriken von Reus bombardiert. NMcher MW« „Prinz Eugen von Frau v. Horthy in Kiel getauft Hauptbahnhof Generaladmiri ß Kiel, 22. August. Seit Sonntag

, den Admiral von Horthy und dessen Begleitung. Nachdem Montag vormittags Frau von Horthy, die Gemahlin des ungarischen Reichs verwesers, den neuen Kreuzer l der deutschen Kriegsmarine bei seinem Stapellauf auf den Namen „Prinz Eugen' getauft hatte, stach am Nachmittag auf der Kieler Förde die dort versammelte, fast gesamte deutsche Kriegsflotte in See zur Parade vor Hitler und Admiral von Horthy. Von den großen Einheiten waren vertreten das Schlachtschiff „Gneisenau', die Panzer schiffe „Deutschland

befanden sich eine große Anzahl Reichsleiter und Reichsminister, unter ihnen Dr. Göbbels, Dr. Ley, Minister Funk. Es ist kurz vor 10 Uhr. Die Stationsjacht „Nixe', die den Reichskanzler und den Reichs- verweier zur Werft bringt, nähert sich langsam der Anlegestelle. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart hält die Taufrede und nun vollzieht Frau von Horthy den feierlichen Taufakt: „Prinz Eugen' heißt das neue Schiff der deutschen Kriegsmarine nach Oesterreichs und Deutsch lands großem Feldherrn

und Staatsmann aus dem Hause Savoyen. In den Mittagsstunden begab sich Admiral von Horthy auf der „Nixe' zum Marine- Ehrenmal in Laboe, wo er im Rahmen einer schlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen Seehelden niederlegte. „Der edle Ritter' Der jüngste Kreuzer der deutschen Kriegs- marine. den die Gemahlin des ungarischen Reichs- verwesers von Horthy im Beisein des Reichs kanzlers Hitler getauft hat. trägt den Namen des Prinzen Eugen von Savoyen, den das deut sche Volkslied

als den „edlen Ritter' verherr licht und der sich in bewegter Zeit im Dienste Oesterreichs auf den Schlachtfeldern Europas um die abendländische Christenheit verdient gemacht hat. Eugen war der größte Feldherr des alten Oesterreich, das ihm die endgiltige Zuriickdrän- gung der Türken in Europa, die Brechung des französischen Uebergcwichts und die Neubegrün dung seiner Eroßmachtstellung verdankte. Die Benennung des neuen deutschen Kreuzers nach dem Prinzen Eugen, einem Sprößling aus dem Hause Savoyen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.09.1936
Umfang: 6
auf die Rei- chenauer Vinzenzkonserenz zum hl. Judas Thaddäus, richten zu wollen. Gegenwärtig haben wir zugehörigen Vinzenzmander zwar recht guten Willen, den Armen tüchtig bei- O e tz, 23. Sept. (Eigenbericht.) Die kaiserlichen Hoheiten, Erzherzogin Adelheid und Erzherzog Eugen, unter nahmen heute in Begleitung des Landes hauptmannes Dr. Schumacher und sei ner Gemahlin eine Reise durch das Ober inntal, um die Kaisergemeinden zu besuchen. Die hohen Gäste machten in Martins- b ü h e l erste Station

Platz genommen. Während der heiligen Handlung spielte die Musikkapelle von Zirl und der Kirchenchor sang. Nach dem Gottesdienst überreichte Erzher zog Eugen die allerhöchsten Dankschreiben und Bilder des Kaisers Otto an die Gemein den Völs, Zirl, Jnzing, Ober- und Unter perfuß und an den Kriegerverein Zirl. Die Gemeindevertretung von P e t 1 n a u über reichte dem Erzherzog die Urkunde von der Ernennung des Kaisersohnes zu ihrem Ehrenbürger. Im Dankschreiben des Kaisers an die Ge meinde Zirl bedankt

und das Bild des Kaisers Otto. Wie in Zirl verschenkte auch hier Erz herzogin Adelheid an zahlreiche arme Kinder Liebesgaben. Die Erzherzogin besichtigte sodann das Jni stitut der Schulschwestern, während Erzher-i zog Eugen die Fahrt nach Silz fortsetzte, nachdem er noch vorher im Stifte Stams kurz abgestiegen war. In Silz wurde der Erzherzog von Bürgermeister Leiter und vom Bezirkshauptmann Dr. Haidegger begrüßt. Erzherzog Eugen nahm die Ehrend bürgerurkunde entgegen, welche die Ges meinde mit Beschluß

vom 23. Juni 1935 aus-- gefertigt hatte, und übergab seinerseits ein Dankschreiben und ein Bild Ottos von Oesterreich. Auch hier hatten sich wieder die Schützen, die Musikkapelle und die Schulkin der des Ortes und der Nachbargemeinden eingefunden. Um halb 1 Uhr traf Erzherzog Eugen in O e tz ein, wo er auf dem Platz vor dem Ho tel Kassel von einer großen Menge begrüßt wurde. Erzherzog Eugen und Erzherzogin Adelheid nahmen hier das Mittagsmahl ein« Um 3 Uhr wird die Fahrt nach Imst fort gesetzt und für halb

6 Uhr ist ein Besuch in Zams vorgesehen, wo die Erzherzogin im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern, Erzherzog Eugen im Dekanat nächtigen wer den. Erzherzogin Adelheid nimmt am Rem'Wgrrabead teil Anläßlich der Anwesenheit der Frau Erz-! Herzogin Adelheid in Innsbruck wird am Sonntag, 27. ds., um 8 Uhr im Großen Die Heimatsucher An Äuswanöerer-Roman von Stfrtö v. Honstein /***> UrheberrechtSschutzdurch Berlagsanstalt Man,, München 2t Der Argentinier brütete vor sich hin, bis Eva Maria fragte

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 14.05.1933
Umfang: 16
geschlossen. Die nun folgende Szene vermöchte kein Zeuge wie derzugeben. Marquis de Vigny umarmte die Komtesse Gabriele und ihre Kinder. Graf von Chatrois, im Hochgefühl der Freude dieser Stunde, folgte seinem Beispiel und wünschte Armand de Vigny von Herzen Glück zu der endlichen Erlösung aus all seinen Leiden. Inmitten der Freude und des Glückes, welches so plötzlich in diesen kleinen Kreis eingekehrt war, hielt Graf Eugen den richtigen Moment für gekommen» um sich aus dem Pavillon hinwegzustehlen

. Ohne Hindernis gelangte er durch die Polizisten hindurch und an Mon sieur Frossard vorbei an den Ausgang. Hier aber sollte er unerwarteten Widerstand finden. Die Pächter, die Jacques hier postiert hatte, warte ten mit Ungeduld des Augenblickes, in dem sie ihre Tätigkeit entfalten konnten. Als Eugen nun hastig die Ausgangstüre aufriß, um in der Dunkelheit draußen Schutz zu suchen, stürzten sie alle wie auf Kommando auf ihn. Aber Eugen kämpfte mit der Wildheit eines Panthers. Bereits fast überwältigt

, schleuderte er plötz lich den ihm Zunächststehenden beiseite, sprang über ihn hinweg und eilte in wilder Flucht den zum Flusse hinunterführenden Felsenweg hinab. „Ihm nach! Ihm nach!" erscholl in demselben Mo ment vom Pavillon her die Stimme des Marquis. „Fangt ihn, ergreift ihn, Leute. Er ist ein Schurke!" Von Angst geblendet, verfolgt, sprang Eugen vor wärts, doch plötzlich strauchelte fein Fuß. Ein Wutgeheul ließ sich vernehmen. Seine Hände griffen in die Luft und im nächsten Moment war der Flüchtige

verschwunden. Wie der Sturmwind folgten die Pächter ihm in die Tiefe. Sie fanden Eugen, nur noch schwach atmend, zwischen den aus der Seine hervorragenden Felsen. Grauenvoll beleuchtete der scheidende Tag das traurige Bild. Man hob den Schwerverletzten auf und trug ihn in das Schloß. In Armands Armen hauchte er, seine Schuld gestehend und Verzeihung erflehend, seinen letz ten Atem aus. Den Hauptschuldigen in dem düsteren Drama, das sich vor langen Jahren abgespielt, hatte die sühnende Nemesis ereilt — Gott

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 27.11.1932
Umfang: 16
wollte, daß auch ich in Begleitung meines Vaters und des Grasen Eugen dasselbe Theater be suchte." Der Graf holte tief Atem. „Dann sähet ihr euch zuerst im Theater?" fragte er mit heiserer Stimme. „Ja, Giralda und der Marquis waren schon da, als wir kamen. Ich hatte soeben meinen Platz eingenom men, als Graf Eugen mir zuflüsterte, ob ich die junge Schönheit an der Seite des alten Marquis de Vigny schon bemerkt hätte. Ich setzte mein Fernglas an die Augen und blickte hinüber. Armand, es war unsere Giralda

, daß sie beim Fortgehen mit dem Grafen Eugen zusammengetroffen sei. „Nebenbei gesagt", fügte sie leise hinzu, „heute sprach Graf Eugen bei mir vor, vermutlich um eine Erklärung von mir zu bekommen. Ich empfing ihn nicht. Darauf hinterließ er mir die Meldung, daß er am nächsten Vormittag um 11 Uhr bei mir vorsprechen würde und mich dann zu Hause zu treffen hoffte." „Dahinter steckte eine verborgene Drohung." „Möglich. Aber ich fürchte ihn nicht so sehr mehr, als ich es bisher tat. Unser Geheimnis

ist zu sicher gebor gen, als daß Graf Eugen es zu entdecken imstande wäre." „Und wie sah mein Onkel aus?" fragte Graf Alvarez zaghaft. „Ist er glücklich?" „Er sah bedeutend besser aus, als er seit Jahren aus gesehen hat. Nach seinem jetzigen Aussehen zu urteilen, kann er noch gut zwanzig Jahre leben." Der Graf seufzte tief aus. „Noch Zwanzig Jahre des Entfremdetseins, der Bit terkeit und des Versteckens! Wo werden wir dann fein, mein teures Weib? Wo werden dann unsere Kinder sein? Aber, Gabriele, so lieb

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 30.04.1933
Umfang: 16
Sie nicht, daß Sie in einem frem den Hause sind und ein Hilferufs von mir genügt, Sie den Gendarmen in die Hände -zu liefern." Gras Eugen stand fassungslos. „Ihre Handlungsweise", fuhr Jean Frossard spöt tisch fort, „welche Motive Sie auch immer zu dersel ben veranlassen konnten, erscheint mir in diesem Mo ment in dem rechten Lichte. Ihr edles Bestreben, den verbannten Vetter zur Rechenschaft heranzuziehen, läßt nur eine Deutung zu — er ist ja der einzige Mensch auf Erden, der zwischen Ihnen und dem Erbe de Vignys steht! Graf

Lamartin, ich habe Sie erkannt! Wie Sie auch immer die Hand im Spiele hatten bei jenem rätselhaften Drama, das sich vor nahezu zwanzig Jahren abspielte, Sie wissen mehr als wir alle!" Eugen knirschte vor Wut, aber zugleich erbebte er vor Furcht und Feigheit. Doch jetzt seinen Mut ver loren und alles war vorbei. nehmungen vorläufig bis zum 31. Oktober d. I. verlängert, da eine Beschränkung der Sperre auf einzelne Gewerbezweige oder -gebiete zunächst noch auf große technische Schwierigkeiten stoßen

, den ich forderte, kein zu hoher ist, denn ich habe Armand de Vigny gefun den!" Wie elektrisiert fuhr Graf Eugen aus. „Gefunden! Sie haben ihn gefunden? Sprechen Sie! Wo ist er?" Monsieur Frossard blickte dem Grafen ruhig ins Antlitz. „Lasten Sie mich meine Erzählung beim Anfänge beginnen, Herr Graf. Sie entließen mich aus Ihrem Dienst in der Nacht, als ich Ihnen den Schlüssel zu der Gartentüre der Villa Larose einhändigte, nachdem ich das Versteck der Komtesse von Chatrois ausgespürt hatte. Angesichts

einer ansehnlichen Summe als Be lohnung vom Marquis de Vigny, welche er vor langen Jahren schon ausgesetzt hatte, wenn ich seinen Neffen Armand de Vigny ausfindig machen würde, forschte ich am nächsten Moraen auf eigene Hand weiter. Ich ging wieder nach der Villa Larose und fand, daß der soge nannte spanische Graf geflohen war." „Nun?" fragte Graf Eugen erwartungsvoll. „Ich verfolgte seine Spur bis nach einem Landsitze des Herzogs von Beaufort. Der Entflohene aber be merkte, daß ich ihm nachgespürt

und der Marquis de Vigny angekommen sind." „Sie sind auf der richtigen Spur, Monsieur Fros sard!" rief Graf Eugen mit Ueberzeugung aus. „Der Herzog von Beaufort befindet sich augenblicklich in die sem Hause beim Frühstück mit der Tochter Armand de Vignys und deren Bruder Alfred. Ihre Vermutung hat Sie nicht betrogen, denn sie sind gerade im Begriff, nach Sanssouci zu fahren. Es soll dort eine geheime Zusammenkunft der ganzen Familie stattfinden. Die Komtesse wird schon einen geeigneten Platz dafür aus findig

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 01.05.1936
Umfang: 10
. Ein leichtbeschwingter musikalischer Abend. Stratzburg 349: 20.15 Kompositionen v. W. Piernc. Toulouse 329: 19.55 Unterhaltungskonzert. Zürich 540: 20 Funkorchester.' Rom 421: 21.35 Kammermusik. Prag 470: 20.15 Märsche aus der Napoleon-Zeit. Budapest 550: 20.10 Das Veilchen von Parma, Operette. MIT T WO CH 6. Mai 7.00 Weckruf. Eugen Baumgart: Turnen. 7.15 Der Spruch. 7.20 Zeitzeichen, Wettervorhersage. 7.25—8.00 Frühkonzert (Schallplatten). — Börschel: Straußiana, eine Walzerparaphrase. — Klenner-Shilkret

. Am Mikrophon: Willy Schmieger. 19.00 Zeitzeichen, 1. Abendbericht, Wetterbericht. 19.10 Zeitfunk. 19.45 Prinz Eugen und feine Zeit. Blasorchester Eduard Pfleger. — Komponist unbekannt: Fanfaren der Feld trompeter und Heerpauker. — Komponist unbekannt: Fanfaren der Reiterei. — Kaiser-Jarosch: Prinz Eugenius, der edle Ritter, Fanfare. — Komponist unbekannt (1708): Prinz Eugen vor Lille, Soldatenlied. — Komponist unbe kannt (1710): Prinz Eugen, Marsch. — Jacques de St. Lue (1700): a) Soiree bei Prinz Eugen

im Belve dere; b) Marsch zur Ankunft des Prinzen; c) Antwerpe- ner Glockenspiel. - I. I. Hoffer (1660): Aria - Kom ponist unbekannt (1701): Der alte Dessauer, Marsch. — Tichler: Malborough-Marsch. — Carl Komzak: Caraffa- Marsch. — Ernst Reiterer: Ianitscharen-Marsch. — Jo hann Nepomuk Fuchs: Maria-Therefia-Marsch. — Kom ponist unbekannt: Malborough-Marsch. — Komponist un bekannt: Soldatenliedermarsch. — Johann Nepomuk Kral: Hoch Habsburg!, Marsch. — Komponist unbekannt: Prinz Eugen, Marsch. . .. 20.20

. Stratzburg 349: 19.15 Leichte Musik. Toulouse 329: 20.25 Wiener Musik. Zürich 540: 20.30 Duette, ges. von Leni Neuenschwander und F. Rosati. Mailand 369: 20.35 Wiener Blut, Operette. Rom 421: 20.35 Carmen, Oper von Bizet. Prag 470: 19.35 Volkskonzert. Budapest 550: 19.30 Orpheus, Oper von Monteverdi. I- R E l T A G 8.Mai 7.00 Weckruf. Eugen Baumgart: Turnen. 7.15 Der Spruch. 7.20 Zeitzeichen, Wettervorhersage. 7.25—8.00 Frühkonzert (Schallplatten.) — Janssen: Erin- nerung an Dänemark, Marsch

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1935
Umfang: 8
des späten Winteranfanges einen starkm Zustrom der wett kampfhungrigen Tiroler Rennläufer erwartet habm mochte. Eine Erklärung dafür mag vielleicht darin zu suchen sein, daß ein Großteil der prominentm Ski- läuferklasse derzeit in verschiedene!: großm Traimngs- kursen beschäftigt ist. Ergebnis der Kombination: Herrenklasse: 4. Wolfgäng Gottfried, Wien, 9 Min. 3.2 Sek.; 2. Friedensbacher Ferd., Heerrs- sport, 9:24.8; 3. Tschurtschenthaler Eugen, Hee ressport, 9 :38; 4. Lucke Franz, Kufstein, 40 :40.4

, Davos, 44 : 38.2; 2. Derkter .Kutte, Holland-, 42 :48.6: 3. I. R. Bisshop, Holland, 42 :56.2; 4. Trnrpton Atastayr, England, 49 :03. Altersklasse 2: Fuchs EliaS, Kitzbühel, 43: 23.2; 2. Erker Franz, Wörgl, 48 :37.6.' Ergebnis des T o r l a u f e s: Herrenklasse: 4. Wolsgang Gottfried, Wien, 4 : 48.42; 2. Tschurtschenthaler Eugen, Heeressport, 4 : 25.78; 3. Lantschner Ludwig. Innsbruck, 4:28.78; 4. Friedensbacher Ferdl, Heeressport, 4 :29.50; 5. Haßlwanter HanS, Kitzbühel, 4 :29.54; 6. Lucke Frz

: 4. Ferdinand Friedensba cher, Heeressportverband Innsbruck, 47, 47.5, 46.5, Note 400; 2. Gottfried Hausberger, Innsbrucker Ski- läufervereimgung, 46.5, 43.5, 45, Note 95.44; 3. Bernhard Hosp, Heeres spottverband Innsbruck, 40.5, 44, 45.5, Note 89.67; 4. Gottfried Wolfgang, Wie ner Skiklub, 44.5, 44.5, 39, Note 88.60; 5. Eugen Tschuttschmthaler, Heeressport Lienz, 37, 38.5, 40. Spezialsprunglauf: 4. Rudolf Hrab:e, Skiklub Ti rol, 46, 46, 45.5; 2. Adam Wechselberger, Inns brucker Skiläufervereungung, 40.5

, 44, 45.5; 3. Kurt Thalhammer, Salzburg, 44 gest., 42, 42. Altersklasse 2: Franz Erker, 30, 30, 29 Meter. Zusannnengesetzter Lauf: 4. Gottfried Wolfgang, Wiener Skiklub, Endnote 288.60; 2. Ferdinand Friedensbacher, Heeressportver band, Innsbruck, 283.64; 3. Eugen Tschuttschmtha- ler, Heeres spottverband Lienz, 267.63; 4. Franz Lucke, .Kufsteiner Sk'läufervereim'gung, 229.89; 5. Manfred Nicklas, Skiklub Kitzbühel, 227.09; 6. Bernhard Hosp, Heeressportverband Innsbruck, 466.44. Jungmannen: 4. Franz

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 19.03.1933
Umfang: 16
eingerichtet wird, der dem regen Verkehrsbedürfnis Rechnung trägt. Das in Innsbruck stationierte Flugzeug der Oester reichischen Luftverkehrs A. G. wird, wie in den Vor jahren. auch zu billigen Rundflügen zur Verfügung stehen. Rosenkrünze Rosen kran ztS schch en Medaillen Sterbekreuze Bildelien in allen TyroIia»B»cbkandlniigen zu haben ralda und gab sich den Anschein, als sei sie gefaßt, um nur nicht ihrem kleinen Bruder alle Hoffnung zu rauben. Nach Verlauf einer halben Stunde kam Graf Eugen abermals

und waren bald in einen tiefen Schlaf verfallen. 50 . Es war spät am Nachmittag, als Giralda erwachte. Das Tageslicht war schon sehr gedämpft, und eine angenehme Wärme machte sich im Zimmer bemerkbar. Erregt sprang sie auf und rief ihren Bruder ängstlich mit Namen, denn sie vermißte ihn an ihrer Seite. „Hier bin ich, Giralda", antwortete Alfred von der Herdseite her. „Ich bereite unser Abendbrot!" Graf Eugen hatte einige Stücke Holz, welche von den Brettern, mit denen er die Fenster vernagelt

Anklopfen Graf Eugen ins Zimmer trat. „Ah, ein Feuer!" bemerkte der Graf. „Nun, es ist vielleicht ebenso gut. Sie sollen auch Feuer im Kamin haben, Giralda. Ihre Aufwärterin ist angekommen", fügte er hinzu. „Meine Aufwärterin?" wiederholte Giralda mit zu-> sammengezogenen Brauen. „Ja, die Frau, welche in meiner Abwesenheit Ihre Bewachung übernehmen wird. Ich werde nicht länger als bis Dunkelwerden hier bleiben, um keinen Ver dacht zu erregen. Man könnte sonst meine Reise mit Ihrem Verschwinden

, Sie werden bald zur Vernunft gelangen und sich nicht mehr lange sträuben, Gräfin von Lamartin zu werden." Graf Eugen sah, wie Giralda ihr Gesicht abwandte, um ihre Aversion gegen diese Frau zu verbergen, und er mußte sich gestehen, daß dieselbe keine Gesellschos-

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 18.04.1936
Umfang: 10
: Künstlerleben. Walzer. — Moszkowsky: Liebe kleine Nachtigall: Reisfeld: Vorbei, English Waltz (Ge sang: Richard Tauber). — Rokoko-Intermezzo. — Zieh rer: Weana Madl'n, Walzer. 8.30 Ing. Hans Albrecht: Die züchterischen und wirtschaft lichen Vorteile des Almbetriebes. g.45 Uebertragung des Gottesdienstes aus der Franzis kanerkirche in Wien. 10.40 Frühjahrsparade der Garnison Wien. Armeebefehl, Prinz-Eugen-Feier vor dem Prinz-Eugen-Denkmal, Hel denehrung in der Krypta des Hsldendenkmales. — Ueber tragung

aus Tripolis. Prag 470: 20.55 Konzert der tschechischen Philharmonie. Budapest 550: 21.30 Budapester Konzertorchester. 7.60 Weckruf. Eugen Baumgart: Turnen. 7.15 Der Spruch. 7.20 Zeitzeichen. 7.25—8.09 Frühkonzert (Schallplatten). — Strauß: a) Ra detzkymarsch: b) Loreley-Rheinklänge» Walzer. — Jo hann Strauß (Sohn): a) Pizzicato- und Tritsch-Tratsch- polka: b) Leichtes Blut, Polka: c) Frühlingsstimmen walzer (Gesang: Erna Sack). — Joses Strauß: a) Frauen herz, Polka: b) Sphärenklänge, Walzer. 9.10

„Der Prophet". — Tschaikowsky: Arie des Lenski aus der Oper „Eugen Oneain". — Bizet: Blumenarie aus der Oper „Carmen". — Puccini: a) Und es blickten die Sterne, aus der Oper „Das Mädchen aus dem goldenen Westen". — Wag» ner: Gralserzählung aus „Lohengrin". 22.00 2. Abendbericht. 22.30 Zeitgenössische österreichische Bläsermustk. Dirigent: Max Schönherr. Bläserchor der Wiener Symphoniker. Marx: Eine festliche Fanfarenmusik. — Grabner: Perkeo, Suite für Bläserorchester. I. Einleitung. — II. Walzer

und der Nutzen der Landwirtschaftlich- Chemischen Versuchs- und Untersuchungsstation in Imst für die Landwirtschaft Tirols. 18.35 Thomas MacCallum: Englische Sprachstunde. 19.00 Zeitzeichen. 1. Abendbericht, Wetterbericht. 19.10 Ministerialrat Dr. Eugen Lanske: Die österreichische Nahrungsmittelindustrie. 19.20 Polizeiliche Funkstunde. Hofrat Dr. Ludwig Langen- berger: Die Wichtigkeit guter Persans- und Sachbe- schreibung. 20.00 Schallplattenbrettl. 20.45 Max Egger: Deutsche S.eele — Deutsches Lied

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.06.1934
Umfang: 6
264 Flugstunden mit nicht ganz 40.000 Kilometern hinter sich. Die Flugzeugteile, die durch schlechte Beschaffenheit das Unglück verschuldeten, waren aus Duraluminium. Die Ursache des Versagens kann nur in einem Konstruktionsfehler liegen. Wiederholt haben die Piloten der Aero-Linie ihr Mißtrauen gegen diese Flug zeugtype ausgesprochen und deren Auswechslung verlangt. Die Witwe Pallenbergs, Frau Fritzi Massary, läßt die Leiche des Verstorbenen nach Wien überführen. Erzherzog Eugen

bei den Kaiserjägern. Wien, 27. Juni. Der Altkaiserjägerklub veranstaltete gestern einen Kameradschaftsabend, an dem auch Erzherzog Eugen teilnahm. Dieser erklärte in einer Ansprache, daß dieses Regiment es gewesen sei, bei dem er seine militärische Laufbahn begonnen habe. Er habe sich im Frieden und wäh rend der Kriegszeit von den hervorragenden Leistungen und der Ausdauer der Regimentsangehörigen überzeugen können. Klubobmann Oberst i. R. Beck hieß Erzherzog Eugen namens der versammelten Offiziere herzlich

willkommen. Erz herzog Eugen gab seine Zustimmung zur Absendung einer Huldigungsadresse an Otto von Habsburg. Die Eröffnung des Spielkasinos in Salzburg. Wien, 27. Juni. Das Spielkasino in Salzburg wird am 1. Juli eröffnet. Es soll der Namen Mirabell- Kasino führen. In Pörtschach wird ebenfalls eine Spielbank errichtet, deren Eröffnung morgen erfolgen soll. Der Betrieb des Badener S p i e l k a s i n 0 s, das ganz jährig geführt wird, wird durch diese Spielbanken nicht be rührt. Standgerichksanzeige

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