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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.09.1871
Umfang: 6
würde. Wenn in Oester reich einmal solche Eventualitäten eintreten, dann wird Ungarn mit vollem Rechte konstatiren, daß das Ausgleichswerk verletzt ist und daß Ungarn da her im Sinne des Ausgleichsgesetzes mit den übrigen Königreichen und Ländern Sr. Majestät nicht ver kehren könne. Nun finden wir allerdings den Um stand, daß die feudal-könservativeu Elemente so über wiegend in den Vordergrund treten für die allge meinen Interessen des Fortschrittes sehr bedenklich, ebenso wie der Liberalismus der deutschen Versas

. Schließlich bestrei- ten sie das Recht, sie im Falle des Nichterscheinens ihres Mandates als verlustig zu erklären. Wien. 23. Sept. ..Pesti Naplo', das Organ Deals, präcisirt an der Hand des Gesetzes und na- mentlich mit Rücksicht auf die ZK. 24, 25 und 28 des 12. G.-A. vom Jahre 1367 die Fälle, in wel. chen es nicht nur daö Recht, sondern auch die Pflicht Ungarns wäre, den österreichischen Wirren gegen- aber feinen Einfluß in die Wagschale zu werfen. Diese Fälle wären: wenn die Verfassung in Oester reich

stehenden Kolle gen zu einer Besprechung einzuladen, in welcher selben das Programm einer national-demokratischen Partei auf Grundlage des Programms der deutschen Fortschrittspartei zur Berathung vorgelegt wnrde. Aber das war noch nicht genug. Die gedachten Herren habe» nun auch noch die Absicht, sich an das baierische Volk mit einer Ansprache zu wenden und ihm in derselben gleichfalls die Grundsätze der deutschen Nationaldemokratie als Richtschnur für sein politisches Thun und Streben zu empfehlen

Kongreß der Frie dens- und Freiheitöliga, worauf Goegg den Bericht über die bisherige Thätigkeit der Liga zur Verlesung brachte. Sonnemann auS Frankfurt überbringt Grüße der deutschen Demokraten. Bei Berathung der Mittel zur Ausdehnung des Vereines wurde das Wiedererscheiuen des VereinSblatteS beschlossen. An wesend 100 Mitglieder. Pnris» Die Gasteiner Zusammenkunft gibt den französischen Blättern noch immer Stoff zur Kon- jektural-Poliiik. Die meisten derselben scheinen jedoch

eine Lösung noch keineswegs in naher Aussicht. — DeS Fürsten BiS-- marck Zustimmung znr Entgegennahme der vierten halben Milliarde in garantirten Tratten ist heute eingetroffen, nachdem auf dessen ausdrückliches Be gehren 150 Millionen derselben in den deutschen Häusern acceptirten Garantien, die in Thalerwäh rung zahlbar sind, beschafft wurden, Rothschild mit seinem Consortinm (Hottinguer, Fonld, Mallet, Pillet-Will, Marquard und Andere händigten gestern bereits der französischen Regierung die ihrerseits

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 29.10.1887
Umfang: 12
Pläne,' sondern nur um für die Bauführung be stimmte Aufrisse untergeordneter Art, die sich auf drei Forts beziehen, handeln soll. Die eingeleitete Untersuchung wird jedenfalls nähere Aufklärungen bringen. Ausland. 5 *5 Der deutsche Bundesrath genehmigte die Entsendung eines Reichscommissärs zur Ausstellung nach Melbourne und übernahm die dadurch . sowie' durch die Ausschmückung und Beaufsichtigung der für den deutschen Theil der Ausstellung bestimmten' Raume entstehenden Kosten auf das Reich

,^ dem Czechenclub die Beantwortung dieser Frage zu überlassen. Dieser, tritt im Laufe des heutigen Tages zur Beschluss fassung zusammen.' (Vgl. Wien im Nachtrag. D^R.) 5*5 Aus Prag wird unterm 26. ds. gemeldet: Ueber Aufforderung der Bezirkshauptmannschast als Bezirksschulbehörde sollte heute die Weinberger Ge meindevertretung die Wahl des deutschen Ortsschul rathes vornehmen, sowie die Mittel zur Beschaffung von Localitäten für die fünfte Classe, der deutschen Schule votieren. Die Stadtvertretu'ng verweigerte

jedoch die'Wähl nur von Deutschen in den deutschen Ortsschulrath, lehnte auch die Bewilligung der ge forderten Geldmittel ab und beschloss in beiden Punkten eine Beschwerde an den Landesschulrath.— Die Polizeidirection bewilligte ausnahmsweise den für den 29. ds. projectierten'Festzug der deutschen Gesangvereine 'und der Vereinsdeputatiöneu vom deut schen Casino zu dem Mozart-Häuschen auf der „Bertramka'. — Bei den heutigen Gemeindewahlen wurden mit Ausnahme des zweiten und dritten Wahl körpers

der Altstadt und des zweiten Wahkörpers' der Neustadt die altczechischen Candidateü gewählt. Im zweiten Wahlkörper der Altstadt ist die engere'Wahl zwischen Alt- und Jungczcchen, im zweiten Wahlkör per der Neustadt die engcre Wahl zwischen.fünf Alt« czechen, vier Deutschen und einem Jungczechen er forderlich. Im dritten Wahlkörper der Altstadt siegten die Jungczechen. In sämmtlichen Wahlkörpern der Alt- und Neüskkdt ^erhielten die deutschen Candi- daten größere Minoritäten als bei der Wahl im vori gen

: Auch -hier liegt kein Grund ,vör) diese Verständigung anders als sympathisch zu begrüßen, da dieselbe, wenn sie erst perfcct geworden, dazu angethan ist, ein weiteres Unterpfand sür die Erhaltung des europäischen Friedens zu bieten und eine der Schwie rigkeiten, welche den Frieden gefährden, zu beseitigen. In Betreff des zu Anfang November bevorstehenden Zusammentritts des Deutschen LandwirtschastSrathcs sägt dasselbe Blatt, der Landwirtschaftsrath werde auch die Frage der Aufhebung des Jdentitätsnach- weises

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1887
Umfang: 8
gegen die gestrigen Aus führungen des Abgeordneten Hausner, der doch nicht verlangen könne, dass das Reich sich selbst degradiere. Groß geworden sei das Deficit durch die außeror dentlichen Rüstungscredite, welche zwar die äußerste Anspannung aller Kräfte erforderten, aber nothwen dig waren; denn Oesterreich ist umgeben von begehr lichen Feinden. Es wogt und brandet um die Gren zen Oesterreichs. Uebrigens seien nicht alle Aus lagen unproductiver Natur. Redner weist in dieser Hinsicht auf die Eisenbahnbauten

oder seinem Denkmal gegol ten, sondern sie sollten eine Gegendemonstration ge gen die Demonstration des deutschen Turnvereins sein. Bezüglich der Klagen über die Unterdrückung der Deutschen durch die Slaven, bemerkt der Redner, dass von allen Fractionen in Oesterreich gerade die slovenische die wenigste Ursache habe, zufrieden zu sein, ja dass die Slovenen froh wären, wenn sie so unterdrückt würden, wie es die Deutschen von sich behaupten. Aber trotzdem müsse er constatieren, dass es unrichtig sei

der Regierung habe auch die deutschen Ab geordneten Böhmens veranlasst, aus dem Landtag in Prag auszuscheiden, was keineswegs als eine bloße Demonstration anzusehen sei. Redner bringt mehrereBeschwerden vor, so z. B. in eingehender Weise die Beschwerde wegen der czechischen Volksschule in Leitmeritz. die Beschwerde wegen der mangelhaften An-bildung der czechischen Juristen in der deutschen Sprache u. s. w. Bei der Untersuchung der politi schen Lage betont Redner, dass die Apathie, sowie der Servilismus

gewisser Kreise der Regierung zum Nutzen gereichen, ebenso wie auch die Spaltung der liberalen Partei. Aus letztere möge aber die Re gierung keine Hoffnung setzen, denn was die Frage des Rechtes der Deutschen und der Einheit des Rechtes betreffe, seien alle Theile der Linken ein- müthig. Es wird immer Deutsche und Oesterreicher geben, welche gegen das jetzige Regierungssystem pro testieren. Abg. Dr. Zucker (für) erklärt die Be hauptung des Abg. v. Plener, dass die Rigorosen an der böhmischen

Universität nur in böhmischer Sprache abgehalten werden, für vollkommen unrich tig. Redner erörtert die Sprachenverordnung. Wenn die Deutschen ein eigenes deutsches Verwaltungsgebiet verlangen, so müsste auch ein geschlossenes czechisches, und für .die 27 gemischten Bezirke ein gemischtes Verwaltungsgebiet geschaffen werden. Es gebe übri gens nur 39 Bezirke mit ganz deutscher Bevölkerung. Redner erklärt sich gegen die bezirksweise Lösung der Sprachenfrage, denn sonst könnte der Böhme in Mähren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 17.09.1923
Umfang: 10
durch ein unerbittliches Tiktat Erfüllung zu erzwingen VarlS. 16. Sepiember. Ministerpräsident P oiucare hielt deute inBrieulls-sur- Meuse eine Rede in der er n. a. ausführte: .Wenn die Verwüstungen, deren sich Teutschland schuldig gemacht hat, diejenigen nichts kosten würden, welche die moralische Verantwortung dafür tragen, so würden früher oder später die jungen Deutschen der alten Schule glauben, daß sie um diesen Preis den Versuch von neuem unternehmen kön nen. Wenn andererseits das Deutsche Reich seine Militär

wie gefährlich die augenblickliche Lage sei. Wie die Blätter aus Madrid meldeil. haben sich Per sönlichkeiten der liberalen Partei in der Nähe der Grenze versammelt und wichtige - St. Stmar unter den Weitzgerberu. Au« Jubiläum einer Wiener Kirche, von Rudolf H«lzer. Tis Glocken, die einem Kind klingen, begleiten eS in der Erinnerung durchs Leben. Ter Klang der Glocken von der nächsten Kirche sind sür Tausende Großstadtkinder die erste und einzige Stimme aus dem Reich des Wunder baren, Ueberirdtichen

, daß PoiurarS in der sür gesiern angc'eyten Rede in Brieuills- sur-Meuse eine Antwort auf die jüngsten wirtschaftlichen Garantieangebote deS deutschen Reichskanzlers geben werde, hat sich als unzutreffend erwiesen. Der französische Ministerpräsident ist gestern nach den vorliegenden Mel dungen mit keinem Worte auf den in der jüngsten Zeit wiederholt mit aller Klarheit bekundeten Ersiillungswillen deS Kabinetts Stresemann eingegangen, sondern hat, in konseanenter Befolgung seiner im ReparationSslreite seit

, uns rasch durch die Zahl zu beherrschen, dieses Teutschland gibt uns heute Zu sicherungen mit Worten, die eS für verlockend hält, und mit Versprechungen, von denen es Wunder erwartet.' Poiucart lehnte den deutschen Vorschlag, bah die rheinischen Uferstaaten für eine bestimmte Zeit d « n Ztstus quo garantieren, ab und erklärte, sobald Deutschland nach Erfüllung seiner Verpflichtungen Mitglied des Völkerbundes geworden sei, wären Frankreich und Teutschland vor gegenseitigen Angriffen gesichert

. (Wolff.1 Die Grenzsperre zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet ist heute um Mitternacht aufgehoben worden. Die Eisenbahn und die elektrische Straßenbahn verkehren wie früher. Brüssel, IS. September. »HavaS.) In Knocke sind an Bord eine» deutschen Flugzeuge; 3 S 0 9 Milliarden Mark, von denen man an nimmt. daß sie für den Widerstand im Nuhrgebiet bestimmt wären, beschlagnahmt worden. Stresemmms Hanptforgeu. Die römisch« .Tribuns' veröffentlicht eine Unter redung mit dem Reichskanzler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.10.1924
Umfang: 12
, wie wir sie hier od absurdum -geführt haben, die bei uns ohnehin nicht stark entwickelte iwter'fcheidwvgsfäWkelt zwischen Können und Wollen^ Mischen Real- und TlluistonspolitK nur noch wetter verwirrt wird. E» ist also vor allem AU sagen: Wer die Monarchie im ganzen deutschen Reiche wieder herstellen -will, kann sich kaum »inen unglücklicheren Zeitplmikt >wählen als den '' 'gen. Man rede sich nicht immer wieder Deutsches Tagblatt Ateran» Freitag, den 31. Ottober 1924 Monatsbezugspreisel zum Abholen L, 5 —. Durck Post

denn die Reaktionäre so an dem alten deutschen Kaiserreich? Dock nur, daß die Zentmlgewalt so schwach war, daß die einzelnen deutschen Staaten tun und lassen konnten, was sie wollten. Daß Bismarck aus der Not eine Tugend machte und bei der Gründung des zweiten Kaiserreiches die Selbständigtett der Buttdesstaaten nach Möglichkeit beließ, sollte doch nicht eine Zwer> kennung dieses Zustande« für alle Zelten sein. Wir haben hier absichtlich ein« völkische Stim- me zitiert, denn sie zeigt, was eine solche Mtion sevaoe

von den VöÄischen zu erwarten hätte. Auch ein etwaiger ^NnadenM' in prominenten Fällen «würde daran bei der Gegensätzlichkeit der Etvundaiuffasslungen nicht viel üÄern. Eine Mo narchie, die nicht einmal diese vorwärtsdrän genden nationalen Kreise »tnter stich ja Kn schar» M» Kampf gegen sich weiH, eine pl«he Monar chie wäre ein totgeboren« Kindt .. D asgilt natürlich erst «cht, wenn man bei «h rer A usrufung auch eine sogenannte vorüber», «eyende Trennung vom Reich, also offen oder versteckt separatistische

. iAg. Dr.) Der „Vor- wärt»' schreibt, daß da» Abkommen Macdonald» mit Sowjetrnßland der Partei zum Verhängnis wurde. Die konservative „Kreuzzeitung' erhofft sich auch für die deutschen Wahlen eine gute Rückwirkung in der Form eine» starken Rück gange» der Sozialdemokratie. Pari», Zt. Okt. <Ag. Dr.) Dl« französische Presse ist sehr zurückhaltend. Man weih vor läufig nicht, soll man sich freuen oder ärgern. In Pariser politischen Kreisen meint man, die Folge werde sein, daß yerrlot elner mehr rechts

reichischen Bruderland die AnMußfreunde rein und ausschließlich großdeutsch orientiert, did an- deren aber schwarz-gelb« Legitimisten sind, die tbre Habsburger nicht gegen die Wittelsbacher eintauschen werden. Die Fragen der Währung, der Wirtschaft — nicht einmal die Landwirt schaft ernährt Bayern allein und die Industrie kann ohne das Reich nicht leben — nicht zuletzt die Frage unserer ohnehin vom Schicksal schwer genug geprüften Malz, alle diese Fragen braucht man )a nur, zu stellen und sie beantworten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1866
Umfang: 6
gerettet. 7-7- Dsr Preußen gemachte FricdcnSvorfchlag Frank reichs zielt aus Räumung Böhmens und Wiederein setzung der deutschen Fürsten, so wie aus beiderseitige Vcrzichtleislung hinsichtlich der Kriegsentschädigung. Die Annähme des Waffenstillstandes uutcr diesen Bedin gungen erscheint von Seiten Preußens zweifelhaft. Die Einmischung Rußlands anSsichtlich der Abtretung Venc- tienS ist konditionell. Der französische Wasfenstillstandsvorschlag ist von Italien ausweichend beantwortet, oder, besser

Erzherzog Albrechts ist unbegründet. Die Militärkonvcntion zwischen Oester reich und Baiern ist älter als der 30. Juni (Sie wurde allerdings am 14. Jnni abgeschlossen, aber «SO rrst am Zl). Juni »vutchen die Ratifikationen ausge wechselt.) — Der Wiener Genikinderath hat beschlossen, im lll der Gefahr seine Sitzungen in Permanenz zu er« klären und seine Amtsthätigkeit nicht einzustellen. Für den Fall der Gefahr ist Wien für eine offene Stadt erklärt. Se. kais. Hoheit der Herr Erzherzog Wilhelm

. hier einge langten Nachrichten lassen es mehr als zweifelhaft erscheinen, ob es dem öster-reichischen Heere auch ge lingen werde, dem Ueberwallen des preußischen Machtt gesühlS Gränzen zu fetzen. Es tritt in diesem Augenblick an die neutralen Groß mächte die ernste Frage heran, ob mau das Entstellen einer politischen Präponderanz, welche die beständige Be drohung des Weltfriedens enthält, in Mitte Europa'S dulden dürfe. Europa hat sich bei dem bisherigen Gleichgewicht, das zwischen den deutschen

Großmächten bestand, Wohl befunden, die Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands erfreuten sich einer fast beneidenswerthen materiellen wie geistigen Prosperität. — Nun sollen mit einem Male diese Zustände und Verhältnisse geändert und wie es den Anschein hat, von dem Wollen und Belieben einer jener beiden deutschen Großmächte abhängig ge» macht tvrrdt«. ' E« ist eine! unbekannte Größe, welche sich auf den Ruinen bckanntör, Faktoren aufzubauen droht. Dieses Ueberfluthen Preußischen Machtbewußt- seinS

der Verhältnisse an seinen Gränzen, vollziehe, dessen Nachwirkung die eigene Machtsphäre bedrohen könnte. Die zahlreichen Kriege, welche Frankreich mit Oester reich führte, entsprangen lediglich der Rivalität beider Mächte; sobald indeß eine iminentere Gefahr von irgendwo drohte, wie. z.j B,- v.on'Seite j Spaniens!znr Zeit des Kardinals Alberon!,. oder etwas später, von Seite Friedrich geschah' e'S wök,k auch,' daß unser Kabinet mit.'der Wiener Regierung 'in gcnicinschaft-^ liche Aktion trat. - - Wir glauben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1923
Umfang: 4
zu Innsbruck geboren und solg!<> nach dem Tode seines Vaters (142<t) diesem unter Vormundschaft in der Regierung über Steiermark, Kärnten und Arain. 14S5 trat er mit seinem Bruder Albrecht dem Verschwender die Regierung seiner Länder selbständig n» und war zugleich Vormund für seine Vellern Siegmnnd von Tirol und Ladislaus Posthu- mus von Niederösterreich, Unaarn und ??öl, men. Nach Kaiser Albrecht II. Tode, 2. Fe bruar 14-IV, zum deutschen König erwählt, kam er erst 1442 Ins Reich und ward 17. Juni

nur um die Erweiterung seiner Erblande und verwickelte sich in viele unglückliche Kriege, Um die Eidgenossen zu unternxirsen, rief er die Armagnaken unter Führung des Dauphins In5 Reich, die nach dem blutigen Kampf bei Sankt Jakob 1444 die deutschen Lande dies- und jen seits des Rheines furchtbar verwüsteten, wäh rend Friedrich 14o0 die Herrschaft in der Schweiz für immer mrlor. Die dsterrelchischen Ervlanoe wurden durch die Fehde Friedrichs mit seinem Bruder Albrecht und durch einen Einfall des ungarischen

, und zwar in violett, in braun und in graugrün übertüncht worden ist, wiedererstehen zu sehen. Die Stirnfront des Erkers zeigt oberhalb des Fensters im ersten Stock groß das babenbergisch- habsburgische Wappen und unter dem Fenster klein den Tiroler Adler. Arabesken ziehen sich an den Erkerseiten zur Hausfront hinüber, auf der unterhalb den Fenstern oes zweiten und des ersten Stockes inmitten die ganze Front fläche bedeckender Zierrate Porträts der rö misch-deutschen Kaiser angebracht zu sein schei nen. Man darf

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 24.12.1897
Umfang: 18
angedeihen zu lassen; den sie von Reich und Kaiser verlangen könne; jedem Europäer draußen, dem deutschen Kaufmanne und vor Allem dem Fremden müsse es Nar werden, „daß der deutsche Michel den mit dem Reichsadler geschmückten Schild fest in den Boden gestellt hat,' um Jedem, der ihn um Schutz angeht, Priester oder Kaufmann, ein- für allemal diesen Schutz zu gewähren. „Sollte aber je Einer es unter nehmen,' fuhr der Kaiser an seinen Bruder sich wendend, fort, „uns an unserem guten Recht zu. kränken

Professoren bestehende Abord nung der Prager deutschen Universität beim Ministerpräsidenten v. Gautsch und dem Unter richtsminister Grafen Latour in Wien, um über die letzten czechischen Greuelthaten und Verwüst ungen Bericht zu erstatten. Es bandelt sich um Schutzmaßnahmen für die deutschen Ani- versitätsanstalten und um die Sicherung eines ungestörten Fortganges der Lehr- und Lern thätigkeit. Graf Latour gab die Zusage, alle Vorkehrungen treffen zu wollen, welche die un gehinderte Wiederaufnahme

auf dem CorpScommando, nicht geringe Aufregung. Neuerliche Schlägereien in den Präger Kasernen. Prag, 20. Dezember. In mehreren hiesigen Kasernen haben sich, wie man erzählt, heute neuerdings Schlägereien zwischen czechischen und deutschen Soldaten ab gespielt. Die Details über diese Borgänge werden geheim gehalten. Ausland. In feierlichster Weise vollzog sich der Abgang der deutschen Kreuzerdivision nach Ostasien, und die Umstände, unter denen der Abschied des Prinzen Heinrich und seiner Mannschaften

einen Besuch abgestattet, der allein schon bewies, welche ungewöhnliche Wichtigkeit der Fahrt nach den chinesischen Gewässern beizumessen ist. Endlich hat Kaiser Wilhelm, der sich von Berlin über Hamburg nach Kiel begeben hatte und dort im Schlosse einer Festtafel beiwohnte, durch einen schwungvollen Trinkspruch dem Er eignisse eine besondere Weihe verliehen. Er sagte, auf die großen Handelsinteressen Deutsch- ' lands hinweisend, es sei seine Pflicht, der neuen deutschen Hansa zu folgen und ihr den Schutz

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 03.07.1886
Umfang: 12
Familien, die schon im Anfang des 12. Jahrh, in der Grafschaft Artois in Flandern begütert war und Ende des vorigen Jahrhunderts nach Oester reich übersiedelte. Er wurde am 26. Aug. 1847 in Troppau geboren und studirte mit Auszeichnung im Theresianum. Er war Leiter des Präsidialbureau's im Unter richtsministerium unter Stremayr. Durä vier Jahre leitete er das Präsidialbureau der bosnischen Landesregierung, kam dann 1882 als Statthaltereirath nach Linz und noch im Laufe desselben Jahres als Leiter

ernannt. Der neuernannte Landeschef ist der Sohn des verstorbenen Obersthofmarschalls uud Mit glied des Herrenhauses. In Jglau (Mähren) fand am 28. eine große vom Brünner deutschen Verein ver anstaltete Wählerversammlung statt; dabei hielt Dr. Sturm ein alter Führer des jetzigen deutsch-österreichischen Klubs eine sehr bedeutsame Rede über die politische Lage. Aus derselben gehen zwei Dinge hervor. Erstlich klagt Sturm bitterlich über die „Nur-Deutschen', also über die Knotzpartei, welche die Einheit

störe und dadurch die Opposition lähme. Nach diesen Worten eines liberalen Führers muß der Gegensatz der Frattionen in der liberalen Partei ein sehr großer sein. Das zweite, was an der Rede Sturms auffällt, ist die Stelle über den Ausgleich mit Ungarn, wobei der liberale Führer die Personalunion, fast also vollständige Zerreißung Oester reich-Ungarns fordert. Auch dir Lostren nung von Galizien scheint ihm mit der Zeit nothwendig. Wenn Oesterreich wieder unter liberale Herrschaft kommt, so dürfte

. Man will dieser Zusammenkunft eine po litische Bedeutung beimeffen. Die Zeitungen melden von einem Zu- sammenneffen unseres Kaisers mit dem deutschen Kaiser Wilhelm in Gast ein. Wie es scheint, sollte auch Fürst Bismarck )abei erscheinen und die Begegnung noch im Juli stattfinden. Der ungarische Reichstag wurde am 26. mittels allerhöchsten Reskriptes ge schloffen und für die nächste Session auf !>en 18. September wieder einberufen; also 10 Wochen Vakanz. Deutschland'. Der deutsche Reichs tag wurde am 26. d. M., nachdem

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 26 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
. BaUernunMhen in Rmnänien. Einberfung der Reichsdiuna, Stolypin, die „schwarze Bande', die „Feldgerichte' m Rußland. Grundsteinlegung des Deutschen Mu seums in München. Cbendort Deutsches Bundesschießen. Brand der Michaelskirche in Hamburg. Untergang der „Berlin'. Saiuos Dumonts „Aeroplan'. Mai länder Ausstellung. Zerstörung Sm: Franciscos, Valparaisos und Smttiagos durch Erdbeben. Kaiserreise nach Prag. König Eduard, auch Fürst Ferdinand von Bulgarien zu Besuch unseres Kaisers in Ischl. Schwere Erkrankung

Sr. Majestät. Tittoni be sucht Aehrenthal am Semmering, wo rauf beide Minister am kaiserlichen Hof lager in Ischl erscheinen. Besuch Wiens seitens des Königs von Rumänien und des russischen Ministers des Aeußern Jswolski. Erzherzog Leopold Salvator wird zum General-Truppen-Jnspettor der Artillerie ernannt. Generalstabschef Konrad o. Lützendorf als Gast des Deutschen Kaisers in Berlin. Verlänge rung des Dreibundvertrages bis 1920. Neues Ministerium in Oesterreich unter Präsidenten Freiherrn v. Beck. FML

Landwehrbatterien, in Tirol von vier Kadres sür Maschinen gewehr-Abteilungen. Annahme der Landtagswahlreform in Niederöster reich. Statthalterei-Vizepräsident Frei herr v. Spiegelfeld, bisher mit der Lei tung der Tiroler Statthalterei betraut, wird zum Statthalter ernannt. Blutiger Ueberfall auf 32 Touristen bei Palai, Ealliano, Persen durch 2VV Jrredenti- sten. Gründung einer deutschnationalen Partei in Tirol! Affäre Prof. Wahr mund. Studentenkrawalle wegen der ital. Universitäts-Forderung in Wien, Graz

, Trieft, Mailand usw. Deutscher Volkstag in Asch. Stürmische Szenen gegen die Deutschen seitens der Teilneh mer am allslaw. Sokolseste. Slowenische Erfolge in Laibach bezügl. der dortigen Gymnasialsrage. An der Lemberger Universität werden als Konzession für die Ruthenen zwei neue ruthenische Lehr kanzeln errichtet. Eilli erhält nach ^jäh riger slowenischer Herrschaft wieder eine deutsche Bezirksvertretung. Inkrafttreten der neuen Volksschulgesetze in Ungarn. Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm

. 14. Konferenz des „Freien Gedankens' in Prag. Oesterreichischer Mittelschultag in Lemberg. Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Essen und Eröffnung der sozialdemokratischen Pm teischule in Prag. Das Pensionsinstitm für die österr. Schauspieler tritt in Leben. Erster deutscher Hochschultag n Salzburg. Gründung einer Antidue?! liga in Rom. Der Unterrichtsminister gestattet die Zulassung Frls. Dr. phil. El. Richter ^ Privatdozentin für romant. Philosophie Der Natwnalrat und der Stand in Bern beschließt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1884
Umfang: 8
, nur das Oester reich der Oesterreicher käun mit eben ' slj sreiem, wie treuem Herzen dem Deutschen R ich' ^ Hand zu dauerndem Bunde reichen. In ix at haben die S Jahre des Cabmets Taaffe hingereicht , um das selbe auch in Bezug aus das deutsche Büniinis zu erproben, dieses steht heute fester und gesicherter da, denn je. Auch das ist eine von aller Welt an erkannte, historische Thatsache. Was wollen dieser Thatsache gegenüber die Verdächtiguugen unserer Factiösen bedeuten? Sie besitzen unstreitig nur deu

einen Krieg auf Leben und Tod anzuzetteln, und dem deutschen Reiche wird zu Gemüthe geführt, dass die Czechen den Polen bei diesem nationalen Werke gewiss nicht hilfreiche Hand bieten werden, ohne sich die kleine Gegenconcession zu sichern, dass der Krieg gleichzeitig auch gegen das verhasste Deutschland geführt werde. Unbegreiflicherweisc erweist sich die deutsche wie die russische Diplomatie taub gegen diese freundschaft lichen Warnungsrufe, und die drei Kaiser schicken sich, wie männiglic:, bekannt

sei, dass die „slavische Springflut' das austro-deutsche Bündnis unmerklich unterwäscht, so dass es „eines schönen Morgens' (die wackere BreSlauerin fände den Morgen „schön') „wie ein ausgehöhlter Baum beim ersten heftigen Windstoße von selbst zusammenkracht'. Man darf wohl getröst annehmen, dass den lei tenden Personen der deutschen Politik ^mindestens ebensoviel Kenntnis ver'Äinge'zu Gebote'steyk,'wie dem'BreslaUer 'Blatt un8 seinen Soüfleuren, die dünkelvoll genuH sind,'sich Einzubilden

Taaffe. ans Nuder getreten war; die Aera dieses Cabinets ist die Aera des anstro - deutschen Bündnisses. Das anstro?.deutsche Bündnis ist das Correlat der Mission., mit welcher Graf Taaffe auf d?m Gxhiete der inneren Politik beauftragt- worden. Nur daS Oesterreich, das entschlössen ist,' österreichisch und nichts als österreichisch zu sein, das seine Haupt- krast und seine Hauptaufgabe in der Befriedigung aller seiner Völker, in der Consolidierung 'seiner'ver fassungsmäßigen Zustände erkennt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 26.07.1895
Umfang: 14
, so hätte es kei nen Zweck gehabt, wenn Deutschland sein gutes 'Recht, die Siege zu feiern, die es vor einem Vierteljahrhundert mit so ungeheuren Opfern erfochten, dahingegeben hätte. Ob gefeiert wird oder nicht, Frankreich haßt Deutschland doch. Anläßlich eines Vorschlages, ein Schiedsgericht Zwischen den Vereinigten Staaten und Frank reich einzusetzen, sagte ein großes Pariser Blatt: Wir können uns mit allen Staaten der Welt Äber alle Streitpunkte verständigen, nur mit Deutschland können wir nie

Frieden schließen.' Frankreich. In einem Telegramm aus Paris vom 22. Juli heißt es: „Fi garo' sieht voraus, daß wenn die russo- phile Bewegung in Bulgarien sich ver schärft, die Lage des Prinzen Ferdinand bald eine sehr heikle werden würde. Jedenfalls werde der Prinz fortan mit dem Umstände zu rechnen haben, daß die deutschen Journale mit Heftigkeit seinen Rücktritt verlangen. „Matin' glaubt nicht an eine Abdankung des Prinzen Ferdinand, sondern meint, daß man vielleicht am Vorabend der Aner kennung

der Unruhe stifter hielt dann noch eine Art von Leichen schmaus und schwur sogar den Oesterreichern und Deutschen ein bischen Rache. Gegen Ruß land oder das Ministerium Stoilow hörte man keinen Ruf der Entrüstung, denn das Schicksal Stambulow's war ja nach Auffassung dieser Patrioten ein durchaus verdientes. Bulgarische Hetzblätter gefalle« sich in den abenteuerlichsten Beschimpfungen und Verleum dungen gegen Oesterreich und Deutschland. Zu dem Leichenbegängnisse Stambulow's, das am 20. ds. in Sofia

Abstimmung mit 185 gegen 86 Stimmen an. Dafür waren die Polen, die Conservativen, die Slovenen, die Südtiroler der Club des linken Centrums und ein größerer Theil der Bereinigten deutschen Linken, dagegen die Juvgczechen, Deutschnationalen, Christlich- Sozialen, mehrere Wilde und einige Mitglieder der Vereinigten deutschen Linken. Das Abge ordnetenhaus erledigte sodann sämmtliche dem Budgetausschusse vorliegenden Nothstandsan träge, sowie sämmtliche Gegenstände der Tages ordnung ohne Debatte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1871
Umfang: 6
, d. h. aus dem Loden der Verfassung soll der Ausgleich perfekt, rechtskräftig werden. Friedenswerk auf Friedens- w?ge — das gilt für das Reich Oesterreich-Ungarn und für den Staat Oesterreich. Daraus folgt von selbst, daß das Ausgleichswerk im und mit dem ReichSrath staatsrechtlich perfekt werden soll, und caraus wieder folgt, daß die Czechen in den Reichs rath treten. Ob mit einer Verwahrung oder nur aä kcze, das ist zunächst — wir wiederholen: zu nächst — unwesentlich. Wesentlich ist, daß der Reichsrath endlich

zu machen. (Oest. I.) Brunn» 16. Aug. In Mähren wird der Wahl- kampf von besonderer Bedeutung sein. Czechen und Verfassungstreue stehen sich hier am schroffsten gegen über; die „Tabors' und „deutschen Feste' haben in beiden Lagern die Gemüther mehr als in frühern Jahren aufgeregt. Die Feudalen sind mit ihrer Wählerliste schon fertig. Nach dem „Vaterland' enthält der Wahlvorschlag der „historischen Rechts partei' für den 2. Wahlkörper des mährischen Groß grundbesitzes folgende Namen: Ernst Ritter v. Baden feld

, daß Grund vorhanden sei, eine direkte Vereinbarung zwischen dem deutschen Reiche und der Regierung des Fürsten Carl hoffen zu dürfen. *— Laut der ..Voss. Ztg.' dürfte voraussichtlich in den nächsten Jahren ein Zusammenfluß von Offi zieren der entferntesten Staaten hier statthaben, um sich an Ort und Stelle über die Organisation des preußisch-deutschen Wehrwesens zu unterrichten, oder, wofern ihnen die Erlaubniß dazu gewährt werden sollte, den Dienstbetrieb der deutschen Armee durch Zutheilung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 28.04.1897
Umfang: 14
ein: „1. Der Gemeinderath wolle nachstehende Kundgebung beschließen: Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Innsbruck er blickt in der Ministerialverordnung vom 5. April 1697 betreffend den Gebrauch beider Landessprachen bei den Behörden Böhmens eine schwere, unbegrün dete Zurücksetzung und Demüthigung des deutschen Volkes in Oesterreich. Der Gemeinderath erachtet es als eine heilige [!] Pflicht der deutschen Abge ordneten, einer Regierung, welche eine solche Ver ordnung erlassen hat, die entschiedenste Opposition

zu machen und die erlassene Sprachenverordnung mit allen gesetzlichen Mitteln rücksichtslos zu be kämpfen. Insbesondere erwartet der Gemeinderath von dem Abgeordneten der Landeshauptstadt Jnns. brück, daß er in Erfüllung seines Versprechens, für die Erhaltung des nationalen Besitzstandes der deutschen in Oesterreich einzutreten, für die Auf hebung dieser Verordnung stimmen werde. 2. Dieser Antrag wolle dringlich behandelt werden.' Dem urdeutschen Franz Thurner war dies noch zu wenig und er beantragte, daß den deutschen

Bedürfnisse der eingcwandcrten Italiener sorge. Aber nicht der deutsche Klerus ist es, der die Italiener in unsere Gegend zieht, sondern deutsche Industrielle und Kcnlfleute, welche der vielgepriesenen«»! liberalen Partei angehören und die Italiener als Arbeiter in ihre Spinnfabriken, Konservenfabriken, als Bedienstete in Handelsgc- schäjte und Gewerbe aufnehmen und auf diese Weise den deutschen Arbeiter und Diener ver drängen und bewirken, daß die Italiener in unserer Gegend sich immer mehr seßhaft

einigermassen Vertraute wird zugeben, daß das Dentschthum in Sndtirol, welches gegen das Vordrängen der Italiener gerettet wurde, einzig und allein dem deutschen Klerus zu verdanken ist. Die deutschen'Herren der liberalen Partei, die damals zu Oesterreichs Unglück am Staats ruder saßen, haben sich um das Dentschthnin in Südtirol blutwenig gekümmert, sondern im Gegentheil den Italienern in ihren bekannten Bestrebungen freie Hand gelassen, waren die „Signori' ja immer „verfassungstreu.' Es ist daher

auf die Anfrage eines deutschen Geist lichen ganz unumwunden erklärte: „In wirth- l schaftlicher Beziehung gibt es keine nationale Frage.' Wie edel sind im Vergleiche zu solchen Dcutschthämlern jene deutschen Seelsorger und Lehrer, die bei ärmlicher Besoldung Jahre ihres Lebens in Entbehrung und Einsamkeit auf den deutschen Sprachinseln in Provcis, Laurein, St. Felix, Senalc, Roveda u. s. w. opfern. — Den Vorgängen bei der Sndinarkvcrsainmlnng in Bozen ist wieder zu entnehmen, daß den Natio nalen ebenso

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.04.1866
Umfang: 4
nicht aggressiv vorgehen werde. Ein Fragezeichen ist hier gewiß auf seinem Platze. Berlin, 11. April. Die „Provincial-Korrespon- ' benß' sagt: Die preußische Regierung hat den Antrag auf Bundcsrcsorm im vollen Bewußtsein ihrer schwe- 'xen Verantwortung und mit dem Willen einer kräf tigen Durchführung des Reformwerks gestellt; sie rechnet auf die Hingebung des preußischen Volks au seinen nationalen Beruf und auf die ernste nationale Begeisterung (?) Deutschlands.' Die deutschen Re gierungen würden sich dcit

auf ihnen ruhenden Pflich ten für das Gelingen der Aufgabe nicht ohncschwere Folgen entziehen können. Es ist begründete Aussicht vorhanden, daß mehrere der bedeutendsten sich Preußen anschließen werden. Mögen die ernst patriotischen Männer Deutschlands ohne Parteirücksicht mit der preußischen und den gleichgesinnten Regierungen des deutschen Volks altes Sehnen nach kräftiger Einigung erfüllen helfen. Es wäre ein Irrthum zu glauben die preußische Regierung schlage bei der Wiederauf nahme der deutschen Frage

, Prinzessin Karolinc, war schon im Jahre 1839 mit dem Fürsten von Reuß-Grciz vermält.— Er überließ daher seiner Schwägerin, der verwittweten Landgräfin Louise, und deren Tochter Elisabeth das Homburger Schloß und quartierte sich in der Bel- Etage eines in dem großen Schloßpark versteckt gelegenen Gärtner- u. Treibhauses in höchst origineller Weise ein. Stuttgart, 10. April. In verschiedenen deutschen Blättern haben sich neuerdings Stimmen in der Richtung vernehmen lassen, daß sich das Volk in Deutschland

. Unter dem Vorsitze des Pro- vinzial-Landtags - Abgeordneten, mehrmaligen Mit gliedes der preußischen Kammern, Herrn M. Frings, fand heilte auf dem städtischen Kanfhaussaale eine von cirka 700 Personen besuchte Versammlung jeder politischeil Farbe und aller Stände statt, welche folgende von einem Komite vorgeschlagelie Resolution nach eingehender -Diskussion einstimmig annahm: ;,Jn Erwägung ; daß im gegenwärtigen Momente eill Krieg zwischen den deutschen Großmächten wegen Schleswig-Holsteins auszilbrecheu droht

— 3000 Wahlmänner und Urwähler des Wahlkreises Duisbllrg-Essen eingefun- dcn. Herr Dr. Hammachcr gab eine» Ucberblick über die innere und äußere Politik der Regierung. Bezüglich der drohendell Kriegsfrage wurde vom Wahlkomite die Annahme folgender Resolution bean tragt: „Die Versammlung erklärt: 1. Ein Krieg zwischell deutschen Bruderstämmen ist immer ein bc-. f Seine ganze. Wohnung bestand hier in zwei'eher ! kleinen als großen mansardartigen'Zimmern mit weißen Wänden ohne den geringsten Zierrath

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.06.1930
Umfang: 6
der „Marnala del l'Ala' am vergangenen Sonntage auf dem Flug felds „Littorio' bei Roma vorgeführt worden sind, zur Wiederholung gebracht. Auch diesmal wurde das gesamte Programm, reich cm Eintel- und Kollektivakrobatik, mit größter Exaktheit durchgeführt und erregte den begeisteren Beifall des Mailänder Publikums. Besonders bewun dert wurden u. a. auch die Kunstflüge des deut schen Piloten Gerhard Fieseler, der mit seinem „Raab-Katzenstein-Aeroplan tollkühne Lust- Akrobatik ausführte. . Fieseler

und der Reparationssrage an den Tag gelegt hat. Major Padst aus Sesterrelch ausgewiesen Wien. 16. Junu Die Polizeikorrespondenz meldet: Der deutsche Staatsangehörige Major a. D. Waldemar Pabst, welcher im Jahre 1920 nach dem sogen. Kapp-Putsch aus Deutschland nach Oesterreich flüchtete, wurde, da er sich in Oester reich in einer für ein«,, Ausländer unzulässigen Weise politisch betätigte, zur Bundespolizei direktion vorgeladen und nach Durchführung des erforderlichen Verfahrens für beständig aus Oesterreich

, die nicht einmal das Recht hatte, seine Ministe? zu ernennen. Diese Verminderung der Macht der Exekutive wäre in jedem andern Lande ge fährlich geworden und das umsomehr in Oester- reich, wo eine schwere Anomalie in, sozialen Leben besteht. Die Repuplik teilt sich in zwei grundverschiedene Lager, die so weit auseinan der gehen, daß zeitweilig die Gefahr des Bür gerkrieges drohte. Auf der einen SeUe steht die Bundeshauptstadt Wien, welche förmlich einen Staat im Staate bildet und wo der roteste So zialismus herrscht

Lagern drohte, trat Bundes kanzler Dr. Schober in Aktion und es gelang ihm, mit Energie und Milde und durch gradli nige Verhandlungen eine Verfassungsänderung durchzusetzen, welche der Exekutive mehr Kraft und Ansehen gab.' Zur gleichen Zeit unternahm er seine Reiseil in Ausland, wo die für Oester reich notwendigen Kapitalien liegen. Er ver sprach das Enlllvafsnungsgesetz, aber das Wert war nicht leicht, weil die bewaffneten Verbands übermächtig geworden sind. Der Kanzler führte sein Werk

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 24.04.1901
Umfang: 12
des Thronfolgers ist kein bloßes Wort mehr, es ist eine befreiende, männliche That, an die wir in Oester reich in den Letztjahren der Schwäche und Rück- gratlosigkeit zu glauben beinahe schon verlernt hatten. Der Freisinn Oesterreichs, mag er sich in den jüdischen Kaftan hüllen, oder Kornblume oder rothe Cocarde tragen, hat diese That auch wirklich gefühlt und unter ihrer Wucht heulend und zähneknirschend sich gewunden. Die Pressschmöcke desselben Frei sinns vom knoblauchumdusteten Tarnopol

bis hin zu den Rebengeländen Südtirols haben diesen Weh empfindungen jn kilometerlangen Froschcantaten getreulichst Ausdruck verliehen und dabei freilich auch so, manches durchtönen lassen, was die politi schen Taktsührer gern hätten verschwiegen haben wollen. Doch der österreichische Freisinn hat ja auch eine Stätte, wo er so ziemlich uneingeschränkt seinen Bier- und Cognac-Launen, diesmal aber „seinen Ge fühlen der Solidarität zwischen allen (!!!) sreiheit- lichen Elementen des deutschen Volksthums' frei die Zügel

- krästigen Kehlen seiner engeren Clubgenossen und der gesammten deutschen Linkem Was Herzog sprach, entsprach ganz den täglichen Leitartikeln unserer Hochverrathspresse, und die Glossen, welche aus den Reihen der offenen und versteckten Lanzenträger des Sammelbüchsen-Politikers Wolf hörbar wurden, würden in einem andern als dem österreichischen Parlamente, dessen Präsident eben ein Gras Vetter ist, zum wenigsten eine ernste Rüge nach sich ge zogen haben. Gras Vetter ließ sich jedoch aus seiner Ruhe

, wenn sie besonders mit Töchtern reich gesegnet sind. Gerade dadurch wird aber in den künftigen Frauen oft der Keim solider Häuslichkeit zerstört. Kochen, waschen oder gar flicken darf das „Fräulein' nicht; das würde ja beinahe so aus sehen, „als ob man's nöthig hätte', und die Aus sicht auf einen besseren Angestellten wäre damit in der Wurzel erstickt. Dagegen wird ins Programm solcher Eltern aufgenommen: in Sommerfrischen sich langweilen, in Bädern Geld verjubeln, bei Bergpartien Gesundheit und Leben riskieren

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 08.02.1901
Umfang: 12
d«r Br«ginz«rwald-Babns hat bereits ein Opfer gefordert. Bei Kilometer II wurden zwei an den Bohrlöchern eines Steinbruch» beschäftigte italienische Arbeiter von herabfallendem Gestein verschüitet. Der «ine erlitt einen schweren Beinbruch, während der andere infolge Bruches der Ichädeldecke alsbald starb. Ans aller Welt. Me 7 an, 7 Februar sHof- und Personal Nachrichtens Der 'Abschied des Deutschen Kaisers von England, und ganz besonders von London, bildete den Höhepunkt der Ovationen

zurückgekehrt und wurde gestern vom Kaiser empfangen. Zur Lage. Wien, 6 Febr. Uuter den protestierten Wahlen befindet sich die Schraffls, nicht jene Tollingers. Wien, 7. Febr. Alle deutschen Parteien hielten heute Klubsitzungen behufs Berathung der Prä« sidentenfrage ab, die jedoch bis nun kem Resultat ergaben. Da die Berathungen abends fortgesetzt werden, glaubt man, daß bis zur morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses eine Einigung über die Kandidatur erzielt wird. Nach der Stimmung in den bisherigen

Parteien der Rechten würde die eventuelle Kandidatur Prade's auf große Schwierig keiten stoßen. Die alldeutsche Vereinigung richtete an die deutschen Parteien eine Erklärung, worin sie sich bereit erklärt, die Wahl den deutschen Par teien entnommenen Abgeordneten zum Präsidenten zu unterstützen, sofern derselbe nicht an der L'x Falkenhayn fördernd betheiligt war. Wien, 7. Febr. In einer gestern vormittags stattgesundenen Obmännerkonferenz der deuschen Parteien wurde bezüglich der Präsidentenwahl

eine Einigung wohl nicht erzielt, jedoch sprachen sich alle Anwesenden gegen die Wiederwahl Fuchs' aus. Schließlich wurde das RedaktionSkomi'e gewählt, welches den heute Vormittags 10 Uhr zusammentretenden deutschen Parteien bestimmte Vorschläge zu erstatten hat. Es ist nicht ausge schlossen, daß die deutsche Volkspartei der Frage bezüglich der Kandidatur Prade's nähertritt. Dieser erklärte einem Redakteur, er würde sich dies sehr überlegen. Die Tschechen erklären, falls Prade zum Präsidenten gewählt

wird, würden sich die Vorgänge vom 3. Juni wiederholen. Der Polen- klub hält nachmittags eine Sitzung, um über die Präsidentenfrage zu berathen. Da die Vorgänge der letzten Tage ihn bewogen, abermals zur Pcäsi- dentenWahl Stellung zu nehmen. Wien, 7. Febr. Dem Redaktionskomi!« (siehe Wiener Depesche) gehören Prade, Kaiser, Derschatta, Wolf, Tschan und Bärenreither an. Bromberg, 6. Febr. Aus Anlaß der neuen Postversügung fordert das „Tagblatt' und die „Rundschau' alle Deutschen auf, die Annahme von Postsendungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.03.1899
Umfang: 12
loszulösen suchte, wissen, daß es vielleicht möglich sein werde, den mit Memorandum über« reichten Wünschen der Südtiroler entgegenzukommen. Die Verhandlungen des Abg. Dr. Kathrein stehen wit diesem Entgegenkommen der Regierung offenbar in Verbindung. Die alte Leier. ieran, 7. März. Wenn nicht alle acht Tage eine Verordnung zur Einschränkung des Gebrauches der deutschen Sprache erlassen, oder nicht irgend ein Tscheche in eine hohe einflußreiche Stelle befördert wird, be ginnen schon die jungtschechischen

die Unter fertigung der deutschen Assentlisten verweigerten und beim Ministerium telegraphisch Protest einlegten. Daß diese Geschichte aufgehetzt wurde, ist kein Zweifel. Ihr Zweck ist ja doch nur, um darzuthun, daß die Angriffe auf das durch Armee-Dienstsprache ver körperte Dentschthum durchaus nicht eingestellt werden, obzwar das 8. Korpskommando entschieden erklärt hat, daß deutsch amtiert werden müsse. Unter solchen Verhältnisien muß man leider der Erklärung des Baron Chlumecly im mährischen Landtage

, indem sie im Verordnungs Wege den Deutschen Abbruch zu thun bestrebt ist. Auf einen neuen Gedanken kommt sie nicht, zu einer A enderung deS Systems kann sie sich nicht empor schwingen. Die Nachricht daß in Böhmen Kreisämter errichtet werden sollen, um als Vorbereitung der Lösung der Sprachenfrage zu dienen, sowie der in Zen „Berliner Neuesten Nachrichten' erschienene Artikel mit der Abgrenzung von 7 Zonen in Böhmen, sind ja nichts anderes, als der vom Sektionschef v. Stummer im Juli v. Js. gemachte Vorschlag

, der von den deutschen Obmännern einstimmig als undiskutierbar zurückgewiesen worden t Wenn Graf Thun sich davon eine Abhilfe verspricht, wäre das eine große Selbsttäuschung; olche Mittel verfehlen heute die beabsichtigte Wirkung. Die deutschen Parteien sind daran, ihr Gesammt- irogramm aufzustellen und sie werden die Ver wirklichung desselben verlangen, ohne sich durch etwaige Einzelzugeständnisse von ihrem korrekten Wege ablenken zu lassen. Seit vorigem Jahr hat also Graf Thun nicht? Besseres zu ersinnen vermocht

Resolutionen an. darunter eine auf Einführung der siebenjährigen Schulpflicht für Landgemeinden, eine auf Erleichterung der Militärpflicht für Absolventen, der landwirth- schaftlichen Lehranstalten und eine auf Aufhebung des Mahlverkehrs mit Ungarn. Der Tag verlie ruhig und schloß mit einem begeistert aufgenommenen dreimaligen Hoch auf den Kaiser. Ueber den Stand der Programmberath ungen der deutschen Oppositionsparteien ersähe das „N.W.T.': Fertiggestelltsind die Referate überMähren, Böhmen, Tirolund

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1891
Umfang: 4
26 iNstx. ZlntkrljüttunB^l'ijügen AMÄVl>Vlk^jgM JüAglMg. unü ?4 ianw Veitagm „Aetonom' 33. Der Waytaufmf der Linken. Die vom Abgeordneteil Dr. v. Plener ein- berufene Konferenz der Parteimitglieder der .Ber einigten deutschen Linken' hat einstimmig be schlossen. ein Wahlmanifest an die Wähler der liberalen Partei zu erlassen. Dieser von der Versammlung mit Stimmeneinhelligkeit beschlossene Wahlaufruf» welcher während der Verlesung wie derholt von stürmischem Beifalle begleitet wurde, geht

von der Vereinigung des deutsch-österreichi schen und deutschen Ajubs ans und weist darauf hin, daß das nationale Interesse des deutschen Stammes und seine Stellung im öffentlichen Leben Oesterreichs nur dann nachdrücklich gewahrt werden kann, wenn die deutschen Abgeordnelen aus allen Ländern nah allen Schichten der Ge sellschaft in einer großen Partei mit einander vereinigt find. Der Wahlaufruf enthält sodann einen Rückblick auf die Vergangenheit und be dauert auch die bisherige Unfruchtbarkeit

als Postu» late aufgestellt. Am Schlüsse konstatirt der Wahl aufruf, daß auf den bisherigen Bahnen nicht fortgewandelt werden könne. Das erste Anzeichen einer Wendung sei mit Genugthuung zu begrüßen, doch müsse eine dauernde Be'jerung unzweideutig sichergestellt werde». Unter allen Umständen sei die Erhaltung der Einigkeit in der Partei die erste Bedingung für die Wiedergewinnung oes politischen Einflusses der Deutschen in Oesterreich. Das schneidige Manifest schließt mit den Worten: Wähler

und Mitbürger! Seien wir eingedenk unseres deutschen Namens, dem wir nicht blos Ehre, sondern auch Geltung verschaffen sollen. Lassen wir alle Zersplitterung, sühren wir die Wahlen mit edlen Mitteln, weisen wir die KampfeSart der persönlichen Verdächti- Mittwoch, den ll Iebruar gung und des Hasses gegen einzelne Klassen von uns, irrten wir in die neue Wahlperiode als ge wissenhafte ernste Männer, denen es nur um ihre qute Sache zu thun ist. Das Vertrauen der Wähler hat uns bisher in schweren Zeiten

Parteikonferenz der deutschen Linker, statt. Ple- ner beleuchtete die Lage und verlas den Wahl aufruf. welcher einstimmig unter Beifall ange nommen wurde. Einige Redner aus den Reihen des Grotzg> undbesttzi.'S betonten, daß derselbe an der Gemeinsam!?!! der Partei festhalten wolle. Weitlof und Dumreicher betonten, daß ein nationaler Flügel stets Raum und Geltung in der Partei finden könne. Wurm brand be» dauerie, daß eine Anzahl der alpenlündischen Ab geordneten noch außerhalb der Partei stehe und hoffi

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.11.1904
Umfang: 16
Oesterreich' bezieht. Am Samstag waren die nichtdeutschen Ankün digungstafeln in der Grazer Universität von deutschen Studenten mit Farbe über strichen worden. Infolgedessen sistierte der Rek tor den Gebrauch von Vereinstafeln überhaupt. Aus Wien wird über die parlamenta rische Lage gemeldet: Es erregt allgemeine Befriedigung, daß die Deutsche VolksPar- tei ihre oppositionellen Anwandlungen.ausge geben hat und in der deutschen Gemeinbürg schaft verbleibt. Die Partei wird vielleicht im Reichsrate

ihren Standpunkt schärfer inarkieren, aber im großen und ganzen ist das gUte Ein- vernehmen zwischen der Regierung und den Deutschen wieder hergestellt. Um dieses Ergebnis haben sich besonders die Abgeordneten Tr. Kathrein und Ludwigstorf f durch ihren vermittelnden Hinfluß verdient gemacht. Tagegen sind die Tschechen über ihre künftige Hal tung noch immer unschlüssig. Gleich dem „Katholischen Schulverein', dessen Protektor der Thronfolger Franz Ferdinand ist, stellen sich auch andere HerikÄe Vereine

keit, die erschreckend steigende Genußsucht tragen das ihrige bei. Eine Anzahl von Vereinen, die Armen zu unterstützen, sind in den letzten Jahrzehnten ent standen. Alle wirken mehr oder weniger segns- reich für ihre Zwecke. In erster Linie aber sollte der Jugend-Fürsorgeverein stehm, denn er rettet Kinder, die ohne seine Hilfe verloren sind; er rettet Kinder, welche zum Verbrechen er zogen werd«:, aus denen der Schädling Hervor geht, der ein Schrecken jedes geordneten Gemein- ' Wesens

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