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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1913
Umfang: 10
treibung des Fernbahnbaues angetane wirtschaft liche Schädigung von Jahr zu Jahr drückender empfinden. Jubiläum der Völkerschlacht von Leipzig (1813). Predigt des Pater Franz von Sales anläßlich der Jahrhundertfeier in Imst. „Preiset den Herrn, denn er hat den Krieg beendet und Herr ist sein Name! (Jud. 16. 2). Ganz Oesterreich, Deutschland und Rußland rüstet sich in diesen Tagen zu der großartigen Jahrhun dertfeier des Befreiungskampfes von der französi schen Fremdherrschaft. Und wenn gerade

und \ wirklich heldenmütige Zusammenraffen der preußi schen Volkskraft in feiner Bedeutung schmälern zu wollen, muß doch gesagt werden, daß ohne Oester reich ein siegreiches Leipzig unmöglich gewesen wäre; und daß Rußland und Preußen allein ohne Oesterreich in diesen furchtbaren Kämpfen unter legen wären; die Tatkraft des preußischen Feld marschalls Blücher hätte die überlegene Feldherrn- kunst Napoleons nicht besiegt, an Schwarzenbergs vorsichtiger aber zielsicherer Taktik brach das Genie des Imperators

auch in seinen Pfianzstaaten anzugreifen, schien ihm der Plan nicht zu verwe gen, über das besiegte Rußland und über die aufgelöste Türkei hin auch nach Asien bis Ostindien zu überziehen. Aber über dem Stolze und der Vermessenheit, die Völker in Trümmer zu schlagen, den Zeiten und Räumen zu trotzen, und in ein menschliches Lebensalter die Werke von Jahrhun derten pressen zu wollen, darüber waren schon andere Eroberer und menschlichere Helden als Napoleon gescheitert. Die nationale Leidenschaft und Freiheit

habe! Nach dem unglücklichen Feldzuge Napoleons in Rußland, wo die große Armee fast vollständig der Ungunst der klimatischen Verhältnisse erlag und nur Trümmer desselben in die Heimat zurückkehrten, riß sich zu erst Preußen von Napoleon los und erklärte am 16. März 1813 Frankreich und Napoleon den Krieg. Mit Einstellung der Landwehren brachte es eine Heeresmasse von 120.000 Mann auf, mit denen sich dann noch 60.000 Russen verbanden. Nach unentschiedenem Hin- und Herkämpfen, nach Erfolgen und Niederlagen, wurde

, die dann in der großen Völkerschlacht vom 16. bis 18. Oktober ihren Mittelpunkt und ihr Ende fanden. Feldmarschall Fürst von Schwarzen berg erließ am 17. Oktober folgenden Armee befehl: „Ein großer Tag ist gekommen! Wackere Krieger; Das Vaterland rechnet auf Euch; Wir stehen in einer Reihe mit allem, was Europa dem mächtigen Widersacher seiner Freiheit und seiner Ruhe Großes nnd Wirksames entgegen zustellen hat. Oesterreich, Rußland, Preußen, Schweden, England, Spanien, alle richten ihre vereinigten Anstrengungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1876
Umfang: 4
Recht verloren hab», i« europäischen Concerte »och eine Stimme zu führe».' Dir russische Regierung »erhalt« sich „gegenüber den Sympathie-Bezeugunge» des russischen Volle« für die Christen der Balkanhalb» insel gänzlich passiv,' wie überhaupt die ganze Be- wegung „ei»e derart innere Angelegenheit Rußland« sei, daß e« nur als eine Provocation zu betrachten sei, wenn diese Fragen von Seiten der Pforte, und dies in Form einer Bedingung, angeregt werde.' DaS russische Cabinet sehe sich veranlaßt

e« auch in Rußland nichl an be sonnenen Staat«männern, welche vom Kriege ab- rathen. Deutsches Reict,. Deutschland hat endlich zur Orientfrage Stellung geromm-n. Wie offiziell verkündet wird, steht S fest, daß Deutschland weder activ mit Rußland, noch activ mit England in die Orient - Wirren einzugreifen berufen sei. Aber der Sturz de? Grasen Andrassy könnle die olympische Ruhe leicht beeinträchtigen, die man bi«l-ng in Varz'n und in der WilhelmSstraße bewahrte. Fü> diesen Fall wäre ein active« Partei-Ergrcifca

, «ich mitzunehmen.' „Aber, liebe« Kind, warum solch ernste« Ton? die Verfügung, welche ganz gesetzeStreui Eongegratiooe» behellige, eine „kindische Grausamkeit,' einen .neue« Beweis blinder, engherziger und kläglicher Unduld samkeit.' Die französische Regierung hat von dem Ministerium des Aeußern in Gt. PeterSbur« die amtliche Anzeige erhalten, daß Rußland sich an der Weltausstellung von 1873 zu betheilige» gedenkt, und daß »er Ge heime Ra-H Butowlky, Direktor der Abtheilung für Handel und Manufactur

, zum Präsidenten de« russi° chrn Cvmmissariat« ernaaot worden ist. Mußland. W-e nothwendig Rußland der Zustimmung dcr anderen Mächte bei seiuem Borgehen gegen die Türkei bedarf, beweist die „Nat. - Ztg.', indem sie die mißliche Finanzlage de«selben bespricht. Rußland sei so vo» allen Baarmitteln entblößt, daß e« unfähig sei, einen längeren Krieg ohne auswärtige materielle Unterstützung zu führen. De» Krieg mit der Psorte allein würde e« im Vertrauen auf einen raschen Sieg vielleicht nicht scheuen

; jede Verwicklung mit einer dritten Macht würd: aber Rußland« Geld mittel überschreiten. Mit Rücksicht auf die Au«sichtS- lostgkeit einer Anleihe könne Rußland nur im Ein vernehmen mit Deutschland und Oesterreich vorgehen. In der Hand Oesterreich« l ege jetzt der AuSschlag. (Man ersieht aus dem Artikel, welchen Werth that sächlich Rußland auf die Cooperation oder mindestens die „wohlwollende' Neutralität Oesterreich« legt.) Der Aiukcl schließt mit den Worten: „Dcr russische Finanzmlni ler versammelte neulich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
Samstag — Sonntag, 13. u. 1k. Ottober 1921. .Der Tirvler' Seite 15 Versöhnung der Serben mit den Kroaten und Slowenen «ommen. Denn hinter all diesen politischen Machen- schasten steckt die Orthodoxie, die als Ersatz für das vor- läusig verlorene Rußland ein Großserbien schassen will, ebenso wie sie in Griechenland jetzt die Sehnsucht nach d-r 5-gia Sofia nährt und die „Meale idea' von neuem wickl- Der serbische Bauer, der im Krieg soviel erduldet hat. ist jedoch heute für solche politische

Pläne weniger empfänglich als seine machtlüsterne Intelligenz. Wird diese also ausgeschaltet (wenn es nicht auf friedlichem Wege möglich sein wird, wird sie ebenso wie in Ruß land durch den Bolschewismus weggefegt werden), so ist die Bahn zu einer Gesundung der Bciltanverlzältmsse endlich frei und eine Föderation von Bauernrepubliken mit Einschluß Bulgariens, wie sie Radic erstrebt, mög lich. Dann erst wird Europa aufatmen können. M Fing ws hulmrvde Rußland. Während die Hilfsaktion für Rußland

durch die Lowjetregierung selbst rn Frage gestellt wird und die Sache der Menschlichkeit hinter der Politik zu rückzutreten droht, steigt das Elend in Rußland von Tag zu Tag. Erschütternde Bilder von diesen grausigen Zustünden entwirft der Flugberichter statter der „Daily News', Major W. T. Blake, der nach einer gefährlichen und aufregenden Flugreise die Gebiete an der russisch-polnischen Grenze be sucht hat, wo sich die Ströme der nach Westen flu tenden hungernden Bauernmassen anstauen, und der nach rascher Rückkehr

im Flugzeug nun seine authentischen Erfahrungen wiedergibt. „Meine Reise nach Rußland und Polen', schreibt er, „hat mir unauslöschbare Eindrücke von dem Grauen die ser hungernden Millionen vermittelt. Hunderte von tragischen Bildern zucken durch mein Hirn, eine unendliche Zahl von Gefühlen des Schauders, des Mitleids, der Verzweiflung haben mich beim Anblick dieses gigantischen Schreckgespenstes durch wühlt. Das meiste von dem, was ich sah, ist zu grausig, als daß ich es schildern

könnte. Ich will nur einige charakteristische Einzelheiten mitteilen, die eine schwache Ahnung von der ungeheuren Tra gödie geben, in die Rußland gestürzt ist. Die Flüchtlinge fluten in einem mächtigen Strom von Lsten nach Westen,' es ist ein herzzerschneidendes Wogen einer sterbenden Menschheit, die vor den CeHeln des Hungers und des Todes flieht und ws dem Wege zusammenbricht, um sich niemals wiedsr zu erheben. Sie alle suchen ihre Rettung im Zug nach dem Westen, aber es ist nur eine schwache Hoffnung, denn der Hunger folgt

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1917
Umfang: 8
- nnd dem Tahinos-See die vorgeschobene Stellung, die sie bisher besetzt hatten, aufgegeben und sich auf ihre Brückenkopfstellung auf dem linken Ufer des Flusses zurückgezogen. Unsere Truppen besetzten Ormanli, Dolaptschiflik, Barakt, Dschumaja, Kumli- Köpri, Prosenik, Topolovo. Kalendra, Jenmahle, Beglikmahle, Salmahle und Kakaraska, Eine Erklärung der..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung'. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' ver öffentlicht in Besprechung der Note Wilsons an Rußland einen längeren

Artikel der in folgender, jedenfalls mit Wissen und Einwilligung der deutschen Regierung abgegebenen Erklärung des höchstosfi- ziösen Blattes gipfelt: Das neue Rußland hat wiederholt erklärt, daß Kriegsziele, wie diese find, nicht die seinigen sind; Rußland hat vielmehr für seine Wünsche die Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegs- kontribntionen geprägt. Diefe Formel bildet keinerlei Hintergrund für einen Frieden zwiscdkn Rußland und den verbündeten Mächten, die von Rußland, nie Annexionen

oder Kontributionen gefordert haben. Die Mittelmächte und ihre Verbündeten wollen viel mehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Ruß land durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Nebeneinander auf alle Dauer gewährleistet. Die beiden Kaiserreiche haben gewiß nicht nötig, um den Frieden mit Rußland zu werben, aber eine vorausschauende Politik muß bei der Verantwortung, welche die Staatsmänner vor der Zukunft haben, eine Lage schaffen, die künftiges

Wohlwollen erleichtert. Rußland hat, da es keine Eroberungen machen will, jeden Kriegsgrund ver loren. Einen Verteidigungskrieg braucht es nicht zu führen, da die beiden Kaiserreiche ihm zurück geben wollen, was sie besetzt haben. Das ist die Bedeutung der Friedensformel und ohne starken moralischen Einfluß auf die weiteren Volkskreise Ln Rußland wird sie nicht bleiben. Italienische Meuterei. DieKölnifcheZeitung berichtet: In den Kämpfen auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden hat die Brigade „Safari

Armee an den russischen Soldatenrat herbeizuführen. * Der „Mornigrpost' zufolge macht die Lenin- Partei in Flugschriften den Exzaren für den Krieg verartwortlich und fordert deswegen die Einlei tung von Sonderfriedensverhandlun- ge n. — Im ganzen Lande ist eine außerordentliche Bewegung im Zuge welche die Aufteilung der Güter fordert. Die Hälfte des Ackerboden sin Ruß land ist nicht bebaut. * Nach den letzten Nachrichten aus Rußland verwirft der Arbeiter- und Soldatenrat endgültigt

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
wir stehen geblieben?' Schwere Anklagen des „Fremdenblatt' gegen Rußland. Gegenüber der in dem russischen Manifeste auf gestellten zweideutigen und unsäglich heuchlerischen Behauptung, daß Rußland um der kleinen Völker willen das Schwert gezogen habe, stellt das „Frem denblatt' fest, daß Rußland gegen die Monarchie Krieg führt, weil es die von ihr den kleinen Völkern gewährte Freiheit und Selbständigkeit, dieses gefähr liche Beispiel für seine eigenen unterdrückten Natio nen, nicht länger dulden

will. Das ganze Verbrechen, welches Rußland seit vielen Jahren entschlossen war, uns büßen zu lassen, ist, daß wir ein wirk licher Nationalitätenstaat sind, das heißt, ein Reich, das seine Nationalitäten als wirklich sichtbare Kom ponenten bestehen, leben und sich entwickeln läßt. Was Rußland will, ist nichts anderes als die Entnationalisierung und die Russifizierung zu erst unserer Slawen und, wenn dieser Bissen verschluckt und almagamisiert wäre, die der nicht slawischen Völkerschaften. Mit dem hochge

bildeten Volke der Finnländer wurde der Anfang gemacht, und wenn Rußland von den Serben und Bulgaren das Opfer ihrer Sprache und der natio- /*fh» gBEggtttffeg nalen Eigenkultur nicht verlangte, ist dies nichts anderes als eine Taktik, weil man sie nur so als Elemente des künftigen Flankenangriffes gegen die Monarchie gewinnen könnte. Mit Hilfe der noch immer verblendeten Serben und der mittlerweile zur Einsicht gelangten Bulgaren sollte die Monarchie zertrümmert werden, damit auch der Weg zur echt

, führt Rußland den Krieg für die ruchlose Idee des despotischen Altrussen- tums. Der Krieg dieser beiden unversöhnlichen Ideenwelten wurde schon früher diplomatisch im nahen Orient geführt. Man stelle sich nur vor, daß die Monarchie aufhörte zu existieren, wie schnell würden die Schmeicheleien, mit denen Rußland die Balkanvölkcr umgarnen will, Drohungen weichen, die schon jetzt jedesmal gegen sie ausgestoßen werden, wenn sie es wagen, Politik nur nach eigenem Vor teil zu machen. Leicht

wird — schließt das „Frem- dcnblatt', —die Nachwelt klar erkennen, warum Ruß land, welches ein Staat gegen seine Nationalitäten ist, gekämpft hat. Wie aber werden die Geschicht schreiber der kommenden Zeiten cs sich erklären kön nen, daß England und Frankreich an der Seite des russischen Völkerwürgers käm pfen konnten? Daß Rußland in der Stunde, da es von seinen Unterdrückten Treue und Waffendienst verlangt, ihnen bürgerliche Gleichberechtigung und Freiheit im Gebrauche ihrer Muttersprache und im Bekennen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1877
Umfang: 4
!?.il >^l!nin lüü^n^-'n -ur >> ''- ! .>>. ^v.uun:t'. un- . - ' : 'Lu. i.'.'' ttrl»srat:'..-:'. - - u ' ^nNu> U'7> ^,'Ui v., :!. ,.'!I,^'I 'll>o ^i.Nl.1.1 Moeknilv Rückzug Für Rnßlaiid fuhr! das verilonene .niiir v,>„ Vjte! „Moskaus Riulzng.' II,i, es ganz prosaisch auszudrücken. Rußland Hai uch in diennn .'Zahre nnl nnüerblicher Blamage bedeut, 2^ie von eineni Verl-angnine gerieben, hat es Schritt für Schritt die Zelbstkiitir'ert'inug an sich vollzogen, Hai es selber se-ue politische Gr^ße und Macht

stellung in einer '^eise reducirt, wie dis nach nie ein anderer 5mat aus freien Ztiulen gethan. Wahrend des Veutsch-franionicheil Krieges kannte Rußland eine Bestiimnung aus dem Pariser Vertrage Heransreigen, vhiie das; (>urova. es wagen dunte, dagegen L^iderstaiw ^ll leisten. ?ie Früchte der deutschen Siege schienen Rußland in den Schon gefallen ',u sein. Kaiser Alerander präsidirte der heiligen Allianz er umgab sich mit dem NimbuS des Hriedenserhallers zwischen den Staaten. Alles schien

nur der rnssiicheii Macht sich zu beugen, schien nur dem russischen Änw- kwtcn zu huldigen. Und mm ist das Idol der Slnoen- welt zertrümmert, der eherne Gott fallt herab von seinem Gestelle, man hört ein weltgeschichtliches Krachen in der Sylvesternacht. Für Rußland endet das Jahr neuen Styls schlecht und Vieles kann sich ereignen, bis das Jahr alten Stnies beginnt. Rußland hat die Hand znm Frieden geboten, umstrickt von der Freundschaft Europas, in Furcht von inneren Unruhen und in Erkenntniß der Schwäche

und Zerrüttung seiner Armee. Der Despo tismus erzeugt die Korruption und die letztere ist das Gift, welches den Despotismus entnervt, wenn es ihn nicht tödtet. So ist die russische Armee in einen bemitleidenswerthen Zustand herabgesunken und der mißhandelte Soldat verlernt als beständiger Zeuge des Diebstahls zuletzt auch den Gehorsam. Die Furcht, die große Macht, welche Rußland znsammen- Mittwoch den Z. Jänner hall, schwinde! endlich anch ans den l'i>.n»!i!ü>.''.'ii. Jeyl hat die russische Regierung

-? an den, - Vciligen Ru'uand anüagcn. Sie erinnern nch der .;eil, >vo Rus'le.nd Üar'. geiveieii. ivo der '^rand von '.'.>!os das Feueviei^en iür die ^r^edung Europas w^'.r, und heute ist o>e ^oiung i ^'.u^os'auS Ru>1i^ug.' ^.e werden den Fürsten Gort>cha!oss einen Schwächling schelten und den l^aren einen Deutschen ueuueu, der das heilige Runnern ausgeliefert habe. Vor ',wau^g Jahren schrieb .^ürst Gom'chakosf i ..Rußland sanimelt sich', und heute verfügt eS nicht einmal über eine Armee. Die russischen Blatter

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1930
Umfang: 12
PropaiaMmittel nach Nmm wer Prozeß gegen die „Jndustriepartei', der in Moskau mit allem Aufwand an theatralischer Regie durchgeführt wurde, ist mit dem von An- ' zu Ende sind zum trotz der beispiel losen Hetze, die man in Rußland mit ihrem Fall getrieben hat, erlangten sie die Begnadigung. Die über ste verhängte Todesstrafe wurde in ine S hnjährige Freiheitsstrafe verwandelt, währeild r die Rebenangeklaaten die zehnjährige Frei heitsstrafe, die über sie verhängt worden war, in eine achtjährige gemildert

der Geständnisse der rusiischen Pro fessoren, die alle in den letzten Jahren hohe Stellungen lm Wirtschaftsleben ihres Landes bekleidet habe»», verdient trotzdem auch sachlich einige Aufmerksamkeit. Krylenko hat sie be schuldigt, eine „systematische Schädigung der Wirtschaft versucht und in vielen Fällen auch herbetgefilhrt zu haben. Er behauptet, diese „systematische Schädigung', für die man bisher den Ausdruck „Sabotage' brauchte, sei in ganz Rußland fühlbar. Er hat in den letzten Wochen etwa 2068

und Maßlose gesteigerte Wiederholung de» aus der Geschichte des Alten Testamentes bekannten Ritus des Ellndenbocks. Vielleicht ist aber doch ein kleiner Kern von Wahrheit darin? Bielleicht haben doch einige der Fachleute, di« unter dem unerhörten Druck, der in Rußland herrscht, dem bolschewistischen System dienen müsien, unter dem Eindruck der furchtbaren wirtschaftlichen und politischen Not ihres Landes, für die ste gewiß nicht im ganzen verantwortlich sind, ihre Stellung dazu benützt, um diesem System

Schwierigkeiten zu machen? Vielleicht bat sich die Zahl derer, die va» wagten, in den letzten Monaten erhöht, weil der Ein druck. daß das jetzige System vor dem Zusammen bruch stehe, auch dem Verzweifelten neuen Mut geben mochte? Außerhalb Rußland kann nie mand das mit Sicherheit feststellen. Angesichts der furchtbaren Verfallserscheinun gen der letzten Monate sind die rusiischen Arbeiter vielleicht bereit, sich mit der Opferung einiger Sündenböcke wenigstens für den Augenblick zu begnügen. Selbst wenn ste

aber In dieser Hin sicht etwas zweiflerisch sein sollten, so sind sie doch gar nicht in der Lage, den Teil der offiziellen Märchen, der sich auf die angeblichen Umtriebe der jetzt zum Tode verurteilten Professoren im Ausland bezieht, nachzuvrüfen oder auch nur mit einiger Kritik zu würdigen. Eine sachliche Widerlegung der Berichte Ram f ins, wonach nicht nur Miljukow, besten politisch est begründete Abneigung gegen jede Jnter- ventionspolitik in Rußland man feit Jahren kennt, sondern sogar Poincare und Brkand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1878
Umfang: 6
einer Theilung der Türkei und einer, wenn auch kestnin kommenden Parallel action mit Rußland ziemlich unvermindert an die Stelle seiner bisherigen, wenigstens ostensibel die Auf rechthaltung der Türkei zum Gegenstand habenden Bemühung. (Rufe: Hört.) Ich erkenne an, daß eine schon bei Beginn der Orientpolitik eingeleitete Parallelaction mit Nüßland, z. B. das Gelingen der Mission «?nmarakoff unS als Bundesgenossen Rußlands zur Theilung der Türkei hingestellt und uns unmöglich gemacht hätte, noch irgend

wenn ich die realen Verhältnisse ins Auge fasse, wie sie nun nach dem Berliner Frieden sich ge staltet haben, muß ich vie aufgestellte Behauptung, daß in der Occupation eine, wenn auch verspätete Parallelaction mit Rußlanv vorliegt, ausrecht erhalten und diese Parallelaction muß schließlich 'dieselben Fol gen haben, wie eine schon srüher begonnene, nämlich eine völlige Counivenz mit Rußland und die Unmög lichkeit für Oesterreich, noch irgend wirksam zur Er haltung des Nestes der Türkei aufzutreten. Oester reich

hatte in kleinen Dimensionen seinen Türkenkrieg, wie Rußland im Großen. Wir stehen in Serajewo, Rußland in Avrianopel und noch weiter südlich. Ziehen sich die Russen zurück, werden sich die Bulgaren und Türken wieder todtschlageu, wenn nicht freiwillig wenigstens aus Anstiften Rußlands. Ziehen wir uns zurück, würden Unordnungen in Bosnien sosort beginnen, also können weder wir uns zurückziehen noch Rußland. Sollte aber, was hoffent lich nicht der Fall sein wird, im nächsten Frühjahre irgend eine militärische

Demonstration unsererseits unternommen werden, um Rußland zur Vollziehung des Berliner Vertrages zu nöthigen, so werden die österreichischen Truppen gewiß nicht in Bosnien auf gestellt werden, sondern vielleicht in Galizien, Sieben bürgen oder an der unteren Dona«. Rußland aber würde Gelegenheit haben, uns durch Serbieu und Montenegro, die nicht einmal »usere officiellen Feinde zu sein brauchen, sondern nur als Insurgenten nach Bosnien zu gehen haben, bedeutende militärische Kräfte in Bosnien zu fesseln

,' so daß wir nicht in der Lage wären, nach irgend einer Richtung mit gesammter Kraft aufzutreten. Rußland befindet sich daher meiner unmaßgeblichen Meinung nach Oesterreich gegenüber in einer'viel günstigeren militärischen Position als bisher, und ich finde e» sehr begreiflich, wenn es auf dem Berliner Congresse seine Zustimmung zur Ertheilung des euro päischen Mandates der Occupation uns gab. Was ist ferner die weitere Folge unserer auf dem Congresse so plötzsich inangurirteu neue» Politik? Oesterreich hatte dieser Politik

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1877
Umfang: 4
agressive Politik. Eine ruhige Lösung der orientalischen Frage scheint jetzt nicht mehr »wglich Will Rußland die türkischen Gebiete norslich u»>i, Balkan unter seine Oberhoheit bringen, dmm greiü es in die Machtsphäre des Donau reiches. ^eitevreich-Ungariis Interesse war bereits ge kreuzt, da Rußland ,liu Wege Serbiens' gegen die Türkei vorging - izainalS hätte ein rasches Bündniß mit Rußland gestützt ans Deutschlands wohlwollende Haltung, Rußland rreie Hand über die asiatische Tür» kei lind Bulgarien

geben müssen, wogegen Oesterreich Bosnien und Serbien als das unverletzliche Gebiet seiner Activn zu beanspruchen gehabt hatte. Das Resultat der Untersuchungen des Autors stellt sich folgenderniaßen dar: Wenn Oesterreich in Ber- kennung seiner Interessen bis zum AuSbruch eines russisch - türkischen Krieges passiv bleibt, so ist es keine Stunde ;n früh, ivo es sich daran macht, unter den: Porwand eines Zusammengehens mit Rußland die Türke» aus Serbien und Bosnien zu vertreiben; gegen Rußland verfolgt

Oesterreich keine feindseligen Zwecke, so lange dieses nicht an die Dona» rückt. Wenn aber der Krieg gegen Rußland das Aeußerste ist, nin die russischen Unternehmungen zu hintertreiben, so iväre ein Borgehen mit Rußland nicht» Anderes a!S ein ver minderter Grad der gleichen Absicht.' Also Eooveration mit Rußland und Theilung 0er Türkei, daß iit im Grnnde die Moral der Schrift, deren Tendenzen jedenfalls vielfach angefochten werden dürsten. Sinv auch wir mit deu hier entwickelte» An sichten nicht durchweg

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 26
Datum: 18.07.1913
Umfang: 26
, daß seine Truppen von den Griechen vollständig und von den Serben teilweise geschlagen wurden. — In England mahnt man die siegreichen Balkan- staateu auch Rumänien, zur Mäßigung und warnt Rußland und Oesterreich vor eiuem Ein greifen. Die Kriegslast in der Türkei beginnt zuzunehmen. Efsad Pascha soll das Ober kommando erhalten. Die türkische Regierung gibt bekannt, daß ihr augenblicklich 300.000 Mann reguläre Truppen zur Verfügung stehen. — Die griechische Flotte hat Dedeagatsch be setzt. — Die Gesamtverluste

. Auf diese Aufforderung hat die italienische Re gierung nach dem Borgange Oesterreich-Ungarns nur ihre bedingte Zustimmung erklärt. Da auch Deutschland, der französischen Anregung eine analoge Autwort gegeben hat, so würde also schon jetzt feststehen, das der von Rußland inspirierte Wunsch des Herrn Pichon, dem Dreibund durch eine solche Nichtinterventions- erklärung die Hände zu binden, keinen Erfolg gehabt und daß die Angehörigen des Dreibundes in der Lage sind, ihre Interessen, wo sie es sür nötig halten

,ohne Einschränkung zu verteidigen. Rußland. Der russische Ministerrat wird für alle Fälle die Erneuerung aller militärischen Maßnahmen im Interesse der Landesverteidigung uud Schlag- bereitschaft der Armee beschließen. Doch sei gewiß, daß sich Rußland jedes Eingriffes ent halten wird, so lauge die österreichisch-ungarische Eiumischuug unterbleibt. Sollte Oesterreich-Un garn dagegen etwa Bulgarien auffällig begün stigen, so könnte Rußland kaum eiu tatenloser Zuschauer bleiben. Bulgarien. Die Nachrichten

sich Rußland anschließen; es begehe einen Selbst mordversuch, wenu es sich auch nur einige Schritte Rußland nähere. — Nicht der Wunsch nach Expansion oder Eroberungsgelüste ist der Beweggrund der kriegerischen Aktion, sondern einzig und allein eine Präventivpolitik gegen die Großmachtstellung Bulgariens am Balkan. Rumänien läßt sich auch weder von Oesterreich- Ungarn, uoch von Rußland, die beide versucht haben eS umzustimmen in dieser Bewegung hindern oder gar einschränken. Griechenland. Rußland

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1944
Umfang: 6
der Monarchie beschränken, sondern wollte auch Italien keinen Vorwand für die Forderung nach Kompensa tionen bei Gebietserwerb geben und endlich die übri gen Großmächte, vor allem Rußland, beschwichtigen. Aus allen diesen Gründen war ein Eroberungskrieg ausgeschlossen, es fehlten alle Zielsetzungen, die sonst einem Angriffskrieg zugrundeliegen. Die Kriegs erklärung war ein Akt der Notwehr, nur eine Poli zeiaktion war geplant. Nur deswegen war der serbisch-österreichische Kon flikt, der zum Weltkrieg

ausartete, von jenen furcht baren Folgen begleitet, weil der Streit nicht isoliert blieb. Von seinen Alliierten in seinem Vorhaben be stärkt, ließ sich Rußland diese Gelegenheit nicht ent gehen, unter dem Vorwand des Schutzes Serbiens, für seinen eigenen Imperialismus vom Leder zu zie hen. Die Mächtegruppierung, die eine Sühne für das Sarajewoer Verbrechen verweigerte und Serbien in Schutz nahm, wurde so schuldig am Ausbruch des Weltkrieges. Der Ballhausplatz, wie das Wiener Außenmini sterium genannt

Karoinalfor. derung, der sich nicht nur Serbien entgegenstellte, sondern auch Rußland, weil es befürchten mußte, daß dann die serbisch-russischen ZusammeMänae bloßaelegt und die russische panslawlstlsche Politik auf das heilloseste kompromittiert würde. ' Die besonderen balkanischen Verhältnisse machten diese Forderung vollauf begreiflich, die eben andere Umgangsformen unter Staaten ausbildeten, als sonst unter europäischen Großmächten üblich ist — ein Umstand, der im österreichischen Dossier vielleicht

zu wenig betont wurde. Einzigartig war diese For derung aber keineswegs. Rußland unterhielt selbst in Paris ein Geheimbüro zur Ueberwachung von Extremisten und Oesterreich hatte 1868 bei der Er mordung des Königs Michael in Topcider bereit willig serbischen Organen die Untersuchung auf öster reichischem Gebiet gestattet, als Fäden dort hinüber zu sp elen schienen. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg hat überhaupt die Bedeutung des Souveränitäts begriffes erschüttert, wie man aus dem Vorgehen der USA

, sondern Rußland entschied über diese Note. Schien Serbien zunächst bereit, sie, wenn auch unter Protest, anzunehmen, so änderte sich dies sofort, als es Kenntnis vom russischen Kronrat in Krasnosje Selo vom 25. Juli erhielt. Danach wollte Rußland Serbien unterstützen, auch wenn man dazu Kriegshandlungen beginnen müßte, was bei Ueber- schreiten der serbischen Grenze durch Oesterreich ein- treten sollte. Dies war das Signal, auf das Serbien gewartet hatte. Drei Stunden vor der Ablehnung der Note hatte Serbien

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 09.08.1913
Umfang: 14
Seite 2 NW Mäher Wochenblatt. . ■ ' . ,; ■’ v ;' ^ V Vir. 32 nischen Schulen nimmt stetig zu, auch sonst wird sür das Bildungsbedürfnis des ruthe- nischen Volkes gesorgt, die ruthenischen Zei tungen haben dieselben Freiheiten wie alle andern österreichischen Zeitungen und die Krönung des ruthenischen.Schulwesens, die Errichtung einer ruthenischen Universität, wird nicht länge auf sich warten lassen. Es ist ganz selbstverständlich, daß diese Vorgänge auf das unterdrückte Ruthenentum in Rußland

nicht ohne Einwirkung bleiben, daß man sich dort der Unfreiheit umsomehr bewußt wird und es ist natürlich, daß die österreichischen Ruthenen keine Gelegenheit vorübergehen lassen, die Volksgenossen in Rußland auf die Unterschiede in'dcr Behand lung aufmerksam zu machen und daß sie na tionale Propaganda treiben, wo sie nur können. In Rußland verfolgt man den Gang dieser Entwicklung mit der größten Besorgnis, und es kann behauptet werden, daß die Ursache der russischen Feindschaft gegen Wien

und das russische Interesse, gegen einen ukrainischen Staat spricht aber nur das Interesse Rußlands allein, wäh rend er direkt im deutschen und österreichi schen Interesse gelegen wäre. Rußland muß also im Falle eines Krieges riskieren, daß dem ukrainischen Volke, dessen Gebiet sich bis gegen die Krim zu erstreckt, ein eigenes Haus gebaut, daß ein respektabler Mittelstaat mit etwa 35 bis 40 Millionen Einwohnern ge bildet wird, der sich — da nicht nur keine Gegensätze zu Deutschland und Oesterreich vorhanden

wären, sondern sich eipe lange Reihe von Berührungspunkten ergäbe — zu den beiden deutschen Kaisermächten in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis stehen würde. Der neue ukrainische Staat wäre stark genug, Rußland — das ;a auch an anderen Stellen empfindlich zu schwächende Rußland — vor kriegerischen Gelüsten zu bewahren, selbst wenn die zwei Kaisermächte nicht gleich ein- greifen könnten. Vielleicht beurteilt man die ruthenische Ge fahr für die russische Weltmachtstellüng in den sogenannten

maßgebenden Kreisen noch zu oberflächlich, aber im Falle eines europä ischen Konfliktes, verbunden mit einer russi schen Niederlage, kann es keine andere, weil keine bessere, Befreiung von dem russischen Gespenst geben, als eine neue Ukraine. In Rußland weiß, man dies und da niemand Sicherheiten bieten kann, wie ein Krieg aus fällt, so blufft man die guten Mitteleuropäer, so lange sie sich eben bluffen lassen, ist aber jederzeit bereit, den Rückzug anzutreten, wenn der Bluff ernste Folgen für Rußland anzu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1877
Umfang: 6
Verhältnisse bleibt. Fürst BiSmarck hatte daher dem englischen Minister Lord SaliSbury wohl ohne Zweifel erheblich mehr mitzutheilen, als dem Konferenz - Bevollmächtigten dieses Namens und die bezügliche Unterredung gehöit vielleicht im strengen Sinne des Wortes somit gar nicht in den Nahmen der „schwebenden Frage.' Berlin. Unter den deutschen Blättern beschäftigt sich in erster Linie die Kölnische Zeitung mit der Frage, ob Krieg, ob Frieden? Rußland wisse, daß eS beim Kriege von keiner Macht Unterstützung

zu erwarten habe, aber es wisse auch, daß vorderhand keine Macht die Hand aufheben werde, der Türkei zu Hilfe zu kommen. Es habe sich lange vergebens bemüht, Oesterreich zu gemeinschaftlichem thätigen Borgehen zu bewegen, und nach den neuesten Nach richten scheine eS, daß Rußland auf eine sofortige Mitwirkung Oesterreich-Ungarns verzichtet habe. Man meldet aus Berlin, in der diplomatischen Welt herrsche die Meinung, daß etwa seit 8 Tagen ein Einver- ständniß zwischen Petersburg und Berlin und wahr

scheinlich auch Wien für den Kriegsfall erzielt sei. Daß Rußland für den Kriegsfall auf die wohlwollende Nentralität der beiden angrenzenden Kaiserreiche rechne und rechnen könne, sei wohl nicht anzuzweifeln. Trotz dieser günstigen Umstände scheine dieser Krieg noch nicht unbedingt gewiß. Man wisse, daß nicht bloß der Kaiser von Rußland und andere Mitglieder der kaiserlichen Familie im Herzen friedlich gesinnt seien, und die Kriegöpartei hauptsächlich nur durch den Großfürsten Thronfolger vertreten

, durch welche den Ansprüchen der Machte am ersten Genüge geschehen nnd den inneren Zuständen der Türkei eine solidere Grundlage gegeben werden könne. Nur so könne die Türkei die Stimmung Europa« gegen sie selbst verbessern, und nur so auch der Friedenöpartei in Rußland Stärkung zuführen. Frankreich. Dem genannten Blatte zufolge wird die Antwort eine ausweichende sein, damit für keine der Mächte die Pflicht erwachse, in aktiver Welse in den türkischen Angelegenbeiten zu interve- nnen. Der türkische Gesandte in London

werden können. Türkei. Aus Pest schreibt man dem „Frdbl.' unterm 17. Febr.: „Berichten aus diplomatischen Kreisen K o n stan t i n op e l'S zufolge soll die dortige politische Situation leider nur wenig Hoffnung geben, daß der Friede zwischen Rußland und der Türkei er halten bleiben werde, da mau in den höheren Kreisen daselbst zur Einsicht gelangt sei, daß die Regierung, wolle sie ihre Popularität, die sie durch den plötzlichen Sturz Midhat's fast gänzlich verloren hat, wieder zurückgewinnen, eine andere Haltung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.12.1936
Umfang: 6
Londoner Presse ver öffentlichten Korrespondenzen besagen, daß sich auch die anderen Regierungen, ausgenommen natürlich Rußland, in einer ähnlichen Lage be finden. Auch der Völkerbund selber ist von der Idee der bevorstehenden Einberufung der Ratssitzung alles andere als begeistert. Die Hauptmacher von Genf wissen gar wohl, daß ihr Institut in den letzten Zügen liegt und sie möchten ihm in dieser so schwierigen Krank heitsphase gern eine absolute Diät verschreiben, ihm höchstens leichte Süpplein

will, der ein innerpolitisches Ereignis Spaniens ist, das die internationale Politik nicht betreffen soll, müßte man vorher Rußland wegen seiner Einmischung in die Militärpolitik Spaniens belangen, vor al lem wegen der Kriegserklärung an General Franco, den Vertreter der Mehrheit des Landes. Die Rote Propaganda, die zur Verhüllung der sowjetistischen Militäraktion zugunsten Madrids u. zur Nersielsachung der Spaltungen in Genf und außerhalb Genfs dient, müßte unter Anklage ge stellt werden. Eine Debatte in Genf interessiert

Rätekongresses gegen Deutschland und Italien haben in Roma äußerst alarmierend gewirkt. Insbesondere ver weist man auf die aggressiven Absichten gegen die baltischen Randstaaten, die auf dem Kongreß ver kündet wurden. Man erblickt darin in Italien ei nen neuen Beweis dafür, daß Rußland dieses „Fenster zum Westen' zur Ausgangsstellung sei ner Angriffe auf Mitteleuropa machen möchte. „Giornale d'I ta l i a' schreibt: Der Sowjet- kongreß habe unter dem Vorwand, innere Fragen Rußlands zu besprechen, einen neuen

Angriff ge gen andere Länder eröffnet. Indem sich der Kon greß den Anschein gebe, als ob Rußland sich zu einem demokratischen Land rückentwickle, habe es deutlich seine Absichten enthüllt, sich bei den „west lichen Demokratien' Liebkind zu machen. Damit zeige der Bolschewismus deutlich die Absicht, das Hauptgebiet seiner Tätigkeit ins Ausland zu ver legen. Rußland bediene sich des Kommunismus als Exportware, um sich die Tore der Welt für sei ne neue imperialistische Politik zu öffnen. Diese Aktion

verlange jedoch eine Gegenaktion. Der kommunistische Angriff mache es allen selbstbewuß ten Nationen zur Pflicht, sich zu verteidigen. Wenn Herr Litwinow behaupte, daß Rußland ge genüber Spanien Neutralität bewahre, so sage er damit eine große Lüge. Vie kommunistische Internationale übersiedelt von Moskau nach Barcelona Paris, 1. Dezember. Die politische Zentralstelle der Komintern wird von Moskau nach Barcelona verlegt. Dieser Be schluß ist nach einer Meldung des „M atin' vor einigen Tagen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 12.02.1904
Umfang: 16
, indem der „Zesarewitsch' und der „Retwisan', Panzer schiffe erster Klasse, sowie die „Pallade', ein Panzerkreuzer erster Klasse, beschädigt wurden. Noch im Laufe des Dienstag-Nachmittag hat der Zar, Rußland als der angegriffene Teil, Japan den Krieg erklärt. Wenn man russischeil Stim men glaubt, ist es der Kampf zwischen der weißen und gelben Rasse, der Krieg um die europäische Kultur, der Kampf für die heiligsten Güter der Völker Europas, den Rußland Mn, wenn auch gezwungen durch das übermütige Japan

des Petersburger Kabinetts auf die letzte Note abzuwarten, hat dieses, wie es in der Zirkulardepesche des Gra fen Lamsdorff heißt, dem Baron Rosen und dem Gesandtschaftspersonal bedeutet, Tokio zu ver lassen. Japan hat somit die diplomatischen Be ziehungen inmitten der Verhandlungen abgebro chen, ein.Vorgang, durch den die japanische Re gierung in der Tat die ganze Verantwortung für die Folgen des Bruches auf sich ladet. Es läßt sich allerdings nicht leugnen, daß Rußland seit Jahren alles getan hat, um Japan

zu provozieren und dasselbe in seinen, vitalsten Interesse zu schädigen. Als Japan mit China im Jahre 1895 den Kampf um die Vormacht stellung in Ostasieu siegreich zu Ende geführt und die Früchte seiner Erfolge durch Einverleibung der nordwestlich an Korea grenzenden Halbinsel' Liaotong einzuheimsen gedachte, war es Rußland, das dem Sieger in den Arm siel uud den soge nannten ostafiatischen Treib und: Teutschland, Frankreich und Rußland, aufbot, um eine Revi sion des Friedensvertrages von Amonoseti vom April

, daß Japan durch die Erwerbung Port Arthurs und Talienwans zum.Herrn Pekings wurde, sie hat auch, nachdem Deutschland im No vember 1897 sich in den Besitz von Kiaotschan gesetzt hatte, am 15. Dezember desselben Jahres eine Flottenabteilung nach Port Arthur entsendet und diesen Kriegshasen im Namen des Zaren okkupiert. Schon damals hielt man in Europa einen Bruch zwischen Japan und Rußland snr unvermeidlich, den» nnn war das Zarenreich ohne Schwertstreich in den Besitz aller Vorteile ge langt

auf 25 Jahre gepachtet habe. Diese beide» Orte sollten die Evdpnntte der nenen sibirischen Eisenbahn am Süllen Ozean werde», welche in Zukunft den Okzident mit dem Orient dnrch Per mittlung des russischen Reiches verbinden würde. Noch war Japan nicht in der Lage, den .Kamps UM die Vorherrschaft im änßersten Osten mit Rußland aufzunehmen. Seine Armee war noch nicht vollständig organisiert und leine Flotte noch nicht ausgebaut: auch hatte Japan weder Freunde noch Alliierte. Da war es der belgische General

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1854
Umfang: 8
. Diejenigen, welche glauben — und wir finden diese Ansicht in mehreren deutschen Blättern ausgesprochen — sie sei Anfang der freiwilligen Räumung beider Fürstenthümer, sind in einem schweren Irrthum über daS besangen,^ um was es sich in Betreff gedachter Fürstenthümer jetzt handelt. Durch den Krieg, zu welchem Rußland durch deren ungerechte und vertragswidrige Besetzung die Pforte gezwungen hat, sind sämmtliche Vertrüge zwi« schen dem tfirkischen und russischen Reich zerrissen worden. Rußland

hatte demnach seit Ansbruch des Krieges die vertragsmäßigen Rechte in Betreff der Donanfürstenthümer, die eS bis dahin besaß, verloren, und hätte sie nur durch einen glücklichen Krieg wieder erringen können, was ihm bislang nicht entfernt ge lungen. Der Vertrag zwischen Oesterreich und der Pforte vom 14. Juni beweist, daß die letztere durch aus nicht gesonnen ist, Rußland jemals wieder irgend ein vertragsmäßiges Recht auf die Donausürstenthü- mer einzuräumen. Die Frage ist daher die: Soll in Zukunft Rußland

oder Oesterreich die Schutzmacht der Donaufürstenthümer sein? und das ist eine Frage, die nur durch das Schwert entschieden werden kann. Religiöses und politisches Interesse, Selbstgefühl und Ehrgeiz treiben Rußland an, nm den Besitz der Do naufürstenthümer bis auf das Aeußerste zu kämpfen. Zu di'cfem Zwecke bat es ungeheure, Oesterreich be drohende Streitmassen gesammelt, und es ist daher der Rückzug aus der Walachei, wie gesagt, von rein strategischer Beschaffenheit. Aber Oesterreich

Gründen möchte Rußland nun gerne als einen Beweis seiner Friedensliebe an den Mann bringen. Aus Höflichkeit mag mau allenfalls die schöne Redensart hinnehmen, aber in der Hauptfache wird sie gewiß nichts ändern. Die nächste und dringendste Angelegenheit für Oesterreich ist, seine Konvention mit der Pforte in Ausführung zu bringen und wir zweifeln nicht einen Augenblick, daß die nächsten Tage uns die Nachricht bringen, eine achtung gebietende Anzahl österreichischer Krieger habe den streitige» Boden

betreten, den Rußland seit einem ganzen Jahre dem Veto von halb Europa, den Prin» zipien guter Nachbarschaft und ehrlichen Völkerrechts gegenüber in Beschlag genommen hat. Ein politisches Verdienst ist dieser Rückzug nicht. Wenn durch die

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1855
Umfang: 8
der dem erledigten Bischofssitz von Eomo zugehörigen Güter vorgenommen haben. Frankreich. Der ^-Korrespondent der Jndep. belge aus Paris gibt folgende Erläuterungen über die zwischen dem Kaiser von Rußland und dem preußischen Militär- bevollmächtigten am Petersburger Hofe zu Nikolajeff stattgefunden«« Konferenzen: Hr. v. Münster war von seiner Regierung beaus, tragt, Rußland zu der Annahme gewisser Bedingungen zu vermögen. Ferner sollte der Kaiser gewisse Frie- denSworte fallen lassen und Preußen autoriflren

, die selben in Seinem Namen den Westmächten mitzuthei len. Schon der Umstand, daß Kaiser Alexander die Worte des Hrn. v. Münster freundlich angehört, las sen auf ein günstiges Debüt der Mission des Letzter» schließen. Rußland habe in der That seine Disposi, tionen an Preußen mitgetheilt und ihm das Ponvoir verliehen, dieselben den Westmächten kundzugeben. Letztere weigerten sich nicht, den ihnen gemachten Er öffnungen ein williges Ohr zu leihen. Nur schienen die von Preußen im Namen Rußlands

ihnen wieder holten Worte keine genügende Genugthuung zu ent halten. Die diesfälligen Unterhandlungen zwischen Preußen und Rußland dauern jedoch ungestört fort, und das Berliner Kabinet scheine aufrichtige und leb hafte Anstrengungen zu machen, um vom Petersburger Kabinet Zusicherungen zu erlangen, die thatsächlich die Wiederherstellung des Friedens ermöglichen. So wäre demnach ein neuer Weg zur Ausgleichung offen. Wenn Preußen auf demselben bis zu der von den Westmächten bestimmten Grenzscheide entschieden

vorwärts schreitet, mag es ihm vielleicht gelingen, Rußland dahinzubringen. Außerdem ist das Berliner Kabinet genügend von der Willensmeinung der West mächte unterrichtet und weiß, wie seine gesammten Unternehmungen und Vorschläge, falls sie den fest gesetzten Bedingungen nicht entsprechen, an dem festen und weisen Entschlüsse Frankreichs und Englands schei tern müßten. Die Frage muß klar und deutlich ge stellt werden. Die Westmächte werden nicht eher die Waffen nie derlegen, bis sie nicht den Frieden

eines Faktums, das, wie das erwähnte, daS gewöhnlichste Nationali tätsgefühl verletzt; sie beeilen sich daher zu erklären: daß ^ie jedem Unternehmen in Rußland Hänzlichjremd sind, und daß der Krödit mobilier und die Herren Pereire keinerlei Finanz« oder Industrie - Geschäfte mit Rußland zu verhandeln noch selbst zu prüfen ge habt haben.' Auch wir haben obige Nachricht in einer Korrespondenz eines sonst sehr zuverlässigen Hrn.Kor« respondenten unsers Blattes gebracht, der nicht ver fehlen wird, üder

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 04.01.1888
Umfang: 10
das türkische Kriegsministerium in Albanien und Makedonien bedeutende Heu- und Ge treideeinkäufe mächen; so sammelt Rußland in Beß- arabien bedeutende Proviant- und Munitionsvorräthe. Die T ü r k e i, durch die russischen Kriegsrüstungen ernstlich beunruhigt, denkt auf die Mobilisirung von wenigstens 50.000 Mann. Rußland dringt in die Türkei, die rückständige Kriegsentschädigung zu zahlen, widrigenfalls sie Pfänder in Kleinasien holen wolle. Die „Kreuz zeitung' weiß davon zu erzählen, daß der Versuch

. Eine vor Kurzem von König Milan beim Empfange hervorragender serbischer Notabilitäten gemachte Aeuße rung, daß Serbien bei einem Kriege Rußlands mit Oesterreich in seinem eigenen Interesse neutral bleiben müsse und jedenfalls nicht für Rußland eintreten werde, hat m seinen C^nsequenzen zu einer Ministerkrisis in Belgrad geführt. MinisterpräsidentRistics, der stetsein Russenfreund war, überreichte am 29. Dezember dem König die Demission des CabinetS, welche König Milan angeuommen

denkbar. Es sollen nun schleunigst weitere 6000 Mann nachgeschickt werden, die vielleicht gerade recht kommen, die Vorausgeschickten zu begraben! So hat sich Italien mit dem Raubzug nach Afrika, wo keine Freimaurer und Wühlhuber vorarbeiten konnten, wie seiner Zeit in Sicilien, Neapel zc. eine böse blutige Suppe einge brockt und erntet statt Beute und Lorbeeren blutige Prügel. ?. 8. Der belgische. „Nord', der in ossiciösen Be ziehungen zu Rußland steht hält ungeachtet der trüben Anschauungen

, welchen wir in den Wiener und Berliner Blättern begegnen, an dem Glauben fest, daß der Friede nicht gestört werden wird. Der „Nordd. Allg. Ztg', welche verlangt, daß Rußland seine Ansprüche ln Bezug auf die bulgarische Frage formulire, antwortet der „Nord'! Diese Ansprüche sind seit langer Zeit bekannt. Rußland verlangt die Anwendung des Berliner Vertrages: man muß aber nicht sich mit platonischen Betheuerungen zu Gunsten des Berliner Vertrages zufriedenstellen, dabei aber diejenigen unterstützen

, welche denselben verletzen, sondern man muß aufrichtig und entschlossen auf seine genaue Durchführung hinwirken. Rußland verlangt die Beobachtung der Verträge und nichts weiter. Es dürfte keine Politik geben, welche den Interessen des Friedens günstiger wäre. Correspondenzeu. Vom Unterlande, 2. Jänner. Am NeujahrStage starb, versehen mit den hl. Sterbsakramenten, der auch in weiteren Kreisen bekannte Herr Anton Tiefen thaler, Güterbesitzer in Pinzon. Er ruhe im Frieden! Nikolsdors, 2. Jänner. (Papstjubiläum.) Es wurde

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1941
Umfang: 8
alle nur mögliche Hilfe leisten werden. Es ist nicht uninteressant, die Ausführungen der beiden demokratischen Größen einander gegenüber zustellen. Laut Reuter sagte Churchill: „Wir werden Rußland und dem russischen Volk jede nur mögliche Hilfe geben. Wir werden einen Appell an alle unsere Freunde und Alliierten in allen Teilen der Welt richten, um das gleiche zu tun England hat Rußland alle technische und wirtschaftliche Hilfe an geboten, die möglicherweise für Rußland dienlich sein kann.' Roosevelt führte

aus, daß die USA Rußland alle nur mögliche Hilfe leisten würden, daß aber noch nicht festgelegt werden könne, welche Formen diese Hilfe annehmen werde. Man kann unmöglich jagen, was die USA tun werden, benor man weiß, was Rußland braucht. Eine Liste über den Bedarf der Sowjets liege bisher nicht vor Die einzigen Sachen, die augenblicklich für eine Lieferung zur Verfügung ständen, seien solche Dinge wie Socken oder Schuhe. Es werde lange Zeit in Anspruch nehmen, Bestellungen auf Flugzeuge auszuführen

Die Beantwortung der Frage, ob die Bolschewisten zu der Gruppe von Nationen gehörten, denen man im Rahmen des Pacht- und Leihgesetzes helfen könnte, lehnte Roosevelt ab. Er weigerte sich auch ju erklären, ob Rußland für Rüstungskäuse bar be fahlen müßte oder die Bedingungen des Pacht- und Leihgesetzes erhalten würde. Damit hat Roosevelt den Bolschewisten ein Hilfe versprechen gegeben, das sich würdig den vielen Hilfeversprechen anreiht, die von ihm bereits vorher den der englischen Agitation ins Garn

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