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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
Samstag — Sonntag, 13. u. 1k. Ottober 1921. .Der Tirvler' Seite 15 Versöhnung der Serben mit den Kroaten und Slowenen «ommen. Denn hinter all diesen politischen Machen- schasten steckt die Orthodoxie, die als Ersatz für das vor- läusig verlorene Rußland ein Großserbien schassen will, ebenso wie sie in Griechenland jetzt die Sehnsucht nach d-r 5-gia Sofia nährt und die „Meale idea' von neuem wickl- Der serbische Bauer, der im Krieg soviel erduldet hat. ist jedoch heute für solche politische

Pläne weniger empfänglich als seine machtlüsterne Intelligenz. Wird diese also ausgeschaltet (wenn es nicht auf friedlichem Wege möglich sein wird, wird sie ebenso wie in Ruß land durch den Bolschewismus weggefegt werden), so ist die Bahn zu einer Gesundung der Bciltanverlzältmsse endlich frei und eine Föderation von Bauernrepubliken mit Einschluß Bulgariens, wie sie Radic erstrebt, mög lich. Dann erst wird Europa aufatmen können. M Fing ws hulmrvde Rußland. Während die Hilfsaktion für Rußland

durch die Lowjetregierung selbst rn Frage gestellt wird und die Sache der Menschlichkeit hinter der Politik zu rückzutreten droht, steigt das Elend in Rußland von Tag zu Tag. Erschütternde Bilder von diesen grausigen Zustünden entwirft der Flugberichter statter der „Daily News', Major W. T. Blake, der nach einer gefährlichen und aufregenden Flugreise die Gebiete an der russisch-polnischen Grenze be sucht hat, wo sich die Ströme der nach Westen flu tenden hungernden Bauernmassen anstauen, und der nach rascher Rückkehr

im Flugzeug nun seine authentischen Erfahrungen wiedergibt. „Meine Reise nach Rußland und Polen', schreibt er, „hat mir unauslöschbare Eindrücke von dem Grauen die ser hungernden Millionen vermittelt. Hunderte von tragischen Bildern zucken durch mein Hirn, eine unendliche Zahl von Gefühlen des Schauders, des Mitleids, der Verzweiflung haben mich beim Anblick dieses gigantischen Schreckgespenstes durch wühlt. Das meiste von dem, was ich sah, ist zu grausig, als daß ich es schildern

könnte. Ich will nur einige charakteristische Einzelheiten mitteilen, die eine schwache Ahnung von der ungeheuren Tra gödie geben, in die Rußland gestürzt ist. Die Flüchtlinge fluten in einem mächtigen Strom von Lsten nach Westen,' es ist ein herzzerschneidendes Wogen einer sterbenden Menschheit, die vor den CeHeln des Hungers und des Todes flieht und ws dem Wege zusammenbricht, um sich niemals wiedsr zu erheben. Sie alle suchen ihre Rettung im Zug nach dem Westen, aber es ist nur eine schwache Hoffnung, denn der Hunger folgt

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1917
Umfang: 8
- nnd dem Tahinos-See die vorgeschobene Stellung, die sie bisher besetzt hatten, aufgegeben und sich auf ihre Brückenkopfstellung auf dem linken Ufer des Flusses zurückgezogen. Unsere Truppen besetzten Ormanli, Dolaptschiflik, Barakt, Dschumaja, Kumli- Köpri, Prosenik, Topolovo. Kalendra, Jenmahle, Beglikmahle, Salmahle und Kakaraska, Eine Erklärung der..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung'. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' ver öffentlicht in Besprechung der Note Wilsons an Rußland einen längeren

Artikel der in folgender, jedenfalls mit Wissen und Einwilligung der deutschen Regierung abgegebenen Erklärung des höchstosfi- ziösen Blattes gipfelt: Das neue Rußland hat wiederholt erklärt, daß Kriegsziele, wie diese find, nicht die seinigen sind; Rußland hat vielmehr für seine Wünsche die Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegs- kontribntionen geprägt. Diefe Formel bildet keinerlei Hintergrund für einen Frieden zwiscdkn Rußland und den verbündeten Mächten, die von Rußland, nie Annexionen

oder Kontributionen gefordert haben. Die Mittelmächte und ihre Verbündeten wollen viel mehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Ruß land durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Nebeneinander auf alle Dauer gewährleistet. Die beiden Kaiserreiche haben gewiß nicht nötig, um den Frieden mit Rußland zu werben, aber eine vorausschauende Politik muß bei der Verantwortung, welche die Staatsmänner vor der Zukunft haben, eine Lage schaffen, die künftiges

Wohlwollen erleichtert. Rußland hat, da es keine Eroberungen machen will, jeden Kriegsgrund ver loren. Einen Verteidigungskrieg braucht es nicht zu führen, da die beiden Kaiserreiche ihm zurück geben wollen, was sie besetzt haben. Das ist die Bedeutung der Friedensformel und ohne starken moralischen Einfluß auf die weiteren Volkskreise Ln Rußland wird sie nicht bleiben. Italienische Meuterei. DieKölnifcheZeitung berichtet: In den Kämpfen auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden hat die Brigade „Safari

Armee an den russischen Soldatenrat herbeizuführen. * Der „Mornigrpost' zufolge macht die Lenin- Partei in Flugschriften den Exzaren für den Krieg verartwortlich und fordert deswegen die Einlei tung von Sonderfriedensverhandlun- ge n. — Im ganzen Lande ist eine außerordentliche Bewegung im Zuge welche die Aufteilung der Güter fordert. Die Hälfte des Ackerboden sin Ruß land ist nicht bebaut. * Nach den letzten Nachrichten aus Rußland verwirft der Arbeiter- und Soldatenrat endgültigt

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
wir stehen geblieben?' Schwere Anklagen des „Fremdenblatt' gegen Rußland. Gegenüber der in dem russischen Manifeste auf gestellten zweideutigen und unsäglich heuchlerischen Behauptung, daß Rußland um der kleinen Völker willen das Schwert gezogen habe, stellt das „Frem denblatt' fest, daß Rußland gegen die Monarchie Krieg führt, weil es die von ihr den kleinen Völkern gewährte Freiheit und Selbständigkeit, dieses gefähr liche Beispiel für seine eigenen unterdrückten Natio nen, nicht länger dulden

will. Das ganze Verbrechen, welches Rußland seit vielen Jahren entschlossen war, uns büßen zu lassen, ist, daß wir ein wirk licher Nationalitätenstaat sind, das heißt, ein Reich, das seine Nationalitäten als wirklich sichtbare Kom ponenten bestehen, leben und sich entwickeln läßt. Was Rußland will, ist nichts anderes als die Entnationalisierung und die Russifizierung zu erst unserer Slawen und, wenn dieser Bissen verschluckt und almagamisiert wäre, die der nicht slawischen Völkerschaften. Mit dem hochge

bildeten Volke der Finnländer wurde der Anfang gemacht, und wenn Rußland von den Serben und Bulgaren das Opfer ihrer Sprache und der natio- /*fh» gBEggtttffeg nalen Eigenkultur nicht verlangte, ist dies nichts anderes als eine Taktik, weil man sie nur so als Elemente des künftigen Flankenangriffes gegen die Monarchie gewinnen könnte. Mit Hilfe der noch immer verblendeten Serben und der mittlerweile zur Einsicht gelangten Bulgaren sollte die Monarchie zertrümmert werden, damit auch der Weg zur echt

, führt Rußland den Krieg für die ruchlose Idee des despotischen Altrussen- tums. Der Krieg dieser beiden unversöhnlichen Ideenwelten wurde schon früher diplomatisch im nahen Orient geführt. Man stelle sich nur vor, daß die Monarchie aufhörte zu existieren, wie schnell würden die Schmeicheleien, mit denen Rußland die Balkanvölkcr umgarnen will, Drohungen weichen, die schon jetzt jedesmal gegen sie ausgestoßen werden, wenn sie es wagen, Politik nur nach eigenem Vor teil zu machen. Leicht

wird — schließt das „Frem- dcnblatt', —die Nachwelt klar erkennen, warum Ruß land, welches ein Staat gegen seine Nationalitäten ist, gekämpft hat. Wie aber werden die Geschicht schreiber der kommenden Zeiten cs sich erklären kön nen, daß England und Frankreich an der Seite des russischen Völkerwürgers käm pfen konnten? Daß Rußland in der Stunde, da es von seinen Unterdrückten Treue und Waffendienst verlangt, ihnen bürgerliche Gleichberechtigung und Freiheit im Gebrauche ihrer Muttersprache und im Bekennen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1877
Umfang: 4
!?.il >^l!nin lüü^n^-'n -ur >> ''- ! .>>. ^v.uun:t'. un- . - ' : 'Lu. i.'.'' ttrl»srat:'..-:'. - - u ' ^nNu> U'7> ^,'Ui v., :!. ,.'!I,^'I 'll>o ^i.Nl.1.1 Moeknilv Rückzug Für Rnßlaiid fuhr! das verilonene .niiir v,>„ Vjte! „Moskaus Riulzng.' II,i, es ganz prosaisch auszudrücken. Rußland Hai uch in diennn .'Zahre nnl nnüerblicher Blamage bedeut, 2^ie von eineni Verl-angnine gerieben, hat es Schritt für Schritt die Zelbstkiitir'ert'inug an sich vollzogen, Hai es selber se-ue politische Gr^ße und Macht

stellung in einer '^eise reducirt, wie dis nach nie ein anderer 5mat aus freien Ztiulen gethan. Wahrend des Veutsch-franionicheil Krieges kannte Rußland eine Bestiimnung aus dem Pariser Vertrage Heransreigen, vhiie das; (>urova. es wagen dunte, dagegen L^iderstaiw ^ll leisten. ?ie Früchte der deutschen Siege schienen Rußland in den Schon gefallen ',u sein. Kaiser Alerander präsidirte der heiligen Allianz er umgab sich mit dem NimbuS des Hriedenserhallers zwischen den Staaten. Alles schien

nur der rnssiicheii Macht sich zu beugen, schien nur dem russischen Änw- kwtcn zu huldigen. Und mm ist das Idol der Slnoen- welt zertrümmert, der eherne Gott fallt herab von seinem Gestelle, man hört ein weltgeschichtliches Krachen in der Sylvesternacht. Für Rußland endet das Jahr neuen Styls schlecht und Vieles kann sich ereignen, bis das Jahr alten Stnies beginnt. Rußland hat die Hand znm Frieden geboten, umstrickt von der Freundschaft Europas, in Furcht von inneren Unruhen und in Erkenntniß der Schwäche

und Zerrüttung seiner Armee. Der Despo tismus erzeugt die Korruption und die letztere ist das Gift, welches den Despotismus entnervt, wenn es ihn nicht tödtet. So ist die russische Armee in einen bemitleidenswerthen Zustand herabgesunken und der mißhandelte Soldat verlernt als beständiger Zeuge des Diebstahls zuletzt auch den Gehorsam. Die Furcht, die große Macht, welche Rußland znsammen- Mittwoch den Z. Jänner hall, schwinde! endlich anch ans den l'i>.n»!i!ü>.''.'ii. Jeyl hat die russische Regierung

-? an den, - Vciligen Ru'uand anüagcn. Sie erinnern nch der .;eil, >vo Rus'le.nd Üar'. geiveieii. ivo der '^rand von '.'.>!os das Feueviei^en iür die ^r^edung Europas w^'.r, und heute ist o>e ^oiung i ^'.u^os'auS Ru>1i^ug.' ^.e werden den Fürsten Gort>cha!oss einen Schwächling schelten und den l^aren einen Deutschen ueuueu, der das heilige Runnern ausgeliefert habe. Vor ',wau^g Jahren schrieb .^ürst Gom'chakosf i ..Rußland sanimelt sich', und heute verfügt eS nicht einmal über eine Armee. Die russischen Blatter

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1930
Umfang: 12
PropaiaMmittel nach Nmm wer Prozeß gegen die „Jndustriepartei', der in Moskau mit allem Aufwand an theatralischer Regie durchgeführt wurde, ist mit dem von An- ' zu Ende sind zum trotz der beispiel losen Hetze, die man in Rußland mit ihrem Fall getrieben hat, erlangten sie die Begnadigung. Die über ste verhängte Todesstrafe wurde in ine S hnjährige Freiheitsstrafe verwandelt, währeild r die Rebenangeklaaten die zehnjährige Frei heitsstrafe, die über sie verhängt worden war, in eine achtjährige gemildert

der Geständnisse der rusiischen Pro fessoren, die alle in den letzten Jahren hohe Stellungen lm Wirtschaftsleben ihres Landes bekleidet habe»», verdient trotzdem auch sachlich einige Aufmerksamkeit. Krylenko hat sie be schuldigt, eine „systematische Schädigung der Wirtschaft versucht und in vielen Fällen auch herbetgefilhrt zu haben. Er behauptet, diese „systematische Schädigung', für die man bisher den Ausdruck „Sabotage' brauchte, sei in ganz Rußland fühlbar. Er hat in den letzten Wochen etwa 2068

und Maßlose gesteigerte Wiederholung de» aus der Geschichte des Alten Testamentes bekannten Ritus des Ellndenbocks. Vielleicht ist aber doch ein kleiner Kern von Wahrheit darin? Bielleicht haben doch einige der Fachleute, di« unter dem unerhörten Druck, der in Rußland herrscht, dem bolschewistischen System dienen müsien, unter dem Eindruck der furchtbaren wirtschaftlichen und politischen Not ihres Landes, für die ste gewiß nicht im ganzen verantwortlich sind, ihre Stellung dazu benützt, um diesem System

Schwierigkeiten zu machen? Vielleicht bat sich die Zahl derer, die va» wagten, in den letzten Monaten erhöht, weil der Ein druck. daß das jetzige System vor dem Zusammen bruch stehe, auch dem Verzweifelten neuen Mut geben mochte? Außerhalb Rußland kann nie mand das mit Sicherheit feststellen. Angesichts der furchtbaren Verfallserscheinun gen der letzten Monate sind die rusiischen Arbeiter vielleicht bereit, sich mit der Opferung einiger Sündenböcke wenigstens für den Augenblick zu begnügen. Selbst wenn ste

aber In dieser Hin sicht etwas zweiflerisch sein sollten, so sind sie doch gar nicht in der Lage, den Teil der offiziellen Märchen, der sich auf die angeblichen Umtriebe der jetzt zum Tode verurteilten Professoren im Ausland bezieht, nachzuvrüfen oder auch nur mit einiger Kritik zu würdigen. Eine sachliche Widerlegung der Berichte Ram f ins, wonach nicht nur Miljukow, besten politisch est begründete Abneigung gegen jede Jnter- ventionspolitik in Rußland man feit Jahren kennt, sondern sogar Poincare und Brkand

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1878
Umfang: 6
einer Theilung der Türkei und einer, wenn auch kestnin kommenden Parallel action mit Rußland ziemlich unvermindert an die Stelle seiner bisherigen, wenigstens ostensibel die Auf rechthaltung der Türkei zum Gegenstand habenden Bemühung. (Rufe: Hört.) Ich erkenne an, daß eine schon bei Beginn der Orientpolitik eingeleitete Parallelaction mit Nüßland, z. B. das Gelingen der Mission «?nmarakoff unS als Bundesgenossen Rußlands zur Theilung der Türkei hingestellt und uns unmöglich gemacht hätte, noch irgend

wenn ich die realen Verhältnisse ins Auge fasse, wie sie nun nach dem Berliner Frieden sich ge staltet haben, muß ich vie aufgestellte Behauptung, daß in der Occupation eine, wenn auch verspätete Parallelaction mit Rußlanv vorliegt, ausrecht erhalten und diese Parallelaction muß schließlich 'dieselben Fol gen haben, wie eine schon srüher begonnene, nämlich eine völlige Counivenz mit Rußland und die Unmög lichkeit für Oesterreich, noch irgend wirksam zur Er haltung des Nestes der Türkei aufzutreten. Oester reich

hatte in kleinen Dimensionen seinen Türkenkrieg, wie Rußland im Großen. Wir stehen in Serajewo, Rußland in Avrianopel und noch weiter südlich. Ziehen sich die Russen zurück, werden sich die Bulgaren und Türken wieder todtschlageu, wenn nicht freiwillig wenigstens aus Anstiften Rußlands. Ziehen wir uns zurück, würden Unordnungen in Bosnien sosort beginnen, also können weder wir uns zurückziehen noch Rußland. Sollte aber, was hoffent lich nicht der Fall sein wird, im nächsten Frühjahre irgend eine militärische

Demonstration unsererseits unternommen werden, um Rußland zur Vollziehung des Berliner Vertrages zu nöthigen, so werden die österreichischen Truppen gewiß nicht in Bosnien auf gestellt werden, sondern vielleicht in Galizien, Sieben bürgen oder an der unteren Dona«. Rußland aber würde Gelegenheit haben, uns durch Serbieu und Montenegro, die nicht einmal »usere officiellen Feinde zu sein brauchen, sondern nur als Insurgenten nach Bosnien zu gehen haben, bedeutende militärische Kräfte in Bosnien zu fesseln

,' so daß wir nicht in der Lage wären, nach irgend einer Richtung mit gesammter Kraft aufzutreten. Rußland befindet sich daher meiner unmaßgeblichen Meinung nach Oesterreich gegenüber in einer'viel günstigeren militärischen Position als bisher, und ich finde e» sehr begreiflich, wenn es auf dem Berliner Congresse seine Zustimmung zur Ertheilung des euro päischen Mandates der Occupation uns gab. Was ist ferner die weitere Folge unserer auf dem Congresse so plötzsich inangurirteu neue» Politik? Oesterreich hatte dieser Politik

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1877
Umfang: 4
agressive Politik. Eine ruhige Lösung der orientalischen Frage scheint jetzt nicht mehr »wglich Will Rußland die türkischen Gebiete norslich u»>i, Balkan unter seine Oberhoheit bringen, dmm greiü es in die Machtsphäre des Donau reiches. ^eitevreich-Ungariis Interesse war bereits ge kreuzt, da Rußland ,liu Wege Serbiens' gegen die Türkei vorging - izainalS hätte ein rasches Bündniß mit Rußland gestützt ans Deutschlands wohlwollende Haltung, Rußland rreie Hand über die asiatische Tür» kei lind Bulgarien

geben müssen, wogegen Oesterreich Bosnien und Serbien als das unverletzliche Gebiet seiner Activn zu beanspruchen gehabt hatte. Das Resultat der Untersuchungen des Autors stellt sich folgenderniaßen dar: Wenn Oesterreich in Ber- kennung seiner Interessen bis zum AuSbruch eines russisch - türkischen Krieges passiv bleibt, so ist es keine Stunde ;n früh, ivo es sich daran macht, unter den: Porwand eines Zusammengehens mit Rußland die Türke» aus Serbien und Bosnien zu vertreiben; gegen Rußland verfolgt

Oesterreich keine feindseligen Zwecke, so lange dieses nicht an die Dona» rückt. Wenn aber der Krieg gegen Rußland das Aeußerste ist, nin die russischen Unternehmungen zu hintertreiben, so iväre ein Borgehen mit Rußland nicht» Anderes a!S ein ver minderter Grad der gleichen Absicht.' Also Eooveration mit Rußland und Theilung 0er Türkei, daß iit im Grnnde die Moral der Schrift, deren Tendenzen jedenfalls vielfach angefochten werden dürsten. Sinv auch wir mit deu hier entwickelte» An sichten nicht durchweg

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 09.08.1913
Umfang: 14
Seite 2 NW Mäher Wochenblatt. . ■ ' . ,; ■’ v ;' ^ V Vir. 32 nischen Schulen nimmt stetig zu, auch sonst wird sür das Bildungsbedürfnis des ruthe- nischen Volkes gesorgt, die ruthenischen Zei tungen haben dieselben Freiheiten wie alle andern österreichischen Zeitungen und die Krönung des ruthenischen.Schulwesens, die Errichtung einer ruthenischen Universität, wird nicht länge auf sich warten lassen. Es ist ganz selbstverständlich, daß diese Vorgänge auf das unterdrückte Ruthenentum in Rußland

nicht ohne Einwirkung bleiben, daß man sich dort der Unfreiheit umsomehr bewußt wird und es ist natürlich, daß die österreichischen Ruthenen keine Gelegenheit vorübergehen lassen, die Volksgenossen in Rußland auf die Unterschiede in'dcr Behand lung aufmerksam zu machen und daß sie na tionale Propaganda treiben, wo sie nur können. In Rußland verfolgt man den Gang dieser Entwicklung mit der größten Besorgnis, und es kann behauptet werden, daß die Ursache der russischen Feindschaft gegen Wien

und das russische Interesse, gegen einen ukrainischen Staat spricht aber nur das Interesse Rußlands allein, wäh rend er direkt im deutschen und österreichi schen Interesse gelegen wäre. Rußland muß also im Falle eines Krieges riskieren, daß dem ukrainischen Volke, dessen Gebiet sich bis gegen die Krim zu erstreckt, ein eigenes Haus gebaut, daß ein respektabler Mittelstaat mit etwa 35 bis 40 Millionen Einwohnern ge bildet wird, der sich — da nicht nur keine Gegensätze zu Deutschland und Oesterreich vorhanden

wären, sondern sich eipe lange Reihe von Berührungspunkten ergäbe — zu den beiden deutschen Kaisermächten in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis stehen würde. Der neue ukrainische Staat wäre stark genug, Rußland — das ;a auch an anderen Stellen empfindlich zu schwächende Rußland — vor kriegerischen Gelüsten zu bewahren, selbst wenn die zwei Kaisermächte nicht gleich ein- greifen könnten. Vielleicht beurteilt man die ruthenische Ge fahr für die russische Weltmachtstellüng in den sogenannten

maßgebenden Kreisen noch zu oberflächlich, aber im Falle eines europä ischen Konfliktes, verbunden mit einer russi schen Niederlage, kann es keine andere, weil keine bessere, Befreiung von dem russischen Gespenst geben, als eine neue Ukraine. In Rußland weiß, man dies und da niemand Sicherheiten bieten kann, wie ein Krieg aus fällt, so blufft man die guten Mitteleuropäer, so lange sie sich eben bluffen lassen, ist aber jederzeit bereit, den Rückzug anzutreten, wenn der Bluff ernste Folgen für Rußland anzu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1877
Umfang: 6
Verhältnisse bleibt. Fürst BiSmarck hatte daher dem englischen Minister Lord SaliSbury wohl ohne Zweifel erheblich mehr mitzutheilen, als dem Konferenz - Bevollmächtigten dieses Namens und die bezügliche Unterredung gehöit vielleicht im strengen Sinne des Wortes somit gar nicht in den Nahmen der „schwebenden Frage.' Berlin. Unter den deutschen Blättern beschäftigt sich in erster Linie die Kölnische Zeitung mit der Frage, ob Krieg, ob Frieden? Rußland wisse, daß eS beim Kriege von keiner Macht Unterstützung

zu erwarten habe, aber es wisse auch, daß vorderhand keine Macht die Hand aufheben werde, der Türkei zu Hilfe zu kommen. Es habe sich lange vergebens bemüht, Oesterreich zu gemeinschaftlichem thätigen Borgehen zu bewegen, und nach den neuesten Nach richten scheine eS, daß Rußland auf eine sofortige Mitwirkung Oesterreich-Ungarns verzichtet habe. Man meldet aus Berlin, in der diplomatischen Welt herrsche die Meinung, daß etwa seit 8 Tagen ein Einver- ständniß zwischen Petersburg und Berlin und wahr

scheinlich auch Wien für den Kriegsfall erzielt sei. Daß Rußland für den Kriegsfall auf die wohlwollende Nentralität der beiden angrenzenden Kaiserreiche rechne und rechnen könne, sei wohl nicht anzuzweifeln. Trotz dieser günstigen Umstände scheine dieser Krieg noch nicht unbedingt gewiß. Man wisse, daß nicht bloß der Kaiser von Rußland und andere Mitglieder der kaiserlichen Familie im Herzen friedlich gesinnt seien, und die Kriegöpartei hauptsächlich nur durch den Großfürsten Thronfolger vertreten

, durch welche den Ansprüchen der Machte am ersten Genüge geschehen nnd den inneren Zuständen der Türkei eine solidere Grundlage gegeben werden könne. Nur so könne die Türkei die Stimmung Europa« gegen sie selbst verbessern, und nur so auch der Friedenöpartei in Rußland Stärkung zuführen. Frankreich. Dem genannten Blatte zufolge wird die Antwort eine ausweichende sein, damit für keine der Mächte die Pflicht erwachse, in aktiver Welse in den türkischen Angelegenbeiten zu interve- nnen. Der türkische Gesandte in London

werden können. Türkei. Aus Pest schreibt man dem „Frdbl.' unterm 17. Febr.: „Berichten aus diplomatischen Kreisen K o n stan t i n op e l'S zufolge soll die dortige politische Situation leider nur wenig Hoffnung geben, daß der Friede zwischen Rußland und der Türkei er halten bleiben werde, da mau in den höheren Kreisen daselbst zur Einsicht gelangt sei, daß die Regierung, wolle sie ihre Popularität, die sie durch den plötzlichen Sturz Midhat's fast gänzlich verloren hat, wieder zurückgewinnen, eine andere Haltung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.12.1936
Umfang: 6
Londoner Presse ver öffentlichten Korrespondenzen besagen, daß sich auch die anderen Regierungen, ausgenommen natürlich Rußland, in einer ähnlichen Lage be finden. Auch der Völkerbund selber ist von der Idee der bevorstehenden Einberufung der Ratssitzung alles andere als begeistert. Die Hauptmacher von Genf wissen gar wohl, daß ihr Institut in den letzten Zügen liegt und sie möchten ihm in dieser so schwierigen Krank heitsphase gern eine absolute Diät verschreiben, ihm höchstens leichte Süpplein

will, der ein innerpolitisches Ereignis Spaniens ist, das die internationale Politik nicht betreffen soll, müßte man vorher Rußland wegen seiner Einmischung in die Militärpolitik Spaniens belangen, vor al lem wegen der Kriegserklärung an General Franco, den Vertreter der Mehrheit des Landes. Die Rote Propaganda, die zur Verhüllung der sowjetistischen Militäraktion zugunsten Madrids u. zur Nersielsachung der Spaltungen in Genf und außerhalb Genfs dient, müßte unter Anklage ge stellt werden. Eine Debatte in Genf interessiert

Rätekongresses gegen Deutschland und Italien haben in Roma äußerst alarmierend gewirkt. Insbesondere ver weist man auf die aggressiven Absichten gegen die baltischen Randstaaten, die auf dem Kongreß ver kündet wurden. Man erblickt darin in Italien ei nen neuen Beweis dafür, daß Rußland dieses „Fenster zum Westen' zur Ausgangsstellung sei ner Angriffe auf Mitteleuropa machen möchte. „Giornale d'I ta l i a' schreibt: Der Sowjet- kongreß habe unter dem Vorwand, innere Fragen Rußlands zu besprechen, einen neuen

Angriff ge gen andere Länder eröffnet. Indem sich der Kon greß den Anschein gebe, als ob Rußland sich zu einem demokratischen Land rückentwickle, habe es deutlich seine Absichten enthüllt, sich bei den „west lichen Demokratien' Liebkind zu machen. Damit zeige der Bolschewismus deutlich die Absicht, das Hauptgebiet seiner Tätigkeit ins Ausland zu ver legen. Rußland bediene sich des Kommunismus als Exportware, um sich die Tore der Welt für sei ne neue imperialistische Politik zu öffnen. Diese Aktion

verlange jedoch eine Gegenaktion. Der kommunistische Angriff mache es allen selbstbewuß ten Nationen zur Pflicht, sich zu verteidigen. Wenn Herr Litwinow behaupte, daß Rußland ge genüber Spanien Neutralität bewahre, so sage er damit eine große Lüge. Vie kommunistische Internationale übersiedelt von Moskau nach Barcelona Paris, 1. Dezember. Die politische Zentralstelle der Komintern wird von Moskau nach Barcelona verlegt. Dieser Be schluß ist nach einer Meldung des „M atin' vor einigen Tagen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 12.02.1904
Umfang: 16
, indem der „Zesarewitsch' und der „Retwisan', Panzer schiffe erster Klasse, sowie die „Pallade', ein Panzerkreuzer erster Klasse, beschädigt wurden. Noch im Laufe des Dienstag-Nachmittag hat der Zar, Rußland als der angegriffene Teil, Japan den Krieg erklärt. Wenn man russischeil Stim men glaubt, ist es der Kampf zwischen der weißen und gelben Rasse, der Krieg um die europäische Kultur, der Kampf für die heiligsten Güter der Völker Europas, den Rußland Mn, wenn auch gezwungen durch das übermütige Japan

des Petersburger Kabinetts auf die letzte Note abzuwarten, hat dieses, wie es in der Zirkulardepesche des Gra fen Lamsdorff heißt, dem Baron Rosen und dem Gesandtschaftspersonal bedeutet, Tokio zu ver lassen. Japan hat somit die diplomatischen Be ziehungen inmitten der Verhandlungen abgebro chen, ein.Vorgang, durch den die japanische Re gierung in der Tat die ganze Verantwortung für die Folgen des Bruches auf sich ladet. Es läßt sich allerdings nicht leugnen, daß Rußland seit Jahren alles getan hat, um Japan

zu provozieren und dasselbe in seinen, vitalsten Interesse zu schädigen. Als Japan mit China im Jahre 1895 den Kampf um die Vormacht stellung in Ostasieu siegreich zu Ende geführt und die Früchte seiner Erfolge durch Einverleibung der nordwestlich an Korea grenzenden Halbinsel' Liaotong einzuheimsen gedachte, war es Rußland, das dem Sieger in den Arm siel uud den soge nannten ostafiatischen Treib und: Teutschland, Frankreich und Rußland, aufbot, um eine Revi sion des Friedensvertrages von Amonoseti vom April

, daß Japan durch die Erwerbung Port Arthurs und Talienwans zum.Herrn Pekings wurde, sie hat auch, nachdem Deutschland im No vember 1897 sich in den Besitz von Kiaotschan gesetzt hatte, am 15. Dezember desselben Jahres eine Flottenabteilung nach Port Arthur entsendet und diesen Kriegshasen im Namen des Zaren okkupiert. Schon damals hielt man in Europa einen Bruch zwischen Japan und Rußland snr unvermeidlich, den» nnn war das Zarenreich ohne Schwertstreich in den Besitz aller Vorteile ge langt

auf 25 Jahre gepachtet habe. Diese beide» Orte sollten die Evdpnntte der nenen sibirischen Eisenbahn am Süllen Ozean werde», welche in Zukunft den Okzident mit dem Orient dnrch Per mittlung des russischen Reiches verbinden würde. Noch war Japan nicht in der Lage, den .Kamps UM die Vorherrschaft im änßersten Osten mit Rußland aufzunehmen. Seine Armee war noch nicht vollständig organisiert und leine Flotte noch nicht ausgebaut: auch hatte Japan weder Freunde noch Alliierte. Da war es der belgische General

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1854
Umfang: 8
. Diejenigen, welche glauben — und wir finden diese Ansicht in mehreren deutschen Blättern ausgesprochen — sie sei Anfang der freiwilligen Räumung beider Fürstenthümer, sind in einem schweren Irrthum über daS besangen,^ um was es sich in Betreff gedachter Fürstenthümer jetzt handelt. Durch den Krieg, zu welchem Rußland durch deren ungerechte und vertragswidrige Besetzung die Pforte gezwungen hat, sind sämmtliche Vertrüge zwi« schen dem tfirkischen und russischen Reich zerrissen worden. Rußland

hatte demnach seit Ansbruch des Krieges die vertragsmäßigen Rechte in Betreff der Donanfürstenthümer, die eS bis dahin besaß, verloren, und hätte sie nur durch einen glücklichen Krieg wieder erringen können, was ihm bislang nicht entfernt ge lungen. Der Vertrag zwischen Oesterreich und der Pforte vom 14. Juni beweist, daß die letztere durch aus nicht gesonnen ist, Rußland jemals wieder irgend ein vertragsmäßiges Recht auf die Donausürstenthü- mer einzuräumen. Die Frage ist daher die: Soll in Zukunft Rußland

oder Oesterreich die Schutzmacht der Donaufürstenthümer sein? und das ist eine Frage, die nur durch das Schwert entschieden werden kann. Religiöses und politisches Interesse, Selbstgefühl und Ehrgeiz treiben Rußland an, nm den Besitz der Do naufürstenthümer bis auf das Aeußerste zu kämpfen. Zu di'cfem Zwecke bat es ungeheure, Oesterreich be drohende Streitmassen gesammelt, und es ist daher der Rückzug aus der Walachei, wie gesagt, von rein strategischer Beschaffenheit. Aber Oesterreich

Gründen möchte Rußland nun gerne als einen Beweis seiner Friedensliebe an den Mann bringen. Aus Höflichkeit mag mau allenfalls die schöne Redensart hinnehmen, aber in der Hauptfache wird sie gewiß nichts ändern. Die nächste und dringendste Angelegenheit für Oesterreich ist, seine Konvention mit der Pforte in Ausführung zu bringen und wir zweifeln nicht einen Augenblick, daß die nächsten Tage uns die Nachricht bringen, eine achtung gebietende Anzahl österreichischer Krieger habe den streitige» Boden

betreten, den Rußland seit einem ganzen Jahre dem Veto von halb Europa, den Prin» zipien guter Nachbarschaft und ehrlichen Völkerrechts gegenüber in Beschlag genommen hat. Ein politisches Verdienst ist dieser Rückzug nicht. Wenn durch die

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1941
Umfang: 8
alle nur mögliche Hilfe leisten werden. Es ist nicht uninteressant, die Ausführungen der beiden demokratischen Größen einander gegenüber zustellen. Laut Reuter sagte Churchill: „Wir werden Rußland und dem russischen Volk jede nur mögliche Hilfe geben. Wir werden einen Appell an alle unsere Freunde und Alliierten in allen Teilen der Welt richten, um das gleiche zu tun England hat Rußland alle technische und wirtschaftliche Hilfe an geboten, die möglicherweise für Rußland dienlich sein kann.' Roosevelt führte

aus, daß die USA Rußland alle nur mögliche Hilfe leisten würden, daß aber noch nicht festgelegt werden könne, welche Formen diese Hilfe annehmen werde. Man kann unmöglich jagen, was die USA tun werden, benor man weiß, was Rußland braucht. Eine Liste über den Bedarf der Sowjets liege bisher nicht vor Die einzigen Sachen, die augenblicklich für eine Lieferung zur Verfügung ständen, seien solche Dinge wie Socken oder Schuhe. Es werde lange Zeit in Anspruch nehmen, Bestellungen auf Flugzeuge auszuführen

Die Beantwortung der Frage, ob die Bolschewisten zu der Gruppe von Nationen gehörten, denen man im Rahmen des Pacht- und Leihgesetzes helfen könnte, lehnte Roosevelt ab. Er weigerte sich auch ju erklären, ob Rußland für Rüstungskäuse bar be fahlen müßte oder die Bedingungen des Pacht- und Leihgesetzes erhalten würde. Damit hat Roosevelt den Bolschewisten ein Hilfe versprechen gegeben, das sich würdig den vielen Hilfeversprechen anreiht, die von ihm bereits vorher den der englischen Agitation ins Garn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 04.06.1914
Umfang: 12
Bündnis zu lösen. So erzählte der na tionalistische Abgeordnete für Nancy, Major Driant, einem Redakteur, der Zar hätte erklärt, wenn die dreijährige Dienstzeit in Frankreich abgeschafft wür de, sei das Bündnis ebenfalls als abge brochen anzusehen. Der Abgeordnete soll hierüber den Präsidenten Poincare befragt haben, und dieser habe ihm erwidert: Jawohl, ich weiß es, die Sache ist überaus ernst. Rußland und Rumänien. Am 14. Juni wird der Zar nach Konstanza am Schwarzen Meere kommen, um den König

von Ru mänien zu besuclien. Er kommt mit seiner ganzen Familie, auch der Minister Sasouow dürfte mitkom men. In politischen Kreisen wird gesagt, dieser Mnaräienbesnch werde vielleicht größere Bedeutung haben, als der Bukarester Frieden, und man werde russisclzersints voraussichtlich alles versuchen, giu- mänien endgültig zu gewinnen. Es wird versichert, daß es zutrifft, daß Rußland bereit sei, einen Teil Befsarabiens an Rumänien zurückzuerstatten. — Der „Adeverul' in Bukarest schreibt aber zur bevor

, wenn wir uns in die Arme Rußlands werfen wollten. Das kann das rnmänische Volk nicht zugeben, denn dies hieße seine Existenz gefährden. Wir wollen keine Feindschaft mit Rußland, wir glauben aber, daß ein kleiner Staat wie Rumänien mit Bezug auf seine beiden mächtigen Nachbarn sich vor der Umarmung jedes derselben hüten muß, vor allem aber vor der Umarmung des moskowitischen, Bären. Wieder eine „Probemobilisierung' in Nußland! In Rußland ist socbeu wieder ein Befehl des Zaren veröffentlicht worden, demzufolge sowohl

im europäischen als auch im asiatischen Rußland die Re- servesoldaten der Infanterie-, Artillerie- und der Genietruppen aus den Jahrgängen 1907 bis MU iu diesem Jahre zu Hebungen einberufen werden. Aus genommen ist der Militärbezirk von Kasan, wo nur die Reservisten des Jahrganges IW7 einberufen »Ver den, Die Uebungsdauer in sämtlichen Militärbezir ken wird sechs Wochen betragen unld hauptsächlich der Herbsttermin nach der Beendigung der Sommerbe- sckiäftigung der Truppen in Betracht kommen. Diese Maßnahme

. In der öster reichischen Armee werden bei den Kaisermanövern, kw die stärkste Erhöhung stattfindet, immer nur die Truppen von höchstens 3—4 Korps auf den erhöhten Friedensstand gebracht. Das militärische Urteil geht dahin, daß cs sich in Rußland um eine General- Probe für einen großen Krieg handelt. Grenzenlose Verwirrung in Albanien. In Albanien herrscht nun ein derartiger Wirr warr, daß sich niemand mehr auskennt. Fürst Wil helm soll die ihm beigegebenen technischen Beiräte Oesterreichs und Italiens

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1903
Umfang: 8
waren, haben sich jetzt zu größeren von 200 bis 300 Mann konzentriert und führen Ueberfälle von Städten im Schilde. Die Lage ist ernst. Die Türken aber können sich doch geirrt haben. Arbeiterunruhen in Rußland. Die Behörden von Odessa befürchten den Ausbruch von Arbeiterunruhen anläßlich der massenhaften Streik bewegung der Tramwaybediensteten. Ein Kosaken regiment ist aus Tiraspol nach Odessa geschickt wor-' den. Das Odessaer Stadtoberhaupt hat den Ein wohnern durch Maueranschläge bekannt gemacht, daß dein Militär

Vorschläge gemacht: Rußland sri bereit, die russischen Truppen aus der Mandschurei zurückzuziehen mit Ausnahme der von der Eisenbahn berührten Zone. China dürfe hierauf den Ausländern den Aufenthalt in allen beliebigen Orten gestatten mit Ausnahme der an der Eisen bahn gelegenen Orte, wozu sich Rußland das Zu stimmungsrecht vorbehalte. Was Korea betreffe, sei Rußland bereit, seine Interessen in diesem Lande anzugeben, vorausgesetzt, daß Japan das gleiche tue. Diese Vorschläge würden sowohl von Japan

als von den Vereinigten Staaten als befriedigend angesehen, dagegen stehe ihnen England wenig günstig gegenüber. Die Verwicklungen in Ostasien. Die aus dem Osten Asiens eintreffenden Nachrichten gelten dem Petersburger „Swjet' als Anzeichen dafür, daß die russische Diplomatie einen glänzen den Sieg über England davongetragen habe, daß eine Vereinigung der Mächte gegen Rußland nicht zustande kommen werde und daß die mandschurische Frage einer friedlichen Lösung entgegengehe. Für die Möglichkeit eines bewaffneten

Zusammenstoßes mit Japan und England seien die ernstesten Vor bereitungen getroffen worden; in dem stark befestig ten Port Arthur stünden 30000 Mann, außerdem würden d irt Räumlichkeiten zur Unterbringung von weiteren 16000 Mann in Stand gesetzt. Der Ha fen berge augenblicklich 12 Panzerschiffe, sowie 45 Torpedoboote und Torpedobootzerstörer. In der Mandschurei seien ferner 116000 Mann unterge bracht. Alles dies beweise, das Rußland an der Küste des Stillen Ozeans festen Fuß gefaßt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.02.1877
Umfang: 6
nur mittelst emeS Krieges herbeizuführen sei, antwor tete Midhat, er halte den Krieg mit Rußland nicht allein für unvermeidlich, sondern auch für unmittelbar bevorstehend, auch wenn die Türken mit Serbien Frieden schließen. Midhat glaubt bestimmt, Rußland würde schon den Pruth überschritten haben, wenn es sich nicht über die Lage der Türkei getäuscht hätte. Rußland glaubte die Türkei !am Lebensende und fand ein zur erbitterten Gegenwehr bereites Land mit 600.000 Mann unter den Waffen

. Dessenungeachtet sei Rußland zu weit vorgegangen, um zurückgehen zu können, weil es soust allen Einfluß auf die christlichen Bevölkerungen des Balkans und in einem Tage die Frucht hundertjähriger Politik verlieren könnte. Midhat verzweifelt nicht an dem für die Türkei günstigen Aus gange des Feldzuges. Er glaubt nicht an die Möglich keit. den Krieg zu localisiren, und meint. Oesterreich werde von seinen slavischen Bevölkerungen zur Theil nahme an dem Conflicte gedrängt werden, umsomehr, als die Bewohner

Dalmatiens. desBanats und Croa- tiens solche Unruhen in 'den türkischen Provinzen her vorrufen werden, daß Oesterreich zur Intervention ge zwungen sein wird, worauf die anderen Mächte ihrer seits interveniren und d?r Krieg allgemein werden wird. Frankreich und England weiden der Türlei günstig sein. Midhat hall Bisiimrck für den Urheber der gegen- wältigen VermuNiiiigen Dieser treibe Oesterreich, sich ans der Seite der slavischen Länder auszudehnen, um Deutschland v^rgröszcrn und Rußland die Annerion

, eine siebzigjährige Tnchmachers-Witwe, wurde gestern in ihrer Wohnung dnrch Kolbenschläge ermordet. Stadt rath Wolf hat umfassende Erhebungen eingeleitet. Die auswärtigen Behörden wurden telegraphisch in Kennt niß gesetzt. Ans die Habhaftwerduug der Thäter ist ein Preis von 200 sl. ausgesetzt. Constantinopel. 21. Zebruar. Midhats Anhänger werden als der Gegenrevolution verdächtig strengstens überwacht Mehrere wurden arretirt. Die Regierung des Sultans fürchtet. Rußland werde im Kriegsfalle in die asiatischen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 09.08.1913
Umfang: 14
Nr. 32 Meran-Mais» Samstag» den 9. August 191S Sie nWW SWr W Mlmi. Sobald die internationale Lage in Europa irgendwie komplizierter wird, geht durch die österreichische Presse die bange Frage, welche Haltung Rußland einnehmen werde; jede Mel dung über Truppenverschiebungen im Zaren reiche löst Kommentare voll Scheu und Aengst- lichkeit aus und überall wird die Furcht ge äußert, daß das ^heilige Rußland', Oester reich, Deutschland oder der Türkei den Krieg erklären könnte. Durch die Presse

ist in unserer österreichischen Oeffentlichkeit die Meinung er zeugt worden, daß es ganz und gar von dem Willen, ja von der Laune des Zars abhänge, wann, wo, wie und gegen wen er Krieg führen wolle. .Da ist denn doch die Frage berechtigt, ob denn Ru ß l a n d. wirklich das Schicksal Euro pas in der Hand hat. Wir wollen dabei von der rein militärischen Seite obsehen und nur fragen: Hat Rußland in der Geschichte Waffen- taten aufzuweisen, die es fürchterlich erscheinen lassen können? Große Landkrieges

hat es über haupt keine geführt, nur den mit Japan und der ist sicher keine Veranlassung zu Hochmut. Wir wollen auch die soziale. Frage nicht zu sehr in Betracht ziehen, denn es ist anzu nehmen. daß selbst im russischen Volke im Falle eines großen Krieges die Gegensätze zwischen den Ständen keine akuten Formen gewinnen würden, wenigstens nicht während des Krieges. Man vergißt jedoch immer, daß Rußland von 114 verschiedenen Völkerftämmen bewohnt wird, die nur durch das Militärregime im Zaume gehalten

werden. Die Anstrengungen, welche Rußland in einem europäischen Kriege machen müßte, müßter. zur Verminderung der Garnisonen in den Ländern mit nicht russischen, oft mehr als halbwilden . Völkern führen. Die Hauptgefahr kommt daneben von zwei westlichen Völkern, der Polen und der Ruthen en. Die polnische Gefahr für Ruß land ist von Europa schon lange anerkannt, die ruthenische oder ukrainische dagegen er freut. sich fast gar keiner Beachtung und doch ist sie bei weitem bedeutender als die pol nische. Die Ruthenen

verfügen über größere Massen als die Polen. Ihre Hauptmasse wohnt in Rußland, wo es allerdings keine ruthenischen Schulen gibt, keine ukrainische Propaganda, geduldet wird, und alle ukrai nischen Zeitungen und Druckwerke schikaniert werden. Denn die russische Regierung und mit ihr die Panslawisten stehen auf dem Standpunkt, daß die Ukrainer oder Ruthenen überhaupt keine selbständige Nation seien, 11.Jahrgang. sondern ihre Sprache bloß ein Äojek^öes^ Russischen und daß sie daher im Russentüm

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1934
Umfang: 6
einen noch der anderen Seite aus verschiedene» Gründen angenehm sein. Weder Rußland, sür das ein Krieg eine große Unbekannte bedeuten würde: noch Japan, das im Aktions bereich seiner Flugwasse keine lebenswichtigen Zentren Rußlands hat. während Rußland mit Leichtigkeit seine Aeroplane über ganz Japan stie gen lassen könnte. Gewiß betreibt Japan im Fer nen Osten immer mehr eine entschieden imperia listische Politik und läßt den Eindruck auskommen, daß es sich keine Gelegenheit entgehen lassen will, um seine Suprematie

zu behaupten. In dem Spiel sind direkt auch andere inter essiert, in erster Linie England und die Vereinig ten Staaten. Die Vereinigten Staaten mißtrauen Japan und scheinen einer Unterstützung Rußlands nicht uu- abgeneigt zu sein. England mißtraut auch Ja pan, doch auch Rußland gefällt ihm nicht und es würde einen Presligezuwachs Rußlands recht ungern sehen. So greift es einerseits zu Vorsichtsmaßnahmen, um den japanischen Angrisssgelnsten einen Riegel vorzuschieben und verhandelt andererseits mit Japan

zum Angriss gegen Rußland durch ge ^ ^ m> ivi re i ni !ie I ' ick> Japan nscht drei tatsächlich vorhandene Um stände aus: seine hervorragende militärische Vor bereitung, die nie unterbrochen wurde, während die anderen Friedensschalmeien anstimmten, di< Zwietracht zwischen den europäischen Großmächter und die Unfähigkeit des Völkerbundes. Wie gesagt, handelt es sich um eine durchaus ungeklärte Situation, die zn verschiedene» schickte deutsche Agenten verleitet würde. Deutsch, land möchte so Rußland

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 29.12.1917
Umfang: 10
»»«««« Samstag. 29. Dezember 1917 Einigung in vielen Punkten. Wien, 29. Dez. Das Telegr.-Korr.-Bureau meldet aus Brest-Litowsk vom 28. Dez.: Im Laufe der heute vormittags abgehaltenen Besprechung zwischen den Delegationen des Vierbundes und Rußland wurde die vorläufige Beratung jener Punkte beendigt, die auch bei Abschluß eines allgemeinen Friedens zwischen Rußland einerseits und diesen Mächten ander seits geregelt werden müssen. Diese Beratun gen sind im Geiste der Versöhnlichkeit

Pläne fern liegen und daß sie einen Frieden ohne Annexio nen schließen, zieht Rußland seine Truppen aus den von ihm okkupierten Teilen Oest.-Angarns. der Türkei und Persiens zurück und die Mächte des Vierbundes aus Polen. Litauen und Kur land sowie den anderen Gebieten Rußlands. Entsprechend den Grundsätzen der russischen Re gierung, die das Recht aller in Rußland leben der Völker ohne Ausnahme auf Selbstbestim mung bis zur Absonderung verkündet hat. wird der Bevölkerung dieser Gebiete möglichst

vertragschließenden ^eile sind entschlossen, fortan in Frieden und Freund schaft zusammen zu leben. Oesterreich-Ungarn würde (unter Voraussetzung der zugestandenen vollen Gegenseitigkeit gegenüber seinen Bun desgenossen) bereit sein, sobald der Frieden mit Rußland geschlossen und die Demobilisierung der russischen Streitkräfte durchgeführt ist, die jetzigen Stellungen und besehten Gebiete zu räumen, soweit sich nicht aus dem Artikel 11 ein Anderes ergibt. Gleichzeitig würde Rußland die von ihm besetzten Gebiete

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1920
Umfang: 8
, 25. ds., dem „Corr. della Sera' zugegangenen Meldung, die aller dings im teilweisen Widerspruch mit den von uns gestern gebrachten Nachrichten aus Genf, Rotterdam und Warschau steht, wurde in der Sitzung der Völkerbundskonferenz vom 24. eine Entschließung angenommen, nach welcher mit Rußland die diplomatischen Beziehungen so lange nicht aufgenommen werden könnten, bis die Sowjetregierung eine politische Haltung angenommen habe, die mit den Gepflogen heiten kultivierter Länder übereinstimme. Trotzdem rät

man den kleinen angrenzenden Staaten Sowjetrußlands, von Angriffen gegen Rußland abzusehen, aber man unterstütze diese Staaten, falls sie von Rußland angegriffen werden sollten und sichere ihnen Hilfe zu, wenn sie'solche verlangten. Die Ariedensbedingungen für Nordrußland. Im Wege des englischen Außenministeriums hat Volkskommissär Tschitscherin an die nord russische Regierung und die Besetzungsbehörden der Nordgebiete einen Funkspruch gerichtet, in dem u. a. verlangt wird: Alle Nordgebiete, die ehemals

zum russischen Reiche gehörten, sind ohne Hemmnis oder Einschränkungen unver züglich an die Sowjetregierung zu übergeben, einschließlich des karelischen und des Murman- gebietes, sowie der Küstengebiete bis zu jener Grenze, die vor 1914 zwischen Rußland einer seits und Norwegen und Finnland anderer seits beskAnd. — Die russische Sowjetregierung hofft, daß die britische Regierung den Einfluß, den sie auf die nordrussische Regierung auszu üben in der Lage ist, dahin lenken wird, daß die Feindseligkeiten

haben unter der Ententebesatzung dieser Gebiete kommunistische Agitationen einzuleiten. Außer großen Sum men bringen sie auch Millionen von Flug blättern in allen europäischen Sprachen mit. Die Bolschewisten sind überzeugt, daß ihre Propaganda der Schlüssel zur Ausbreitung des Bolschewismus in Westeuropa sein wird. Anschluß Ost-Sibiriens an Sowjet-Rußland. Die provisorische revolutionäre Regierung in Wladiwostok hat eine feierliche Erklärung ab gegeben, in der sie den Anschluß Ost-Sibiriens an Sowjet-Rußland vertundek

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