2.700 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/28_09_1923/TI_BA_ZE_1923_09_28_2_object_8370388.png
Seite 2 von 20
Datum: 28.09.1923
Umfang: 20
ladungen an Getreide nach dem Auslände abgeben. Heute aber, seit die Sozialdemokraten in Rußland die unbeschränkte Herrschaft an sich gerissen, ist dort der Getreideban derart zu g rund eg e richtet, daß Rußland aus der Hungersnot nicht mehr heraus kommt. Auch in Rußland haben die Sozialdemo kraten das Nämliche getan, was fie bei uns in den Tagen ihrer Herrschaft nach dem Kriege taten und was sie auch heute wieder Lun würden, wenn sie durch die heurigen Nationalratswahlen zur Herrschaft

würden, sollte nicht mehr den Bauern sondern allen Russen zusammen gehören. Unter solchen Um standen wollte natürlich niemand mehr ans den Feldern arbeiten und so kam es auf den fruchtbarsten Getreide böden der alten Welt zur schrecklichsten Hungersnot, der bis heute schon fünfmal mehr Men schenleben zum Opfer gefallen sind, als ganz Oesterreich Einwohner zählt. Rußland ist ein Bauernland, dessen Be völkerung zu 90% aus Bauern besteht. Diese Bauen: besitzen einen überaus fruchtbaren Boden, und trotz dem herrscht

zu ver derben. Zu diesem Zwecke wollen die Sozialdemokraten den russischen Bauew die Religion mit Gewalt nehmen. In Rußland zeigen die Sozialisten, wie sie ihren Grundsatz „Religion ist Privatsache!" eigent lich meinen. In Rußland haben die Sozialdemokraten den lieben Gott bereits abgeschafft, indem sie er klärten: „Gott ist auf dem Gebiete der russi schen Republik unbekannt!" Unterricht in der Religion darf im heutigen Rußland nach dem Gebote der Sozialdemokraten erst an Achtzehnjährige erteilt

werden, und jener Geistliche, der an Kinder oder an Jünglinge unter 18 Jahren Religionsunter richt MM, begeht ein Verbrechen und wird schwer bestraft. Und wenn ein schon Achtzehnjähriger sich in der Religion unterrichten laffen will, so muß er vorher die Erlaubnis der Behörde einholen. In Rußland haben die Sozialdemokraten, welche uns Tirolern anläßlich der Wahlen beteuern, daß sie ganz gewiß keine Feinde der Religion seien, jeden öffentlichen mib privaten Gottesdienst unter strenger Strafe verboten und dafür eür FeK

der „AllsehrmK Gottes" eingeführt, das am Weihnachtstage gefeiert werden soll. Wie die Sozialdemokraten in Rußland die Kinder unterrichten und um den Glauben an Gott bringen, zeigt folgendes Beispiel: In Petersburg stellen sozialistische Lehrer an die Schulkinder die Frage, ob sie nicht Zuckerbackwerk haben möchten. Natürlich antworten die Kürder mit einem kräftigen Ja. Nun sagt der sozialistische Lehrer zu den Kindern, sie sollen zn Gott beten, er möge ihnen Zuckerback werk geben. Die Kinder tun es sofort

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/15_02_1908/TIGBO_1908_02_15_1_object_7733495.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1908
Umfang: 8
einer Standardmeldung zufolge in Rom von neuem lebhafte Beunruhigung. Die Ab reise des Wiener Botschafters Fürsten Urussow nach Petersburg wird als Beginn des Ausbruchs einer Situation angesehen, die man von offiziöser Seite lange zu verheimlichen suchte. Man beschuldigt Rußland der erneuten Absicht. Konstanfinopel einzustecken, während andererseits Oesterreich von Rußland verdächtigt wird, sich mit Hilfe seines Eisenbahnprojekts in den Besitz von Saloniki zu setzen. Man glaubt allgemein, daß ein Krieg

zwischen Rußland und der Türkei zu er warten sei; 100000 Mann der besten türkischen Trup pen würden schon in Mazedonien in Bereitschaft ge halten. Rußland wirft der Pforte vor, daß sie, durch deutschen Einfluß bestimmt, Oesterreich begünstige. Frankreich und die Sandfcbafcbabn. Der Pariser Korrespondent der „Mornig Post" meldet, er könne auf Grund der Erkundigungen im französischen Auswärtigen Amt erklären, daß Frank reich AehrenthalS Balkan Eisenbahnprojekt gleichfalls unfreundlich gegenüberstehe, aber dafür

halte, daß in erster Linie Rußland, Italien, Bulgarien und England so vital intereffiert seien, daß sie einer Ausbreitung des teutonischen Einflusses in West Mazedonien und einem teutonilchen Vordringen nach Salonichi einen Riegel wohl vorschieben werden. Erwägungen der all gemeinen Politik machen aber Frankreich geneigt, sich einem Protest anzuschließen, den Oesterreichs letzter Schachzug wohl Hervorrufen werde. Sine italienitcbe Recbtsfalkultät in Mien. Sowohl Ministerpräsident Freiherr v. Beck

, 1880 und 1897 zerstör* hc^en. Die Anglo-Jndier meinen, Konsequenzen und Ausdehnung dieser Straf expedition ließen sich kaum Voraussagen. Es darf kein Korrespondent mit. Norwegen. (DieIntegritätNorwegens.) Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht in der Par lamentsausgabe den Wortlaut des am 2. November I. zwischen Deutschland, Frankreich, England, Nor wegen und Rußland abgeschlossenen, von allen be teiligten Mächten ratifizierten norwegischen Integritäts- Vertrages. Rußland

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/24_01_1932/ALABO_1932_01_24_3_object_8272707.png
Seite 3 von 16
Datum: 24.01.1932
Umfang: 16
besetzen und auch in den rein privaten Betrieben wird die Zahl der ausländischen Arbeiter eingeschränkt werden. Von diesen Gesetzesbestimmungen werden sicherlich auch viele Oesterreicher betroffen werden, weshalb mit einer baldigen und ausgiebigen Zunahme der Rück wanderung gerechnet werden mutz. Bemerkenswert für die heutigen Verhältnisse ist es nun, daß ein Teil der Rückwanderer nur kurze Zeit in Oesterreich bleibt und dann nach Rußland weiterreist. Die Russen brau chen heute genau

so wie die Franzosen in den Jahren des Wiederaufbaues vornehmlich Facharbeiter, Tech niker und Ingenieure. Bis sie aus der Maste der vom Lande in die Städte verpflanzten Muschiks (Bauern) eine Armee von geschulten Industriearbc lern gemacht haben werden, wird noch ein ganzes Menschenalter vergehen. In den riesigen Fabriken, die augenblicklich allenthalben in Rußland errichtet werden, sind daher Tausende von ausländischen Werkmeistern, Ingenieu ren und sonstigen Spezialisten beschäftigt. Die'Mehr zahl davon

sind Amerikaner daneben gibt es aber auch viel Deutsche und Oesterreicher. In Wien werden die Leute durch die offizielle rus sische Handelsvertretung angeworben, die dabei mit dem Wanderungsamt zusammenarbeitet. Gesucht wer den zumeist Maschinenschlosser, Fräser, Dreher und Spezialarbeiter. Daneben besteht auch Nachfrage nach Technikern und Ingenieuren. Im vorigen Jahr sind aus Oesterreich insgesamt 891 Arbeiter, 15 Ingenieure und 50 Techniker nach Rußland ausgewanderr. Dazu kommen noch 370 Familienangehörige

, die gewöhnlich erst dann nach Rußland Nachkommen, wenn dort für eine ordentliche Wohngelegenheit gesorgt ist. Die rus- das eine einige Schachtel Zündhölzer' kofiet.können Sie eine ganze Mache lang Kathreiner trinken. Äo dilliS ist er / fische Regierung gewährt den Frauen und Kindern freie Fahrt aus den Bahnen ab Grenze und gestattet auch die Ueberweisung von Geldern, aus denen die Reiseauslagen bis zur russischen Grenze gedeckt wer den. In allen anderen Fällen ist die Ueberweisung von Ersparnissen

Jahren in Rußland tätig sind, genießen übrigens auch heute noch besondere Privilegien; ihre Geldüberweisungen werden auch jetzt noch anstandslos durchgeführt. In vielen Fällen handelt es sich da allerdings um Fachleute ersten Ranges, die nicht zu ersetzen sind und die bis zu 2000 Dollar im Monat verdienen. Bei den Deutschen und Oesterreichern ist man dagegen weit weniger großzügig. Ein gelernter Arbeiter erhält durchschnittlich 150 Rubel im Monat; dock gibt es auch Werkmeister, die das Doppelte davon

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1912/23_11_1912/TIGBO_1912_11_23_2_object_7737986.png
Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1912
Umfang: 12
mütigkeit im Augenblick der Gefahr. Anwerbung ölterreichikcher Offiziere für Rußland. Krakau, 20. ds. In manchen ostgalizischen Gar nisonen wurden einzelnen Offizieren Schreiben über mittelt, in denen dieselben eingeladen wurden, aus der österreichischen Armee auszutreten und in die russische Armee einzutreten. Bei ihrem Eintritt in die russische Armee wurden jedem Offizier ein Eintrittsgeld von 6000 Rubel und außerdem andere materielle Vorteile versprochen. Glückwünsche, die den kalkan nie erreichten

. Prag, 20. ds. Die tschechischradikalen Abgeord neten wollten an die Regierungen von Montenegro, Serbien und Bulgarien Glückwunschdepeschen senden. Die politische Zensur hat jedoch den Abgang dieser Depeschen unterbunden. Ausland. Rußland. (Ein Attentat gegen den Zaren?) Peters burg, 20. Nov. Als der Zar auf der Reise von Spala nach Zarskoje Selo die Station Koslowa vor Petersburg bereits passiert hatte, fand man daselbst die Schienen und Schwellen beider Geleise aufgeriffen und Steine

auf den Schwellen. Offenbar hatten die Verbrecher angenommen, daß der Zug des Zaren etwas später die Strecke passieren werde. China. (Drohende Verwicklungen zwischen China und Rußland.) Petersburg. 21. No vember. Meldungen aus Peking zufolge hat der Präsident Juanschikai erklärt, gegen die abtrünnige Mongolei die Geschütze sprechen zu lassen. Ein bevor stehender Zusammenstoß mit Rußland wird in ernste Berechnung gezogen. Zur Mobilisierung würde etwa eine halbe Million Soldaten notwendig sein. Alle politischen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/31_12_1927/TIRVO_1927_12_31_5_object_7639784.png
Seite 5 von 36
Datum: 31.12.1927
Umfang: 36
Geschlechter, wirtschaftliche Reorganisation mit Preiskcoitrolle, Kontrolle der Banken und Kartelle, Auf teilung. des Bodens, Nationalisierung der Bergwerke und Eisenbahnen, Uebernahme der Monopole in Staatsbe triebe, ' Militärreform, Regelung des Problems der Beset zung tz.es Rheinlandes und des Saargebietes sowie des Problems der Sonderverträge. Aus Mer Wett. Sty’fne zurMehaltrnen MegsgefengeMtt in Rußland. An der letzten Zeit hat ein Mann, der sich Franz auch Joses/ Bauer nennt und behauptete

. Di«S sofort eingeleiteten Erhebungen haben ergeben, daß Boüuer mit dem den Behörden unter dem falschen Namen D.zvid Gruber bekannten Heimkehrerfchwindler identisch tfU der bereits im Jahre 1924 mit feinen ganz und gar er fundenen Angaben über in Rußland zurückgehaltene K riegsgefangene viele Angehörige in sträflicher Weise alav-- w.f ert hat. Es wurde festgestellt, daß Bauer, alias Gruber, rühtig Johann Kuß heißt. Wegen verschiedener Betrüge- r titen kurrendrert, wurde Kuß am 22. November 1927 ver haftet

und dem Bezirksgerichte Birkfeld emgeliefert. Die 'Gefangenhaltung oder dergleichen einer größeren ? Anzahl ehemaliger österreichischer Kriegsgefangener an rmer Stelle, fei es in Rußland, sei es anderswo, ist aus geschlossen. Um die Eruierung einzelne? noch in Rußland pesindlicher ehemaliger Kriegsteilnehmer' sind daß BurchAß. 1 ^Unübertroffen lei yjieumalischen, gichtischen und nervösen c! 5 chmerzen, (Kopfschmerzen * I e- undörh iiUungskranhheiien. M l» ^8bi4 uberzeuqi I / \öga(ist stark hamsäuzelosendu

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/15_10_1921/TIR_1921_10_15_15_object_1980001.png
Seite 15 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
Samstag — Sonntag, 13. u. 1k. Ottober 1921. .Der Tirvler' Seite 15 Versöhnung der Serben mit den Kroaten und Slowenen «ommen. Denn hinter all diesen politischen Machen- schasten steckt die Orthodoxie, die als Ersatz für das vor- läusig verlorene Rußland ein Großserbien schassen will, ebenso wie sie in Griechenland jetzt die Sehnsucht nach d-r 5-gia Sofia nährt und die „Meale idea' von neuem wickl- Der serbische Bauer, der im Krieg soviel erduldet hat. ist jedoch heute für solche politische

Pläne weniger empfänglich als seine machtlüsterne Intelligenz. Wird diese also ausgeschaltet (wenn es nicht auf friedlichem Wege möglich sein wird, wird sie ebenso wie in Ruß land durch den Bolschewismus weggefegt werden), so ist die Bahn zu einer Gesundung der Bciltanverlzältmsse endlich frei und eine Föderation von Bauernrepubliken mit Einschluß Bulgariens, wie sie Radic erstrebt, mög lich. Dann erst wird Europa aufatmen können. M Fing ws hulmrvde Rußland. Während die Hilfsaktion für Rußland

durch die Lowjetregierung selbst rn Frage gestellt wird und die Sache der Menschlichkeit hinter der Politik zu rückzutreten droht, steigt das Elend in Rußland von Tag zu Tag. Erschütternde Bilder von diesen grausigen Zustünden entwirft der Flugberichter statter der „Daily News', Major W. T. Blake, der nach einer gefährlichen und aufregenden Flugreise die Gebiete an der russisch-polnischen Grenze be sucht hat, wo sich die Ströme der nach Westen flu tenden hungernden Bauernmassen anstauen, und der nach rascher Rückkehr

im Flugzeug nun seine authentischen Erfahrungen wiedergibt. „Meine Reise nach Rußland und Polen', schreibt er, „hat mir unauslöschbare Eindrücke von dem Grauen die ser hungernden Millionen vermittelt. Hunderte von tragischen Bildern zucken durch mein Hirn, eine unendliche Zahl von Gefühlen des Schauders, des Mitleids, der Verzweiflung haben mich beim Anblick dieses gigantischen Schreckgespenstes durch wühlt. Das meiste von dem, was ich sah, ist zu grausig, als daß ich es schildern

könnte. Ich will nur einige charakteristische Einzelheiten mitteilen, die eine schwache Ahnung von der ungeheuren Tra gödie geben, in die Rußland gestürzt ist. Die Flüchtlinge fluten in einem mächtigen Strom von Lsten nach Westen,' es ist ein herzzerschneidendes Wogen einer sterbenden Menschheit, die vor den CeHeln des Hungers und des Todes flieht und ws dem Wege zusammenbricht, um sich niemals wiedsr zu erheben. Sie alle suchen ihre Rettung im Zug nach dem Westen, aber es ist nur eine schwache Hoffnung, denn der Hunger folgt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1917/20_06_1917/SVB_1917_06_20_6_object_2523995.png
Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1917
Umfang: 8
- nnd dem Tahinos-See die vorgeschobene Stellung, die sie bisher besetzt hatten, aufgegeben und sich auf ihre Brückenkopfstellung auf dem linken Ufer des Flusses zurückgezogen. Unsere Truppen besetzten Ormanli, Dolaptschiflik, Barakt, Dschumaja, Kumli- Köpri, Prosenik, Topolovo. Kalendra, Jenmahle, Beglikmahle, Salmahle und Kakaraska, Eine Erklärung der..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung'. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' ver öffentlicht in Besprechung der Note Wilsons an Rußland einen längeren

Artikel der in folgender, jedenfalls mit Wissen und Einwilligung der deutschen Regierung abgegebenen Erklärung des höchstosfi- ziösen Blattes gipfelt: Das neue Rußland hat wiederholt erklärt, daß Kriegsziele, wie diese find, nicht die seinigen sind; Rußland hat vielmehr für seine Wünsche die Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegs- kontribntionen geprägt. Diefe Formel bildet keinerlei Hintergrund für einen Frieden zwiscdkn Rußland und den verbündeten Mächten, die von Rußland, nie Annexionen

oder Kontributionen gefordert haben. Die Mittelmächte und ihre Verbündeten wollen viel mehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Ruß land durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Nebeneinander auf alle Dauer gewährleistet. Die beiden Kaiserreiche haben gewiß nicht nötig, um den Frieden mit Rußland zu werben, aber eine vorausschauende Politik muß bei der Verantwortung, welche die Staatsmänner vor der Zukunft haben, eine Lage schaffen, die künftiges

Wohlwollen erleichtert. Rußland hat, da es keine Eroberungen machen will, jeden Kriegsgrund ver loren. Einen Verteidigungskrieg braucht es nicht zu führen, da die beiden Kaiserreiche ihm zurück geben wollen, was sie besetzt haben. Das ist die Bedeutung der Friedensformel und ohne starken moralischen Einfluß auf die weiteren Volkskreise Ln Rußland wird sie nicht bleiben. Italienische Meuterei. DieKölnifcheZeitung berichtet: In den Kämpfen auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden hat die Brigade „Safari

Armee an den russischen Soldatenrat herbeizuführen. * Der „Mornigrpost' zufolge macht die Lenin- Partei in Flugschriften den Exzaren für den Krieg verartwortlich und fordert deswegen die Einlei tung von Sonderfriedensverhandlun- ge n. — Im ganzen Lande ist eine außerordentliche Bewegung im Zuge welche die Aufteilung der Güter fordert. Die Hälfte des Ackerboden sin Ruß land ist nicht bebaut. * Nach den letzten Nachrichten aus Rußland verwirft der Arbeiter- und Soldatenrat endgültigt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/23_09_1914/BRG_1914_09_23_4_object_747697.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
wir stehen geblieben?' Schwere Anklagen des „Fremdenblatt' gegen Rußland. Gegenüber der in dem russischen Manifeste auf gestellten zweideutigen und unsäglich heuchlerischen Behauptung, daß Rußland um der kleinen Völker willen das Schwert gezogen habe, stellt das „Frem denblatt' fest, daß Rußland gegen die Monarchie Krieg führt, weil es die von ihr den kleinen Völkern gewährte Freiheit und Selbständigkeit, dieses gefähr liche Beispiel für seine eigenen unterdrückten Natio nen, nicht länger dulden

will. Das ganze Verbrechen, welches Rußland seit vielen Jahren entschlossen war, uns büßen zu lassen, ist, daß wir ein wirk licher Nationalitätenstaat sind, das heißt, ein Reich, das seine Nationalitäten als wirklich sichtbare Kom ponenten bestehen, leben und sich entwickeln läßt. Was Rußland will, ist nichts anderes als die Entnationalisierung und die Russifizierung zu erst unserer Slawen und, wenn dieser Bissen verschluckt und almagamisiert wäre, die der nicht slawischen Völkerschaften. Mit dem hochge

bildeten Volke der Finnländer wurde der Anfang gemacht, und wenn Rußland von den Serben und Bulgaren das Opfer ihrer Sprache und der natio- /*fh» gBEggtttffeg nalen Eigenkultur nicht verlangte, ist dies nichts anderes als eine Taktik, weil man sie nur so als Elemente des künftigen Flankenangriffes gegen die Monarchie gewinnen könnte. Mit Hilfe der noch immer verblendeten Serben und der mittlerweile zur Einsicht gelangten Bulgaren sollte die Monarchie zertrümmert werden, damit auch der Weg zur echt

, führt Rußland den Krieg für die ruchlose Idee des despotischen Altrussen- tums. Der Krieg dieser beiden unversöhnlichen Ideenwelten wurde schon früher diplomatisch im nahen Orient geführt. Man stelle sich nur vor, daß die Monarchie aufhörte zu existieren, wie schnell würden die Schmeicheleien, mit denen Rußland die Balkanvölkcr umgarnen will, Drohungen weichen, die schon jetzt jedesmal gegen sie ausgestoßen werden, wenn sie es wagen, Politik nur nach eigenem Vor teil zu machen. Leicht

wird — schließt das „Frem- dcnblatt', —die Nachwelt klar erkennen, warum Ruß land, welches ein Staat gegen seine Nationalitäten ist, gekämpft hat. Wie aber werden die Geschicht schreiber der kommenden Zeiten cs sich erklären kön nen, daß England und Frankreich an der Seite des russischen Völkerwürgers käm pfen konnten? Daß Rußland in der Stunde, da es von seinen Unterdrückten Treue und Waffendienst verlangt, ihnen bürgerliche Gleichberechtigung und Freiheit im Gebrauche ihrer Muttersprache und im Bekennen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/01_06_1894/BZZ_1894_06_01_1_object_403541.png
Seite 1 von 4
Datum: 01.06.1894
Umfang: 4
UnterhaltungSblatt' vom I. Zännec ab gratis, so weit der Vorrath reicht. Aeröflerreichischrussische Handels vertrag. SW. Nach Hangen und Bangen, nach mühsamen und zeitraubende» Unterhandlungen ist endlich jener Vertrag besiegelt worden, der für Oesterreich unent behrlich wurde, sobald Deutschland und Rußland den Zollkrieg beendigt und sich in einer Konvention ge einigt hatten. Das Scheitern des österreichisch-rus sischen HandelSübereinkommenS hätte die österreichische Industrie empfindlich benachteiligen müssen

, weil eine große Anzahl der Handelsartikel, für welche Deutsch land von Rußland Zollbegünstigungen erlangte, auch einen Gegenstand deö österreichischen Exportes nach Rußland bildet. Außerdem wäre eine Erweiterung des handelspolitische» Risses zwischen Oesterreich und Rußland unausbleiblich gewesen, und unsere Industrie hätte also nicht nur an dem Schaden der reichSdem- schen Konkurrenz, sondern auch an den Gegenmaß regeln zu tragen gehabt, welche die russische Regie rung voraussichtlich ausgeübt hätte

. Wir standen, wenn wir keine Einigung finden konnten, vor dem russische» Maximaltarif. Allerdings mußten wir uns verpflichten, Rußland die Meistbegünstigung zu gewähren und anßerdens den Zoll für alle Arten von Getreide innerhalb der Bertragsdauer nicht zu erhöhen. Das letztere Zu- geständniß namentlich ist eS, welches von den Agra riern als unverhältnißmäßig groß und als eine Schädigung der Landwirthschaft bezeichnet wird. Das ist jedoch nur Schwarzmalerei im Sinne der agra rischen Sonderinteressen

wieder ab. ES ist in der That merkwürdig, daß ernste Leute mit solchen Kindereien sich und andere zum Besten hallen können. Stach den statistischen Erhebungen betrug allerdings die österreichische Ausfuhr nach Rußland in den letzten Jahren immer weniger als die russische Ausfuhr nach Oesterreich, und sie hatte im Jahre 1893 einen Werth von 23 Millionen Gulden gegenüber einer russischeil im Werthe von 3V Millionen Gulden! Das steht also felsenfest;, aber um Gotteswillen, warum haben wir denn die Konvention mit Nußland

abgeschlossen, alK eben deß halb, un, unseren Export, um unseren Waaren adsatz nach Rußland zu vergrößern! Mit anderen Worten: Deßhalb, um die gegenwärtigen ungünstige Lage zu verbessern! Oder gibt es einen anderen Grund? Nußland freilich sucht ebenfalls seinen Vortheil; aber können wir ihn deßaalb nicht auch finden? Die gewährte Etmäßigung der Zollsätze ist zwar gerade nicht ungcheu.r groß und es ist die, selbe, welche auch Frankreich und Deutschland zuge- t894 billigt wurde. Doch sie bezieht

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/03_01_1877/BZZ_1877_01_03_1_object_424933.png
Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1877
Umfang: 4
!?.il >^l!nin lüü^n^-'n -ur >> ''- ! .>>. ^v.uun:t'. un- . - ' : 'Lu. i.'.'' ttrl»srat:'..-:'. - - u ' ^nNu> U'7> ^,'Ui v., :!. ,.'!I,^'I 'll>o ^i.Nl.1.1 Moeknilv Rückzug Für Rnßlaiid fuhr! das verilonene .niiir v,>„ Vjte! „Moskaus Riulzng.' II,i, es ganz prosaisch auszudrücken. Rußland Hai uch in diennn .'Zahre nnl nnüerblicher Blamage bedeut, 2^ie von eineni Verl-angnine gerieben, hat es Schritt für Schritt die Zelbstkiitir'ert'inug an sich vollzogen, Hai es selber se-ue politische Gr^ße und Macht

stellung in einer '^eise reducirt, wie dis nach nie ein anderer 5mat aus freien Ztiulen gethan. Wahrend des Veutsch-franionicheil Krieges kannte Rußland eine Bestiimnung aus dem Pariser Vertrage Heransreigen, vhiie das; (>urova. es wagen dunte, dagegen L^iderstaiw ^ll leisten. ?ie Früchte der deutschen Siege schienen Rußland in den Schon gefallen ',u sein. Kaiser Alerander präsidirte der heiligen Allianz er umgab sich mit dem NimbuS des Hriedenserhallers zwischen den Staaten. Alles schien

nur der rnssiicheii Macht sich zu beugen, schien nur dem russischen Änw- kwtcn zu huldigen. Und mm ist das Idol der Slnoen- welt zertrümmert, der eherne Gott fallt herab von seinem Gestelle, man hört ein weltgeschichtliches Krachen in der Sylvesternacht. Für Rußland endet das Jahr neuen Styls schlecht und Vieles kann sich ereignen, bis das Jahr alten Stnies beginnt. Rußland hat die Hand znm Frieden geboten, umstrickt von der Freundschaft Europas, in Furcht von inneren Unruhen und in Erkenntniß der Schwäche

und Zerrüttung seiner Armee. Der Despo tismus erzeugt die Korruption und die letztere ist das Gift, welches den Despotismus entnervt, wenn es ihn nicht tödtet. So ist die russische Armee in einen bemitleidenswerthen Zustand herabgesunken und der mißhandelte Soldat verlernt als beständiger Zeuge des Diebstahls zuletzt auch den Gehorsam. Die Furcht, die große Macht, welche Rußland znsammen- Mittwoch den Z. Jänner hall, schwinde! endlich anch ans den l'i>.n»!i!ü>.''.'ii. Jeyl hat die russische Regierung

-? an den, - Vciligen Ru'uand anüagcn. Sie erinnern nch der .;eil, >vo Rus'le.nd Üar'. geiveieii. ivo der '^rand von '.'.>!os das Feueviei^en iür die ^r^edung Europas w^'.r, und heute ist o>e ^oiung i ^'.u^os'auS Ru>1i^ug.' ^.e werden den Fürsten Gort>cha!oss einen Schwächling schelten und den l^aren einen Deutschen ueuueu, der das heilige Runnern ausgeliefert habe. Vor ',wau^g Jahren schrieb .^ürst Gom'chakosf i ..Rußland sanimelt sich', und heute verfügt eS nicht einmal über eine Armee. Die russischen Blatter

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/10_04_1918/TVB_1918_04_10_7_object_2268222.png
Seite 7 von 12
Datum: 10.04.1918
Umfang: 12
Mittwoch' den 10. Apris W18.' . Lievz, Pustertal/ 5. April. (Zurückgekehrt, Gef angc n e Russen in ih re H ei wate nt- f l o hen und a n d e r e s.) Der erste Kriegsgefan gene, der ans Rußland zurückgekehrt und die Aster- feiertage hier gesehen wurde, ist Herr Josef Mascher, ein Bruder des hiesigen PostamtsdienerS Herrn Anton Mascher. Josef Mascher war viele Jähre hier in Lienz, als Tischlergehilfe tätig und ein eifriges Mitglied des katholischen Gesellenvereines. Im Jahre 1S13 zog er nach Zell

am See, wo er einen blühenden katholischen Gesellenverein gründete, dessen Obmann er vis zum Kriegsausbruch ivar. Im Mai ISIS machte er die siegreiche Offensive in Galizien mit, geriet aber schon am San, mit seinem ganzen Bataillon in russische Ge fangenschaft. Herr Mascher brachte dieselbe» '.mmer im europäischen Rußland zu, und zwar hauptsächlich im Kosakengebiet am unteren Don. In den Gefange nenlagern und bei den öffentlichen Arbeiten war es ihm nahezu durchwegs -schlecht gegangen

, als er n aber als Tischler meldete und bei Privaten in Arbeit kam, befand er sich sehr wohl; gesund war er über haupt immer, Traurig waren die Erzählungen über die russischen Zustände seit Beginn des Bürgerkrieges und über das Los unserer Gefangenen in Rußland. Die Schilderungen in den Zeitungen über die Schreck nisse in Rußland sind erst recht verständlich, wenn man einen Augenzeugen erzählen hört. Infolge aller Rechtslosigkeit Und alleinherrschender Gewalttätigkeit und Grausamkeit sind unsere Gefangenen in Rußland

Gegner ge raten! In Rostow, am unteren Don, waren in einer Baracke KW österreichische Gefangene festgehalten; die Bolschewik zwangen dieselben, sich mit Gewehr und russischer ^ Uniform auszurüsten. Bald darauf ka men die Kosaken, welche eine eigene Republik errichten wollen und Mher Gegner der Bolschewiken sind und fanden diegefängenen Oesterreichs? nach Bolschewiken art ausgerüstet; sofort wurden alle 600. Gefangenen erschossen. Obwohl wir mit Rußland Frieden haben, können die Russen wegen

der Revolution die verspro chene Auslieferung der Gefangenen nicht ausführen, nur mit der Ukraine wird ein regelrechter Austausch möglich sein. Wie viele andere Gefangene, entkam auch Herr Mascher durch Flucht aus der Gefangenschast. Mit einem Oberösterreicher unternahm er das lebens gefährliches Wagnis. Sie kleideten sich vollständig rus sisch und kamen glücklich nach Oesterreich. Mit großer Ergriffenheit erzählte er, daß er nach fast dreijähriger Gefangenschast in Rußland zum erstenmal

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/15_05_1877/BZZ_1877_05_15_2_object_422307.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1877
Umfang: 6
Rußland und der Türkei auSgebrochenen Krieges hin sichtlich des Handels und der Schifffahrt zu beobachten« den Grundsätze kundgemacht werden.' Letztere bestim men im Wesentlichen, daß unsere Schiffe den beiden kriegführenden Theilen weder Truppen noch als Kriegs- contrebande anzusehende Gegenstände zuführen und in solche Häfen und Plötze, die belagert oder blokirt sind, nicht einlaufen dürfen; die österreichisch - ungarischen Kauffahrer dürfen sich ferner auf offenem Meere der Visitation

.THunderer' verstärkt worden. Es heißt auch, ei »erde ein zweiter Admiral für dasselbe ernannt werden. In den Arse nalen in Devonport und Woolwich' herrscht fortgesetzt rastlose Thätigkeit. Rußland. ÄuS Petersburg berichtet man der „Pol. Corr.', daß die Spannung zwischen Rußland und England eine sehr große sei. Der Correspvndent schreibt: Die Note des Earl os Derby und die in Conftan- tinopel beobachtete Haltung England's sind eine Eon- seqnenz der BcaconSfield-Dcrby'schen Politik die seit länger

als Jahresfrist in einer Minir-Arbeit gegen Rußland ihr Ziel und ihren Zweck gesucht und gefun den hat. Als solche kaun sie nicht überraschen; sie ge hört mit zu den Thatsachen, mit welchen das Cabinet von St. Petersburg zu rechnen sich gewöhnt hat Daß unter dtejen Verhältnissen alle Vorbereitungen getroffen werden, um der von England drohenden Gefahr zu begegnen, kann wohl nicht Wunder nehmen. Eine Täuschung Englands dürste es aber unter jeder Bedingung jein, ivenu dieses aiiniinmt, einen even tuellen Strauß

mit Rußland in der Krim oder an der baltischen Küpe auSsechten zu können. Die Ersah rung des Krimkriege- hat für Nußland nicht umsonst ihre Früchte getragen. Kühn trotzt es der ihm in Eu ropa drohenden Gesahr, die abzuwenden eS Mittel be sitzt. Der Kampf um England- Interessen, wenn eS zu cii.cn> solchen kommt, wird in Indien ausgesochten werden und dem glorreichen Blatte in der Kriegsge schichte Rußlands: dem Uebergange Suwaroff'S über die Alpen, wird sich da- nicht minder glorreiche Blatt

des Ueberganges des General Kaufmann über den Pamir hinzugejellen. Rußland hat durch die Worte seines Kaisers deut lich erklärt, daß es keine Eroberungspolitik treibe. Ruß land wird aber auch nicht dulden, daß England aus Wirren Nutzen ziehe, die auszukämpfen und zu ordnen Rußlands Ausgabe geworden ist, eine Ausgabt, die England trotz der Cvnserenz und des Protocolls zu uegiren sich erkühnt hatte. Gelüste Englands aus Kreta oder andere Territorien des türkischen Reiches werden von Rußland mit eben

18