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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1924
Umfang: 4
nicht nur Deutschland und die Alli ierten als Nutznießer dieses Gutachtens berührt, sondern 'daß die starte Einflußnahme dieses Gutachtens aus die Wirtschaft und insbesondere die Ausfuhr eines so gewaltigen Reiches, wie es Kleindeutschland immerhin noch ist. auch die Nachbarstaaten Deutschlands, ja vielleicht ganz Europa In Mitleidenschaft zieht. Än Erkennt nis dieser Sachlage hat auch die in Prag er scheinend« deutsche Wirtfcyaftszeitung „Die Wirtschaft' ein» MM frage an verschloden« In» dustrielle gerichtet

und sie um die Meinung be fragt, inwiefern die Industrie dieses Landes durch das Dawesgutachten berührt werde. Die Antworten, die diese Zeitschrift erhalten hat, legen wir diesem unserem Artikel zu> Grunde. Deutschland hat nach dem Dawesg-utachten auf Grund der heurigen Kursrelation 2V Mil liarden Tschechenkronen, zu leisten, also jährlich um etwa 3 Milliarden Kronen mehr, als der gesamte Staatshaushalt der Tschechoslowakei ausmacht. Diese Beträge sollen durch 38 Jahre hindurch regelmäßig bezahlt we-den. Diese Lei

- schwemmung der ganzen Welt mit deutschen Produkten, weil solche «norme Leistungen, wie sie das Dawesgutachten verlangt, nur aus dem Aktioum der Handelsbilanz herauszuwirtschaften sind. Deutschland müßte, um nicht in Verzug »» geraten, seine Ausfuhr verdreifachen. Die Siegerstaaten werden zwischen einem sehr un angenehmen Entweder—Oder hin- und herge pufft. Entweder, sie wollen die Riesenzahlun gen Deutschlands, dann müssen sie eine erhöhte Konkurrenz Deutschlands aus dem Weltmarkt mit in Kauf nehmen

. Nun hat aber England diesen Krieg gerade deshalb geführt, um feine Weltmachtstellung bequemer genießen und nicht vom deutschen Handelsmann, vom deutschen Industriellen, deutschen Rheeder und deutschen Ingenieur allen Weltteilen aufgescheucht zu werden. Deutschland zwang der Welt das Ge setz rastloser organisierter Arbeit aus, ein Gesetz, wie es in den Namen Krupp und Stinnes sein« Fleischwerdung erlebte. Gegen dieses unbe queme Gesetz erfolgte die anglikanische Reaktion, die teils oewußt, teils unbewußt

^ur Beteili gung Englands an dem Weltkrieg führte. Und nun soll dieses Gesetz, damit Deutschland seinen Verpflichtungen nachkommen kann, -noch ins Wahnsinnige gesteigert werden, soll! in Deutsch land eine TrelbhauskoNjunktur des Exportes heraufgezaubert werden. Oder aber, man hält Deutschland vom Weltmarkt fern, dann ist es aber ausgeschlossen, daß Deutschland seinen Ver pflichtungen nach dem Dawesgutachten nachkom men kam». Wenn man bedenkt, baß vor dem Entweder bereits den englischen Industriellen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
, ist ein Appell an den Völkerbund, ähnlich wie in der oberschlesischeni Angelegenheit. Zu diesem Ende wird immer wieder die Frage der Zulassung Deutschlands aufgeworfen; man oechchlt sich aber nicht, daß! Deutschland, um einen diesbezüglichen Antrag zu stellen, seinen Rechtsstandpunkt in der Ruhrfrage aufgeben müsse. Infolgedessen bemüht man sich, durch verstärkten Druck, durch schärfstes Vorgehen Deutschland mürbe zu machen, damit es durch die schweren wirtschaftlichen Schäden dazu ge bracht

werde, seinen „Buchstabenstandvunkt' aufzugeben und mit den „gegebenen Realitäten' sich abzufinden. Es scheint unter den französischen Radikalen wirklich einflußreiche Männer zu geben, die die len Weg sür gangbar halten, indem sie in sol cher Einstellung, des uralten Fehlers französi scher Politik, der Ansicht sind, dag Deutschland »m einiger materieller Vorteile halber volitisch kapitulieren würde. Dahin zielt auch die neue Parole, die im französischen Zentrum und auf der Linken ausgegeben ist. daß das deutsche Volk

zu werden, l indem sie uns ihre Stachel in unseren Wanten luhlen lassen.' Menne fährt dann fort, daß sich ^ese Hechte heute anschicken, das in tiefster Ohnmacht liegende Reich heimtückisch zu ermor den, indem sie mit ihrem angeborenen Raubtier- irstinkt und frei von allen moralischen Hemmun- I ien versuchen. Deutschland die Schlagadern zu zerreißen. Im weiteren Verlause des Artikels weist der Verfasser an der Hand eines 1608 in Wien erschienenen umfangreichen milikärhistori- schen Kriegslexikons von Dr. Gastion Bodart zahlenmäßig

von den „Hunnen' so hinterlistig überfallen worden sind, und waren doch selbst so „ahnungslos!' Doch lassen wir die Zahlen für sich selber sprechen: I. Beteiligung der europäischen Staaken an aus wärtigen Kriegen. (Ohne Kolonialkriege!) SS « v N ti 5» o Ltv F F Sk 49 S6 vi « s o S 4K0 23» ISS x.« 107g--KS°/o ,Sg7--SN°/<> LS1-19°/o Kg 207--18°/o 1. Frankreich 14 2. England 12 S. Rußland 11 (seit 1700) 4. Deutschland S 21 (einschließlich Preußen) Fast drei Jahrhunderte lang hat „das fried liche «Frankreich

mit nahezu sämtliche« europäi schen Staaten in Zank und Streik gelebt, fast «die Hälfte aller Kriege geführt, war in sieben Achtel aller größeren Kämpfe verwickelt, mehr Jahre im Kriegszustand verbracht als die drei anderen zusammen! Die 86 Kriege dieses ewigen Frie densstörers waren gegen nahezu sämtliche euro päischen Staaten gerichtet: Gegen Oesterreich 14, Deutschland <Preuße«) 12, England 10, Spanien 10, Niederlande 8, Rußland 7, Italien (Sardi nien) 6, Portugal 5, Schweden 4. Türkei 3; außevdem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1904
Umfang: 8
des Tiroler Bauernbundes UM 10 6br vormittags, die öffentliche Vauernversammlung um i <Zbr nackmittags abgehalten. Programm und Redner bleiben gleich. Exkönigin NataUe von Serbien. Die Weyausfuyr und die Kandels- vertrage mit Deutschland. Die HandelsvertragSverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Teutschland sind eben in vollem Zuge begriffen. Damit man lin dieser An^ gelegenheit klar sehen und unsere Interessen wahren könne, muß man zuerst mit Deutschlands Zollpolitik ins Reine kommen

. ES ist eine bekannte Tatsache, daß es in der Geschichte der Zollpolitik kein Ereig nis gibt, welches größeres Aufsehen erregt hat, wie der neue Zolltarif, auf dessen Grundlage wir jetzt mit Deutschland inS VertragSverhältnis treten wollen. Dieser neue deutsche Zolltarif übt wohl aus keinen anderen Staat eine so tiefgehende Wirkung wie auf Oesterreich und wenn der Zolltarif in un veränderter Form ins Leben tritt, so wird er nicht nur störend auf unseren Handelsexport einwirken, sondern unseren Viehexport vollkommen

lahm legen. Welch große Interessen da auf dem Spiele stehen, das zeigt am deutlichsten ein «Blick in die Verkehrsstatistik, nach welcher der Export vom gemeinsamen Zollgebiet nach Deutschland an 800—900 Millionen Kronen ausmacht. Der Export des lebenden Gutes beträgt 59,000.000 X. DaS rapide Anwachsen der Bevölkerung s hat Deutschland zu einem Industriestaat gemacht. Der immense Fleischkonsum hält mit dieser Völkerver mehrung Schritt. Mit dem Anwachsen des Kon sumes ist auch der Import

nach Deutschland ge wachsen. Der große! Import hat die dortige hei mische Produktion unrentabel gemacht und hier be ginnen die Klagen der deutschen Agrarier. Sie sagten, wie bisher der Schutzzoll für die Bodenpro dukte zu einem zollpolitischen Bedürfnis geworden sei, so bilde jetzt der Schutz der Viehzucht die drin gende Notwendigkeit der nationalen Produktion. Der Viehzoll des neuen Zolltarises beweise, daß sich die deutsche Regierung ^.vom den Anforderungen der Agrarier gebeugt habe. Das j Bestreben

der Verdrängung des Vieh- jmpmtks hat sich zuerst bemerkbar gemacht, als Deutschland in den neunziger Jahren die Einfuhr der russischen Cchase und des Hornviehes verboten hatte. Die Motive des Verbotes bildeten damals Veterinäre Gründe. Als aus Amerika die Schweine pest nach Deutschland eingeschleppt würbe, untersagte man 4893 den Import von Borstenvieh aus Wiener- Neustadt und 1895 am 5. Juni auch aus Köbanya. Nachdem aber unser ganzer Export von Köbanya aus erfolgte, so war mit einem Schlage der gesamte

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
Außenpolitik werde leider in . den nächsten Iahren auf den nationalen Zusammenschluß aller Deutschen gerichtet sein und als Grundlage werden ihr die Anschlußbestrebungen in den unerlösten deutschen Gebieten dienen, die den Vorteit bieten, daß sie vom wirk lichen Volkswillen getragen sind. Wenn Italien das Deutschtum in Südti- rol best ehe n läßt, schützt es nur die bedeutendste und verhängnisvollste Quelle des Zwistes mit Deutschland. Mo! eusto- «Isnäo 1s ßsrmsnieita «Zell'^lto ^.ZiZe, von iaeeiawo ebe

eustoäiiV il msgZioro e piü Zravs vlewento 61.6issMo trs noi e 1a (Fer- msnia.) Die Frage von Südtirol werde, s o- bald Deutschland sich erholt und die Möglichkeit wiedergewinnt, eine aktive Politik zu'machen, eine Waffe sein, die sich gegen ILaliön richtet und das System, sei ner europäischen Beziehungen in 'Verwir rung bringt. ^ Wenn die Frage Südtiröls heute in einem Deutschland. das be siegt und verstummelt daniederliegt, ein so lebhaftes Interesse erweckt, so stelle man sich einmal por, wie lebhaft

dieses Interesse sein wird in zwanzig Jahren etwa, wenn Deutschland aus der bedrängten Lage her aus ist, in der es sich heute befindet. Nun sollen sich hie Deutschsreunde. die heute die Gebirgler von Bozen so verhätscheln, um sie von den Vorzügen Italiens zu überzeu gen, die, Folgen einmal überdenken.- Sie wären die Hauptschuldigen, an einer Jrre- dentabewegung, die zwischen Italien und Deutschland den tiefsten Riß bringen würde. ^tDer Verfasser-verweist-Än-der Folge darauf, daß die Bayern und Süd deutschen

Mnteri? gewissen Voraussetzungen sich besdn'ders Um Südtirol annekMen wür den. „Wenn es sich um Südtirol handelt, würden Wayem und Oesterreicher zusam mengehen, ja die Interessen Deutsch-Südti- rols würden in Bayern geradezu als baye rische Interessen betrachtet werden.' Und nun argumentiert der Verfasser folgendermaßen: Die Umstellung der ita lienischen Regierungspolitik ^ gegenüber Südtirol sei dringend, um in das politische Verhältnis mit Deutschland die notwendige Klärung zu bringen

. Die Versöhnungspo litik Hecke auch mit Rücksicht auf das Ver hältnis zu Deutschland Schiffbruch erlitten, v. Spinnen als Wetterpropheten. Als es /Noch keine Barometer gab, wurden die Spinnen, besonders die Haus- und Kreuzspinnen, mehr geschätzt als heutzutage, wenn überhaupt heute von einer Wertschätzung die Rede sein kann. Man findet jetzt die Tierchen ekelhaft. Immer hin sollte man die Äbscheu nicht übertreiben. Ein tieferer Einblick in das Spinnenleben ist äu ßerst lehrreich, muten uns doch schon die Spinn

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1923
Umfang: 8
George mit sei nem leeren Geschwätz sei die Tätigkeit der briti schen Regierung unter Donar Law und Bald- win schwankend und farblos 'geworden, ohne sich zu einem beistimmten Programm zu ver- dichten. Dann kam Deutschland an die Reihe: der Realismus Bismarcks Habs nicht Schule ge macht an der Spree, wo immer noch der schale Rausch des nationalen Romantizismu» Uber den Mwässern lschrvöbe, stark Verdünnt! durch die Roten. Dann, >als man etwas Aarer sah, fragte man sich allerdings, ob Poincare

den Bürgerkrieg rn Deutschland in sobn KalkA einbezogen habe. Wenn ja, so müsse man von einer knabenhaften Gebstesvevsajssu-ng Drechen. Am bittersten wur den England die Leviten gciliesen. In London, so high es im Chorus, halbe man sich in Vor aussicht des Ausganges des französisch-deut schen Streiks «rünNich getiä-uschd. Vor weni gen Wochen erst habe die «nglilfche Regierung -Frankreichs Gang, nach «der Ruhr alls ein Fias- !to beurteilt, und Zwar in eimr amtlichen Note. Die gesamte englische Politiik

und im Wlkerbundsrat zu Genf gegen Italien benommen haben. Der französische Generali uind Parlamentarier De Calstelnau hat dieser Tage, nachdem er sich, wie an maßgebender Stelle Versichert wird, im Vatikan,, wo er Papst und Kardinalstaatssekre- var zugunsten Frankreichs hat wollen herum biegen, ein solenlnes Fiasko geiholt hatte, die . . Unterstützung der Ruhrdesetzung MtM>. Deutschland wird gut tun, dieses „Do ut des' der lateinischen Schwester Künftig mit mehr kaltem Verstände in sein politisches Bud get

einlzustelllen, Äs es bisher der «Fall gewesen Freilich hindert! diese für Deutschland nicht eHreuliche Tatsache die i'twl'lenische Presse nicht kn Mindesten, das Kind beöm richtigen Namen Zu nennem Man hat denn auch heute erkannt, daß all die NiadeMche Poincares und die «lushiMlgenmgspoMt weniger den deutschen Agrariern und Großindustriellen geschadet hat, als den Meinen iLeutien, die nach dein verlore nen Krieg und dem nachfolgenden Elend dem Militarismus und der Monarchie die Schuld unterschoben

der Regierungskrise eingetreten ist, einen neuen gewaltigen Sturz der Mark: Neuyorker Parität Slw Millionen. Es entsprach dies einem Lirekurs von etwa K0 Millio- nen und einen» öfterr. Kronenkurs von zirka l».000 Mark. Uever die Gründe dieses neuer- llchen Sturzes verlautet, daß höchstwahrschein» und Irleden. Aus diesen zwei Grünben hat es das Ruhrvsand genommen. AM Deutschland wird erst in Verhandlungen eingetreten werden, wennl an Ort und Stelle festgestellt erscheint, daß das normale Leben im besetzten Gebiete

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1939
Umfang: 6
rien noch enger und herzlicher zu gestal ten. Auf dem Gebiet der Presse, der Kinematographie und des Theaters soll in Hinkunft die Zusammenarbeit beson ders lebhaft gestaltet werden. In Ita lien wird unter der Devise „Deutschland' ein Preis und in Deutschland unter der Devise „Italien' ebenfalls ein Preis von 100.000 Lire. bzw. Mark gestiftet, für dasjenige Werk, betreffe es nun eine Er zählung. eine geschichtliche oder litera rische Abhandlung, die am meisten dazu beiträgt, im andern Volk

plötzlich zu und erwischte den Fuchs am Hinterlauf, wirbelte ihn ein paarmal durch die Luft und schlug ihn mit aller Gewalt auf den Erdboden. Dabei hauchte der freche Räu ber sein Leben aus. Die Geschichte die ser Fuchs-„Jagd' geht jetzt im ganzen Kreise von Mund zu Mund, denn sie hat den Vorzug, einmal kein Jägerlatein zu sein. /P0K7 V»IV /PIK«. SM Sir „Mijiiiiii' Jas Treffen Aalien-Deutschland iu Milano Ueber die Ergebnisse des ersten Tages des Leichtathletiktreffens zwischen Italien und Deutschland

, jedoch weit knapper als am Vortag. Beide stellten je doch einen neuen Landesrekord auf. Masse! ging im Weitsprung als Sieger hervor. In den weiblichen Wettbewerben führte.Claudia Testoni im 80-Mete?-Hllr- denlauf mit 11.5 Sek. eine staunenswerte Leistung aus und stellte einen neuen Weltrekord auf. Nachstehend die Ergebnisse des Sonn tags: 10t) Meter: 1. Scheuring (D) 10.4 Sek.: 2. Mariani (I) 10.4-, 3. Neckermann (D) 10.5: 4- Daelli (I) 10.8. — Italien 4 P., Deutschland 6 Punkte 400 Meter: 1. Harbig

(D) 46.7 Sek. neuer deutscher Rekord: 2. Lanzi (I) 46.7 neuer italienischer Rekord: 3. Missoni (I) 47.8: 4. Hamann (D) 47.2. — Italien 5 Punkte, Deutschland 5 Punkte 5000 Meter: 1. Schaumburg (D 14:43.8 Min.: 2. Eberlein (D) 14:43.8: 3. Bevi- acqua (I) 14:43.8: 4. Mastroieni (I). — Italien 3 Punkte, Deutschland 7 Punkte. 110 Meter Hürden: 1. Glaw (D) 14.8 Sek.-, 2. Wegener (D) 14.9: 3. Oberwegher (I) 15.1: 4. Eritale (I). — Italien 3 P, Deutschlaitd 7 Punkte Weitsprung: 1. Masse! (I) 7.58 Meter

; 2. Long (D) 7.45: 3. Bologna (I) 7.24: 4. Lindemann (D). — Italien 6, Deutsch land 4 Punkte. Stabhoch: 1. Haunzwickel (D) 4.17 Me ter, neuer deutscher Rekord: 2. Romeo (I) 3.90: 3. Bosciutti (I) 3.80: 4. Cutter (D) 3.25. — Italien 5, Deutschland 5 P. Diskus: 1. Wctapek (D) 51.53 Meter: 2. Lampert (D) 49.81: 3. Oberwegher (I) 49.10: 4. Consolin! (I). — Italien 3 P., Deutschland 7 Punkte. Kugel- l. Trippe (D) 16.22 Meter: 2. Stöck'tD) 16.11: 3. Proseti (I) 14.95: 4. Bianconi (I). — Italien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1925
Umfang: 8
erwiderte bester Laune: Sie sehen, es ist so schönes Wetter, wir sind zusammen spazieren gegangen, wie hätten wir uns nicht verstän digen sollen. Auf die Frage, welchen Inhalt die Note habe, erwiderte Chamberlain. es ist doch besser, wenn der Empfänger einer Note deren Inhalt zu erst kennen lernt. Hierauf folgte eine neue Frage: Was glauben Sie, ob Deutschland die Note annimmt? Briand erwiderte: Ich glaube es mit aller Be stimmtheit. Es ist meine tiefinnerste Ueberzeugung, daß die Note so abgefaßt

ist, daßfie von Deutschland angenommen werden kann und angenommen wer den wird. Ich kann Ihnen weiter sagen, daß dieser von uns geschlossene Pakt, wennihmDeutsch- land beitritt, ein Instrument des Frie dens sein wird, und die Welt so weit vorwärts bringen wird, wie man es nur hoffen kann. Chamberlain fügte hinzu: Ich muß Ihnen sa gen, daß ich mich diesen Worten meines Freundes Briand voll anschließe. Auch ich bin voll guter Hoffnung. Auf eine weitere Frage, ob der Völkerbund eine Rolle

in dem Sicherheitspakt spiele, sagte Briand wieder lächelnd: Glauben Sie ernstlich, daß wir uns Genf dazu ausgesucht haben, um einen Pakt abzu schließen, nur um den Völkerbund auszuschließen. Der ganze Pakt atmet die Luft des Völkerbundes. Der ganze Pakt will nur das eine, den Fri^en sichern. Auch hier schloß sich Chamberlain den Wor ten Briands vollinhaltlich an. Auf eine neue Frage, ob Deutschland dem Völkerbund beitreten werde, erklärte Briand, Deutschland Habe wiederholt seine Absicht, dem Völkerbunde

beizutreten, kundgetan. Wir ha ben dies mit großer Befriedigung aufgenommen und wir hoffen, daß gerade der Sicherheitspakt für Deutschland noch mehr A n z i eh u n qs kr a f t be deuten wird, dem Völkerbunde beizutreten. Wir werden Deutschland willkommen heißen und Deutschland wird, sohoffenwir, in unserem Kreise eine wertvolle Bereicherung bedeuten. Weiteren Fragen entzog sich Briand mit der Be merkung, er und Chamberlain würden ihr möglich stes tun, um die Note tunlichst rasch nach Deutsch land gelangen

zu lassen, damit die Wißbegierde aller befriedigt werde. * Die vorstehenden Bilder und Schiiderungen stammen aus deutschen Zeitungen. Eine äußert sich über den Eindruck ganz elegisch und meint, die manchenorts in Deutschland gehegten Hoffnungen, daß England jetzt ein anderer Geist, als der des Versailler Vertrages beseele, seien am Montag in Genf wohl für lange Zeit zu Grabe getragen wor den. Josef Glatz von Lana-Völlan, Pfarrer, Lengmoos. Simon Moriggl von Burgeis, Gymnasialprofessor in Innsbruck

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 26.09.1923
Umfang: 8
, ohne welche keine Wäh rungsreform möglich ist. Darum, wenn man das österreichische Beispiel auf Deutschland übertragen.will, so darf man diese Voraussehung nicht vergessen. Wenn der papierne Widerstand an der Ruhr sein unvermeidliches Ende gefunden hat, so werden die Franzosen vorläufig auf einige Jahre in der Ruhr bleiben. Deutschland aber darf sich unter keinen Umständen dazu her geben, diesen Zustand, welchen England offiziell für illegal und vertragswidrig erklärt hat, in irgend einer Form zu legalisieren

, uud jetzt deckt der eingehende Ertrag den Staatsbedarf Österreichs. Das größere Deutschland hätte sich zum Ziel zu setzen, ohne Auslandsaltleihe und dadurch auch ohne Finanzkontrolle seine Wäh rungsreform zu machen. Denn die Finanzkontrolle, welche die Folge der Verschuldung an das Ausland ist, würde in Deutschland eilt ganz anderes Aus sehen bekommen. Es würden sich die Politischen Lei denschaften der konkurrierenden Weltmächte gan? anders störend hineinmischen, und es würden sicb auch voit unten

in Deutschland der Gegenstand des Mitleides. Heute ist die Mark nur der dreitausendste Teil einer Krone. Oesterreich und Polen. Kanzler Seipel war letzter Tage in Polen. Wirtschaftliche Vereinbarungen wurden ange bahnt. im übrigen Freundschaftsversicherungen. Wie wenig oder wie viel ist davon zu halten? Was ist an den freundschaftlichen Versiche rungen und der herzlichen Begrüßung der öster reichischen Vertreter durch die polnische Oeffent- lichkeit wahr? Ist daraus irgend ein Wert zu legen? Darauf antwortet

Rußland als größte Gefahr für Polen ansieht. Anderseits wird auf die französischen Klagen verwiesen, daß für Frankreich der wirtschaftliche Wert des Bünd nisses mit Polen ganz verloren sei, wenn Po len 60 Prozent seiner Ausfuhr nach Deutsch land schickt. Kurzum das künftige Verhältnis Polens zu Rußland und Frankreich gibt mehr als ein Rätsel auf. Dazu kommt die Annähe rung Deutschlands an Nußland, die als sehr ge fährlich empfunden wird. Man weiß, datz Deutschland sich wieder erheben

wird. Was dann? Es gibt in Polen verständige Männer, die in der Aussöhnung mit Deutschland, in friedlicher Annäherung, Schonung der Deut schen in Polen, die Sicherung der Zukunft Po lens erblicken. Feindlich sind Polen die anderen Nachbarstaaten, mit Ausnahme Rumäniens» Was bedeutet das aber gegenüber der Feind schaft der Tschechoslowakei, die als Hort und Brennpunkt des gefährlichen Panslawismus gilt? Voincires Ssott. Paris, 24. Sept. (Ag. Br.) Ministerpräsi dent Poineare hat gestern bei Kriegerdenk malenthüllungen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 13.06.1925
Umfang: 10
Laune: Sie sehen, es ist so schönes Wetter, wir sind zusammen spazieren gegangen, wie hätten wir uns nicht verstän digen sollen. Auf die Frage, wÄchen Inhalt die Note habe, erwiderte Chamberlain. es ist doch bester, wenn der Empfänger einer Note deren Inhalt zu erst kennen lernt. Hierauf folgte eine neue Frage: Was glauben Sie, ob Deutschland die Note armimmt? Briand erwiderte: Ich glaube es mit aller Be stimmtheit. Es ist meine tiefinnerste Ueberzeugung, daß die Note so abgcfaßt

ist, daß sie von Deutschland angenommen werden kann und angenommen wer den .wird. Ich kann Ihnen weiter sagen, daß dieser von uns geschlossene Pakt, wennihmDeutsch- land bei tritt, ein Instrument des Frie dens fern wird, intb die Welt so weit vorwärts bringen wird, wie man es nur hoffen kann. Chamberlain fügte hinzu: Ich muß Ihnen sa gen, daß ich mich diesen Worten meines Freundes Briand voll anschließe. Auch ich bin voll guter Hoffnung. Auf eine weitere Frage, ob der Völkerbund eine Rolle in dem Sicherheitspakt spiele

, sagte Briand wieder lächelnd: Glauben Sie ernstlich, daß wir uns Genf dazu ausgesucht haben, um einen Pakt abzu schließen, nur um den Volkerbund auszuschließen. Der ganze Pakt atmet die Luft des Völkerbundes. Der ganze Pakt will nur das eine, den Frieden sichern. Auch hier schloß sich Chamberlain den Wor ten Briands vollinhaltlich an. Auf eine neue Frage, ob Deutschland dem Völkerbund beitretcn werde, erklärte Briand, Deutschland habe wiederholt seine Absicht, dem Völkerbunde beizutrcten, kundgetan

. Wir ha ben dies mit großer Befriedigung aufgenommen und wir hoffen, daß gerade der Sichecheitspakt für Deutschland noch mehr Anziehungskraft be. deuten wird, dem Völkerbünde beizutreten. Wir werden Deutschland willkommen heißen und Deutschland wird, s o h o f f e n w i r, in unseren! Kreise eine wertvolle Bereicherung bedeuten. Weiteren Fragen entzog sich Briand mit der An merkung, er und Chamberlain würden ihr möglich stes tun. um die Note tunlichst rasch nach Deutsch land gelangen zu lasten

, damit die Wißbegierde aller befriedigt werde. * Die vorstehenden Bilüer und Schilderungen stammen aus deutschen Leitungen. Eine äußert sich über den Eindruck ganz elegisch und ineint, die manchenorts in Deutschland gehegten Hoffnungen, daß England jetzt ein anderer Geist, als »er des Versailler Vertrages beseele, seien am Montag in Genf wohl für lange Zeit zu Grabe getragen wor den. Nun ja, gerade erbaulich sieht die Szene der sich umschlingenden Außenminister vom Montag abends nach der Lektüre des vom Sekretär

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
in Kauns. Wer zahlt eigentlich Reparationen! Deutschland zahlt eine Milliarde Mark und borgt 4 Milliarden von der Entente. Manche Ententekreise kommen nachgerade dar auf, daß die Auspressunz Deutschlands durch die endlosen Reparationsforderungen eigentlich unprak tisch ^'ei. Den Engländern lastet sie die Arbeits losigkeit auf den Hals und' andern verdirbt der drückende Zwang gegen Deutschland die ausländi schen Märkte und schließlich kommen hellsehende Volkswirtschaftler bei Betrachtung der Tatsachen

. Sie unterscheiden sich dadurch, daß die Politiker von keinerlei wissenschaft licher Theorie angekränkelt, das Problem nur von der einen Seite erfassen, wieviel Deutschland aufbringen kann, während die Wissenschaftler sagen,. daß Deutschland zwar durch Steuern und Abgaben große Beträge aufbringen kann, aber zweifeln, ob die Übertragung möglich ist. Die 'Entente-Politi ker und die volkswirtschaftliche Wissenschaft der gan zen Welt sind sich also darüber einig, daß die finan zielle Aufbringung der vom Dawesplan

, das in den neutralen Ländern befindliche von den Deutschen zum Schutz ihrer Valuta verkaust), hat auch Deutschland zur sonstigen Veräußerung von Vermögensbeständen gezwungen, um die Zah lungsbilanz aufrecht zu erhalten. Die. Handels bilanz wies bis Ende 1918 ein Defizit von 11 Mil liarden aus, dazu kamen noch 4 Milliarden Waren, welche Deutschland lieferte,, seine Bundesgenossen ihm aber schuldig blieben. Das ganze Defizit der Handelsbilanz während des Krieges betrug also 15 Milliarden. Die 15 Milliarden wurden

zu einer Milliarde Gold bezahlt, zu drei Milliarden mit ausländischen Wertpapieren aus deutschem Besitz, zu einer Milliarde mit inländischen Wertpapieren, die ins Ausland verkauft wurden, äußerem wurden 3 bis ^4 Milliarden fremde Kredite aufgenommen und für 6 bis 7 Milliarden Marknoten ins Aus land gegeben. Deutschland verlor also während des Krieges den größten Teil seines Auslandskapitals durch Konfiskation, 3 Milliarden durch Verkauf, gab einen Teil seiner Goldbestände her und machte 11 Milliarden Schulden

. Von diesen Schulden ver- flüchteten sich ungefähr 10 Milliarden durch die In flation., Die eine Milliarde, die Verpflichtung aus dem Verkauf von inländischen Jndustrieaktien, blieb stehen. Seit dem Kriege ist Deutschland ein Land mit passiver Zahlungsbilanz, die nur durch Aufnahme von Schulden ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Die ersten vier Jahre des Nachkriegs, 1919 bis 1922, brachten ein neues Defizit der Han delsbilanz von zusammen 11 Milliarden Goldmark, außerdem wurden aus Deutschland 3 Milliarden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.06.1923
Umfang: 4
. Dann vergißt er die rote Hahne der Internationale völlig, folgt der Tri kolore und der Regierung, seder Regierung Frankreichs. Wenn man die Schmähungen der französischen Arbeiterschaft gegen die Advoka ten, aegen die Poineares uno Genossen, die in dem Äugenblick, wo der Franzose sich als Inter nationalist fühlt, ausgestoßen werden, nach Deutschland telegraphiert und sie als Auffassung der französischen Arbeiterschaft hinstellt, ergibt sich ein sal>ches Bild. Trotzdem mit dem französischen Arbeiter

, der gegenwärtig In Deutschland gegen alles, was aus Frankreich kommt, emporschießt. Sie hat aber vollständig unrecht, wenn sie erzählt, es bestehe auch nur einen Augenblick Aussicht, daß eine neue große Revolution in Frankreich die jetzige herrschende Gesellschaft abschüttele und eine neue Führer schicht emporkomme, die dann mit Deutschland und der Welt ihren Frieden mache. >Ueber Poincarö kann noch so verächtlich im französi schen Volke gesprochen- -werden, er und Leute seiner politischen Woltauffasfung

Erfolge entstand, nur durch äuße.l Mißerfolge gemindert werden. Erst wenn die Poincarä. Foch und Genossen auf deutschem Voden Ihre Lorbeerkränze, die sie auf eben diesem Boden errungen haben, wieder ver- 'velken sehen, wird der Ruhmrausch in Frank reich verfliegen. Jede in Deutschland erlittene Schlappe schwächt die Stellung der in Frank- - reich Allmächtigen, und jede Schwächung dieser Stellung bringt Deutsche und Franzosen einan der näher. Solange aber die Poincarö und Genossen in Deutschland siegen

, wird der Haß stwischsnl den beiden VAkern wachsen, wird Europa nicht zur Ruhe 'kommen. Deutschland hat auch keine Wahl. Es muß gegen Frankreich ebenso geschlossen auftreten, wie die Franzosen gegen Deutschland austreten. Die Hoffnung auf das neue Angebot. Besserung der Mark. Verl in. 6. Juni. Die deutsche Mark hat sich gestern auf allen Plätzen bedeutend gebessert. Ursache dafür ist, dak angenom men wird, daft das neue deutsche Repara tionsprojekt endlich die Einleitung von Ver handlungen und in der Folge

und Deutschlands wunden Leib nur neue Wunden, sordert er von Frankreich Opfer in jeder Form, die ruhmlos dargebracht werden, dann, aber auch nur dann, besteht die Möglichkeit für einen dauernden Friedensschluß. Deutschland hat jetzt eine -schwere Zeit, sie wird desto länger dauern und desto schwerer werden, je leichter sie für die Franzosen wird. Es sieht nur so aus, als ob alle Trümpfe in Frankreichs Hand seien. Es sieht nur so aus, weil die Franzosen versuchen, es den Deutschen einzubilden und weil viele

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1924
Umfang: 8
von 1903 herabsetzt, um Erhaltung dieses Friedens rü sten oder die Gefahr unentrinnbarer militärischer Verpflichtungen auf sich nehmen soll. Den englischen Völkern kann man ob dieser Hal tung keinen Vorwurf machen. Ihre Freiheit ist noch zu jung und kostbar und ihr Mißtrauen gegen die eigenen Führer noch zu groß, als daß man von ihnen schon Vertrauen in fremde Demokratien wie Frankreich und Deutschland fordern könnte. Ihre Antwort auf die Anklage: Und wo sind eure mora lischen Verpflichtungen

entschlossen sind, sollten die Zweifler, namentlich in Deutschland, anknüpfen. Frankreich kann auf die größte Nachsicht Englands in der Be zahlung seiner Schulden rechnen, aber es dürfte ihm kaum gelingen, zwischen der Reparationssache und der Sicherheitsfrage eine Verbindung in der Form eines militärischen Bündnisses zu provozieren. Die gemeinsame Note der Alliierten an Deutsch land ist mehr ein deutlicher Wink Mmdonalds an Frankreich und für Herriot der Ausfluß wirklicher Angst in Großbritannien

. Daß die Deutschen rü sten möchten, glaubt man in England gern und fin det es angesichts der jüngeren Vergangenheit sogar recht begreiflich. Kein Mensch aber hält die Deut schen, allen Reden gewisser Herren zum Trotz, für so wahnsinnig, angesichts der Weltlage jetzt und heute ernstlich an einen kriegerischen Angriff auf Frankreich zu denken. Die Zukunft aber, hofft man in England, werde auch für Deutschland so freundlich sich gestalten, daß Rüstungen von selber aufhören werden. Wer Gelegenheit hat, mit denkenden

Eng ländern zu sprechen, weiß, daß keiner an eine wirk liche Erfüllung der Bedingungen des Reparations gutachtens denkt. Nur. annehmen soll Deutschland das Gutachten, damit die Völker zu Deutschland wieder Vertrauen fassen. Die Kriegsschuldfrage soll man endlich begraben. In England denkt man mehr daran, die Schuld am Frieden gut zumache n. Soll Veutschlanü in den völkerbunü! Die Anregung taucht von Zeit zu Zeit jedesmal wieder auf, besonders wenn Konferenzen

über die Kriegsentschädigungspflicht des Deutschen Reiches in der Luft liegen. Das ist jetzt wieder einmal der Fall. Es heißt, die Reparaiionssrage werde fixiert und dann hinein mit Deutschland m den Völker bund. In Deutschland verfehlt man nicht die Trag weite dieses Schrittes für und Wider zu erwägen. Es gibt Gründe, die dafür sprechen und solche, welche davor abschrecken. General R. v. Schoch befaßt sich mehr mit den letzteren in einem Aufsatz der „M. N. N.'. Der Verfailler Vertrag leite seine Bestimmungen über den Völkerbund

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1922
Umfang: 8
ins Haus ganzjähr. L—.7v; mit Poswersendung im Inland: monatlich L1.55, vierteljährig 24.65, halbjährig L9.3V, ganzjährig L18.LV. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 22.-—. Einzelne Nummer 2V Tentes,mi. Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdruckliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 22 Bozen, Samstag, 18. März 1922 61. Jahrgang Steuerlasten. Deutschland — Frankreich — England. Die „Daily News' vom 2. März bringt un ter

der Überschrift „Die Zahlung für den Krieg' offenbar an der Hand authentischen Materials, das sie sich in verschiedenen Ländern verschafft hat, einige recht lehrreiche Vergleiche von Ein kommen und dessen Besteuerung in Deutschland» Frankreich und England. Das Blatt schickt die sen Vergleichen die Bemerkung voraus, daß die indirekte Besteuerung in Frankreich etwas grö ßer ist als in England, und daß sie in Deutsch land sehr viel stärker ist als in den beiden an deren Ländern, da in Deutschland

werden, ist aber die Besteuerung in Deutschland unver gleichlich viel schwerer als in Frankreich und England. Hierzu führt das Blatt die folgenden Beispiele prozentualer Steuerbelastung des Ein kommens an: 1. Junggeselle über 30 Jahre alt mit einem Arbeitseinkommen von 20.000 Mark — 4000 Frank — 90 Pfund jähr lich: Deutschland ... 8,8 Frankreich England 3,25 0,0 2. Mann mit Frau und 2 Kindern mit Ar beitseinkommen von 50.000 Mark — 10.000 Frank — 225 Pfund jährlich: Deutschland . . . 6,52 Frankreich ... 1.53 England .... 0.0

3. Mann mit Frau und 4 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 100.000 Mark — 20.000 Frank — 450 Pfund jährlich: Deutschland ... 14.06 Frankreich ... 3.0 England - . . . . 2.10 4. Mann mit Frau und 2 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1123 Psukd jährlich: „ Deutschland . . . 25,20 Frankreich . . . 7,80 England .... 16.32 5. Junggeselle mit Renteneinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1125 Pfund jährlich: Deutschland . . . 31,70 Frankreich . . . 14,20 England

.... 23,40 ! 6. Junggeselle mit Renteneinkommen von 1 Million Mark 200.000 Frank — 4500 Pfund jährlich: l Deutschland . . . 44,05 i Frankreich . . . 26.80 - England .... 34,74 7. Junggeselle mit Renteneinkommen von 10 Millionen Mark — 2 Millionen Frank — 45.000 Pfund jährlich: Deutschland . . . 61.11 Frankreich . . . 59.75 England .... 54.75 Zur Erläuterung dieser Vergleichszahlen schreibt das Blatt folgendes: „Die Einkommen sind verglichen worden auf der Grundlage von 1 Frank — 5 Mark und 1 Pfund — 220

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 29.10.1892
Umfang: 12
und Italien im Zuge befindlichen Verhandlungen fortgesetzt werden, und daß man deren gedeihlichen Abschluß wohl in einigen Tagen zu erhoffen hat. Das Telegramm fährt dann wörtlich fort: „Es macht hier Eindruck, daß der Import italienischer Ber- schnittweine und italienischer Weinmaische nach Deutschland statt für einen Schaden erachtet zu werden, dort allgemein für einen großen Vortheil, der dadurch der deutschen Oenologie erwiesen wird, gilt. Man hat deshalb wohl Ursache zu hoffen, daß sich ein ähnlicher

, denn dann ist leider als sicher anzunehmen, daß die Verhandlungen wohl bald zu einem zufrieden stellenden Resultate, aber nur zu einem für Italien zufriedenstellenden Resultate gelangen werden. Es ist ganz unstatthaft, unsere Verhältnisse mit denen Deutschlands zu vergleichen. Davon abgesehen, daß Deutschland in den letzten 20 Jahren in industrieller Hinsicht ein so reiches und starkes Land geworden ist, daß wir uns mit dessen Konsumptionskrast nicht im Entferntesten messen können, wird in Deutschland ein großer

Theil des italienischen Exportes nur Weine anderer Provenienz verdrängen, und da Ungarn enorm unter der Reblauskalamität seufzt und derzeit so gut wie außer Konkurrenz steht, so drückt der italienische Wein zum großen Theile gar nicht aus die in Deutschland bestehenden Verhältnisse und okkupirt heute in erster Linie nur denjenigen Platz, den früher Ungarn eingenommen hat. Deutschland produzirt zudem vorwiegend nur feine, bouquetreiche Weine und es hat seine guten Wege — auf diesem Gebiete

kann und wird es durch Italien nicht ver drängt werden. Wo aber in Deutschland minder- werthige Kreszenzen in Betracht kamen, da hat es an der Opposition der Bevölkerung ebenso wenig gefehlt wie bei uns, und manche Gegenden in Deutschland werden von dem gesteigerten italienischen Weinimport gleichfalls Schaden haben, aber einen Schaden, der viel geringer ist als der, welchen wir erleiden. Denn in Deutschland stand man klaren Verhältnissen gegenüber. Man wußte, daß der Zoll auf Maische 4 Mark

sein würde, und daß der Transport derselben immerhin an sehr vielen Umständen, die keinem Fachmanne hier erst auseinander gesetzt zu werden brauchen, und an sehr vielen Fährlichkeiten (man denke sich nur einen Train Weinmaische auf einer überschwemmten Linie, z. B- zwischen Ala-Bozen eingezwickt, und von ähnlichen Ereignissen weiß ja hier jeder aus seiner Erfahrung, was sie zu be deuten haben) seine genau umschriebene Grenze findet. Auch stellen sich der Verarbeitung der Maische in Deutschland selbst so manche, darunter ganz

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 30.04.1921
Umfang: 16
Schiedsrichter sein. 2. Sie forderten Deutschland auf, annehmbare Vorschläge zu forum- würden diese Vorschläge eventuell kn Verbündeten unterbreiten, damit diese mit Teutschland verhandeln. ist der erste Gedanke der tchtlgste. Dadurch, daß die deutsche Regierung oen amerikanischen Schiedsspruch augerufen habe, ^ be sie in Wirklichkeit die Vereinigten Staaten aufgefordert, den Vertrag von Versailles avzutasteu. ^ die Verbündeten Stellung zu nehmen. Aer V rtrag bestimmt, daß die gesamte Schuld T^lchlands

vom Wiederherstellungsausschuß fest setzt wird. Wenn also die deutsche Regierung vom Harding verlange, daß er die Summe ! '?kuen soll, die Deutschland zu bezahlen habe, ki», ^ ^ auf, eine wesentliche Be- ^ Vertrages zu zerreißen. Wenn die Wche Regierung ferner vom Präsidenten Har- N v^ange, er solle sich das Einverständnis der rvuudeteu zu einer derartigen Vermittlung geben an??' Amn wollte sie doch, daß er einen Druck ^ Verbündeten, besonders aber auf Frank- olsn ^ Hauptgläubiger,' ausübe. Man verstehe Hall-Regelung ^ Nolle

nicht habe spielen wollen. In ihrer Antwort forderten die Vereinigten Staaten Deutschland auf, Vorschläge zu unterbrei ten. Staatssekretär Hughes gebe aber auch zu, das Deutschland bis jetzt nur unannehmbare Vorschläge gemacht habe (!), deshalb wolle die amerikanische Regierung, da sie, wie Frankreich, den Frieden liebe, und da sie die Krise abkürzen wolle, Deutschland, ermutigen, seine Mentalität zu ändern. Deshalb biete sich die amerikanische Regierung an, die deutschen Vorschläge, wenn sie ernsthaft seien

. Die von den Ver einigten Staaten übermittelten Vorschläge würden also Vorschläge sein, die die Vereinigten Staaten garantierten. Diese Garantie, vorausgesetzt, daß sie klar ausgedrückt sei, werde vorteilhaft für die Gläubiger Deutschlands sein, sie könnten also die Hilfe der amerikanischen Regierung anrufen, drei ßig Jahre hindurch vielleicht, wenn Deutschland die Verpflichtungen nicht halte, die es durch die Ver mittlung und unter dem Schutz der Bereinigten Staaten angeboten habe. Der „Temps

zu empfehlen, daß er dann diese deutscheu Vorschläge als annehmbar erkläre. Dadurch führe er eine Vermittlerrolle. Die Um» stände zwingen ihn also dazu, zum Schiedsrichter einer Angelegenheit zu werden, die er in die Hand genommen habe. Karthago — Deutschland. Im Friedensschluß, der auf die Schlacht von Zama folgte, mußte Karthago au Rom alle über seeischen Besitzungen abtreten; sich verpflichten, 50 Jahre lang an Rom jährlich 200 Talente zu bezahlen; 490 von seinen 500 Kriegsschiffen an Rom ausliefern

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 20.09.1937
Umfang: 6
dem jungen Bozner anzuhaben. 'Mit 3.30 Minuten Abstand durchreißt er in Inns bruck in vollständiger Frische nact> 90 Kilometer langem Alleinlaus das Zielband. Stach 3.30 Minuten folgen Montobbio, Sztrakati. dam, J —cd wieder mit Abstand Mavr. Kenan. AnkunfSzeiten: 1. Richard Mrnapare, Italien, in 6:40.15, Durch schnitt 29.700; 2. Montobbio, Italien, in 6:43.45; 3. Sztrakati, Oesterreich, in 6:43.46; 4. Tommasoni, Italien; 5. Mahr, Oesterreich; 6. Eerasa, Italien; 7. Hackebeil, Deutschland; 8. Menrer

, Deutschland; 9 Hoesiier, Oesterreich; 10. Eottur, Italien; lt. Schmidt, Deutschland; 12. Boettcher, Deutschland; 13. Krneckl, Deutschland; 14. Jrrgang, Deutschland; 15. Hrabe. Oesterreich; 16. Scheller, Deutschland. Italiens Fahrer ln Front. M ü n ch o n, 19. September. 9!ach dein fabelhafteir Erfolg MenaPaeeS war im Lager der acht italienischen Amateure heitere, fröh- lieho Stimmuiig nnd große Zuversicht mif den End sieg. Tie 135.2 Kiloineter lange Strecke Innsbruck— Atünchen fürchteten die Italiener

durch dieses Reimen den Aufstieg gesichert. Ankunftszeiten der Strecke Innsbruck-München: 1. Tommasoni, Italic», in 4:27.26 Stunden; 2. Eerasa, Italien, in 4:27.26; 3. Menapace, Italien, in 4:27.26; 4. Eottur. Italien; 5. Moro, Italien; 6, Boettcher, Tentschlaiid; 7. Mahr, Oesterreich; 8. Bisio, Ita lien; 9. Hackebeil, Deutschland; 10. Menrer, Deutschland; 13. Montobbio, Italien. Gesamtwert«,iig Mailand-München: 1. Richard Menapace, Italien, i» 18:08.2« Stunden; 2. T v ,u in a son i, Italien, in 18:11.57

* 3. Eerasa, Italien, in 18:13.21: 4. Montobbio, Italien; 5. Sztrakati, Oesterreich: 6. Mahr, Oesterreich; 7. Hackebeil, Deulschkand; 8- Menrer. Deutschland; 12. Eoitur, Italien; lt. Bisio; 18. Moro. Gesamtwertung für Nationen: 1. Italien in 72:57.27; 2. Deutschland; 3. Oeftcrrcief).

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 17.06.1922
Umfang: 12
Nr. 136 „Bozner Nachrichten', den 17. u. 18. Juni 1922 - Sekts» M oersagte deutsche Anleihe I unö Zrankreich. I las Anleihekomitee der Reparationskom- Wn hat erklärt, daß es die Situation noch W für gegeben halte, Deutschland eine An- khe zu gewähren. Deutschland würde sich si- lr außerordentlich gefreut haben, wenn die Be lingen zu einer Verständigung mit der Repa- vionskonnnission geführt hätten. Daß für eine »che aber die Stimmung in Frankreich noch lcht reif war, war klar. Ein Poincare

hat. Wer empfand man diese als einen Erfolg, so das el ftere Resultat als eine Niederlage. Nicht nur deshalb, weil sich bei der Abstimmung in der Reparationskommission die völlige Isolierung Frankreichs herausstellte, sondern weil man sich klar darüber geworden ist, daß diese nicht nur dort, sondern allgemein in der Welt ist; daß die Welt Frankreich für das Scheitern des Anleihe werkes verantwortlich macht,- daß es eine schwere moralische Niederlage erlitten hat. In Deutschland sah man dem Erfolg

der An leihe mit gemischten Gefühlen entgegen. Mit froher Hoffnung dann, wenn die Anleihe unter Formen und Bedingungen gewährt wurde, die für Deutschland tragbar waren, die seinen Wie deraufbau ermöglichten. Man war sich aber auch bewußt, daß die Anleihe nicht an Deutschland scheitern'dürfe, sondern, daß — wenn sie schei tere — dies nur an Frankreichs Widerstand ge schehen dürfe. Deshalb ist dieses Scheitern ein diplomatischer und noch'mehr ein morali sch e r S i e g Deutschlands. Freilich erhebt

sich jetzt die Frage: «Was nun?' Zunächst wird die ReparationsKommis sion sich über ein Deutschland zu gewährendes weiteres Moratorium schlüssig werden müssen. Sie wird — will sie die Mark nicht wie vor Jahresfrist durch das Londoner Ultimatum in einen neuen Abgrund stürzen — dessen Bedin gungen wesentlich milder fassen müssen, als die zurzeit geltenden. Die Anleihekommission hat an Deutschland die Mahnung gerichtet, sein Finanzsystem in Ordnung zu bringen. Sie weiß natürlich selbst genau, daß das angesichts

Wirtschaftskraft ge trieben wird. Das Anleihekomitee kann daher mit seiner Mahnung nur eine bessere Wirtschast in der deutschen Verwaltung — vor allem in seinen Betriebsverwaltungen: Post und Eisenbahnen — im Auge gehabt haben. Und auch hier ist an zunehmen, daß es nicht den Holzweg ständiger Tariferhöhungen verlangt hat. sondern den Weg sparsamer und rationeller Verwaltung. Hier hat Deutschland selbst das eigenste Interesse, die notwendigen Reformen durchzuführen. Die kommenden Monate werden ernst und schwer

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 14.05.1902
Umfang: 16
ist für uns die Erhaltung und Förderung unseres Ex portes sowohl nach den innerösterrcichischen Ländern, als auch nach Deutschland und.der Schweiz. Oesterreich exportierte im Jahre 1899 133.000 Metercentner Wein, Weinmost und Maische nach Deutschland. Tirol hat an diesem Exporte mit 23.000 Metercentnern participiert. Viel bedeutender ist aber der Export Tirols nach Deutschland an Obst. In den letzten zehn Jahren hat Südtirol durchschnittlich 64.000 Metercentner Obst nach Deutschland exportiert, in einigen Jahren sogar

84.000 Metercentner. Endlich ist für Tirol der Export au Rindvieh nach Deutschland von der allergrößten Bedeutung. Tirol hat in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 16.000 bis 17.000 Stück Rindvieh meist bester Qualität nach Deutschland exportiert und in Jahren, in welchen die Grenzsperre weniger scharf, und ich möchte fast sagen, vertragswidrig gehandhabt wurde, betrug der Export bis 20.000 Stück. Ganz Oester reich-Ungarn exportierte in den Jahren 1898, 1899 und 1900 jährlich durchschnittlich

126:000 Stück Rindvieh nach Deutschland. Tirol mit seinen circa 17.000 Stück ist also mit einem Siebentel amGe- sammtexport Oesterreich-Ungarns au Rindvieh nach Deutschland betheiligt, während der Viehstand Tirols sich zum österreichisch-ungarischen verhält wie 1:32. Ich führe diese Ziffern nur an, um zu beweisen, däss eben Tirol mehr als irgend eine andere Provinz des Reiches an der Erhaltung und För- 1 derung seines Exportes nach Deutschland interessiert

genannt habe; sie sind klein, weil wir eben ein kleines Land sind. Seit dem Bekanntwerden des autonomen deutschen Zolltarises sind aber unsere Hoffnungen auf einen auch für Tirol nur halbwegs erträglichen Handels vertrag mit dem Deutschen Reiche sehr herabgestimmt. Während bisher aus Grund des bestehenden Handelsvertrages Trauben theils zollfrei waren, theils, wenn sie zur Weinbereitung bestimmt waren, mit 4 Mark Zoll und Berschnittweine mit 10 Mark Zoll nach Deutschland exportiert werden konnten

des deutschen Reichstages ' durchgesetzt. Frisches Obst war bisher Deutschland gegenüber zollsrci und nur getrocknetes Obst und Südfrüchte hatte Deutschland mit einem Zoll von 4 Mark belegt. Nach dem Vorschlage der deutschen Regierungen sollen jetzt nur Aepfcl, Birnen und Quitten durch einige Monate des Jahres unverpackt oder in Säcken zollfrei sein, während in jeder anderen Verpackung und zu einer anderen Jahreszeit auch frisches Obst mit einem Zoll von 6 Mark belegt werden soll. Pfirsiche und feinere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1923
Umfang: 6
«ad Feiertagen. I FSr die Schrtftleitmlg vera»twortlich: Peter Fachsbrugger, Bozen. — Rotationsdruck: Buchdrucker«! Zqrolia Bozen > oftichtet ,ur Zahlung der Bezugsgebtihr. Nr. 22k. — 24. Zahrg. Bozeu-Meran, Donnerstag, 4 Sttober 1SZZ Poft-Konto-Korreut Wlerbund uud Deutschland. Dr. Ewald Ammende schick: unserm Blaue folgenden Oriqinolbericht Wir nehmen keine Stellung zur ffraae. ob der Umritt Deutschlands in den Völkerbund ünsriq sei. oder nichl Gens, Ende September, hinter begeistertem Applaus der ganzen

noch -kürzlich die Vertreter verschiedener nvrdamerikani- scher Indianer-Stämme in Genf ein. um mit dem Völkerbund in Verbindung zu tre ten. Deutschland jedoch mit seinen 60 Millio nen Einwohnern steht immer noch außerhalb der BölkerbundorganTfatilm. und das ist zweifellos eine Tatsache, die der gegenwär tigen Genfer-Tagung ihre Charakteristik gibt. Bekanntlich war von verschiedenen Deutschland befreundeten Seiten der Reichs« regierung bereits vor einem Jahre, d. h- noch vor Beginn der dritten Völkerbunds

- rersammlung der Rat erteilt worden, dem Awüe trotz aller Bedenken beizutreten. Diese Ansicht haben u. a. die Vertreter der neutralen Staaten, vor allem Branting, der Delegierte Schwedens, vertreten. Sie führ ten aus, daß weit besser als ein einseitiger Spruch der Reparationskommission für Deutschland doch noch die Behandlung der Reparaiionsfrage durch den Völkerhund wäre, denn in ihm hätten, außer den Enten- 'testaaten. auch noch die Neutralen ihren Sitz. Doch die deutsche Regierung wollte vom Völkerbund

dl .letzte Rede Poincares — ..erst völlige Kapitulation nur dann Unterhand lung Wer die Möglichkeit eines Ausglei ches' — beweist, daß die auf direkte Unter handlungen mit Paris und London gesetzten Hoffnungen in Deutschland zu Unrecht standen. Wirtschaftlich zertrümmert mutz Deutschland heute v »r seinen Gegnern kapi tulieren, wei?r!o> muß es sich ihrer Gnade »der lli'.onade L..r>assen. somit ist durch Ereignis!? bewiesen, daß jener Weg zur völligen ?sc>Iieruna. den Deutschland von Tenua. richiic

nicht um den Preis eines Verrates der deutschen Sache an Frankreich. Eine Rheinbundpolitik nach dem Borbild der napoleonischen Zeit wird von dem katholisch gesinnten Teil des bayerischen Volkes abgelehnt. Auf diese Krise in Deutschland und auf ihre weiteren Auswirkungen bat Frankreich ge wartet. Es ist einsichtslos wie seit jeher. Paris zeigt auch nicht das kleinste Entgegen kommen. Ist es da unbegreiflich, wenn man in Deutschland immer wieder sagt. Poincare will gar kein Geld, will gar keine Reparation

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1921
Umfang: 8
- ands, hilft uns die schwere Rot der Gegenwart zu ertragen. Selen Sie versichert, daß Ihre Grüße und Ihre Gefühle treuen und innigen Derbundenseina überall lm deutschen Volk« freu digen Widerhall finden? Für den Anschluß an Deutschland. Bor Eintritt in die Tagesordnung der Sitzung der Kam mer für Handel, Gewerbe und Industrie in Salzburg faßten die Versammelten folgende Entschließung: Die anläßlich der ersten Arbeits-Vollsitzung der neugewählten Kammer versam melten, durch das Gesetz berufenen

für die Allilerlenkonferenz. Die Richtlinien für Italiens Verhalten in der Konferenz dar Alliierten über dle Festsetzung der von Deutschland zu lei tenden Wiebsrgutmachuiigssuimne und die Cntwasfnungsfrugs ind endgültig sestgelegt worden. Diese Festlegungen zeigen, 'chland gegenüber eine folgerichtige Politik 4e Wlederaufrichtung der deutschen Stärke rtschastlicher Hinsicht abzielt. Deutschland ercnz unbedingt den Standpunkt einnehmen, ch g aß Italien Deu verfolgt, die auf die wenigstens in w wird auf der Kon

ung wäre eine Festsetzung der Wiedergutmachungosumme mit oldmark der tatsächlichen Lage der \ und zwar sollten die Zahlun- hl von Jahren verteilt werden, fn den ersten Saften Keiner seln und allmählich steigen. In der Entwafsnungsfrage nimmt die römische Politik den Stand punkt ein, daß Deutschland bisher ziemlich klar den Willen ge zeigt habe, die Demobilisierung durchzuführen, und daß man 100 bis 120 Milliarden anderseits in der Entwaffnung nicht bis zur völligen Wehrlos in l \ l k flcncr

an den Grenzen Deutschlands machung und Sachsen gegenüber der bolschewistischen Gefahr wie die äußere Kampsbereitschaft bei der unsicheren Lage im Olten notwendig mache, denn bei der ganzen Ber- trepublik könne niemand vorausseben, ob , len Europa bevorstehe und dieser Angriff an den Grenzen Deutschlands zum Halten gebracht werden könnte. Ca wäre also ein Verbrechen gegen die Sicher- dies unumgänk Anschlußfrag aupt zustano heit Europas, Deutschland die Verteidigungsmöglichkeit gegen einen bolschewistischen

gegenüber Deutsch land und erklärte, es hieße jede Gerechtigkeit verkennen, wenn die Urheber des Unglücks, die die zivilisierte Welt angegriffen babxn, der Strafe entgingen. Unser System schließt jedoch keineswegs die systematische Anwendung von Gewalt gegen über Deutschland in sich. Die Behauptung, daß Frankreich seine Forderungen bisher deshalb nicht bekannt gegeben habe, um die Bezahlung brutal zu fordern und damit imperialistische Zwecke zu verfolgen, erkläre der Minister vor aller Welt für unwahr

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1922
Umfang: 12
Rundschau ln der welk. Armes Deutschland! In der Konferenz von Cannes zu Beginn dieses Jahres wurde provisorisch bestimmt, daß Deutschland für das laufende Jahr 1922 720 Millionen Goldmark in Barem und Sa chen im Werte von 1480 Millionen Gold- mark an Kriegsentschädigung an den Feind- bund zu leisten habe. Bis zur endgilti- gen Festsetzung des jährlich zu entrichten den Summe sollte Deutschand alle 10 Tage 31 Millionen Goldmark an die Derbündeten zahlen. Auf diese Entscheidung hin stellte

die deutsche Reichsregierung an die Perbünde- ten das Ansuchen, sie möchten wenigstens für das Jahr 1922 die Barzahlung erlassen, da sich sonst Deutschland unmöglich wirt schaftlich erholen könne. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, daß Deutschland nicht länger in der Lage sein könne, alle 10 Tage die geforderten 31 Millionen aufzubringen. Auf diese Borstellungen ist nun vor einigen Tagen die Antwort der Entente eingelangt. In derselben wird nun im Sinne des seiner zeitigen provisorischen Borschlages

endgiltig bestimmt, daß Deutschland jährlich 720 Mil lionen in Barem und 1450 Millionen in Sachen zu zahlen habe. Die Leistung der Barzahlung von 720 Millionen in Gold soll in der Weise geschehen, daß nicht mehr alle 10 Tage, sondern alle Monate eine Raten zahlung geleistet werden müsse, und zwar in jedem der ersten 10 Monate 50 Millionen Goldmark und in den letzten zwei Monaten je 60 Millionen. Für diese „Milderung', wie der Feindbund dieses Zugeständnis der monatlichen Ratenzahlung statt der lOtägi

- gen noch zu bezeichnen wagt, fordert dersel be von Deutschland die Erfüllung neuer, überaus drückender Bedingungen. So verlangt di« Antwort der Verbündeten unter anderem, daß Deutschland zu den oh nehin schon drückend gewordenen bisherigen Steuern noch weiters neue Steuern in der Höhe von 60 Milliarden bis zum 31. Mai einführe, was eine Mehr besteuerung von 1000 Mark für den Kopf bedeuten würde. Zudem fordert die Enten te» daß Deutschland noch eine neue B e r - mögensabgabe von seinen Bürgern

von 900.000 Mann. Dieses Heer steht am Rhein und will nach Deutschland hinüber. Das gestehen heute selbst die Engländer und die Italiener ein. Wohl sirld die Engländer dagegen, aber der Umstand, daß es den Franzosen gelungen ist, von England di« Zustimmung zu den neuen schweren Forderungen gegen die Deutschen durchzusetzen, ist ein neuer Beweis dafür, daß sich England zu schwach fühlt, den un ersättlichen Wünschen der mächtig geworde- nen Franzosen entgegenzutreten. In jedem Falle, ob nun Deutschand

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