4.426 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1920/23_04_1920/PUB_1920_04_23_2_object_2632879.png
Seite 2 von 12
Datum: 23.04.1920
Umfang: 12
des französischen Vorgehens sind auch in der Tat für diefes nicht ausreichend. Nun haben die englisch-französischen Verhandlungen zu einer Einigung dahin geführt, daß sich Frank reich verpflichtet, nie mehr auf eigene Faust vorzugehen, ohne von den Alliierten dazu er mächtigt zu sein, und daß es die Truppen aus Frankfurt, Darmstadt, Hanau zc. sofort zurück zieht. wenn die deutschen Reichswehrkruppen auch zurückgezogen sind. Noch einmal ist also die Einigkeit Her Alliierten gerettet, freilich

unter Beiseitestehen der Amerikaner. Die Einsprache Englands gegen die Be setzung der deutschen Städte bedeutet für Frank reich, speziell für Herrn Millerand, einen schweren Schlag. Frankreich kann nicht zu gleich dietzGleichgültigkeit Englands und die Feindschaft'Deutschlands ertragen, Hat viel leicht Herr Lloyd George'eine Interesse daran» eine.Verständigung Frankreichs mit Deutsch land zu begünstigen? Das ist nun wirklich ein Wink mit dem Zaunpsahl. Es mag ja nicht sehr ernst gemeint sein, aber es zeigt

sehr lebhaft sind, dauern fort und verlausen im'allgemeinen ziemlich be sriedigend.^— Das von den deutschen Sozialisten vorgelegte Projekt stimmt mit jenem des deutschen Verbandes in ikr Hauptsache überein. — Wie der „Avanti' meldet, haben die so- zialistis ch en Vertreters eutschsüdtirotsAappeiner, Menz und Dr. Gruber amN5. April eine gemeinsame Besprechung mit den italienischen Sozialistenführern Gennari, Sessa und Grazia- dei in Rom gehabt. Die Verhandlung drehte sich um die Stellungnahme der Italiener

Toggenburg und Comm. Salata^ein Telegramm worin sie Sa lata bitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß sich die Ladiner mit den Bestrebungen der derzeit in Rom befindlichen Vertreter des Deutschen Verbandes in der Autonomiesrage vollkommen einverstanden erklären und das Weiterverbleiben im Verwaltungsgebiet Deutschsüdtirol fordern. Bei den Verhandlungen erschien als erste Delegation, die sozialdemokratische Vertretung. Einleitend gab namens der Partei Sekretär Tappeiner folgende Rechtsverwahrung

ab: „Die Sozialdemokraten Deutschsüdtirols for dern das Setbstbestimmungsrecht des im Ge biete Südtirols lebenden deutschen und ladi- dinischen Volkes. Wir stützen uns bei dieser Forderung auf unser Programm und auf die bisher eingenommene Haltung. Der Minister erklärte namens der Regierung, daß sie gewillt sei, für alle neuen Gebiete, also^auch für Deutsch südtirol, eine weitgehende Autonomie zu ge währen ; sie könne jedoch die Schaffung eines Staates im Staate nicht dulden. Com. Sa lata erklärte hieraus unter Hinweis

1
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1925/22_05_1925/PUB_1925_05_22_1_object_994284.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1925
Umfang: 8
und zwar wird die Bezahlung der Schuld wahrscheinlich in einer Weise vor sich gehen, die schon lange voraus gedacht wurde. Frankreich braucht heute das Bar geld und es würde wahrscheinlich Frankreich schwerer fallen jährlich 200 Millionen Goldfrancs an Amerika zu bezahlen, als daß Deutschland die Reparations summen nach dem Dawes Plan erfüllt, die etwas darüber bettagen. Daher wird die Regelung in einer Art und Weise erfolgen, die einerseits Frank reich kein Bargeld kostet und andererseits Amerika nicht unangenehmer

Bedeutung des Friedensvertrages in Italien, daß er das britische Reich auf die höchste Höhe hebt, die es je an territorialem Umfang und an Einfluß in der Welt eingenommen hat. Frank reich erwarb als Ergebnis des Krieges 402.292 Ouadratmeilen mit einer Bevölkerung von 4 Mil lionen. Es erwarb die riesigen Kohlenbecken im Saargebiet, die auf 500 Milliarden Dollar ge schätzt werden. Vs erwarb Elsaß Lothringen, eines der reichsten Gebiete der Erde. Nach dem ame rikanischen Institut der Nationalökonomie

in Washington ist und als solcher ein gewichtiges Wort in der Regierung zu sprechen hat, geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß Amerika ziemlich verschnupft ist wegen der Behandlung in dieser Angelegenheit, wie sie in Frankreich schon seit Jahren gang und gebe ist. Er läßt mit aller Deutlichkeit durchblicken, daß es die Ame rikaner satt haben, sich von den Franzosen so be handeln zu lassen wie etwa die Deutschen im Jahre 1919. Im zweiten Artikel weist Borah auf die Wiederauslebung der französischen

die größte Militärmacht, (zirka 600.000 Mann aktiv und 4,900.000 Mann Reserve), soviel wie England, Amerika und Japan zusammen. Frank reich verfügt über eine Luftflotte die sich zur amerikanischen verhält wie 5 zu 3 und verfügt über ein Ausrüstungsmaterial, das größer ist als das Englands und Amerikas zusammen genommen. WaS das merkwürdige an der Sache ist, ist daß die größere Zahl der Schulden von Frankreich erst nach dem Kriege gemacht wurden, zum Zwecke der finanziellen und politischen Bindung

Treue gelobt. Auch wer politisch von Haus aus ganz anders orientiert ist, auch ein zweiter Ebert auf dem Präsidentenstuhl hätte nicht viel anders und im wesentlichen nichts anderes sprechen können, als es Hindenburg getan hat, der zwar mit den Stimmen der Monarchisten gewählt worden ist, aber vom ersten Anbeginn nach seiner Wahl mehr als einmal betont hat, daß er sich an der Spitze des Reiches nicht als Mann einer Partei, sondern als Repräsentant des gesamten deutschen Volkes fühle

2
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/16_10_1914/pub_1914_10_16_6_object_1001373.png
Seite 6 von 18
Datum: 16.10.1914
Umfang: 18
und Selbst« stäudigkeit zu erkämpfen. Zwei unterdrückte Nationen suchen vud finden Schutz bei Oester« reich-Ungarn und dem mit ihm verbündeten Deutschen Reiche. Diese Tatsache spricht deutlich: Die Unterdrücker der Nationalitäten sind die Russen und mit diesen die Entente, die Freunde und Befreier fiud Oesterreich-Ungarn und Deutsch land. Der objektive Betrachter, der von Oester reich-Ungarn seit Jahrzehnten mit Klugheit, Milde und Gerechtigkeit geführten Nationalitäten politik kann von dieser Tatsache

. — Die russischen Armeen sind jetzt auf gestellt, um das kombinierte Borrücken gegen Deutschland zu beginnen. — Der militärische Mitarbeiter des „Temps' schätzt die gesamten österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen im Osten auf 88 Divisionen mit dazugehörigen Reserven und jene Rußlands auf etwa 100 Divisionen, die ununterbrochen durch neue Re serven vermehrt werden, die mit größter Schnellig keit zur Front geführt werden. Es dürften etwa 4 Millionen Mann in der kommenden Riesenschlacht einander

verhindern. Leider wissm wir, daß der rechte deutsche Flügel bedeutenden Verstärkungen erhalten hat, die eine Entscheidung an diesem für uns wichtigen Punkte wohl noch hinausschieben werden. Gelingt eS den Verbündeten nicht, sich mit unseren Besatz- ungstruppen in Kontakt zu setzen, so ist der großzügige Aktionsplan Jofres und des Feld- marschalles French als gescheitert zu betrachten. Wir haben also unsere Existenz auf die eine Karte gesetzt: das Durchbrechen der Front und die Umzingelung des deutschen

Heeres in Nord frankreich. Von Ostende aus müssen wir nun untätig dem furchtbaren Völkerkampfe zusehen.' — Aus Hülst (Holland) wird soeben telegra phiert, daßdort28.000 Mann belgischer Truppen darunter vier Generale und sieben Obersten, interniert wurden. Auch 10.000 Engländer, die über die holländische Grenze flüchteten, wurden entwaffnet. Die Belgier schätzen die Zahl ihrer Kriegsgefangenen über 20 000. — Auf belgi schem Boden bei Oudenaarde nordöstlich von Lille wird zwischen deutschen

und belgischen Trup pen gekämpft. Die Belgier versuchten, sich mit ihren Alliierten zu vereinigen, was nicht gelang. Die Kavallerie der Deutschen und der Verbün deten haben die Front bis zur Nordseeküste weiter entwickelt. — Die Deutschen haben Achel, nahe der holländischen Grenze besetzt. Da auch Tornhout in den Händen der Deutschen ist, so scheint die Säuberung der Nordweststrecke Bel giens vollendet. — Die französischen Torpedo boote 338 und 347 find am 11. ds. auf hoher See zusammengestoßen und gesunken

3
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1897/19_11_1897/pub_1897_11_19_2_object_982345.png
Seite 2 von 22
Datum: 19.11.1897
Umfang: 22
worden ist. - . Die Regierung, sagte Graf Badeni wirb sich in ihrer Ueberzeugung über die Bedeutung des deutschen Volksstammes, über die ihm in Oester reich gebührende Stellung nicht durch alle Vor kommnisse in diesem Hause erschüttern lassen. — 186 — Die Regierung steht auf dem Standpunkte, allen nichtdeutschen Nationalitäten gegenüber gerecht vorzugehen; umsomehr muß sie sich vor Augen halten, ihre Pflicht gegenüber dem deutschen Volksstamme- auf die gewissenhafteste und ern steste Weise

Volkes und sind mit den höchsten dynastisch monarchischen und internationalen Interessen des Reiches un- auslöslich verknüpft) Jedermann, der Oester reich kennt, weiß, daß die gegenwärtigen Minister als Vollstrecker des Willens der Krone nie daran denken können, gegen die Deutschen oder ohne die Deutschen regieren zu wollen. Indem sie an' dem Grundsätze des gleichen Rechtes aller Nationalitäten festhalten, handeln sie einfach- dem Geiste und Wortlaute der Verfassung ent sprechend, jener Verfassung

, in welchem hervor gehoben wird, daß die Stellung des deutschen Volkes in Oesterreich, seine moralischen und und politischen Besitztitel nicht auf irgend welcher Ministerialverordnung oder irgend welchem Ge setze beruhen oder von solchem abhängen, viel mehr !auf der vielhundertjährigen historischen Entwicklung, die Niemand rückgängig zu machen vermöchte, selbst wenn Jemand so thöricht oder vermessen genug dazu wäre, sie beruhen auf der nach des Grafen Badeni eigenem Worte „voran leuchtenden Kultur' des deutschen

, die gewiß nicht gegen und nicht ohne die Deutschen in Oesterreich zu stande gekommen und die dem deutschen Volke den weitesten Spielraum für. die Entfaltung seiner Kräfte sichert. Ob die Rede Badcni's unmittelbar praktische Wirkung haben wird, bleibt. abzuwarten. ^ Noch einmal, jedoch, an einem vielleicht kritischen Wendepunkt, klar und unzweideutig das unverrückbare Programm nicht blos des gegenwärtigen Ministeriums dargelegt und gezeigt zu haben, daß das gute. Recht der Deutschen gar wohl

Bestreben der Regierung sein. Die freundschaftliche Ausgestaltung des Verhält nisses zu Rußland bietet eine neue Bürgschaft des Friedens. Bei den Zusammenkünften mit dem. Czaren zeigte sich die Uebereinstimmung der Gesinnungen und wurde das Verhältnis gegenseitigen Vertrauens begründet, dessen Con- solidierung für die Zukunft Erfreuliches verheißt. Die Thronrede gedenkt dann in warmen Worten der Besuche des deutschen Kaisers und des rumänischen Königspaares, bezeichnet die Wahrung der Interessen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1923/16_11_1923/PUB_1923_11_16_2_object_1003714.png
Seite 2 von 12
Datum: 16.11.1923
Umfang: 12
sü^. fähig, eine wirkliche Gesundung des deutschen Volkes herbeizuführen und werde sich ihr weiter widmen. Stller wurde in Slaffel- see verhaftet. Er leistete keinen Widerstand gegen die Festnahme. — Die in Schutzhaft genommenen Minister Knilling, Schweiyer und Wuzlhoser wurden Wiederaus freien Fuß gesetzt. «Times' versichern, daß das Wiblingen des Münchner Staatsstreiches nicht nur für Deutsch- land,.sondern für ganz Europa ein Glück ist, doch glaubt das Londoner Blatt, daß die'Ge- fahr

des Bürgerkrieges in Deutschland erst dann gebannt sein werde, wenn einmal der außenpolitische Druck aufhöre. Die MrlltiWN. Fast wie Ironie wirkt es. wenn, während Deutschland immer mehr im Elend versinkt, man im Lager der Alliierten darüber sich aus einandersetzt. was in der Frage der deutschen Reparationen geschehen sollte. Vorläufig ist man immer noch im Prinzip einig, in der Angelegenheit eine Sachverständigenkonferenz einzuberufen, unter Mitwirkung von Amerika. Aber eine Übereinstimmung darüber

von Frankreich gestanden, hat in dieser Frage der Sachverständigenkonferenz sich mehr der entgegenkommenden Äaltung von England und Italien angeschlossen. Man wird wohl auch in Brüssel, wie wenig man sonst bis jetzt dort an Sympathien für Deutschland aufzu»! bringen vermochte, zur Einsicht kommen, daß es nicht vom Guten sein könne, es völlig dem Ruine zuzutreiben. Im fernen Osten macht man ja schon kein Kehl aus der freudigen Erwartung, daß nun für diesen die Stunde bald schlagen werde, um über die deutschen

Trümmer herzufallen und über sie weg dann bald auch weiter gegen den Westen vorzudringen. MlizMe MilltörlmtM. In den ersten Iahren nach dem Kriege sand ten die Alliierten große Militärkommisstonen ins deutsche Reich, die die Aufgabe halten, persönlich überall nachzusehen, ob Deutschland die Vorschriften des Versailler Vertrages in militärischer Sinficht erfülle. Bekanntlich darf das Reich nur 100.000 Mann aufstellen, und diese müssen Berufsmilitärs sein, die eine län gere Reihe von Dienstjahren

, sich von einer Sachverstän- digenkommission zur Abschätzung der deutschen Zahlungsfähigkeit fernzuhalten. Iie Franzosen!»! WrMt. Aus Aeußerungen in der Botschafterkon ferenz ist zu schließen, daß eine Ausdehnung der militärischen Besetzung Deutschlands in Erwägung gezogen worden sei. — Der fran zösische Oberkommiffär Tirard in Saarbrücken hat sich einem Privaten gegenüber geäußert. Frankreich besteht, nicht mehr auf einer Los lösung der Rheinlande von Deutschland, son dern es werde sich mit einer Rheinischen Re publik

5
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/10_02_1899/pub_1899_02_10_2_object_1027654.png
Seite 2 von 14
Datum: 10.02.1899
Umfang: 14
die Bärnreither, Lippert, Steinwender :c. auch mein Bild ge hängt hat. Trüb und ungewiß liegt vor uns die Zukuuft. Unserer geliebten Heimat, im Verbände Oesterreichs drohen schwere Gefahren; dennoch wollen wir nicht kleinmüthig verzagen, sondern unsere besten Kräfte aufbieten, das Reich vor dem Zerfalle und Zerstörung zu bewahren. Die einzige Aussicht auf Erfolg bietet die Einigung aller staatstreuen Deutschen. Darum lebe die deutsche Gemeinbürgschaft! Nur in diesem Zeichen können wir siegen.' Die Landtage

wesentlich fördernde Momente bezeichnet. Die Vertrauensmänner beschlossen eine Resolution, welche die Abgeordneten zum unbedingten Fest balten der Obstruktions-Politik auffordert, die Rücknahme der Sprackenverordnnugen und Feststellung der deutschen Staatssprache verlangt, gegen die Anwendung des 14 protestiert und der katholischen Volkspartei die entschiedenste Mißbilligung ausspricht. Die Hauptversammlung des Parteitages wurde unter großem Andränge abends in den Stadtsälen abgehalten

. Bei derselben sprachen die Abgeordneten Dr. Otto Lecher und Drexel. Nach Verlesung ver. schiedener BegrüßungS - Telegramme sprach Bürgermeister Wilhelm Greil einige kernige Schlußworte, welche im Satze gipfelten, daß die geeinigten dentschen Parteien ihre Forder lingen in einem gemeinsamen Hauptprogramm niederlegen und deren Verwirklichung unentwegt werden anstreben müssen, bis sie erreicht sind. Die wichtigsten dieser Forderungen wären: die Aufrechterhaltung der Verfassung, die Statuirung der deutschen Sprache

als Staatssprache in Oesterreich, die Abschaffung der Sprachen verordnungen, Schntzmaßregeln gegen die Hemmung der i.a'ionalen Entwicklung der Deutschen und endlich Maßregeln, um den Deutschen den. ihnen gebührenden Einfluß voll und ganz wieder zu erstatten. Er schloß mit einem kräftigen „Heil' auf die deutsche Einheit, welches stürmisch erwidert wurde, und damit nahm der offizielle Theil des Festabends nm halb 12 Uhr nachts seinen Abschluß. Grabmayr «der die politische Lage. Meran, 4. Februar. Der Abgeordnete

des Großgrundbesitzes Dr. Grabmayr sprach heute in einer Versammlung von Bürgern über die politische Lage. Nachdem er die Frage der Sprachenverordnungen nnd des Ausgleiches in ausführlicher Weise behandelt hatte, gelangte er zu der Frage: „Wie sollen sich in Oesterreich die Deutschen zum Staate stellen?' Hiebei beschäftigte er sich ausschließlich mit den Radikal nationalen. Er sagte, für die Vertreter der Ansicht „Lasset die Hoffnung draußen', die für die Deutschen im österreichischen Staatsverbande

6
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/26_05_1899/pub_1899_05_26_1_object_1027373.png
Seite 1 von 19
Datum: 26.05.1899
Umfang: 19
Großgrundbesitzes spricht ihre volle Befriedigung und Zustimmung dazu aus, daß sich die deutschen Parteien zu einer gemeinsamen Kund gebung bezüglich ihrer nationalen Stellung in Oester reich vereinigt haben und spricht zugleich die Ueber zeugung aus, daß die festgestellten Vorschläge als ge eignete Grundlage zur Herstellung eines sprachlich und politisch haltbaren Zustandes erweisen werden. Prag, 21. Mai. Der Landtag wurde gestern mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser geschlossen. In seiner Schlußrede warf

, rein deutsch, Marburg und Cilli gemischtsprachig sein sollen. Tirol zerfällt in zwei Theile: Deutsch-Tirol -und Wälsck Tirol. Was Böhmen, Mähren und Schlesien anbe langt, so ist die Eintheilung in Sprachbezirke «ine sehr complizirte, doch wird für Böhmen «uch ein reindeutsches Sprachgebiet gefordert. Die Forderungen für Niederösterreich gipfeln in der Betonung des deutschen Charakters dieses Landes und fordern die deutsche Sprache als ausschließliche Unterrichtssprache und als Ver handlungssprache

in den öffentlichen Berathungs» körpern. Dalmatien und Galizien. Die Nachricht, welche im „Baterland' ent« halten war, daß die Lostrennung von Galizien und Dalmatien von den im Reichsrath ver tretenen Ländern im Programm der Deutschen gefordert werde, bestätigt sich nicht. Wohl wurde von einer Gruppe der Deutschen Volks- partei eine solche Forderung nur hinsichtlich GalizienS erhoben, doch ist dieselbe nicht durch gedrungen. Besondere Grundsähe für einzelne Lander. 0. Tirol. 1. Abgrenzung. Das Programm verlangt

, daß die reindeutschen Grenzgemeinden Laurein, Proveis, St. Felix und Unsere liebe Frau im Walde (Bezirk Cles), Truden und Altrei (Be zirk Cavalese) von Wälsch-Tirol abgetrennt und mit den angrenzenden deutschen Bezirken Lana, bezw. Neumarkt vereinigt werden. 2. Innere und äußere Amtssprache. In Betreff des Sprachengebrauches bei den Ge richten erster Instanz sollen die geltenden Zu stände erhallen und dieselben sichergestellt werden. Daher hat bei den Gerichten in Deutsch-Tirol ausschließlich die deutsche Sprache

als Sprache des äußeren und inneren Dienstes zu gelten, wogegen für Wälsch-Tirol bezüglich der italienischen Sprache dasselbe gilt. 3. Nationale Verwaltung. Als Grundsatz soll gellen: in Deutsch-Tirol deutsche, in Jtalieniscb-Tirol italienische Beamte. Ausnahmen sollen nur insoweit stattfinden, als für einzelne Dienstposten im deutschen Südtirol die Doppkl- sprachigkeit thatsächlich geboten erscheint und als sich geeignete sprachlich qualifizirte Beamte deutscher Nationalität für solche Posten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1924/02_05_1924/PUB_1924_05_02_2_object_1000227.png
Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1924
Umfang: 12
, welche uns Müttern vor allem am Herzen liegt; wir schätzen uns nun besonders glücklich, ein Mitglied des kgl. Hauses zu begrüßen, ihm persönlich unsere Aufwartung zu machen und unsere Wünsche unterbreiten zu dürfen. Die Verdrängung der deutschen Sprache aus den Schulen des Alto Adige bereitete uns Frauen so viel Sorge und Kummer, daß wir auch heute vor Eurer kgl Hoheit wiederum die dringliche Bitte vorbringen müssen, uns das Heiligste, was ein Volk besitzt, seine Muttersprache, ungeschmälert zu belassen

zu gemeinschaftlicher Arbeit für das Wohl des ganzen Landes zu vereinigen, als die Gewißheit, daß es auch uns Deutschen möglich gemacht wird, unsern Kindern in erster Linie die Kenntnis der Muttersprache voll zu erhalten; wenn wir dessen sicher wären, würden unsere Kinder mit ganz anderem Eifer auch der Erlernung der italienischen Sprache sich widmen können. Darum bitten wir Vertreterinnen der gesamten Frauen des Alto Adige, Eure kgl. Hoheit möge für unsere natürlichen Rechte eintreten und an maß gebender Stelle

sür die Erhaltung der deutschen Unterrichtssprache in den Volksschulen Ihr gewich tiges Wort einlegen. Der wärmste Dank aller Staatsbürger deutscher Zunge wird Ihnen dafür sicher fein. Maria Mumelter, Bozen, Katharina Gemaßmer, Meran, Agy von Mörl, Brixen, Minna Webhoser, Bruneck. ZlU SMllMnWkll'SiltMkli. Die große Politik ist wieder um ein Schlag wort reicher und die Menschen um eine Hoff nung reicher — vorläufig wenigstens, so lange diese Hoffnung nicht zur Enttäuschung wird, wie so viele viele

Soffnungen der letzten Jahre. Die Sachverständigen haben ein Gutachten zur Lösung der Reparationsfrage ausgear beitet, das im Grundprinzips vor allen aus einer vollständigen Anerkennung der deutschen Oberhoheit in allen deutschen Gebieten — vor allem dem Ruhrgebiet fußt. Im Gutach ten selbst wird nicht von einer Serabsetzung der Reparationssumme gesprochen — der alte Fehler aller dieser Lösungsvorschläge, daß keiner eigentlich sagt wieviel Deutschland zahlen kann, wenn... Im Grunde genommen

setzt über Sanktionen schlüssig werden im Falle als Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nach, kommt, mit anderen Worten, die alliierten Mächte sollen die Zustimmung zur Besetzung Mamburgs und Bremens durch die Franzosen geben. Eine Gelegenheit zur Besetzung zu konstruieren ist ja nicht schwer. Sier liegt der ganze Trick. Das Ruhrgebiet würde wohl dann auch bald wieder französisch und Franks reich hätte Europa in der Sand. Der dritte Punkt endlich lautet, daß Frankreich das Ruhrgebiet

8
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1915/05_02_1915/pub_1915_02_05_2_object_996205.png
Seite 2 von 10
Datum: 05.02.1915
Umfang: 10
bruch des russische» Widerstandes als nahe be vorstehend und kündigt für das Frühjahr den entscheidenden Borstoß Deutschlands gegen Frank reich an. — Der militärische Sachverständige der „TimeS' lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wahrscheinlichkeit, daß die Deutschen binnen kurzer Zeit einen kräftigen Versuch unternehmen werden, im Westen durch die Linien der Ver bündeten durchzubrechen, um Paris zu erreichen. Nach der „Frankfurter Zeitung' schätzt der Sachverständige die Zahl der Deutscheu

uuautastbar erschien, allerdings nur deu Engländern. Das Schicksal des „Audacious' öffnete deu selbst bewußte» Engländer» die Augeu darüber, daß deutsche Unerschrockenheit. bis ins Herz des Feindes vorzudringen vermag, daß auch die Westküste Englands und die irische» Gelände die Kraft der Deutschen zu spüreu bekommen. Jetzt ist dem britische» Volk klar vor Augeu geführt worden, daß auch der Seehandel, auf deu das indnstriereiche englische Reich mit Rücksicht ans die Nahruugsmittelzusuhr ganz besonders

besetzen wöge. Diese Frage sei für Italien sehr wichtig, denn Malta beherrschte den Weg von Sizilien nach Tripolis. — Der italienische Parlementarier Scarfoglia äußerst im „Mattino' die Ueber- zeugung, daß der Zusammenbruch Rußlands nur eine Frage der kürzesten Zeit sei, des gleichen der Erfolg der deutschen Offensive in Frankreich. Dies werde der Augenblick fein, wo Deutschland mit England abrechnen könne. Scarfoglia tritt dann für ein Eingreifen Ita liens zugunsten Oesterreichs und Deutsch lands

sehr zufrieden fein, wen» diese Balkan- macht sich nicht gegen uns kehrt. Heute liegt die Sache so, daß Rumänien unbedingt neu tral bleibt, zumal da es mit Italien un verständlich vorgeht, Italien aber bnrch keine Macht bewogen werden kann, sich gegen Oester- reich-Ungarn und Deutschland zu wenden. China und Japan. (Neue Besorgnisse in Frankreich.) Die „Deutsche TageSzeitnvg' meldet aus Genf: Der „ProgreS Lyon' berichtet von großem Aufsehen iu Paris wegen des Kon fliktS zwischen China und Jopan. Die allge

angewiesen ist, vom Gutdünken der deutschen Unterseeboote abhängt. WaS niemand im Jnselreich für möglich gehalten, ist iu diesem Krieg rasch zur Tatsache geworden: Bald nach Eröffnung der Feindseligkeiten schwammen deutsche Minen au der Themsemünduug, die englische Ostküste stand unter dem Feuer deutscher Schiffsgeschiitze, Luftfahrzeuge erschienen verderbenbringend über Dover und dann über Jarmonth und Cromer. ES ist nur eiu Au faug, dem sicherlich bald neue Schrecknisse für die Engländer folgen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/10_02_1899/pub_1899_02_10_1_object_1027653.png
Seite 1 von 14
Datum: 10.02.1899
Umfang: 14
Koüitisches Lokal- undV'rovinzbtatt 49. IcrbrgalLg. Mtt den Keiwse«: Zweite» «nd dritte» Kwtt, „Sonntagsblatt' nnd „Hansfrennd'. Preis-: Loco Bruneck und Umgebung ganzjährig S st. 40 kr. — Mit Postbezug 4 fl., halbjährig die Hälfte Bestellungen sind zu richten an die I. G. Mahl'jche Buchdruckerei in Bruneck. Anzeigen aller Art finde» d'.e lohnendste Verbreitung und werd« nach Tarif berechnet. - Nr. 6 Bruneck, Freitag, den Iv. Februar 1899. Kundgebung der deutschen Parteien. Die Kundgebung

sämmtlicher deutschen Parteien der Opposition, mit welcher die Vertagung des Abgeordnetenhauses be antwortet wird, wendet sich mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft. Sie verweilt mehr bei dem, was geschehen ist, als was geschehen soll. Die ganze Epoche seit den Sprachenverordnungen des Kabinets Badeni wird unter An klage gestellt und nicht minder die Gegen wart, die als deren logische Folge beklagt und bekämpft wird. Ueber dasjenige jedoch, was im Sinne der geeinigten Parteien unternommen

werden soll, um die regelmäßige Wirksamkeit der öster reichischen parlamentarischen Institutionen herbeizuführen, enthält die Emanation der deutschen Parteien keinerlei An deutungen, oder doch nur allgemeine Hinweise. Doch soll damit keinerlei Tadel ausgesprochen werden schreibt das „Fr. Bl.' Es giebt Äugenblicke, in denen eine zuwartende Haltung allein schon ihre Bedeutung hat. Wird auch kein neuer Weg beschritten, so ist es doch von Werth, wenn kein Ausweg im Vorhinein verlegt wird, wenn der Zu kunft nicht vorgegriffn

, ihrer Entwicklung keine Hindernisse entgegengestellt werden. Möglicherweise ist dem Programme, mit dem die deutschen Parteien hervorzutreten die Absicht haben. Dasjenige vorbehalten, was dieser Kundgebung abheht, und es wird diesem die Bestimmung zufallen, jene Wünsche bekanntzugeben, welche die Deutschen an den Staat richten wollen, und auf Grund welcher ihre Wiederkehr auf den Boden positiver parlamentarischer Thätigkeit herbeigeführt werden soll. So lange an Präliminarien, an die Mög lichkeit des Friedens

gedacht wird, werden keine Feindseligkeiten eröffnet, so scharfe Noten auch gewechselt, so heftige Anklagen auch erhoben werden. Viel leicht entspricht unsere Auffassung einer zu milden Anschauung, aber man wird doch zugeben, daß Ton und Inhalt der Kundgebung sich nicht ganz mit jenen Resolutionen decken, die von den einzelnen deutschen Parteien bereits gefaßt worden sind. Die Gesammtheit der Partei ist sich eben ihrer Verantwortung in weit höherem Maße bewußt als einzelne Gruppen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1923/11_05_1923/PUB_1923_05_11_2_object_1006806.png
Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1923
Umfang: 10
Widerstand die einzige Waffe Deutschlands sei. Er würde auch fortgesetzt werden, wenn irgend eine deutsche Regierung seine Beseitigung her beiführen wollte. Frankreich befinde fich im Irrtum, wenn es glaube, dab seine Politik von irgendeinem deutschen Kabinett akzeptiert werden könnte. Rom, 4. Mai. Der Römer Korrespondent der „Sera' meldet, die Zurückweisung der deutschen Note durch die französische Regier ung habe in Rom einen schlechten Eindruck gemacht. Er weist auch darauf hin. dab Fran- reich

wird. Die Juden find die Sophisten des Altertums, fie drehen Alles, wie sie's brauchen amd der Arbeiter darf nichts anderes lesen als die Iudenzeitung. 8. M WW der deMm UWW. Der französische Ministerrat hat das deutsche Angebot abgelehnt. Am 3. Mai fand unter dem Vorfitze Millerand im Elysee ein Mini sterrat statt. Poincare gab Kenntnis von dem Schreiben, das ihm vom deutschen Geschäfts träger überreicht wurde. Der Ministerrat be zeichnete einstimmig die deutschen Vorschläge als unannehmbar

, sowohl in bezug auf die gestellten Bedingungen als auch wegen der ungenügenden Köhe der genannten Zahlen und weil Garantien fehlen. — Auch der belgische Ministerrat hat die deutschen Vorschläge ge prüft und sie einstimmig als unannehmbar erklärt. Das Schicksal der deutschen Vorschläge steht nun fest. Frankreich wird sich jetzt nicht auf Verhandlungen einlassen, es will nicht verhan deln. Das geht aus den scharfen und durch aus durchsichtigen Erklärungen der Pariser Presse hervor. Frankreich verlangt

sich eines Verslobes gegen die Höflichkeit schuldig gemacht habe, indem es vor seiner Stellungnahme nicht einmal seine Verbündeten um ihre Meinung befragt habe. — Alle faschistischen Blätter treten für die deutschen Vorschläge ein. London. 4. Mai. Die Arbeiterpartei ver öffentlicht eine Kundgebung, worin dis Räum ung des Ruhrgebietes und der Rückzug der englischen Truppen aus dem Rheinlande ge fordert wird. Weiter wird erklärt, dab die deutsche Note eine genügende Grundlage für Unterhandlungen bilde. Die Regierung

wird aufgefordert, sofort Erklärungen über eine zwischen allen Mächten stattzufindende Kon ferenz zu machen. Washington. 4. Mai. In offiziellen Kreisen zeigt man sich enttäuscht über die rasche Ablehnung der deutschen Vorschläge durch Frankreich. Man erklärt, dab die Vorschläge diese schroffe Behandlung nicht verdienten. Zum mindesten hätten sie als Grundlage für Unterhandlungen dienen können. Gleichzeitig wird aber mitgeteilt, dab die amerikanische Regierung nicht beabsichtige, in irgendeiner Weise offiziell

11
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/03_02_1899/pub_1899_02_03_1_object_1027867.png
Seite 1 von 14
Datum: 03.02.1899
Umfang: 14
. Welche Schwierigkeiten selbst ein zwei fellos richtiger Gedanke nach all den po litischen Gedankenwirren, die über Oester reich hereingebrochen sind, zu überwinden hat, und wie er gleichsam nnrschüchtern und verschleiert an die Oeffentlichkeit sich her vorwagen darf, beweist der Beschluß der vereinigten deutschen Parteien. Endlich haben sich diese entschlossen, einen Weg einzuschlagen, der aus der gegenwärtigen Stagnation hinausführen kann, endlich die Kraft gefunden, statt abwehrend und verneinend, auch schaffend

Bewältigung könnte geradezu einen Aus gangspunkt sür die Entwirrung der öfter- reichischen Verhältnisse schaffen, einen Ausgangspunkt, der insofern? den Deut- schen günstig sein müßte,, als er von ihnen ausginge und sie in den Mittel punkt der sich naturnothwendig daran schließenden'Aktion stellen müßte. Wenn sie die Wahrung des sprachlichen Besitz standes der Deutschen mit dem sür Oester reich unerläßlichen Ausmaße des Wohl wollens für die anderen Völkei M ver einigen wissen

-- WoLitifches Lokat- und UrovinzbLatt 49. Jahrgang. Mtt de« Ketlagr«: ZZveite« <md dritte» Klatt» „Sonntagsblatt' ««d ,,Ha«sfre«ttd'. Pr»isr: Äoco Bruneck und Umgebung 'ganzjährig S fi. 40 kr. — Mit Postbezug 4 fi., halbjährig die Hälfte Bestellungen sind zu richten an . die I. G. Mahl'jche Buchdruckerei in Bruneck. Anzeige» aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werdet nach Tarif berechnet. ^ Nr. 5 Bruneck, Freitag, den Z. Februar 1899. Die vereinigten deutschen Parteien

vor die Oeffent lichkeit zu treten. Die Idee, die national- politischen Förderungen der Deutschen Oesterreichs in eine Einheit zusammen zufassen, vor dem Reiche und vor den Völkern der Monarchie jene Ziele klar zustellen, sür welche sie kämpfen, mußte gleich bei ihrem ersten Ausleuchten als das Anzeichen eines tiefgehenden Um schwunges aufgefaßt werden, als das Be kenntniß der Pflicht, mit dem Staate und den anderen Völkern ein offenes und dabei ehrliches Wort zu wechseln, ehe jede Hoffnung auf friedliche

Beilegung der schweren österreichischen Krise aufge geben wird. Das „Fremden Blatt' schreibt: Einem leitenden Mitgliede der deutschen Volkspartei, dem Vertreter eines der nationalsten Wahlbezirke, dem Abgeord neten von Hochenburger, muß das Verdienst zugesprochen werden, zuerst dieses Hervor treten der deutschen Parteien aus den Nebeln der Unklarheit aus das Gebiet deutlich for mulierter Anträge empfohlen zu werden. Der Kern des nun gefaßten Beschlusses geht dahin, daß alle deutschen Oppositions

12
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1919/19_09_1919/PUB_1919_09_19_1_object_2631795.png
Seite 1 von 12
Datum: 19.09.1919
Umfang: 12
, daß dieser Staat durch den Krieg verarmt und nur ein Bruch stück von einem Wirtschasts-Körper geworden ist. Das Gefühl dieser Verarmung, das Ge fühl, als Bruchstück nicht selbstständig leben zu können, zusammen mit dem unzerstörbaren Gefühl der nationalen und kulturellen Gemein schaft mit den Deutschen des Reiches, bestimmte dieWiener-Äationalversammlungzweimal,feier lich den Anschluß an das Deutsche Reich zu verkünden. Der Frieds von Saint-Germain wurde unter zeichnet. Nicht ein Versöhnungsfriede

über die Blockade gegenüber Ungarn, die finanzielle Regelung, die Wiedergutmachun gen gegenüber Italien, die Liquidation der österreichischen Schuld, der Vertrag mit der Tschechoslowakei über den Schutz det Minder heiten und fünf Abkommen über koloniale Angelegenheiten. Der Friedensvertrag legt der Republik Oester reich die bittersten nationalen Opfer auf und jedes Herz ist darüber von Trauer und Bitter nis erfüllt. Das politische Ergebnis des Frie dens von Saint-Germain ist. daß die Staats bezeichnung „Deutsch

-Oesterreich' nicht mehr den Tatsachen entspricht. Infolge der Abtren nung der Sudeten-Deutschen von den Alpen- Deutschen ist dieses Staatswesen nun weniger eine Republik der deutschen Alpen als in ge wissem Sinne eine Wiederholung der Schweiz, ein Bund sich selbst regierender Städte und Landschaften, der durch seine Lage und seine ökonomische Gebundenheit von selbst gewillt ist. eine Politik des Friedens und der Freund schaft mit allen Völkern zu machen, aber mit dem gewaltigen Unterschied

oder einen Weg gehen, der vorwärts und auswärts führt? WWW ßstWunW Amins. Die Wiener „Mittagspost' veröffentlicht einen Auszug aus den Erklärungen des Grasen Czernin. die unter dem Titel „Weltkrieg' in den nächsten Tagen erscheinen werden. Die einleitenden Besprechungen setzen mit der Hal tung der europäischen Machte im Jahre 1914 ein. Die Enthüllungen des Grasen Czernin sind sehr stark gegen Deutschland gerichtet. So bezeichnet er zum Beispiel den früheren deutschen Botschafter in Wien, Herrn v. Tschirky-Bögen

- dorss, als den deutschen „Iswolsky'. Ru mänien und Italien seien vor vollendete Tat sachen gestellt worden. Als Gründ des Unglücks bezeichnet Czernin den deutschen Einmarsch in Belgien. Bismarks-Armee sei. ^so führt er aus, ein Fluch für Deutschland gewesen. Kaiser Wilhelm habe den Posten eines Gefangenen seiner Generäle eingenommen. Er bestätigt übrigens, daß der Kronprinz seit 1917 aus gesprochener Pazifist war. Das Kapitel „Ru mänien' beginnt mit dem Antritts des Buka rester Gesandtenpostens

13
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1901/19_04_1901/pub_1901_04_19_2_object_1015858.png
Seite 2 von 18
Datum: 19.04.1901
Umfang: 18
, das sich in seinen^ Kronprinzen mitgeehrt fühlt, Anlaß zur erneuten Bekundung seiner warmen Verehrung gegeben, die überall im Deutschen Reich dem ritterlichen Herrscher der verbündeten österreichisch ungarischen Monarchie entgegengebracht wird. Italien. Eine sensationelle Kede des Papstes. In dem Consistorium am 15. ds. hielt der Papst ein Allocution, in welcher er sagte: Die schmerzlichen und den Katholiken so gefährlichen Ereignisse haben sich bewahrheitet und werden täglich ernster; sie breiten sich aus von einem Theile

Für sie wird in ähnlicher Weise vorgesorgt, wie es für die Euenbahnbauten geschah, die durch die Jnvestitionsvorlage sicherzustellen waren. Vielleicht wird die Regierungsvorlage über die Wasserstraßen noch im April dem Hause vorgelegt. Der deutsche Kronprinz in Wie». Der künftige Träger der deutschen Kaiserkrone, Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches, ist am 14. ds. Morgens in Wien angekommen. Auf dem Perron des Nordwest bahnhofes, wo eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen

der Kaiser dem deutschen Kronprinzen die Erzher zoge vor. Bald danach gingen Kaiser und Kronprinz dem Ausgange zu und nahmen in der Hofequipage Platz, die sich unter stürmischen Hochrufen der angesammelten Menge nach der Hofburg in Bewegung setzte. Um halb 10 Uhr vormittags empfing der Kaiser den Prinz Wilhelm in längerer Privataudienz. Mittags stattete der Kaiser dem Prinzen in dessen Appar tements einen Gegenbesuch ab. Um 10 Uhr Vormittags wohnte der deutsche Kronprinz einem Festgottesdienst

, auch meinerseits In waffenbrüderlicher Treue voll und ganz aus zusprechen. So erhebe ich mein Glas mit dem Rufe: Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef hoch, hoch, hoch!' Den Abschluß der Festlichkeiten des ersten Tages . bildete das ^IMtre pare in der Oper. Montag Vor mittags besuchte der deutsche Kronprinz mit seiner Begleitung die spanische Hofreitschule und wohnte einer Production bei. Abends war Ball beim deutschen Botschafter. Der Tanz wurde vom Kronprinzen mit der Erzherzogin Maria Annunciata

^ sei. Vor der endgiltigen Feststellung des neuen Landesordnun^s-Ent- wurfes soll noch mit der Regierung verhandelt werden, deren Entgegenkommen erhofft wird. Nach den „Tir. St.' kam speciell in der Frage des Competenzkreises der Curien eine Einigung zustande. Ausland. Deutschland. Mit herzlicher Freude und Dankbarkeit ver zeichnen die deutschen Blätter die Drahtberichte über den großartigen Empfang, den Se. Maje stät, Kaiser und König Franz Josef, Deutsch lands erhabener Verbündeter

14
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1916/29_09_1916/pub_1916_09_29_4_object_1027974.png
Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1916
Umfang: 6
das zulässige Gewicht sür Warenproben auf 500 Gramm erhöht. Die im AuslandSverkehr schon lange eingeführten „Geschäftspapiere' werden nunmehr auch im inländischen Berkehr sowie im Berkehr mit Ungarn, Bosnien und dem deutschen Reich zugelassen, und zwar zu den sür deu Auslands postverkehr festgesetzten Gebühren, das ist für je 50 Gramm fünf Heller, wenigstens aber 25 Heller. Alle diese bezeichneten Gebühren gelten gleichmäßig im inländischen Verkehr wie im Verkehr mit Ungarn, Bosnien und dem Deutschen Reiche

» Schlesien uud Sachsen, nach dem Königreich Sachsen, deu thüringischen Staaten, dem Herzogtum Anhalt, dem Großherzogtum Baden, deu Hoheu- zollernschen Landen, dem Königreich Boyern (mit Ausnahme der Rheinpfalz) uud nach dem Königreich Württemberg. Im Verkehr mit deu übrigen weiter gelegenen Orte» im Deutschen Reich betragen die Gebühren: bis 5 Kilogramm ... 80 Heller . 10 . ... 240 . 15 20 420 600 Im Verkehr mit Ungarn, Bosnien'Herzego- wiua und dem Deutschen Reiche wird sür Pakete der Frankozwang

noch die Eisen- bahnlinie zu verteidigen. — Laut Angabe von griechischen Offizieren sollen sich außer dem Ge neral Chatzopulos noch die sünste Division aus Drama und zwei andere Regimenter den Bul garen und den Deutschen ergeben haben. — Römischen Meldungen zufolge treffen iu Odessa unausgesetzt englische Truppen ein, die nach Ktschinew weiter transportiert werden sollen, um dann in das nördliche Rumänien gebracht zu werden. Die italienische Presse bestätigt die Meldung von einem ferneren Rückzug

. Die Gebühr für Wertbriefe wird sich, wie schon bisher im AuS laudSpostverkehr aus der Gebühr wie für einen gleichschweren eingeschriebenen Brief und aus einer Wertgebühr zusammensetzen, die im inlän dischen Verkehr 5 Heller, im Verkehr mit Ungarn, Bosnien uud dem Deutschen Reiche 10 Heller A v 300 Kronen beträgt. Die niedrigste GebSh,^ eiueu Wertbrief wird mit 60 Heller lestgeseA Die VnMchwug zur Angabe des ^lleu Wertes bei Br^e», dieBavknoten oder Bargeld enthalten, Mrd in Hiulunit fallen. Bei deu

, wie im gesamtes Auslands- postverkehre eingesührt. Im inländischen Ver kehre wird zwar die Möglichkeit der Nicht- frankierung vorläufig noch zugelasser, jedoch eiu Portozuschlag von 20 Heller, uud zwar sür alle Pakete rhne Unterschied des Gewichtes festgesetzt. Die Gebühren für Postanweisungen werde» im inländischen Verkehre sowie im Verkehre mit Ungarn und Bosnien für Beträge bis 50 Kronen 20 Heller, darüber hinaus für je weitere 50 Kroueu 5 Heller mehr betragen. Im Verkehre mit dem Deutschen Reiche gellen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1896/09_10_1896/PUB_1896_10_09_2_object_2629292.png
Seite 2 von 24
Datum: 09.10.1896
Umfang: 24
überhaupt sei. Die allgemeine Bilanz stelle sich noch günstiger dar, wenn man die mittlerweile activ gewordene Handels^ bilanz der Monarchie in Rechnung zieht. — Ein Commnnique des Clnbs der Ver einigten deutschen Linken besagt: Eine eingehende Aussprache über die schweben den Fragen zeigte, daß im Schooße des Clubs keine solchen Meinungsverschieden heiten über die einzuhaltende Politik vor handen sind, daß die Einheit des Clubs irgendwie gefährdet würde. Bezüglich der Haltung

' anläßlich der Wie deraufnahme der öst. Reichsrathssession da ran, daß am 2. Oktobersich der Tag jährte, an welchem Graf Casimir Badeni an die Spitze der Regierungsgeschäfte in Oester reich berufen wurde. Nach einem Rück blicke auf die Situation, welche das Mi nisterium vorfand, auf die Programm rede des Minister-Präsidenten deren Be deutung und tiefgehende Wirkung, gibt das Kanzlerblatt eine Uebersicht der rei chen und so überaus tiefgreifenden Thä tigkeit des Reichsrathes unter der Füh rung durch Graf

' schreibt; Der Besuch des Czarenpaares in Frank reich sei der charakteristische Culminations- punkt der Reise desselben und werde ein historisches Datum bleiben. Cherbourg bedeute die Allianz beider Marineflaggen, Paris die Allianz beider Diplomatie», Chalons die brüderliche Vereinigung beider Armeen. Dieses Schauspiel werde über all den Eindruck der Sicherheit, der Demonstration eines starken dauerhaften Friedens hervorrufen, welcher jedem ge statte, sich unbesorgt zu dem großen Stell dichein

einen Dringlichkeitsantrag, der die Regie rung auffordert, ungesäumt entschiedene Maß nahmen zu treffen, damit in Betreff der in der letzten Zeit seitens eines großen Theils der cze- chischen Bevölkerung gegen die Deutschen Böh mens betriebenen maßlosen Verhetzung und Ver gewaltigung endlich ein Ziel gesetzt und daß der der deutschen Nationalität verfassungsgemäß ge währte Schutz auch thatsächlich gewährt werde. Wien, 3. Oktober. In der fortgesetzten Debatte über die Dringlichkeitsanträge Pergelt und Herold erklärten

die Abgeordneten Stransky und Adamek, es fehle nicht an dem guten Willen der Czechen zum Frieden, die Deutschen müßten jedoch auf die Herrschaft verzichten. Beide Red ner bestreiken die Existenz eines geschlossenen deutschen Sprachgebietes in Böhmen. Abz. Pacak erklärte, durch den nationalen Ausgleich zwischen Deutschen und Czechen werde ein Gegengewicht gegen die Ungarn geschaffen. Das böhmische Volk wünsche den Frieden, fürchte aber einen ihm ausgedrungenen Kampf nicht. Den Wor ten des Ministerpräsidenten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1906/09_11_1906/pub_1906_11_09_6_object_1022559.png
Seite 6 von 16
Datum: 09.11.1906
Umfang: 16
waren so dicht und von solcher Ausdehnung, daß zeitweise Dämmerung eintrat. Binnen wenigen Stunden waren sämtliche Felder und Kulturen kahl gefressen. Der Schaden be läuft fich auf viele Millionen. f Gespannte Beziehungen. Wie ein Belgrader Blatt mitteilt, find zwischen dem deutschen Reich und Serbien große Meinungs verschiedenheiten entstanden,die dazu führen dürften, daß das Deutsche Reich seinen Gesandten aus Belgrad abberufen wird. Laut Meldung dieses Blattes verlangt das Deutsche Reich von Oester reich

war bekanntlich auch Protektor des Oesterreichischen Touristenklubs. Zum Zeichen der Trauer über das Ableben des durchlauchtigsten Erzherzog- Protektors hat der Präsident angeordnet, daß auf allen Warten und bewirtschafteten Schutz hütten des Touristenklubs die Trauerfahne ge hißt werde. * Große Spende. Am 5. ds. hat der Hof- und GerichtSadvokat Dr. Alfons Troll in Wien in der Kanzlei des deutschen Schul- vereinS im Auftrage eines Ungenannten eine Spende von 10.000 L Nominale ungarischer

Grundentlastungsobligationen als Spende für den deutschen Schulverein übergeben. * Ueberschmemmunge». Infolge des seit mehreren Tagen anhaltenden Regenwetters find sämtliche GebirgSbäche aus den Ufern ge treten. Zahlreiche Ortschaften SteiermarkS find überschwemmt. Nach den am meisten bedrohten Ortschaften ist Militär abgegangen. * Unter militärischer Asststenz be gannen am 6. ds. in BudweiS die Gemeinde« Wahlen. Die Tschechen hoffen, den dritten Wahl körper zu erobern. *Die Ungar« vnd die Keisetznng des Erzherzog« Otto

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1921/08_04_1921/PUB_1921_04_08_3_object_1020100.png
Seite 3 von 12
Datum: 08.04.1921
Umfang: 12
, daß diese Blätter gsschwin delt hatten, als sie die kommunistische Gefahr immer leugneten und dafür eine nicht vorhan dene konservative Putschgefahr an die Wand malten. Es ist ein Glüch für das deutsche Reich, daß dis Bayerns, fest geblieben sind Dort könnten solche Äinge, wie sie um Magde burg geschehen sind, nicht passieren, ohne daß die Räuber mit ihrem Leben ihre Schandtaten hätten bezahlen müssen. Es »st wirklich him meltraurig. daß ein ehemals so wehrhaftes Volk, wie die Preußen, heute von irregulären

hat unter dem Krachen der Maschinengewehre und der Handgranaten nichts Gescheiteres zu tun gewußt, als seine Offiziere und Polizisten anzuflehen, sie möchten doch kein Blut vergießen. Die Folge dieses erbärmlichen Verhaltens mar natürlich ein gro ßer Verlust an Mannschaften der Polizei. Die Bürger waren in ihren Käufern schütz los den Banditen preisgegeben. Es ist nun klar, daß in den Gebieten des Aufstandes, aber auch im ganzen Reich, unter dem Bür gertum nur noch ein Gefühl herrscht: Fort mit dem schwächlichen

Regiment und heran mit einer Regierung der Ordnung und der Kraft. Da spielt die Partei keine Rolle mehr, wo es ums Leben und um Sab und Gut geht. Alle Augen richten sich suchend in die Ferne, nicht nach Kolland, sondern in alle Winkel des Reiches, ob sich nicht bald ein Retter zeige diesem Lande, sei er Monarch oder Präsident, wenn er nur endlich mit dieser schändlichen Schwächlichkeit dem Verbrechen gegenüber auf räumte. Der gegenwärtige Putsch hat das konservative Element im Reich gestärkt

zu halten.' Von französischer Seite wurde die Serabsetzung der Summe energisch betrieben, seitdem der Serzog von Broglie die Vertretung der fran zösischen Interessen an der Themse übernommen hatte. Er suchte am 23. Februar die Vermitt lung der englischen Regierung nach wegen Herabsetzung der sechs Milliarden, die Frank reich „vorbehaltlich mehrerer noch nicht festge stellter Abzüge fast unverzüglich zahlen sollte. Es würde nicht möglich sein, eine solche Summe zu zahlen, und es sei nicht ehrenhaft

, eine Zahlungsverpflichtung zu übernehmen, die zu. erfüllen absolut außer Frankreichs Macht stehe. Frankreich dringt in die Regierung Ihrer Ma jestät, der deutschen Regierung die Unmöglich keit einer solchen Zahlung darzustellen.' Auf Frankreichs Bitte sollte England „seinen Schiedsspruch inbetres'f der Ziffer der Entschä digungssumme anbieten, eine Sache, die gleich wichtig für die Sieger wie für die Besiegten wäre und die zugleich alle handeltreibenden Länder interessierte, die viel von der finanziellen Störung zu leiden

18
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1918/17_05_1918/PUB_1918_05_17_1_object_2631448.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.05.1918
Umfang: 4
nach menschlichem Ermessen keine mehr. Die Deutschen halten den großen Friedens schluß auf einem gemeinsamen Kongreß für wie Utopie und schreiten auf ihrem Wege der Eonderfriedensschlüsse weiter fort. Es ist klär, daß nach Rußland-Rumänien das Paar Frank reich-Italien an die Reihe kommt. In erster Reihe handelt es sich jetzt für die Mittelmächte um einen Sonderfrieden mit Frankreich. Um dieses Land zur Vemunft zu bringen, ist es jedoch ebenso nötig, sein Vertrauen zu seinen Bundesgenossen, England und Amerika

der eigenen Schisse besteht, kann sich auf die Dauer nicht lohnen. Eine andere ist die gegm Aegypten und Indien. Besonders für Indien ist die Gefahr groß, da die Deutschen und Türken das Eisenbahn netz im südlichen Rußland. Kaukasus und in Turkestan beherrschen. Um erst Frankreich-Italien und dann die Seemächte zum Frieden zu zwingen, muß Deutschland also die große Offensive in Frank reich durchführen, und den U-Boot-Krieg un verdrossen fortsetzen. Die erstere trägt die Form rasch geführter Keulenschläge

und werden nach Tarif berechnet. Nr. 20. Bruneck, Freitag, den 17. Mai 1918. Kaiser Karl hat am 12. Mai dem Deutschen Kaiser im Großen Hauptquartier einen Besuch abgestattet. In Begleitung des Kaisers Karl befanden sich außer seinem persönlichen Ge folge der Minister des Aeußern Baron Bunan, der Chef des Generalstabes Freiherr v. Arz und der k. 1k. Botschafter in Berlin, Prinz zu Hohenlohe. — Zwischen den hohen Ver bündeten und ihren Ratgebern fand eine herz liche Aussprache und eine eingehende Erörter ung

, ein Art von Waffenbund, wie er von militärischen Kreisen bereits wieder holt vorgeschlagen wurde, beschlossen werden und 3. sollen die wirtschaftlichen und zoll politischen Beziehungen eine Ausgestaltung im Sinne des engsten Anschlusses der Mittelmächte erfahren. Die Nachricht von dem Ausbau und der Vertiefung des Bündnisses mit dem Deutschen Reiche hat in deutschen Abgeordnetenkreisen lebhafte Befriedigung hervorgerufen. M LIMrMeMIllllW. In einem der deutschen Offensive im Westen

. Daß es den Deutschen glücken sollte, Englands Streitkräfte in Frankreich gefangen zu nehmen und zu vernichten, ist wenig wahrscheinlich! Aber eine gewaltige Katastrophe kann bevor stehen. England kann den dritten Teil, ja sogar die Kälfte an Leuten und Material ver lieren. Nach der Vernichtung eines ansehn lichen Teiles der englischen Armee, und nach dem die Deutschen die halbe Herrschaft im englischen Kanal besitzen, könnte der Verband kaum hoffen, in einem oder zwei Jahren auf französischem Boden stärker zu fein

19
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/27_01_1899/pub_1899_01_27_2_object_1027846.png
Seite 2 von 14
Datum: 27.01.1899
Umfang: 14
für diese Zeit nur acht Millionen erforderten; das übrige verschlang der unselige Krieg, der den Traum von einem großen italienischen Kolonialreich zerstörte, das Ansehen Italiens stark erschütterte und in dem Alpenland Abyssinien eine afrikanische Großmacht erstehen ließ. Der „Secolo' erörtert zur allgemeinen Ueber« raschung die Nothwendigkeit, daß sich in Oester reich eine feste Allianz zwischen Italienern und Deutschen gegen die Slaven bilde; soviel dem Blatte bekannt, seien sämmtliche irridentistischen

Dauer stets die nothwendige Stimmenzahl bei- fammenhalten könne. Einer Meldung der „Neuen Freien Presse' zu Folge haben' sich die Obmänner der Klubs der deutschen Fortschrittspartei, der deutschen Volkspartei, des verfassungstreuen Großgrund besitzes, der freien deutschen Vereinigung und der Christlich-Sozialen nach mehrstündiger Er örterung der politischen Lage geeinigt, jene Forderungen der 'Deutschen in Oesterreich zu formuliren, welche sie gemeinsam sowohl der Negierung als den Parteien

der Rechten gegen über zu vertreten entschlossen sind. Diese For derungen, die sich in erster Reihe auf die Sprachenfrage beziehen, sollen jenen Stand punkt neuerlich kennzeichnen und eng begrenzen, den die Deutschen bisher in dieser Frage ein genommen haben und der wesentlich in der Forderung der Aufhebung der Sprachenver ordnungen gipfelt. Diet, Berathungen der deutschen Parteien über ihre gemeinsamen nationalpolitischen For derungen werden auch bei eventueller Vertagung des Hausls festgesetzt

werden. Die „N. Fr. Pr.' gibt einen Auszug der unter dem Titel „Nen-Babylon' erschienenen Broschüre des Abgeordneten Dr. von Hochen- burger, welche die Nothwendigkeit einer raschen Lösung der Sprachensrage betont und die Schwierigkeiten der Schaffung eines Sprachen gesetzes als nicht unüberwindlich bezeichnet. Die Deutschen müßten endlich erklären, was sie vom Staat und den übrigen Volksstämmen ver langen. Mit leeren Streitigkeiten über die Taktik und mit dem Rufe «ach Aufhebung der ohnehin niemals zu Recht bestandener

. Sprachen verordnungen werde Niemand genützt. Die Forderungen müßten abzielen auf die Schaffung und Sicherung von Rechten, welche der Er haltung des deutschen Besitzstandes dienen. Herr von Hochenburger wendet sich gegen die Deutsch- Radikalen und erklärt, das Heil des deutschen Volkes lebe nicht in der Selbstsucht auf Kosten der anderen Stammesgenossen, sondern in der Selbstzucht. Ueber Hochenburgers Broschüre äußern sich die jungczechischeu Blätter entrüstet und einer Verständigungsaktion ablehnend

20
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1927/25_11_1927/PUB_1927_11_25_5_object_981339.png
Seite 5 von 10
Datum: 25.11.1927
Umfang: 10
' seier- lich eingeweiht. — Im Deutschen Reich stellt ftch die Kartoffelernte bei einer Gesamterntefläche von 2.793,000 Sektar auf 379,812.000 Doppelzentner gegenüber 300,307.000 Doppelzentner im Vor jahre. -- Das bekannte Lote! .Europa' in Innsbruck ist tn den Besitz des Soteliers Friedl aus Gries bei Bolzano übergegangen. — Das Elektristzierungsprogramm der Bundesbahnen in Oesterreich soll eingeschränkt werden. Dasselbe soll mit der Elektrisierung der Strecke Innsbruck bis Salzburg vorläufig

Durch eine NebelSPHSre! — Franz Tramberger. Wochen-Chronik. — Der Mouak Dezember. Weihnachls- glockenklänge durchziehen den Dezembermond, wenn das Fest der christlichen Liebe auch erst in seiner zweiten Lälsle gefeiert wird. Im Volks glauben spielt der letzte Monat des Lahres eine bedeutende'Rolle. Der I.Dezember gilt als Ua- glückskag. Die Römer weihten diesen ihren 10. Monat dem Saturn und begannen zu seinen Ehren am 17. die Saturnalien. Die Deutschen der früheren Jahrhunderte kannten den Dezember als Iulmond

Weinjahr bringt uns das. ferner wenn die Chrlstnacht hell und klar — folgt «in höchst gesegnet Jahr'. Dle Reihe der Merk- spräche ließe sich noch lange fortsetzen, kein anderer Monat ist so reich daran. Der ganze Monat steht unter der Weihe der Weihnachtsstimmung; sie ist allenthalben vorherrschend. Man sehnt den winter lichen Schnee herbei. — Große FSlscherskandale. In Frank- fürt am Main find Fälschungen von russischen Tschernowetz aufgedeckt worden. Die Zentrale der Fälschungen liegt in Frankfurt

Staaten der Republik Oesterreich in den Iahren 1919 bis 1923 zur Beschaffung von Lebensmitteln und Lelmschaffung von Kriegsgefangenen gewährt wurden, soll Oester reich jetzt 1.2 Milliarden Schilling zurückzahlen. — Der Verkehr auf der Strecke Feldkirch—Buchs wurde am 17. ds. beinahe vollständig wieder aufgenommen. — Mit dem Baue einer neuen Karpothenbahn die von Nitrabanya (Äandlova) nach Ober-Slubna führt, wurde letzte Woche begonnen. Die kurze Bahnstrecke von 18.6 Kilo meter wird 90 Brücken

, daß vor Weih, nachten alle Reservisten China verlassen haben werden. — Die Aussperrung in der deutschen Zigarrenindustrie ist am Montag vormittag persekt geworden. Insgesamt find 120.000 Arbeiter ausgesperrt. Fast alle Zigarrenfabrikea liegen still. — Reichskanzler Dr. Marx und fast all« ihn begleitenden Beamten wurde das österreichische Ehrenzeichen am Bande in Gold oder Silber ver liehen. — Die deutsche Unwersttät in Prag hat den noch nie dagewesenen Löchstfland von über 4000 Sörern erreicht

21