, als der berühmte Humanist Jalod Wiwpfeling der Erste, der eine deutsche Geschichte verfaßte, sich in Lobreden über seine etsässige Heimath erging. Er preist dea Reich, thum des Landes an Wein und Getreide, wie an berühmten Männern; in beliebter ReminiSzenz an die alten Klassiker nennt er Elsaß die Kornkammer Deutschlands, Auch der KvSwograph Sebastian Müll, stcr stimmt mit ri sem Urlheile üderein und findet, daß es keine Gegend in Deuischland gebe, die sich an Fruchtbarst und Güte deS Weines mit Elsaß
Bedrohung DeMschlßud» durch seine, Gewalt für Recht fetzenden westlichen Nachbarn. Dies wurde freilich erst dann recht möglich, als die deutsche Stadt Straßburg, der Schlüssel zu den Rheinlanden, durch Verrath französisch ward. ES ist ein bekanntes Wort Kaiser Karls V., daS Wort, wenn die Türken Wien, die Franzosen aber Straßburg belagerten, so würse er zuerst Straßburg zu Hilfe etten. Dennoch küm merte sich das Reich auch inmitten der Reunionszeit so wenig um die wichtige Stadt, daß der Kaiser
In Brust und dickem Bauche, E» ward dem Schreiber Güutzer bang. Dem fadendünnen Bauche. — Und jammerte»: „Was Trotz und Streit! O bittet um Barmherzigkeit Mit unterwllrs'gem Hauche!' Da sprang heran zu Straßburg« Volk Ein eiSgrouhaariger Schneider; Ein Held war's maß er auch der Welt Bl» da uur an die Kleider — Der sprang heran mit Löwenmuth, An» seinen Augen suhr'» wie Glut Und racheglüheud schreit er: ^Zhr hört sie an, die au» der Seel' Die Ehr' Euch wollen reiß«? Erst ward Ihr stumme Deutsche
kühn heran. Sah stolz den mächt'gen König an Und rief: „So soll'» nicht dauern! Hast Dn vom deutschen Kaiserreich Geraubt den besten Fetzen — Du Nimmersatt, Drin Frankreich soll Sich d'ran nicht ewig letzten — Einst reißt man ihn au» seiner Hand Und nicht ihn nen in'» deutsche Land Mit Nadeln zum Entsetzen. Reißt Frankreich d.i» Gewand entzwei S» seiner Lügengröße — Und ob fein Stolz in Gram »nd Scham Und Thränen schier zerflöge - Wir jage« fort ihn au» Pari«, Dem Gottverfluchten Paradie
Und Asche, dürfe -S glauben, Der Schneiderheld uud der Frauzo», Der un» tM Straßburg rauben — Franzo», s^ dafür maledeit. Du dmtscher Schneider gloriseit. Für dein urdeutsches Schnauben! Müßt' ich Dein Grab, ich wollte hin Auf noch so weiten Wegen Und thSt' Dir einen grünen Krau, Darauf zu Hauptm lege» — Und weiß ich'» nicht, s» sei Dir Ruh' O taub — o deutsche Seele Du — Nimm unsrer Herzen Segen l München, I. Oktober!8?0. Franz Traiitman» Wie Straßburg französisch ward. Es war um das Jahr 1501