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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1862
Umfang: 8
im Ministerrath hat de» Landtag mit folgender Rede eröffnet: »Je. Majestät babcn mir Auftrag ertheilt, den Landtag der Monarchie in allerhöchstihrem Namen zu eröffnen. Die Regierung hält es für Pflicht. Ihre Thätigkeit in der heute begin nenden Sitzungsperiode nicht länger in Anspruch zu neh men. als zur Erledigung der dringendsten Angelegenbeiten nothwendig. Die Finanzen des Skates gestalten sich fort schreitend günstiger. Zu den Kosten der Heeresorganisation hat es des im Staatshaushalisetat für 1861

im Bereich der Militärverwaltung, durch Erspa rung an Ausgaben für Staatsschulden und höhere Ein nahme vollständig gedeckt wir), und daneben noch Mittel zu nützlichen Verwendungen auf allen Gebietender Staats verwaltung bleiben. Die größere Specialisirung der Einnahmen und Ausgabe» in den Staatsbaushaltsetats und eie zeitige Vorlegung des Etats >ür 1863 werden Ihnen die Ueber zeugung gewähren, daß die Regierung den ausführbaren Anträgen der Landesvertreiung gern zu entsprechen bereit

die Regierung hierdurch Zeugniß, daß sie die Erledigung der in früheren Sessionen erhobe nen Bedenken bereitwillig anstrebt, so ist sie auch zu er warten berechtigt, daß bei Beuttheilung unserer Armee- Einrichtung und unserer Armee-Bedürfnisse die Rücksichten für die auf ungeschmälerter Tüchtigkeit der Armee beruhende Unabhängigkeit und Sicherheit des Vaterlandes maßgebend sein werden. Es wird Ihnen eine auf Erweiterung des vaterländischen Eisenbahnnetzes bezügliche Vorlage zugehen. Die Verhandlungen

den Zollvereinstarif im ganzen Sinne der Verkehrssreiheit umzugestalten. Daß die Aussicht auf solche Umgestaltung manche Besorgniß erregen werde, war zu erwarten. Aber erfreulich ist eS, daß die Besorgniß schon jetzt der richtigern Erkenntniß der Vortheile, welche die Erweiterung des Marktes darbietet, zu weichen begin nen. Mehre Zollvereinsregierungen haben ihr Einver ständniß bereits zu erkennen gegeben, darunter die sächsische Regierung, welche durch den Umfang und die Vielseitigkeit des eigenen GewerbfleißeS

auf die Würdigung der gewerb lichen Interessen vorzugsweise hingewiesen ist. Wir zählen darauf, daß die übrigen Zollvereinsregierungen, indem sie dem Gesichtspunkte der Förderung der materiellen Inte- reffen des Zollvereins treu bleiben, einem Werk Zustim mung ertheilen, welches der Ausgangspunkt für einen neuen Aufschwung der wirthschaftlichen Entwicklung des Vereins zu werden verspricht. Die Unterhandlungen mit der dänischen Regierung haben noch zu keinem Ergebniß geführt. Ihr Erfolg wird davon abhängen

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 14.12.1889
Umfang: 12
Verlautbarung ist der ganze politische Bezirk Feldkirch wieder von Viehseuchen frei. Selbstmord. Der bei 60 Jahre alte Sägemeister Michael Element in St. Vigil (Enneberg) hat sich am 6. ds. aus Lebensüberdmß wegen mißlicher Familien- und VermögenS-Verhältnisfe in den St. Vigiler Bach gestützt und ist ertrunken. Ualuta-Regulirung. Die „Presse' meldet: „In den nächsten Tagen beginnen zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung die Verhandlungen über die Valuta-Reguliruug. Die ungarische Regierung

hat, so ist sie aller Empfehlung werth und erlaubt mau sich mit diesen Zeilen, darauf aufmerksam zu machen. Telegramme des „Tiroler VolksblaLt.' Wien, 13. Dez. (Sitzung des Abgeordneten hauses). In der fortgesetzten Debatte des Budget- Provisoriums hebt Graf Taaffe hervor, daß die Regierung auf die Berathungen des böhmischen Landtags keinen unberechtigten Einfluß geübt. (Beifall). Er spricht die Verwunderung dabei aus, daß Plener nicht nur Namens seiner Ge sinnungsgenossen die Beantwortung seiner Inter pellation urgirt

, sondern Namens Oesterreichs und sogar des Auslandes; zugleich theilt er mit, die Regierung werde die Interpellation in einer der nächsten Sitzungen beantworten, wo durch eine Reihe von Vorwürfen Pleners erledigt werden. Gegen Pleners gestrige Aeußerungen bemerkt Graf Taaffe: Jede Regierung Oester reichs sei eine Regierung Sr. Majestät, er glaube und hoffe, Plener plane auch zukünftig keine andere Regierung als die kaiserliche. (Lebhafter Beifall rechts). Die Regierung habe niemals Concessionen gemacht

und stets nur das Ziel vor Augen gehabt, die Gleichberechtigung wahr haft zu verwirklichen. Auch sei dieser Regierung die vom Kaiser gegebene Verfassung niemals ein Tauschobjekt gewesen (Beifall rechts), auch nicht um sich im Amte zu erhalten. Die Regierung handelte niemals nach Parteirücksichten, während die Linke oft parteimäßige Opposition mache. Die Ausschreibung der Wahlen für den böhmi schen Landtag erfolgte vorschriftsmäßig und nur damit der größte Theil der Bevölkerung von den Verfassungsrechten

Gebrauch machen könne. Der Regierung liegt es ferne, die Wahlen zu erschweren und diejenigen zu tadeln, welche dem Landtage fern bleiben. Der Minister bekämpft schließlich die Aeußerung Pleners, die gegen wärtige Politik Oesterreichs sei der Gegenstand des Bedauerns oder der Schadenfreude; es müsse den Minister Mit Bedauern erfüllen, wenn in diesem Hause so von Oesterreich gesprochen werde (Beifall rechts) und er hege die feste Absicht, sich durch keinen Angriff von dem bisher mit Hilfe der Majorität

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1893
Umfang: 6
wahrt und jede« Uebergreifen verhindert wird. Die Regierung 'anerkennt, das« die gesetzliche Regelung deL Gebrauches der Sprache in Hmt, Schule und öffent lichem Leben — unter voller Berücksichtigung der deut- scheu Sprache als allgemeinem Verständigungsmittel auch für die Zwecke der Verwaltung zukommenden Be deutung — geeignet ist, die Herstellung deS nationalen Friedens zu fördern. . Die Regierung wird daher ein Einvernehmen zwischen den betheiligten Parteien hin sichtlich dieser Frage

wird die Regierung, welche durch die geltenden Gesetze und Verordnungen gebunden ist, an der bestehenden langjährigen Uebung möglichst festhalten. Unser staatliches Leben erheischt jedoch nicht bloß, die thunlichste Vermeidung nationaler Streitpunkte, son dern auch ein friedliches Verhältnis der einzelnen Kon fessionen, Gesellschaftsklassen und Staatsbürger unler- einander. Die Regierung wird daher religiöse Ueber zeugungen stets achten und schützen und Verhetzungen jeder Art mit Entschiedenheit entgegenzutreten

wissen. Die Regierung hält die Zurückstellung kirchenpolitischer Fragen und der legislativen Behandlung von grund sätzlichen Aenderungen des Reichs Volksschulgesetzes im Interesse des ruhigen Zusammenwirkens der beiheilig- ten Parteien für erforderlich. Die Regierung wird jedoch bei der Anwendung des ReichS-VolksschulgesetzeS den religiösen Gefühlen der Bevölkerung innerhalb der bestehenden Gesetze Rechnung tragen. In Fragen der religiösen Gefühle anerkennt die Regierung lediglich das Gutachten

Fortbildung des Civil- und Strafrechtes den Gegenstand großer legislativer Arbeiten. Nach den eben entwickelten Grundsätzen wird die Regierung vorgehen. Hiezu bedarf sie einer festen parlamentarischen Unterstützung. Sie erwartet bei dem Umstände, als keine der vorhandenen Parteien sür sich allein diese Unterstützung gewähren kann, dass die staatserhaltenden gemäßigten Parteien und Abgeord neten gleicher Gesinnung in eine den Anschauungen der Regierung beipflichtende Coalition trete

« werden. Soll diese Coalition thatsächlich feste Majoritätsverhältnisse im Slbgeordnetenhause schaffen, so benvthigt sie eine« Organe« äu« ihrer Mitte, dem dlt Aufgabe zufiele, die Verbindung mit der Regierung ständig aufrecht zu erhalten und die gemeinsamen parlamentarischen und politischen Angelegenheiten zu ordnen^ Anstand. Im preußischen Finanzministerium sindCom- missäre sämmtlicher Ministerien zusammengetreten, um über die bessere Besoldung der Beamten zu berathen, worüber, wenn möglich, noch in der ge genwärtigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1893
Umfang: 8
phoreSciere. Sin solche» Borgehen der Regierung scheint mir aber die Voraussetzung zu sein für ein Petit, wie eS der GemeindeauSschus« beantragt. Ich habe keinen andern Wunsch, als den, der Intention des GelneindeauSschusse» so weit entgegenzukommen, das» man den Gemeinde» zu dem verhilst, wa» sie zur Deckung der Gemeindeaufgaben brauchen. Aber wie schon gesagt, vermisse ich die Entscheidung, welcher Weg der bessere ist, und ich vermisse die Begründung des UmstandcS, dass die Regierung

, und auch die Entscheidung des VerwaltungS- gerichtShofeS, wonach unier Hinweis auf Z 81 der Gemeindcordnung die Zuschläge der Gemeinden von den gleichen Organen und unter denselben Modalitäten beigebracht werden müssen, wie die 'Steuern, beweise keine wohlwollende Haltung der Regierung. Dr. von Hellriegl, dessen Ausführungen sehr beifällig aufge nommen werden, erklärt, dass den Uebelständen bei den Zuschlägen ans die VerzchiungSsteuer nur dann abge holfen werden könne, wenn die Regierung den Ge meinden gegenüber

und gegen den angeblichen Wuusch des französischen Ministerresidenten die Einfahrt in den Menamfluss erzwängen und bei Bangkok, gegenüber der britischen Gesandtschaft, vor Anker giengen. Die britische Regierung neige der Ansicht zu, dass bei dieser Action der französische Flot- teneommandant ohne Ermächtigung feiner Regierung vorgegangen sei, da sein Verhalten mit der ausdrück lichen Versicherung deö französischen Ministers des Auswärtigen, dass die britische Regierung von jeder etwa beschlossenen neuen Action zuvor

nach dem Menamstrome schicken würde, habe auch die französische Regierung gegenüber der siamesischen die Absicht kundgegeben, gemäß dem Ver trage von 1356 dir maritimen Streitlräste Frankreichs in Siam zu verstärken. Zugleich habe die französische Regierung jedoch den Admiral Humann telegraphisch angewiesen, die Mrnam Barrisre nicht zu überschrei ten; da aber dieser Befehl nicht rechtzeitig eingetroffen sei, seien die franzSsischcn Kanonenboote am 13. Juli den Menam hinaufgefahren. In Uebereinstimmung hiemit ließ

der französische Gesandte in Bangkok die siamesische Regierung wissen, das» da» Vorgehen der französischen Kanoncnboote auf ein Missverständnis der Schissscommandanten zurückzuführen sei, welche gegen ihre Jnstructionen gehandelt hätten. In der serbischen Skupsciitina begannen am SamStag die Verhandlungen über den von 25 Abgeordneten gestellten Antrag, die Mitglieder des vori gen Ministeriums in Anklagestand zu versetze», wofür der ganze radicale Club stimmen wird. Die angeklag ten Minister haben collectiv

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1945
Umfang: 4
, werden natürlich bevorzugt werden. Es handle sich vor allem darum, das Aller- notwendigste zu einem menschenwürdigen Dasein zu liefern. Stalin zum Ariegsverlauf im Kreml zu Moskau fand gestern eine Siegesfeier statt, bei der Marschall Stalin eine Ansprache hielt, in der er unter an derem sagte: Die russische Regierung hat einige Fehler begangen: In den Jahren 1940-1941 befand sich die Sowjet-Union in einer verzweifelten Lage, als die russi schen Armeen sich zurückziehen und rus sische Städte und Dörfer

aufgeben muß ten, weil keine andere Möglichkeit be stand. Unter den damaligen Umständen hätte ein anderes Volk seiner Regierung erklärt: Ihr habt unsere Erwartungen nicht erfüllt, Ihr habt abzutreten, wir werden eine andere Regierung aufstellen, die mit Deutschland Frieden schließt. Un ser Volk hat das nicht getan, es hat weiter hin schwere Opfer geleistet, um endlich doch den Sieg zu erzwingen. Dieses Ver trauen des russischen Volkes in seine Re gierung war entscheidend für die Errin gung des Sieges

, in dem man die noch vorhandenen Mitglie der des OKW. zur Weitergabe der alliier ten Befehle heranzog. Admiral Dönitz hoffte, sich diesen Zustand für die Auf- rechterhaltung seines Stabes zunutze ma chen zu können und bezeichnete seine Verwaltung als Regierung. Es bedarf kei ner Betonung. daß diese Hoffnung eitel war. Das OKW. ist endgültig aufgelöst. kurze Melöungen (b) Erleichterung lör die Italienische Regie rung. Die Italienische Regierung darf mit ihren diplomatischen Vertretern Im Ausland wieder chiffriert verkehren

aufgernfen werden können. (bl Auf den Luftlinien der Vereinigten Staa ten verkehren augenblicklich 375 Flugzeuge: das sind 200 Maschinen mehr als vor vier Jahren. (in Der belgische Arbeltsmlnister Leon Tro- clet. wird sich voraussichti'ch am 29. Mal von Brüssel nach Ouebcc begehen um dort an der Sitzung der führenden Männer des Internatio nalen. Arbeitsamtes teilzimehmen (b) In Anbetracht der Gefahr eines Streiks kam es In Paris zu einer Vereinbarung zwi schen der französischen Regierung

norwegischer Patrioten von ihm gefanpcngehalfen wurden. Kurz vor der Kanitulafion fuhr Ouislmg in einem Mercedeswaffen, einem Geschenk Hitlers, vor dem Gefäncnis vor. um sich zu stel len. Haakon kehrt zurück London. 28. Mai. Vor ihrer Rückreise nach Norwegen hat die norwegische Regierung in London von der britischen Regierung Abschied genommen. Die Rückkehr der norwegi schen Regierung sowie König Haakotis nach Oslo soll in den nächsten Tagen er folgen. In einem von der norwegischen Re gierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
, zwischen Kerenski und Kornilow eine Einigung herbeizuführen. Damit wird zugegeben, daß so ziemlich alle Kosaken stämme blind ergebene Anhänger des aus den Kosaken hervorgegangenen Oberbefehlhabers sind, der allem Anschein nach dem bisherigen allgewaltigen Diktator an Ehrgeiz nicht nachsteht. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird, während die russische Nordwestfront mit den Truppen unserer Verbündeten in hartem Kampf steht, vor den Toren Petersburgs eine blutige Bürgerschlacht zwischen den der Regierung

, den Bruder des früheren Zaren, auf den Zarenthron zu erheben. Die letzten Reuter-Depeschen aus Petersburg melden, daß es in Rußland zum offenen Bürgerkrieg gekommen ist. Weiter meldet Reuter, die Minister hätten sich darüber geeinigt, daß Kerenski als Gegendiktator zu Kornilow weitgehende Befugnisse erhalten müsse. „Daily Mail' meldet aus Petersburg: Die proviwrische Regierung hat Haftbefehle gegen insgesamt 22 Generale unterzeichnet, die das Ultimatum des Generals Kornilow unterschrieben hatten. „Petit

Journal' meldet: Eiu Teil der Peters burger Garnison ist nach Byritza abmarschiert, wo die Vorhuten des Generals Kornilow stehen. Man glaubt, daß der Bormarsch ohne Wissen der proviso rischen Regierung erfolgt sei. Reuter meldet aus Petersburg: Die erste Abteilung der Truppen Kornilows soll bereits in Luga, 100 Werft von der Hauptstadt, wo sich Abteilungen regierungstreuer Trupven befinden, eingetroffen sein. Die sogenannte „wilde Division', die Kornilow befehligte, verließ Pskow und setzte

sich in der Richtung auf die Hauptstadt in Bewegung. Sie traf am Bahnhof Wyritza, 54 Werft von Petersburg, an der Linie Petersburg-Rybinsk ein, wo der ganze Zugsverkehr stillgelegt ist. Reuter meldet aus Petersburg: Die Blätter verzeichnen das Gerücht, daß die ersten Abteilungen der Truppen Kornilows bereits in Gatschina ein getroffen sind. Der Führer der Donkosaken soll von der Regierung verlangt haben, daß sie das Ultimatum Kornilows annehme, da er sonst die Verbindungen zwischen Petersbmg und Moskau abschneiden

. Mdrußland in den Händen der Gegenrevolution. Nach „Temps'-Meldungen befindet sich ganz Südrußland in den Händen der Gegenrevolution. Bessarabien, Wolhhnien und Podolien sind vollständig von der Bewegung ergriffen. Die Negierung ergreift außerordentliche Maßregeln. Die Teilräumung Petersburgs. Die Frage der Wegführung eines Teiles der Bevölkerung Petersburgs, womit d;e russische Regierung seit Monaten beschäftigt ist, hat ihren Anlaß in erster Reihe in den Lebensmittelschwierig keiten. Der Räumungsappell

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Volksblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 29.03.1919
Umfang: 12
waren, schreckte der Alarm-Ruf durch Europa: Die Türken vor Wien! Vor den Mauern Wiens kam es zu Entscheidungsschlachten und die abendländische Kultur siegte über den Halbmond. In ähnliche Lage Meint Europa jetzt zu kommen, wo aus Ungarn gemeldet wird, daß dort eine neue kommunistische Regierung sich gebildet und den Anschluß Ungarns an das bolschewistische Rußland beschlossen bat. Zu dieser überraschenden Meldung der letzten Tage möchten wir vorausschicken, daß bei der bekannten diplomatischen Schlauheit

der Magyaren eine gewisse Vorsicht geboten erscheint. Der „Anschluß Ungarns an die russischen Bolsche wiken' könnte auch nur ein schlaues Schreckmittel der Ungarn gegen die Entente sein, um sür Un garn möglichst viel zu retten. Dies vorausgeschickt, lassen wir die ungarischen Nachrichten sprechen: -Die Diktatur des Proletariats wurde in Budapest nach der Demission des 5 Präsidenten Karolyi und seiner Regierung proklamiert. Die sozialistische und die Kommunistenpartei haben sich vereinigt. Die Diktatur

; Poganyi, Krieg; Barga, Finanzen; Böhm, Sozialisierung. Die Regierung hat den Be lagerungszustand über Budapest und ganz Ungarn verhängt. Der neue Volkskommissär für Ernährung hat in seiner Antrittsrede erklärt, daß Ungarn sich wegen der Absicht der Entente Siebenbürgen den Rumänen uud! die Slowakei den Tschechen zu geben mit Rußland alliiert habe und durch Flieger der russischen Regierung' mitgeteilt hat, daß sich Un garn gegen die Entente unter den Schutz der russischen Bolschewiken-Truppen gestellt

habe. In Budapest sind Plakate angeschlagen, die zur Ruhe auffordern. Die Stadt ist ruhig; das Tragen von Waffen ist bei Strafe von fünf Jahren Zwangs arbeit und 50.000 Kronen verboten. Hinter die neue Regierung stellen sich nach der „N. Fr. Pr.' nicht nur die sozialistischen Par teien, sondern auch die bürgerlichen zum Protest gegen die Entente. Die bäuerliche Bevölkerung ist eines Sinnes mit den Proletariern. Die Budape ster Börse ist geschlossen. Graf Karoly ist geflüchtet oder, wenigstens unauffindbar

in Verbindung mit Lenin gesetzt. Lenin antwortete, daß die Ereignisse in Ungarn mit Enthusiasmus vom bolschewikifchen Rußland aufgenommen werden. Ein Radiotelegramm von Budapest meldet, daß die Umwälzung ohne Blut vergießen vor sich gegangen ist. Die neue Regierung wird im vollen Einvernehmen mit Moskau vor gehen. Ueber die Vorgänge in Ungarn besagt eine amtliche Note der ungarischen Regierung wörtlich: „Am 20. März überreichte der französische Oberst- lentnant Wyx im Namen des kommandierenden Generals

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1944
Umfang: 6
gegen Evreux. Starke Brände und Explosionen wurden beobachtet. . An der südfranzösischen Küste leisten die Besatzungen von Marseille und Toulon über den auf Köln. Wieder ein Michael will Rumänien dem Bolschewismus uusllefem - Bildung einer nationalen Regierung Berlin, 24. Aug. — König Michael von que von Verrätern den Staateführer Änto- Rumönien hat in einem Aufruf die rumftni* niesen beseitigt und Ist willens, schmählichen sehe Armee aufgefordert, den Kampf gegen Verrat an uns allen zu üben und das Land

im Gange, reaktionären Schranzen beseitigt. Eine vom durch die Sowjetarmee und damit die Bol- die versuchen, eloh unseren Absetzbewegun- König eingesetzte sogenannte demokratische schewisterung Rumäniens und die Verkla gen im Rhone-Tkl vorzulegen. Regierung, die unter dem Aushängeschild vung und Ausrottung des rumänischen Vol- Im französisch-italienischen Alpengebiet Maniu-Bratianu, In Wirklichkeit aber von kes. Es ist eine Infame Lüge, dass die Eng dringen unsere Kampfgruppen gegen die Kommunisten

Sersth sind bei Roman heftige Kämpfe im Gange, • Nordöstlich Warschau zerschlugen Ver* Der Aufruf der nationalen rumänischen Regierung hat folgenden Wortlaut; »Rumänen! Unser Leben, d^s Leben unserer Kinder und das rumänische Land sind-ln grösster Gefahr! Nachdem die tapferen rumänischen Sol daten rumänischen Boden jahrelang so helr denhaft, verteidigt haben, hat König Mi chael als ein willfähriges Werkzeug einer kleinen Hofkamarilla und einer kleinen Cll- Der Schuss aus dem Hinterhalt Zu dem Verrat

des rumänischen Königs und seiner Clique Berlin, 24. Aug. — Aus dem Aufruf der »Nationale Regierung« nennt die königU- natlonalen rumänischen Regierung, die zur- che Proklamation die Clique derer, die zum zeit ln der Bildung begriffen ist, geht hervor, Verrat bereit war. Schon der Name ist der dass eine Clique von Hofschranzen, Reaktio- grösste Betrug am rumänischen Volke. Denn dem und Amerikanern getroffen, damit er für den Preis des Verrates seines Landes und seines Volkes bei Ihnen Zuflucht Anden

kann. Schon heute steht das Flugzeug für König Michael bereit, um Ihn und seinen Anhang im richtigen Augenblick nach dem Ausland ln Sicherheit zu bringen. Das dem rumäni schen Volk und dem rumänischen Staat ge raubte Gold hat er bereits seit Monaten ln das Ausland schaffen lassen. , In dieser Stunde, ln der das rumänische Land und das rumänische Volk in höchste Not geraten sind durch den Verrat des Kö nigs und einer kleinen rumänischen Bado- gllo-Cllque, hat sich eine nationale rumäni sche Regierung

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1934
Umfang: 16
seiner Tatkraft besonders haßten, aus schied. Diese neue Regierung Svaniens wurde sofort auf die schwerste Probe gestellt. Die Linke und die katalanischen Rogionalisten. die sich durch ihre Gegnerschaft gegen die, Festigung der Staatsautorität und die Bildung einer starken Zentralgewalt verbunden fühlten, unternahmen gemeinsam einen Versuch, das : neugebildete Kabinett Lerroux durch einen Aufstand zu stür zen und auf den Trümmern des gegenwärtigen republikanischen Staates ihre „Dritte Republik zu errichten

Wendung den endgülti- - ' ' ' ~ fr ~ en Verlust ihrer Aussichten auf die Ausübung er Macht oder die Beteiligung an der Regie rung fürchten. Dem wollten sie zuvorkommen und sie verichrien durch ihre Agitation nicht nur die auf Stärkung der Staatsautorität be dachte Regierung als Wegbereiterin., der Monarchie und des Faschismus, sondern zöger ten auch nicht, Seite an Seite mit Syndikalisten. Kommunisten und Anarchisten den Generalstreik zu entfesseln. Ein revolutionärer Streik, der am 4. ds. nachmittags

, unmittelbar nach der Bildung des neuen Kabinetts in Madrid, vroklamiert wurde, und sich im Laufe des Ftet- ags über Asturien, die basklschen Industrie gebiete und andere Provinzen, ausbreitete, nahm unter dem Einfluß der voir seher mit terro- .„jen Mitteln kämpfenden spanischen Extre misten bürgerkriegsähnliche Forme» an und drohte, in offenen Bürgerkrieg auszuarten. Gr führte in zahlreichen Orten zu blutigen Zu sammenstößen mit dem MUitär und der Polizei. Die Regierung hatte sofort über das ganze Land

öder ihre Erweiterung zu erlangen. Der Präsident der Generalidad (Regierung) von Katalonien, Eompanys. gab am. Samstag selbst das Zeichen zu' diesem Versuch, . und . unternahm es, der Revolte der katalanischen Behörden die revolu tionäre Durchschlagskraft zu verschaffen, indem er die Bevölkerung zum Aufstand anfrief. Um dem katalonischeii Gebiete, welches ohnedies eine ziemlich weitgehende Autonomie genießt, eine noch größere Selbständigkeit zu verschaffen, rief er. die katalanische Republik

Regionalismus, der mit der Zentralgewalt in Mädrid ebenfalls im Konflikt liegt, sich der Bürgerkriegsfront. anfchließen werde. Diese Spekulation erfüllte sich nicht, und außerdem fand die Revolte der katalanischen Behörden in Katalonien , selbst nicht die erhoffte Unterstützung von seiten der Bevölkerung. Die Regierung des „autonomen katalanischen Staates in der födera tive» spanischen Republik' lieferte der Madrider Zentralreaierung durch Rundfunkberichte zwar eine erbitterte Schlacht, aber den Truppen

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 08.09.1921
Umfang: 4
: Der ungarische Gesandte hat dem Bundeskanzler eine Note überreicht, in der die ungarische Regierung ihre Bereitwilligkeit erklärt, die bisher noch nicht geräumte Zone B des weslungarischen Gebietes formell der öster reichischen Regierung bezw. der Entente-Mission in Oeden- burg zu übergeben und die auf den Friedensverlrägen von St. Germain und Trianon fußende Souveränität Oesterreichs anzuerkennen. Sie behält sich jedoch vor, die effektive Räumung des Gebietes bis zur Beendigung der Verhandlungen

hinansznschieben, will hingegen die Be stellung eines österreichischen Regierungskommissärs neben dem ungarischen Aegierungskommissär in Oedenburg zur' Wahrung der österreichischen Interessen zuslimmen. Gegen diesen Vorschlag gibt es für die österreichische Regierung nur eine Antwort: das Festhalten an den Beschlüssen des österreichischen Ausschusses für Aeußeres vom 13. und 27. Anguss und der neuerliche Appell an die Kauplmüchle der Entente, die der ungarischen Regierung obliegende vorbehaltlose Räumung

des Anschlußgebieles ehestens zu erzwingen. Wien, 6. Sept. Wie der Wiener-Neustädter Korre spondent der „Neuen Freien Presse' von verläßlicher Seile erfährt, haben die alliierten Mächte der ungarischen Regierung gestern ein bis 12 Uhr nachts befristetes Ulli* m a t u m überreicht, in dem die sofortige Räumung der Grenzen des laut Friedensverlrag an Oesterreich ab- zulretenden weslungarischen Gebietes verlangt wird. Verschärfung -er Bayernkrise. München, 7.September. Nach dem gestrigen Mi nisterrat begaben sjch

die Vertreter Bayerns unter Führung des Staatssekretärs Schwayer nach Berlin, um der dortigen Regierung eindringlich den bayrischen Standpunkt be kanntzugeben. Neuerlich sott der Berliner Regierung mil geleilt werden, daß Bayern aus den Ausnahmszustand derzeit nicht verzichten kann und daß jeder Eingriff in die bayerische Exekutivgewalt zurückgewiesen werden müsse. Berlin, 7. September. Der hiesige bayerische Ge sandte erklärte in einer Unterredung, mit einem Zeitungs berichterstatter, daß die Situation

wegen der Eingriffe Berlins sehr kritisch sei. Falls die Regierung auf ihrer Auffassung beharre, müsse unter Umständen mit einem Rücktritt der Regierung Kahr gerechnet werden. Dieser Rücktritt aber könne dann eine Dolkssttmmung auslvsen, deren Folgen nicht abzusehen seien. Die Drohung mit einem Generalstreik und mit einer Abtrennung Pord- bayerns nehme der Gesandte nicht ernst. Der Dölkerburr-spräfi-enl will das Recht organisieren. Gens, 6. Sept. In der ersten Sitzung des Vvlker- bundsrates wurde

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1935
Umfang: 8
des Im Herbst vorigen Jahres verstorbenen polnischen Grasen Potarti koll jetzt vor dem Pariser Bericht ausgetragen werden. Kläger ist die polmsäi« Regierung. Angeklagter ein russischer Em!» grairt namens Alexander Rozein-berg. Sollt« sedoch die polnisch« Regierung den Prozeß gewinnen, so trägt den Verlust von über 500 Millionen Francs die Pariser me- diz>m>sche Fakultät. Der Prozeß hat eine ebenso lange wie verworrene Vorgeschichte Der steinreiä)« polnische Magnat slüchtot« ini Jahre I9l6 in die Krim

Regierung ergriffenen Vorbeugungsmaßnahmen zum Schutze ihrer Kolonien vor Ueberfällen verfolgen. Die Pariser Informationen besagen weiters, daß die französische Regierung Abessinien für die Haltung seiner Grenzstämme verantwortlich mache. Marina h«ißen, ihr Alter kenntlich allein durch ihren Namen.tragen. Und das wird gewiß einer Anzahl'«vn ihnen keineswegs angenehm sein. Der Handschuh als Schreibmaschine — eine Erfin dung. die bereits 10 Jahre alt istt In vielen Zeitungen konnte man jetzt vcn etnein

die Schreibmaschine ersetzenden Handschuh lesen, der angeb lich erst jetzt erfunden wind«. Tatsächlich sieht diese Neue- bereits auf ein Älter von zehn J>' ' medizinischen Fakultät testamentarisch S00 Millionen Fr. velmocht. Dieses Geid sollte zum Bau von Instituten und zur Begründung einer Stiftung, die dem Nobel- Preis ähnlich ist. verwendet werden. Aber kurz vor sei nem Tode hat oer Graf noch ein anderes Testament ce- mocht, in dem er sein Vermögen der Universität von Lwow vermachte. Die polnische Regierung

. Eines! A Am^atzen semer Regierung ak Symbol der Ber. M, einig»ng des Kuites der Venus der Mutter des Aeneas Möglichkeit, ihren Passionen zu frönen und beispiels weise e iene Tabakspfife siir'?L0 Mari! zu erwerbkn. aus der möglicherweise ein sächsischer König ein paar Züge gemacht hat. und Stammutter des Romulus. mit dem der Roma, der als Ausdruck der Macht und der Größe des' Reiches zur Gottheit erhobenen Stadt. Der Kaiser'hà sèàst die Zeichnung des Tempels entworfen und als. Bauplatz die Stolle gewählt

daher besser daran, auf weitere Versuche mit Luftschiffen zu verzichten. Dies bedeute nicht notwendigerweise das Ende dieser Art Luftfahrzeuge in den Vereinigten Staa ten. Die amerikanische Regierung werde weiterhin Heliumgas herstellen, aufspeichern und an die Wissenschaftler der ganzen Welt zu Forschungs- zwecken abgeben. Das letzte Wort über das Schicksal der Luftschiffe sei sicher noch nicht gesprochen; nur halte es die Regierung angesichts des tragischen Unglücks der „Macon' für richtiger

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1902
Umfang: 8
der Regierung. Abg. Dr. Ritter von Kozlowski besprach den Lehrermangel in Galizien. Abg. Povsche beantragte eine Resolution, durch welche die UnterrichtSverwaltung aufgefordert wird, an den k. k. LchrerbildungS-Anstalten landwirtschaftliche Fachmänner für die Gruppe der naturwissenschaftlichen Fächer als Lehrer zu verwenden und, wo diese An ordnung nicht durchführbar ist, dafür zu sorgen, dass «ach Thunlichkeit für die Ertheilnng des landwirt schaftlichen Unterrichtes landwirtschaftliche Fachmänner genommen

Uebungsschulen in PrzemySl und ZaleSzezyki, Errichtung von ruthenischrn Parallelklassen an der Lehrer- und Lchrerinnenbildungsanstalt in Ezernoautz und reichlichere Ausgestaltung der BildungSanstalten mit Lehrmitteln. Abg. Dr. v. Fuchs lullte folgenden RisolmionSaiitrag: „Die Regierung wir»» aufgefordert, finanzielle Maßnahmen in Antrag zu bringen, wodurch den einzelnen Königreichen nnd Ländern die nöthigen Staatsmittel überwiesen werden, welche es denselben ermöglichen, die alljährlich ansteigevden großen

Aus- lagen für die Volksschule leicht-r tragen zu können.' Die Verhandlung wurde in der Sitzung am 30. Jänner zuendegesührt. (S. die Draht,neldung in der gestrigen Nummer. D. R.) Der Krieg in Südafrika. In politischen Kreisen Hollands wird, wie man der „P. C.' ans Amsterdam meldet, der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, dass der von der niederländischen Regierung in London gethane diplomatische Schritt über eine Anfrage, ob der englischen Regierung die guten Dienste Hollands zur Herbeiführung

einer Ein stellung der Feindseligkeiten in Südafrika in einem gegebenen Zeitpunkte genehm wären, nicht hinaus gegangen sein könne. Es ist sicher, dass sich die hol ländische Regierung zu öiesem Schritte aus eigener Initiative entschlossen hat, ohne mit anderen Mächten hierüber in Fühlung getreten zu sein; man sieht aber als ganz ausgeschlossen an, dass sie sich nicht zuvor in vertraulichem Wege über die Neigung sowohl auf englischer, als burischer Seite, ihre guten Dienste an zunehmen, Sicherheit verschafft

haben soll. Darin, dass das Ergebnis seiner Sondierungen den holländi schen Premier mindestens nicht abgeschreckt haben könne, sich namens der holländischen Regierung nach London ossieiell zu wenden, uud in dein Umstände, dass er den gegenwärtigen Zeitpunkt hiefür als den richtigen ansehen zu dürfen geglaubt habe, stieu selbst bei vor sichtigster Einschätzung der Aussichteu des vo.i Herrn Kuyper ins Werk gesetzten Vermittlungsversuches, immerhin gewichtige Anzeichen gebesserter Dispositionen bei beiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 15.09.1923
Umfang: 8
der Gesamtbevökkerung. Das vom Unglück betroffene Gebiet beträgt 32.000 Quadratkilometer, nämlich 160 Kilome ter nordsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt siÄ>en Provinzen mit 33 Bezirken und einer GesamtbevöLkerung von 6,000.000 Menschen. Im genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial, Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium

sache, daß die Insel Oschima in der Nähe von Aokohama, auf der sich ein Vulkan befand, nach dem Erdbeben verschwunden war und jetzt wie der aufgetaucht ist, während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen darauf schlie ßen, daß die Neubildung der Erdoberfläche an der japanischen Küste noch nicht beendet ist. Die japanische Regierung hat in einer Kabi- nettssitzung beschlossen, einen Betrag von 530 Millionen Jen zum Wiederaufbau der durch das Erdbeben zerstörten Gebiete zu verwenden

, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko- hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet oder verschüttet seien. Yokohama, das am schwer sten betroffen sei. sei ein furchtbares Totenhaus, in d.m nur wenige Ueberlebende sich unter den Trümmern

über das Gebiet den Belagerungs- zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen aufgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß d as Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Vorsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen Hecken. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Bareellona, daß gestern 3 Uhr früh vom Generaleapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid, Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1923
Umfang: 8
, nämlich 160 Kilome ter novdsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt sieben Provinzen mit 33 Bezirken und einer Gesamtbeoölkerung von 6,000.000 Menschen. Fm genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial.. Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium und der Stadtmagistrat studieren nun einen vollkom men neuen Stadtplan. Die Nachricht

, nach dem Erdbeben verschwunden war und setzt wie der ausgetaucht ist. während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen daraus schlie- Hochw. Julius Posch und des Herrn Prätor Dr- ! ^n, daß 'die Neubildung der Erdoberfläche an Gruber. Bereits am Vorabend fand un Hotel i jj er japanischen Küste noch nicht beendet ist. „Post' ein Begrutzungsabend statt, der für so man- Die japanische Regierung hat in einer Kabi- chcn ein erstes, freudiges Wiederiehen nach vielen . nettssitzung beschlossen

ertrage Hunger, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet «fcii»? 1 oder verschüttet seien. Jokohama, das am schwer sten betroffen sei, sei ein furchtbares Totenhaus, in dem nur wenige lleberlebende

Nacht über das Gebiet den Belagerungs zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen ausgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß das Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo- nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Borsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen hüben. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Barcellona. daß gestern 3 Uhr ftüh vom Generalcapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid. Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 18.11.1922
Umfang: 12
, die Regierung niederzulegen: 4. Abschnitt: Einn^arlch in Rom. Im Falle der Weigerung der Regie rung, Besetzung aller Ministerien unter al len Umständen. Wenn unser Angriff zurück- geWagen würde. Rückzug, dessen Deckung die in Foligno konzentrierten Fascisten zu besorgen gehabt hätten: 5. Abschnitt: Vil- ! düng der faustischen Regierung in einer ! Stadt in Oberitalien, m deren Umgebung ! die sascistischen Streitkräfte von Cremona, Mantua. aus der Emilia u'^> Nvmagita zu sammengezogen werden. Hierauf Aufnahme

der DerhandluT^en m'u der Regierung in Rom' Soweit Bianchi über den Revowtions- plcm. Bekanntlich wurde nur Abschmtt 1 u. 2 durchgeführt, da der König das Stand rechtsdekret nicht unterzeichnete und damit eine andere Entwicklung der Dingc anbahn te, die zur heutigen Regierung Mussolinis führte. Die Regierungskrise in Deutschland. Berlin, IL. Nov. Es verlaute:, daß der neue Konzler Cuno das Kabinett heute bil den wird. Er wird wahrscheinlich alle Mit glieder der Regierung Wrth mit Ausnahme

gebildet werden sollen. In dem jetzt aufgerollten sehr verwickelten Problem sinö weder sachliche noch programmatische E<t>wieri gleiten zu regeln, denn das Rcg7e- nm>gsx>rvgramm ist gegeben. Sämtliä)c Par teien von der Deutschen Volkspartei bis zu dm Sozialdemokraten sind daran gebunden. Soweit sich die kommend« Regierung an die ses Pro gm mm hält, wird sie die Üirierstüt- zung aller Parteien ohne Rücksicht auf ihre Zusammenlegung finden. Deutschland braucht jept einen Führer, der über den Pannen

- treren. Wenigstens fordern sie >?gt nich: bloß Ost-, sondern auch Westlhraz'sn. Lsrd t?ur- zon hat sich deeilt, im Namen Zer englischen Regierung zu erklären, die w.-stlhrazische Frage dürfe nicht a-ulgerollt werden, denn die sei bereits durch den Balkankrieg vor 10 Iah. ren entschieden worden Die Katostropbenstimmung, die 'ür einen ^ Tag gelogt erscheint, kann aus der Lausanner- z konferenz neuerdings lind ni noch viel ge'ödr- j licherer Weil? zum Durchbruch kommen. w?nn man in Erwägung ^iehl

. t Die Zahl der Arbeitslosen in England hat in der zu Ende gegangenen Woche um 29.014 zugenommen und beträgt jetzt 1MN.800. t Abschaffung des Achtstundentages ln Ita lien. Der „Vorwärts' berichtet aus Rom: Der Grundsatz des Achtstunden-Arbeitstagss wird für alle Arbciterkategorien einschließ lich der Eisenbahner abgeschafft. t Deutsche Regierung und Markstand. Die Kabinettsbildung hat auf die Berliner Börse am 17. November schon ihren Einfluß aus geübt. Der Dollar sank auf 662l) und die Lire auf 312

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1922
Umfang: 8
ergriff Herr ZivilkommWr Dr. Gottardi als Vertreter der Regierung das Wort, überbrachte die Grüße Sr. ExzeÜenz des Herrn General-Zivil- kommissärs Credaro, der leider verhindert sei, an der Sitzung teilzunehmen, dankte den Versammelten für die bekundete Teilnahme und wünschte diesem bedeutungsvollen Werk ganz besonderes Gedeihen. Die Regierung selbst verfolge diese Aktion mit der größten Sympathie und dem festen Willen, das Unternehmen innerhalb der Grenzen der Möglich keit aufs nachdrücklichste

zu unterstützen, und Habs hiefür auch schon klare Beweise erbracht, indem sie nach dem Waffenstillstand die Weiterführung der Verhandlungen sowie die Vervollständigung der Bauten in die Hand genommen und durch die Überwachung derselben ihren Untergang hint angehalten habe. Mit Rücksicht auf dieses große Interesse des Staates sei ja auch laut Statuten der Regierung im Hauptausschuß die entsprechende Vertretung und Ingerenz zugesichert worden. Da her mache er im Auftrag Sr. Exzellenz nun die Mitteilung

, daß die Regierung von dem Rechte der Bestellung von Vertretern im Hauptausschuß Gebrauch mache und von den 10 Sitzen 5 Sitze beanspruche, woraus man das ganz besonders Interesse ersehen könne, das der Staat dem Unter nehmen entgegenbringe. Nach Herrn Zivilkommissar ergriff Herr Landes ausschuß Grcmel das Wort, versicherte den Verein des besonderen Interesses seitens des Landes und bat, dem Vertreter des Landes einen Platz im Hauptausschuß zu reservieren. Nach ihm richtete der Herr Bürgermeister Schwaighofer

im Namen der Stadt an die Versammelten freundliche Be- grüßungsworte, sagte dem Verein seine kräftigste Unterstützung zu und wünschte dem Unternehmen zum Wohl der leidenden Menschheit glückliches Gedeihen. In der darauffolgenden Debatte über die Auf fassung, daß in dem zu wählenden Zehner-Ausschuß auch die 6 Vertreter der Regierung und des Lan des Platz haben sollen, stimmten nun alle Dar legungen der verschiedenen Redner darin überein, daß die Mitglieder des Hauptausschusses von der Generalversammlung

zu wählen und die staat lichen Vertreter von der Regierung aus dazu zu entsenden seien. Nach längerer Beratung erklärt sich der Herr Regierungsvertreter damit einver standen, daß die Versammlung 10 Mitglieder in den Hauptausschüß wählt, und gibt gleichzeitig die von der Regierung bestimmten Delegierten bekannt: 1. Dr. Ettore Weiß, 2. der Zivilkommissär von Brixen, 3. der Amtsarzt Dr. Pranwer, 4. der Leiter des Banamtss BauraL Kunz und 5. als Rechnungssachverständiger Sekretär Rahm. Nach'einer Pause

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1882
Umfang: 8
den Damm unter der Landstraße am Kalvarienberge durchbrochen haben, dürfte wohl fast zweifellos das Jahr 1527 und die Katastrophe selbst Ende Mai oder in den ersten Tagen des Juni ein getreten sein. Der erste darauf bezügliche Erlass der Regierung zu Innsbruck datiert nämlich vom S. Juni 1527.' Der Regierung war vor allem daran gelegen, die durch die Überschwemmung un terbrochene Communication auf der Landstraße unter Sie wurde der Regierung zu Innsbruck am 27. Mai durch Leonhart Hertmayr, Bürger

neuen Archenbauten noch vor ihrer Vollendung an zwei Orten zerrissen wnrden und einbrachen. Der nach demselben Be richte durch die UcbcrschwsmmunH an den Gütern angerichtete Schaden betrug 40.000 st., eine Snmme, die nach dem heutigen Geldwerte nahezu eine halbe Million bedinlen dürfte. Der Landeshauptmann verlangte neuerliche Geld unterstützung von der Regierung, und zwar den drit ten Thnl der znm neuen Schutzbau nöthigen Summe, während im Falle der Gewährung derselben die Stadt Bozen und die Leg

in der An die andern zwei Drittti'ile aufbringen würden. Der Plan zu der : euen Verarchung sei, schrobt der Landeshaupt mann, mit dem ron der Regierung gesendeten Bau meister (Jörg Köldrer) vereinbart worden und cs sei gute Hoffnung, dass durch das ueue Werk „der Eisak wieder rn seinen alten Ruust gegen Sigmuuds- kron geworfen' und weiterer Schaden an der Land straße und an den Gütern v?rhütet werde. Wenn aber dann die neue Arche nochmals vom Gewässer „zerrissen, untergraben oder ausgespült' werden sollte, so müsste

1541 die oberwähnte Karte angefertigt und der Regierung übergeben. Bis dahin hatte außer einiger Ver besserung der Arche am linken Eisackuser ober den Ruinen des alten Klosters nichts zu Stande gebracht werden können. Die Verhandlungen über die Aenderung weiterer Gefahr, über die Regulierung des Flussbettes bis zum Einfall in die Etsch, über die Beischaffung der Mittel u. s. w. erinnern sehr an die Calamität un serer Tage. Durch das Aufstauen der Etsch, in welche der Eisack eine Unmasse Material

imFlusS- bett der Talfer, nahe beim Einflüsse derselben in den Ei sack. Neben St. Krain befand sich . auch das Bozener Hochgericht, wie der auf die Karte eingezeichnele Galgen und das aufgesteckte Nad daneben beweisen. Die von der Regierung ernannte Commission, an deren Spitze Wilhelm v. Liechtenstein und Jakob v. BrandiS mit den land^füiftlichen Baumeistern Michael Schenk und Hans Mayr standen, übergaben nach ihren an Ort und Stelle geinachten Studien der Regierung zwei Negulierung-projecte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.12.1881
Umfang: 8
bezweckte, wurde bei namentlicher Ab stimmung mit 151 gegen 147 Stimmen abgelehnt. — Bei der Berathung des provisorischen Budget gesetzes kritisierte Abg. v. Plener das Fiuanzexpofä des Finanzministers und überhaupt die Finanz gebarung der Regierung und erklärte, seine Partei werde gegen den Entwurf stimmen. Nach der Replik des Finanzministers wurde der Entwurf angenom men. Der Finanzminister erklärte: Ich war der An sicht, dass in der Generaldebatte über das Finanz gesetz und den staatLvoränfchlag

die politischen, wirt schaftlichen und ökonomischen Fragen diskutiert wer den. selbstverständlich wird in einer solchen Ge neraldebatte die Regierung nach Kräften ihre Pflicht thun, nnd die entsprechenden Aufklärungen, refpective Berichtigungen von Rechnungen und Zahlen geben, die heute vorgebracht wurden. Das HauS wird es der Regierung nicht übcl nehmen, wenn sie nicht zu jeder Zeit und bei jeder Gelegenheit in eine allge meine politische Debatte eingeht, weil es ihre Auf gabe und Pflicht

ist, für die möglichst rasche Erle digung der Staatsgeschäfte zu sorgen. (Bravo! rechts.) Der Finanzministel verweist dann auf seine Erklärung imExposö, dass das Pensionsproject unter Achtung erworbener Rechte ausgearbeitet werde und bittet mit Rücksicht auf den Beamtenstand, denselben nicht zn beunruhigen, wo gar kein Grund zur Beun ruhigung vorliege. (Bravo! rechts.) Mit Befriedi gung nahm der Munster den Vorwurf gegen die Regierung wahr, dass sie sich in ihrer Stellung durch ein nicht entsprechendes Votum

der Landtage er- chüttern lasse. Wenn von diesem politischen aller Achtung werten Standpunkte des (Zentralismus aus die Provinziallandtage oder Repräsentationen einzelner Königreiche und Länder so hoch gestellt werden, dass auch ihren Voten ein Einfluss aus die Stellung des jeweiligen Cabinets eingeräumt wird, dann müsste die Gegenpartei diesen Ausspruch mit wahrer Be friedigung und Freude begrüßen. (Heiterkeit, Beifall rechts.) Der Minister weist namens der Regierung ganz entschieden den Vorwurf zurück

, dass sie jedes Mittel für gut halte, um ihre Politik durchzuführen. Die Regierung hält nur die ihr gesetzlich zustehenden Mittel für gut. Irren kann sie wie jede menschliche Autorität; aber dass sie ein andere? als gesetzliches Mittel anzuwenden beabsichtige, muss dcr Minister entschieden zurückweisen. Wenn die Ernennung sür höhere Staatsämtev hier zur Sprache komme, müsse der Minister ge stehen, dass er vom parlameutarischen nnd consti- tntionellen Standpunkte diesen Vorwurf nicht ver stehe

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1922
Umfang: 6
i 4 I Ernste Befürchtungen der Wiener Regierung. Wien, 24. Jänner. Die Vorgänge an der Börse gaben gestern der Regierung Anlatz zu ernsten Befürch tungen. Es find Gerüchte im Umlauf» daß die Regierung mit der Sperrung der Börse einschreiten wird. Die österr. kreditverhandlungen gescheitert. Wien, 23. Jänner. Die nwnarchistische „Montags- zeitung' behauptet, daß alle Kreditverhandlungen ge scheitert seien. Dr. Rosenberg habe den Plan der Ver pfändung der Gobelins fallen gelassen. Sektionschef

Wirtschafts lage der Welt. Rur kurz streifte er die Arbeit Bonimiz bei der Lösung verschiedener politischer Fragen, wie Saseno, Burgen land, Fiume. In der Innenpolitik sei überall di« tüchtige Hand des Mi nisterpräsidenten zu bemerken. Die Innen.-eaierung gleiche zwar noch mehr einer Polizeiregierung, doch lasse es sich bei dem ewigen Hader der Parteien einmal nicht anders machen, Die Regierung habe immer unparteiisch ihr Urteil gefällt und Strafen verhängt. Was zur Jndustriekrise zu sagen sei, wisse

jeder. Sie be stehe nicht nur in Italien, sondern auf der ganzen Welt. Redner kam dann auf die Arbeitslosigkeit zu sprechen und betont die Mühe der Regierung zur Behebung derselben. Bevioni ging dann zum Finanzproblem über und berichtete über die Arbeiten der Regierung zur Herstellung des Gleichgewichtes. Italiens Steuerdruck sei hoch, ja sehr hoch, so daß an eine weitere Steige rung der Steuerlasten nicht mehr gedacht werden kann. Die erhöhten Allsgaben müßten halt durch weife, spar schaft gedeckt

werden. Daß es mit der Finanzwirt S , kann daraus ersehen werden, daß sich das 11 Milliarden- ztt des Jahres 1920/21 bis zum jetzigen Finanzjahre 1922/23 auf rund 3 Milliarden vermindert hat. Am Schlüsse sprach der Redner noch über die Arbeiten der Regierung zur Sanierung der Sconto-Bank. Hätte die Re- gierung nicht das Moratoriumsdekret erlassen, so hätte der Krach wohl unbedingt kommen müssen. So aber wur^e -s >*• möglicht, das Unheil nur auf einen kleinen Kreis zu beschrän ken. Hätten nicht noch andere innere Mängel

und Ausfälle die Sache erschwert, so wäre die Wiederherstellung der 4 Bank mit dem bekannten 600 Millionen-Konsorium wohl leicht durcbge- führt worden. Rach der Erlassung des Moratoriumsdekretes wird es nun leicht möglich sein, beim kleinsten Schaden der Gläubiger die Bank zu liquidieren. Die Regierung unterstützt die Arbeiten jener, die durch Aufbringung von Prioatkapitak die Wiederherstellung der Bank auf neuer Grundlage planen. ame Wirt- chaft besser Dezentralisation und Selbstverwaltung. Rom

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1889
Umfang: 8
E^tra-Beilage M „Bote für Tirol und Vorarlberg' Nr. SSS. Borarlberger Landtag Bregenz, 28. October. 10. Sitzung. Borsitzender, Landeshauptmann Graf Belrupt, Regierungsvertreter k. k. Statthaltereirath Graf St. Julien-Wallsee. Anwesend sind 18 Abge ordnete und der hochwste. Bischof Dr. Zobl. Es wird sofort in die Tagesordnung eingegangen und über Antrag des LandeSanSschnsseS die h. Regierung dringend anzugchen beschlossen, der Fraction Stuben der Ge meinde Klvsterlc den Holzbezug

aus den ärarischen Wäldern zu gestatten. Abg. M. T h u r n h er referiert namens des Gemeinre-Comites über die Petition der Montavoner Genieinden nm Abäudcruug der Gebände- steuer. I»'. Berichte wird Klage erhoben über außer ordentliche Härten, die gerade den Bewohnern der Alpenländer doppelt schwer werden. Daran schlickt sich der Autrag ->,) die Petition der Montavoner Ge meinden der h. Regierung zur eingehendsten Würdigung abzutreten, d) die k. k. Regierung anfzusordern, ehestens eine den Verhältnissen

des Landes und den An forderungen der Gegenwart entsprechende Abänderung des Gebändcstener-Gesetzes im Wege der Reichsgesetz- gebuug zu veranlassen. Es sprechen Abg. Schapler und Abg. Pfarrer Berchtold, um angesichts der Ver hältnisse in ihren Bezirken der h. Regierung die Würdigung des vorliegenden Antrages zu empfehlen. Abg. Troy nimmt sich der sogenannten Badehotels an, die, obwohl sie nur im Sommer benützt werden, dennoch unverhältnismäßig hoch besteuert seien. Abg. Dr. Fetz beklagt ebenfalls, dass

dahin 1. das Gesuch der Gemeinde« Montavons wirv der Regierung zur eingehendsten Würdigung abgetreten, 2. dieselbe wird dringend an gegangen, auf eine wesentliche Herabminderung der Ver- fachtaxe hinzuwirken 3. Hochdieselbe wird ersucht, das derinalige Gebnrengesetz mit seinen Nachträgen auch dahin zu revidieren, dass die bezügl. Bestimmungen klar und allgemein verständlich abgefasSt erscheinen. Die Anträge werden, nachdem Dr. Fetz uud der Be richterstatter gesprochen, angenommen. Dcr Umstand, dass

Heran ziehen der Bevölkerung zu Steuern bezüglich de« Aus- maßeö der letzteren strengstens nach den gesetzlichen Vorschriften vorzugehen haben'. Abg Rhomberg hofft, dass die Regierung den wiederholten Vorstellungen des Landtages endlich Gehör schenken werde, dass sie gegen den fiskalischen Uebereifer auftreten und die Ueber eifrigen in die gesetzlichen Schranken zurückweisen werde. Manches Ungerechte werde dann hintangehalten und mancher Argbedrückte werde entlastet werden. Re- gicrnngSvertreter

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