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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.10.1924
Umfang: 12
Lloyd George», der in der letzten Legislatur liberaler Abgeordneter war. Desgleichen wurde der liberale Führer Asquith geschlagen. Mit ihm verschwindet der letzt« Gladstone-Polltiker au» dem öffentlichen Leben de» Inselreiche» London. Zt.Okt. (Aa. Br> An der Vörs« hatte der Sieg der konservativen sofort ein« Steigung de, englischen Geldwerte» zur Folge. London, Zt. VN- Mg. Bv.) Die englische presse bespricht die Wahlen s« nach der Partei zugehörigkeit mit Freude. Ruhe oder Unmut. Verl in. 8t. Okt

. iAg. Dr.) Der „Vor- wärt»' schreibt, daß da» Abkommen Macdonald» mit Sowjetrnßland der Partei zum Verhängnis wurde. Die konservative „Kreuzzeitung' erhofft sich auch für die deutschen Wahlen eine gute Rückwirkung in der Form eine» starken Rück gange» der Sozialdemokratie. Pari», Zt. Okt. <Ag. Dr.) Dl« französische Presse ist sehr zurückhaltend. Man weih vor läufig nicht, soll man sich freuen oder ärgern. In Pariser politischen Kreisen meint man, die Folge werde sein, daß yerrlot elner mehr rechts

gerichteten Regierung wird weichen müssen. Ferner nimmt man an, daß England im Der eine mit Amerika gegen die Sowset» Front machen wird. Gespannt lst man auf die Be ziehungen zwischen Herrlot und Valdwin, d« als der kommende Mann gilt. London. S». Okt> 5 Uhr nachm. (Radio- Runbspruch) Der große Verlust der liberalen Partei erklart sich durch das Fernbleiben der meisten liberalen Wähler überhaupt. In etwa t00 Wahlkreisen war nicht ein einziger libera ler Wähler an der Arne. London. Zt. Okt. (Radio

-Riundspruch.) Man erwartet von dem Siege der konservativen Partei eine gemäßigte außenpolitische Richtung, eine feste hallung gegen Rußland und eine ge sündere Wirtschaftspolitik. Eine fortschreitende Orientierung gegen die vereinigten Staaten dürste im vordemrund der politischen Tätigkeit stehen, da eine Abrüstungskonferenz ohne Ame rika und ein wirksame» Schiedsgericht undenk bar wäre. Die Zusammensetzung de» Kabinett» wird zeigen, welche Männer diese Programme zu verwirklichen haben. London. Zt. Okt

der Regierung nach dem Verluste der parlamentarischen Mehrheit durch die Sr^ialdemok'vaten war damals unter dem Einflüsse der besonderen politischen Lage in Oesderreich erfolgt. Der Bundeskanzler Dr. Sei- pel hatte mit serner Partei das große Werk als vollendungMnöglich bezeichnet, den moralisch finanziell und polltisch verkrachten Lolksstaat Oesterreich vor dem Verfall, der Auflösung zu retten. Dieses Werk erhielt den Nameni Sanie rungsaktion, Dr. Seipel stand am Steuer, die großdeutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1899
Umfang: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1922
Umfang: 6
sind als das von Paragraphen. Zu ihrer Haupttätigkeit lin®®* allem die Vertretung der zahlkräftigen Wähler I Wahlkreises in ihren römischen Angelegenheiten: Ein- und Anfragen an Ministerien und Zentralgerichts- I v^^en, Erwirkungen von Bewilligungen usw. I. 'i £ ArhÄt. die fast mehr als einen halben Advo- k&f ♦ ^ hEen Agenten erfordert, ist ein sehr gut Mutter Tarif üblich, der seinen Mann zu ernähren b {0 5- Q nn aber, wie schon eingangs gesagt, hat der man E 'r der Partei wirksam zu sein. Die Partei öum Abgeordneten

gemacht, nun arbeitet er kisni auch, für sie in zahllosen Konferenzen und jungen: in großen Körperschaften und Organi- ch mcht er Einfluß zn gewinnen: Für die Partei >**&,;.. . - • ; Ukoav^ 1 C ' rt 8 an 1 crgenartrger Organismus. ^ als Paradedecke vorhanden, besonders 11 ?9 | 5 * und IMinisterkrifen wird diese gelüftet. Tann oft Ä' die Grundsätze wieder beiseite, die man wick- ! verwenden kann, weil sie an allen Ecken ** Arbeit nur im Wege stehen. Dafür tritt ätscht ui.wehr in Erscheinung

, das die Programme tatz ' Abgeordneten scharen sich um den k.üg- geriebensten Parlamentarier, ihrer Partei, um ihm möglichst großen Einfluß^ ans die Bildung der Regierung zu sichern. Dieser wiederum öelohnt . bann seine Freunde mit der größtmöglichen Anzahl von Minister posten und Anterstaatssekretärstellen. In Italien, wie auch anderswo z. B. Frankreich, 'ist jedem Minister ein Unter staatssekretär an die Seite gestellt, 'der als dessen Stell vertreter in die Verwaltungstechnik so den ersten Ein blick gewinnt

und sich auf die Ministerschaft derart all mählich vorberorten kann. ^Solange noch kein Verhältniswahlrecht existierte. be herrschte in Italien feit einem halben Jahrhundert die liberale Partei das Feld. Ter Regierungswechsel war im Grunde nichts anderes als ein Personenwechsel in der liberalen Partei, deren jeweiliger Führer: nach einiger Zeit den konspirierenden jüngeren Elementen eben wie der den warmen Platz an der Sonne einzuräumcn ge nötigt wurde. Giolitti war es besonders, der dieser persönlichen-Politik

zur maßlosesten Lkuswirkung verhelf. Lange Zeit kam der 'strebsame Picniontese trotz aller An strengungen nicht hoch. Endlich gründete Giolittt eine neue Spielart des Liberalismus und nannte .sich - und seine Getreuen die demokratische Partei. Einmal ans Ru der gelangt, war es GioNtis Hauptarbeit, ihm zuge tane Leute in die wichtigen Staatsämter zu - befördern, skrupellos Wahlen zu ..machen', wobei nur jene 'Kandi daten von dem Wahlfond Hilfe erhielte«, die ihm ge nehm, waren. Rach Giolitti gründete Nitti

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 14.12.1904
Umfang: 10
2592 diesem Anstürme gegenüber nichts zu ihrer Verteidi gung unternahm. Schließlich jagten die Abgeordneten die Parlamentswache ans dem Saale und besetzten die Präsideutentribüne. Hierauf wurden die Minister» sessel in die Bankreihen der liberalen Partei ge worfen. Die Ministcrtische wurden umgeworfen und demoliert. Als Ministerpräsident Graf Tisza, von liberalen Abgeordneten begleitet, den Saal betrat, empfing ihn die Opposition mit einem wahren Wutgeheul und heftigen Beschimpfungen. Graf

. Der Saal des Ab geordnetenhauses bietet einen schrecklichen Anblick. Die Opposition, verblieb bis 2 Uhr nachmittag im Parlamentsgebäude. Die An sammlungen vor dein Gebäude wurden durch die Polizei zerstreut. Budapest, 14. Dez. Gestern mittag trat die liberale Partei zu einer Konferenz zusammen. Mi nisterpräsident Graf Tisza wurde mit stürmi schen Ovationen begrüßt. Er erklärte in einer Rede, die heutigen Geschehnisse im Ab geordnetenhaus^ seien gemeine Verbrechen, gegen die Urheber sei bereits

die Strafanzeige erstattet worden. (Stürmischer Beifall.) Die liberale Partei müsse weitergehende Maßnahmen treffen, doch wünsche der Ministerpräsident nicht, -daß dies nnter dem frischen Eindrucke der Er eignisse geschehe. Sollte es entgegen aller Er wartung unmöglich sein, weitere parlamentarische Beratungen abzuhalten, sei er entschlossen, sofort an die Nation zu appellieren. Angesichts des heutigen Atteutates sei es Pflicht, die Ehre und Sicherheit der Nation zu wahren. Baron Ernst Daniel spricht

die Überzeugung aus, daß die ganze Partei denn Ministerpräsi denten ausharren werde. Arpad Szeutiva- jii y i, ebenfalls stürmisch begrüßt, sagt: Ich stehe Hier uud bleibe hier. Weuu Gefahr droht, ist es nicht meine Gewohnheit, mich seitwärts zn stellen. Redner bittet jedoch den Ministerpräsi denten, jetzt keine Netorsionsmaßregeln zn er greifen, weil zu befürchten sei, daß, wenn die Sache auf die Straße getragen würde, vielleicht unschuldiges Blut fließen könnte. Gras Tisza erwidert, er glaube

nicht, daß die Sache ans der Straße ansgetragen werde, aber selbst dann werde es seiner Ansicht nach gelingen, zn zeigen, daß man auch dem ge wachsen sei. Für Uu t erh au d lu u g e u se i er nicht zn haben. (Lebhafter Beifall.) Abends faud eine neuerliche Konferenz der libe ralen Partei statt. (Privat-Telcgrannne.) Budapest, 14. Dez. Nach dem Berichte eines Abgeordneten der äußersten Liukeu soll Abg. Graf Theodor Batthyauy während des Handgemenges im Sitzungssaale den Revolver gezogen uud gerufen haben: „Wer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.10.1873
Umfang: 6
ist, und in mancher Gemeinde kommt es vor, daß alle Wähler, welche zu Hause und nicht krank sind, sich einfinden. Dieses zahl- reiche Erscheinen bei der Wahlurne ist aber nicht überall der klerikalen und liberalen Partei zuzu schreiben, sondern geschieht auch überhaupt, weil Parteien bestehen, von denen die eine der andern die Oberhand nicht lassen will. So z. B. bekämpf ten sich zu Castello im Tesinothale die zwei Par- teien des Franz Boso Tamburlo und de« Johann Bapt. Boso Caretta, welche Parteihäupter zwei Schwäger

, aber keine Freunde sind, und hat die des Tamburlo den Sieg davongetragen. Beide sind übrigens für den Kandidaten der national-liberalen Partei. Ob und inwiefern? die Geistlichkeit bei die« sen Wahlen betheiligt ist, und in welchem Verhält nisse die Wahlmänner der klerikalen und liberalen Partei sich herausstellen werden, kann gegenwärtig noch nicht angegeben werden, jedoch dürfte in der Valsugana nur ein Drittel der Wahlmänner der klerikalen Partei angehören. UebrigenS wurde auf die Gemeindewähler

immer noch ein sehr großer Zweifel und viele Stim men haben sich seit jeher gegen eine solche Tren nung erhoben. Aber kein Zweifel kann herrschen, ob in der Valsugana die sogenannte national-libe rale Partei oder die klerikale siegen wird, wenn man nur ihre Kandidaten vergleicht. Erstere hat den Herrn Dr. Carl Dordi, Advokaten in Trient, aus Borgo gebürtig, die andere den Herrn Ernst Zanetti aus Borgo als ihren Kandidaten aufgestellt und wer diese Zwei kennt, kaun vernünftiger Weife nur für Dordi

stimmen, weil er ein gediegener, kennt- nißreicher Mann von festem Charakter und von Allen hoch geachtet ist. Wie man aber den Ernst Zanetti als Kandidaten für einen Posten eines ReichSrc»thS--Abgeordneten aufstellen konnte, will man nicht und am wenigsten in seinem Geburtsorte Borgs begreifen, und seine Kandidatur ist ein Be weis, daß die klerikale Partei über keine geeigneten Subjekte zu verfügen hat. Zanetti mag zwar Kennt nisse besitzen, aber für ein ReiSSrathSmitglied ist er wegen Unkenntniß

der deutschen Sprache und wegen seines nicht gerade höflichen Benehmens in öffentlichen Sitzungen und Versammlungen wenig geeignet. Er verlegte sich einst auf Chemie und war 1849' bei der Belagerung Roms unter den Schaaren Garibaldi'S; später machte er Reisen in den Orient wegen Seidenwürmer-Saamen, dann figurirte er unter der Oesterreich feindseligen Partei und wurde 1866 aus Oesterreich verwiesen, später bis vor wenigen Jahren war er Anhänger der natio. nal-liberalen Partei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1892
Umfang: 4
hervorzuheben, daß in erster Linie die Vertreter des sogenannten rechten Flügels der Partei und speziell die Angehörigen des Großgrundbesitzes es waren, welche diesen Standpunkt mit der größten Entschie denheit und dem stärksten Nachdrucke einzunehmen er klärten. Die Redner gerade dieser Gruppe ergriffen zuerst das Wort, um ihre Zustimmung zu dem An trage des Vorstandes auszustrecken und die Partei zu versichern, daß dieser unter alle.i Umständen auf ihre unerschütterliche Treue nnd Anhänglichkeit rech nen

charak- terisiren. Besonderen Eindruck machte die Rede des Baron Chlumecky, welcher den Ernst der Lage hervorhob und für die Anträge des Klubvorstandes mit aller Entschiedenheit eintrat. Jeder Theilneh- mer an dieser denkwürdigen Verhandlung des Klubs gewann den allerstärtsten Eindruck von der festen und entschlossenen Gesinnung der Partei, sowie von der unerschütterlichen Einigkeit aller ihrer Theile. Die heutige parlamentarische Lage besprechend schreibt die „Grazer Tagespost' in ihrer Mittwoch

zu können, so soll daraus keine Anklage gefchmiedel werden. Die maß gebenden Faktoren einer Partei, welche mehr als hundert Mitglieder zählt, find natnrgemäß in ihren Entschlüssen vorsichtiger, als die außerhalb des Par laments stehenden Elemente. Die Mehrheit der Ab geordneten war zn sanguinisch; sie hat dem Grafen Taaffe zu sehr vertraut; sie ist ihm näher getreten, als gut war; daß sie «ber nicht die Absicht hatte, sich mißbrauchen zu lassen, bewieß ihre Haltung in den letzten Tagen, welche auch Derjenige anerkennen

mnß, der sich mit der Partei nicht idenrificirt. Wenn die Linke in der nenen Stellnng, welche sienun- mehr einzunehmen hat, die nöthige Entschlossenheit N92 entwickelt, wenn sie insbesondere die nationalen In teressen der Deutschen mit Muth und Nachdruck vertheidigt, wird sie gewiß ihre Wähler hinter sich haben.' Kundschau. Bozen, 1. Dezember. Wie verlautet wurde die Vermählung der Erz herzogin Margarethe Sofie, Tochter des Erz herzogs Karl Ludwig und der Erzherzogin Ma- cia Theresia

. Am vierten Tage erfolgt der feierliche Akt der Nennnzia- lion in Gegenwart des Kaisers und der Erzherzoge. Die Vermählttilg wird am 24. Jänner durch den Kardinal Gruscha vollzogen nnd bei derselben das übliche Zeremoniell zur Anwendung gelangen. In der vorgestern in Budapest stallgefundenen Konferenz der liberalen Partei, dankte Wekerle iür das durch mehrere Parteimitglieder ihm speziell aus gedrückte Vertrauen, welches er nnr im Verein mit den ihm solidarisch verbundenen Mitgliedern vor Re gierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1901
Umfang: 16
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 21. September 1901 als eigene Partei in die Wahl treten und den Wahlkampf aufnehmen. Damit war ja eigentlich das Schicksal dieser „Verständigungsconferenz' entschieden. Denn das ist klar, dass, wenn der Kampf beginnt, derselbe nicht zur Einigung, wohl aber zu noch größerer Spaltung naturnothwendig führen muss und dieser Kampf hätte auch nicht das von Herrn v. Guggen- berg beantragte oberste Schiedsgericht, zusammen gesetzt aus einer gleichen Anzahl von Mitgliedern

mehr als manche Herren der con servativen Richtung den Forderungen der heutigen Zeit auf wirtschaftlichem und socialpolitischem Ge biete Rechnung trägt, allein eben deswegen hätten er und seine Anhänger in der Partei, mit der sie ja aus demselben kathol. Standpunkte stehen, bleiben sollen, um in der Partei und durch dieselbe gestärkt ihren Anschauungen zum siegreichen Durchbruche zu helfen. Dadurch, dass man sich trennt, wird man nicht stärker. Menschen sind wir alle, und dadurch dass

, noch in religiöser Beziehung etwas anderes wollen als sie. Die Herren haben uns auch noch nie den sach lichen Grund angegeben, der sie dahin geführt hat, gegen uns eine neue Organisation in Tirol zu schaffen. Die Herren berufen sich gerne auf die Vorgänge in Wien und die Erfolge, die dort die christlich-sociale Partei errungen hat. Daß letztere ist wahr, und jedermann muss darüber staunen, wenn man bedenkt, was die Christlichsocialen in Wien im Verlaufe von wenigen Jahren niederge worfen und neu geschaffen

haben. Allein: „si äuo faeiunt iäein, non est iäsm'. In Wien galt der Kampf der liberalen Partei und, wie diß Herren sich ausdrückten, der jüdischen Herrschaft. Wem gilt aber in Tirol der Kampf? Hier wird von den „Christlichsocialen' der Kampf nicht gegen die libe rale Partei und die Juden, sondern einfach gegen die katholisch-conservative Partei geführt, die schon lange vor den Christlichsocialen in Wien die libe ralen, jetzt von den Deutschradicalen aus ihr Pro gramm gestellten Grundsätze bekämpft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1924
Umfang: 8
Seite 2^^ 'X dann in seiner hessischen Heimat dem Journalis mus zu. Im Jahve 1899 wurde er Redakteur des „Regensburger Morgenblatt und Anzeiger' und 1906 durch Heirat der Tochter des Verlegers Habbel Mitbesitzer des Blattes. Dem bayeri schen Landtag gehört er seit dem Jahre 1907 an. 1914 wurde er Vorsitzender der bayerischen Zen trumsfraktion, später der bayerischen Volks partei. Vor einem Jahre verlieh ihm die Uni versität Innsbruck den Doktortitel d. e. Ein Uebertritt. München, 30. Juni. sAg

. Br.) Durch den Uebertritt eines Kommunisten sind die Sozial demokraten die zweitstärkste Partei im Land tag geworden und sie fordern daher jetzt den Posten des 1. Vizepräsidenten für ihre Partei. Bisher waren die Völkischen die Zweitstärksten. (Für diesen Uebertritt würde- im Notfall schon sein Kräutl gewachsen sein. Wie wäre es, wenn ein Vqilksparteiler zu den Völkischen „über treten' würde?) Die Industrielieserungen. Düsseldorf, 30. Juni. (Ag. Br.) Die am Samstag begonnenen Verhandlungen über die Verlängerung

(-1^5 Liter) ausländi scher Limonaden und 10. einen Zoll von 10 Schil ling für Lachse, Hummern und Krebse ^n Büchsen aus dem Auslande. Die zweitägigen Redekämpfe im Unterhaus ent hüllten die bemerkenswerte Tatsache, daß die Fr^ge, ob Schutzzoll oder Freihandel, heute keine Partei- „Bozner NaHrichten', den 30. Juni 1924 frage im strengen Sinne des Wortes mehr ist. Die konservative Partei stand zwar einmnL.g hinter ihrem Führer Baldwin in der Verteidigung dieser Borschläge, und sie dürfte auch einheitlich

eingetreten. In der liberalen Partei hat die Gruppe^um Lloyd George immer zu den unsicheren Kantonisten gehört. Sie stützte auch diesmal mit einer Stärke von 20 Mann die Kon servativen. Die Regierung stand, wie die meisten Glieder der Arbeiterpartei, auf freihändlerischem Boden und der Schatzkanzler Snowdon hielt eine glänzende Rede gegen die Vorschläge. Da aber manche Parteimitglieder, wie gesagt, zu den milderen Schutzzöllnern gehören und die Regierung sich Wohl auch durch die Abmachungen

der Reichskonferenz etwas gebunden fühlt, so hatten sie die Partei disziplin für diese Abstimmung aufgegeben und je dem Mitglied anheimgestellt, zu stimmen, wie es wolle. Die Folge war denn auch, daß die vier kon servativen Anträge, die zur Abstimmung gelangten, mit den geringen Mehrheiten von 6, 13, 17 und 20 Stimmen abgelehnt wurden. Es hat also wenig gefehlt, daß in diesem Parlament, das doch unter der Parole des Freihandels gewählt worden ;var, eine gemäßigte Schutzzollpolitik Annahme gefunden hätte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1886
Umfang: 8
hervorhob. Die politische Situation in Bayern ist also nach dieser Richtung annähernd dieselbe wie unter Ludwig II. Wie sich die weitere Entwicklung der bayerischen Verhältnisse gestalten wird, hängt von den Umständen ab, die sich heute noch nicht ermessen lassen. Indeß herrscht unbändiger Jubel über das Handschreiben in der gesammten liberalen Presse, welche dasselbe als einen Sieg der liberalen Partei ausbeutet und in Ver dächtigung gegen die kathol. - bayerische Partei das Möglichste leistet

. Ja, die „Augsb. Abendztg.' geht so weit, das Handschreiben als liberales Wahlprogramm zu behandeln, mit dem die liberale Partei dei den nächsten Wahlen die Mehrheit zu gewinnen hofft. Doch diese Auslegung dürfte kaum den Intentionen des Prinzregenten entsprechen. : . Deutschland. Wie die „Kreuzztg.' mittheilt, hätte , der Kultusminister von Preußen auch denjenigen Geist lichen, welche in Rom und Innsbruck bei den Jesuiten ihre Studien gemacht haben, die früher verweigerte Dispense von den maigesetzlichen

die Aussichten Gladstone's nach, den bisherigen Wahl resultaten noch ungünstig. Die PZahlen werden Mitte Jull abgeschlossen. Gladstone sucht mit seiner Partei namentlich auf die Arbeiterschaft agitirend einzuwirken, da diese auf dem Wahlausfall bedeutenden Einfluß hat. Der Premier wurde wegen seiner scharfen Ausfälle gegen das Kapital und den Adel seitens der Tory-Presse bereits demagogischer Tendenzen beschuldigt. v Wie Heute die Sachlage steht, ist für Gladstone noch wenig Hoffnung vorhanden durchzuringen

. Seine Partei ist noch sehr im Rückstände. Sie hat erst 76 Sitze ge wonnen und 27 .Parnclliten als Bundesgenossen, die konservative Partei aber bereits 163 Sitze und 36 dissentirende Liberale als Bundesgenossen. Die „P.all Mall Gazette' glaubt bereits .nicht mehr an eine mini sterielle Mehrheit und schreibt: Selbst wenn das Schlimmste zum Schlimmsten kommt und Gladstone geschlagen wird, wird seine Sache triumphieren, und zwar sehr bald, denn wenn das Parlament, zusammen tritt, wird es keine Majorität

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.11.1892
Umfang: 4
zur Wahlbesprechung ausgegangen war, begrüßte die Versammlung, welche sodann den Herrn Vizebürgermeister Dr. Karl v. Hepperger zum Vorsitzenden wählte, der für das ihm geschenkte Vertrauen dankte und die Wichtigkeit der Gemeinde- rathswahlen betonte, die nur dann gut ausfallen können, wenn in der fortschrittlich gesinnten Partei ein einheitlicher Geist herrscht. Das Wort erhielt sodann Herr Dr. Julius Perathoner: Derselbe sprach vorerst von der vor einiger Zeit in Innsbruck stattgehabten Versammlung der liberalen

Partei in Deutschtirol behufs Organisation derselben bei allen Wahlen in Gemeinden, wo fortschrittlich gesinnte Wähler sind. Er, Redner, sei mit der Aufgabe be traut worden, in unserer Stadt für eine solche Or ganisation der Fortschrittspartei Sorge zu tragen. Die letzten Gemeinderathswahlen bei uns haben ge zeigt, wie nothwendig die Einigkeit der Partei bei uns ist, indem die Klerikalen einen Sieg errangen. Der Gewerbeverein konnte infolge der heftigen Agi tation der Klerikalen seine Kandidaten

nicht durch bringen. Jene gegnerische Partei hat nicht volkswirth- schaftliche Interessen im Auge zum Wohl des Ge meindewesens; eS ist ihr vielmehr um kirchliche Interessen gelegen. Das zeigt z. B. deutlich die Auf lösung unseres Staatsgymnasiums, wo man sogar in Wien unten gegen den Bestand der Anstalt agitirte, die doch für Bozen ein großer Nutzen gewesen und deren Auflösung der Stadt Bozen ein bedeutender materieller Nachtheil war. Die klerikale Partei hat keine Rücksicht für die wirthschastlichen Interessen

der Bürgerschaft; sie ist nicht zufrieden mit der heutigen Schule, welche gewiß gut ist; und darum ist es die Pflicht der liberalen Wähler einmüthig gegen jene Partei vorzugehen. Dr. Perathoner empfiehlt die Wahl eines AgitationSkomite'S für die Gemeinde- wahlen. Dr. Otto Kiene macht den Vorschlag, für die drei Wahlkörper ein Komite zu wählen, wel ches Komite sich dann durch Beiziehung anderer Herren verstärken soll. Demnach sollen ins Komite zwei Mitglieder vom ersten Wahlkörper, vier vom zweiten und sechs

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1863
Umfang: 4
liberalen Blättern Oester reichs zur Genüge erörtert, und es ist nicht nöthig, hier darauf zurückzukommen, um zu untersuchen, wie viel die Sache der Freiheit durch den Eintritt Wildauers in den tirolischen Landtag gewonnen hätte. Wir schreiben diese Zeilen nicht aus Leidenschaft, sondern um das Resultat der letzten Jnnsbrucker Land tagswahl ins rechte Licht zu stellen. Den siegreichen Kandidaten der liberalen Partei, Herrn Dr. Blaas, kennen wir nicht, und haben daher über die Hoffnun gen, zu denen

Auftreten einiger radikalen Führer zugeschrieben wird. Trotz dieser früheren Schroffheit, und trotz der ent schiedenen Majorität, welche die Fortschritts-Partei un ter der Wahlmannschaft hatte, machte das Komite der selben dem Komite der altliberalen Partei den Vorschlag, sich über einen gemeinsamen Kandidaten aus den Reihen der letzteren zu verständigen. Das Komite der Alt liberalen gieng hierauf ein, und that seinerseits einen entgegenkommenden Schritt, indem es einen etwas vor geschrittenen

Kandidaten, der bereits früher Abgeord neter gewesen war, in Vorschlag brachte. Derselbe trat indeß, nachdem er vom Komite der Fortschritts- Partei bereits acceptirt war, aus zwingenden Familien- Rücksichten zurück, und da bei der Kürze der Zeit ein anderer geeigneter Mann aus den Reihen der Partei nicht mehr aufgestellt werden konnte, traten die Kon stitutionellen selbst mit dem Vorschlage hervor, einen gemäßigten Fortschrittsmann, den Kaufmann Laßwitz; zu wählen. Bei dem Wahlakte fanden sich nur vier

zehn , die das Interesse ihrer Partei über das gemein same Interesse aller Verfassungstreuen stellten und sich der Abstimmung enthielten.' Wie die Br. Ztg. vernimmt, ist der Abgeordnete Justizrath Karsten aus Waldenburg in der gegen ihn schwebenden ehrengerichtlichen Untersuchung wegen Be leidigung des Ministers v. d. Heydt vom Ehrenrath der Rechts-Anwalte freigesprochen worden. Berlin, 6. Jänner. Offiziöser Mittheilung zufolge wurde die Neujahrsadesse der Berliner Stadtverord neten dem Könige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1906
Umfang: 8
der Unabhängigkeitspartei wird nicht ab gehalten werden, da die politische Lage noch nicht so weit geklärt ist, daß die Beschlüsse des leiten den Ausschusses den Parteien bereits vorgelegt werden könnten. Der Präsident wird die Kon ferenz innerhalb kurzer Zeit einberufen. Budapest, 30. Jänner. Der Abgeordnete Franz Kossntl) versicherte nach' der Sitzung den Mitgliedern der Unabhängigleitspartei gegen über, daß der leitende Aus>chuß die Partei nicht vor ein 5ait) »eooiupli stellen, sondern vor der endgiltigen Entscheidung die Partei

im liberalen Klub, der darauf verwies, daß die Regieruugsüberuahme durch die Koalition eine Genugtuung sür den militärischen Stand punkt der liberalen Partei bedeuten würde, ge äußert haben: Weun der Koalition auch uur die geringste Reform zugestanden wird, so habe sie die Pflicht, sofort die Kabinetts bildung zu übernehmen. Die liberale Partei werde diese Meldung ohne Hintergedanken mit Freude ausnehmen. Es sei notwendig, daß jeder diese Regierung unterstützt, welcher die Inter essen des Landes hochhält

Arbeit nnd Verantivortlichieit durchgeführt werde«. Die Erklärungen uud Ver pflichtungen des früheren Kabinetts seien von dem nenen vollkommen anerkannt worden; trotz dem halte es der Ministerpräsident nicht sür überflüssig, die Klarheit des Programms noch zn erhöhen. Was die innere Politik be- rtifft, so kann niemand au unserer unwandel baren Treue gegenüber dem Grundsatze der Frei heit zweifeln, deren Schu^, allen Partei n in gleicher Weise zugute kommt, nnd der allein dem Lande die notwendige

, vollständige Rnhe geben kann. Aber man wird zugeben müssen, daß der weitherzigen Durchführung dieses Prin zips eine stärkere Lebenskrast des staatlichen Organismus entsprechen muß. Die Richtuug, die wir in unseren internationalen Be ziehungen beobachten, ist ebenso fest als sicher. Unsere äußere Politik steht iu ihre» all gemeinen Grundsätzen heute über der Partei frage. Treu feinen Bündnissen und seinen Freundschaften immer und gegen alle, unladel- Haft loyal in richtiger Erkenntnis seiner Pslich^ ten uud

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.04.1889
Umfang: 4
mit den Wählern iu inniger Wechsel beziehung treten werden. Es ist aufrichtig zu bedauern, daß dies nicht schon längst der Fall gewesen, und daß man so spät eist zu der Ein sicht gelangt ist. daß das, was andere Parteien thun, auch die liberale Partei nicht von sich weisen dürfe. DEs kann nicht verschwiegen werden, daß andere Parteifraktioneu, welche den Libera lismus jederzeit in heftigster Weise bekämpf ten, in mehreren Wahlbezirken nur darum Siege errungen haben, weil die liberale Partei den Wählerschaften

nicht jene Aufmerksamkeit schenkte, die nun einmal nothwendig ist, um die Leute zusammen zu halten. Das persön liche Erscheinen, eines Führers in eirer Wähler- versaqimlung übt eoen einen Eindruck auf den Einzelnen wie auf die Gesammtheit. Man fühlt es in Wählerkreisen als eine Zurücksetzung, wenn sich die leitenden Männer es als gar nicht für nothwendig erachten, durch persönliches Erscheinen in Vereinigungen der Partei ihr Interesse auch für anscheinend geringfügige Ereignisse kund zu geben. Endlich, und das wäre

werden, weil von diesem Schnitte eine Wiedererstlnkung der liberalen Parteiorganisation zu erwarten ist, die heute mehr denn je zur drin genden Nothwenoigkeit geworden. Dem Ansturm der antiliberalen Parteien muß eben mir Ent schiedenheit entgegengetreten werden, wie es dem Ansehen und der Stellung der liberalen Partei entspricht. Es wird der liberalen Partei in den bevorstehenden Kämpfen um die Schule und hin sichtlich sozialpolitischer Projekte Gelegenheit genug gebou u werden, zu zeigen, daß su es ver steht

. sich nicht nur in ih.er hervorragenden Stellung zu behaupten, sondern auch neues An sehen und neue Macht zu erringen. Man möge sich nämlich lin Lager der Autilideralcn ja nicht einbilden, daß die liberale Partei nur mehr auf die Vertheidigung angewiesen ist. Wir sind dessen gewiß, daß Verstöße ganz überraschender Art di«. Gegner verblüffen werden. Hoffentlich gehen auch di? wcüestqebenoeu Er wartungen, die hinsichtlich der neuen Parteiorga nisation ^u liegen sind, in Erfüllung und wird dadurch den Fuhrern

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1894
Umfang: 8
S«Le Brixen, Dienstag, „Vrixener Chronik.' ;S. Februar ^89^. ^Nr.^F. Politische Kundschau. Oesterreich - Ungarn. Zm oberöster reichischen Landtage ist anlässlich der Verhandlung über den Voranschlag des Landesschulfonds die Schulfrage wieder zum Gegenstande der Dis- cussion geworden. Namens der elericalen Partei gab der Berichterstatter Faigl die Erklärung ab, dass diese Partei trotz der Coalition an der Forderung der katholischen Schule festhalte. Dr. v. Eigner antwortete darauf namens

der Liberalen mit der Gegenerklärung, dass auch die liberale Partei ihre Principien nicht aufgebe, aber für die Dauer der Coalition gewisse Wünsche zurückstelle und ein Gleiches auch von der Gegen partei erwarte. Einer deutschen Zeitung wird aus Wien geschrieben: Die am 22. Februar beginnende Session des Reichsrathes wird ohne Unter brechung bis in den Juni hinein dauern. In der liberalen Partei wird lebhaft für die Einbringung einer Interpellation an die Gesammt-Regierung wegen der Antwort

zu lassen. Aber auch das Curatorium der Universität ist entgegengekommen und hat seine Achtung vor der Gelehrsamkeit des Anarchisten Reelus, dem Stein des Anstoßes, ausgesprochen. Und so wird wieder Friede unter den Kirchenfeinden. — Ein interessantes Bild von den Volksbewegungen in Belgien bietet folgende Notiz: Am Sonntag, nachmittags, fand in dem großen Zechenorte Quaregnon im Henne gau in Gegenwart von etwa 3000 socialistischen Arbeitern und der christlich-socialen Partei ein Rede kampf

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1892
Umfang: 4
zu berück sichtigen sind. Diese Interessen haben aber nach der Zusammen setzung des Landtages vorzugsweise ihren Stützpunkt in der liberalen Partei, obschon man derselben ge wiß nicht den Vorwurf machen kann, daß sie nicht auch der Landwirthschafl ihre Bestrebungen zuwendet, allerdings im fortschrittlichen Sinne, ohne Rücksicht darauf, ob sie Gunst oder Ungunst in den betreffen den Kreisen erntet. Die Mehrzahl dieses Klubs sind adelige Grund' besitzet, die auf ihrem Besitzthume leben, die Land

wirthschaft selber betreiben und daher in ihrem eigentlichen Beruf jeden Tag mit der Landbevölkerung in Berührung kommen, deren Bedürfnisse nnd In teressen kennen lernen. Wenn daher diese Männer sich für eine Reform einsetze», thun sie es gewiß im berechtigten Bewußtsein, daß sie der Bevölkerung nützlich sein werde. Anders verhält es sich innerhalb der klerikalen Partei, weil dort, wie schon bemerkt, anch politische Rücksichten maßgebend sind, welche die fahrenden Persönlichkeiten nöthigen, den Wünschen

, Anschau ungen und Lorurtheilen der bäuerlichen Wähler möglichst entgegenzukommen. Dies wird sich bei Besprechung der einzelnen Fragen mit voller Deut- lichkeit erweisen. Sehr zu bedauern ist es, daß auch die Regierung sich in weitem Maße von diesen Rücksichten leiten läßt und. solange die gegenwärtigen Verhältnisse im Parlamente fortdauern, auch leiten lassen muß. Die klerikale Partei in Tirol, wie überhaupt in den österreichischen Alpenländern mit Ausnahme von Steiermark und Kärnthen, bildet

im Reichsrathe die festeste Stütze der Rcgierungspolitik des Grasen Taaffe. Es ist daher ganz selbstverständlich, daß die Regierung dieser Partei, wenn sie mit Forderungen oder Wünschen an sie herantritt, Herz und Ohr leibe» muß. Dieses Verhältniß gibt den sicheren Schlüssel zur Erklärung der Thatsache, daß. während die Grundsätze der Reichsgesetzgebung auf recht bleibe», die Schulen dem herrschenden Einfluße der klerikalen Partei überantwortet werden und die Wünsche der letzteren im Verwaltungswege

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1894
Umfang: 8
. ES wurde also dem Präsidenten daS Vertrauen ausgesprochen und die Versammlung endete mit einem glänzenden Siege der liberalen Partei. Die Verstaatlichung der ungarischen Polizei. Im Finanzausschüsse des ungarischen Abgeordneten hauses erklärte Minister v. Hierouymi, in Betreff der Verstaatlichung der Pol.zci. er sei vollkommen durchdrungen davon, daß die Polizei verstaatlicht wer- ven müsse; dies werde aber stufenweise durchzufüh. reu sein, in erster Linie und sobald als möglich in jenen größeren

von Umsturzvereinen in 35 Provinzen des Contiuents. In den übrigen Provinzen bestanden keine Sektionen der italienischen Arbeiterpartei. Einige Gesellschaften, welche den Nachweis erbrachten, daß die Arbeiterpartei im Gegensatze zum wahren Sach- verhalte ihre Zugehörigkeit an diese Partei ange meldet hatte, wurden nicht ausgelöst Andere wurden nur verwarnt. Unt;r den mit Beschlag belegten Dokumenten wurde das jüngste Cirkulär gefunden, welches die Arbeiterpartei an die Chefs der Sek tionen gelichtet

hatte und in welchem sie aufgefordert wurden, dasselbe den Mitgliedern der Gesellschaft nicht mitzutheilen. DeS Weiteren wurde ihnen ge rathen, den Konsequenzen der letzten Gesetze in Be treff di,r öffentlichen Sicherheit aus dem Wege zu gehen; endlich wurden sie zum Widerstande gegen die bestehenden Gewalten aufgereizt. Die Ge sammt zahl der aufgelösten Vereine betrügt 271, die ins gesammt der Partei der italienischen Arbeiter an gehören und sich zu dem Progamm bekennen, welches den Berathungen des Kongresses in Reggio d'Emilia

entspricht und ausdrücklich besagt, daß :s auf dn Basis des internationale a KlassenkampjeS steht, aus der Nothwendigkeit ciner illegalen Aktion beharrt und zum Grundsatze ausstellt, daß die Haltung der Partei ihrem Wesen und der That nach eine revo» lutionäre ist und sein muß. — Es ist konstasirt, daß bei der Auflösung der genannten Gesellschaften keine Verhaftung nothwendig war, ausgenommen ia Verona, wo fünf Individuen verhaftet wurden, welche in den Ruf ausbrachen: „Es lebeCaserio! Es tebe

und gegen Gewaltmaßregeln der Regierung auf. Der neue Verein trägt den Namen „Liga der Freiheit'. Die Sozialdemokraten werden deutlicher! Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Von den am Mittwoch Abends stattgehabten, massenhaft b suchten Volksversammlungen, deren Tagesordnung die Besprechung des Verhältnisses der Soziademokratie bildete, wurde eine aufgelöst, in welcher Gradnauer aus Breölau sprach und die Aeußerung machte, dir Partei werde vei einem etwaigen Versuche zur Be fchueidung des Wahlrechtes

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1904
Umfang: 8
läuften, in denen jeder, auch der schlichteste Arbeiter und Bauersmann selbst „wahlmündig' ist, also der Bevormundung durch Wahlmänner entbehren kann, kein Luxus ist, bedarf keinerlei weiteren Erörterung. Umso eigentümlicher muß >es berühren, daß die Liberalen, welchen doch hier die beste Gelegenheit gegeben wäre, eine wahrhaft „liberale' Handlungsweise zu betätigen, sich mit Händen und Füßen sträuben, ja die Wortführer dieser Partei sich nicht entblöden, die gröbsten Angriffe gegen die Regierung

zu schleudern und von „Zentrumsherrschaft' und Hergleichem konfusen Zeug zu faseln. Merkwürdig ist, daß die liberale Partei seinerzeit u. a. Feuer und Flamme für die Einführung der relativen Majorität gewesen war (um die Stichwahlen Hintanzuhatten, durch welche ja naturnotwendiger- weise sich ganz bedeutende Verschiebungen er geben) — bis zum 16. Juni des vorigen Jahres, wo die Herren Liberalen in Bayern aus eigener Kraft nur ein einziges Mandat kapern konnten. Das brachte große Ernüchterung in ihre Reiben

und deshalb klammert man sich jetzt an die Behauptung, daß die Wahlkreiseinteilung angeblich eine zentrumsgünstige sei, gegenüber der die Liberalen nur ein striktes: »Non xos- sunms' haben könnten. Ein solches Vorgehen liefert den unumstößlichsten Beweis dafür, daß der Liberalismus in Bayern gründlich abgehausthat; mögen die paar Männlein auch einen noch so großen Skandal ausführen — die ehemals herr schende Partei windet sich in Todeszuckangen. Bedauerlich an der ganzen Wahlreformfrage

ist nur die Tatsache, daß es für jeden objektiv Denkenden heute schon klar ist, daß die Vorlage durch das Verhalten der liberalen Partei nicht angenommen wird, vielmehr unsere Wähler unter dem Druck des bestehenden Wahlgesetzes zu leiden haben werden — bei den kommenden Wahlen wird allerdings eine fürchterliche Ab rechnung der breiten Volksmassen mit dem Libe ralismus nächste Folgerung sein und das gibt dann demselben vollends den — sagen wir — Gnadenstoß. Wir wollen hierbei noch bemerken, daß der bayerische

seiner Partei (Derschatta) gewendet: „Gegen die unga rischen Errungenschaften helfen nicht Resolutionen, die die Einflußlosigkeit der Volksvertretung fest legen, sondem hier heißt es, daß vor allem die Delegierten mit aller Entschiedenheit auftreten, gegen die Heereserfordernisse stimmen, ja, daß sie eventuell auch vor der Obstruktion nicht zurückschrecken.' Oesterreich und Italien.' Die „Information' schreibt: Graf Goluchowski hat in der ungarischen Delegation versichern lassen, daß alle Anfragen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1861
Umfang: 6
« oder TageSfrage fordernden, von Persön lichkeiten Abstand nehmenden nnd die Schranken des publizistischen Anstandes achtenden Polemik uud Diskussion bereitwillig die Spalten deS Blattes öffnen. Es ist hohe Zeit, daß alle die, denen es mit der Erhaltung der Monarchie Ernst ist, daß die wahre nnd große liberale Partei, der die wirkliche Freiheit und nicht blos ihr Scheinbild am Herzen liegt,, jene bürgerliche Freiheit, die nimmer ans Zügellosigkeit, Straßen- tnmulien uud Katzenmustken oder aus den Blutlachen

der Revolution und 'Anarchie erwächst, sondern nur auf dem Boren des Gesetzes, der Hochachtung fremder Rechte nnd eines überzeugungstrenen Mannessinnes keimt uud gedeiht, — daß die Partei, welche sich nicht blos auf den Standpunkt der Negation stellt, welche die Freiheit für Alle und nicht nur sur sich und in der Unterdrnckung Andersdenkender sucht, um unge hemmt dem eigenen Belieben zu sröhncn, — welche das bestehende nnd erprobte Gute nicht bloS zu erhalten, sondern auch zu kräftige» uud

weiter zu entwickeln verlangt, während sie das Veraltete, Abgelebte, über das die Zeit hinweggeschritten und es im Volksleben wurzellos gemacht hat, nicht mit verknöcherter Starrheit fvst zu halten strebt, — daß, sagen wir, die wahre liberale Partei, welcher die Heiligkeit deS Allars und 'die Würde und Hoheit des Thrones keine leeren Worte, sondern eine Wahrheil, nnd die unveräußerlich,n Rechte des Monarchen nnd der Kirche heilig sind, während sie den unausgesetzten Fortschritt zum Bessern im Leben des Staates nnd

der G.sellschaft, aber ohne 1Ieberstür;nng, welche die Frucht vor der Zeit pflücken will, und die Beseitigung überkommener Mißstände zu ihrem W.rhlspruche macht, und die daher auch im besten Sinne 'des Wortes die wahre konservative Partei ist: allseitig heraustrete nnv: Lebenszeichen gebe, wo es sich dann zeigen wird, wie stark sie ist nnd wie überwiegend ihre Majorität. Schwarzseherci, Pessimismus, Lethargie uud Angenverdnhcu über den Drang und die Wehen einer in ihren Tiefen bewegten aber großen Zeit

, und deshalb eine ernste Mißhelligkeit zwi schen beiden Regierungen ansgebrochen sei. Der eng lische Widerspruch wird darum schwerlich ein sehr ent schiedener sein, denn im Falle eines Bruches würde das Erpeditionskorps wahrscheinlich mir durch schleu nige Rückkehr sich zn retten vermögen. Solange die maritime Hegemonie Englands nicht bedroht ist, kann es Lonis Napoleon in seinen überseeischen Planen eine außerordentliche Freiheit gestatten. (England.) Mehrere Mitglieder der liberalen Partei habeu eiue

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 07.11.1865
Umfang: 8
: bei der k. k. Polizei-Direktion in Wien ollergnädigst zu v-rleiöen geruht. Nichtamtlicher Theil. Innsbruck, 6. Nov. Je näher die Zeit deS un garischen LalidtaqcS rückt, je schärfer nehmen die Par teien deS Landes ihre bestimmte Stellung ein, von der einfachen Beschlußpartei, der Partei, die nur eine per sonelle Einigung durch die Allerhöchste Person deS Monarchen verlangt, bis zu jener, welche eine ausge dehntere Gemeinsamkeit der Interessen der cis- und tranSleitanischen Länder anerkennt unv nach ihrem poli

tischen Programme dieser Erkenntniß auch gerecht wer den will. Nach allen Nachrichten ist die Partei Deak, die sich im angedeuteten Sinne durch ibr Organ „Naplo' wenigstens bisher entschieden ausgesprochen hat, die stärkste im Königreich-, so daß von der überwiegenden Majorität deS Landtages zum Glück zu erwarten steht, daß sie im Sinne deS Allerhöchsten Manifestes VZM 26. November den Weg loyaler Vereinbarung mit der Westhälfte der Monarchiz entschieden betreten werde, damit endlich

, und die Situation für Frankreich ist in jenem fernen Him melsstriche der Art, daß daS Bleiben und daS Zurück ziehen seiner Truppen gleiche Gefahren bringt. Die italienischen Parlamentswahlen sollen großentheilS im Sinne der gemäßigt liberalen Partei ausgefallen sein. In Schweden hat die Regierung die Initiative zur Reform der für die Zeit und die Bedürfnisse deS Lan des nicht mehr passenden Verfassung ergriffen, die eine wahre Stagnation des innern politischen L-benS her beiführte. Sie darf dabei

auf die Unterstützung deS Bürger- und Bauernstandes rechnen und ebenso auf den Widerstand einer großen Partei deS AvelSstandeS und der Geistlichkeit gefaßt sein. Man scheint unruhige Austritte zu befürchten. Jedenfalls wird eS im Reichs tage heiße Kämpfe setzen, und eS wäre auch in Schwe den nicht daS erste Mal, daß die besten Absichten der Regierung zu zeitgemäßen Reformen an der Widerhar- rigkcit deS Partei-JnteresseS scheitern. Wien, 2. Nov. Schon seit längerer Zeit brachten verschiedene Blätter

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.11.1903
Umfang: 16
, wo dann die eine Partei tot geschlagen wird. Dann werde Friede lein. Ja, die alte Garde wird, wenn nötig, auch zu sterben ver stellen. Ob das aber ein Friede sein wird, den die Feinde der Kirche und des Baterlandes be dauern, sei sehr zu bezweiseln.' Der welschtirolischc Abgeordnete Dr. Anton Stefenelli, der im Tiroler Landtag den Wahlbezirk Riva, Arco, Ala und Mori vertritt, sprach in Rio a und M o r i in sehr gut besuch ten Wähler-Versammlungen über die Haltung der welschtiro lil chen Abge ordneten in der letzten

und klerikal vertrage sich nun einmal auf die Dauer nicht. Leider lasse das Gefiige der liberalen Partei noch sehr viel zu wünschen übrig; eine stramme Organi sation der Liberalen tue ganz besonders not, um die Gegner in der eigenen Heimat und jenseits des Brenners mit Erfolg bekämpfen zu können. In beiden Versammlungen wurden fast gleichlautende Entschließungen angenommen, worin dem Abgeordneten Dr. Stefenelli das Ver trauen feiner Wähler ausgedrückt wird. In der montägigen Gemeinderatssitzung in Trient

angenommen. Am Sonntag vormittags hielten die Sozia listen im Teatro Verdi eine Versammlung ab, in welcher Dr. Battisti, Redakteur des „Popolo', das Programm der Partei auseinanderlegte. Er' sprach sich, wie die „N. T. St.' melden, für das' allgemeine Wahlrecht aus, für die Autonomie, ^ die italienische Universität, für eine energisch ge führte Obstruktion; es wurde gegen den Milita--' rismus und gegen das neue, zu klerikale Lehrer- gesetz gesproHen, die Klerikalen als die ärgsten Feinde des Sozialismus

bezeichnet, den Liberalen, besonders den alten, Lässigkeit und Großtuerei vorgeworfen. Rastlose Propaganda wurde beson ders eingeschärft. Gegen Ende der Versammlung kam es Zu eiuer sehr erregten Debatte mit An hängern der anderen sozialistischen Nebenpartei des „Batocio', die seit einiger Zeit sich haupt sächlich aus persönlichen Motiven von der Bat- tisti-Partei getrennt hat. Im Einlaufe der Dienstags-Sitzuug des Ab geordnetenhauses befand sich ein Gefetz entwurf betreffend die Einführung einer Sur taxe

!und Rücksichtslosigkeit zu währen. Die Rede wurde wiederholt von Beifall unterbrochen. Am Schlussse erscholl lang anhaltender stürmischer Beifall. Die katholisch-nationale Partei in Krain hielt am Sonntag vierzehn Versamm lungen ab, in welchen Resolutionen betreffend den Kärntner Sprachenstreit und das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht ge faßt wurden. Das Budapester Amtsblatt meldet die En.t- hebuug des Obergespans des Szilagyer Komitats, Nikolaus Frhrn. v. Wesselenyi. Zu dieser Enthebung

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