290 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1932/06_10_1932/VBS_1932_10_06_2_object_3130393.png
Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
die Wahrung der vollen Integrität Chinas auf territorialem und ab- ministrativem Gebiete vorsieht, somit die Bei behaltung der vollen chinesischen Souveränität über die Mandschurei, daneben aber freilich auch ein« umfassende Autonomie für das umstrttten- Gebiet. KmckreW ucue Richlmt-PMk Die französische Rußland-Politik steht vor einer Wende. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Regierung Herriot eine politische und wirtschaftliche Verständigung mit Rußland wünscht und bereits große Schritte

in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

in diesem Sinne benutzt, obwohl es von Anfang an klar war, daß es sich hier um die Tat eines ver wirrten Einzelnen und nicht um ein politisches Komplott handelte. Seit dem Amtsantritt Herriots hat stch aber die amtliche Rußland politik geändert, nicht so sehr aus politischer Erkenntnis (obwohl, wie weiter unten bemerkt werden wird, gewisse gegen Deutschland ge richtete Erwägungen mitspieleni, als aus wirt schaftlicher Notwendigkeit. Die französische Ausfuhr ist in erschreckendem Maße gesunken und vermindert

sich von Monat zu Monat. Diese Verminderung hat nun plötzlich die Augen der französischen Industrie auf Rußland gelenkt, weil man im russischen Markt eine letzte Mög lichkeit erblickt, die Lage zu verbessern. Vielleicht hätten diese Bemühungen noch immer keinen Erfolg gehabt, wenn nicht aus Amerika Nachrichten gedrungen wären, daß stch auch dort engere Handelsbeziehungen mit Ruß land vorbereiten. Ueber Nacht ist der franzo- stschen Industrie klar geworden, daß ihr der russische Markt, den ste solange

vernachlässigt Hat, nicht mehr offen steht, wenn ste nicht in -letzter Stunde eingrekft, und es ist ganz deut lich, daß sich etwas vorbereitet. Herriot leibst kennt übrigens Rußland aus einer früheren Periode, denn er war bald nach Kriegsende dorthin gefahren. Run ist es vor Beginn der Handelsbeziehun gen in größerem Stil offeiwar Frankreichs Wunsch, zunächst eine politische Verständigung in Gestalt eines Nichtangriffspaktes zustande zu bringen. Der Text liegt bereits var und könnte jederzeit unterzeichnet

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/06_12_1876/BTV_1876_12_06_3_object_2869804.png
Seite 3 von 6
Datum: 06.12.1876
Umfang: 6
Nr. IV, Baron Carl v. Hausmann-Stetten, als edler Freund der Schützen, großmüthig ein reich ausgestattetes Freischießen. (S. „Bote' Nr. 273.) Telegraphische Depesche des „Boten'. Berlin» 5. Dez. (Reichstag.) Die Interpellation Richter's beantwortend sagt BiSmarck. er sei auch der Ansicht, daß Rußland mit feiner Zollpolitik auf Irr wege sei, ist aber außer Stande einzuwirken, daß andere Wege eingeschlagen weiden. Die Interpel lation ist aber nicht geeignet die handelspolitische Aktion der Regierung

zu erleichtern und sei ihm die selbe höchst unbequem, da sie seine bisherigen Be mühungen zur Erhaltung des Friedens schädig?. Rußland verlangt von nnS augenblicklich keine großen Gefälligkeiten und geht nicht auf große Eroberungen au?. Kaiser Alexander war uns stets ein treuer Bundesgenosse. Rußland verlangt von uns nur Mitwirkung bei der Konferenz zur Verbesserung der Stellung der Christen in der Türkei, wozu unser Kai ser und die Nation ,^erne die Hand bieten. Unsere Unterstützung dafür ist außer

aller Frage. Verläuft die Konferenz resultatlos. so ist ein kriegerisches Vor gehen Rußlands wahrscheinlich. Auch dazn verlangt Rußland unsere Hilfe nicht. Die Vermischung wirth- schaftlicher und politischer Zwecke auf diesem Punkts würde zn Ungeheuerlichkeiten führen. Wollte die Interpellation unS mit Rußland ent zweien, so ist das bedauerlich. So lange wir auf diesem Flecke stehen, wird eö ihnen nie gelingen, in unsere hundertjährige historisch begründete Freund, schast mit Rußland einen Riß zu bringen

. Seien Sie überzeugt, daß das Drei-Kaiserbrn>dniß noch voll kommen seinen Namen verdient und fortbesteht. Wir haben wie mit Rußland, so auch mit England Hun dertjährige Freundschaftsbeziehungen. Wir haben uns in der orientalischen Frage die Aufgabe gestellt, zwi schen den Mächte» zu vermitteln und so viel an unS ist, den Frieden zu erhalten. Wenn die jetzige Situa tion auch für uns keine Kriegsfrage euthäll, so ent hält sie doch die Ausforderung zu außerordentlich vor sichtiger Haltung. Wir müssen

ist, wurde nach den Andeutungen der uns vorliegenden kalter die Verfügung zur Sprache ge bracht, krast welcher Rußland die Zahlung derGrenz- zölle in Gold begehrt, was einer etwa 30p-rzentigerr Erhöhung derselben gleichkömmt. Dabei dürsten viel leicht auch die Stoßseufzer der deutsche» Handels» welt über Chicane» im Grenzverkehre mit Rußland Ausdruck gefunden haben, und aus der Antwort de» Reichskanzler zu schließen, die orientalischen Wirrei» berührt worden sein. Die Red.) Beranlworrlch-r Revakleur

2
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/25_01_1921/MEZ_1921_01_25_1_object_613089.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1921
Umfang: 8
der „Sllbtiroler Landeszeitung'.) Deutschland» Beziehungen zu Rußland. B e r l i n, 24. Jänner. In der Reichstagssttzung antwortete Außenminister Simons in einer längeren Rede auf die Inter pellation der Unabhängigen über die Wiederaufnahme der di plomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland. Simons bezeichnete die Verständigung mit Rußland als eine der Kern- und Lebensfragen der deutschen Zukunft und zugleich als eine Aufgabe für ganz Europa, und schilderte ruhig und sachlich die Brüchigkeit

des Sowjetsystems, aus dem als allge meine Hindernisse die wirtschaftliche Austauschunmöglichkett resultiere. Die mangelnde Sicherheit der russischen' Gegenlei stungen, der Zusammenbruch des russischen Transportwesens, verschärft durch den fortdauernden Kriegszustand im Osten und als oefondere Hindernisse für Deutschland oie Barrierenpolitik der Entente, die Deutschland als naturgemäßes Durchfuhrland von Rußland nach dem Westen ausschalte, seien nur einige wenige von den für Deutschland besonders

unternommenen Schritt der deutschen Regierung bis heute noch nicht. Deutschland wünsche in Be ziehung zu Rußland ein gegenseitiges Ausspielen der gesamten Produrtionskräfte mit den möglichsten Vorteilen für beide Sei ten. Es könne einen ähnlichen Versuch, wie ihn alle jene Län der machen, die allmählich ihre Handelsbeziehung mit Rußland wieder aufnehmen möchten nicht unterlassen, doch sei ein wirt- M e» Zusammenarbeiten nur dann möglich, wenn jeder en Teile sich politisch in Grenzen halte. Wie die deutsche

Regierung sich nicht in die innerrusstschen Verhältnisse einmischen wolle, so müsse natürlich auch Rußland sich vor Augen halten, daß seine Handelssachverständtgen ihre Stellung nicht zu Propagandazwecken ausnützen dürften. Eine partei politische Abneigung sei ebenso vorüber wie jede Unterstützung der Gewaltmaßnahmen gegen dieselbe. Deutscher Boden dürfe auf keinen Fall Aufmarschgebiet gegen die russische Negierung werden. Die Aufnahme der Rede Dr. Simon». Berlin, 24. Jänner. Dir Reichstagsrede

ausyören. Deutschland beanspruche das Recht auf Gegenseitigkeit In politischer und wirtschaftlicher Behand- ung und müsse seine Wirtschaftsbeziehungen von den gegen- 'eittgen Leistungen abhängig machen. Für diese Baraussejumg chle aber noch die Sicherung eines wirklich produktiven Schaf en» in Rußland. Der „Vorwärts' stellt als Ergebnis der Jnterpellatiansdebatte fest, daß das Verhältnis Deutschland zu Rußland in versöhnlichem Sinne geklärt sei und jene früheren ungewissen Illusionen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1928/01_03_1928/VBS_1928_03_01_2_object_3124363.png
Seite 2 von 12
Datum: 01.03.1928
Umfang: 12
des Königs. d-»n einstigen kroatischen Re- bellen zu seinem Modatar zu erheben. Ra- ditsck brachte keine Majorität und Regierung zusammen und ist setzt wieder in der Opposi- Hon gelandet. Gin Ernährungsstreik in Rutzland Seit längerer Zeit kommen aus Rußland Gerüchte über ernste Zerwürfnisse zwischen den Leitern des politischen Amtes, welches die oberste Regierungsstelle im Sowjetretch darstellt. Die Differenzen sollen auf die ver schiedenen Ansichten, wie man die' Bauern behandeln soll, zurückgehen

pedobootzerstörern aus, die vom Marine» minister in seinem Baüpragramm gefordert wurden. Was die jüngste Erklärung Kelloggs i über die Abschaffung der Unterseeboote an- , beengt, so Ist . es interessant, festzustellen, , daß der Marineausschuß die Erlaubnis zum' Bau vor 32 Unterseebooten verweigert hat. SchMMerei in KMand Die Schätzgräberei hat sich in Rußland zu einem besonderen Erwerbszweig entwickelt, der äußerst ergiebig ist. Natürlich hat die Sowjetregierung das Monopol, doch wird sie auch privatim

betrieben. Ueber zehntausend Beamte solle» angestellt sein, die Schlösier, altes Gemäuer und Wälder nach verborge nem und vergrabenem Geld und Wertgegen ständen durchsuchen. Denn fast allen Aristo kraten, die rechtzeitig ins Ausland zu fliehen vermochten» war es nicht möglich, ihre zum Teil hochwertigen Schmucksachen mitzuneh men: sie versteckten sie daher, in der Hoff nung, später wieder in ihren Besitz zu ge langen. Wenigen ist es bisher geglückt, mit Helfershelfern ihr Vermögen aus Rußland zu holen

den Agenten der Regierung ein heißes Gefecht. Schließlich wurden sie über wältigt. Sämtliche Männer wurden ver haftet. Traurig war das Schicksal des Für sten Orikow. Dieser war geflohen und lebte in Paris. Die Sowjetregierung wußte, daß ein großer Teil seines riesigen Vermögens auf seinem Landguts zu Rjers vergraben war, aber man konnte nichts finden. In Paris machte sich nun ein Agent der Regie rung an lhn heran, versprach ihm zu Hellen, den Schatz au« Rußland hinauszubefördem. Der junge Großfürst kam

tatsächlich . uner kannt dis auf seine Besitzung förderte «ins schwere Kassette mit Hilf« des Agenten ans Tageslicht und war eben im Begriffe, das Schloß zu verlassen. Da tauchten die Scher gen auf verhafteten ihn und noch an dem selben Vormittag wurde er erschossen. Gin anderer Großgrundbesitzer namens Adloff gelangte ebenfalls über Finnland nach Rußland. Er weihte seinen ehemaligen Verwalter in sein Geheimnis ein. Der sollt« den vierten Teil des Wertes erhalten mrd war damit einverstanden. Als «r sedoch

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/06_04_1906/BZZ_1906_04_06_1_object_402377.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1906
Umfang: 8
haben. Was in Rußland mil Zivilisation und Kultur vorhanden ist, ist äußerer Firnis, sonst nichts. Bot doch die Revolution in Rußland die unerhörtesten Schauspiele von bllv- tigeil Greueln, so werden diese noch iiberholt durch die Greuel, über die jetzt berichtet wird und die voil der Gegenrevolution ausgehen. Kinder, Kim- ben und Mädchen Verden erschossen, Tausend mid Abertausende verhaftet nnd iilit den ausgesuchteste»! QlUZlen in den Kerkern gemartert. Und das in demselben Staare, dem der Friedenszar vorsteht

, 7n demselbcn Reiche, dem de'r Zar in deil Stimden der schlotternden Äugst eine Verfassung verliehen hatte, von der er nachträglich, als sich der Sturm gelegt hatte, erklärte, daß sie seine Selbstherrlich» keit, die Autokratie, lücht beeinträchtigen dürfe. Also die konstitutioirelle Autokrat«, das ist die Mißgeburt, die Rußland nach Wehen von schauder- haster Schmerzeiissülle zur 'Welt gebrwhb' W. Freilich, eine Mißgeburt, die den Todeskeim iit sich selbst trägt. Trotzdem hofft man. daß Ruß land! jet

, daß es dem Zareutnme ernst ist mit der Absicht, in Rußland eine reine Bcrlralt.ing einzuführen. Tie Schwierigkeiten sind iricht klein und auch ein Witte, der augenblicklich zu ihrer Basaltig nag der einzig richtige Maim ist. wird dies nur mit Aufopferung seiner ganzen Kraft vermögen. Ter geringe Widerstand, den er der Wirksamkeit Tur- ^ nowos entgegengesetzt hat, ist aus zwei Gründen > zu erkläreni erstens weil die Revolutionäre, ms-! besondere die anarchistische Gruppe derselben, »ich: aushörten

, die von der Wurzel ans gemacht »oerden muß uird Jahre erfordert, bis ihre Früchte fichtbar werden. Gibt es aber in Rußland ein Material, aus dem dieses Beamten- Heer gezogen werden kann? Ter Russe selbst ist ei i schlechter Beamter, wie der jlavische Volksgeist iib.-lHaupt schwor zur freiwilligen Disziplin zu erziehen ist. Solange die höheren und höchsten Stellen von Männern deutscl^er Abstammung, m?isi Balten, versehen wurden, war in den ivest> lichen Teilen des slavische» Rußland die Verwal tung möglicUt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/27_09_1924/BZN_1924_09_27_2_object_2503880.png
Seite 2 von 10
Datum: 27.09.1924
Umfang: 10
, daß die feindlichen Erklärungen Hughes für demnächst einen neuen Angriff des kapitali stischen Wirtschaftsblocks auf Rußland erwarten lassen, doch seien bereits die nötigen Abwehr maßnahmen veranlaßt. Vorbereitung nationalsozialistifthes Aktionen für die öefreiung Hitlers! München, 26. Sept. Von demokratischer Seite werden die Regierung und die Oeffentlich- keit in Bayern durch Enthüllungen über natio nalistische Vorbereitungen zum 1. Oktober alar miert. Danach haben die nationalsozialistischen Organisationen

die Kornkammer Europas war. Aus meine Bitten um Hilfe, erhielt ich immer dieselbe Antwort, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen in Rußland, und unter der Macht der Dritten Internationale, an Line Hilfe nicht zu denken sei. Jetzt ist der Augen blick gekommen, heißt es weiter, wo ich ankündigen kann, daß am 17. Juni 1918 in Jekaterinsburg der Zar, die Zarinja, der Thronfolger, und ihre Töchter ermordet wurden. In demselben Jahre wurde auch zu Perm der Bruder des Zaren Groß fürst Michael Alexandrowitsch

ich zum i Thronfolger.' ? . Auf die Frage des Interviewers, ob die Zaren anhänger Beziehungen - zu Rußland besitzen, er- .widerte Stolipin: „Sehr enge, sonst hätten wir keine .Schritte unternommen. Im übrigen erklärte Ame- . rika, das bis vor zwei Jahren Rußland Hilfe ange- , deihen ließ, es sei bereit, auch fernerhin zu helfen, wenn in Rußland Ruhe, Ordnung und Gesetz Herr schen und eine Person erstehen würde, welche für. alles das die Garantie bieten könnte. Diese Person ist Großfrüst Zyrill!' . ^ Cin Mahnruf öer

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/17_03_1915/TVB_1915_03_17_12_object_2185103.png
Seite 12 von 28
Datum: 17.03.1915
Umfang: 28
durch. Daß unter solchen Verhältnissen das Reich zu unheilbarer Schwäche verurteilt war und daß die Streitig keiten kein Ende fanden, darf nicht Wundern. So wurde „der Polnische Reichstag' wegen seiner stürmischen Verhandlungen und seiner Unord nung in ganz Europa sprichwörtlich. Den ^größten Glanz hatte das. polnische Königreich in der Mitte des 16. Jahrhunderts (1509). Es reichte damals im Osten weit ins heutige Rußland Hinein, im Westen über die Oder (nal)e ans heu tige Berlin), im Süden fast bis ans Schwarze Meer und im Norden

Königreich Polen zerstückelt. Die österreichische Kaiserin Ma iria Tl)eresia sträubte sich lange gegen eine Auf teilung, aber sie trat schließlich doch dem Be schlüsse Rußlands und Preußens bei, weil Po hlen doch nicht mehr zu retten war und die Rus sen sonst fast alles für sich allein genommen hätten. Zu drei Malen (im Jahre 1773, 1793 und 1795) wurde das Königreich Polen unter Rußland, Preußen und Oesterreich gänzlich auf geteilt. (Oesterreich bekam Galizien, Preußen die Provinz Posen.) Jetzt, nachdem

es zu spät war, regte sich das Nationalgefühl (Volksbewußtsein) der Polen mit geradezu leidenschaftlicher Glut. In erschütternden Liedern wurde die Schande und das Elend Polens besungen, überall rührten sich die polnischen Patrioten, begeisterten das Volk, sammelten Kolksheere und suchten das alte Kolenrei.ch wieder herzustellen. Namentlich. gegen Rußland wurden länger als ein halbes Jahrhundert die erbittertsten Kämpfe geführt. Mehrmals siegten die Polen glänzend, so unter dem Helden Kosciuszko (1794

katholisch war, rich tete sich der russische Haß auch gegen die katholische Kirche in Polen. Sie wurde von jedem Verkehr mit der Außenwelt (auch von Rom) streng abge schlossen, ihrer Priester beraubt und grausam unterdrückt. Was die polnischen Katholiken seit hundert Jahren durch Rußland ausgehalten ha ben, ist unbeschreiblich. Die Polen wehrten sich mit dem Aufgebot aller Kräfte um ihre Religion und entwickelten einen Heldenmut, welcher dem der ersten Christen an die Seite gestellt wecken

, die in Rußland sowohl als in Deutschland und Oesterreich, träumen noch immer mit leidenschaftlicher Schwärmerei von einem selbstständigen Königreich Polen und sie hoffen, daß der gegenwärtige Krieg diesen Traum zur Ersüllung bringe. Gin Besuch bei Sen verimMöe» ten TkwZem M BswaPsA. Von Dominikus Dietrich. Prior. Wiederholt erhielt ich die Kunde, daß in den Bndapester Spitälern viele Hunderte von verwundeten Tirolern und Vorarlbergern lie gen. Es ist leicht begreiflich, daß die braven Sohne der Berge

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1893/18_01_1893/BRG_1893_01_18_2_object_750229.png
Seite 2 von 12
Datum: 18.01.1893
Umfang: 12
dem letzten Kriege sei die Bevölkerungsziffer wieder im Wachsen. Auch Rußland sei im Aufsteigen und aus absehbare Zeit sei es der mächtigste Militär staat Europa's. Eine Feindseligkeit be- stehe weder zwischen den Monarchen, noch zwischen den Regierungen und Staaten, wohl aber zwischen der öffentlichen Meinung. Der Reichskanzler erörtert sodann das Streben Rußlands nach Konstantinopel und die Möglichkeit und Chancen eines Angriffs der Ruffen gegen die Türkei. Man sage nicht ohne Berechtigung

, der Weg über den Balkan gehe nicht mehr allein über Wien, sondern auch durch das Brandenburger Thor. Bei der Freundschaft Frankreichs mit Rußlands müsse man aus einen Krieg nach zwei Fronten gefaßt sein Nach Beleuchtung des Verhältnisses zwischen Rußland und Frankreich hebt Caprivi hervor: die Richtschnur unserer äußeren Politik sei und bleibe die Erhal tung der vollen Großmacht st ellung Oesterreich-Ungarns. Es wäre durchaus falsch, um augenblicklicher Vortheile willen uns Rußland gegen Oesterreich zu nähern. Höchst

wahrscheinlich bestehen militärische Abmachungen — für Wasser und Land — zwischen Frankreich und Rußland. Auch Dänemark sei zu berücksichtigen, wenn auch dessen König unser guter Freund ist. Die Erneuerung des Dreibundes nach dessenAblauf ist allerdings zu hoffen, aber doch auch nicht absolut sicher. Das Bündnis mit Italien habe den Hauptzweck, die Südgrenze Oesterreichs gegen Frankreich zu sichern. An der Tüchtigkeit der österreichischen, wie der ita» lienischen Armee sei nicht zu zweifeln

', von der aus man abwechselnd nach beiden Seiten operirt, sei für Deutschland nicht zulässig, wir können nicht erst bis Paris gehen und dann gegen Rußland. Ebenso sei die Etablirung eines „Volkskrieges' durch die Natur der norddeutschen Ebene unmöglich gemacht. Graf Caprivi stellt dann ausführlich die Stärke- verhältnisse der verschiedenen Armeen unter den verschiedenen möglichen Umständen einander gegen über, aus welchen er folgert, daß Deutschland und der Dreibund in der Minorität sind. Ganz bejon- ders sei unsere lange

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/19_02_1877/BZZ_1877_02_19_2_object_423585.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.02.1877
Umfang: 4
schreiten Oesterreichs hervorrufen würde, ein Ende, und Oesterreich » Ungarn muß sich mit seinem natür lichen Gegner messen, mit welchem Namen auch unsere ihre Ziele klar betonende, in den vorgeschlagenen Mit teln aber selbst etwas schwantende hohe militärische Autorität Rußland characterisirt. Dokitifcke Uebersicht. Bozen. 19. Februar. Die Regierung fühlt endlich das Bedürfniß, sich mit der Verfassungspartei in näheren Contact zu setzen und in einer Abgeordnetenconferenz die vorläufigen

, die einzelnen Dincrenzvunktc iu der oben angegebenen Reihenfolge der Discussion zu unterziehen. Das Ergebniß dieser gemeinsamen Be rathungen soll sodann der aä live einznbernfenden Eoufcrcnz der Verfassnngspartei vorgelegt werden. In der Oricntfragc haben wir jetzt, wenn ernste Symptome einigen Werth haben, die Stille vor dem Sturme. Eröffnet Rußland den Krieg, so wird auch Oesterreich zu Truppcnconccutrirungcn schreiten müs sen. Es werden auch jetzt die nothwendigen Vorbcrei- tungen getroffen

sorizusctzeu. Bereits hat er einer Eougrcgaliou von Eardnialen mehrere aus seinen Plan bezügliche Fragen vorgelegt, die Earoiiiäle haben aber einstweilen das Project des Papstes nicht unterstützt, an darin sind sie mit ihm derselbe» Meinung, daß „moderne Doktrinen' ven Gegenstand einer Reihe vor« länsiger Studien bilden sollten; die „modernen Dok trinen' — man weiß zur Genüge was das heißt — müssen sich also wohl auf neue Verdammung;urtheile gesaßt machen. Rußland. Je mehr wir uns dem Frühlinge nähern

, desto gewisser wird die Aussicht auf deu Aus. bruch des Krieges zwischen der Pforte und Rußland. Das „N. W. Tagblatt' berichtetDer Ezar soll am 12. d. einem großmächtlichen Vertreter gegenüber die Aeußerung gethan haben, er habe eine gebundene Marschroute. Seiner Nation gegenüber sei er engagirt und das Engagement müsse seine ferneren Schritte lenken. In Wiener sehr gut uuterrichteteu Kreise« hält mau die Action Rußlands sür eine beschlossene Sache, sür eminent bevorstehend. Dem Ezaren liegt

die Mobi- lisirnngsordre weiterer sechs Armeecorps vor und laut authentischen Nachrichten ans Petersburg dürfte diese Ordre am 2-l. Februar unterzeichnet werden. Die officiellen Berichte ans dcr russischen Hauptstadt lassen keinen Zweifel übrig, daß die Kriegserklärung an die Türkei nächstens erfolgen werde. Bon ferneren Ver handlungen will man an der Newa nichts wissen. Der Thronsolger Alexander sagte zu dem Repräsentanten einer Rußland befreundeten Macht-. „Für uns hat die Stnude zu haudelu

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/27_01_1922/MEZ_1922_01_27_2_object_645137.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1922
Umfang: 6
Havas' meldet aus Washington: Der Präsident des amerikanischen Arbeiterverban des, Gompers, hat im Namen der organisierten Arbeiter dem Präsidenten der Vereinigten Staaten eine Note überreicht, in der gegen die Teilnahme der Bereinigten Staaten an der Kon ferenz von Genua protestiert wird, da die Teilnahme der Ver einigten Staaten an der Konferenz, an der auch Rußland teil, nimmt, die Anerkennung der Sowjetregierung bedeuten würde. Einer „Exchang'e'-Meldung aus Washington zufolge sind Hughes

und Hoover gegen die Teilnahme der Vereinigten Staaten an der Konferenz von Genua, solange nicht Frankreich dem ursprünglichen Flottenübereinkommen zugestimmt babe und eine weniger kriegerische Haltung einnehme und Rußland sein Heer abgerüstet habe. Verschiebung? Berlin, 27. Jänner. Mehrfache Meldungen sagen, daß die amerikanische Regierung die Verschiebung der Konferenz von Genua auf einen späteren Zeitpunkt wünsche, in dem günstigere Vorbedingungen für den wirt schaftlichen Wiederaufbau Europas

bestehen. Rach neuesten Meldungen fände die Konferenz nicht anfangs März, son dern frühestens in der zweiten Hälfte April statt. _ Die Orienkfrage. Paris, 27. Jänner. Am 1. Februar findet in Paris eine Tagung des Botschafterrates statt zwecks Verhandlung der brennenden Orientsrage. Die Hilfsaktion für Rußland. Genf. 26. Jänner. Gestern nachmittags begann in Genf die Konferenz des internationalen Ausschusses zur Unterstützung Rußlands. Roulens, der französische Exbotschaster in Peters burg

könne. Dr. Hormann sprach dann über die Verheerungen, die die Epidemien ln Rußland anrichten. König Konstantin von Griechenland. Die griechische Gesandtschaft dementiert kategorisch die Ge rüchte wegen der Abdankung des Königs Konstantin. Athen, 27- Jänner. Das Ministerpräsidium teilt in einer Note mit, daß die von einigen Blättern gebrachte Meldung, daß die englische Regierung die Abdankung des Königs verlangt babe, jeder Grundlage entbehre und über diesen Zunkt weder mit einem griechischen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/28_08_1924/VBS_1924_08_28_2_object_3119181.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.08.1924
Umfang: 12
sich wieder und man befürchtet, daß sie übersallsartig ihre Nachbarn niederrennen wollen. Für diese Befürchtung gibt es zwei sehr gewichtige Gründe. Die Ernte ist Heuer in Rußland so schlecht ausgefallen, daß eine noch viel größere Hungersnot, als in den letzten Jahren, auszubrechen droht. Cs ist nicht unwahrscheinlich, daß die bolschewistische Regierung sich die Verpflegung ihrer Trup pen erleichtern möchte, indem sie sie auf Raub in andere Länder sendet. Ein anderer Grund für die russische Kriegslust ist die neu ent

sich schon deshalb zu empfahlen, weil die rote ^Armee von heute doch nicht mehr jene Truppe ist, die vor vier Jahren beinahe Polen nie- dergowovfen hätte. Ein deutscher Beobachter» der erst neulich in Rußland war, schreibt aus Moskau: „Das Militär kennt wenig Stra- ßendisgiplin, der Gemeine grüßt den Borge setzten nicht außer Dienst, die Uniformen sind schlafrockähnlich, unmilitärisch und phantasti schen Strelitzentrachten gleich. Das Pferd e- material läßt alles zu wünschen übrig. Ich glaube

im Spiel zu haben. An revolutionären Bränden in aller Welt wollen die Bolschewi ken ihre Hexensuppe kochen. Europa hat allen Grund mit besorgter Wachsamkeit nach Osten auszuschauen. Was diese Besorgnisse sehr vermehren muß, das sind Nachrichten über die entsetzliche Hungersnot in Rußland. Die Korrespondenten der russischen Bol schewikenblätter geben von der gegenwärtigen Lage an der Wolga, am Ural, am Don, in der Ukraine, ja selbst in Sibirien folgende Schilderung: „Den Auftakt zur neuen Heimsuchung

sich ein Regierungs- Mitglied zur gewaltigen Mißernte und zum Getreideexport folgendermaßen: „Im Zu sammenhang mit einigen Trockenheitssymp tomen in der Ukraine und im Wolgabecken haben sich die Ernteaussichten etwas ver schlechtert. Doch diesen Symtomen ist keine entscheidende Bedeutung beizumessen, und die Getreideausfuhr-Politik der Sovietmacht bleibt unveränderr. d. h. der Getreideexport muß glich weiterhin derart gesteigert werden, daß im kommenden Jahr Rußland doppelt so viel als heute — d. h. 400 Millionen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/14_07_1934/DOL_1934_07_14_1_object_1190116.png
Seite 1 von 16
Datum: 14.07.1934
Umfang: 16
im Locarnopakt ge- schieht — und an der Ostgrenze Deutschland und Rußland auf ein gemeinsames Niveau der Gegenseitigkeit stellt. Dieses Protokoll hat außerdem den wert einer stillschweigenden Anerkennung der von Deutschland geforderten Gleichberechtigung, gegen welche jede weitere Zurückhaltung keine Berechtigung mehr hat. Italien, das keine direkten Interessen an jenen Grenzen, sondern das daran nur Interessen allgemeinen Charakters hat. da es die ganze europäische Gestaltung betrifft, hat eine Linie

Außenpolitik. L _ Außenminister Simon verlieh der Genugtuung über den jüngsten Besuch des französischen Außen ministers Barthon in London Ausdruck. Haupt zweck dieses Besuches war — stellte Sir John Simon fest — die Diskussion über die Möglich keit der Schaffung eines gegenseitigen Hilfe leistungsvertrages. der einige Länder Osteuropas umfassen wurde. Dieser Pakt beinhalte vor allem die Verpflich tung zu gegenseitiger Hilfeleistung unter fünf Regierungen, nämlich zwischen Rußland, den baltischen Staaten

(die als einzige Macht ge zählt werden). Polen, der Tschechoslowakei und Deutschland. Der Pakt wäre ähnlich dem von Locarno und würde in einem gewissen Sinne Rußland mit Locarno in Verbindung bringen. Rach Darstellung des Systems gegenseitiger Garantien, das m:t dem neuen Pakt« geschaffen würde, sagte Sir John Simon, daß zur Er reichung der Ziele dieses Paktes Rußland in den Völkerbund eintreten müßte, wo ihm seitens» Englands eine herzliche Aufnahme zuteil werden würde. Großbritannien fühlt sich außerstande

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/24_11_1876/BTV_1876_11_24_2_object_2869664.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.11.1876
Umfang: 6
. Die „Gazeta Narodowa' wünscht, bei der Konferenz in Konstantinopel solle auch die polnische Frage dadurch angeregt werden, daß die Großmächte sür die unter der russischen Ne gierung lebenden Polen dieselben Rechte fordern, welche Rußland für die Südslaven von der Türkei zu erlangen strebe. DaS Eintreten für die Polen rechte würde dem Kriege eine andere Wendung geben, weil dann die mit größter Unlust im russischen Heere dienenden 200.000 Polen in die Reihen der Russen- gegner übertreten und dadurch

werden, um den öffentlichen Freiheiten Eintrag zu thun oder die Rechte der natio nalen Souveränität zu verringern. Meine Regierung wird Ihrer Prüfung die nothwendigen Maßnahmen unterbreiten, um die Vorbehalte und Bedingungen wirksam zu machen, welche in dem die kirchlichen Garantien fanktionirenden Gesetze aufgeführt sind. Rußland. St. Petersburg, 21. Nov. Der RegieruugSanzeiger' veröffentlicht eine Depesche des Fürsten Gortschakoff an den russischen Botschafter in London, Grasen Schuwaloff, ratirt Zarskoje Selo

vom 7. Nov., worin die Genugthuung ausgesprochen Wirr, daß Lord Derby in seiner Depesche vom 30. Oktober die Bemühung des kaiserlichen KabinetS im Einklang mit England zu wirken anerkennt. Fer ner begründet der Reichskanzler ans dem Mißerfolg der Diplomatie die Nothwendigkeit, die Integrität der Türkei den Garantien unterzuordnen, die von der Humanität und dem europäischen Frieden gefordert werden. Schließlich weist der Reichskanzler den Vor wurf zurück, als hege Rußland Hintergedanken Kon- tantinopel

Toilette zu er scheinen. * — Heute Freitag im k. k. und National-Theater im Abonnement: „Das bemooste Haupt', oder: „Drei Tage aus dem Studentenleben.' Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abtheilungen. ?. Hall» 22. Nov. Heute wurde dahier mit ge bührenden Ehre» Anton Zimmerniann, prov. k. k. Zeugamts-Material-Ausseher, zu Grabe getragen. Der Verstorbene war 36 Jahre alt geworden nnd hatte in seiner Jugend als königl. bayrischer Soldat den Feldzug des ersten Napoleon nach Rußland mitgemacht und so daS k. bayr

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/10_04_1895/BZZ_1895_04_10_2_object_397581.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1895
Umfang: 4
im weiten Umkreise um die Behausung Dreyfus' herum ausgerodet wor den, so daß ihm Niemand unbemerkt nahen kann. Trotzdem hält man eS nicht iür u.linögl>ch, daß die Welt einst mit der Kunde überrascht wird, Herrn DreyfuS sei eS gelungen zu entfliehen. Rußland und die bulgarische Frage Herr Dr. Kossabow, ein gemäßigter bulgarischer Politiker hat unter dem Titel „Rußland und die billgarische Frige' eine kleine Brochüre veröffentlicht, in welcher er an der Hand historischer Daten, den „Liebe Helene,' sagte

, auf. Die Gräfin würdigte das Mädchen keiner Ant worl; sie schntt gelassen weiter, bis sie zu einem Rondell gelangten, einem lauschigen Plätzchen, so recht geeignet zu trauter Zwiesprache. Die Gräfin nahm auf der Gartenbank Platz, über deren Lehne sich vorwitzig einige blühende Jasminzweige neigten. Helene war in einiger Entfernung von der alten Dame stehen geblieben. (Fortsetzung folgt.) Nachweis zn erbringen versucht, daß Bulgarien nicht schuld sei, wenn es von Rußland feindselig behandelt

werde und daß der Czar die Anerkennung des gegen wärtigen Fürsten von Bulgarien aus jenen Gründen nicht auSsprechen wolle, welche von Rußland von jeher für dessen Orientpolitik maßgebend wären. Zu den Kampfe» auf Madagaskar. Wie verlautet, hat der General DucheSne, nach dem eine Vereinbarung zwischen dem Conseilspräsi denten den Ministern des Aenßern. des Krieges und der Marine erzielt worden, die Ermächtigung er halten, den Truppen deS MadagaSkae-ExpedetionS- kzrps durch einen Tagesbefehl sosort nach ihrer An kunft

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/28_06_1910/BRC_1910_06_28_2_object_148636.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1910
Umfang: 12
Selbständigkeit wird von Rußland ein neuer Gewaltakt vorgenommen. Danach ist dem Minister rat ein Gesetzentwurs des Verkehrsministers auf Einverleibung der finnischen Bahnen in das russi sche Staatsbahnnetz zugegangen. Sämtliche von Finnländern innegehabten Beamtenstellen werden in dem Gesetzentwurf aufgehoben, so daß der Errich tung von rein russischen Beamtenstellen nichts im Wege steht. Selbst der Name „Finnland' wird in dem Bahnwesen verschwinden; der Gesetzentwurf sieht die Bezeichnung „Bottnische Bahnen

des russi schen Reiches' vor. Lin ruMkch.Zapaniicher Vertrag soll in diesen Tagen unterzeichnet werden. Der Hauptzweck des Vertrages sei die Ausrechterhaltung des staws Mo in der Mandschurei und den anderen asiatischen Ländern, wo sich Rußland und Japan berühren. Die Frage, ob in diesem Übereinkommen eine Spitze gegen eine dritte Macht enthalten sei, wird von ein geweihten Kreisen dahin beantwortet, daß die wenig freundliche Haltung der Vereinigten Staaten gegen über Rußland und Japan

und die Anbiederung an China zu dieser Verständigung beigetragen haben. Später werde eine Allianz zwischen den beiden Mächten folgen. Rußland bekommt so seinen breiten Rücken srei und kann nun mit den Füßen ungeniert gegen Mitteleuropa losstrampeln. Aus Stadt und Fand. Brixen, 27. Juni 1910. Me nächste Nummer wird am Freitag heraus gegeben. llattatsg tler KMeNenKatte. Wegen des ein fallenden Feiertages (Peter und Paul) wird der Kassatag morgen, Dienstag, abgehalten. Der Vorstand. platsmulik. Die Freiwillige

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/01_02_1893/SVB_1893_02_01_2_object_2446003.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1893
Umfang: 8
schen Bischösen in Rußland gestattet sei, in ihren Diöcesen Glückwunschadressen zu Unterschriften aufzulegen und Gaben für Leo XIII. zu sammeln^ Die Adressen aber sowohl, wie die gesammelten Gelder dürfen nur durch die Vermittlung des Ministeriums des Innern dem Papste zugestellt werden. Es ist zu befürchten, daß durch diese Vermittlung der Peterspfennig gewaltig zu sammenschmelzen wird. Zur Papftfeier in der Discele Trieut« Der hochwst. Fürstbischof von Trient hat angeordnet, daß zur Feier

, den Khediven zu verständigen, daß die Ver mehrung der englischen Truppen zum Schutze der Euro päer nothwendig sei. Der Kriegsminister ordnete an, die nach Malta und Cypern von Indien kommenden Truppen aufzuhalten und nach Egypten zu senden. Bedenken er regen muß auch, daß der Sultan offen Partei nimmt, für die Unabhängigkeitsbestrebungen des Khedives, und daß Rußland und Frankreich bei der hohen Pforte in einemfort Hetzen gegen die englische Occupation in Egypten. Kurze politische Rachrichte

«. Ein politischer Verein sür ganz Malschtirol soll gebildet werden. Der Verein will alle nationalen Elemente ohne Unterschied der Parteistellung zusammen fassen, um die nationale Sache zum Siege zu bringen und die Autonomie des Trentino zu erkämpfen. In Kerli« ist der Großfürst-Thronfolger von Rußland mit ganz besonderer Aufmerksamkeit be handelt und von allen fremden Hochzeitsgästen am meisten ausgezeichnet worden. Auch einen Trinkspruch auf den Czaren brachte der Kaiser aus, der hoch be deutsam

aufs,Kabinet bedeutet. In Weapel und in Palermo in Sizilien wurden in Folge von Unbotmäßigkeit der Studierenden die Universitäten geschlossen. Rußland verlangte vor einiger Zeit von der bul garische« Regierung die Zahlung der rückständigen Occupationsschuld. ^ Die bulgarische Regierung beeilte sich keineswegs, dieser Forderung nachzukommen, sondern stellte durch ihren Minister des Auswärtigen eine Gegen forderung von 9,600,000 Mark, bestehend in Erbschasts- beträgen, die sich im Gewahrsam

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1887/19_01_1887/SVB_1887_01_19_2_object_2463507.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1887
Umfang: 8
zu thun und den Pachtzins herunter zusetzen, selbst um 20 Prozent und mehr. Mögen es die Türken auch läugnen, es ist doch sicher, daß sie im russischen Fahrwasser segeln. Es wäre für Rußlmd höchst fatal, gerade im gegenwärtigen Augenblicke die Türkei gegen sich zu haben. Eine Waffen brüderschaft zwischen Oesterreich, Rumänien, Serbien, Bulgarien-und der Türkei könnte bewirken, daß Rußland nicht einen Fuß vorwärts setzen könnte. Daß unter solchen Umständen für Rußland alles darauf ankommt, die Türkei

, um mit ihm zu überlegen, wie es am besten gemacht werden kann. Asien. Wie der „Regierungsbote' meldet, ist durch einen Befehl des Emirs von Buchara die Sklaverei in seinem Khanate abgeschafft Sämmtliche Sklaven er hielten Freibriefe. Rußland hat hiemit für die Civilisation einen großen Sieg erfochten; wie kläglich tritt hingegen England zurück, durch dessen Schwäche der Sudan wieder in die Gränel des Sklavenhandels zurückfiel. Kurze politische Nachrichten. Aus Wien wir!» gemeldet, daß unser Kaiser die neueh

mit einer Thron rede feierlich eröffnet. Der preußische Staatshaushalt pro 1887/88 weist einen Fehlbetrag von 28.459.000 Mark auf. In Elsaß-Lothringen werden die Besatzungen um 18.000 Mann vermehrt. In der Nähe von Metz wird eine Kaserne zur Aufnahme von 8000 Äann gebaut. Es heißt jetzt, daß Rußland geneigt sei, die Unter handlungen mit den Mächten über die Bulgarenfrage wieder aufzunehmen. — Eine kaiserliche Verordnung verbixtet allen russischen / Militärs, bulgarische Orden und 'Medaillen zu tragen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/30_12_1867/BTV_1867_12_30_4_object_3041675.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.12.1867
Umfang: 6
zwischen dem Hoch adel, dem KleruS und den nationalen Agitatoren. Wie die »Reichenberger Ztg.' vernimmt, hat nun auch Graf Clam-Martinitz den Vorbetern der Moskauer Pilger- karawane über ihre Reise nach Rußland bittere Vor würfe gemacht; „er hätte, äußerte sich der Graf, ab- strahirt von den Hingebungen und der Treue zum Landesfürsten, die doch das G.bot jedes Staatsbürgers sein müssen, die czechischen Parteiführer auch für politisch klüger gehalten. Der Hochadel meidet nun die czechischen Matadores

z. B. der Pulvervorrath und gewisse kostbare Materialien gekommen sind.' Nußland. Die „Moskauer Zeitung' bringt einen bemerkenSwerthcn Artikel, in welchem mit England geliebäugelt. Frankreich dagegen als eine Macht be trachtet wird, mit welcher man nicht zu rechnen brauche. Das russische Blatt sagt: „Aller Antagonismus zwi schen England und Rußland würde ausdörrn, wenn man das Mittel fände, England feine Herrschaft im äußersten Osten zu garantiren. Dort, stoßen die Inter essen der beiden Mächte nicht gegeneinander

; dort kann Rußland England vollständig gewähren lassen. Man spricht von dem wachsenden Einflüsse Englands in Egypten. Nun denn l Möge dieser Einfluß noch mehr zunehmen. Rußland hat gar keinen Grund, sich dem selben zu widersetzen. AnS den Debatten über die abessinische Expedition geht hervor, daß diese ganz geheim vorbereitet worden, man kann sich aber auch durch diese Debatten von dem offenbaren Mißverhältnisse zwischen den Voibereitungen und dem angegebenen Zwecke der Expedition überzeugen. Zur Züchtigung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/28_03_1872/BZZ_1872_03_28_3_object_455353.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.03.1872
Umfang: 4
denselben um den Bart, indem fit ihnen den Gedanken impu'irt bei Rußland Hülse und Stütz? gegen Preußen suchen za wollen. Die Czechen bleiben iozw'schen immer doch noch das Lieblmgsk'nd der moskowit scheu Ultras, uaa ein Land Böhmen existirt bei der russischen Presse >chon gar nicht mehr, sondern nur ein Land „Czechien.' Am feindlichsten treten zwei neu ausgetaucht- Blätter deren ich schon in frühereu Briefen gedacht, auf, näm lich die „Neue Zeit' und die „Russsche Welt' DaS «r iere dieser Blätter hat bereits rie

Marie, .erst Deine Worte haben es mir gezeigt. Sa, Officieren zu, die mit mr in demselben Coup6e saßen. D e Rede war von d-m chartographischen Geschenk, welches man Moltke von Seiten des hiesi gen Generalstades gemacht hatte. 'D r General meinte : dieses Geschenk sei ein Unsinn gewesen, Weit Moltke und der preußis he Generalstab längst viel bessere und genauere «arten von Rußland hätten, als man ihm hier schenken könn« — gewiß «in ehrlicher Zall offener Anerkennung, den man der preußischen

Militärwissen schaft machte. Leid.r muß ich zugeben, daß in minder aufklärten Kreis, n Rußlands und diese sind doch die erdrückend überw egende Zih>, der Gedanke an einen früh.ren oder späteren Krieg zwsden Rußland und Deutschland sich wie eine unveit lzbare Krank heit festgesetzt hat. Ja allen Giellschaststreisen fi >det man gelegentlich die Uuterhaltung diesem Thema zugewendet. Die inoskowiliiche Hetzpresse hat in dieser Beziehung eine schwere B raiitworlu >g auf ihrem Ge wissen; aber auch die deutsche

Pr sse ist keineswegs von Verschuldung frnzu prechen. Las ich doch neulich iu ein-m Berliner W tz 'latt eine ebenso gefährliche als alderne Unterredung zwischen zwei fmzirten Per« socea, wobei die eine die Bemerkung machte: daß die balli'chen Prov nz-n zu Rußland gehö ten. uns die andere darauf entgegnete: „aber w>e lange?' Dr- g eichen Bem-rkungen i» der deutschen Presse müßte diese selbst gründlich auf die Finger klopfe», zumal jeder K nver d-r Verhältnisse unwillkürlich rusen wird: „Gott behüte

20