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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 08.07.1905
Umfang: 12
würde, indem inbesondcre das Getreide verteuert, an derseits Maische, Obst', Vieh, entwertet werden, wenn nicht die Regierung dem Land Tirol auf einem, anderen Gebiete eine Ent- sch ädigung gibt.' Nach dieser Einleitung werden zwei Denk schriften erwähnt, in denen die Konservativen ihre Forderungen aufzählen, dann heißt es : „Der Minister des Innern . beschiel) die konserv. Abgeordneten zu sich und gab die '.Erklärung, ab:, die.Fortsetzung der Vinsch gaubahn bis Landeck „ine r n st e iln s- s.icht.' zu nehmen

; Der Minister fügte über Befragen der Abgi hinzu, daß hiemit die Fortsetzung der Vinschgaubahn bis Landes prinzipiell zugesichert sei, und'daß die Regierung bei nächster Gelegenheit diese Er klärung im Abgcordnctcnhause wiederholen werde, uin auch jede künftige Regierung zu binden.' Nach diesen bestimmten Erklärungen, — heißt es weiter — haben die Tiroler Kon servativen für den Zolltarif in dritter Losung gestimmt.' _ ^ . Es wird dann noch die besondere Schlau heit dieses Vorgehens in möglichst günstiges

Licht gestellt, diejenigen die gegen die Ver teuerung des Getreides und die Entwertung der Maische, des Obstes und Viehes gestimmt haben, angerempelt, der Regierung vorge halten, daß her Tarif auch ohne d ie Stimmen der Tiroler angenommen worden wäre lind gleichzeitig drohend darauf hingewiesen, daß die konserv. Abgeordneten für die recht zeitige Erfüllung der Zusage sorgen werden. ' Durch diese Veröffentlichung ist, wem, die selbe der Wahrheit entspricht, bewiesen, daß die Regierung die Stimmei

für die Annahme des ihre Wahlbezirke tief schädigenden autonomen Tarifes angibt, liegt es nahe, daß auch andere Parteien, die dafür gestimmt haben, mit ähnlichen Zugeständnissen ihre Abstimmuirg nachträglich beschönigen ivollen; das ivürde dazu führen, daß die Vinschgaubahn nunniehr erst recht nicht ausgebaut wird. Bahnen ivcrden bekanntlich nicht mit Regierungser klärungen,'sondern mit Steuergeldern erbaut und die Vinschgallbahn hängt daher nicht vom Wohlwollen der Regierung, sondern vo>, der Mehrheit

der Abgeordneten, d. i. der Zustimmung des Parlamentes ab. Wenn eiiie Partei ein Versprechen der Regierung: „Eine Eiscnbahnvorlage. dem Parlamente vorzulegen' in der Weise ausnützt, wie hier die. Konservativen, so werden damit alle aiidcren direkt gereizt, sich die Zustimmung durch Eiscubahlrcn, Universitäten u«id Fakul täten tliid.dgl. abkaufen zulassen. Das muß veriniedcn iverden. Darum erkläre ich, daß die Regierung ihr Eintreten für den Aus- bai, der Vinschgaubahn und mehr kann die Regierung nicht tun

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 04.11.1905
Umfang: 14
.) und Genossen, betreffend d i e V i n s ch g a u b a h n. Wir bringen denselben wegen seiner Wichtigkeit für unseren Leserkreis nachstehend wörtlich: „Der hohe Landtaq wolle bcschliesze»: Die k. k. Regierung wird an die wiederholten Zusagen gemahnt, die sie anläßlich der reichS- rätlichen Verhandlungen betreffend die soge nannte Jnvestitionsvorlage (Eisenbahn- und Ka- nalbaulenj und betreffend die für diese Bauten ge forderte» Nachtragskreditcs in Betreff des Ausbaues der Binschgaubahn gemacht hat. Demnach

wird die k. k. Regierung aufgefordert, mit tnnlichstcr Beschleunigung deut ReichSrate Vorlage» zu »ntcr- breile», durch welche die Fortsetzung der Bahnlinie Meeau—Mals »ach Landeck und der Anschluß an die Schweizer Bahnen sichergestellt wird.' Die Begründungsrede des Abg. Dr. von Grabmayr, welche im Wesentlichen eine Jnterpretatioil des bekalrnten Satzes „Der Worte sind genllg gefallen, nun laß't lins endlich Taten seh'n!' war, wurde mit Bei fall alifgenommen. Statthalter Freiherr von Schwartzenau gab im Anschluß

abgefaßt und - gewunden' fand, führte aus, man inüsse der Regierung noch näher zu Leibe rücken und stellte den Zusatzailtrag: „Die hohe Regierung ivird ins besondere aufgefordert, nicht nur die Trasscn- revision der Strecke Mals—Nauders—Landeck ehestens anzuordnen, sondern auch den Bau und die Finanzierung auf Staatskosten derart zu beschleunigen, daß die Inangriffnahme des Ausbaues im Anschluß an die Fertigstellung der Strecke Meran—Mals sofort erfolgen kann.' Dadurch, daß man die Schiveiz

mit der Albulabahn vorauskommen ließ, habe man Tirol schwer geschädigt. Die Regierung solle endlich Ernst machen, wenn nicht der Schaden noch größer und der Unmut in dem Herzen der Tiroler noch gewaltiger werden soll. (Beifall). Eine Entgleisung des Abg. Haueis, Konservativ), der zwar alle der Regierung gewidmeten „scharfen Worte von A bis Z unterschrieb', aber das Verhalten eines Teiles seiner Parteigegner in der Fernbahufrage tu die Debatte ziehen wollte, zog diesem einen Ruf des Landeshauptmannes „zur Sache

der ernsten Erivägungen eilte eingehende Würdigung getreten. (Große Heiterkeit). Abg. Haueis habe die politische Wäsche seiner konservativen Partei ausgehängt und ntüsse sich nun gefallen lassen, daß diese Wäsche gewaschen werde. Schraffl verlaugte schließlich energisch die Verstaatlichung der Süd bahn, welche durch ihre hohen Tarife die Bevölkeruitg schädige und förderte die Abgeordneten auf, statt sich gegenseitig zu beschuldigen uitd zu ivetteifern, wer ein etwas kräftigeres Adjektiv von der Regierung

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 14.07.1906
Umfang: 12
stellung. Meine Herren! Wir verlangen von der Rcgierllng, daß sie endlich entschieden für das eintritt, ivas die Vorgänger dieser Regierung hier in dieses Haus geivorfen haben: Das allgemeine, gleiche Wahlrecht. Nach meiiler Ansicht geht es nicht an, daß die Negierling ihre eigenen Anregungen durch einen Ab-, geordneten der deutschen Volkspartei, durch den Abgeordneten Dr. Löcker, vertreten läßt. Entweder ist die Regicrrulg für das, ivas der also bereits so weit gekommen, das; es bei uns kein Gesetz

, keine kaiserliche Ernennung, nichts Gedrucktes und Geschriebenes mehr gibt. Was ist nun, meine Herren, die Pflicht eines österreichischen Abgeordneten in Anbe tracht dieser desolaten Zustände? Ich, bin der pollen Ueberzeugung, Pflicht ;cdes öfter- gewesene Ministerpräsident Hohenlohe hier im reichischen Abgeordneten gegenüber diesen j Hause vertreten hat, oder sie ist cs nicht. Ist Uebclständen ist es, für eine schnelle Regene- die Regierung dafür, so muß fie auch voll dieses Haus gelangt und da sind es gerade

Oesterreichs anders werde, damit bei uns wir Tiroler, welche sich bitter beschweren müssen. Meine Herren! Wir —wenigstens ich und meine Kollegen — waren niemals gegen die Verwendung von Staatsgeldern für die notwendigen Verbesserungen.des Ver einmal der Scheiir von der Wirklichkeit ver drängt werde, von der Regierung: los. von den ungarischen'Chauvinisten, los von der ungarischen Oligarchie! Mit den ungarischen Völkern, die seinerzeit kehres, aber wir können es auch nicht dulden, mit deutschem Blute

Gruppen dadurch zu erhalten, indem man uns im Un klaren läßt, was die Regierung will,'-finde ich nicht am Platze. Ich erkläre daher noch mals: Wir verlangen von der Negierung, daß sic endlich voll und entschieden in dieser Frage eingreift. Wenn sie sich aufs Fort wursteln verlegt, werden wir gegen sie den Kampf ohne Rücksicht aufnehm.cn.. Wir verlangen von der Negierung, aber auch noch weiter eine stramme Vertretung unserer Interessen gegen Ungarn. Unsere Situation gegenüber. Ungarn wird am besten

durch eine Rede Kossülhs beleuchtet. Wir sind gegenüber Ungarn immer dieNachgebcndcn gewesen. Wir verlangen von der Regierung, nachdem der Dualismus ja doch nicht mehr wir keine Ursache; ja ich bin der vollen Ueberzeugung, daß der österreichische Bürger mit dem'ungarischen Bürger sehr gut aus- kommen, der österreichische Bauer und Arbeiter mit dem ungarischen Bauer und Arbeiter sehr bald harmonieren würde wenn die politischen Giftmischer sich nicht immer dazwischen mengen würden., Ilm eine Regeneration

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1905
Umfang: 12
Regierung erklären und auf das energischeste die passive Resistenz bekämpfen. — Die liberale Partei löst sich nicht auf, sondern wird int Fall einer neuen Parteigestaltung auf Grund des 67er Programms sich dieser anschlie ßen.— Der „Magyar Hirlap' behauptet, die Regierung iverde den Ungarn eine 'neue Konzession anbieten, die angeblich in der probeweisen Einführung der Kom in a n d o sp r a ch e bei d e n Husaren- regimeiitern bestehen soll. — Das dürfte wohl doch nicht ganz zutreffeii! Deutsches Reich

eidegg nach Grindelwald geharnischten Protest erhoben. Die - „Times' lobt diese Haltung der Schweizer ttnd meint, „man müsse die Vermehrung solcher „Scherzbahnen' wie es z. B. die Jungfraubahn sei, in Zukunft ver hindern. Der abscheuliche Anblick des Riesen auges 'mit der elektrisch beleuchteten Eiger- // / ' . Maiser Wochenblatt. : -77^Mr.Ä4, . Skandinavien. Die Auflösung der Union. Die norwegische Regierung hat am Montag eine Konferenz abgehalten. Wie verlautet, ist die Regierung der Ansicht

, daß man auf die Anfrage der schwedischen Regierung dahin entgegenkommend antworten müsset daß man Schweden er suche, die Aufhebung der Rcichsakte anzunehmen und durch Verhandlungen zu einer ersprießlichen Lösung der unionellen Frage mitzuwirken. ' Rutzland. Ei» Fricdcnszeichc»? Die New-Porter „Staatszcitnng' meldet: Die russische Regie rung hat bindende Kontrakte für den Trans ports von Truppen aus Ostasien nach der Heimat nnt Dainpfergesellschaften abgeschlossen. Das seien sichere Anzeichen dafür, daß Rußland

/' — „Asahi' schreibt: „Japans bekämpft die .russische Regierung und hat keinen Groll ge.gen die unterjochten Untertanen des Zaren. Die Russen werden gewiß anerkennen, was Japan : für sie getan hat, als es ihnen eine Verfassung erkämpfte.' Jltnerika. Die Friedeusverhandlungrn in Portsmouth sind z. Zt. soweit gediehen, daß man hofft, den Zaren für die Annahme des Roosevelt- schen Ausgleichsvorschlages zu gewinnen, der in der kaufweisen Ueberlassung Sachalins uin eine Summe, in der Höhe der Kriegskosten

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Seite 2 von 10
Datum: 13.07.1907
Umfang: 10
. Er wird mit allen Mitteln Baron Freyberg, Oberkommissär Rosst, Oberst das Volk zur Wahlenthaltung zu überreden Hecht mit mehreren Offizieren, Bürgermeister suchen, damit sich die Nation der verbrecherischen Dr. Weinberger, Vizebürgermeister Huber und und verräterischen Haltung der Regierung mehrere Gemeinderäte, Oberpostverwalter Liensberger, Gymnasialdirektor k. Magnus und andere Professoren, Geistliche des Pfarr- widums, Oberfteuereinnchmer Egger, mehrere gegenüber dem. Volke wohl bewußt werde. Diederiande

. JMernalionale Friedenskonferenz im Haag. politische wochenrmr-schau. Oesterreicft -Ungarn. Gegen dir ungarische Okkupation der Okku pationsgebiete. Die christlichsoziale Vereini gung des Abgeordnetenhauses hat durch die Aba. Axmann, Dr. Schöpfer und Ge nossen eine Interpellation an den Minister präsidenten überreicht, welche die ungarische Regierungserklärung bezüglich der okkupierten Provinzen betrifft und am 9. Juli im Par lamente zur Verlesung gelangte. Es wird an die Regierung die Anfrage gestellt

: Ist der k. k. Regierung die Erklärung des könig lich ungarischen Ministerpräsidenten bekannt? In welcher Weise gedenkt die Regierung zu den in dieser Erklärung erhobenen Ansprüchen Ungarns auf die okkupierten Provinzen Stel lung zu nehmen? Italien. Die Garibaldifeier in Rom. Die monarch ischen Kreise Roms sind sehr verstimmt über den Charakter, den der Festzug zur Garibaldi feier am 4. Juli angenommen hat. Es waren nicht, nur die republikanischen Vereine in der Mehrzahl, sondern man sah mehr als ein Dutzend

des gleichen Jahres 4807 betrug. Durch die neu zu Demonstrationszwecken dorthin geschickten gegründete Krankenkasse der Wirtsgenoffen nationalen. Charakter gehabt. Und da das von den offiziellen Berichten unterdrückt wird, so ist es gut, es hervorzuheben. Russland. Der Kongreß der russischen Lehrer. Der Kongreß der Lehrer ganz Rußlands, welcher 282 Delegierte als Vertreter von 9000 Lehrern der Volksschulen zählt, hat am 10. ds. Mts. folgende' Tagesordnung angenommen: Die Regierung hat das vom Zaren

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 12.03.1904
Umfang: 16
, Naltenbcrg; 16. St. Gertraud (Ärirlegg); 17. Goldrain, Atnrgreid, Sitz; 13. Brixe», Castello, Atari; 49. Saturn, Trjent. Nr. 11. Samstag, den 12. März 1SV4. 2. Jahrgang. Die erste Sitzung im Reichsral. Die Regierung; hat Dienstag gesprochen; eine Rede des Ministerpräsidenten eröffnete den neuen' Sessiousabschuitl unseres Abgcorduc- teuhauses; auch die deutschen Parteien wolle» sich zum Worte melden; beide zu einem lind demselben Gegeustaiide, zur parlamentarischen Misere. Dr. v. Koerber sagte

: „Auf dem Arbeitstische, den die Regierung aufgerichtet hat, liegen die nationale Erstartuug und der Wohlstand der Völker, liegt der innere Friede; wir laden herite noch einmal alle Parteien aii diesen Tisch.' Die deutsche Fortschritts partei hat Dienstag abends in ihrer Beratung der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, das; so wohl die -Regierung als auch die arbeits willige» /Parteien des, Abgeordnetenhauses die Pflicht haben, endlich eine Klärung'der Verhältnisse herbeizuführen, um, zu positiver Arbeit -zu gelangen

, diesmal zum letztenmal, ist damit angekündigt, das; sich die Regierung mit dem Gedanken einer Auf lösung des Hauses vertraut macht? . > Auf den Eindruck, den - die Rede, Dr'.- vi Koerbers auf die Zuhörer im Saale selbst gemacht hat, kommt es gewiß zunächst an: I» deutschen Abgeorduetenkreisen wurde-der Anschauung Ausdruck gegeben, daß die Be trachtungen des Kabinettschefs bcdcutsämer - seien durch das, was er verschwieg, als was er direkt heraussagte. Mau könne sich/so lautet das Urteil, der Annahme

nicht verschließen, das; die Regierung eiiieu Plan habe,, den sie aber heute' noch' nicht enthüllen könne. Zu 'dieser Deduktion führte, die bezeichucten politischen Kreise auch die Erwägung; daß Dr. v. Koer ber diesmal die rhetorische Methode der Au-, deutuugeu übte,, daß er erklärte, die Regie-, ruug hätte-vieles zu sagen, wolle aber heute noch jede Replik und jede Provokation ver meiden. Alles drängt zur Entscheidung, sagte der Kabiuettschef. Eine Art Autivvrt liegt, wie gesagt, in, dem Umstände

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 18
Datum: 27.09.1913
Umfang: 18
. Es ist gewiß bedauerlich, daß zu solchen Mit teln gegriffen werden muß, aber man kann das noch eher tun als einen Meuchelmörder dingen, der den unbequemen und kostspieligen Essad auf irgend eine albanesische Weise in ein besseres Jenseits befördert. Früher hat man das auch gemacht, in der guten alten Zeit, aber heute sind wir humaner und keit in der allgemeinen Kurie für die Land tagswahlen abzufinden, falls die Regierung damit einverstanden ist. Die einjährige Seß haftigkeit wurde

mit der durch den 4. Wahlkörper zum Ausdruck gebrachten Idee- des allgemeinen Wahlrechtes unvereinbar wäre und in der Praxis zu großen Schwierigkeiten führen würde. Die Regierung verlangt an Stelle der Heimatszuständigkeit die Bestimmung der Seßhaftigkeit, ohne sich griner aus Albanien zu vertreiben. — Eine weitere Meldung lautet dahin, daß E s s a d Pascha in Albanien die So u v e r ä n i t ä t des Sultans proklamiert habe.. Xtül non WoliHöitn Mit? Nach noch unbestätigten Meldungen, die aus Skutari in Wien eingetroffen

Stellungnahme für den Landtag behält sich die Regierung bei der Gemeinde wahlreform genau so wie bei der Landtags wahlreform für den Zeitpunkt vor, zu welchem die Verhandlungen der Parteien beendet sein werden. — In einer Klubsitzung vor der Haussitzung erörterten die christlichsozialen Abgeordneten die seitens der Freiheitlichen am Brixner Parteitage hinsichtlich der Per- Analeinkommensteuer gefaßten Beschlüsse. Der'i lungen am Balkan voraussetzen lassen

-- - - «• .«.-r. «.t. «...-o-V...... Im. i'.! ...o <n.r.-A i.1. bereits im Bezirke Strumitza eingetroffen und vermehren die bereits sehr große Zahl der Flüchtlinge. Die bulgarische Regierung hw aus diesem Grunde der russischen Gesandt schaft. welche die serbische Regierung vertritt eine Note übermittelt. Illbatiien. Senfntionete Steinniüe mn Man. Seit 24. ds. liegen in Wien,' aufsehener regende Meldungen vor, die neue Verwich Klub beschloß einhellig, daß die im Landtags wahlreformentwurf vorgesehene Berechnung

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Seite 1 von 16
Datum: 17.12.1904
Umfang: 16
. Nr. 51. Samstag» den 17. Dezember 19V4. 2. Jahrgang ver politisch-parlamentarische Notstand in Österreich. Unser Reichsrat ist vergangene - Woche von der Regierung abermals »ach mir kurzer Tätigkeit auf nnbestimmteZeit vertagt worden, womit in Oesterreich erneut der schon seit Jahren herrschende politisch-parlamentarische Notstand Platz gegriffen hat.. Aber während die früheren Vertagungen des Neichsrates durch .die notorische Arbeitsunfähigkeit des Abgeordnetenhanses bewirkt ivnrdcn, bildete den diesmaligen

Anlaß der Vertagung des Neichsrates eine Niederlage der Regierung im Budgetansschusse des Abgeordnetenhauses. / Die Körber'sche Regierung ivollte die An gelegenheit des Notstandskrcdits dazu benutzen, um, auch für sich noch ein besonderes Dar lehen herauszuschlagen, denn sie forderte für die 15'/» Millionen Kronen, die zur Linderung der bäuerlichen Notlage dicncii,sollten schlank weg 09 Millionen Kronen, ivomit Ausgaben früherer Jähre gedeckt und die aufgebrauchten Kasscnbcstände ergänzt

werden sollten. Dies ging aber dem Budgetansschusse, der wohl dem Bauernstand-aus der Patsche, aber nicht zugleich der Ncgicruug aus einer von ihr selbst verschuldeten finanziellen Klemme helfen wollte, doch über die .Hutschnur, er lehnte mit großer Mehrheit die geforderten 69 Millionen Kronen glatt ab. Das war aller dings ein nicht - zu leugnendes Fiasko der Regierung, das um so schärfer hervortritt, als sich die ablehnende Mehrheit aus den Vertretern der verschiedensten Parteien und Nationalitäten

sämt Kre ditbewilligung, allerdings nicht in dem von der Regierung verlangten Ausmaße gekommen. Und da man endlich einmal so weit war, vertagte Herr v. Körber. das Haus. Damit hat er offenkundig. bewiesen» daß seine. Be teuerungen von der . Sehnsucht nach einem arbeitsfähigen Parlamente nur. Phrasen sind.' Körber will kein arbeitendes Abgeordneten haus, er ist der Minister des Paragraphen 14. Früher konnte er mit scheinbarer Be- Man beacht brecher, unter denen sich neben einem Grafen Apponqi

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Seite 1 von 12
Datum: 17.09.1904
Umfang: 12
der Verwaltung Sir. 113. Nr. 38. Samstag, den 17. September 1884. 2. Jahrgang. vie Ausfahrt des russischen Ostsee- geschwaders nach Oftafien. Die russische Regierung wird nun ihren fast zum Mythus gewordenen Plan, ihre Ost- secflotte. nach Ostasien zu schicken, um dort den Japanern zur See eilt Paroli zu bieten, doch ..noch zur Ausführung bringen. Das .baltische Geschwader von Kronstadt wird nach Ostasien abdampfen,. Es. ist eine entschlossene Tat, zu welcher sich die russische Regierung mit der Aussendung

nach Ostasien zu über winden, vorausgesetzt, daß das Geschwader nicht etwa gar, ilin. bett Sucztänal zu ver meiden, den ,loch weiteren Weg um ganz Afrika herum nimmt. Wie bestimmt verlautet, sucht sich die russische Regierung in dieser Beziehung dadurch zu helfen, daß sie mit der Hamburg-Amerika-Linie einen Vertrag ge schlossen hat, wonach dieHamburg-Amerika- Linie kommissionsivcise den Einkauf von Kohlen für die russische Kriegsmarine in englischen Häfen besorgt und den Transport nach beut ostasiatischcn

eiitc staatliche Subvention erhält, hat sie es voll ihrem Standpunkte nicht nötig, bei ihren Geschäften politische Rück sichten auf fremde Staateii walten.zu lassem Sollte sich obige Nachricht bestätigen, so würde sich allerdings die Frageder Kohlenbeschaffnng für'das russische Ostsccgeschwader auf dieser langen Fahrts ehrsvereinfachen und'die russische Regierung einer großen Sorge ledig sein. Aber wenn nun auch das Geschwader ohne besondere Zwischenfälle auf dem opasiatischen Kriegsschauplätze

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Seite 4 von 16
Datum: 23.01.1904
Umfang: 16
durch aus unerläßlichen Bahnen gefordert. In ganz be sonders entschiedener Weise geschah dies auf den Versammlungen voin 13. Jum l. I. in Meran, am 23. August in Laas und am 28. September in Zams. ' Allen diesen unabweislichen Forderungen des Tiroler Volkes und' seiner..Abgeordneten wurde bisher eine zufriedenstellende Antwort von feite der Regierung nicht zuteil. Diese zurückhaltende Stellungnahme der Regierung erweckt in der Bevölkerung Tirols die begründete Furcht, daß dieselbe auch in Zukunft unsere nicht mehr

Güter- verkehrcs schon zu iviederholten Malen den ganzen Verkehr zum Stocken gebracht habe», gerade zur Zeit der Obst- und Weinernte für unseren Landes teil einfach eine Katastrophe Herbeiführen, ist der hohen Regierung durch lmsere Abgeordneten schon zu iviederholten Malen in der eindringlichsten Weise vor Augen geführt ivorde». Wir redeir nicht da von, daß im Falle kriegerischer Verivicklniigen die Südbahn, welche schon in Zelten des Friedens den Personen- und Güterverkehr oft nur schivcr

Auslande schaffen ivürdc, während die Regierung für andere Kronländer Aiilliarden verweiidet zum Baue neuer und lange nicht so notwendiger Bahnen imd Wasserstraßeli. Die ergebenst gefertigte Gemeindevertretung von OberinaiS ersucht daher ein hohes k. k. Eisenbahn- Ministeriunl auf das allerdriitgendstc, die Vorarbeiten für die Fortsetzung der Vinschgauerbahn bis zu den Schweizer Anschlüssen und bis Landeck sofort iir Angriff zu nehmen und uniiiittelbar nach Vollen dung der Teilstrecke Meran—Dlals

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Seite 2 von 16
Datum: 14.06.1913
Umfang: 16
le.qien verschachert, um Geld zu Bestechungs zwecken zu erhalten. Und die Regierung, die der politischen Ehr lichkeit, soweit sie in Ungarn noch lebendig war, einen fast tätlichen Schlag versetzte, hat sich stark gefühlt durch die gekaufte Macht, die sie nicht dem Willen des Landes, sondern den drei Millionen der Ungarischen Bank ver dankte! Man erinnert sich wie im Reichstag die Opposition von der nationalen Arbeits partei und dem Grafen Tisza niedergezwungen wurde. Die häßlichen Szenen

, die sich da mals ereignet haben, das Hinausschleifen von Abgeordneten aus dem Sitzungssaal, die po lizeiliche Knebelung der Opposition — das alles schien noch einigermaßen erträglich, denn es geschah nach dem Wunsch einer großen parlamentarischen Mehrheit, also der Mehr heit des ungarischen Volkes. Nun stellt sich heraus, daß diese Mehrheit zum Teil von der Regierung gekauft war, daß sie zum Teil ihre Mandate mit dem Gelde der Ungarischen Bank gekauft hatte. Graf Tisza war keines wegs der Vollzieher

die ganze Politik auf einem System der Korruption aufgcbaut ist, so lassen sich dafür wohl kaum noch Ent schuldigungsgründe finden. Unbeeinflußte Wahlen sind leider Gottes etwas sehr Seltenes, aber Wahlen, die von einer Regierung zu sammen mit einem Bankgeschäft gemacht wer den — das ist ein Gipfel, der bisher noch von niemand erklommen wurde. Wenigstens in Europa nicht. Herr v. Lukacs ist persönlich schaft, und die Polizei, die im Abgeordnetem, ein unantastbarer Charakter, und doch hat hause erschien

werden, und will man wieder von vorne anfangen und es mit der Ehrlichkeit versuchen? Es ist die Frage, ob das über haupt noch möglich ist. In dem Prozeß, den der Ministerpäsident Ladislaus v. Lukacs gegen den früheren Staatssekretär Zoltan Desy angestrengt hatte, anzustrengen die Stirne hatte, war schon in der ersten Instanz fast lückenlos der Nachweis erbracht worden, daß die ungarische Regierung sich von der Un- er das Verbrechen begangen, das politische Gewissen seines Vaterlandes zu vergiften. Ob er damit dem Lande nicht mehr

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 05.02.1910
Umfang: 12
, die Deckung für den Schulmehraufwand | aud) die Aulomobilsteuer des Landes im Wege einer mäßigen Erhöhung der Landesumlagcn zu finden. Durch die An nahme dieses Antrages hätte es vermieden wer den können, daß die breiten Volksschichten durch neue, ungemein drückende Konsumstcuern be lastet werden, welche in ihrer Wirkung gerade die minderzahlungskräftigen Kreise der Be völkerung am meisten treffen und überdies keine gleichmäßige Verteilung zwischen den Steuervorschläge habe die Regierung abge lehnt

. Dann haben wir auf die Sanierung der Landesfinanzen gewartet, doch vergeblich. Wir konnten nun nicht länger mehr auf die Hilfe des Reiches wartest: wenn wir die Lehrer befriedigen wollten, mußten wir uns selber helfen. Wir mußten daher zur Biersteuer greifen, ehe sie die Regierung uns entzieht. Es war ein großer Fehler, daß man nicht schon 1904 sofort mit dem Bier auf 4 X hinaufgegangen ist. Auch die Weinsteuer hat uns die Negierung bewilligt. Als wir aber verlangten, hatten wir taube Ohren bei der Negierung gefun

Hunderttausende hereingcbracht hätte, von der Regierung aber nicht bewilligt,worden ist. Auch einige andere nun zum Antrag Greil! Schraffl zeigt nun, daß eine Erhöhung der Umlagen zu den di rekten Steuern den, Kaufmann und Indu striellen weniger träfen, weil diese sie auf den Konsumenten abzuwälzen vermögen, was aber dem durch die Umlagcnerhöhung getroffenen Bauern nicht möglich sei, weil er die Prei für seine Produkte in Wien bestimmt erhalte, er also nicht abwälzen könne. Deshalb müssen wir auf den Bauern

, eine Mehrheit zur Annahme zu finden. Nachdem Prof. Dr. Schoepfcr noch darau hingewiescn, daß durch Zuschläge zu den direkten Steuern nur Einheimische, durch die Bier- und Weinumlage aber auch die zahl reichen Fremden getroffen würden, und neuer lich betont hatte, daß die Regierung den Land tag vor ein Entwederoder gestellt habe, welches einen anderen Ausweg nicht zulasse, schloß er mit den Worten: Wir stimmen für den An- mit zahlreichen Passeirern über den Jausen gegen Innsbruck hin, wo sie in dem Gefechte

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Seite 1 von 16
Datum: 24.11.1906
Umfang: 16
ist. An diesem Sachverhalt ändert auch die Tatsache. nichts, daß Oesterreich-Ungarn in der Frage der Lieferungen der Skoda-Geschütze tatsächlich eine Niederlage erlitten hat. Die französische Regierung trat teils aus Dreibund- seindlichkeit, teils um ihre eigene Industrie zu fördern, mit dem widerborstigen serbischen Ministerium in Verbindung und verschaffte ihm die gewünschte Anleihe von 95 Millionen Franken bei den Pariser Banken, gleichfalls unter der Bedingung, haß die neue serbische Artillerie bei Schneider

und Investitionen mnt dem Gelde besorgen; cs bleibt aber von! der für Serbien sehr bedeutenden Summe noch immer ein großer Betrag ^z ur V ersüäuna der serbischen Regierung. Man täüjche sich^nicht: Das. soll ein Kriegsschatz gegen Oesterreich-Ungarn werden, nicht in dem Sinne, daß Serbien demnächst den Krieg mit Kanonen und Flinten gegen die österreichisch-ungarische Monarchie erklären wird, wohl aber sollen die Millionen dazu dienen, Serbien die ersehnte wirtschaft liche Unabhängigkeit von-Oesterreich-Ungarn

zu bringen. Das will 7man in folgender Weise besorgen: Gleichzeitig mit diesen uns feindseligen Verhandlungen der französischen Regierung wurde in der Belgrader französischen Gesandtschaft ein Plan tatkräftigst untexstützt, serbisches Vieh in großen Blassen auf dem Landwege nach Salonichi und von da nach Frankreich zu befördern. Das ist ein gewaltiger Weg gegenüber der kurzen Strecke, die die Serben auf die Märkte von Steinbrück, Budapest und Wien zurückzulegen habem Da die französischen Unternehmer

werde sich so oder so jedenfalls lohnen. Nun ist es rätselhaft, welchen Erfolg sich die serbische Regierung von diesem Verfahren verspricht. Sie kann die Entschädigung durch ein, zwei, vielleicht fünf Jahre , zahlen - es ist aber nicht abzusehen, was damit gewonnen, ist. Die Frachten nach Salonichi und übers Meer werden in fünf^Jahren voraussichtlich nicht viel billiger sein. Die ottomanische Gesellschaft, die sich im Besitze der Linie von Belgrad nach Salonichi und nach Konstanti- ' nopel befindet, kann vertragsmäßig

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Seite 9 von 10
Datum: 10.04.1915
Umfang: 10
jeder auf Rechtsgefühl und Gesittung Anspruch er hebende Staat, die Kriegsgefangenen wohl als Feinde, erkennt aber an, daß sie lediglich im Pflichtgefühl gehandelt 1 haben. . Ls gibt nun einen Zweck dev Kriegsgefangenschaft: Schwä chung des. Gegners durch Verhinderung von Heeresangehörigen an der weiteren Teilnahme am Krieg. Die Kriegsgefangenen stehen unter der Ge walt der feindlichen Regierung, die für alle an, Kriegsgefangenen begangenen.Unbotmäßig ketten, und Roheiten einzutreten hat. Alles, was ihnen persönlich

. Doch darf Be schäftigung nicht in Ueberbürdung ausarten und in. keiner Beziehung zu den Kriegsunter nehmungen/ stehen;/ Arbeiten- die Kriegsge fangene für den Staat verrichten, werden ent lohnt, und -zwar nach den Lätzen, die für Milltärpersonen des eigenen Heeres gelten. Der Verdienst der Kriegsgefangenen soll., zur Besserung ihrer Lage verwendet und der Uber schuß, nach Abzug der Unterhaltungskosten) ihnen bei der Freilassung ausbezahlt werden. ! Im übrigen ist die Regierung, in deren Ge walt

Kriegsgefangene sich befinden, verpflichtet, für. ..den . vollen Unterhalt , zu sorgen. Wenn nicht besondere Vereinbarungen zwischen den Kriegsparteien getroffen .werden, find die 'Kriegsgefangenen in Beziehung auf Nahrung, Kleidung und Unterkunft ebenso zu behandeln wie die Truppen der Regierung,. , die sie ge fangen genommen-hat: zumindest steht ihnen das Recht auf saubere genießbare Kost, wohn liche Aüfenthaltsräume und den witterungs- verhältniffen angepaßte Kleidung. . ' In. jedem der kriegführenden

der Aufgabe und im Bestimmungsland und den etwaigen 'Zwischenländern von allen Postgebühren: be- ;• fand die Portofreiheit zum erstennial Anwendung Jede Regierung kann, wenn besondere Um stände für eine. solche Maßnahme sprechen. Kriegsgefangene freilassen, und zwar gegen Verpfändung des Ehrenworts, während der Feindseligkeiten gegen den Staat, der sie ent lassen hat, oder gegen dessen Verbündete nicht mehr zu kämpfen. Dagegen kann kein Kriegs gefangener gezwungen werden, seine Freilaffung

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Seite 2 von 12
Datum: 10.08.1912
Umfang: 12
, wie sie in den letzten Jahren gegen die Indianer verübt wurden, eingestellt werden. Die Mächte werden gebeten, im Interesse der Zivilisation und Menschenwürde die Lage der Indianer zu bessern. — England und die Vereinigten Staaten haben bereits eine Kommission zum Studium der Jndianerfrage ernannt. Ein Fort gegen die Schweiz. Eine Zeitung in Como berichtet, daß die italienische Regierung auf der Höhe von Barnate etwa 700 Meter oberhalb Como ein Fort gegen die Schweiz errichtet, das den Ausgang zur Gotthardbahn

. Kamps zwislhea Türken und Ranteaeariner. Nach amtlichen Nachrichten kam es am 3. ds. zu einem blutigen Zusammenstoß an der Grenze bei Kolasin. Die Türken hatten 200 Meter von der Grenze auf montene grinischem Gebiet eine Verschanzung errichtet und wollten sie trotz den Protesten der montenegrinischen Regierung nicht besei tigen. Sie griffen morgens den montenegri nischen Grenzposten an. 'Der Kampf dauerte bis zum Anbruch der Nacht. Die montene grinische Bevölkerung eilte der Wache zu Hilfe

zu sein. CDrlui. Der Mgenmuftanii. Ueber Konstantinopel wurde der Belage rungszustand proklamiert. Alle Ofstziere, die an den Demonstrationen des jungtürkischen Komitees teilnehmen, werden allmählich ver haftet. Der Belagerungszustand wurde pro klamiert, weil die Regierung erfahren hatte, daß das Komitee unter seine Mitglieder Waffen verteilt hat. In der Proklamation heißt es: In Konstantinopel und Umgebung muß die Ruhe befestigt werden. Daher wird durch einen kaiserlichen Jrade bis zum vierten Beiramtag

ist, mit der Forde rung hervortreten werden, daß die Truppen aus Albanien zurückgezogen werden. Sobald diese Forderung erfüllt war, sind die Albaner mit ihrem eigentlichen Programm hervorgetreten und die Dezentralisierung der Regierung verlangt, was praktisch soviel bedeutet wie Autonomie. Dagegen denkt nie mand in Albanien an die Befreiung Abdul Hamids. Das a l b a n e s i s ch e N a t i o n a l h e c r hat am 7. ds. nach glänzendem Gefechte mit den Regierungstruppen Uesküb eingenommen, wo nachmittags

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Seite 9 von 20
Datum: 11.12.1909
Umfang: 20
Ludwig Schönach, k. k.. Gejchichts- Professor in Innsbruck mit der Mitteilung einer umfangreichen Artikelserie, welche als Frucht viel jährigen Sammelns im Innsbrucker Staatsarchiv den Lesern Einblick gewähren soll in die Sitten und kulturellen Berhältnisse Tirols in früheren t ahrhunderten. Folgende Beiträge - sind diesen eften entnommen. j ' * . ; * S chatzgräben in der Pollisau ■(Pertisau> 1528. 11. Juli. Innsbruck. Die Regierung schreibt an Hans Hofer, Richter zu Ratltznberg

auf der Silberbrücke im Vomperbach („Fumperbach'.) 1528. 9. August. Innsbruck. Die Regierung schreibt an den Landrichter von „Freundsberg', daß sie ihm beifolgend eine Bittschrift, welche Michael Planck, Tho- man Kerfs zu Gull, Urban Mayr zu Schwatz, Andrä und Michael die Seiler am Fumper bach wegen Schatzgraberei bei der Silber brücke am Fumperbach eingereicht haben. — Sie empfiehlt dem Landrichter, sich an Haus Thanner, der den genannten Leuten den ver grabenen Schatz mitteilte und sich anbot, den selben

auf ihre Kosten zu heben, zu wenden und sich zu erkundigen, von wo her. er. das Vorhandensein des Schatzes, wisse, damit die Untertanen nicht zur unnützen Geldausgabe verführt werden. Sollte aber, die Sache einen Grund, haben, dann solle'er ihnen das Suchen gestatten, jedoch soll er sie in Eid und Pflicht nehmen, anzuzeigen was sie gefunden und nicht zu verschweigen. I. St. A. Entbieten und Befehl 1528. F.: 236 und 237. * * Iuden-Austreibung aus Valsugana. 1605. , , 5. Augusts Innsbruck. Die Regierung

. Innsbruck. Die Regierung schreibt an den Stadtrichter hier, da . vorkommt, daß eine nicht geringe Anzahl von jungen Weibspersonen, welche sich einem üppigen Leben hingebend> sich in und außerhalb des Burgfriedens aufhalten und sich aber auch einem leichtfertigen un gebührlichen Lebenswandel hingeben, wird beföhlen, daß Hans.Kiechl, Stadtrichter, in und außerhalb der Stadt und im Burgfrieden auf derlei leichtfertige Menscher und Kupp lerinnen achte, auch nachts in den Gassen und der Verdächtigen

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Seite 2 von 16
Datum: 23.02.1907
Umfang: 16
stürzte, unablässig weiter, um die derzeitige Regierung zu Fall ;u bringen. Unter anderem ver öffentlichte er Aktenstücke, zum Teil sogar plwtographisch reproduziert, aus welchen her vorgeht, daß die.Regierung gewissen Blättern für politische Dienste unter dem Deckmantel von Pauschalien Summen im Betrage von 10,000, 40,000 bis 100,000 Kronen aus- bezahlte. Was nun auf diese sensationellen Enthüllungen hin geschieht, werden die nächsten Tage zeigen. — Vielleicht gar nichts, denn die Minister

und ersuchte den Grafen Tisza, von seinem Vorhaben abzustehen, sonst würde er gemäß dem Prinzip „noblesse oblige' auch zum gleichen Vorgehen verpflichtet sein. — Nach neuesten Meldungen hätte Weckerle ungefähr 700,000 X znrückzuzahlen. Wekerle will nun von allein - dem nichts wissen — begreiflicher Weise. Tranlcreicft» In der französischen Deputiertenkammer fand am Dienstag die angekündigte Jnter- pellationsdebatte über die Kirchenpolitik der Regierung statt. Die vom radikal-republi kanischen Abgeordneten

Menier eingebrachte und begründete Interpellation tadelte die Kirchenpolitik der französischen Negierung als zu schwächlich, worauf Kultusminister Briand diese Politik in längerer Rede verteidigte. Schließlich genehmigte die Kammer mit 384 gegen 33 Stimmen eme Tagesordnung, welche das Vertrauen der Regierung und die Zu stimmung zu den Erklärungen Briands ausdrückt. Norwegen. Die Norwegische Regierung hat beschlossen, die Reform der Rechtschreibung offiziell durch? zuführen. Später soll die neue

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Seite 1 von 10
Datum: 22.10.1910
Umfang: 10
wird, jene Fächer, welche für die ersten zwei Jahrgänge dieser Hochschule vorge schriebe« sind, anrechenbar zu hören. Der Landesausschuß wird beauftragt, sich hierüber mit der k. k. Regierung ins Ein vernehmen zu setzen und über das Ergeb nis der gepflogenen Verhandlungen in Ob liegen! Sonntag, den 23. Oktober BRAUHAUS FORST (St. Sixtuskeller) soll eine lokale Gendarmerie gebildet werden, die unter das Kommando von Offizieren der anglo-indischen Armee gestellt wird. Sollten hiefür nicht genug Rekruten

nicht realisierbar sein, 2. die in Innsbruck bestehende k. k. Staatsgewerbeschule zu einer Mittel schule mit besonderer Berücksichligung der der nächsten Session zu erstatten. des Landtages Bericht wöchentliche Rundschau. England. Die britische Regierung hat an die persische eine Note gerichtet, in welcher erstere folgendes verlangt: Persien muß binnen drei Monaten Ruhe und Ordnung auf den Handelswegen im Süden des Reiches Her stellen, widrigenfalls die britische Regierung dies selbst übernehmen

der geeinigten fortschrittlichen und nationalen Partei beschlossen, daß ihre Führer Nomakomitsch und Ribaratz ge meinsam in der gegenwärtig tagenden Skupschtina eine Interpellation an - den Minister des Äeußern, Dr. Milanowitsch richten sollen, worin eingehende Erklärungen der Regierung über ihre auswärtige Politik verlangt werden. Interessant ist darin folgender Passus: „Ist die Negierung geneigt, endlich einmal mit der Abenteuerpolitik auf zuhören und die Bündnisse mit den Staaten, deren Interessen

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