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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 20
Datum: 06.12.1912
Umfang: 20
zu Haus gekommen? Denn an der Geschichte, _ die er uns aufbinden wollte, war natürlich » kein wahres Wort!' Ganz verwirrt starrte » Gustav seinen Freund schweigend an. „Was ist denn mit dir los?' scherzte dieser. „Antworte doch. Kam, was hast du mit dei nem Bruder Abel gemacht?' „Ich bin so lange mit ihm herumgelaufen, bis er nüchtern war,' entgegnete Gustav stockend. „Natürlich war seine Erzählung nur Flunkerei.' „Wußte ich ja! Wohin gehst du jetzt?' „Nach Hause.' „Und heut' abend?' „Breont

hat mir sagen lassen, daß er im „Löwen' sein wird — vielleicht kommst du auch hin — ' „Werde sehen. Aha, da vor uns taucht Karlchen auf. Ihr zweie habt denselben Weg, ich mutz hier abbiegen — auf Wiedersehen!' Trällernd ging er seines Weges, nachdem er nhrem gemeinschaftlichen Freund, der auf Gustav wartend, stehen geblieben war, einen Gruß zugewinkt hatte. „Nun, angehender Ehemann?' wurde Hainbach von Karl begrüßt. „Du machst ja ein ganz katzenjämmerliches Gesicht! Hat dir Äreont gestern

noch viel zu schaffen gemacht?' Gustav langweilte es, lügen zu müssen, und die Wahrheit konnte und wollte er nicht erzählen. „Nein,' antwortete er deshalb kurz, „er lief mir davon, als wir ins Stadt wäldchen kamen, und ich verspürte keine Lust, auf ihn Jagd zu machen und mir dabei an den Baumstämmen den Schädel einzuren nen „Wäre mein Gnsto auch nicht gewesen. Wo ist er denn heute?' „In Moosbrunn.' Gustav war froh, als sie bei seiner Woh nung angekommen waren und er nicht länger mit Fragen nach Breont geplagt

» sie sich entschuldigte, weil sie auch am Abend H nicht kommen könnte. Gerade heute! Aber » wenigstens war ihr Ausbleiben ein Beweis, A daß sich nichts Besonderes ereignet hatte, s sie wäre sonst sicher erschienen, um sich mit A Gustav zu besprechen. Er konnte den Abend s kaum erwarten, um von Breont zu hören, S ob dieser mit Klausner zusammengetroffen ? sei oder nicht. So bald es dämmerte, machte « er sich auf deu Weg nach dem Löwenwirts- s Haus. S „Da ist Herr Hainbach, der wird Ihnen ! Auskunft geben können!' rief

der Wirt, als A Gustav die Tür des Gastzimmers öffnete. ! „Was für Auskunft?' rief Gustav erregt. A Neben dem Wirt stand Breonts Hausherr. H „Was wünschen Sie zu wissen, Herr Mitta?' A „Wo ich Herrn Breont finde. Es ist heute v nachmittags ein paarmal aus dem Werke; » um ihn geschickt worden, das wollte ich ihm z melden, da ich wahrscheinlich schoü schlafe, A wenn er nachhause kommt.' z „Im Werk müssen sie doch gewußt haben, l daß Breont heute in Moosbrunn ist. Es wundert

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.01.1931
Umfang: 8
als Sohn des ehemaligen Bürgermeisters von Wilten Anton Neu- haufer geboren, absolvierte dortselbst das Gymnasium und errang an der dortigen Universität, woselbst er auch Mtiglied des akad. Corps Nätia war, den Doktorgrad. Nach Vollendung seiner Studien wirkte er zuerst als Hilfsarzt an der geburtshilf, lichen Klinik in Wien bei Prof. Braun, war sodann durch einige Zeit Gemeindearzt in Mondsee und später durch mehrere Jahre Hilfsarzt unter Prof. Krafft-Ebing an der Landesirrenanstalt in Wien

an der Gefahr, die sie in sich bargen. Da kam die Unterredung Oswalds Hilde brands mit Peter Bürklin. Gustav Bürklin hörte, mn was es sich handelte — er sah zende Weihnachtsstimmung in zwei großen Werken noch einmal auflebtc und ausklang. Das eine ist Pembaurs Op. 18, die große Weihnachtsmesse, die den Komponisten noch nicht fo weit zeigt wie feine letzte Messe, die aber auch schon jene gemäßigte, leicht im pressionistische Modernität atmet, die ihm bleiben sollte und die doch jedem Musiker, auch alter

Ver- 3 Großen: 31 x 45 cm 35 X 49 cm 45 x 58 cm Zu beziehen durch die Vogelwelder - Papierhandlungen« sogar, daß auch das Dienstmädchen die er- regte Unterhaltung zwischen den beiden Männern belauschte. Dann kamen die ver hängnisvollen Worte, die Peter Bürklin seinem Besucher zurief, in dem er ihn den Sohn eines Mörders nannte. Gustav Bürk lin sah, daß das Mädchen diese Worte eben falls gehört haben mußte, was ja in der Tat auch der Fall war. Beide sahen Oswald Hildebrand in großer Hast das Haus

ver- lassen. Das Dienstmädchen wurde gleich darauf zu ihrer Herrin gerufen, um dieser beim Ankleiden für das Abendessen, dem Gaste zu Ehren, behilflich zu sein. Gustav Bürklin kehrte in sein Zimmer zurück — doch nur scheinbar. Denn in diesen wenigen Sekunden war die Erkennt nis in ihm aufgesprungen, daß niemals wieder ein besserer Augenblick zur Aus führung der geplanten Tat kommen würde. Wenn Peter Bürklin jetzt ermordet auf gefunden werden würde, dann mußte ja der Verdacht ganz

selbstverständlich auf Oswald Hildebrand fallen. Nur einen kurzen Augenblick schwankte Gustav Bürk lin noch. Dann schlich er die Treppe hinauf, trat geräuschlos in das Zimmer seines Onkels und fand diesen mit einem kleinen Notizbuch beschäftigt, in dem er seine Be merkungen betreffs Anton Hildebrand ein trug. Peter Bürklin blickte ernst auf, als sein Neffe dicht vor ihm stand. Er wurde wütend — es gab einen kurzen Wortwechsel in deni Gustav Bürklin von seinem Onkel dessen Tochter als seine Frau verlangte

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 14.05.1897
Umfang: 20
die für diesen Tag in Niederdorf anberaumte Rindvieh-Ausstellung aus Samstag den 15. Mai verlegt. . ^ Pferdezucht. Das Ackerbauministerium versendete die Confignation derjenigen Privat hengste, welchen für die Beschälperiode 1897 auf Grund der Köhrungsbestimmungen die Licenz ! zur Belegung fremder Stuten ertheilt worden > ist. /Für Pusterthal find es die folgenden: der 12- KAtt'ge Pinzgauer-Hengst Caesar (Braun, 168 «Q.) des Josef Cräffonara inAbte i; der 7jährige Walloner Bräundl (Braun, 168 em.) des Jo hann

Oberpentinger in Pichlern und Vintl; der 4jährige Pinzgauer Max (Braun 170 em.) deA Peter Videsott in Picolein und Cor^ v a r a; eben dort desselben Besitzers 11jähriger Pinzgauer Leo (Braun, 177 em.); der 10jährige Walloner Leo (Braun, 169 em.) des Eduard Told in Welsberg; der 10jährigePinzgauer Misko (Braun 164 em.) des Mathias Elle- kosta in Zwischenwasser; der 7jährige Pinzgauer Atlas (Mohrenkopf, 177 em.) des Josef Aigner inAbfaltersbach; der 7jährige Pinzgauer Toni (Braun, 175 em.) des Sebastian

Taferner in Huben; ebendort desselben Be sitzers kjähriger Pinzgauer Sylvester (Rapp, 172 em) ;der 5jahrige Pinzgauer Nonius (Braun 178 em.) des Michael Mayerl inJselsberg und Goriach; der 3jährige Pinzgauer Tirol (Braun, 179 ew.) der Pferdezuchtgenossenschaft in NikolSdorf und N örsach; der 4jährige Pinzgauer Enns (Braun 170 em.) des Peter Schett in Ober- und Untertilliach; der 12jährige Pinzgauer Jakob (Braun, 175 em.) des Fränz Atzwanger inSillian; der 7jährige Pinzgauer Maux (Braun 169

em.) des Valentin Resinger in V irg e n.; der 8jährige Pinzgauer Florian (Braun, 164 em.) des Peter Berger in Virgen und Praegraten; der 12jährige Pinzgauer Schnäuzl (Braun, 168 em.) der Anna Schneeberger in Windischmatrei; ebendort derselben Besitzerin 4jähriger Pinzgauer Hans (Braun, 168 em.). — SLUiau, am 10. Mai. (O.-C.) Ber gangenen Freitag jchneite es hier von früh bis Abends ununterbrochen, so daß es Abends nicht weniger als 54 Centimeter tiefen Schnee hatte und am Samstag auf der Reichsstraße, sowie

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 18.06.1926
Umfang: 8
N!. E i t n e r. (12. Fortsetzung.) „Nehmen Sie ihn 'rüber,' sagte sie. „Bei uns ist nichts mit ihm zu machen. Ich stell' ihn gleich in Ihren Flur hin. Fröhliche Weihnacht!' Frau Braun seufzte, als dieser Wunsch zuck zweiten mal an ihr Ohr drang. Sie brachte den Baum in die Wohnstube und berichtete, wie es sich mit ihm verhalte. „Laß ihn nur draußen stehen.' sagte Braun, „was soll er uns, aber — na, mag er doch in einer Ecke stehen, da riecht es wenigstens nach Tannen.' Die Frau sing an zu weinen. Sie dachte plötzlich daran

, wie sehr Rudolf immer den Tannengeruch geliebt hatte weil er dadurch an den Wald erinnert wurde und sich in den Wald hinein versetzt glauben konnte. Als verstehe Braun die Richtung, welche die Gedan ken seiner Frau eingeschlagen hatten, sagte er: „Hätte tnan doch den Jungen gelassen, als es ihn in den grü nen Wald zog, dann hätten wir und er vielleicht bessere Zeiten gehabt. Jetzt jammern wir hüben, und wer weiß, wie's ihm drüben ergeht.' Beide schwiegen wieder. Frau Braun schickte sich an, die Lampe

anzuzünden, mar es doch schon recht dunkel in der Stube geworden. Da klingelte es wieder. »Ach, geh' doch Nachsehen,' bat die Frau. „Vielleicht .hat der Postbote was gebracht. Ich mach' unterdes Licht.' Vor der Tür stand ein Herr. „Sie sind wohl an eine falsche Tür geraten.' sagte Braun. „Das Gas ist noch nicht angezündet. Da kann man sich leicht irren.' „Ich wollte zu dem Werkmeister Braun', entgegnete der Fremde, und seine Stimme klang eigentümlich Heiser. „Dann sind Sie schon recht,' sagte Braun

wieder. „Ich weiß zwar nicht, was einen Fremden gerade heute zu mir führt. Kommen Sie, bitte, näher.' Der Fremde folgte dem Voranschreitenden, den Hut ui der Hand haltend. „Guten Abend,' sagte er, als er die Wohnstube be trat. „Es ist ein fremder Herr, der zu uns wollte,' erklärte Braun seiner Frau. Der Fremde stand still. Hell siel das Licht jetzt auf sein Gesicht. Einen. Augenblick war Frau Braun wie erstarrt, dann schlug sie die Hände zusammen und rief: „Der Ru dolf, o mein Gott! Hast du ihn nicht erkannt

?' „Der Rudolf!' stieß Braun hervor und faßte, wie eine Stütze suchend, nach einer Stuhllehne. „Ja, ich bin es, Mutter, ich bin es. Vater.' sagte Ru dolf. beide Hände ausstreckend. „Wollt Ihr mich als Weihnachtsgast aufnehmen? Wollt Ihr mir vergeben, daß ich gegangen bin ohne ein Segenswort von euch? Daß ich fortgeblieben bin. ohne von drüben her um ein freundliches Wort zu bitten?' Er hielt jetzt die laut aufschluchzende Mutter in den Armen und blickte bittend den Bater an, der ihm die Hand auf die Schulter

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1935
Umfang: 6
ist zu Salaten zu verwenden. Gebe ich sie zu halbierten gekochten Eiern, füge ich 1—2 Tee löffel Senf hinzu. Diese Vorspeise richte ich auf Desserttellern an, garnlere mit Tomaienscheiben und Petersilie und stelle die Teller hin, bevor die Gäste zn Tisch gehen. Das vereinfacht die Tafel. Sehr gut ist eine zweite Art von Würze: fein I« « NajestSt stickt... Origineller Ieilverlreib des Königs von Schweden. Von Günther Stolp. ttönig Gustav von Schweden ist jetzt 7S Jahre M, also schon mitten drin im biblischen

, die man sonst nur bei I^'ist man erst ganz, wenn man einen Rundgang Mrch das sogenannte „Handarbeitszimmer' des Honigs unternimmt. I. Der Gedanke, daß ein regierender Herrscher wird mancher Frau vielleicht eigenartig vor- ?°>nmen, aber König Gustav erklärt, dah es nach angestrengter geistiger Tätigkeit keine bessere Ab lenkung für ihn gäbe als gerade das stille, ruhige Sticken. Er hat beispielsweise Anordnung gegeben- daß jederzeit, wenn er arbeitet, eine Stickvorlage in Reichweite zu liegen hat, damit er sofort hinter her

, die sich nach der bekannten Farbenskala auf alten Gobelins richtet: mattgrün, hellrot und verschie dene Schattierungen braun, gelb und weiß. Allein zum Beispiel in der Farbe weiß verfügt König Gu stav über mehr als zehn Abtönungen in seinem „Seidenschrank'. Wenn die Arbeit vonstatten gehen soll, legen die beiden Hofdamen Lage für Lage auf ein Stück weißes Papier, dann w«rd das Muster in groben Umrissen aufgezeichnet, und nun be stimmt der König die endgültige Ausführung sowie die anzuwendenden Farben. Was geschieht

nun mit den fertigen Stickereien? Nun, die verschenkt der König im Kreise seiner Fa milie! Die Prinzessin Astrid erhielt beispielsweise zur Hochzeit ein Kissen und Prinzessin Ingrid be sitzt in Ihrem Zimmer einen reizenden Ofenschirm. Prinz Gustav Adolf und Prinzessin Sybille beka men zur Vermählung ebenfalls einen Ofenschirm, und auf die Rückseite hatte Majestät die Worte ge- stickt: „Für Edmund Sybilla, von Großpapa!' Uebrigens stickt König Gustav auf jedes vollen dete Stück seinen Namen. Die meisten Arbeiten

in einer Person, dazu auch noch Sports- und Seemann — das ist der 75 Jahre alle König Gustav von Schweden... gehackten Kräuter wie Dill, Boretsch, Schnittlauch, ein Hauch Knoblauch, sehr fein geschabt, soviel wie eine kleine viertel Linse groß. Dill soll vor- herrschend sein. Diese Art Mayonnaise eignet iich gerade so gilt zu kalten Eiern wie zu gekochtem Hecht. Sehr kalt servieren! Tomatenapfei Bon der Haut befreite Tomaten und geschälte, halbierte, beim Kochen flockig werdende Aepset werden zu gleichen

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 05.01.1927
Umfang: 8
Ucbiingswieie steht €£aä@scli@ft, j^eg@f$raiä!f@! in B E?,LSS. E “ Schikkfalstücke. Roman von Molvy-Walter. (19. Fortlebnng.) Außendem vevhinäert sie die freie Entwick lung gewisser Talente, die das Forlkoinmen in der Welt fe>hr erleichtem. Und was die Ehr lichkeit arvbelangt- wer ist denn heutzutage noch ehrlich?' „Ich wünschte. Sie hätten mich niemals in Versuchung geführt', murmelte Schmidt, vor sich htnstarrend. „In Versuchung geführt!' wiederholte Braun spöttisch. „Was für ein falscher Aus druck

! Ich gab Euch nur einige gute Rat schläge, die Ihr geschickt benutztet, um Euch zu bereichern.' „Wobei Sie mehr gewannen als ich', grollte Schmidt. „Sie haben nach wie vor eine Stellung in der Welt, während ich —' «Ein nützliches Glied der menschlichen Ge sellschaft bin', ergänzte Braun scherzend. „Oder besser gesagt, ein fügsames Werk zeug und ein Spielball in Ihren 5)änden', zürnte Sckzmidt. „Wahrhaftig ich habe es schon oft bereut, datz ich Ihnen damals half, das arme Weib zu berauben.' „Berauben

. Das nächste Mal werdet Ihr vorsichtiger sein.' Schmidt gab keine Antwort. „Zudem' fuhr Braun ruhig fort, „seid Ihr selbst schuld, datz Ihr später mit dem Gesetz in Konflikt gerietet. Ohne mein Wis sen lietzt Ihr Euch in Dinge ein, die Euch hinter Schloß und Riegel brachten. Das wäre nie geschehen, wärt Ihr mir gefolgt!' „Ach, lassen Sie doch die Bergangenhcit ruhenl' wehrte Sck)mi-dt ab, den es augen scheinlich unangenehm berührte an seine er littene Gefängnisstrafe erinnert zu werden. „Gut', versetzte

Braun, „so wollen wir lie ber von der Zukunft reden, — von Eurer Zu kunft', fügte er mit Betonung hcnzu, den Augenblick für geeignet haltend, mit seinen Plänen herauszurücken.E „Das heißt mit anderen Worten: Sie wol len etwas von mir', entgegnete Schmidt seinem Besucher einen mißtrauischen Blick zuwerfend. „Ich will Euch nur Gelegenheit geben, ein neues Leben zu beginnen.' „Diese Gelegenheit bot sich Ihnen schon vor vier Wochen', bemerkte Schmidt mit zurückhaltender Kälte

, „als ich Sie hat. mir das Reisegeld nach Amerika zu geben: Sie schlugen es mir aber rundweg ab.' „Damals konnte ich Euch die Summe nickt besckaffen, aber heute bietet sich Euch die Möglichkeit, sie zu verdienen und noch ein paar tausend Mark obendrein.' Diese Eröffnung schien magische Wirkung auf Schmidt auszuüben, denn er richtete sich plötzlich auf und fragte mil sichtlichem In teresse: „'Auf welche Weise? Was gibt's zu tun?' Braun zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Hm' begann er endlich, die Stimme dämpfend

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.03.1894
Umfang: 10
. welche während der Beschälperiode 1394 in den im Reichsrathe ver tretenen Königreichen und Ländern ausgestellt find, zur Ausgabe gelangt. Darnach werden in den tiroli- scheu Beschälstationen in der Periode 1894 in Ver wendung stehen: In Cortina der 6-jährige Pinzganer- Braun „Figuraut'; in Astfeld (Bezirk Boze») der 7-jädrige orientalische Halbblut-Fuchs »Folie I' und der 3-jährige Burgunder-Schimmel .Masseur Aulory'; iu Pens der 10-jährige Pinzgauer Falb „Cyrill' ; in Brixen der 5-jährige englische Halbblut-Rapp .Great Gun

I' und der 5-jährige Pinzgauer-Brauu .Euleu- iviegel'; in St. Georgen der 4-jährige Piuzgauer- Rapp „Hua' und der 3-jährige Walloner - Braun „Goliath'; in der Schupfen der 11-jährige Walloner- Braun „Dolomit II'; in St. Johann der 5-jährige Pinzgauer-Brauu „Ewiger Jud' und der 3-jährige Pinzgauer-Brann „Julius'; in Glurns der 8-jährige orientalische Halbblut-Schimmel „Schagya', der 6-jähr. englische Halbblut-Fuchs „Bangrup', der 13-jährige Walloner-Braun „Marq' und der 4-jährige Pinzgauer- Mohrenkopf „Hurrah

'; in Rabland der 13-iährige orientalische Halbblut-Fuchs „Gidran XXI' und der 12-jährige Pmzgauerbraun „Carneval'; in St. Wall burg der 3-jährige Pinzgauer-Braun „Franko'; in Reutte der 4-jährige Pinzgauer-Braun „Franko'; in Mezzotodesco der 9-jährige orientalische Halbblut-Braun .Dahomann XIII', der 4-jährige englische Halbblut- Braun „Mustang lll' und der 7-jährige Ardenner- Braun „Turbigo'. Es sind daher in Tirol in zwölf Stationen 22 Staatshengste aufgestellt, von denen 3 englisches, 4 orientalisches

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 09.08.1901
Umfang: 12
Maria Helfort, Lehrerin, Königsstetten Emil Schulten, Kfm., Elberfeld Gustav Maat. Kfm.. Elberfeld Dr. Eugen, Schvudland ni. G., Wien Karl Rntka, Oberleutensdorf Fr. Anna Munk, Private u. S., Wien Alfred Zielcuziger, Berlin Adolf Zielcuziger, Berlin Georg Kurtsholz, Direkt, m. G., Gcra-Reuß Hochpusterthal C. Schmiher's Gasthof Antholzer Zvildsee Karl KlanSberger, Priv., Graz Ferdinand Knobloch, Wien Karl Drufany, Graz C. O, Drnsany, Graz L. Prochaska, Wien Baron v. Wisset, Kaschau Dr. Franz Höfler

in. G, Berlin Toby E- Rosenthal in. Fam., Kunstmaler, München Hofraty Dr. Hohmann in. Fam.. Planen Amtsger.-Rath Aßmann m. G., Deutschland H. v. Thenius m. G., Dresden Frl. A. Kreiter, Berlin Srixen Villa Edelwcik Prof. v. Hegedüs, Budapest Frau v. Hegedüs, Budapest General von Gnggenverg, Hietzing Frl. Mitzi von Guggenberg, Hietzing Frl. Marie Clandi, Prag Ortlergrnppe Salden 1<Zt4 Meter ü. d. M. Robert v. Zscsanyi, Budapest Raabe, Nechtsanwalt, Schneeberg P. Brnckner, Bürgerschullchrer, Schneeberg Gustav

Dr. G, Schorstein, London Fran Amalie Tschörtner, Würzburg Frau Dr. Stotte, Würzburg Mr. u. Mrs. Loring in. Fam. u. Bed., Boston Fran Clara Rajans, Privat, Berliu Frau Bertha Ernst, Privat. Berlin W. Venuleth, Fabrikant, Darmstadt Schwig Joh. m. Fam., Fbrksbes., Braun- schweig Schwab Gottfried in. G.,Schriftst..Darmstadt v. Chlungensperg in. G., Reg.-R, Speyer Georg W. m. S. u. T., Schweinfurt Rev. Caiiou Stephefou m. T., England Ntadame d'Amisale, Paris Ä!dln. Grellon. Paris Mrs. Georg Read in. Töchter, New

Dr. Grüneberg, Regierungsrath. Berlin Bacharach Paul, Amtsrichter. Essen Schiff Max, Ingenieur, Berlin Kraus Eduard m. G., Wien Seyserth, Rentier, Wien Steiner, Reichsrach m. Schwägerin. Wien Peiser Sigfried m. G , Obering., Berlin Frau Reg.-R-, Köhler, Berlin Jakobsohn m. G., Nechtsanwalt, Risedorf Graf Bismark. Nechtsanwalt, Berlin Hull m. G., Oberförster. Alberfchweiler S. Crosbie, Priv., London Hobsou A., Priv., London Baediug Gustav, Berlin Nolkmann m. G., Potsdam Eicheuberg Heinrich in. G, Hagen

Richter Gustav m. G., Dir.. Dresden Stock Friedrich, in. G., Frankfurt a. M. Ullmaiin Joses, Budapest Albert Wilhelm, Amtsrichter. Beuthen Äioiis. Berthon, Marseille Freiherr Dr. jur. P. A. Lraudelerr m. Fam. Oberstaatsanwalt, Bormond, Holland Seidl Karl, Architekt in. S., Wien Udel Karl, Prof., Wien Schiller Albert, Wien HiSler Paul. Kapellmeister. Wien Perlmann Max, Kaufmann, Prag Egger Heinrich in. G., Wien von Loehr, Architekt, Main; Air. u. Mrs. Carlebach, London Schrader Otto m. G., Bremen Fran

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 17.12.1886
Umfang: 8
als die Betrüger führte. Wech selberger deponierte oamals, dass er seit mehreren Monaten mit Agenten des Bankhauses Josef Braun in Pest verkehre, die ihm Ratenbriefe dieses Bank hauses auf Wertpapiere verkauften und bald einzeln, bald zu mehreren bei ihm erschiener. So kamen nach ,^md nach Köck,-Gasser, - AlöiS-Ghetta, Häller- und Aahrbach, welch letzterer sich als Oberagsnt gerierte, zu Wechselberger. Sie pvlesen die Vortheile ihrer Raten- briefe auf Staatsschuldvirschreibungen und rothe Kreuzlose

' Ratenbriefe abnahm und ihnen dafür Beträge in Summa bis zu 210 fl. zahlte, in dem Glau ben, das Geld werde nach Pest geschickt, rsrst alS' ihm das Bankhaus Braun auf seine Anfrage schrieb, lS seien erst,31 fl. eingezahlt worden, erkannte er, dass, er geprellt sei, worauf er zur Anzeige schritt. In Folge der nun eingeleiteten Recherchen kam eine Reihe von Betrügereien zurage, die aus die Angeklagten als die Thäter führte, so dass dieselben sich heute über nicht weniger als 34 Betrugsfacta in der Höhe

von 1592 fl. zu verantworten haben. Alle diese Betrugsfacta gleichen sich so ziemlich wie ein Ei Lein anderen. Wir theilen hier nur einige der mar- Lantesten Fälle mit. Vorher aber möge die Art und Weise der Ratengeschäfte des Bankhauses Braun und das Verhältnis erörtert werden, in dem die An geklagten zu dem erwähnten Bankhause standen. Dieses Bankhaus offeriert laut auf dem Gerichtstische erlie genden Prospccten, die Wertpapieren sehr ähnlich sehen, Lieferungen vor» öfterr

und Stempel., Als Vortheile werden geltend gemacht: lange und' leicht zu erschwingende Raten, Gewinnstchancen und Zinsenvergütung für die Dauer der Ratenzahlung. Die ersahrungSgemäßen Nachtheile für das Publicuur aber sind fürs erste der hohe Ankaufspreis, ferner der gänz liche Verlust der eingezahlten Raten bei Nichteinhal tung auch nur einer Rate; auch ist keine Garantie für die Solvenz des Verkäufers vorhanden. Die Angeklagten waren thatsächlich in Diensten des Bank hauses Braun, wie schon

nur zum kleinsten Theile'an dasselbe einsandten, wodurch dann die bereits eingezahlten Ratenbeträge der betreffenden Parteien vom Bankbaus annulliert wurden, und die die elben nicht'^toß iiak Äe'Beträte zu Schari^' tämel , tvelcke yon den.Ang«tlagten..nicht>dem Bankhaus? Braun in P.'st eingeliefert worden sind, sondern auch noch jene Beträge verloren, welche thatsächlich seitens Angeklagten an das Bankhaus eingeliefert worden sind, weil das Bankhaus bei nicht pünktlicher Eins^r.duNg der jeweiligen Rate sofort

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Volksblatt
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Seite 12 von 12
Datum: 10.02.1877
Umfang: 12
Weisung, zur Uebergabe vergeblich gemahnt hat. Die Stadt ist her Ausgangspunkt seiner weiteren Operationen: er muß hoffen, darin für sein Heer zerstört haben: so will es Gustav Adolf, um den Vorwand .zu kräftigen, un ter dem allein er Deutschland zu erobern hoffte, — den Vorwand des Re ligionskrieges. Die Lüge wird zuerst von schwedischer Seite verbreitet; sie wächst riesengroß heran: der Liberalismus hat sie in sein System aufge nommen. . Das ist in flüchtigen Strichen die wahre Geschichte

. Auf dem Gebiete der Geschichte haben sie sich die maßlosesten Angriffe gegen die Kirche und die Verherrlichung alles Dessen^ was ihr feindlich gegenübersteht, zur Aufgabe gesetzt. Die Lösung dieser Aufgabe haben sie zum System erhoben. Dies Lügensystem hat durch das Werk KloPP's einen gewaltigen Riß bekommen. Der verleumdete Ka tholik Tilly steht da gerechtfertigt, als einer der edelsten Männer der deutschen Vergangenheit; Gustav Adolf ist hinabgestürzt von der Ruhmessäule

, auf die er sich selbst und auf die man ihn emporgelogen. Der Schlag war doppelt hart; er konnte nicht abgewiesen werden. Es blieb nichts anderes . übrig, als — zu schweigen. Die moderne Wissen schaft schwieg. Ihre „großen? Historiker haben zwar die falsche Anklage gegen Tilly nicht mehr zu erheben vermocht, aber die Wahrheit über Gustav Adolf haben sie nicht konstatirt. Im Jahre 1874 ist eine kleine Schrift von Klopp erschienen, unter dem Titel: „Die Katastrophe von Magdeburg 1631', die als ein Nachtrag zu seinem großen Werke über Tilly angesehen

werden kann. Es ist zn den vielen anderen ein neues Zeugniß für Tilly, gegen Gustav Adolf. In der Prämonstraten- ser-Abtei Tepl in Böhmen befindet sich näm lich ein Tagebuch des Prämonstratenser's Za- charias Band Hauer, der zur Zeit der Ein nahme Magdeburg's den 20. Mai 1631 da selbst anwesend war. Es ist der Bericht eines Augenzeugen, der unter dem Eindrucke des selbst Erlebten schreibe Wir lesen in seinem Ta gebuch eine schlichte Erzählung, die unverkeun- bar das Gepräge der Wahrheit an sich trägt. Klopp hat dem Auszua

sein. Wer ist sein Urheber? Der Schwedenkönig Gustav Adolf will Deutschland erobernder ist der Angreifer ; er steht den katholischen Reichsständen feindlich gegenüber; er ist' den protestantischen nicht willkommen; er sucht eine Allianz, um auf die öffentliche Meinung Deutschlands günstig zu wirken. Die verworrenen Zu stände Magdeburg's machen es ihm möglich, ein Bündniß mit dieser Stadt zu schließen; alle Vortheile davon sind für die Stadt, alle Nachtheile für den König. Magdeburg wird von Tilly

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 15.10.1932
Umfang: 10
, etwas lichter als Sorte 2 ^^tleltsgott ausgesproch.n. Den Konsumenten ^ Gustav vergi/igt seinem trauten Heim zu, nach dein Schleudern. unseres Hon.gs aber wun.chen wir frohen Ge- ^ Nrm.t die kà blonde Anna, schon an Wiener- und Vsrliner-Bühnen Zeugn's seines hohen Könnens ablegte. Für die kleineren Fä cher wurden noch Anni? Kalis. Felir Dombrov- sky und Roman Nomanoo verpflichtet. Die mu sikalische Leitung hat Kapellmeister Otto Groß in ne. Morgen, Sonntag, gelangt erstmalig Robert >olz neuest Aufführung

Stimmungsmusik. Konzert Dr. Otto Eisen wo seine Braut die kesse, blonde Anna, schon sehnsüchtig — wie er glaubt — auf ihn wartet. Ihr ist der schwere, massive Kerl, der an ihre Treue unbedingt glaubt, nun einmal verfallen. Als nun „ihr' Gustav plötzlich vor ihr steht, lächelt Anna mit ihren verführerischen Nixen- augcn ihr falsches Lächeln, während sie an den feinen Photographen Ralph denkt, der sie in ihrer ganzen unbedeckten Schönhiet photogra- phlert hat, und von dem Gustav nichts wissen darf

, da sie von nun an mit ihm Schluß machen will. Am nächsten Abend sieht er sie trotzdem beim Gartenfest in Treptow, wo sie ihm erst entschlüpfen will, ihn jedoch dann in sein Ate lier aufsucht. Und da ist ein Dritter, der für sie in Leidenschaft glüht und sie verrät: der junge Willy, der Sohn des verstorbenen Freundes Gustavs, den dieser nach seiner Freilassung an Sohnes Stelle angenommen. War das Pflicht- und Dankgefühl seinein väterlichen Gönner ge genüber? Wars Eifersucht? — Gustav, der sich ivährend des Festes

nun diesen ^ 5' ? Kiendlwirt Ncnk. verkaufen nun diesen minderwertigen Honig als einheimischen Ge birgshonig; dabei ist es sogar vorgekommen, 'daß der Namen eines einheimischen Imkers vor getäuscht würde um die Echtheit zu garantieren, l Die Prüfung des Honigs auf seine Echtheit ist nicht gerade schwierig, jedoch etwas um ständlich: deshalb empfiehlt es sich für den Käu- Bachauler Bufchen Dorf Tirol: aebratene Ka stanien, guter We!n. 5 Min. ober der Kirche. Als Gustav erfährt, daß Ralph tot sei, flieht er in ein sicheres

Versteck, wo er durch Willy Nach richten und Nahrung erhält. Der Polizeikom- missär kontrolliert Annas Wohnung und findet Willy, von dem er Gustavs Aufenthalt erfah ren will, aber Willy schweigt und da er selber abgeführt werden soll, spricht Anna, damit der Junge frei bleibe. Gustav sitzt nun wieder auf sechs Jahre! Aber einen Tag nimmt er sich noch frei, um zu wissen, wen Anna nun hat. Willy!. Ein rasender Kampf. Willy ist verwundet. Nun ist Gustav aber ruhig. Die ganze entsetzliche Wertlosigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 24.08.1911
Umfang: 8
. Nun ist der Schluß gelesen. Langsam, mit zitternden Händen faltet sie den Brief zusam men. Sie lehnt an dem alten Gemäuer der Mühle und starrt nach dem Ruhenden hinüber. „Gustav!' Der Name kommt halblaut über die bebenden Lippen und zwei große Tränen fließen über die gefurchten Wangen hinab auf den dunklen Erd boden. Ein tiefer Atemzug hebt die Brust. Es ist ein Seufzer, ein erstickter Rnf. O, wie die Bilder ver gangener Tage herauf steigen aus dem Grabe der alten Zeit. Die zusammengepreßten Lippen öffneten

sich. „O. Gustav, war das deine Liebe zu mir? Kann sich Liebe so in Haß verwandeln? O Gott, wie ties kann der Mensch doch sinken, wenn er deinen Weg verläßt!' Frau Selmer wischt die Tränen aus den Angen und geht, mit dem Briefe in der Hand, aus den Ru henden zu. Nun steht sie dicht vor ihm. Sein Gesicht ist noch mit den Händen bedeckt. Die Atemzüge gehen ruhig. „Gustav!' sagte sie leise. Keine Antwort. Da legte sie die recht Hand auf die Schulter des Schlummernden. In der andern hält sie den ver hängnisvollen

Brief. Die Berührung weckt den Ru henden. Er schaut auf, um sich. Wo war er denn? Hatte er geträumt? Vielleicht, doch nun wachte er und vor ihm stand eine Person, die er kannte und die auch gealtert war wie er und die ihn jetzt vorwurfs voll und doch auch traurig anblickte. Nun hörte er eine schwache Frauenstimme, die zu ihm sagte: „Hier ist dein Brief, Gustav, dort am Wege lag er, ich habe ihn gefunden.' Hastig griff der Eichbauer nach dem Briefe, und blickte ängstlich in das ruhige, bleiche

Frauenantlitz. „Hast du ihn gelesen, Lisa?' „Ja, Gustav, ich kenne seinen Inhalt. Verschließe das Schreiben sorgfältig. Kein anderes Auge darf erfahren, was darin geschrieben steht. Und hier meine Hand, Gustav, ich gelobe dir tieses Schweigen.' Fran Selmer schwieg. Der Eichbauer seufzte tief auf. Wo waren Ruhe und Freude hin? Sein tiefstes und traurigstes Geheimnis war enthüllt. Sein Mit genosse jenseits des Meeres schwieg, dem hatte wohl gar der Tod den Mund verschlossen. Aber die Frau, die neben ihm stand

mit dem Oelzweig des Friedens. Die Himmels gabe des Friedens senkt sich nieder in das trostbedürf tige Herz des armen ManneS, der jetzt das Trost wort hörte: „Gustav, größer als unsere Schuld ist Gottes Barmherzigkeit. Komm mit mir in mein Hans, dort laß uns ruhig mit einander reden, komm!' Frau Selmer wandte sich zum Gehen und willen los wie ein Kind folgte der gebrochene Mann seiner Trösterin. 8. Kapitel. Auf der sonnigen Landstraße angekommen, blieb der Eichbauer stehen. Er war müde und wischte

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 19.08.1896
Umfang: 14
Nr. 49. A, Heinrich, Mainz El. Poschmaun u. Miß Susan Hildrcth, Ostpreußen Karl Grcnzncr in. Fam., Vüinchen H. Ncuinann m. Bruder, Pr.-Schlcsien Karl Freiherr v. Iniigeiifcld, München Dr. nicd. Fr. Zieht, Liibeck Gustav Bauer Johauu Kral. ZI!, vom dc Werk m. Fam., Amsterdam Karl Kolbfns m. Fam., Lildwigshascn Domauig, Nr. 33. Fr. Ät. Schiff, Berlin Frl. (5. Wiilkow, Berlin Fr. Tachini mit Tocliter, Wien M. Bainberger mit Fam., Berlin D.-Matrei. (lloo Meter Pension Kraft. ' Anwesende bis 14. August: Herr u. Frau

Th. v. Weiuhart in. Tochter, Meran Fran E. Eckstein m. Sohn u. Tcht., Leipzig K. Fries, Hofl. in. 2 Söhne, Tochter und Dienerschaft, München E. Hölder, Prof. in. Fam., Leipzig Dr. med. Wagner, Leipzig Frau Prof. Pick, Zürich Frl. A. Frisch, Jnsrit.-Norst. in. Schw., Fiirth I. Dürk, Dir d. b. HdlS.-B. m. Fm., Müncheil Otto Dürk, Ingenieur, München Prof. Stamper m. Frau, Greifswald Prof. Otto Hilder, Tübingen. EisackthaU Dreilurchen. ZlLV Meter ü. d. M. Ober-Innthal. Gblndis. KuranKalt. IS8S Meter

, Dresden Frl. Meta Starke, Dresden Gniseppc Earli, Gutsbesitzer, Pcrgine Dobiter Matthäus, Meran R. Krause, k. prenß. St.-Ass., Berlin Ch. Palmie, Buchhändler, Berlin V. Werkowitsch, k. k. Hauptmann, Wien Frau Sofic Werkowitsch, Wien Haus Grüubcrgcr, Bozen Haus Klammstciner, Bnxcn Peter Grünberger, Weidbruck Gustav Bnnotsdorff m. Frau, Leipzig G. Stande, Oberbürgermeister m. Fr., Halle H. Flederbacher m. Fam., Bozen Dr. Sohu u. Faui., Blassen Grete n. Franz Lomer, Leipzig Fr. Else Herzka, Meran Frl

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.05.1895
Umfang: 6
. — Der Hauptmann 1. Cl. Julius Schicho und der Oberlieutenant Arthur Redl wurden beide vom III. Landesschützen-Regimente zum 5. Landw.- Jnf.-Reg. transferiert. — Der Hauptmann 2. Cl. Eduard Kahanek wurde vom 16. Landw.-Jnf.-Reg. zum III. LandeSfchützen-Reg., als VerwaltungSofficier beim LandsturmbezirkS-Commando in Mezzolombardo übersetzt. Gustav Freytag -j-. Wie wir schon vor gestern berichtet habeu, ist am 30. April abends 10 Uhr in Wiesbaden Gustav Freylag. einer der hervorra gendsten deutschen Dichter

unserer Zeit, verschieden. Derselbe war am 13. Juli 1316 zu Kreuzburg in Preußisch - Schlesien geboren, stand somit im 79. Le bensjahre. Er hatte sich nach vollendeten Studien an der Universität in BreSlau als Privatdocent habilitiert, ließ sich 1848 in Leipzig nieder und lebte seit 1879 in Wiesbaden. Gustav Freytag» literarischer Ruhm ist auf feine großen Romane zurückzuführen, vondenen „Soll und Haben' (1855, 37. Auflage 1891) und „Die Verlorne Handschrift' (1864) die größte Ver breitung gewannen

. Das Hauptwerk der dichterischen Thätigkeit freitags ist der groß? NomancykluS „Die Ahnen' (6 Bände, 1872 bis 1830), in welchem Werte man den bedeutsamsten culturhistorischen Roman der deutschen Literatur erblicken darf. Gustav Freytag hatte bereits in den „Bildern auS der deutschen Vergangen- heit' (5 Bände, 1859 bis 1367) seinen Beruf als Cultur-Historiker erwiesen, in den „Ahnen' hat er ein großartiges Gemälde der Culturentwicklung deS deut schen Volkes geboten. In dem Lustspiele „Die Jour nalisten' (1853

in 22 Bänden. Gustav Freytag war auch po litisch thätig und vertrat von 1867 bis 1370 die Stadt Erfurt im norddeutschen Reichstage. Gustav Freytag hat auf die Entwicklung des deutschen Schrift- thumS mächtig eingewirkt. Mit scharfer historischer Auffassung der Dinge verband er Kraft und Klarheit des Ausdruckes und edle dichterische Empfindung. Gustav Freytag wird in der Geschichte der deutschen Literatur allezeit als eine der hervorragendsten Erscheinungen genannt werden. Großer Brand. Die im russischen

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 15.11.1930
Umfang: 16
. In einem Lehnstuhl am Fenster saß ein Mann, der sich beim Eintritt der Dame hastig erhob. Es war Gustav Bürklin. Er machte einen seltsam verfallenen Eindruck. Die Farbe seines Gesichtes war noch leichen- hafter als vorher, seine Gesichtszüge noch düsterer. Als Laura Bürklin zu ihm trat, erhob er die Hand, als wollte er sie seiner Besucherin reichen, ließ sie aber wieder sinken, als er sah, daß sie keine Bewegung machte, seine Hand zu nehmen. Laura Bürklin ging ohne ihren Vetter anzuschen. an ihm vorüber

glaube ich das gar nicht. Du wirst vielmehr in Unruhe deinetwegen gewesen sein.' „Oh, nicht so sehr. Du sagtest mir ja schon gestern abends, die Polizei hätte von meiner Person keine Notiz genommen.' „Ja, das sagte ich — gestern abends. Jetzt — könnte ich dir auf dieselbe Frage nicht die gleiche Antwort geben.' „Ah — warum nicht?' stotterte Gustav Bürklin und entfärbte sich. „Der Untersuchungsrichter und der Poli zeirat waren heute in aller Frühe schon wieder bei mir.' ' „Nun — und —' „Sie kamen

mit einem Verdacht —' „Mit einem Verdacht — gegen wen?' • „Weiß ich, welche Gedanken sich hinter ■ den undurchdringlichen Mienen solcher Kriminalbeamten verbergen. Tatsache ist, daß sic sehr lebhaft nach dir fragten.' - „Nach mir — fragten —' „Ja — doch vorläufig nur, um dich zu be glückwünschen.' i „Um mich —' Gustav blickte Laura sprachlos an. ! „Ja — zu deiner Verlobung.' > Er schüttelte den Kopf. „Zu meiner Ver lobung —? Mit men?' „Nim, mit mir.' Gustav Bürklin blickte sic eine Weile starr an. 1 „Ich sehe

, denn ich habe den beiden Herren von der Polizei heute morgen unsere Verlobung mit geteilt.' Gustav Bürklin stand noch einen Augen blick wie erstarrt. Dann aber eilte er mit ausgebreiteten Armen auf Laura zu. „O Laura — endlich hast du mich erhört.' Doch eine herrische, abwehrende Gebärde Lauras bannte ihn an der Stelle. Ihr schönes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse voll beißenden Spottes. „Bitte, werde nicht herzlich, teurer Vetter. Das hätte unter Zeugen Zweck gehabt, doch wir sind unter uns. Es muß dir doch klar

sein, daß, wenn ich mich mit dir verlobe, daß dies nur eine Komödie ist, die keinerlei ernsthafte Folgen haben kann. Wenn cs dir Spaß macht, mich eine gewisse Zeit lang als deine Braut zu betrachten, so habe ich nichts dagegen. Deine Frau werde ich nie.' „Wozu denn eine solche Komödie?' knirschte Gustav. „Verlaß dich darauf, daß ich sie nicht mitspielen werde.' „Ach, mein Freund, darüber Worte zu verlieren verlohnt sich nicht. Du warst bis her eifersüchtig auf den Maler Hildebrand, weil du wußtest, daß ich ihn liebte. Du hast

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1872
Umfang: 4
werden, so, oder so,' sagte Gustav. „Erlauben Sie mir die letzte Frage: Wird es der liebevollsten Aufmerksamkeit, der heißen Liebe, die ich für Sie fühle, denn nie gelingen, Ihr Herz zu meinen Gunsten zu rühren?' «Man liebt nur einmal. Herr Graf, und daö für'S ganze Leben. Verleihen Sie meinem armen Vater Ihren Schutz und ich schwöre, Sir zu verehren bis zur letzten Stunde meines Lebens. Jedes andere Ver sprechen würde eine Lüge sein, die ich verabscheue.' „Es ist geang. mein Fräulein. Bald sollen Sie von mir hören

.' Er verbeugte sich nnd verließ daS Zimmer, um sei nen Vater aufzusuchen. Schluß-Kapitel. Der alte Graf Salignac befand sich uoch mit den befreundeten Cavalieren im Park. Aus der Erregung, die in den Zügen des Sohnes herrschte, glaubte er schließen zu müssen, die Unter- reduug, die derselbe mit dem jungen Advokaten im LusthiiuSchen gehabt, sei jedenfalls bedeutungsvoll für ihn Lud Gustav gewesen. Der Letztere bat die Herren- um Verzrihuna. dak er seinen Bater ihrer Gesellschaft entführe. Der alte Gras

und sein Sohn begaben sich in die Zimmer, die Charles Bodinet zu ihrer Verfügung gestellt. Als Gustav die Thüre hinter sich verschlossen, stieß der Bater hastig die Worte heraus: «Gustav, Deine verstörte Mlene verkündet mir nichts Gutes. Der Advokat kam von unsern Gläubigern in Paris. Zum Teufel! Die Blutsauger sollen sich doch einige Tage gedulden, dann können wir sie ja be friedigen.' Der junge Cavalier zuckte die Achsel. „Wer weiß, ob wir das jemals im Stande sein werden, mein Vater,' sagte er. Graf

Salignac fuhr entsetzt zurück. .So wärst Du. nachdem der Advokat sich von Dir verabschiedet bei Herrn Bodinet und er hat sein Wort zurückgenommen. Ah, solchem »Plebejer kann man auch einen Wortbruch zutrauen.' „Nein, Herr Graf.' versetzte Gustav. „Nicht Herr Bodinet, mit dem ich nicht gesprochen, tritt zu rück. Auch das Fräulein willigt ein, meine Gattin zu werdeu.' »Nun, dann sind ja unsere Aussichten auch nicht getrübt.' „Doch, mein Bater. Der junge Mann, der mich im Park aufsuchte

ihm noch »u berichten hatte. Nachdem Graf Gustav seine Erzählung vollendet, sah er seinen Vater mit gebeugtem Haupte und fia» sterer Miene dasitzen und lange Zeit in dumpfem Schweigen verharren. WaS die Gluth der Ehre im Herzen deS Sohne» entzündet, halte sie auch beim Bater geweckt. Gustav betrachtete ihn lange voll Mitleid. (Fortsetzung folgt.) — —-

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