, und die „Baierifche Zeitung' erklärt mit dürre» Worten, daß sie die preußischen Borschläge so wenig wie die andern Bundesregierungen kennt, und daß sie, wenn sie selbe kennen wird, in eine Prü fung der preußischen Vorschläge einzugehen nicht er mangeln werde. Daß aber Prüfung und Ver ständigung, beziehungsweise Einverständniß, zwei verschiedene Begriffe sind, wird man vor Allen, im Hegcl'fchrn Berlin zugestehen. Von französischer Seite kommt hingegen die im hohen Grade wahrscheinliche Nachricht
des deutschen Bundes, zur gänzlichen Umgestaltung der deutschen Institutionen, aber nicht zur Einheit, sondern zum Dualismus führen würde. — 14. April. Eine preußische Antwort ist auch heute noch nicht eingetroffen. Vertrauliche Berichte aus Berlin kanten entschieden beruhigend. — Das Earltheater war heute der Schauplatz einer großartigen antipreußischen Demonstration. Die Gelegen heit bot Berg'S „Verlassene Kinder', welches die hol steinische Frage vom Abschluß des Krieges bis jetzt be handelt
, um zu verhüten, daß die neuerlich eingetretene österr.- preußische Reibung zu ernsteren Konflikten führe. Berlin. Am hiesigen Hofe sollen zwei gleich mäch tige Parteien kämpfen: die feudale und die Militär- Partei, um den Inhalt, welcher der Antwort an Oester reich zu geben ist. Der Kanipf ist um so erbitterter, als er ein Kampf auf Leben und Tod der betreffenden Parteien ist, da jede Partei die Ueberzeugung hat, daß sie auf lange Zeit aus dem Felde geschlagen ist, wenn sie jetzt unterliegt
. Während die Militärpakte! die Politik BismarckS gutheißt und die Antwort als Ultimatum hinstellen will, ist die feudale Partei gewillt die Ant wort ausweichend zu stylisiren, weil sie noch immer hofft den Krieg vermeiden und ein Arrangement treffen zu können. Berlin, 14. April. Wirre Gerüchte überirineMinister krisis befestigten die Fondsbörse. BismarckS Fnßleiden verhinderte heute dessen Anwesenheit bei der Konsuls- sitzung, wodurch die EnlassungS-Gcrüchte entstanden sein mögen. — Die »Nordd. Allg. Ztg.' erklärt