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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.08.1936
Umfang: 6
ihnen.' Schmerzlich klingt auch der Abschluß im August 1886: „Gestern am 31. Juli'starb Liszt 'n Bayreuth — wieder ein immerhin seltener Mensch u Grabe getragen! Wie ist es einem leid, daß man diesen nicht so mit vollem Herzen betrauern kann! Der viele Flitter um ihn herum verdunkelt einem das Bild des Künstlers und Menschen. Ein eminenter Klaviervirtuos war er, aber ein gefähliches Vor bild für die Jugend...' Köstlich und charakteristisch ist endlich, .^as Clara Schumann schon Jahrzehnte vorher einmal aus Wien

von einer „furchtbaren' Soiree bei Liszt ungarischer Freundin, der Gräfin Banfy, l erichtet hatte: „Kleine Zimmer, mit Menschen vollge pfropft, eine Hitze zum Ersticken, fächelnde 5..imen mit ungeheuren Reifröcken und Haartoupets, daß die Köpfe noch einmal so groß erschienen, c.ls der liebe Gott sie geschaffen hat. Das war '^as Bild eines Salons, und da mußte ich spielen! Ich hätte weinen mögen über meine schönen Stücke, vo ein jedes zu gm war für eine solche Gesellschaft. Liszt spielte den Vornehmen... Er sagte

nun die Filmtechnik derartige Aufnahmen? Gewiß: sie pl,o- tographiert wie sie jedes andere Bild auch plwtographiert. Aber es c.e- hören besondere Apparate und besondere Voraussetzungen dazu, um derar tige Ausnchmen iliache» zu können. Man braucht sich zum Beispiel nur vor- zustellen, daß für die Ausnahme eines abgefeuerten Geschosses etwa 15.0»l1 Einzelaufnahmen in der Sekunde zu machen sind. Das grenzt an Hexerei, ist aber keine. Die hierzu erforderlichen Apparate sind in jahrelanger Ar- beit so sinnvoll

, ist mit er, heblich geringeren Geschwindigkeiten aufgenommen. Es mag für den ersten Augenblick widersinnig erscheinen: je größer die Geschwindigkeit der Auf nahme war, umso langsamer und gedehnter wird man das Bild auf der Leinwand sehen. Das ist folgendermaßen zu erklären: das menschliche Augei kann in der Sekunde nur etwa 23 bis 3l) verschiedene Bewegungsphasen ge nau erkennen. Die gewöhnlichen Spielfilme, die in den Theatern abrollen» sind daher mit einer Geschwindigkeit von 24 Bildern in der Sekunde ge dreht

rende Drehscheibe vor dem Objektiv der Kamera da für gesorgt, daß das Film band etwa kvmal in der Sekunde belichtet wurde, während es normaler weise nur etwa 24mal hätte belichtet werden dür fen. Würde nun das Film band mit den sechzig Bild chen in einer Sekunde — also genau so lang, wie die Aufnahme gedauert hat — durch den Vorführ apparat gedreht werden, dann hätte der Beschauer las natürliche Bild, wie es sich in der Natur ab spielte. Er würde also nicht sehr viel erkennen. Da das Filmband

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1935
Umfang: 6
. Tschechoslowakei, Oesterreich mit 5V bis 100 Liter, und die südlichen Länder Italien, Spanien, Grie cheinland und Bulgarien haben — neben Lit allen und Fi.nnlan-d — dm geringsten Verbrauch. » Seit wann ist der Alkohol bekannt? Die Vorgänge der alkoholischen Gärung wurden vermutlich schon in der Frühgeschichte der Mensch? heit beobachtet. Denn wo zuckerhaltig« Früchte wuchsen, da mußte es Gärung und Alkohol geben. Aber sehr lange hat es gedauert, ehe man sich «in halbwegs zutreffendes Bild von der Entstehung

Becher, Zeit genosse Helmonts, als er aussagte, daß nur „süße' Flüssigkeiten zur alkoholischen Gärung geeignet seien. Lavoisier, der Begründer der neueren Chemie, der Mann, der die Wage in das chemische Laboratorium einführte, zeichnete dann, kurz vor der französischen Revolution, als erster datz Bild von der Zuckerspaltung bei der Gärung. Eine vollständige chemische Ausklärung des Zuckerzer- salles hat aber .trotz zahlreichen Bemühungen seit Lavoisier, noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt

Natur der Menschheitsg«ißel Krebs. Mfsen Sie schon... ... was das Zerebralsystem ist? — DerjemgÄ Teil dss Nervensystems, der das Gehirn (lau cerebrum) und die aus ihm entspringenden Nep? ven umfaßt. Mschieà in Aberàen Eine heitere Geschichte von Hans Frahm. In der Wohnstube der Patterson in Aberdeen hinK ein altes Bild. Der Rahmen war gepunktet von den Ausgangskanälen der Holzwürmer, die in dem Holze wohnten und seit dreihundert Jahren keine anderen Anspruch an ihre Ernährung stell ten

als den, sich durch den alten Rahmen durchzu messen. Das Glas war blind, und der unteren Ecke fehlte ein Stück. Es war vor zweihundert fünfzig Jahren herausgeschnitten worden, um ein neues Uhrglas abzugeben. Das Bild stellte den ersten und größten Patterson dar, den es in Schottland jemals gegeben hat, den Ahn der Fa- Znille, den Begründer ihrer ehrsamen Art und das Idol ihres Lebens. Meist war es einsam um das Bild. Es schaute auf alte, sorgsam gepflegte Möbel herab, die mei stens unter leinenen Ueberzügen verborgen

Dich mit dem Teppich vor, Billl' flüsterte er und trat unter das alte Bild. Bill, in dem saube ren, von allen seinen alteren Brüdern schonend ge tragenen Anzug aus bestem Manchsteruch, trat hinter ihn, und gerade in diesem Augenblick drohte ihn die feierliche Stimmung seines Abschiedes zu überwältigen. „Wir wollen es kurz machen, Bill', sagte der Alte, „Du tust eine weite Reise, und es ist sehr fraglich, ob ich Dich noch einmal sehe, ehe ich ster be. Dein Officer hat Dir das Fahrgeld geschickt

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.05.1904
Umfang: 8
den Seminarprofessor Herrn Archangels Carbonari, Dr. M. et tkeol. Als Obmannstell vertreter wurde gewählt: Kröß Sebastian, swä. tkeol., als Kassier de Oliva Sylvio, swä. tlieol., und als Sekretär Seraphin Gorfer, swS. tkeol. Mit dem bischöflichen Segen schloß dann die schöne Versammlung. Pater Ambrosius wars eilig ein weißes Tuch über das Bild und begann wieder im Zimmer aus und abzugehen. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür von neuem und Meister Draas trat in ehrer bietiger Haltung ein. „Sieh, Johann

, wie geht's?' rief Pater Am brosius dem Eintretenden entgegen. „Gut, Pater; doch den Verlust des Bildes kann ich nicht verschmerzen.' „Das glaub' ich Euch, Meister Johann! Aber Ihr sucht auch nicht!' ^ „Wo soll ich denn suchen, Pater?' „Nun, überall; bei mir . . .' Meister Draas fing zu lachen an und schaute dem Pater ungläubig in die Augen. „Kommt, Meister', sagte Pater Ambrosius. „Ist dies das Bild?' sprach er dann, das weiße Tuch von dem großen Bilde fortnehmend. „Gott gebe es, Pater. Es ist fürwahr

schön!' „Ist es das Eure nicht, Johann?' „Doch wohl nicht, Pater!' „Und doch ist es so, lieber Meister! Ich habe das Bild fortgenommen, um Euch glücklich zu machen. Als Ihr auf die Reise gegangen wäret, bin ich in Eurem Hause gewesen und habe das Gemälde aufmerksam besehen. Es war über und über mit Firniß bedeckt. Doch vermutete ich etwas Wertvolleres in dem Bilde und beschloß, Euch das selbe auszuputzen. Ich kam des Abends zurück, um das Bild zu holen, aber wie ich auch rusen mochte, Frau Hardy

erschien nicht. Ich kam zu dem Ent schluß, das Bild mitzunehmen, ohne etwas zu sagen und es Euch später zurückzuschenken. Ich habe mich in meiner Mutmaßung nicht getäuscht, Meister, es ist ein echtes Rubensbild. Leset nur: ,Rubens 1616^. Ihr seid ein reicher Mann. Ich weiß schon einen Käufer, der Euch auf der Stelle 55.000 Franks blank in die Hand zahlen wird. Ihr habt nur zu sprechen. Wollt Ihr es verkaufen?' „Nein, Pater! Ich kann mich von dem Bilde nicht trennen. Ich bin mit meinem Lose zufrieden

. Was will ich mehr?' „Ihr wollt also das Bild nicht verkaufen, Meister?' „Durchaus nicht, Pater!' ^ „Nun, bedenkt Euch noch einmal darauf,' sagte Pater Ambrosius, während er Johann entließ. Dieser hörte die letzten Worte nicht mehr, er vergaß selbst, dem Pater zu danken und ihn zum Abschied zu grüßen. Er eilte nach Hause und erzählte seiner Frau und der Witwe Hardy, daß das Bild gefun den sei, daß es weit schöner sei als srüher, daß es einen goldenen Rahmen habe und sich bei Pater Ambrosius befinde

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 08.01.1941
Umfang: 4
in den Arzt verliebt, welche» sie zur Pflege ihres bei einem Ueberfall verwundeten Mannes herbeigeholt hatte, Und dies ist die Ziià der Rogelia. die sie dann dadurch zu iMe« sucht, daß sie ihr glückliches Verhältnis mit dem Arzt und ihr Kind zurückläßt, um ihrech Mann, der aus Rache den Arzt über fallen und dWr zu Zwaagsacheit oerurteilt worden war, beizustehen, trotz der Aeràchàng Das Vorbilck Von C. Bachem » Tonger Im Rubenssaal des Wallraf-Richartz- Museums in Köln hängt ein Bild des großen flämischen

Meisters, das des Künstlers Familie darstellt: Rubens' er ste Frau, Isabella Brant. als Madonna den ältesten Sohn als Jesusknaben, — im Hintergrund ist auch der glückliche Vater und Gatte, der Künstler selbst, sichtbar als der Nähr- und Pflegevater Joseph, wie er zur hl. Familie gehört. Täglich stand eine junge Frau vor die sem Bild, in den Anblick des schönen, blondhaarigen Knaben auf der Mutter Schoß versunken. Zug um Zug prägte sie sich täglich von neuem das anmutige Kin dergesicht ein, so, als sei

sie die Schülerin des großen Meisters und habe dessen Bild Linie um Linie nachzuzeichnen. » „Siehst du, so soll er werden, genau so ' sagte sie zu ihrem Mann, als er sie eines Tages zu „ihrem Bild' begleitete. Der nickte dazu. „Mir soll's recht sein', meinte er lächelnd. — — — Als er ein paar Monate später ein kleines, zappeln des, schreiendes Wesen mit krebsrotem Gesichtchen u. kahlem Köpfchen in feinen Armen hielt, tauchte flüchtig das Bild des schönen Knaben vor ihm auf, das die jun ge Mutter

ähnlich schien?' Als sie aber zu allem schwieg und im mer nur ernst und mit seltsam kritischem Blick auf das Bild starrte, fügte er etwas unsicher in tröstendem Ton hinzu: „Aber irgendeine Aehnlichkeit mit un- ssrm Jungen ist doch in dem Gesicht —' „Ach, findest du?' sagte sie gedehnt. Dann schüttelte sie energisch den Kopf. „Meiner gefällt mir besser', entschied sie dann und warf einen letzten, sehr kriti schen Blick auf Rubens' Meisterwerk, et wa so, wie ein Künstler ein Kunstwerk betrachtet

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 01.05.1886
Umfang: 20
angekommenen j Gästen befinden sich: Gustav Semsey de Semse, k. k. Linienschisss-Capitän, Trieft; Bojeslaw, Prinz Radziwill, Berlin; Professor Dr. Jülg, Regierungsrath, Innsbruck; Advocat Heinrich Trabseri, Boston. (Ein Bild der Schlacht von Spin- ges.) Franz Stecher geb. in Nauders am 16. August 1314; gestorb. am 19. August 1853 bei den Jesuiten in Innsbruck, war einer der be deutenderen Tiroler Maler. Sein „Moses, Wasser aus dem Felsen Wasser schlagend' befindet sich im Ferdinandeum in Innsbruck

; auch in der Kirche und im Convict der Jesuiten dortselbst sind Bilder von ihm vorhanden. Längere Zeit hielt er sich in Cincinatti auf, wo er in einer Kirche 3 Altarbilder malte; vom Fürsten Metter- nich erhielt er f. Z. eine broncene Medaille, ein andermal eine goldene Medaille. Er war ein Neffe des berühmten, blinden Bildhauers Klein hans, dessen Bildniß, von Stecher gemalt, sich ebenfalls im Ferdinandeum befindet. Gegen Ende seines Lebens wurde er wahnsinnig und malte in diesem Zustund noch ein Bild

: „Die Schlacht bei Spinges', welches in seiner ganzen Compo- sition und vielen Details den traurigen Geistes zustand des Künstlers aber doch auch den Künstler verräth. Dieses Bild befindet sich d. z. im Be sitze einer Nichte des Malers. 5 Frl. Maria Stecher (Putzgeschäft in Villa Egger am steinernen Steg), welche dasselbe gern besichtigen läßt und eventuell auch verlausen würde. (Concert.) In dem morgen Samstag im Curhause stattfindenden Concert der Signora Fanny V 0 g r i wird Herr Max Const. Herz das Lied

, hat als Erträgniß der Eintrittgelder für Besichtigung des Riesenochsen den Betrag von 15 fl. dem städt. Armenfond zugeführt. 8^ (Gehilfen - Versammlung.) Am 16. Mai, halb 2 Uhr Mittags findet im Andreas Hofer-Saale eine Versammlung der Gehilfen der Genossenschaft der Tischler, Holzschnitzer, Bild hauer, Drechsler ?c. statt. (Gewerbe-Anmeldungen.) Ludwig Joß, Handel mit Wild, Geflügel, Gemüse und Obst, Pfarrplatz. Alexander Mayr, Handel mit Schnittwaaren Nr. 163. Margaretha Müller, Handel mit Wirkwaaren

ende des Bettes an der Wand hing. Da, wäh rend ich dieselbe genauer anschaute, schwanden plötzlich die Bäume und Sträucher und ein schöner Mädchenkopf blickte lächelnd von der Leinwand herab, mit einer hohen und klaren Stirn, einem wohlgeformten Kinn, feinem Munde und ungemein lebhaften, ausdrucksvollen Augen, — ein Kopf, der mit dem Gemälde drunten im Parlor die größte Aehnlichkeit hatte. Es unterlag keinem Zweifel, — ich hatte hier daS Bild der unglücklichen Ellen vor mir, wel ches

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1905
Umfang: 8
des Jesuitenklosters in Lissabon findet fich ein Bild, dar stellend Adam im Paradiese, auf welchem Adam mit blauen Hosen, Eva mit gestreiftem Unterrocke erscheint; im Hintergrunde steht man eine Prozession Kapuziner mit vorgetragenem Kreuze. — In Venedig zeigt ein Bild des Tintoretto die Hochzeit zu Kanaan im Vordergrunde ein Klavier. — In Holland befindet fich in einer Dorfkirche als Bild das Opfer JsaakS, wobei Abraham mit einer Muskete eben im Begriffe ist, die feierliche Handlung des KindeSmordes

zu vollstrecken. — In Südfrankreich zu Arieux befindet sich ein ähnliches Bild, wo Abraham aber uur mit einer Reiterpistole geschmückt ist. — Zu Windsor ist ein Bild des AntoniuS Verrio, darstellend Christus, wie er Tote erweckt. Im Vordergrunde hat der Maler sein und seiner Freunde Porträts zu dem Volke benutzt, alle aber mit mächtigen Puderperücken geschmückt. — Ein Maler in Toledo malte die Kö nige vor dem Christusbilde knieend, zwei weiß, einen schwarz. Bei der Anordnung der Füße müssen sie aber .wohl

nicht still gesessen haben, denn das Bild zeigt drei schwarze und drei weiße Beine!. f Kiu merkwürdiges ßreignis wird aus Baltimore berichtet: Dort lebt ein bekannter Atheist (Ungläu biger) Whitney mit Namen. Wie so oft, befand er fich kürzlich im heftigsten Streit mit Freunden über die Existenz und Nichtexistenz eines göttlichen Wesens. In der höchsten Erregung rief er auS: „Ich fordere den Allmächtigen heraus, mich tot niederzustrecken.' Im selben Augenblick brach er leblos zusammen. Der Fall

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1943
Umfang: 6
des Kö nigs gefoltert und mit Fackeln gebrannt worden war. Schließlich ließ ihn der ergrimmte Fürst an Händen und Fußen Fesseln und bei Nacht . von der Brücke herab' in die Moldau stürzen. Seitdem ist Johannes von Nepomuk nicht nur Nationalheiliger des böhmischen Volkes, son dern auch der Brückenpatron und sein Stand bild schmückt viele Flnßiibcrgänge. Nicht mit seinem Märtyrerto-d hängt die Ver ehrung des hl. Urban als Winzerheiliger zusammen. Er war der erste Papst dieses Na mens. Wohl weil er bestimmt

aber nicht jene Frau, der der ganze Wonnemonat geweiht: Maria, die Maienkönigin. Ihr zu ehren zieht der Frühling in unsere Kir chen in Stadt und Land. Blumen und nichts als Blumen, lachende, leuchtende Frühlings blumen. funkelnde Lichter in zierlichem Kreise, und mitten drinnen in all der strahlenden Herrlichkeit: Der Mutter Bild. Und wenn die blauen Schatten der Dämmerung sich her- nisdersenken. wenn die Glocken durch den kri stallenen Frieden des Abends klingen, dann knien wir nieder vor dem Altar der makellosen

Mutter, die als die geheimnisvolle Rose alle Maiherrlichkekt der Welt zu sich in den Himmel hebt. Und aus mai.frohem Herzen quellen unsere Lieder zum Preise der Maienkönigin. „Ein Bild ist mir ins Herz gegraben, Ein Bild, so schön und wundermild. Das Sinnbild aller guten Gaben. Es ist der Gottesmutter Bild. In guten und in bö'en Tagen Will ich dies Bild im Herzen tragen.' Solange unser katholisches Volk dieser himm lischen Mutter die Treue hält, solange braucht man um seine Zukunft nicht z» bangen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 19.04.1903
Umfang: 22
nicht losmachen kann. Wir haben Damen gesehen, die sich von diesem unsag bar ansprechenden und lieblichen Bilde sast nicht zu trennen vermochten. Auch eine Variante zu Rasaels della Sedia findet sich in der Sammlung. Es ist dies ein gar merkwürdiges und wie das nächst- beschriebene für den Kunsthistoriker höchst inte ressantes Bild. Während in der Madonna della Sedia der Johannesknabe das Jesussind anbetend anblickt, ist hier das Verhältnis zwischen den bei den Kindern ein ganz anderes. Das Jesuskind umhalst

hier die Mutter und macht eine Ge berde, als ob es sich im neckischen Spiel vor dem Kameraden flüchten wollte. Die Madonna ist .ein ganz anderes Modell als die Sedia; aber das Ko lorit stimmt wieder tnit dem Rafaelischen Bilde. Es wird Aufgabe der Kunstforschung sein, das Verhältnis der beiden Bilder zu einander festzu stellen. Wie schon bemerkt,,«ist koch ein weiteres Bild, ebenfalls eine Madonna, von den Künstkennern als ein Bagna Cavallo (1484—1542) er klärt, von besonderem kunsthistorischen Interesse

. Das Modell der Jungfrau erinnert hier auf fällig an die Sixtina; nicht so das mit einem Täubchen spielende Jesuskind, das viel weniger göttlich, dafür aber anmutiger aussieht. Zudem jst das Bild ganz mit den . Farben der Sixtina gemalt, so daß Mantel und H'alstuch wie ausge- Meraner Zeitung mansegg vereidigt worden. Er begann hierauf seine Antrittsrede mit den Worten: „Gestützt auf das Vertrauen des Volkes und die Bestätigung des Kaisers, will ich, den Beistand Gottes er flehend und erhoffend

Faltenwurf und nicht zuletzt das Brokat-Korsett der jugendlichen Katha rina kennzeichnet die markige und breite Manier Bellinis. Das Ganze sieht einem orientalischen Teppiche gleich und warum auch nicht, nirgends breitete sich die Farbenpracht des Orients vor den Augen der Künstler reicher aus als in der La- gunenstadt der Adria. Dies beweist auch ein Bild des Bonifacio (i 1579), das einen ebenso üppigen Farbenfleck darstellt und geradezu an byzantinische Kunst ae- mahnt, obwohl es fast 1Ol) Jahre später

als das früher genannte Bild gemalt worden sein dürfte. Es stellt die hl. drei Könige dar in den, über raschendsten Affekten, voll Ausdruck und Leben. Wunderlich ist die förmliche Furcht des Meisters vor dem Malen der Kopfhaare; Kopfbinden, Tur bane und wenn es schon kein anderes Mittel mehr gibt, ein Kahlkopf bestreiten ' diese malerische Lizenz. (Schluß auf Seite 9.) ^ «5. ... . Nr,. 47 . würden mit Abzug-Rufen und Lärm aufgenom men, so daß die Verhandlung ein: Bild wüsten Lärms bildete. Die Opposition

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Lienzer Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 09.04.1941
Umfang: 8
über die ungeheuer schwere und opferreiche Arbeit des deutschen Frontarbeiters. Die beigefügten lebens wahren Kupfertiefdruckbilder geben packende Aus schnitte von der vielseitigen Tätigkeit der West- wallmänner. Gerade diese Bilder sind es, die den harten Arbeitseinsatz am Westwall anschaulich werden lassen. Eingangs sehen wir ein ganzsei tiges Bild von Dr. Todt, des Führers genial stem Baumeister. Vom ersten Spatenstich bis zum fertigen Bunker, bis zur ausgebauten Verteidi gungslinie, zeigen unS diese Bilder

den harten Einsatz der Westwallarbeiter. Reiser. Kunst und Soldatentnm. Bon Professor Fritz von Graevenitz. 26 Abbildungen in Kupfer tiefdruck. 68 Seiten Oktav, Halbleinen gebunden mit zweifarbigem Umschlag und tiesgelegtem Bild in Kupfertiefdruck 3.—. Chr. Belser Verlag, Stuttgart. Das ist ein Bekenntnis eines Dichters und Künstlers, der weiß, wonach es den Mann ver langt, der für höchsten Einsatz allstündlich sich bereithalten muß. Es ist zu spüren, daß der Ru fer selbst die seelischen Drangsale

in dunklen Stunden bis zur bitterste» Hefe durchgekostet und um eine Antwort, um eine Sinndeutung des oft so sinnlos scheinenden ewigen Kampfes und seiner Opfer mit heißem Herzen gerungen hat. Verfasser sagt Wesentliches in schlichter Sprache, die auch den einfachen Soldaten aufhorchen lassen wird. Er wird sich angerufen und durch Wort und Bild beruhigt, in mancher Spannung gelöst und als geistiger Mensch geehrt fühlen. Für die Soldaten geht es letztlich um den deutschen Geist, sie gehorchen

und Schaffen unferes großen Künst lers, wird in Text und Bild in diesem neuen Buche bestens gewürdigt. Die Kunst Franz Defreggers, die sich seinerzeit durch ihre wanne Herzlichkeit, ihren gesunden Sinn und frischen Humor alle Welt eroberte, hat später, im Zeichen veränderter Kunstrichtungen, die das allzu Erzählerische seiner Geschichts- und Sit tenbilder ablehnten, eine Zeitlang stark an Geltung eingebüßt. Doch mit Unrecht: man übersah, daß der Meister neben seinen er zählenden Bildern in aller Stille

eine Fülle köstlicher Naturstudien, Landschaften, Jn- nenraumbilder und Bildniffe gemalt hatte, die einen anderen, durchaus malerischen Defregger erkenneil ließen, eineil auf der Höhe seiner Zeit wandelnden Künstler, der manches vom Impressionismus voraus nahm. Das Bekanntwerden dieser lange fast verborgenen Seite seines Schaffens hat das Bild des Meisters wesentlich verän dert. Das vorliegende Buch versucht zun: erstenmal diese materischen Arbeiten in den künstlerischen Werdegang des Meisters

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 05.08.1865
Umfang: 10
,' denn daß er ihn nicht aus.der Gegenwart schöpfte, bezeugte er ja selbst, . indem er '^den Geist. seines; Auditoriums auf d i e leider s eh r t r ü b e n p ö l.i t i s ch e n. Z ü st ä 'n V.e/^n'-Dentschland lenkte'; wer selbst nichts/hat, kann einem.Andern.nichts geben. Pro fessor Geyer müßtenur an jenes Bild der fliegendenMätter glauben, in welchem ein Proletarier,/ ein Haderlump und, Habenichts von der Scheitel bis zur . Fußsohle, die Bürgschaft für /die ZahlüngsM^^ jenes gleich . kostunnrten./Collegen/ .zu.. übernehmen

Ich erbot. . Kürz wir durchstöberten alle. Dinkel,. unserer Antiquitäten-Kammer, um/ zu entdecken, wann etwa' DeuLschland . „dem schwergeprüften Oesterreich in/Zeiten der .Noth und Gefahr^ seinen rettenden Arm geliehey. habe? Wir gingen von einem Winkel., zum andern,/ suchten da und suchten dort,/konnten über trotz alles S.uchens nichts anderes finden, als ein .Bild/ welches darstellt,'wie Oesterreich seit/H^O. Iahrm ZoM.Mittel punkte DentHland's-'jm^er.Deitee/.M .seine eigenes Mxänz^nhinaus

auch einige Deutsche/ zum . Vor schein, im Vordergrunde mäht. aber, der Pole Sobiesky. die Türken köpfe ab, ,und rettet Wien und. Deutschland... .Ein anderes Bild zeigt uns eine junge^ Fürstin, strahlend .in.Anmuth / ynd'' Würde,^'init einem neugebornen Söhnlein in den Armen., .^lm sie herum 'erblicken/ wir eine zahlreiche /.Versammlung' .m a gM'rzi.s ch..e/r.' '/MagnMn»., -feurigen Blickes, die Faust' am-Säbelgriffe../ Der./Maler hatte.'^kährize, aus dem Munde eines jeden einen Papierstreifen ausgeheü zü lassen

, mit der Inschrift: NonMur - xro reZe vostro. Äaria MerHia! Der uubehülfliche Mater wollte nämlich.sein Bild/sprecheiiIaW^'und.^mch versinnlichen^ daß /in/ einem/ der gefahrvollsten Augenblicke/ Oesterreichs 'gerade die M agy a r e n' mit./ diesem , ^ufe Gut und^ Alu^Mr ihre Konigin zum Opfer brachten. Das' Bild /. zei^t 'aber/^ ' im Hintergrunde ein Paar andere Gruppen,/die/ einen. mÄ Gi- gensah' zur eben beschriebenen Gruppe bilden. brW. ein d e u t s ch e,r Fürst vom! Nöroen kommend, in Schlesien

zum.Vorschein kommen. Bald''.hätie^/wir-!.vergeffen''zu..bemerken.''daß ein älteres Bild unserer RümM 1620, eine ganz ähnliche Geschichte 'darstellt schen/da die Stadt Wien von zahllosen Haufen Rebellen, bewaffnet theils mit dem hussi- tischen Dreschflegel, theils mit dem krümmen ungarischen Säbel, belagett; glühende Kugeln fliegen auf/die ^urg^d^r; östreichischen/Fürsten. Drinnen in der Stadt, durch ein Fensterlein, M'licken wir, den be drängten Monarchen vor einem Kruzifixes auf, den Knieen /liegeüd

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1908
Umfang: 8
persönliche Erinnerung hatte, umgeben zu sein glaubte. Ein lebensgroßes Bild des verstorbenen Gra fen. das Lady Po Ida in dem zweiten Zimmer hatte aufhängen lassen, verstärkte den Eindruck sich von- ihm umgeben zu fühlen noch mehr. Lady Polda trar uun vor das Bild Hill und «studierte die Züge ihres Vaters, wie sie dies schon unzählige Male getan hatte. Er war ein schöner Mann getvesen, dessen blon de Schönheit aus seine Tochter übergegangeil lvar. Seine Augen aber tvaren blau und nicht dunkel

des österreichi schen Uditore Montel Edlen von Treuensest bei der österreichischen Botschaft beim päpstlichen Als sie das tat, fiel ein kleines anf Elsenbein gemaltes Bild heraus. Lady Polda betrachtete es ausmerksam. Ihre Mitter war hell nnd schlank gewesen, mit rosigen Wangen nnd glänzenden goldbraunen Ha«,» ren. die von der breiten weißen Stirne zurückge strichen ivaren. Polda kannte jeden Zug von ihr, denn das Bild der verstorbenen Gräfin Hing in der Bilder galerie neben dem des Grafen lind

sie hatte manche Stunde vor demselben zugebracht, die holde Schön heit bewundernd, die, ach so früh verblüht war. Aber das Bild, das sie jetzt in Händen Hielt, war nicht das der verstorbenen Gräfin. Es stellte ein zartes, elfenhaftes Geschöpf mit nachtschwarzen Augen und dunklen Locken vor, die von dem wvhlgeformten Kopfe auf.ein Paar schön gerundeter Schultern niederfielen: mit rosigen, etwas trotzig aufgeworfenen Lippen und einem seltsam kindlich unschuldsvollen Ausdruck in allen „Wer kann sie sein?' murmelte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 07.09.1905
Umfang: 8
, Umgebung und Nordtirol. Mals, 2. September. Der Austrieb auf den gestrigen Markt bedug 300 Stück Großvieh, 200 Schweine. Die Preise stehen hoch, trächtige Kalbinnen 400 bis 440 X, Stiervieh 550 bis 600 X per Paar. Der Handel war lebhaft, fremde Händler wenige. Das Meiste kauften die Haider und Oberländer Händler, auch nach Bayern gingen mehrere Triebe ab. ^ Büchertisch. Eit flrdler-KaltNder I9V6. 66. Jahrgarg. 152 Seiten. 40. Preis per Exemplar mit Chromobild 50 Heller; ohneChromo- bild 40 Heller

einfach, frisch und warm' vier neue Geschichten aus seinem Leben. Recht interessant werdet» Inhalt und Jnnenräume eines Ozean-Schnelld ampfers in Bild und Wort vor Augen geführt. Eine prachtige Schilderung, dettn Wert durch die zahlreichen Illustrationen noch erhöht wird, ist „Japan, Land und Leute'. Durch diesen Artikel bekommt der Leser ein richtiges Bild von dem kleinen Jnselreiche, das so große Männer, so kühne Helden hervorgebracht hat. Vom weiteren Inhalte sei nur noch erwähnt: Der Durchstich

Lebensschicksalen), „Eine Wallfahrt nach Trier', „Das Sympathiemittel', „Sühne', sowie die gelungene Humoreske „Der 100.000 Taler-Wechsel'. —' „Was tun wir bei Vergiftungen?' ist eine lehrreiche medi zinische Plauderei. „Bilder vom russisch-japanischen Krieg' reden vom gewaltigen Völkerringen im fernen Osten. Eine geistvoll geschriebene und mit vielen Bildern versehene Rundschau folgt' den übrigen Texten. Wie früher enthält er überdies ein Farbendruck bild (Gnadenbild von Einsiedeln), Märkteverzeichnisse, Wand

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 24.03.1901
Umfang: 18
Interesse «regten die musikalischen Jnstcuounie, daS Reliet mit der Burg Tr»tsenst«in, die goih. PiM, die kunstvoll gearbeitet, Eisinkassa und das Bild der hl. KummernuS, übn dessen ttelere Bedeutung Se. ksil. Hoheit sich mit d»w MuseumSdi-ettor Dr. Jnne, hofer besprach. Dieser er. wähnte in seiner Erklärung auch der eingehenden Brofchü-e F-idolln PlantS über diesen Gegenstand, um deien Zusendung S«. tais. Hoheit im Beischluss« der B«>»inSstatutin ersuchie, erklärt« sich als Mitglied de» MuseumSvereinS

, noch »inen Blick thun lassen in jenes herrlich» Wunderland zu dem Südiiroi da» mal»rifche EingangSthor bildet. Reicht doch der Blick, an der Hand der meisterhaften Uustperspektive, hinunter von Nago bis in die blau» Fern« von Desenzano, Und die Archit»kiur im Vorder- grünte mit der im Bild» v«rfchw>nd«ndin S raß« und d«m siitsamen Baumschlag, alles voller Zufälligkeit und Eigenart, gestalten daS Bild zu einem herrlichen epischen Gedicht«. Sehen wir aber eben die Künst lerin von dec duftigen Schönheit

de: HochgebügSnaluc in die Realität dir Thallandschaft herabsteigen, so lönnen wir dagegen in den zwei treffliche» Gemälden au» den Dolom trn „Die drei Zinnen' und „Die Bojoletihü m»' ihre Phantasie und BufsoffungSgabe ins Mä chenhasle grsteigert lehen. DaS Alpenglühen und di« zahllos«« Farbeneffetle dieser Bergnatur kommen ihr dabei reichlich zu stalten und gewähren ihrer SchilderunzSlust einen tast unbegrenzten Spiel raum. DI« starren Schroffen gleichen einim Mofaik- bild« auS Edelopal, daS sich badend in »ine

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.06.1885
Umfang: 8
hatte. Wenn er nur hinreichende Kraft hätte, um das Bild aus der Tasche zu ziehen, es würde ihm den To deskampf erleichtern, wenn sein letzter Blick auf die Züge der Geliebten fallen könnte, auf das einzige Weib, das ihm jemals theuer gewesen. Endlich nach langem, vergeblichem Mühen erreichte er das ersehnte Ziel, es war ein kleines, aber sprechend ähnliches Porträt in Visitkartenformat; so hatte sie ausgesehen, bevor noch irgend ein Schalten auf ihr junges Leben gefallen. Wie schön sie war und er sollte sie nie mehr sehen

, ans ihrem Leben verschwinden und für ewig vergessen sein. Jetzt durfte er ja eingestehen, daß er sie liebe, Niemand vernahm seine Worte und selbst ihr Gatte konnte nicht eifersüchtig sein auf die Liebe, welche ein Sterbender empfand. Wie verzaubert hingen seine Augen an dem lieblichen Bilde, langsam bewegten sich seine Lippen, „Ella', flüsterte er, eine verzweifelte, letzte Anstrengung, sich vom Boden aufzu richten, dann sank er bewußtlos zurück, krampfhaft das Bild des Mädchens festhaltend. Weiß

getünchte Wände, nackt und kalt, ein niedriges Zimmer mit tadellosen weißen Vorhängen, in einer Nische das Bild des Erlösers, dem Bett gegenüber ein großes Gemälde, die biblische Darstellung der Heilung der Krankend dies war das Bild, welches sich den Augen Leonards bot, als er nach langer Bewußtlosigkeit end lich wieder dem Leben erwachte. In der namenlosen Schwäche, der natürlichen Folge seiner schweren Verwundungen und des wochenlangen Fiebers war es ihm, als könne all dies nur ein Traum

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 16.09.1903
Umfang: 16
» besucht. Zus einend fleißigsten ^Zuhörern gehörte von An fang an der württembergische Gesandte Freiherr von Spitzemberg. Er fehlte nie und als Lazarus schrift: sein biblisches Drama „Herodes' alsGast- j 1866 nach Berlin zurückkehrte, kam auch Spitzem- und Geburtstagsgeschenk.' Das war ihre letzte . berg — kaum zufällig! — als Gesandter nach Begegnung. Rücken starb wenige Monate später > Berlin und das schöne Verhältnis erfuhr noch im Januar 1866. eine Steigerung durch fast tägliche Begegnungen Bild

Spitzemberg — ein hochtalentvoller Aquarellist — ihm eine wunderschöne Skizze eines Teiles des Gartens und der Hinteren malerischen Front, aber in seiner Bescheidenheit ist sie ihm ür Heu Freund nicht schön genug. Er sei zu ost »abei gestört worden, aber er schickt sie dennoch und bittet, ihr an einem verborgenen Orte, einen tillen Platz zu gewähren, wo das Bild von Zeit sU Zeit Lazarus an einige glückliche Stunden er innern möge. Das Bild, unter Glas und Rah men, hat natürlich einen Ehrenplatz in Villa

Ruth. Ebenso innig, wenn auch ganz anders geartet, war das Verhältnis, das den Philosophen mit )enr Dichter Friedrich Rückert verband. Auch dessen Bild —. ein Kupferstich — hängt Lazarus' Portrait am nächsten. Er suchte den Dichter in einem geliebten Neuseß auf, dem von Laubholz und Fichten bewaldeten, hügelumgrenzten und mit Wiesen und Parkanlagen umgebenen idylli schen Dörfchen bei Koburg. Hier lebte Rückert, von einer zahlreichen Kinderschar umschwärmt und von seiner rehängigen, gemütvollen Frau

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1944
Umfang: 8
des Le henswerkes unseres grossen Lands mannes Joseph Anton Koch. Alfred Strobel iiauer Ludwig). Morodor-Scuru und t\\ o r o d e r • H r 11 e 1. Die S t u f f I e s e r stellen den Bild hauer Ferdinand Stirnle-er (geh. am 19. Dezember 1855. gest. n'm 9. Oktober 1926. im Jahre 1891 Bürgermeister von St. Ulrich), die R i f f e s c r die Brüder Ferdinand und Josef, die als Bildhauer, auch außer der Heimat einen guten Ruf genossen. Josef war 1885 Bürgermei ster und warb in Wort und Schrift (1906) für den Ban

. brachten die Rahmenschnitzerci zu hoher'Blüte (1678). Dominik konnte sich aus seinem Verdienste 1652 schon ein Haus in Außerried (Gröden) bauen. Sein ältester Sohn Christian der Jung, war dort Engelwirt und Bildhauer. Die Trebingcr blühen heute noch in Brixen. Sehr bekannt wurden die V i n a z e r. Melchior, geh. am II. November 1622 in St. Christina. Sohn des Baltasar Vinazer und der Eva Planer, war Bild schnitzer und Bauer in Unterpeskosta starb dort am 22. Mai 1689 und war seit 19. Februar 1651

, geb. 27. Mai 1846. und Wilhelm, gefallen in Serbien 1915. Hi storiker Grodens). Moroder-Le- nert (Bildhauer Rudolf. Topograf Franz), Moroder-Meune (Bild- Der Winter ist da. Schon im Spät herbst halte' er uns seine Vorbolen geschickt.- die Spukgestalten der Ne bel. Ueber Nacht aufsteigend aus den Flussläufen, schleichen sie am Mor gen unfroh- und gespenstisch die Berghungc entlang und verengen die wohnliche Breite des Tales. Sie wal len durcheinander, geistern beklem mend durch Anger und Gärten

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