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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 19.06.1937
Umfang: 4
hatte ich nur jemanden gesehen, der ihm glich?" „Wer sind Sie?" fragte ich. „Mein Name ist Christian", antwor tete er. Eine Stimme in meinem Inneren schrie so laut, daß ich glaubte, die mich Umstehenden müßten es hören: „Du hast ihn gefunden — den Zufluchtsort der „Bounty"!" Ich hatte den Sohn meines Freundes Fletcher Christian vor mir; er war Christian, wie ich ihn vor 20 Jahren gekannt hatte, so ähnlich, daß ich mich darüber wunderte, den Zusammenhang nicht gleich begriffen zu haben. Dieselben dunk len Augen

und dasselbe tiefschwarze Haar; dieselbe kraftvolle Gestalt, dieselbe Stim me, dasselbe lebhafte Minenspiel; nur die düstere, launenhafte Seite von Christians Charakter fand in diesem jungen Menschen keinen Ausdruck. „Ihr Vater ist auf der Insel?" fragte ich rasch. „Mein Vater ist tot, Sit. Er hieß Fletcher Christian." Auf die gleiche unbe fangene, offenherzige Art fuhr er fort, mßr zu erzählen, daß er keine Erinnerung an seinen Vater, der vor vielen Jahren ge storben sei, bewahrt habe. Es war halb zwei geworden

, sie seien trotz der Verschiedenheit der Namen Brü der; aber bald erkannte ich, daß sie nicht ihre wirklichen Väter meinten. „Wir meinen Alexander Smith", sagte der junge Christian. „Der ist jetzt unser Vater." „Hat Alexander Smith euch auch le sen gelehrt?" fragte ich. „Ja; er und Edwards Vater gemein sam. Als Edwards Vater starb, unterrich tete uns Alexander Smith allein." „Welche anderen alteren Männer le ben bei euch?" „Keiner: unser Vater ist der einzige"» entgegnete Christian. Ich war begierig

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 06.08.1949
Umfang: 4
gelegene Jakobska pelle zur Vermeidung jeglicher Veruneh rung außer der Zeit der Gottesdienste im mer geschlossen bleiben müsse. Schon seit der Einweihung der Doppel* kapelle hatte die Bürgerschaft von Hall die sog. Gruftmesse halten lassen, für die am 17. Mai 1330 folgende Stiftung er richtet wurde: Christian Füger (Fieger) hatte von seiner Schwester Mechtild der Hänsln Haus und Hofstatt zu Hall, ge legen in dem Zagei zwischen Christian des Zukken Haus und Konrads desSwey* gers Haus, gekauft

. (Der „Zagei”, mhd. gleich Schwanz, oder das Zagglgassl befand sich zwischen dem Kronenwirts* haus una der Eselmühle (Scheighofermühle) neben der „Langen Steige” auf der Nord* seite und den gegen Ende des 17. Jahr hunderts abgetragenen gegenüberliegenden Häusern.) Christian Fieger verpflichtete sich, seiner Schwester von dem genann ten Hause einen jährlichen Zins von 25 Pfund Berner zu zahlen. Nach ihrem. Tode fiel der Zins „in den new chappelle (neue Kapelle) zu der messe oder zu wen man sein bedarf

nach der purger rat (der Bürger Rat). Überdies hatten Christian Fieger oder seine Erben zu der Messe und der Kapelle ein Kapital von 25 Mark in jährlichen Raten von 50 Pfund Berner zu erlegen. Die Urkunde ist auch für die Stadtgeschichte von Wichtigkeit, denn in ihr werden als Zeugen elf von den für das Jahr 1330 gewählten zwölf Geschwo renen der Stadt genannt: Heinrich der Scherer, Gottschalk aus Melles (das ist Mols im Wattental, wo Gottschalk ein Eisenbergwerk besaß), Albrecht der Schrempf, Heinrich

der Tagdiller, Ge* runch der Zürl, Walcher der Slechel (Schlögl), Chüntzel Konrads Sohn, Kon* rad Gottschalks Sohn, Christian der Schop pe, Ulrich ab der Tünt, Heinrich der Schüler. Stadtrichter war Konrad der Ge sinde, der, da es damals noch keinen Bür germeister gab, auch das Oberhaupt der Stadt war. Die Gruftmesse, die als sol che noch 1489 unter den Stiftmessen an geführt wird, wurde später wegen der großen Besucherzahl in die Pfarrkirche verlegt und „der Bürgerschaft Frühmesse” genannt. Neun Bischöfe

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1937
Umfang: 4
mit dieser Bestrafe ten. Es war der 23. Januar 1790. Von dem Tage an bis zum September 1808, als Kapitän Folger mit der „Topaz" her kam, haben wir kein fremdes menschliches Wesen mehr gesehen." „Wie viele wart ihr, als ihr hier an kamt?" fragte ich. „Neun Leute von der „Bounty" und sechs Indios. Außerdem zwölf Frauen von Tahiti: macht alles in allem siebenund- zwanzig. Gleich im Anfang teilte Herr Christian die Insel in neun Telle, einen für jeden Mann von der „Bounty". Dm Indios war das nicht recht

nicht Mt ausgehen. Die Sache fing an, als Williams Frau von einem Felsen hinab stürzte und getötet wurde. Da wir nicht mehr genug Frauen hatten, nahm sich Williams einfach dife Frau eines der Männer aus Tahiti. Herr Christian, Herr Doung und ich wollten es nicht erlauben, aber sie waren ihrer sechs gegm unser drei. Da konnten wir nichts machen. So fing es an. Während der nächsten 6 Jahre war diese Insel eine Holle auf Erden! Wir hatten nicht nur untereinender Streit, sondern auch alle Indios gegm

uns. Die Eingeborenen schmiedeten Rachepläne. Die mißlangen zuerst, weil wir von den Frauen gewarnt worden waren; aber die Leute beruhigten sich nicht mehr. Eines Tages — das war im Jahre 1793 — bemächtigten sie sich einiger Mus keten; Arte hatten sie ja schon. Es gelang ihnen, uns zu überrumpeln, und an einem einzigen Tage, Sir, wurden Herr Christian, William Brown und Martin Mills er mordet. Sie wollten uns alle umbringen, aber Mc'Coy und Quintal flüchteten in die Wälder, und Herr Doung wurde von einer der Fraum

versteckt. Ich erhielt einen Schuß in die rechte Schulter, aber es ge lang mir, zu entkommen. Herr Christian war der beste Freund der Eingeborenen ge- wesm, und sie wußten es auch. Doch wußten sie auch, daß Herr Christian die anderen rächen müsse, deshalt erschossen sie auch ihn." Die Indios oder wir. Mehr will ich nicht sagm, nur das eine noch: von dem Tage an hieß es: die Indios oder wir! Einer nach dem anderen von ihnen wurde niedergemacht. Am 3. Oktober desselben Jahres

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