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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.10.1895
Umfang: 6
: > Nud aw'ivcssen Seite i'tanden die Klerikalen jetzt bei den-ÄmdtagSwahlen in Galizien; wo die Bauern ihre eigenen ' Vertreter, in den Landtag entsenden wollten? An der Scite ,dex7igaljzischyl. Junker und jüdischen Geldwuchcrer, welche die iiLLohlivo» Bauer»-mit lallen, Mitteln zu hintertreiben suchten, standen die Klerikalen. Wir brauchendes, waS.'die fortschritt liche Partei deatVLkern gebrachtchatzicklUM aufzuzählen. Von 'deüt'-> StaatSgrundgesetz, welches den Bewohnern.'dieses^ Reiches früher

glaubt, daß man die Mißerfolge der schlecht geführten und mürbe gemachten „Ver einigten Linken' aus das Konto der Partei des Fortschritte überhaupt zu sitzen versucht, so irrt man sich. Die Panei ..und gar ein Klub ist etwas Vergängliches, die Jvecn, deren ...Träger sie waren oder sind, sind das Bleibende. Und dessen ' kann':die'Ä:rikale Gruppe, welche in Bozen auf bessere Tage hvfft,'als ihr bisher geblüht haben, sicher sein: Unsere Bür gerschaft ist sich des Werthes der freisinnigen Ideen voll

be- ..wußt.und ist für die klerikale Partei nicht mehr zu haben. Das neue Kabinet. DaS «eue Ministerium ist bereits ernannt. Gestern haben > > die neuen Männer in die Hände des Monarchen den Eid abge legt und sofort das Amt angetreten. Bon den Ministern sind jsGras!Wzels«rSh«imb. und Freiherr von Gautsch, welch . letzteren ! die Aera Taasse schon einmal an die Spitze des Unter» nchtSministerinmS rich bereits bekannt. , Verstoßen und verlassen. Roman von Emile Richedourg. (47> „Gott im . Himmel

, hatte sich mit der schönen deutschen Sängerin. Anna Wicrer vermählt und dieser zahlreiche Millionen hinterlassen. Die kinderlose Witwe nahm sich der liebenswürdigen Neffen an. und übergab ihnen den ganzen Besitz. Sie hat sich selber nur eine LebenSrente vorbe halten. Der sparsame Stauislaus, der außerdem auch mit einer Gräfin Mier, seiner Könsine, vermählt ist, hat das Vermögen velinehrt und soll' an zehn Millionen Gulden 'besitzen. Graf Casimir wird aus vielleicht zwei oder^ drei Millionen geschätzt. Im Oktober 1888

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1905
Umfang: 8
« Partei, die den Freisinn auf ihre Fahne geschrieben hat, hat sich hier im Hause öffentlich für das allgememe, gleiche und direkte Wahlrecht, für die Gleichheit der Menschen, für Menschenrechte auSgesplvchen. Ein Fortschrittler hat also hier ungefähr dasselbe aus- gesprochen, was weit vor hundert Jahren ein Fran zose, Rousseau, für die ganze Welt ausgesprochen hat, er hat einen Gedanken ausgesprochen, der längst die Runde um die Erde gemacht hat und dieser Fortschrittliche

ist für diese fortschrittliche Idee, die er auSzusprechen wagte, auch sofort von seiner ganzen Partei, von der ganzen fortschrittlichen und frei sinnigen Presse desavouiert worden und man hat ihn darauf aufmerksam gemacht, daß der Fort schritt längst schon auf anderen Bahnen angelangt ist, lro eS nicht mehr als freisinnig gilt, sich für Menschenrechte und für die Gleichheit aller Menschen auSzusprechen. öss -«künftige Qidl-slssr- Oslssiens Das ist das zweite wichtige Moment in dieser Debatte. ^ 5 < Ein drittes Moment

ist noch inter essant er: ^ Die Sozialdemokraten: be haupten, daß eigentlich nur sie allein es sind, welche wirklich offen, ehrlich und zielbewußt für das allge meine, gleiche und direkte Wahlrecht eintreten. Sie haben auch hier in dieser Debatte wieder für dieses Wahlrecht gesprochen, haben aber gleichzeitig etwas getan, was uns beweist, daß W o r t e rmd Täten bei dieser Partei nicht immer genau über einstimmen. Wir alle wissen sehr gut, daß man gerade während der gegenwärtigen Debatte in einem an deren

befreit, geknechtet werden könntm, daß die Völker dadurch nur den Despotm wechseln würdm. Ein viertes wichtiges Mommt, das w der Debatte zu Tage getreten ist, besteht darin, daß der Vertreter, der Obmann einer angeblich urklerikalm Partei, der „Partei der Finsterlinge', wie man sie nmnt, der Obmann der Christlichsozialen, Dr. Lueger im Namm der ganzen Partei ganz offen und ehrlich für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht mit einigen not wendigen Einschränkungen eingetreten

ist und die Christlichsozialen haben nichts getan, wäS mit dm Worten ihres Parteiführers in Widerspruch gestanden wäre. Aber nun kommt etwas noch Interessanteres' Auch der Vertreter einer anderen katholischen Partei hier in diesem Hause ist gestern in einer Rede nicht gegen das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, eingetreten, sondern er hat sich vielmehr so aus gesprochen, daß man annehmen kann, er sei eigent- ? lich dafür. Das war der Herr Abgeordnete Baron Morse y. Derselbe hat bedauert, daß seinerzeit

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1908
Umfang: 8
„über den politischen rieben in Tirol' und wandte sich dabei gegen den orwurf, datz die katholisch-konservative Partei, an- eblich Y ä oder ein ganzes Dutzend Leute, den Frieden n Tirol störe, weil sie sich nicht bedingungslos der hristlichsozialen Partei einsüge. Sie begehe da- urch ein Verbrechen an Volk und Religion. Pfarrer 'chrott wies altenmätzig nach, wie die konservative artei bezw. deren Führer her und her den Frieden »geboten und gesucht haben auch unter dem Angebote der größten Opfer, wenn der Friede

auf 'rund eines katholischen Programmes ehrlich ge gossen werde. Sie ernteten jedesmal Abweisung nd neue Anschuldigungen. Glicht einmal ein Kom- lvmitz, der erste Schritt zu einer Verständigung, urde von der andern Seite eingegangen, der Iholisch-konseroativen Partei die Eristenzberechtigung bgesprochen und erklärt, mit der katholisch-konser- ativen Partei als solcher auch in leine Friedcnsver- andlungen eintreten zu wollen mit der Bemerkung, tiebe werde schon werden. Kommt er von selbst? Ücht

durch Niederkämpfung unserer Partei, sondern »r durch aufrichtige und ehrliche Verständigung on Partei zu Partei auf Grund eines katholischen rogrammes, unter Wiederherstellung der der katho- sch-konseroativen Partei durch Jahre hindurch ge bubten Ehre und unter Sicherstellung der Ein- uhnohme aus Oessentlichkeit und einer Garantie Der Burggräfiir der politischen Ehrlichkeit kann der Friede gcschasfen werben. Unsere Partei ist nicht tot, hat nicht den Altert verloren, am allerwenigsten den Opfermut, was am besten

Resolutionen unverändert angenommen. Nächste Sitzung morgen. k i». Letzte Most. Innsbruck, 5. März. Die heutige Protest- Versammlung wider die klerikalen An griffe aus die Freiheit der Wissenschaft, die Universitäten und deren Professoren in den Stadtsälen nahm keinen besonders glänzenden Verlauf. Als Einberufer entpuppte sich Dr. Rohn, der Obmann der deutschnationalen Partei, Folge leisteten seinem Rufe in erster Linie die Sozial demokraten mit Abg. Abram an der Spitze und 55 Damen, weiters radikale

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1895
Umfang: 8
an das bulgarische Volk betrachten, da er wisse, das« derselbe zur Anbahnung eines officiellen Verkehrs mit Russland nicht genüge. London, 24. Oct. Der „Standard' meldet aus Constantinopel: Hier laufen üble Gerüchte um über Rachethaten gegen die jungtürkische Partei. EM Effendi ist, da ihm ein Briefwechsel 1tt73 mit einem großen Londoner Tage«organ nachgewiesen wurde, verhaftet und schwer gefoltert worden. Er soll seitdem verschollen sein. Es wird vermuthet, dass ungefähr 50 führende Mitglieder

der jungtürlifchen Partei >am «sametag verhastet und nach der Medicin schult gebracht wurden. Dort sollen sie wegen Theil nahme an den armenischen Unruhen summarisch ver- urthcilt und insgesammt hingerichtet wolden sein. Telegraphische Depeschen. (Telegramme des Correspondenz-Bureau.) Wien, 24. Oct. Ihre Majestät die Kaiserin ist um 6 Uhr abends aus Gödöllö hier eingetroffen. Wien, 24. Oct. Abgeordnetenhaus. Expo sä des Fin anzmin iste rS. Der Minister betont, in den nächsten Jahren und schon 1397 seien viele

, doch nur im Rahmen des Staatsgrundgesetzee. Da die Regierung selbst den Verdacht reaktionärer Bestrebungen zurück weist, bestehe in dieser Hinsicht kein Gegensatz zur liberalen Partei. Im wirtschaftlichen Programme der Regierung fehle der Hinweis auf die Interessen der Mittelklassen. Redner theile des Ministers Auffassung bezüglich des ungarischen Ausgleichs. Die RegierungS- Erklärnng enthalte keine aggresive, vielmehr manche sympathische Punkte. Gegenüber der Regierung der freien Hand werde die deutsche Linke

eine freie Stel lung einnehmen. Von den Thaten der Regierung im Haufe und in der Verwaltung mache die liberale Partei ihre weitere Haltung abhängig. (Lebhafter Bei fall links.) Der jungczechifche Abgeordnete Herold erklärt, die böhmische Frage bleibe eine Angelegenheit der österreichischen Politik; er betont, die Aufhebung des Ausnahmszustandes liege vorzüglich im Interesse der Regierung. Die Zustände in Böhmen seien durch Nichtdurführung der sprachlichen Gleichberechtigung ver schuldet. Die Stellung

, welche jetzt mehr als noth thue und von der Bevölkerung gewünscht werde. Eine starke Regierung, welcher nur Oesterreichs Banner vorschwebt, sei vollkommen sicher, stet« eine Majorität zu finden, welche gerne und freudig folgen werde. Da« Regierungsprogramm enthalte nichts, was des Redner« Partei nöthigte, auf irgend welche staatsrechtliche, finanzielle oder wirtschaftliche Bestrebungen zu ver zichten. Der Eindruck des Programmes sei im großen Ganzen ein günstiger, befriedigender. (Beifall des Centrums). Redners

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 17.03.1920
Umfang: 12
die verschiedenen arbeitenden Stände je ne Stellung erlangen können, die sie brauchen. Die Partei hat sich einen Tell ihres Program me? von anderen stehlen lassen, die dann damit ge^en uns hausieren gegangen sind. Die er-- lvähnteGrundlage kann , cht genug betont wer- den. Ich war überrasch! . ß in den Referaten gar nicht oder nur sehr sachte die Stellung der christlichsozialen Partei zur Judenfrage berührt woden ist. Ich bin kein solcher Antisemit wie einst unser Kollege Ernst Schneider. Aber beachten

Geld hereinbringen, aber auch die Steuerkraft des Volkes und die Produk, tionskraft bedeutend schädigen und den Ruin nicht aufhalten. Die christlichsoz. Partei muß es als ihre Auf. gäbe betrachten, alle Kräfte ohne Verzug an zuspannen, um über die FrageKlarheit zu schch fen: Ist es noch möglich und wie ist es mög. lich. diese Katastrophe aufzuhalten? Wenn döz nicht möglich ist, halten Sie auch den Bolsche- wismus lücht auf. Da muß an die Arbeit ge. gangen und Schritt um Schritt das beseitig

! werden, was hindert, daß wir einem gesun den Zustande näher kommen. Wenn wir hier wirklich als Partei die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen einmal berufen sein sollten, müssen wir uns vorher darüber klar sein, auf welchem Wege wir dauernde Sanie rung der finanziellen und wirtschaftlichen Ver hältnisse wirklich herbeiführen können. Was die Stellung des Parteitages zum Ab geordnetenklub anbelangt, so hat der Klub eine zeitlich begrenzte Aufgabe und muß seine Stellung nach der Lage während dieser Zeit

einrichten. Anders die Partei, die eine Aufgabe auf weite Sicht hat. Ich bedaure sehr, daß seit Jahrzehnten diese weite Sicht in der christlichsozialen Partei nicht voll eingehalten wurde, weil man immer gemeint hat, dag man dabei die Erfolge, die man in der Hand haben kann, vielleicht verliert. Was haben die Sozialdemokraten dadurch erreicht, daß sie ein Streben auf weite Sicht gehabt haben! Es glaube ich, daß die chriftlichsoziale Partei alz die Zusammenfassung aller christlichdenlenden Kräfte

im Staate ein Streben auf weite Sicht haben und es durch ihre Organisation ermög lichen muß, dieses Streben auch durchzuführen, wahrend der Klub ein Streben nach den je weiligen Verhältnissen hat. das aber nicht im Widerspruch zu dem Streben auf weite Sicht kommen darf, sondern sich vielmehr in die aus festen Prinzipien fußende Arbeit des Partei ganzen einzufügen hat. (Langanhallender Bei« fall.) Kirchliche Nachrichten. Marianische Herrenkongregalion. Donnerstag, dm 18. März, findet um 8 Uhr abends

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 14.10.1885
Umfang: 12
KB. - 18. Okt.: Borg» KBS. Callmno B. Jnmchen KAP. Mals KB. Sterzing KBPf. Welschnooen B- Wilten KB. — 17. Okt.: St. Pankraz KB- Umilischt!- KMwmmsrL Wer wohl im Jahre 1874, als der seit her verstorbene Minister des Innern, Baron Lass er, den später zur Berühmtheit ge kommenen Ausspruch that: Wir haben Alle gesündigt — daran gedacht hätte, daß diejenige Partei, welche damals an der Spitze der Korruption (sittlichen Fäul nis) marschirte, zwölf Jahre nach dem großen Krach, der chr Werk war, in chr politisches

S ch a u p, Emanuel Rttter v. Proskowitz, Dr. Banhans, Dr. Magg, Josef Schier,Alfred Skene, Juttus Gomperz, Baron Oppenhei- mer, Dr. Vidulich, Franz Wickhoff, Franz Sueß und Dr. Adolf Weeber, die alle einst in den kurulischen Stühlen von Verwaltungsräthen gesessen sind, dabei denken und was sie wohl gesprochen haben mögen, als dieser Theil des Partei-Pogrammes in der Ktubsitzung zur Verhandlung kam. War es ein Mes mes. evlxs, das sie sich gegenseitig zuriefen, oder — was vielleicht leichter anzunehmen

ist, ein höhnisches Lachen, weil mau jetzt, wo Kuh nnd Kalb langst aufgegessen find, den Stall schließen will? Die Linke als Antt-Korrupttons-Partei! Der Kasus (die Sache) reizt zum Lachen. Dieselben Herren, die am Schlüsse der sechziger und anfangs der siebenziger Jahre Hunderte von schwindelhaften Unterneh mungen ins Leben gerufen haben, die es gestalteten, daß dem Publikum das Geld bei helllichtem Tage aus der Tasche ge nommen wurde, und die sich selbst aus Gründergewinnen Paläste bauten und ein flottes Leben

führten, sie kommen auf ein mal mit der Moral-Toga in der Hand und rufen: Schach der Korruption, jetzt wo die Korruptton eigentlich von selbst erlischt, weil das Volk, durch die Erfah rungen gewitzigt, sein Geld ausgemachten Schwindlern zur Frukttfizirung einfach nicht mehr übergibt. Und warum kommt diese Partei erst heute auf die Idee, sich zu einem Antt-Korrupttonsklub umzugestalten? Das muß wohl seinen Grund haben und man wird nicht fehl gehen, wenn man ihn in der Thättgkett des bösen Ritter

mit Dr. Kronawetter die verschiedenen finanziellen Schwindelge schäfte der ehemaligen Berfassungspartei vor das Forum (Richterstuhl) der Oeffent- lichkeit und damit auch unter die großen Bolksmassen brachte. Die Verfassungs partei wand sich in den fiebeuziger Jahren unter der Wucht der Schläge, die ihr im Abgeordnetenhaus von dem Abgeordneten von Zwettel beigebracht wurden, und man konnte damals nichts dagegen thun, nicht, einmal erwidern, denn Alles, was Schö nerer sagte, wahr Wahrheit. Wie stehen die Dinge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.12.1872
Umfang: 6
einen Ccmmentar zu geben, der eine freundlichere Auffassung derselbe» in den leitenden Kreisen möglich machte. « — 6. Dez. Der Salzburger Erzbischof über- gab dem Domkapitel 12,0vl) fl. für die Gründung eines UnterstützungSfondeö für den KleruS. *—7. Dez. In einem Leitartikel der „Spen.Ztg.' über die ungarische Ministerkrisis mit Bezug auf die Wahlreform lautet der Schlußsatz: „Weder die Deak-Partei in Ungarn, noch die VerfassungS-Partei in Oesterreich hat sich durchgängig als Stütze der aus ihrer Mitte

hervorgegangenen Negierungen er wiesen, — man denke z. B. an die jüngste Haltung beim Militärbudget, und auch bei der Wahlreform ist AehnlicheS zu befürchten ?iese Wahrnehmung allein könnte zu ernstlichen Besorgnissen Anlaß geben. Besteht aber ein festes Zusammenhalten und Ver trauen zwischen der verfassungstreuen Partei und der verfassungstreuen Negierung in beiden Reichs halsten, so ist damit das stärkste Bollwerk aufge richtet wider die Gefahren feudaler, klerikaler, föde ralistischer Reaktion

» S.Dez. Im Oberhause kamen heute Mit tags hlelAfallS die allerh. Handschreiben in Betreff j-er'Enthebung Lonyay'S und der Ernennung Szla- R?l«8 vh's zum Minister-Präsidenten zir Verlesung. Die Minister stellten sich dem Hause vor. Szlavy hielt eine Rede desselben Inhalts wie im Abgeordneten, Hause. Präsident Majlath versp ach im Namen de» Hauses dem Ministerium die patriotische Unterstützung desselben. *— In der Klubbversammlui g am 5. der Deak- Partei hielt Graf Lonyay eine !?ede

, in welcher er erklärte, er werde nun wieder lin felbstständigeS, unabhängiges Mitglied des Hauses und der Partei, und als solches auch fernerhin gewissenhaft seine Pflicht erfüllen. Er könne mit Beruhigung sagen, daS er während seines sechsjährigen, ereignißreichen Wirkens manche schwierige Aufgabe gelöst habe. Die widrigen Verhältnisse der jüngsten Zeit haben ihn jedoch in eine solche Lage gebracht, daß er nicht mehr zögern könnte, den Plan und die Verantwort lichkeit Jenen zu überlassen, die sich berufen fühlen

. Szlavy empfiehlt sich und f-ine Kollegen dem Wohlwollen und der Unterstützung der Partei. Deal verspricht im Namen der Partei, daS Ministerium kräftigst zu unterstützen. Pesth. 6. Dez. (DaS neue ungarische Ministerium.) DaS ungarisHe Amtsblatt ver- öffentlich» heute die allerhöchsten Handschreiben an den Grafen Lonyay und den neuen Minister-Präsiden ten Szlavy. Lieber Graf Lonyah! In Folge der von Mir angenommenen Demission Meines ungarischen Ministeriums enthebe Ich Sie hiermit von Ihrer Stellung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.01.1895
Umfang: 12
könnten, wenn gewissenlosen Volks-- auswieglern Anlaß geboten würde, die leicht be weglichen Gemüther in Ungarn in Erregung zu verletzen. Es fehlt auch nicht an solchen, welche den Rath geben, durch ein „Uebergangs-Ministerium' eine Wendung von der liberalen zu... . man kann eigentlich gar nicht sagen, zu welcher Partei da eine regierungsfähige Gegenpartei in Ungarn augenblicklich mchi existirt — also sagen wir, zu einer erst im Verlaufe der Zeit zu schaffenden sogenannten „konservativen' Partei

vorzubereiten und diese Parteibildung durch eine Reche rasch wechselnder Ministerien, welche eigentlich die Zermürbung der liberalen Partei herbeizuführen hätten zu unterstützen. Ob der Rath gut ist? Ober überhaupt durchführbar ist? Eines kann man von solchen Rath wohl sofort scgen — daß er nicht den geraden Weg empfiehlt. Einem wenigstens theilweisen Systemwkchsel steht auch noch die Schwierigkeil entgegen, daß eine Fusion aller an den > 867er Ausgleiche wenigstens principiell festhaltender Parteien

,,welenS leiten, werden von ihm selbst in seinem Buche so prägnant gekennzeichnet, daß wir den betreff nde» PassuS hier wiedergebe» wollen. ChiistomannoS sagt: „Der Besuch des Obei-EngadinS kann Niemandem mehr empfohlen werden, als unseren schwerfälligen, skeptischen daS geht — namentlich in Bezug auf die Nationalislrung des Heeres — weit über daS hinaus, was bis jetzt als Folge des Ausgleiches zugestanden und auch von der liberalen Partei als genügend eracht, t wurde; weit

über das, was in dem heutigen Habsburgerreiche noch als zulässig erscheint. Wenn also die Fusion nicht möglich ist, wenn eine nemienswerihe konservative Partei nicht besteht und auf die Opposition wegen ihres staatsrechtlichen Charakters nicht gegriffen werden kann — so bleibt unter den heutigen Umständen doch nur wieder die liberale Partei übrig, welche eine künftige Regierung tragen kann, da diese Partei unentwegt, wie sie bereits erklärt hat, auf dem kirchenpolitischen Programm beharrt, so dürfte es auch schwer halten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 16.01.1913
Umfang: 12
auch anderweitige Anstellung finden, der Bewerber ohne Amprache hat eine so vorzügliche Qualifika tion, daß ich mich für ihn einsetzen »ins!.' Und er wurde auch wirklich angestellt. Ungereimtes aus der christlich- sozialen Partei? Vor einigen Tagen veröffentlichten die „Jnns- brucker Nachrichten' und sodanu auch andere der christlichsozialeu Partei seindlich gesinnte Blätter einen Artikel über angebliche Unstimmigkeiten in der christlichsozialeu Partei bezüglich der Frage der Einsnbr italienischer Ochsen

', welche sehr gut weiß, daß gerade beim deutschen N a t i o n a l v er b a n d zwischen den einzelnen Gruppen in wirtschaftlicher Beziehung die schärfsten' Gegensätze bestehen, uud zwar in einer Art und Weise, das; von einer Einig tet nie und nimmer die Rede sein kanu, scheint, um die Ausmerksanrkeit ihres Leserkreises abzuziehen, die Taktik einzuschlagen, die im Nationalverband tat sächlich herrschenden Zustände aus unsere Partei zu übertragen. Es ist richtig, das; in unserer Partei in win- schastlicher

. Das eine mus; festgestellt werden, das; in Bezug aus Bekämpfung der Kartellauswnchse alle christlich- sozialen Abgeordneten vollständig eiuig find, wäh rend der deutsche Nationalverband in seinen Reihen A!>geordnete besitzt, welche ausgesprocl)ei!e Verteidi ger der Auswüchse und. wie z, B. die Abgeordneten Dr. ^!icin und Günther, Ulrich muß festgestellt wer den, daß nch die beiden wirtschaftlichen Gruppen der christlichsozialen Partei immer bemühen, so gut als möglich einander näherzukommen und. falls

die Möglichkeit hienir mauchmal nicht gegeben ist, be neht nach den Satzungen des Verbandes, die schon bn Lebzeiten Dr, Lnegers in<. Leben gerufen win den eben Absmnnnmgsfreiheit, Im übrigen herrscht bei der ehnstlichso.zialeu Partei heure schou das ein- nniriae Bestreben vor. in Bezug aus Abschluß künfti ger Handelsverträge eine minlere Linie zu siuden. die an? eine mäßige H e r abse tz u u g der jel-' nehmen, daß meine Eltern ihn wahrscheinlich nicht wieder erkennen werden Und wenn es doch der Faü fein

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.01.1919
Umfang: 16
Ar beit Hatte den weiteren großen Nachteil, daß die christlichsoziale Partei fast nur Bauern partei wurd^ und als solche betrachtet wurde, dementsprechend auch nicht den ihr Zukom menden Einfluß und das gebührende An sehen hatts, das um so weniger, da Ln den letzten zehn Iahren entschieden Zu viel ^ Bauern gewählt worden waren. Den Bauern- ! swnd und die bäuerlichen Abgeordneten in ! Ehren, allem den schwierigen Arbeiten in den Ausschüssen waren sie doch vielfach nicht-ge wachsen

, wie sie dem Schreiber^ dieses selbst oft gestanden. Wie bekannt, haben sich die beiden christlichen Parteien im Lande, die i ChriWchsozialen und die Konservativen, im Laufe des verflossenen Jahres nach fahre langem Bruderstreit endlich zu einer Partei geeinigt, die den Namen - Tiroler Volkspsktel führt. Die Tiroler Volkspartei ist also die christliche Landespartei. Jede Partei besteht aus Mitgliedern, die sich zu einer Partei Zu sammenschließen. Der Zusammenschluß der Mitglieder der Tiroler Volkspartei erfolgt

noch in den Windeln und muß erst nach den Wahlen allen Ernstes in Angriff genommen werden, damit das katho lische Volk eine geschlossene Macht bilde zur Verfechtung seiner religiösen und Wirtschaft» lichen Grundsätze. Uns hätte es nun bedünkt» das Richtige wäre gewesen, die Tiroler Volks partei hätte im Vereine mit allen Standes- orgqnisationen eine gemeinsame Liste ausge stellt, und zwar die besten unt tüchtigsten Manner des Volkes, denn die diesmaligen Wahlen sind wichtiger denn jk Das geschah

aber nicht, weil man hofft, mit zwei Listen mehr Stimmen- zusammen zu dringen. Wir wollen hoffen, daß die Erwartung in Erfül lung gehe. Die Tiroler Volkspartei hat also Zwei Listen aufgestellt, eine Volksvereinslifte und eine Bauernbundsliste. Einen Vorteil hat dle Teilung: seder hat die Wahl- Die Skmme» fallen aber einund derselben Partei zu, weil beide Listen von ein und derselben Par tei aufgestellt werden. Die Verteilung der Mandate geschieht dann nach der Stimmen- Zahl. Setzen wir den Fall, auf die Listen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1891
Umfang: 8
nicht, und nicht an heftigen Kämpfen der Deutschen untereinander. Je mehr das Deutschthum in Nachtheil versetzt wurde, desto heftiger tobten die Parteikämpse unter den Deutschen selbst; die gegenseitigen Vorwürfe, die widersprechenden Meinungen über eine mögliche Rettung — sie werden bei solchen Gelegenheiten oft gefährlicher als der Ansturm der Gegner. Als ein wahres Glück für die Deutschen erwies es sich unter diesen Umständen, daß sich wenigstens eine große Partei unter ihnen erhalten ließ, welche immer

wieder dem Feinde die Stirne bieten konnte und schließlich auch die inneren Wirren nicht bis zur Lahmlegung aller deutschen Kraft gedeihen ließ. Im Lager der deutschfortschrittlichen Partei war das Deutschthum — und als endlich die Schäden einer wider die Natur und Wesenheit Oesterreichs gerichteten inneren Politik sich nicht mehr verhehlen ließen, als die Ereignisse zu einem Wandel drängten, da mußte es naturgemäß diese Partei sein, an welche sich die Aussichten für eine Besserung knüpfen. Im letzten

Augenblicke setzte die untergehende Herr lichkeit des letzten Jahrzehntes noch Alles daran, um auch diesen Hauptstock des deutschen Widerstandes möglichst zu schwächen, davon möglichst Viel abzu schlagen, um auf diese Weise ein Wiederempor kommen vorzubereiten, um nicht aller Hoffnung ver lustig zu gehen. Die deutschfortschrittliche Partei hat bei den letzten Wahlen auch diesen letzten Anprall siegreich abgeschlagen, trotzdem dabei auch unter den Deutschen selbst ihr vielfache Hemmungen bereitet wurden

. Auch diese wurden überwunden. So eröffnen sich denn gerade deswegen für das Deutschthum in Oesterreich bessere Aussichten, weil diese deutschfortschrittliche Partei ihren Platz be hauptet hat und in aller Stärke bereit steht — für Angriff und Vertheidigung. Nach diesem siegreichen Kampfe bedeutet es an und für sich weniger, wenn andere deutsche Gruppen auch jetzt noch nicht ein sehen wollen, daß in der Einigkeit die Macht liegt. Es gibt welche unter den Deutschen, welche Krämpfe kriegen, so oft ihnen das Wort

Forlbestand der großen politischen Kampfgenosseiischaft der Dentschen, wie er sich in der deutschsortschrtttlichen Partei dar stellt, zu sichern, als auch um den Widerstrebenden wenigstens den Zusammeuschluß Vieler, die in den wesentlichsten Grundsätzen übereinstimmen, nahezu legen. Dnmreicher hat das so ost wiederholte Wort, gegen welches immer wieder gesündigt wird, abe» mals als oberste Richtschnnr aufgestellt: „Bestrebt Euch ehrlich, an dem Vielen uns Gemeinsamen fest zuhalten und dem Wenigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 06.12.1892
Umfang: 12
erscheint. Neitbsratft. 17V. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 2. Dec. Dcr Präsident widmet dem verstorbenen Abg. von CzaykowSki einen warmen Nachruf. — Vom Handelsminister ist ein Gesetz zur Regelung d->r Aus verkäufe eingelangt. — Die Debatte über dcn Dispo sitionsfond wird fortgesetzt. Abg. v. JaworSki er klärt namens seiner Partei, dass sie ohne Rücksicht ans das Vertrauen oder MifStrancn, nur aus dem Principe dcr StaatSnothwendigkcit für den Disposi- tionSfond stimmen werde. Redner wendet

sich darauf zur Rede des Prinzen Schwarzenberg, mit dessen Partei die Polen aufs engste liiert waren und im besten Ein vernehmen zu bleiben, auf das wärmste wünschen, um zu erklären, dass der Dualismus, der ein bilateraler StaatSvertrag sei, übe,Haupt keines Vertheidigers be- -dürsr,- d a?.i7 der Duaüümns sür die ^ Polen noch eine specielle Bcdeutuug habe, indcm derselbe jene aus wärtige Politik herbeigeführt habe» mit welcher sie im Interesse GalizienS und als einer Gewähr für die Zukunft Oesteireichs

durch 11 Jahre d>r „Eiserne Ring- zum Schutz gegen die Präpotcnz der ehemaligen Versassuugö- partei, und diese Majorität sei nicht aus dcr Initia tive der Regierung, sondern der Partkien zustande ge kommen. Diese Majorität brach, fährt Redner fort, aus zwei Ursachen zusammen. Erstens, weil die Re gierung, obschon man es ihr oft vorwarf, keine Par- teiregierung war, sondern sich streng an das Princip „über den Parteien' znm Schaden dcr Majorität hielt; zweitens weil an Stelle dcrAltczcchen die Jnng- czecheu

nicht. — Abg. Graf Hohen- wart erklärt, dass er durch die jüngste Rede des Abg. v. Plcner nur in seiner Ueberzeugung bekräftigt wor den, dass dem plötzlichen Frontwechsel dcr Linken ein thatsächlicher Grund nicht zur Scite stehe. Noch in der «itzung vom 17. November habe dcr Abg. Plcner erklärt, dass feine Partei gegenüber dcrRegierung auf demselben Standpunkte stehe, wie vor Beginn der Ses sion. Seither sei absolut nichts vorgefallen, was die Frontvcrändcrung rechtfertigen könne. Redner führt aus, dass

ein CoalitiouS-Miuisterium bereits vorhan den sei, dass aber eine Coalitions-Majorität nicht durch außerparlamentarische, manche Parteien verletzende Verhandlungen zustande kommen könne. Habe Herr v. Plcner eiu Programm für eine solche Majorität, so niöge er cS vorlegen und eS werde mit Sorgfalt geprüft werden. Von der Regierung lasse sich keine Partei hineincommandiercn. Reduer bedauert zum Schluss auf das tiefste die Störung, welche die par lamentarischen Angelegenheiten jetzt erleiden. — Dcr

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1873
Umfang: 8
, als die Deak-Partei, die in eine Anzahl von Fraktionen zu zerfallen drohte, ihre Ewigkeit wiederhergestellt hat. Die Konferenz der Deck-Partei, welche am 30. November in Pesth stattfand, hat ein befriedi gendes Resultat ergeben, da die Partei beinahe ein stimmig dem Ministerpräsidenten Szlavh ein Ver trauensvotum enbeilte, indem sie ihn zum Verblei ben auf seinem Posten aufforderte Der Depu^irt: Cfengery führte diese Wendung herbei, indem er be tonte, eine neue Regierung würde die Verhältnisse

noch unerquicklicher machen, müßte sich wieder neu inö Negieren hineinleben, das Land wäre neuen Experimenten ausgesetzt, deren Resultat nicht abzu sehen ist; das Vorteilhafteste wäre eS demnach, den Ministerpräsidenten aufzufordern und im Namen der ganzen Partei zu ersuchen, er möge auf seinen» Posten verbleiben, die Partei habe Vertrauen zu ihm und werde ihn in Allen» ohne Vedingniß unter stützen. Diesen» Antrage Faben die hervorragenderen Mitglieder der Deak-Partei ihre Zustimmung und der selbe wurde

denn auch zum Beschluß erhoben. Szlavy wurde sodann bei seinem Erscheinen in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 1. d. M. von der Rechte:» mit Eljenrufen empfangen. Deutschland. München, 30. Nov. (Kam. wer der Abgeordneten. — Arniee.) Nicht wenig überrascht uns die dieser Tage bekannt gewordene Nachricht, daß von Seite eines Abgeordnelen (Herr Franz Xaver Frhrn. v. Hafenbrädl) der ultramou- tanen Partei in unserem Landtag der Antrag ein gebracht werden soll, es möchte in Baiern die ver- suchsweise aufgehobene Bier

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1881
Umfang: 8
gegen ihn verhalten und den Sturz des Ministeriums auf ihre Fahne geschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die schärfsten Par lamentarischen Waffen gebraucht, der Erfolg ist je doch gleich null, denn das Cabinet Taaffe steht fest und unerschüttert. Man hat bei all den Anstren- gnngen, die man machte, nicht einmal das erreicht, dass die liberale Partei eine größere innere Festig keit erlangte. Sie ist nach wie vor gespalten und ohne einheitliche Organisation nnd Führung. Wie sehr hierunter

die Actionsfähigkeit der Partei gelit ten, wird selbst von ihren besten Freunden rückhalts los anerkannt. Nun zeigt sich mehrfach das Streben, die liberale Partei der Regierung und der Majorität, insbeson dere den Czechen und Polen näher zu bringen. Kräfte, deren Namen bis nun nicht in die Oessent- lichkeit gedrungen, arbeiten auf die Bildung eines Clubs der „Unabhängigen' aus den Reihen der Liberalen hin. Dieser Clu/b soll eine feste Organi sation auf Grund eines Programmes erhallen, in dem auch die seither

von der Linken zu wenig ein gehend beachteten Fragen des nationalen Ausgleichs und der Verwaltungsreform ihren Platz finden sollen. Als präsumtiveu Chef der neuen Partei nennt man den gewesenen Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Grafen Franz Coronini, der übrigens im Momente gar nicht Mitglied des Abgeordnetenhauses ist. ES ist unzweiselhast, dass die Bildung einer Partei der „Unabhängigen' für unser Parlament von weit reichender Bedeutung wäre, wobei allerdings Vor aussetzung ist, dass diese Partei

sich nicht bloß aus Abgeordneten zusammensetzt, deren Stimme gezählt, sondern auch aus solchen, deren Stimme gewogen werden muss. Wäre die neue Partei entschlossen, den berechtigten Wünschen der Nationalen Folge zu geben, so dürsten diese gewiss ihrerseits nicht sänmen, den Forderungen der „Unabhängigen' gerecht zu werden, und es ist nahezu unzweifelhaft, dass auf diese Weife ein billiger Ausgleich erzielt werden könnte. Dass man auf der Rechten zum Entgegen kommen geneigt ist, haben ja doch die czechischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1891
Umfang: 6
kreisen wohl sicherlich nicht erfolgen. Dagegen wird von konservativer Seite die Aufstellung eines Gegen kandidaten bereits signalisiert, doch ist dessen Name noch nicht bekannt.' ,*5 Aus Wien, 11. Febr., wird uns geschrieben: „Die Wahlbewegung steht gegenwärtig im Brennpunkte der pnblicistischen Erörterung, die jetzt durch den Wahlaufruf der ehemaligenvereinigten Linken des Abgeordnetenhauses neue Nahrung er halten hat. Zwei Eigenschaften charakterisieren dieses Manifest besonders, mit dem die Partei

etwas spät in den Wahlkampf eintrat: einmal die Forderung nach Einigkeit, dann die Betonung der Nothwendigkeit wirt schaftlicher Reformen. Diesen räumt der Wahlauf ruf mit vollem Rechte den Borrang vor den unfrucht baren nationalen Streitfragen ein und bei diesen wäre der deutschliberalen Partei die Mitwirkung anderer Gruppen willkommen. Mit Befriedigung wird jeder Patriot auch die Erklärung wahrnehmen, dass die deutschliberale Partei unter bestimmten Voraussetzun gen zur Unterstützung der Regierung

bereit ist, eine Erklärung, welche das Bekenntnis in sich schließt, dass die bisherige oppositionelle Stoßtaktik nicht zu dem gewünschten Ergebnisse geführt hat. Ist die deutsch liberale Partei wirklich zu der erwähnten Unter stützung bereit, so wird sie auf Grund ihrer Er fahrungen und Kenntnisse dem Staate sicherlich noch anerkennenswerte Dienste leisten können. AnS den Berathungen, die der Feststellung des Wahlmanifestes vorangegangen sind, verdient namentlich ei» Moment hervorgehoben

zu werden, es ist die von den Ver tretern des Großgrundbesitzes abgegebene Erklärung, wie bisher treu znr deutsch-liberalen Partei stehen und stets in Eintracht mit ihr vorgehen zu wollen. Unter den Candidaturen in den Wiener und in den Vororte-Wahlbezirken erregt jene des Prinzen Alois Liechtenstein allgemeine Aufmerksamkeit. Nicht daran stößt man sich, d»ss der Prinz, der Träger eines alten und! hochgeachteten Namens, in einem Vor orte durch Hilfe der Antisemiten ein Mandat für die Volksvertretung zu erringen sucht: das mag

Befremden erregt, er scheint leicht begreiflich, umsomehr als der fürstliche Antragsteller seinerzeit erklärt hatte, mit feinem An trage stehen und fallen zu wollen. Eine in allen Krouländern zutage tretende Erschei nung in der Wahlbewegung ist es, dass auch die socialdemokratische Arbeiter-Partei an derselben theilnimmt, was bisher nicht der Fall ge wesen. In Wien hält die Partei Wahlversammlun gen ab wie sie auch eigene Candidaten aufgestellt hat. An ein Durchdringen derselben kann sie wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.06.1910
Umfang: 8
für Kandel und Hewerve in Aozeu besorgt die Auswechslung fremder Geldsorteu, ChequeS zc. — An- und Verkauf von Wert papieren — Verwahrung und Verwaltung von Effekten. Spareinlagen 4 Prozent. Kassa» Stunden von 8 bis 12 Uhr vorm. und 2 bit K Uhr nachmittag. blättern der verschiedensten Färbung sowie vomVergani- blatte in c-r gehässigsten Weise gegen die christlich- soziale Partei ausgeschrotet wurden, bleibt aufrecht, alles widerruft Hraba restlos. Natürlich unterbleibt nun die Durchführung

des von den beleidigten christ lichsozialen Mandataren gegen de» Beleidiger Hraba angestrengten EhrenbeleidigungSprozesseS, auf den sich die Gegner schon so lange gefreut hatten, in der sicheren Erwartung, daß bei der Verhandlung einzelne Brocken, die sich politisch gegen die christlich- soziale Partei verwerten lassen würden, abfallen werden. ES ist ja gar nicht anders denkbar, als daß bei einem derartigen Prozesse zwischen vieljähri gen Partei- und Kampfgenossen die politischen Gegner, wenn sie auch nicht gerade

auf ihre Rechnung kämen, doch immer die lustigen Zuschauer spielen und die unerbittliche, gegenseitige Zerfieischung der Christlich- sozialen mit Jubel begrüßen würden. Um diese süße Hoffnung werden nun die vielen offenen und ver steckten Feinde der christlichsozialen Partei durch den rückhaltlosen Widerruf HrabaS jämmerlich betrogen. Sic werden nnn natürlich ein großes Geschrei er heben, aber es wird ein ohnmächtiges Geschrei sein, denn gegen die feierliche Abbitte Hrabas können sie nichts ausrichten

, die ist das einzige Prozeßdokament, daS vorhanden ist. AllcS andere ist Geflunker und haltloses Gerede, das den Urhebern recht gefährlich werden kann. Wenn die Gegner der christlichsozialen Partei aus Aerger schreien, so kann man sich das schon gefallen lassen. Eines der giftigsten Agitation? mittel gegen die christlichsoziale Partei ist deren Feinden entwunden worden. Am schwersten aber trifft die Abbitte HrabaS den Intriganten Vergani, der seine ganze Rechnung auf den Hrabaprozeß ge setzt

hatte und der ja der eigentliche geistige Urheber der Schimpfrede HrabaS ist. Vergani hat nun seine letzte Hoffnung verloren und eS würde niemand überraschen, wenn er nun wieder zur christlichsozialen Partei gekrochen käme, um Verzeihung für seine schmutzige Verräterei und Einlaß zu erbetteln. ES ist für Lie Oeffentlichkeit gewiß gleichgiltig, wie die Antwort daraus lauten würde. Sicher ist nnr, daß dann mit dokumentarischer Beweiskraft festgestellt wäre, daß die ganze Verschwörerei VerganiS nichts als ein Mittel

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 25.03.1936
Umfang: 6
. der Präfekt und der Generalkonsul der Miliz im Faschio-Hause, um dem Verbands- sekretär die Grütze der Beamtenschaft und der Miliz dckrzubringen. Um 11 Uhr begaben sich die Amtswalter der Partei in feierlichem Zuge in den Provinzialwiitfchaftsrat. wo im Beisein des Präfekten und der hohen Militärs im grotzcn Saale die E r ö f f n u n g der politischen Kurse stattfand. Den Eröffnungsvortrag hielt General B r o n z u o l i über das Thema „Ita lien von seiner Wiedcrerstehnng bis zum Faschis mus', worin

er anschaulich die unentwegten Be strebungen des italienischen Volkes um seine politische Befreiung seit 179). wo zum ersten Male die Trikolore wehte, schilderte. Die innere Einigung Italiens brachte der Weltkrieg und durch diesen der Faschismus. Lebhafter Beifall der Versammlung dankte dem Sprecher. Die Versammlungsteilnehmer zogen dann in geschlossenem Festzuge durch die Stadt, wo sich ihnen am Faschiohausc die Mitglieder der Partei anschlossen, zum Siegesdenkmal. Unter den Klängen der ..Eiovinezza' wurde

dort ein Lor- beerkrauz nicdergelcgt, worauf die Defilierung des Fcstzuges vor den Spitzen der Behörden auf dem C. Battisti-Corso erfolgte. Am Nachmittag hielt der V c r b a n d s s e k r e- tär in Anwesenheit des Präfekten und der Be hörden im Stadttheater den Rapport der Amtswalter der Partei ab. die zum heutigen festlichen Anlatz aus der ganzen Provinz hier eingetroffen waren. Nachdem der , Verbands sekretär einen Appell an die In Ostafrika ge fallenen Oberetschcr Tschaupp und Obkircher ausgebracht

hatte erstattete er den Tätigkeits bericht der Partei, um dann Erläuterungen zu den letzten Vcrordunngeil über den Meizcnhandel zu geben. D!' Ergebnisse der Metallsammlnng bezeichnete der Vcrbaiidssekrctär als sehr be friedigend. Sie hat bisher 99 Kilogramm Gold, 'Mit Kilogramm Silber und 9090 Zentner Eisen ergeben. Die Verhältnisse des Arbeitsmarktes in unserer Provinz sind günstig. Das Winter- hilfswcrk stellt mit 26. ds. in Anbetracht der Arbcitszunahmc seine Tätigkeit ei». Der Ver- bandssckretär gab

dann Nichtlinien für die Tätig keit der Parteimitglieder für die Soinmcrkolo- nien. für das Mutterschafts- und Jugendwerk, für die Tuberkulosebekümpfiiiig und den Sanktions- abwehrkamvf. Am 29. März wird der landwirt schaftliche Rundfunk für unsere Provinz eröffnet werden. Die Rede des Berbandssckrctärs schlotz mit einer Huldigung für den Duce. Hierauf ergriff Se. Exz. der Präfekt das Wort und sprach der, unermüdlichen Arbeit der Partei und ihrer Mitglieder auf allen Gebieten -> des öffentlichen Lebens

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.06.1922
Umfang: 8
beit an kulturellen Aufgaben und von Vereinen, die solche Zwecke verfolgen, ferngehalten hat. In -Zu kunft werden wir unseren Platz an der Sonne be haupteil uud zugleich die jüdischeil Machenschaften und Umtriebe, von denen fich leider auch die Sozial demokratie am Gäugelbaude führen läßt, mit Erfolg bekämpfen. - - s Anch zu dem Kapitel über Habsburg uoch einige Worte. In unserer Partei gibt es Leute, die voll kommen auf republikanischein Boden sieben, dane ben gibt es solche, die zwar Monarchisten

Gesinnung den Strick um den Hals gelegt. Ich betone nochmals, daß es in unserer Partei Republi kaner uud Mouarchisten, Habsburg-Anhänger und Gegner der Habsburger gibt, ich biu aber auch über zeugt, daß es in unserer Partei keinen einzigen gibt, der bobenzollerisch gesinnt wäre. In diesem Zusam menhange gebe ich auch meiner Meinung Ausdruck, daß beim Zusammenbruche von allen Herrschern, die ibren Thron verloren haben, am schmäblichsten der Hohenzoller abgezogen ist. Nun sprach der so^ialdem. Abg. R a'p

o l d i. Der Abg. Jllmer habe eiu monarchistisches Be kenntnis für seine Partei abgelegt. Er meinte zwar, ein Teil seiner Partei stehe auf republikanischem Boden, ein Teil aber sei monarchistischer Gesinnung. Die Mehrheit der Bevölkerung unseres Landes steht auf republikanischem Boden. Das monarchistische Herrschersystem wieder aufzurichten, wird wohl ganz 21. Iunl 1322^ unmöglich sein. Wir konnten vernehmen, daß jetzt die Richtuug, der der Herr Abgeordnete Jllmer anzu gehören scheint, daran geht

und sogar Misere verdammte Pflicht uud Schuldigkeit, gegen die Wie derkehr dieses Herrscherhauses uus mit Entschieden heit auszusprechen. Wir haben aber auch durchaus nicht die Absicht, die Hohenzollern zu uus herein- zubriugeu, uud darum muß ich im Name» meiner Partei den Angriff des Abg. Jllmer auf das Haus Hohenzollern und die Art und Weise, in der er es verunglimpft hat, ganz energisch zurückweisen.' Der uuumehr zum Wort gelangende Berichterstat ter des Schulausschusses, Msr. Haidegger fand

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