443 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/06_04_1907/TIR_1907_04_06_3_object_161299.png
Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
dieser sehr wichtigen Aktion in ausreichender Weise durch den Staat. — Sämtliche Redner ernteten reichen Beifall. Der Vorsitzende schnitt dann die Friedensfrage in Tirol in schöner, ruhiger und sachlicher Weise an und machte den Vorschlag, beide Parteileitungen möchten zusammentreten, Kompromißkandivaten bestimmen und so ruhige Wahlen ermöglichen. Anderenfalls hätten wir in Tirol noch lange keinen Frieden zu hoffen. Spott von Seite der Sieger, Verdruß und Aerger auf Seite der Besiegten und infolgedessen

fortwährende Kritik gegeneinander werden nach den Wahlen daS Ihrige tun, um die Leute nicht zum Frieden kommen zu lassen. — Hochw. Herr Doktor Schöpfer entgegnete ihm in längerer, ruhiger und nobler Weise: Was Spott :c. betreffe, habe sich daS nach den Brixener Gemeinde wahlen nicht gezeigt ; darüber helfe sofortige, energische Arbeit hinweg ; eine ruhige, sachliche Kritik schade nichts, sie sporne an und mache auf Fehler aufmerksam. Ein Kompromiß jetzt bei den allgemeinen Wahlen können nicht die sechs

avgefaßten Manifest der Reichs- partei enthalten sind, so liegi der Grund einzig darin, weil die Christlichsozialen in allen anderen Kronländern nicht derselben religiösen Ver° naderung ausgesetzt sind wie in Tirol und des halb gerade dort nur diese Angrisse mit möglichst eingehenden Erklärungen abweisen müssen. Ta5 ist nicht ein ArmutZbeweiS für die christliche sozial- Partei, sondern, wie die .ReichuM' trefflich sagt, höchstens für le-uand anderen. Dr. Heßmaua über die Deutsche Volkspartei

sich erinnern, wie noch vor Zchluß der nun abgelaufenen Session des Abgeordnetenhauses die christlichsoziale Partei den übrigen bürger lichen Parteisn eine Verständigung behufs ge - meiniamen Vorgehens gegen die internatio- nale Sozialdemokratie angetragen habe. Die christlichsoziale Partei hätte von der Veritän> digung absolut keinen Profit gehabt, sie hätte bei einer solchen mehr gegeben als empfangen. Eigennützigkeit sei also von allem Anfange an ausgeschlossen gewesen. Und trotzdem sei

, als sie selber nicht im stände ist, die Sozialdemokraten abzuwehren. In Steiermark, wo sie einst allmächtig gewesen, hade sie ein Mandat nach dem anderen an die Sozialdemokraten verloren. Wohin solle das führen? Gerade wo sie am notwendigsten wäre, weise die Deutsche Volks Partei die Äe- meinbürgschast zurück. Die christlichsoziale Partei habe in allen wichtigen Fragen aber immer die Hand zu gemeinsamem Vorgehen geboten. ES sei geradezu eine Forderung der Notwendigkeit, daß die christlichsoziale Partei

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/18_10_1902/BRC_1902_10_18_2_object_145588.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1902
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 123. Samstag, „Es sind insbesondere zwei Vertreter der antisemitischen Partei, welche von den Feinden am meisten gehaßt werden und zwar Doktor Geßmann und meine Wenigkeit. Den Doktor Geßmann hassen sie womöglich noch mehr; warum, weiß ich eigentlich selbst nicht; aber auch an mir lassen die Gegner kein gutes Haar mehr. (Heiterkeit.) Eine Partei überbietet die andere und ihr ganzes Trachten geht nur dahin, den Dr. Lueger aus dem öffentlichen Leben zu ver drängen, um ihre Wünsche

haben und ihn gefälligst in Ruhe lassen. (Heiterkeit und großer Beifall.) Ebenso machen es mit mir und der Partei die Herren von der Deutschen Volkspartei. Sie schimpfen über uns, was Platz hat, und dann sagen sie, wir sind diejenigen, welche den rüden Ton ins politische Leben hineingetragen haben. Die Herren von der Deutschen Volkspartei verwechseln wohl die Personen. Weil wir bei spielsweise in St. Pölten einen Parteitag ab halten, beschimpft uns die St. Pöltener,Deutsche Volkszeitung' in der gemeinsten Weise

; sie nennt die chmstlichsoziale Partei eine Schimpf- und Strizzipartei. (Stürmische Entrüstung.) Die Herren von der Deutschen Volkspartei sollten sich etwas mehr macht nehmen. Strizzi, bekanntlich ein wienerischer Ausdruck, bezeichnet den Begleiter und Beschützer jener gewissen Damen, welche sich an jedermann verkaufen. Und wenn ich nun frage, welche Partei sich an jedermann verkauft, so ist die Antwort nur die eine: es ist die Deutsche Volkspartei. Früher war sis antisemitisch; jetzt sagen

unter ihnen und auch nicht der Völkl von St. Pölten. Das eine kann ich ab er mit B estimmt- heitvoraussagen: mögendieWahlen gut oder sch echt ausfallen, im nächsten niedevösterreichischen Land tag kaun ohne die christlichsoziale Partei nicht regiert werden. So stark werden wir immer sein, um alles hmtanzuhalten, wodurch die bereits von uns errungenen Erfolge auf dem Gebiet der Landesverwaltung in Frage gestellt werden sollten. Wenn die Herren glauben, daß wir immer gemütlich bleiben werben, dann täuschen

, weil sie zurückgedrängt werden würden. Es muß daher die christlichsonale Partei die Mehrheit behalten, wenn im Interesse der Bevölkerung etwas geschehen soll. (Lebhafter Beifall.) Der Sieg ist aber nur dann möglich, wenn all die kleinen Zwistigkeiten und MWelligksiten beiseit« gelassen werden. Nur in der Einigkeit liegt die Macht und so muß auch bei den kommenden Landtagswahlen unter uns volleEinigkeithenschen.' Aus Stadt und Land. B r»e n, 17. Oktober. Gswerbeverein. Sonntag, 20. Oktober, nach mittags

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/05_02_1901/BRC_1901_02_05_4_object_155649.png
Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1901
Umfang: 8
sein, lärmende Streitigkeiten aus dem Hause ferne zu halten, zur Arbeitsbefähigung desselben beizutragen und dasselbe zu einer Stätte ruhiger und ernster Arbeit zu machen.' — Baron Di Pauk und Dr. Ebenhoch haben sich mit der Verschmelzung der Kath. Bolkspartei «nd des Centrums einverstanden erklärt. Zum Obmann des Centrumsclubs wurde gewählt Doctor Kathrein, zum ersten Obmannstellvertreter Abt Treuinfels, zum zweiten Obmannstellvertreter Doctor von Fuchs. Dr. Kathrein nahm ins Wahl an und legte der Partei

„Brixener Chronik.' 5. Februar 1901. Seite 4. Nr. 16. - Dienstag, Die Parlamutsparteieu. Die christlichsorisle Partei Hat auf die Einladung der Deutschen Volks partei, Vertreter zur Berathung jener Schritte zu entsenden, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache zu unter- »ehmen wären, in der zweiten Clubsitzung vom S0. Jänner solger.de Antwort beschlossen, worin 5er Deutschen Volkspartei ihre schwankende Haltung unzweideutig vorgehalten wird: „An den verehrlichen

Verband der Deutschen VMpmtei! Zuhanden des sehr geehrten Herrn Keichsrathsabgeordneten August Kaiser in Wien. Wir bestätigen, höflichst dankend, den Empfang »er geschätzten Zuschrift vom 30. Jänner. Der Segenstand, welcher in dieser geschätzten Zuschrift lLsondzrs hervorgehoben wird, gehört in die Kompetenz der deutschen Gemein- lürgschast, deren Mitglied auch Ihre geschätzte Partei ist. Die verehrliche deutsche VoWpartei «nd insbesondere Sie, hochgeehrter Herr Collega, «erde»» sich erinnern, dass

in der letzten Zu* iammenkunst der deutschen Gemeinbürgschaft «lle Mitglieder das feierliche Ver sprechen übernommen haben, an derselben «it aller Entschiedenheit festzuhalten und den Verband, der sich durch seine Thätigkeit für das teutsche Volk in Oesterreich große Verdienste er worben hat, nicht zu lockern. In Erfüllung Kieses auch von unserer Partei gegebenen Ver brechens haben wir sofort nach Constituienmg »nserer Bereinigung Herrn Dr. Alois Funks, «elcher stets den Vorsitz in der deutschen Gemein

das parla mentarische System aufrecht zu er halten und die Untergrabung des parlamen tarischen Ansehens zu bekämpfen sei. Der Druck der wirtschaftlichen Nothlage ist groß. Die Partei hält es daher für die wichtigste Aufgabe, sür»die Forderungen der Landwirt schaft, desGew er besund der Arbeiter einzutreten. Eine gedeihliche Lösung der wirtschaftlichen und socialen Frage herbeizuführen, ist am allerwichtigsten. Dazu bedarf es aber des Friedens und nicht des Streites. Deshalb wird sie bestrebt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/04_02_1904/SVB_1904_02_04_2_object_1946256.png
Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/15_10_1901/SVB_1901_10_15_2_object_1939992.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
Existenz verhindert sie an einem mann haften Auftreten. Bei uns ist, schließt der Redner, die politische Feigheit zum obersten Princip er hoben worden.' .. Die Landgemeindenwahlen in Böhmen. Der 8. October 1901 wird in der politischen Schlachtengeschichte eine hervorragende Stelle erhalten; denn er brachte die Zerschellung der letzten starken Position der liberalen Partei. Wenn einer Partei einmal die Land gemeinden untreu werden, dann ist das Festeste an ihr dahin und ihr vollständiger Sturz

ist nicht mehr aufzu halten. Eindrucksvoller aber konnte sich die Abkehr der bäuerlichen Wählermassen von einer Partei nicht vollziehen, als die der deutschböhmischen Landgemeinden-Wähler seit der letzten Landtagswahl. Dieselbe Partei, die damals von den 30 deutschen Landgemeinden-Mandaten 27 besetzte und nur drei den Gegnern überließ, hat am 8. d. nur mehr drei Mandate sich zu sichern gewusst und wird sich glücklich schätzen müssen, wenn sie aus den Stichwahlen vielleicht noch vier Mandate bekommt

. Wie dieser furcht bare Sturz begreiflich wird? Die überaus schwache Wahl betheiligung beweist, dass es die deutschfortschrittliche Partei von Anfang aufgegeben hatte, in das neue System der directen Landgemeindenwahlen irgendwelche Hoffnungen zu setzen und auf jede größere Agitation verzichtet hatte. Nicht so sehr die Wählerschaft ist also vor der Partei ausge rissen, sondern zuerst die Partei vor der Wählerschaft. Die deutsche Fortschrittspartei hatte die Waffen gestreckt, ehe sie das erste Feuer bekam

gewiss keine Radicale; nun aber, da sich einmal die liberale Partei diesen Vernichtungsschlag geholt und den Moment der Neuheit des Augenblickes nicht auszu nützen verstanden, sind diese Massen auch schon unwieder bringlich verloren. Von einer derartigen Niederlage erholt sich niemand so schnell wieder. Das Erbe des Liberalis mus tritt ganz folgerichtig die alldeutsche Partei an, jener Radicalismus, der mit derselben Kühnheit und so ziemlich mit denselben, nur etwas modernisierten Schlagworten

das Volk betrügt, wie der Liberalismus. Und das ist die tief bedauerliche Seite der Wahlentscheidung vom 8. October: dass Land und Reich mit der Decimierung der libe ralen Partei nicht das mindeste gewonnen haben. Vom rein parteipolitischen Standpunkt können wir Christ lichsociale mit diesem Tage nicht unzufrieden sein. Der christlichsociale Candidat Kletzenbauer hat in dem südböhmischen Wahlkreis von Kaplitz einen viel schöneren Wahlsieg über seine verbündeten Gegner erzielt als im Jahre 1895, so dass

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/28_09_1921/SVB_1921_09_28_4_object_2530854.png
Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
, von Blume zu Blume flattert. Selbstverständlich hatte sich dieser Umwandlungs prozeß mannigfach vorbereitet. Aber zutage getreten ist das neue Gebilde erst in Görlitz, und zwar, wie wir gleich hinzufügen wollen, nur mit Hilfe eines Kaiserschnitts. Die alte Partei ist daran ge storben, und die Parteiliteraten können Variationen anstimmen über das bekannte Thema: Die Sozial demokratie, ihr Ende und ihr Glück. Iu der Tat ist eZ eine neue Sozialdemokratie, die in Görlitz das Licht der Welt erblickt

hat. D^r letzte Rest sozialrevolutionärer Ideologie ist zer flattert, und übriggeblieben ist eine durch und durch opportunistische Partei. Darüber darf man sich nicht durch noch so radikale Töne täuscheu lassen. Die Stimme ist Jakobs. Stimmet aber die Hände sind Esaus Hände. , Erst in Görlitz hat die deutsche Sozialdemo kratie die Konsequenzen aus dör Bewilligung der Kriegskredite uud der Revolution gezogen oder, sagen wir besser, zu ziehen begonnen. Es ist ihr das blutsauer geworden, und mau wirb auszu

des Entschlusses ganz würdigen zu können, muß man sich in die Situaüou der sozialdemokratischen Führerschaft hineindenken. Die Sozialdemokratie faßt sich selber schlechthin als die proletarische Massenpartei auf. Aufgebaut konnte diese Riesenpartei nur werden durch die schärfste Agitation, die dem Gefühl und der Fassungskraft wie der wirtschaftlichen Lage dieser proletarischen Massen entsprachen. Man stellte Schlagworte iu den Dienst der Partei, aber bald stellte sich heraus, daß die Partei im Dienst

der Schlagwort«: stand. Man hatte in^ der Tat Angst vor seinen eigenen Schlagworten und vor der Pirkung, die sie in den breiten Arbeiterschichteu ausgewirkt haben könnten. Mit den Demokraten und dem Zentrum zusammen' zugehen, glaubte man den Arbeitern noch zumuten zu können, freilich anch schon mit heimlichem Herz klopfen. Denn: horch, der Wilde tobt schon vor den Mauern! Im Grunde waren es sogar zwei Wilde: die.Unabhängige Sozialdemokratie und die Kom munistische Partei. Um so gründlicher verwahrte mau

sich gegen jedes Zusammengehen mit der Deutschen Volkspartei. Wir untersuchen hier uicht, ob die Taktik der Deutschen Volkspartei der sozial- demokratischen Führerschaft das Spiel nicht oft sehr erleichtert hat. Jedenfalls war das Wettern gegen 28. September 1921 die Volkspartei die parteipolizeilich gestattete Opp» - sition. Hier hatten die reinen AgitatiouSbedürfuiffe uoch eiu uneingeschränktes Betätigungsfeld. Allein diese durchaus kurzsichtige uud nur durch den proletarischen Massencharakter der Partei er klärliche

6
Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1911/27_05_1911/MW_1911_05_27_2_object_2555526.png
Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1911
Umfang: 14
Tätigkeit nicht außer Acht lassen. Die christlichsoziale Partei hält aber auch an den Grundsätzen des christlichen Sittengesetzes fest und ist bemüht, demselben seinen Einfluß auf unsere Gesetzgebung zu wahren. Deshalb braucht sie aber nicht ausgesprochen konfessionell zu sein, ebenso wenig, wie ein Geschäftshaus, dessen Inhaber deshalb doch ein guter Katholik sein kann, der sich bei seiner Geschäftsführung von den christlichen Prinzipien der Gerechtig keit usw. leiten läßt. Nun hat freilich

die Gesetzgebung nicht selten auch mit Dingen zu tun, die nicht rein, politisch sind, sondern zugleich in das kirchliche Gebiet gehören. Daß die Katholiken in diesen kirchenpolitischen Dingen der christlichsozialen Partei vertrauen dürfen, hat dieselbe, sei es im Reichsrat, sei es in den Landtagen oder den Gemeinde vertretungen, oft genug gezeigt. Zum Ueber- fluß sei hier die Antwort angeführt, welche der Obmann des Reichsratsklubs Exzellenz Dr. Geßmann einem Geistlichen, der ihn über die eventuelle Haltung

der Partei in kirchen politischen Fragen befragt hatte, gab. Wichtig ist dabei besonders, daß die Frage der Parteileitung unterbreitet ist und die Ant wort also in ihrem Namen erfolgte. Das Schreiben lautet: ,,Wien, am l. Mai 1911. Ew. Hochwürden! In höflicher Beant wortung des gesch.- Schreibens vom 20. v. M. -erlaube ich mir, Ihnen mitzuteilen, daß die Christlichsozialen in kirchenpolitischen Fragen selbstverständlich im Einvernehmen mit der maßgebenden kirchlichen Autorität für die unveräußerlichen

nehmen müsse. Eine solche Verdächtigung, die geradezu eine Beleidigung der christlichsozialen Führer bedeutet, richtet sich von selbst. In ihrer christlichen Gesinnung und in ihrer Haltpng kirchenpolitischen Fragen gegen über ist also die christlichsoziale Partei durchaus korrekt. Dagegen wahrt sie sich volle Aktions freiheit (innerhalb der Grenzen des christlichen Sittengesetzes selbstverständlich) in rein politischen, nationalen und sozialen Fragen. Dazu aber hat sie ein gutes Recht

rung ab, diese Beeinflussung ablehncn zu müssen., Und niemand, selbst der Papst nicht, hat ihm das übel genommen. Früher, da cs noch den.Kampf galt um das demokratische Wahlrecht, mochten schwere Differenzen zwischen den Konservativen und Christlichsozialen obwalten. Was heute noch die Konservativen von dem Anschluß an die christlichsoziale Partei, wie sie wenigstens be haupten, abhält, nämlich die Furcht, in der christlichsozialen Partei nicht die genügende Vertretung katholischer Interessen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/18_11_1930/AZ_1930_11_18_1_object_1860221.png
Seite 1 von 6
Datum: 18.11.1930
Umfang: 6
hat an die Nerbai,dssekretäre in den Provinzen folgendes Rundschreiben bezüglich der Organisation der Jngendkampsbünd« gerichtet: Die Jugendkampfbünds bilden «ine neue, frische Quelle geistigen und politischen Lebens der Partei, frei von allen unnützen Beschiverun- Aen, bürokratischen und formalistischen Charak ters. Sic haben die vornehmliche Aufgabe, in den jungen Generationen den kriegerischen Geist der Kameraden aus der Kriegszeit und der Re volution wachzuhalten und fortzupflanzen, um jenen Grad

, werden zu Gruppen zusammengeschlossen. 2. Zlormen für die Einschreibungen: Den Jn- liendkampfbünden können angehören, die im zweiten Halbjahr des Jahres 191V, sowie die in den Jahren 1911, 1912 gebornen Jünglinge, so wie diejenigen Junginannen der Jahrgänge 1998, 1909 und des ersteil Halbjahres 1910, die der im Jahre 1927 bestandenen und 1S29 aufge hobenen Möglichkeit der Einschreibung in die Partei nicht teilhaftig werden konnten. (Diese Jungmannen müssen jedoch den Beweis er bringen, Saß sie zu jener Zeit

unter den Waffen standen, abwesend waren, oder aus sonstigen, voil ihrem Willen unabhängigen Gründen nicht in der Lage waren, der Partei beizutreteil). Weilers müssen auch die Universitätsstuden- ten, die den fnfcistischen Univerfrtätsgruppen an gehören, zwischen 18 nnd 21 Jahre alt sind, die sen Jugendkampfbünden beitreten. 3. Termine fiir die Einschreibungen: Die Ein schreibungen für diejenigen Jungmannen die nicht aus den 'fascistisch'en Jugendorganisationen herstammen, bleibeil bis auf Widerruf offen. Nen

. Allen den- lenigen Jungmannen, die aus den faseistischen Jugendorganisationen herkommen, wird also die sascistische Parteimi-tgliedskarte für das Jahr 9 nicht erneuert werden; an deren Stelle wird ihnen die Mitgliedskarte der Jllgendkampfbiitt- be überreicht werden. Auf den Mitgliedskarten der genannten Jung- Manne,l wird der Vermerk, «der. . . Aushe bung' angebracht werden. Bei ihrem Uebertritt In die Partei mit erreichtem 21. Lebensjahr, wird ihnen die in den Jugendkampfbünden ver brachte Zeit angcre<hnet

und erfolgtem Eintritt in die Partei können die Jungmannen in aller, Abteilungen der Miliz Verwendung finden. Diejenigen Jungmannen, die unter die Waf fen müssen, werden vorher in die Partei nnd in die Miliz aufgenommen werden. li. Provinzialhierarchien: Die Provinzialhier- zrchien der Jnngkampsbünde sind solgenderma- Zzen abgestuft: a) Provinzialkommandant: Pro- Mzialàdjntant: Propagandadelegierter: Sport delegierter: b) Kommandant des Fascio,Adju vant des Fascio, Fahnenträger, Grnppenkom- /nandank

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/08_10_1901/SVB_1901_10_08_1_object_1939929.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1901
Umfang: 8
Partei in Tirol. 2. Berathung und Beschlussfassung über die Aus gestaltung und Förderung der Presse. 3. Freie Anträge. Zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder und Freunde unserer Partei dringend geboten. Mit christlichsocialem Treugruß die Parteileitung: Ar. Johann Schorn in. i>., Obmann. Die Laienapostel der Werkstätte.») In der Octav des Xaveriusfestes 1853 kam nach dem Abendsegen ein einfacher Schlossermeister von Brüssel zur Pforte des dortigen Jesuitencollegs und verlangte Pater van Caloen

machen.' ) / . . „Ja, und der Gedanke — dass ich's nur gerade sage. Wie wär's denn, wenn wir einen Männer verein grü^eten?' ^ ^ , . .. > »Oho, Freund,' unterbrach ihn Pater van Caloen, »das Ding geht nicht so schnell.' *) Aus: „Das Laienapostolat' von F. T. Wetzel. Jürgermeister Dr. Lueger üöer die politische Lage. Am 2. d. Mts. wurde durch eine Versammlung des Wählervereines der Vereinigten Christen in Margarethen der Versammlungsfeldzug der christlich socialen Partei für den kommenden Winter eröffnet. Bei dieser Versammlung

Volkspartei und die All deutschen. Die Deutsche Volkspartei, so sührte der Redner aus, erntet die Früchte ihres bisherigen Verhaltens. Die Herren von der Deutschen Volks partei haben gegenüber den Alldeutschen immer nach gegeben. Wenn sie den Wolf gesehen haben oder ihm begegnet sind, haben sie sich sofort demuthsvoll niedergekniet, und wenn ihnen gar der Herr von Schönerer in den Weg kam, dann sind sie sofort am Bauch gelegen, wie es regelrecht eigentlich der sogenannte Sühneprinz Tschnn, der Chinese

, hätte thun sollen. Eine derartige Demüthigung und eine solche Selbstentäußerung des eigenen Machtbewusst seins bringt es mit sich, dass die Gegenseite über müthig wird und derartig mit der anderen Partei umspringt, wie dies in der letzten Zeit mit der Deutschen Volkspartei geschehen ist. Man hätte übrigens glauben sollen, dassdieAnhängerder Deutschen Volkspartei in Steiermark, Nieder österreich, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg, soweit sie ein gerades Rückgrat haben und wirkliches Mannesblut

Männer beim sonntäglichen Gottesdienst seien. Er habe es bei seinen Gesellen beobachtet. Wenn sie bei ihm ein ständen, sei von einem Kirchgang keine R?de; ja, wenn sie ihn, den Meister, am^Sonntag oder gar an einem Werktag z^.jMich^elS^cche ' gehen', .sehend dann., gebe es ein Spp^el^.und Witzel^ dass.man glauben könnte, WMnze.Religion gfhöre bei diesen Burschen zum alten Eisen dort hinten .in der Ecke. Und bei der Arbeit selbst, sei das ein Reden? Da Partei, die den Schönereanern und den Wolfianern

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/09_03_1907/SVB_1907_03_09_3_object_2541585.png
Seite 3 von 10
Datum: 09.03.1907
Umfang: 10
aus, der hohe Herr hatte auch bei dieser Gelegenheit eine äußerst huldvolle An sprache an sämtliche hochw. Patres, die sich zu sei nem Empfange versammelt hatten, gerichtet. Vom Lande, 6.März. (Zum Sterzinger Tag). Alle, denen das Wohl und Weh des Landes am Herzen liegt, sahen der Tagung der christlich sozialen Partei in Sterzing mit Spannung und Furcht entgegen, wußten sie ja, daß von dem Aus gang dieses Tages Krieg oder Friede in Tirol ab hänge. Nur die Führer der christlich-sozialen Partei scheinen

Partei? Denkt die christlich-soziale Partei im großen gan zen so, wie es uns der Sterzinger Tag kund ge tan? Ich glaube zur Ehrenrettung der christlich, sozialen Partei vorstehende Fragen verneinen zu dürfen. Wäre die ganze Partei wircklich so fanatisch jeder Verständigung abgeneigt, dann hätten die Führer wahrlich keinen Grund mit dem Sterzinger Tag zufrieden zu sein; sie hätten vielmehr Grund in sich zu kehren und ernstlich darüber nachzudenken, ob wohl nicht die Wege, die sie das Volk sühren

, falsche Wege sind, sichzusragen, womit diese Bauern bewegung enden wird. War jedoch die Sterzinger Versammlung nicht eine echte Vertretung der christ- lich-sozialen Partei, sondern ein auserlesener radi kaler Flügel der Partei, dann haben diejenigen, welche die Anwesenden nur künstlich zu der wilden Ablehnung alle: gut gemeinten Friedensvorschläge getrieben haben, nur die Partei und ihre eigene Person im Auge behalten; es gibt aber doch höhere Güter, die bei einer so wichtigen Frage berücksich tigt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/21_09_1895/BZZ_1895_09_21_1_object_394531.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1895
Umfang: 4
dadurch in erfreulicher Weise gelöst worden, daß Herr Paul Welponer, nachdem er zuerst in aller Entschiedenheit abgelehnt hatte, dem Drängen der Partei genossen nachgegeben und das Opfer gebracht habe, eine Kandidatur anzunehmen. (Bravo!) Der Vorsitzende gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Wählerschaft darin übereinstimmt, daß die Wahl WclponerS die richtige sei, und daß daS Konnte keinen Fehlgriff ge macht habe, als eS diesen Herrn als Kandidaten vorschlug. (Leb haste Zustimmung.) Herr Präsident

die hochwichtigen Verkehrsfragen venti liert werden und er hoffe, in Folge seiner Beziehungen diese Fragen einer günstigen Lösung zuzuführen. (Bravo!) «eine politische Gesinnung sei bekannt, er Huldigeden deutsch-fortschrittlichen Prinzipien und werde denselben in jeder Richtung treu bleiben. Unter den gegebenen Verhältnissen sei es schwer, sich für eine Partei im Parlamente zu entscheiden, und die Versammlung müsse es dem Kandidaten überlassen, sich jener Partei anzuschlie ßen, die ihm bei der Lösung

der erwähnten Fragen hilfreich die Hand biete und ihn geeigneten OrteS unterstützen werde. Herr P. Wechon« bezeichnete sich als keinen Mann der Phrase, weß halb mau vou Hm ob hier oder dort nicht viele schöne Worte erwarten dürfe. In ruhiger, stiller Arbeit hoffe er jedoch da« Wohl des Wahlbezirkes zu vertreten und in diesem Sinne er suchte er die Wählerschaft die Versicherung entgegenzunehmen, daß er seinen Verpflichtungen gewissenhaft nachkommen werde. (An dauernder lebhafter Beifall.) An den Kandidaten

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/28_11_1923/SVB_1923_11_28_3_object_2542051.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1923
Umfang: 8
Kontinent durchtobt, wirkt das Erscheinen der österreichischen Silbermünzen wie das Auffliegen einer Friedens taube; und es lohnt Wohl einen Augenblick freudiger und ruhiger Betrachtung, um diese Erscheinung zu begrüßen. Seit fünfzehn Monaten ist es, schreibt Dr. Kunwald im „W. T.', der meisterhaften Lei tung unserer Notenbank gelungen, im allgemeinen Hin- und Herwogen der Valutenkurse unsere Krone mit ihren bescheidenen Mitteln stabil zu erhalten; diese Stabilität des Wechselkurses

und den bayerischen Offiziersverbänden scheinen sich im mer mehr zuzuspitzen. Nach neueren Meldungen soll Ludendorff bereits seinen Austritt aus al len Offiziersvereinigungen erklärt haben. Rom, 24. Nov. fAg. Br.) Das Direktorium der Faschistenpartei hatte gestern eine Sitzung, in der die Normen für die kommenden Provin- zialwahlen der Partei festgelegt wurden. Der Generalsekretär der Partei hatte eine lange Unterredung mit den Präfekten von Trient und Trieft. Dann wurde die Lage des Faschis mus in der Venezia

Tridentina geprüft und fol gende Maßnahmen beschlossen: Auflösung des Fas chio von Trient, Ausstoßung des Herrn Paolo Nitti aus der Partei, Neubil dung d^ Faschio durch ein vom National direk- torium vorgeschlagenes Direktorium. * Frankreich hat Griechenland mehrere Kriegsschisse zum Kaufe angeboten. Wenn Griechenland annimmt, würde es die Uebermacht zur See gegen die Türken besitzen. * Infolge des Eisenbahnerstreiks in der Türkei ist der Simplon-Expreß in Adrianopel zum Halten gebracht worden

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1923/28_11_1923/BRG_1923_11_28_3_object_813843.png
Seite 3 von 10
Datum: 28.11.1923
Umfang: 10
das Erscheinen der österreichischen Silbermünzen wie das Auffliegen einer Friedens taube; und es lohnt wohl einen Augenblick freudiger und ruhiger Betrachtung, um diese Erscheinung zu begrüßen. Seit fünfzehn Monaten ist es. schreibt Dr. Kuirwald im „W. T.', 8er meisterhaften Lei tung unserer Notenbank gelungen, im allgemeinen. Hin- und Herwogen der Valutcnkurse llnsere Krone mit ihren bescheidenen Mitteln stabil zu erhalten; diese Stabilität des Wechselkurses ist nichts anderes als der Ausdruck

zu fördern. Kurze RachrMen. * Die Differenzen zwischen L u d e n d o r f f und den bayerischen Offiziersverbänden scheinen sich im mer mehr zuzuspihen. Nach neueren Meldungen soll Ludendorff bereits seinen Austritt aus al len Osfiziersvereinigungen erklärt haben. Rom. 24. Nov. (Ag. Br.) Das Direktorium der Faschistenpartei hatte gestern eine Sitzung, in der die Normen für die kommenden Provin zialwahlen der Partei festgelegt wurden. Der Generalsekretär der Partei hatte eine lange Unterredung

mit den Präsekten von Trient — ... —, und Triest. Dann wurde die Lage des Faschis- cinen Wertaufbewahrer und verläßlichen Wert- > mus in der Venezia Tridentina geprüft und fol- meffer, den man behalten kann, ohne daß er, wie gende Maßnahmen beschlossen:' Auslösung das Tcufelsgold der Herenprozesse, über Nacht sich des Fas chiovon Trient. Ausstoßung des in Spreu verwandelt. Durch keinen Erlaß, durch i Herrn Paolo Nitti aus der Partei, Neubil' kein Gesetz spricht der Staat so unmittelbar zum ! düng des Faschio

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/01_06_1907/TIR_1907_06_01_1_object_160786.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1907
Umfang: 8
ßhristlichsozialen oes Südens. Die bisher bestehenden christlichsozialen Parteien in Tri est und im übrigen Küstenland haben Verhandlungen eingeleitet, um zunächst die Einigung unter den Christlichsozialen im Küstenland und dann den Anschluß der Christlichsozialen an die Hauptpartei zu er wirken. Die bereilS geführten Verhandlungen zwischen der christlichsozialen Partei in Trieft, dann zwischen der Federatione Trieft ino- Jstriana, die über Jstrien ausgebreitet ist und das Mandat von Capo d'Jstria erobert

hat, endlich der Unione Cattolica, die in Görz ihren Sitz hat und die mit zwei Abgeordneten in Cormons und Cervignano siegte, gehen ihrem Ende entgegen. Die Christlichsozialen des Südens werden sich in allen Partei-Ange legenheiten an die christlichsoztale Zentrallettung in Wien anschließen und nur in nationale n Fragen ihre Unabhängigkeit wahren. Für die nationalm Fragen selbst wird die Landesparteilung in Trieft entscheidend sein. I Aar Wahl des Präsidiums des aeueu Aö- i geordneteuhauses. Gegenüber

den Kombinationen über die Wahl des Präsidiums des neuen Abgeordneten hauses teilt daS „D. V.' mit: „Die christ lichsoziale Partei, als die stärkste bürgerliche Partei, wird im neum Hause den Präsidenten posten beanspruchen. Im Zusammenhange damit ist unter anderen auch der Abgeordnete Eben- l hoch genannt worden. Demgegenüber ist nun ! zu bemerken, daß Abgeordneter Ebenhoch zur ! Zeit noch nicht Mitglied der christlichsozialen ! Partei ist, da über eine eventuelle Aufnahme ^ der Ebenhoch-Gruppe

in die christlichsoziale ! Partei erst beraten und entschieden werden ! wird. Wie immer aber die Beschlußfassung > hierüber ausfallen wird, dünkt uns eine Kan- j didatur deS Abgeordneten Ebenhoch für den > Posten ewes Präsidenten des Abgeordneten- l hauseS schon dadurch ausgeschlossen zu sein, daß ! die christlichsoziale Partei bereits beschlossen ! hat, den Abgeordneten Dr. Weiskirchner > dem Hause in Vorschlag zu bringen/ ! Zur ZZilduug des deutschen ZZlocks. ! Dienstag den 4. Juni soll formell der deutsche , Block

gebildet werden. Die Abgeordneten Doktor ! Chiari, Dr. Groß, Pacher und Peschka haben j ihre Kollegen aus der deutschen Fortschritts partei, der Deutschen Volkspartei, die Frei- Alldeutschen und die deutschen Agrarier in den Budgetsaal des Abgeordnetenhauses zu ewer Konferenz einberufen. Die drei Wiener Judenliberalen Kuranda, Dr. Ofner und Baron Hock wurdm aber hiezu nicht ein- ^ geladm. Als Grund betonen die Einberufer, > daß die genannten drei Abgeordnetm nicht auf j > Grund eines deutschen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/28_06_1903/MEZ_1903_06_28_2_object_620110.png
Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1903
Umfang: 16
hin zu informieren, daß hiedurch bloß der provisorische Friede ge sichert sei, damit den in Schwebe befindlichen wirt schaftlichen Forderungen die Entwirrung möglich gemacht wird. Der definitive Frieden könne erst nach Erledigung des Wehrgesetzes zustande kommen. Die Partei behält sich für diesen späteren Zeitpunkt die Präzisierung ihres Standpunktes vor. Johann Toth wünschte Ga rantien dafür, daß die Assentierung nicht in der Erntezeit vorgenommen werde. Gras Khuen er klärte, daß die Regierung diesem Wunsche

Rech nung tragen werde. Es tauchte sodann der Wunsch aus, daß dies im Gesetze selbst betont werde, was der Banus auch zusagte. Abg. Polonyi führte aus, er sehe sich veranlaßt, nachdrücklichst zu er klären, daß das heutige Uebereinkom- men kein Paktnm bedeute. Jede Partei er halte ihren Staudpunkt aufrecht und die Unab- hängigkeitspartei will durch ihr Verhalten bloß zur Entwirrung die Möglichkeit bieten. Der Standpunkt der Partei sei hiemit nicht tangiert. Franz Kossnth dankte sodann dem Banus

Persönlichkeit gerade zu verwachsen. Fejervary hat nicht nur sei nem Herrn, sondern auch seinem Volke gedient. Die „N. Fr. Pr.' schreibt in einem Leitartikel: „Einen Honvedminister wird Ungarn finden, einen Fejervary nicht so leicht und nicht so bald. Er gehört ebenfalls zu den bedeutenden Män nern, die an die dualistische Verfassung ehrlich geglaubt nnd einen sehr spärlichen Nachwuchs ge- ftinden haben.' — Im Klnb der Unabhängigkeits partei wurde der Rücktritt Fejervarys als ein Sieg und Trimnph der Partei

bezeichnet. Barabas erklärte im ungarischen Abgeord netenhaus^ die Kossuth-Partei sei jetzt nach Zurückziehung der Militärvorlage befriedigt. Sie werde jedoch in Zukunft keinen Mann mehr als bisher bewilligen, wenn sie nicht entsprechende Konzessionen erhalte. Die Budapester Blätter sprechendübereinstim mend die Ansicht aus, daß die Krise nicht gelöst, sondern höchstens um drei Monate ver schoben sei. Im Herbst würde der ganze Kampf von neuem beginnen. Die liberalen Zei tungen beklagen dabei

, daß jetzt das Ansehen der Krone starke Einbütze erlitten habe, und daß sowohl die Armeeleitung wie die par lamentarische Mehrheit vor Franz Kössnth ge demütigt erscheine. — Diie Organe der Un abhängigkeitspartei verkünden den Sieg dieser Partei. „Budapest! Hirlap', das Organ der gewesenen Nationalpartei, kann sich mit dem Friedensschlüsse durchaus nicht einverstanden erklären. Einen sehr satirischen Ton schlägt „Al- kotmany', das Organ der klerikalen Volks partei, an. Das Blatt schreibt unter anderem: Franz Kossuth

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/19_06_1920/SVB_1920_06_19_2_object_2528791.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.06.1920
Umfang: 8
, dann befürchtete man, daß viele katholische Arbeiter am Zentrum festhalten und drittens fehlte es an den notwendigen Kräften, weil die Gewerkschaftsfunktionäre mit gewerkschaft lichen und wirtschaftlichen Fragen schon überlastet sind. Trotzdem hat man sich vor kurzem entschlossen, die Partei zu gründen, für welche die Christlichen Gewerkschaften, sowie verschiedene Gruppen von Artgestellten und.Beamten den Rahmen abgeben soAen. Die Partei soll den Namen Christlich- Nationale Volkspartei tragen

habe, verlange jedoch die Oker hoheit am Suezkansl, die Anfrechterhaltung der Kapitulationen sowie die Abdankung des Sultans, der durch seinen Sohn ersetzt werden soll. * Gegenüber der Nationalversammlung mit 36 weiblichen Abgeordneten sind zum neuen deut schen Reichstag 30 weibliche Abgeordnete gewählt worden; sie verteilen sich auf die Parteien wie folgt: Sozialdemokratie 13, Deutsche Demokra« tische Partei 4, Unabhängige Sozialdemokratie 4, Deutschnationale und Deutsche Volkspartei je 3, Zentrum

der Elsenbahner und Seeleute soll über die Verhinderung der Truppentransporte be raten werden. * Nach den dem Reichswahlleiter zugekommenen Meldungen sind bei den deutschen Reichs- tagswcihlen insgesamt 25,719.067 Stim men abgegeben worden. Davon entfallen auf die sozialdemokratische Partei 4,809.862, auf die deutsch- na'.ionale Volkspartei 3,638.851, auf die deutsche Volkspmtei 3,456.131, auf das Zentrum 3,500.800. auf die deutschdemokratifche Partei 2,152.509, auf die christlich-förderalistische Liste

^bayrische Volks partei, christliche Volkspartei) 1,254.965, auf die kommunistische Partei 43Z.199und auf die deutsch- hannoveranische Partei 313,104 Stimmen. * Die infolge der unaufhörlichen Streiks der Bahnen in Italien völlig nervös gewordenen Reisenden fangen an, zur Selbsthilfe zu schreiten. In Brescia begaben sie sich in das Heizhaus, um die Ankuppelung einer Lokomotive zu erzwingen; merkwürdigerweise hinderte sie aber am begonnenen Werke das Militär. In Novara umringten sie die Eisenbahner

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/07_05_1921/BRC_1921_05_07_2_object_118245.png
Seite 2 von 7
Datum: 07.05.1921
Umfang: 7
Wintersemester ! alle deutschen Bundesstaaten die Gegenseitigkeit ! der Maturitätsprüfung anerkannt haben werden, j Die Gleichstellung wäre auch sür Hochschul- i Absolventen wünschenswert. Eine deutschfrauzöfische Verständigung. Doktor ! Stresemann, der Führer der Deutschen Volkspartei, hielt im deutschen Reichstag eine Rede, in der er ! im Namen seiner Partei, der Vertreterin der deutschen Schwerindustrie, nunmehr für eine deutsch französische Verständigung eintritt. Es habe gar keinen Zweck, erklärte

er, im striktesten Gegensatz zur früheren Haltung der Partei sich länger bei der Kritik begangener Fehler aufzuhalten, sonder» man müsse sehen, wie man aus der Krise, durch die nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt betroffen ist, herauskommen kann. Frankreich stehe finanziell vor dem Abgrund und diese finanzielle Krise ist eben die Ursache der politischen Spsnnuug. Es muß daher eine deutsch französische Zusammen arbeit erfolgen. Es gibt keinen Sieger, der glück lich ist, man sieht nur verzweifelte

und wollte sie in seinem menschenfreundlichen Sinn auch anderen Leidenden zugänglich machen. Kneipps Verdienste sind so weitgehend, daß hier nur das Erwähnung finden soll, was er für die Hydrotherapie (Wasserheilkunde) schuf. Als Mamr von scharfer Beobachtungsgabe, ruhiger Ueberlegung und praktischem Verstand, dabei mit einer bewunderungswürdigen Erfindungs gabe ausgestattet, kam er mit der Zeit zu einer ungemein detaillierten,? und sehr mannigfachen methodischen Anwendung des Wassers. - Sein Hauptverdienst liegt jedoch in der Er kenntnis

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/01_04_1898/BRC_1898_04_01_4_object_119842.png
Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1898
Umfang: 8
mit Ungarn eine gerechtere Basis aufgestellt, und dass den Deutschen in Oesterreich ihr natürliches Recht werde. Nndsmk — der Welk Lohn! Die „Narodni Lisch' ertheilten der jung- czechischen Partei ganz offen den Rath, der Katholischen Volkspartei den Laufpass zu geben. „Wir sehen ein,' so schreibt der Wiener Corre-- spondent des genannten Blattes, „dass es der Rechten einen gewissen Glanz verleihen würde, wenn in ihren Reihen auch die Deutschen ver treten wären; doch es müssten dies ehrliche und tapfere

die meritorisch wichtigen Angelegenheiten ehestens in sachgemäßer und ruhiger Weise zur Verhandlung und Erledigung gelangen, und sprach schließlich die Erwartung aus, dass ruhige und friedliche Zustände im Parlament eintreten werden. ' Vom. Abgeordnetenhaus. Aus Wien schreibt man unterm 26. März: Am Freitag (1. April) soll das Haus die Osterferien antreten. Vor den Osterferien wird das Haus außer der Programmdebatte kaum eine andere Angelegenheit verhandeln können; jeden falls ist jede meritorische

nicht einen Druck auf Oesterreich ausüben möchte? Die Quoten-Deputation des Magnatenhauses wird in dessen Freitag-Sitzung gewählt werden. Unter den Candidaten befindet sich auch der ehe malige Ministerpräsident Wekerle. Deutsche Schlsgferkigkeik! Infolge einer gegen das Mitglied der Partei leitung der steierischen Volkspartei und Leiter des „Grazer Tagblatt', Professor Dr. Franz Streintz, gerichteten Aeußerung des Abgeordneten Dr. Steinwender in der Versammlung der Ver trauensmänner der Deutschen Volkspartei

und zum ^ geordnetenhause. Die Centrums/arte >M il.. ganze Kraft aufbieten müssen, um ibr-G. Stellung m diesen beiden Körvericki^-n z ? ^^und.wennmöglich. zu verstärke!,. k«« die Entscheidung üb^^'^lm^T Vorlage gefallen und eme einheitliche BW . Nung der Centrums-Fraction nicht erzielt ,5^ht sich die Parte: namentlich durch ^ tauschende, auf Zertrümmerung der seM politischen Parteien gerichtete „Samml förmlich dazu gedrängt, auch ihrerseits da zu sammeln. Nur eine starke, einige Cent«. Partei wird inmitten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/14_05_1901/BRC_1901_05_14_4_object_154101.png
Seite 4 von 8
Datum: 14.05.1901
Umfang: 8
Nr unmöglich halten. Warum sollte diese also nicht auch eventuell ohne die katholisch-conservativen Tagesblätter Zustandekommen können? Wie schon wiederholt betont wurde, können und sollen die Blätter beider Parteien die Verständigung zwar vorbereiten und sördern; aber abgeschlossen kann diese nur werden durch die beiderseitigen Partei- vorstehungen. Politische Rundschau. . Unser Thronfolger über die Lage. Erzherzog Franz Ferdinand lässt sich durch die Hetze aller Archen- und Reichsfeinde gottlob

, wie positiv und erfolgreich die christlichfoeiale Partei trotz ihrer kleinen Zahl im Abgeordnetenhause arbeitet. Nimmt man dazu die Thätigkeit, die diese Partei im Landtage und im Wiener Gemeindsrathe ent wickelt, wo sie die schwierigsten und seit Jahr zehnten in Schwebe gelassenen Fragen einer allseits befriedigenden Lösung zuführt, so die Wiener Krankenhaussrage, die weit über die Grenzen Wiens hinaus von Bedeutung und durch ihren Einfluss auf die gedeihliche Fortentwicklung der Wiener medicinischen

Facultät, ja sogar für das ganze Reich von großem Interesse ist — die Angelegenheit der niederösterreichischen Landes- Jrrenstalt, des Findelhauses, der Gebäranstalt u. s. w. — da muss man wohl sagen, dass zegenwärtig keine andere Partei eine olHe Arbeitsfreudigkeit, begleitet von wsitiven Erfolgen, entwickelt wie die christlich- ociale Partei. Auf dem Gebiete des Versiche rungswesens hat sich neuerdings der oberöster- reichische Landtag der niederösterreichischen Landes'Lebens

- und Rentenversicherungsanstalt in einem für zehn Jahre wirkenden Vertrag an geschlossen ; ähnliche Verhandlungen schweben mit dem Lande Vorarlberg und Salzburg und dürften auch dort bald zu einem guten Ab schlüsse kommen. — So wird auf allen Gebieten von den Christlichsocialen mit größtem Nachdruck gearbeitet, und während die Gegner, die Radical- nationalen und Socialdemokraten, der Thätigkeit des Abgeordnetenhauses auf Schritt und Tritt Schlingen zu legen bestrebt sind, ist die christlich, sociale Partei überall unermüdlich am Werke

, wenigstens die Deutsche Volkspartei vom Pfingstprogramme lostrennen zu können. Am 9. Mai stellten sie an die Volksdeutschen die schriftliche Anfrage, ob sie (die Volksdeutschen) noch am Pfingst- Programm festhalten, das die Alldeutschen be kanntlich abgelehnt hatten. Die Volksdeutschen haben darauf am 10. Mai ebenso schriftlich ge antwortet: „Wir erlauben uns mitzutheilen, dass nach wie vor die Ihnen bekannten Grundsätze der Deutschen Volkspartei die Richtschnur für das Verhalten unserer Partei bilden

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/17_10_1901/BRC_1901_10_17_4_object_151584.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.10.1901
Umfang: 8
einer Deputation sein Mitwirken ver sprochen), sowie von den Postämtern Ala 1 und 2, Arco, Bozen, Brixen, Brumck, Gries b. B., Lienz. Meran, Mezzolombardo, Rovereto, Riva und Trient 1 und 2 verlesen. — Hiemit war die Tagesordnung erschöpft, und nachdem der Vorsitzende dem Herrn Regierungsvertreter, den Referenten und allen Erschienenen den Dank ausgesprochen, schloss er die Versammlung mit einem Hoch auf einen baldigen Erfolg. Politische Rundschau. Nordkirol hat seit 13. October eine neue Partei oder viel mehr

einen neuen Namen sür die nationalliberale Partei: „Deutsche Volkspartei in Tirol.' Vater derselben ist der früher judenliberale Vicebürger- meister von Innsbruck Dr. Erler; Gevatterschaf! leisteten die Abgeordneten Dr. Bmrle aus Ober österreich und Dr. Sylvester aus Salzburg. Dr. Erler hielt der altliberalsn Partei eine Grabrede: sie Habs Verdienste in der Vergangen heit „für Freiheit und Fortschritt', habe aber keine Zukunft, weil sie nicht mehr entwicklungs fähig sei. Hart muss es dem auch von Juden

gewählten Abgeordneten gefallen sein, zu er klären, dass nur Arier in die neue Partei auf genommen werden. Dr. Beurle malte die Gefahr des „Clencalismus' groß an die Wand! Univer- sitiMprofefsor Dr. v. Scala entdeckte in der neuen Partei „ein starkes sociales Gewissen' und stellt sie als Mittelpunkt aller anticlericalen Parteien in Tirol (also auch der Stalldeutschen und Soei) hin. Em vorgelegtes Programm wurde ohne jede Debatte einstimmig angenommen. Als Kandidaten für den Landtag wurden provisorisch

an Stelle der zurücktretenden Dr. Blaas und Dr. Falk die beiden Bürgermeister Greil und Erler aufgestellt. Südtirol war bei dieser Gründung nicht vertreten. Vielleicht wird hier auch noch eine neue Partei geboren? — Dis Nationalliberale!! in Bozen hüben den bisherigen Landtagsab geordneten Dr. v. Hepperger, Vicebürger- meister von Bozen, wieder als Candidaten auf gestellt, hauptsächlich weil er in der Autonomie- frage nicht mit Grabmayr hält. — Doctor Perathoner, Bürgermeister von Bozen

Jahre ein Conflict erregt, in welchen ein katholischer Pfarrer in Posen mit seinem Erzbischof gerathen war. Pfarrer von Krzesinski hatte sich als deutscher Candidat gegenüber einem katholischen Polen, für den auch das Centrum eintrat, aufstellen lassen. Daher nahmen die liberalen und deutschnationalen Blätter für ihn Partei. Doch nicht deswegen gerieth er in Conflict mit dem Oberhirten, sondern weil er sich auf letzteren berief, als hätte dieser die Kandidatur Krzesinskis gebilligt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/07_03_1907/BZZ_1907_03_07_1_object_415080.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.03.1907
Umfang: 8
» Jahrhunderts auch in Wie» einen vielver sprechende Ansang genominen: leider ist es narr bei 'den Anfängen geblieben. Manche, bie sich der Partei angeschlossen harten, waren entweder zu nnselbständig qder zu eigeirnützig, um bei einer Partei auszuharren, die ihnen keine persönlichen Vorteile bieten konnte. Zahlreiche, frühere Deutsch nationale widerstanden nicht den Lockungen der herrschenden Partei, brachten es unter Verleug nung ihrer Vergangenheit bei den Chrrstlichsozialer, M Aemrern und Einkonnnen

und Lehrten ihren svirheren Parteigenossen 'den Micken. Eine Ursache dieser Fahnenflucht mutz aller- binzs auch darin gesucht werden, daß die damalige Mkhrung des parlanientarischen Verbandes der Partei der Meinung -war, es sei mit Rücksicht am die Gesamt heil der Parteigliederung besser, in die Entwicklung der Wiener Parteiverhältnisse nicht einzugreifen, da ein Erfolg doch kaum zu erreichen sei und überdies Konflikte mit den Parteiorgani sationen der Provinzen zu befürchten wären. Darin -lqg allerdings

eine Unterschätzung der Bedeutung der Wiener Vorgang- für das Parteiganze. Die ihrer Ueberzeugung treu gebliebenen» An hänger der Partei, zogen sich verärgert zurück und Netzen rnangelZ jeder zi^lbswutzten Unterstützmig den Dingen ihren Lauf. Detektive Heller. Drfgwkl-Detekiive-Roman vsn Moriz Wien. Nachdruck verboten^ (18. Fortsetzung.) It. Kapitel. Franziska Werner hatte infolge der Ansre» gung, in welche sie die seinerzeirige Un-terx?dung nnt ihrem Gatten verfetzte, einen Rückfall ihres LeiHens erlitten

u»d sich politisch zur Geltung bringen. Nach allge meiner Ansichr schreitet die christlichsoziale Panei unentwegt auf der eingeschlagenen Bahn fort, welche dahinsührt. SaH aus ihr eine vorwiegend ratbolikh-poütiiche wird. Atrch kann es nicht aus bleiben, Satz der bis jetzt niedergehaltene Gegen satz zwischen den städtischen und agrarischen Inter essen lebendig wird und> die städtischen Interessen gegen die agrarischen zurückdrängen werden. Ter wertvollste T^il der Anhängerschaft der christlichsozialen Partei

die Gelegenheit nicht ungern ergreifen, zu emer Verständigung zu ,>e- langeir. Eine solche Berständi^uirg ist vielleicht einmal möglich mit den nichtkberikalen und deutsch- foeimdlichen Gruppen unter den Ehristlichsozialen. Nicht m^stich ist sie jedoch nrit der kkrükalen und antideutschen Richtnikg. welche in der christlich sozialen Partei sehr stark vertreten ist und jüngst nähme verrieten die herzlichen Worte des Wmr- sches. den Frau Franziska an Mona richtete. „Mögen Sie das Glück finden, das Sie ver

21