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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
ist der K r i e g s m i n i st e r, Feldzeugmeister Ritter v. Krobatin, an den Kriegs vorbereitungen am meisten beteiligt gewesen. Er wurde im Dezember 1912 zum Kriegsmiuister ernannt, ge rade in der schwierigen Zeit der Balkankrisis, wo ein Teil des österreichischen Heeres lange Zeit beinahe auf Kriegsfuß an der bosnischen und serbischen Grenze versammelt war. Die letzte Heeresvermehrung ist seiner Tätigkeit zuzuschreiben. Bei ihrer Durchdringung im Parlamente entwickelte er ein großes diplomatisches Geschick. Auch er wird während des Krieges

. Was die eigentlichen Armee- und Korpsführer an langt, so steht der Erzherzog Friedrich an erster Stelle. Er ist mit dem Oberkommando der gegen Serbien bestimmten Truppen beauftragt. Dann sind der Feldzeugmeister Oskar Potiorek, der Chef der Landesregierung von Bosnien und der Herzego wina, dem in seiner jetzigen Stellung schon bedeutende militärische Machtbefugnisse zustehen, ferner der General der Kavallerie Ritter v. B r u d e r m a n n, der als einer der befühigsten Offiziere der österreichischen Armee gilt

(geboren 1851), zu nennen. Der General der Infan terie Ritter v. Frank ist lange Zeit im General stab beschäftigt gewesen (geboren 1848). Der General der Infanterie Ritter v. Auffenberg ist der Vor gänger des jetzigen Kriegsministers gewesen (geboren 1852). Als Kriegsminister (10. September 1911 bis 9. September 1912) hat er die Wehrvorlage ein gebracht. Er forderte alsdann eine Neuorganisation der Befestigungen von Tirol. Als seine Vorschläge in den Ministerkonferenzen abgelehnt wurden, trat

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.10.1884
Umfang: 4
ben?mittclpreise in den Städten bedeutend steigen dürften. Eine algerische Familie, die sich in der marokkanischen Provinz Fez niedergelassen hatte, wurde von Soldaten niedergemacht, worauf Letz tere das Wohnhaus plünderten. Ein Sensatwnsprocch. Vor dem Krakauer Schwurgericht begann vor gestern der Sensationsproceß gegen die Familie Ritter wegm Ermordung der Magd Franziska Mnich, welcher Ende vorigen Jahres vor dem Schwurgericht in Rzeszow durchgeführt worden ist und damals mit dem einstimmigen

Schuldig spruche der Angeklagten geendet hal. von Neuem. Die Angelegenheit wurde damals als eine zweite Auflage des Tisza - Eszlarer Proceß betrachtet, weil die Angeklagten Juden sind und die Ermor dete ein Christenmädchen war, und deshalb wen det sich nun, nachdem der oberste Gerichtshof der Nichtigkeitsbeschwerde stattgegeben, das allgemeine Interesse der neuen Verhandlung zu, zu welcher 72 Zeugen vorgeladen sind. Die Anklage richtet sich gegen: Moses Ritter, aus Lutscha gebürtig. 5,8 Jahre alt

, mosaisch, verheirather, Vater von 6 Kindern, Grundbesitzer, in Lutscha wohnhaft, und dessen Frau Gittel, endlich gegen Marcell Strochlinski, aus Lutscha gebürtig, 43 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater von 5 Kindern, einst Grund besitzer, derzeit Factor iu Lutscha. Der erneuerten Anklageschrift entnehmen wir nun folgendes: Die Magd Franziska Mnich in Lutscha (Gali- sien) hatte eine ungewöhnliche Zuneigung zur Familie des Juden Moses Ritter, welche sie stets lebhaft bekundete. Moses Ritter wohnt

seit sei ner Geburt in Lutscha, ist mit seiner Frau, Git tel, feit Langem verheirathet, aus welcher Ehe 6 Kinder, darunter 2 erwachsene Töchter. Baile und Chaje, hervorgingen. Er besaß dort eine nicht unbedeutende Wirthschaft und beschäftigt sich überdies mit Handel; er ist auch Pächter der Ta baktrafik des O:tes. Franziska Mnich diente bei ihm seit Jahren mit öfteren Unterbrechungen. Ihre Beziehungen zur Familie Ritter blieben dieselben und so oft sie wegen ihrerFukschmerzen nicht arbeiten konnte

. Im Dorfe verstummte das Gerede nicht und immer mehr fand das Gerücht Glauben, daß nie mand Anderer als Moses Ritter die Franziska Mnich ermordet habe, und zwar deshalb, weil sie von ihm in die Hoffnung kam. Wie die spä tere Untersuchung erwiesen hat, war das auffäl lige Benehmen der Ritter'schen Familie nach dem Verschwinden der Franziska Mnich hauptsächlich Ursache all' dieser umlaufenden Gerüchte. So wohl Moses Ritter als seine Frau Gittel und seine beiden Töchter haben vieljach den Versuch gemacht

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1942
Umfang: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, die beiden jungen Rittersöhne zu ehen, wenn sie durch den Wald zogen. Dann ward Frau Adelheid grausam zu ihr. Da geschah es, daß die beiden jungen Ritter sich auch einmal in den Wald von Foresta verirrten, in dem die junge blon de Jutta lebte. Sie sahen das liebliche, wunderschöne Mädchen und entbrannten beide in heißer Liebe zu ihr. Nun vollzog Frau Adelheid ihr Rache- werk. Sie ließ die Jünglinge wieder kommen, mmer wieder, bis ihre Leidenschaft ins Riesenhafte wuchs. Die arme Maria ward indes weit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.10.1899
Umfang: 6
fchufs wähle» statt. Gewählt wurden: 3» den Im munitätö-AuSschusb die Abgeordneten: Vencajrz. Winnicki, Dr. Ritter v. Placek, Skala, Dr. Släma, Spindlrr, Eugen Ritter v. Abrahamowicz, Dr. Ritter v. D-lelm, GizvwSki, Dr. Rittcr v. WalewSki, Graf Serenyi. Dr. Cambon, Dr. Dauim, Dr. Hirsch, Frei- her. d' Elvert, Dr. Funke, Zeller, Axniann, Dr. WeiS- lirchncr, Dr. Ritter v. Peßler, Dr. Wolffhardt, Abt Dungel, Ey, Dr. ToUinger. In den LegitimationS-AnSschnsS die Abge ordneten: Dr. Graf Deyi

», Radimöky, Campi, Dr. Gamdini, Gregorcic, Peric, Spincic, Wachnianyn, Dr. Dyk, König. Kulp, Lang, Dr. Freiherr v. Prazak, Dr. Sileny, Dr. slama, Dr. StianSky, Dr. Byk, Dr. Iiiltcr v. Deluba, Gizowöli, Dr. Ritter v. GorSki, Merunoivicz, Dr. Ritter v. PilinSki, Dr. Ritter v. RoSzkowSki, Fürst Sapicho, Feiherr v. Lndwigstorff, Freiherr v. Sedlnitzky, Graf Vetter, Demel, NvSke, Dr. OkuuiewSki, Dr. Schücker» DaSzynsli, Dr. Gefs» mann, Dr. Scheicher, Daschl, Bndig, Drexl, Eifele, v. Mittcsi, Dr. v. Rofchman

», Zurkan, Freiherr v. Hayden, KareiS, Förg, Hagenhofer, Schachinger, Keil, Welponer. I» den Pe t i ti onS - AusschusS die Abgeordneten: F.^che», Ä)?eruno!r?!cz, ^<^r. Swiezy, Dr. Trachtcnberg, Ritter v. Znamirowski, Bccvar, Dostal, Heimrich, Horiea, Kryf, Skala, Spindler, Sramck, Ghon, Hinterhuber, . Franz Hofmann, Polzhofer, Dr. Pominer, Bielohlawek, Kletzenbaner, Schneider, Einspieler, Pozaenik, Dr. Zitnik, Zore, Bendel, Größl, Günther, Rohling, Graf Hartig, Tcrsch, Dr. Freiherr v. Klein, Abt

Baumgartner, Dr. Graf Deym, Pabstiiiann, Dr. Bartoli, Lenassi, Freiherr v. Hormnzaki, Hannich, Allspitz, Haueis, Wagner, Wenger, Tnsel, Tittinger. In den Eisenbah n - Au ö schu ss: die Abgeord neten Dr. Bnlat, Graf Eoronini, Ochrymowicz, Nobic, Di, Blazek, Dolezal, Brdlik, Dr. Fort, Heimrich, Kaftan, Selinal, Seichert, Graf Borkowsli, Gizowski, LadislauS Ritter v. GnicwoSz, Dr. Ritter v. Gorski, v. Henzel, Dr. Kolischer, Ritter o. Struszkiewiez, Dr. Ritter o. Dambski, Dr. d'Angeli, Freiherr v. Mal- fatti

, Dr. Graf Ezernin, Pabftniann, Dr. Götz, Dr. Knoll, Ntowak, Dr. Ruß, Bohaty, Schrammel, Freiherr v. Schwcgel, Freiherr v. Kübeck, Freiherr v. Ehrenfels, Jax, ^ SchoiSwohl, Axniann, Mosdorfer, Dobernig, Dr. Sylvester, Dr. Chiari, Dr. Ritter v. PefSler, Abt Baumgarluer, Freiherr v. Wassilko, Förg, Haqen- hofer, Tnsel, Zaunegger, Kupelwieser. Im Einlaufe befanden sich eine Reihe von Anträgen und Interpellationen, darunter ein solcher des Abg. Dr. Tolliuger, betreffend die Abänderung einiger Be stimmungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 14.06.1876
Umfang: 10
Dr. Eduard Ferrari zur Verhandlung gelan genden Straffälle: 1. Am 19. Juni um 9 Uhr VormiltagS wider Siller Katharina, Wittwe, geborne siller, wieder verehelichte Bolteraner von Fulpmeö, 50 Jahre alt, Händlerin, wegen Betrug nach FK. 179, 200, 201 cl, 203 St. G.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Ritter v. Zierufelv und Dr- Blaaö. '>taatSanwalts- Substitut Herr Dr. Ritter v. Reinisch, Vertheidiger Herr Dr. Praxmarer. 2. Am 20. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Posch AloiS von Thaur, 34 Jahre all

, lediger Schuh macher, wegen Geivohuheitsdiebstahlö nach ZZ. 171, 17V I, II -r, 179 St. G. B.; Rrciter die Herren LandesgerichtSräthe Walrather und v. Gasteiger, StaatSanwaltS-Snbstitut Herr Dr. Ritter v. Neinisch, Veitheidiger Herr Dr. Pusch. 3. Am 20. Juni um 11 Uhr Vormittags wider Eberharter Rosine von Zellberg, 33 Jahre alt, ledige Dienstmagd, wegen Kindesmord durch Unterlassung des nöthigen Beistandes nach Z. 139 St. G. B.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Wairather und v. Gasteiger

, StaatSanwalt Herr Linser, Vertheidiger Herr Dr. Schiestl. 4. Am 21. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Dielitz ManetuS, Bauersmann von Afling, Gemeinde Keniaten, 35 Jahre alt, verehelicht, wegen Brand legung nach ßF. 166, 167 k o, 169, 167 >1 St. G. B.; Richter die Herren LandesgerichtSräthe Ritter v. Ziernfeld und Dr. Blaas, StaatöanwaltS- Substitut Herr Dr. Ritter v. Reinisch, Vertheidiger Herr Dr. Schröder. 5. Am 22. Juni um 9 Uhr Vormittags: 1. Wider Romagna Eelso von Canäle, Bezirk Primiero, 22 Jahre alt

, lediger Eisenbahnarbeiter, wegen Nothzucht nach W. 125 und 126 St. G. B., dann 2. wider Zortea Antonio von Eanale S. Bovo, Bezirk Primiero, <16 Jahre alt, verehelichter Eisenbahnarbeiter, wegen Betrug nach ZZ. 197, 199 a, St. G. B.; Nichter die Herren LandeSgerichtSrath Trafojer nnd Landes- gerichtS-Sekretär Ritter v. Lachmiiller, StaatSanwalt Herr Linser, Vertheidiger für Ersteren Herr Dr. Eccheli. für Letzteren Herr Dr. Onestinghel. 6. Am 22. Juni wider Tnrnsr Gottfried von Feuchten im Kannferthale

, Bezirk Landeck, 16 Jahrs alt, ledig, ohne Beschäftigung, wegen Nothzucht nach ß. 127 St. G. B.; Richter die Herren LandeS- gerichtSrath Trasojer und LandesgerichtS - Sekretär Ritter v. Lachmüller, StaatSanwalt Herr Linser, Ver theidiger Herr Dr. Schumacher. 7. Am 23. Juni um 9 Uhr Vormittags wider Federspiel Josef von TrautmannSkinden, Gemeinde Kappel, Bezirk Landeck, 25 Jahre alt, lediger Ziegler, wegen Nothzucht nach Z. 125 und Ueberlretung gegen die körperliche Sicherheit nach §. 411

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.12.1872
Umfang: 4
über »die friedsame Stille und lässige Gemüthlichkeit, durch welche das rigene sowie das gefammte Partei-Interesse aufs Spiel gestellt werde.' Bekanntlich hatten auch schon unsere biedern „T- Stimmen' geklagt, daß die bösen Liberalen noch lange das Heft in der Hand behalten dürften. Jawohl, edle „Stimmen', noch recht lange. Ueber die am 28. Nov. gehaltene Parlaments sitzung in Pest wird berichtet, daß au diesem Tage die Debatte über die Virilstimmen auch noch nicht weiter keine Gedanken. Der Ritter war schön

, liebens würdig und der Held des TageS, Maria ein Kind, das sich nach ihrer Meinung wie Wachs formen und bilden ließ. Der Ritter würde sich glücklich schätzen, die angebetete, vielbewunderte Maria als sein Weib deimzuführen, und Maria wiederum, den schönsten Mann zu ihren Füßen zu sehen. Nie halte man die Frau Kurfürst!» liebenswürdiger und zuvorkommender gesehen. Für Jeden hatte sie einen freundlichen Blick, ein aufmerksames Wort und als nach kurzer Zeit der Kurfürst wieder ernst und ruhig eintrat

, sah er seine Gemahlin, umgeben von einem Kreise Herren und Damen, iu heiterster Unter haltung. Maria saß auf einem Tabouret zu ihren Füßen, hinter ihr stand der Ritter de Bailly, sie mit entzückten Blicken betrachtend und ihr dann und wann ein Wort zuflüsternd, das ihr das Blut in die Wan gen trieb und sie schöner als je zuvor erscheinen ließ. „Ich verspreche Euch, alle meine Macht aufzubieten, Ritter, daß Ihr Fräulein von Degenfeld gewinnt,' sagte am folgenden Morgen nach jener Ballnacht

die Kurfürstin zu dem Ritter de Bailly. der sie gebeten hatte, bei Maria seine Fürsprechen» zu sei». „ES wird, freilich nicht wenig Mühe kosten. Euch das Fräulein hold zu stimmen, aber es liegt nun auch ein- mal in meiner Absicht, diese Verbindung zu protegiren und ich gebe bekanntlich nicht gerne auf, was ich mir einmal vorgenommen habe. Daher erwarte ich aber auch, daß Ihr Euch nicht so leicht abschrecken läßt, wenn das Fräulein, wie wohl zu erwarten steh». Euch abschlägig bescheiden

der Ritter geschmeidig, indem er der Kur fürstin die Hand küßte. „Wenn ich nun Eure Er laubniß habe, so muß das Fräulein mein werden — um jeden Preis.' Die Kurfürstin nickte befriedigt. „Wir verstehen uns jetzt, Ritter, uud wollen die Sache je eher desto lieber in'S Werk seyen. An Euch ist es jetzt, durch Liebenswürdigkeit und — versteht mich wohl — durch tugendhaftes Betragen die Nei gung des Fräuleins zu gewinnen, während ich ver suchen werde, auf sie einzuwirken. Ich erwarte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 01.07.1864
Umfang: 4
, während ich den größten Humpen an unserem Hofe, mit Eurer Braunschwei ger Mumme gefüllt, auf einen Zug leere. Wer von u»S beiden, eine halbe Stunde danach, auf dem lin ken Fuß stehend, eine Nähnadel mit dem kleinsten O>hre einfädeln kann, soll die Wetlc gewonnen und von dem unterliegenden Theile ein mächtiges F^iß echten Tokaier zu empfingen haben.' Unter fröh lichen Scherzen wurde diese Wette geschlossen, und als der Ritter sich entfernte, klopft« der Herzog dem Mundschenk auf die Schulier und sprach: «Nimm

Dich zusammen. Mundschenk, damit Dich der Braun» schweiger nicht aus dem Sattel hebe.' Am siühen Morgen des ersten Mai trabte der Braunschweigcr Ritter in den Schloßhos der herzog lichen Burg und wurde gar sreunUich empfangen. Am Schlüsse der Mittagstafel erschien d?r Mundschenk mit seinem Gefolge. Voran wurden auf Tragb.ihieii, die mit frischen Birkenzweigen durchflochten waren, zwei Fäßchcn gebrach«, jedes mit zwei Fähnch n ge schmückt, wovon daS eine daS Wappen von Baiern. das andere das Wappen

von Braunschwei^ zur Schau stellte. In dem einen Füßchen war Braunschwei.zer Mumme, in dem andern daS geheimnißvolle baiernche Bier- Der Herzog hatte ihm vorbehalten, ihm einen Namen zu geben. Der Mundschenk ließ zuerst den silbernen Riesen« Humpen und die drei silbernen Becher für den Ritter auf die Tafel stellen. Dann kredenzte diesem ein Edel knabe Braunschweiger Mumme, damit er sich vom Gehalte derselben überzeuge. Er fand sie echt und stark. Ein Äellerdiener ließ nun die Braunschweiger Mumme

in den Riestnkumpen rinnen, und eS dauerte schier eine geraume Zeit, bis er voll war bis zum Rande Tann hoben ihn zwei Männer aus den Tisch . Inzwischen hatte ein anderer Edelknabe die drei ge» füllte» silbernen Becher vor den Ritter hingestellt, der bei dem Anblick des Ri.-senhumpenS eines ungläubi gen Lächelns sich nicht enthalten konnte. Äuf ein gegebenes Zeichen jchmettericn sechs Trompeter ein lustiges Gelagestückchen. Da packte der Mund-ch-nk mit kräftigen Arme» den Humpen an beiden Henkeln und setzte

ihn an den Mund, sä'Ioß die Augen und ließ die Mumme so ge müthlich in seine Kehle rinnen, als ob er daS Ge tränk nur in ein anderes Gefäß umzugießen habe AlS der Ritter eben den letzten Trnnk auS dem Becher that, kehrte der Mundschenk den Riesenhumpen zur Naqelpiobe um, die ihm auch vollkommen gelang Eine Hofdame batte die zwei feinsten Sticknadeln zur schweren Probe gelieieit; sie lagen nebst starker Seide zum Gebrauch der Wettenden bereit. Wenige Minuten fehlten noch, um die holbe Stunde voll

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.07.1879
Umfang: 6
den können. Wir fügen nun hier ein Verzeichnis aller früheren Mitglieder des Abgeordnetenhauses bei, die demsell>en zum Schlüsse der Session angehörte» und die nicht wiedergewählt erscheinen. Es sind dies die Herren: Baron Alesani (in Folge Mandatsniederleguna), An- tonietti, Aresin, Graf Atlems, Bajamonti, Barlos- zewski. Gras Begna, Benc. Blaas, Freiherr v. B!u- mentron, Bodyn-ky (in Folge Mandalsuiederlcgung), Graf Bonda, Brader, Ritter v. Chlumecly, Cicnciaie, Ritter v. Cienski, Graf Franz Collorcdo, Johann

, Ritter v. Krynicly. Kryzanomski, Freiherr Guido v. Kübcck. Freiherr Msx v. Kübeck. Freiherr v. Kutschern, Ritter v. Langer. Nitler v. Leinner, Ritter v. Leplowski, Lumbe. Mayer, Mendelsburg, Mildschuh, Mises, Rau- „Weil sie Deinen ganzen Burschen halten muß. Und just den Geringsten hast Du Dir nicht ausgesucht. Willst Du mich wäge»?' „Nach dem Gewicht kauf' ich Dich nicht,' spottete sie. »Ah, Ihr Weibsleut' schaut's nur auf da- Maß; und allemal, es wäre schad' um den Deinigen, wenn die Ranke jählings

munter.' „Ge cheidler wird'S sein,' meinte sie mm, „ich verlaß movicz, Oberleithner, Pawlikow, Petritfch, Petrowicz, Petruszewicz, Freiherr v. Pillerstorff, Freiherr v. Pino. Planck. Freiherr v. Puche. Freiherr v. Polesini. Razlag Ritler v. Renney, Freiherr v. Riese-Stallburg. Rod ler, Ryger, Ritter v. Rylsly. Sandner. Ritter v. San- drinelli, Fürst Sanguszko, Saxinger, Schaffer, Schrank. Schrems, Schürer. Seidemann. Seidl, Seutter, Stef fens, Stradi, Eugen Edler von Styrzza. Suppan, Szwedz'cki

, Ritter v. Tersch, Theumer, Thomas. Graf Gustav Thurn, Freiherr v. Tinti, Ritter v. Ujejsli, Umlauft, Vicentini, Freiherr v. Wächter, Graf Karl WalliS. Wanla, W.'dl. Weinhandl, Weiß v. Starken fels, Wlodeck, Ritter v. Wörtz, Ritter v, Woynarowtcz, Zaillner. Zak'.insli. Von den früheren Abgeordnelen fehlen demnach in der neuesten Liste nicht weniger als 125. DaS „N. W. Tagbl.' meldet: Direkt an den Herrn Minister des Innern gerichtete Fragen bezüglich des Termines, bis zu welchem die Landlage

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.02.1927
Umfang: 8
In deutschen Landen hoch geschätzt. In alten Zelten wetteiferten nament lich das Hofbräu und die Möster lin der Kunst des Bierbrauens. Kamen edle Gäste aus 'fer nen Landen an den Hof der bayerischen Her zöge, wurde ihnen ein Krug bayerischen Bieres zum Empfang kredenzt mit der wohlwollenden Mahnung, sich nicht von dem edlen Gersten saft umwerfen zu -lassen. Man legte in jenen Zelten Wert auf ein starkes Gebräu. Einst begab es sich, daß ein Braunschweiger Ritter, der zur herzoglichen Tafel geraden ward

, ein Loblied auf 'die Braunschwelger Mumme anst'mmte, die so stark sei, daß es den schwer sten Trinker nach dem dritten Becher über den Hausen werfe. Darob erboste sich der Herzog — war dock In dieser Aeußerung eine Herab- etzung des bayerischen Bieres enthalte,, — und> ante zum Ritter: „Eure Mnmme mag ein Mich Getränk sein, allein unser bestes Bier habt Ihr noch nicht gekostet, dann hättet Ihr nlà mehr dagegen zu sagen. Wenns Euch be. liebt, mö^t Ihr um ersten Mai nächsten Jahres 'wieder bei lins EInlager

, t>as andere mit dem braunschwsigischen. Auf e'inen Wink des Herzogs füllte der Mundschenk erst einen Riesenhumpen aus dem brn'msàelliWen Wßchen, dann ließ er in die drei kleinen Silber-Becher Mr den Ritter baye risches Gebräu rinnen. Der Ritter überzeugte sich durch eine KcOprobe, daß die Mumme wo'l, und stark war. Alsdann traten zwei starke Mannen an, «die den Riesenhumpen auf die Ta fel vor dem Herzog stellten: die drei silbernen Becher wurden dem Ritter kredenzt. Dieser konnte sich eines Malàbigen Lächelns >belm> A »blick

des Rielenhumpens nicht enthalten. Auf '.!>n Zeic!>.',n des Herzogs schmetterten die Fanfarenblase eine lustige Weise in den Sac^. Das war das Signal >zum Beginn des Trink- tourniery. Der.Herzog packte den Humpen mit beiÄen Händen, setzte ihn an den Mund, schlos» die Augeiì »liv ließ die Mumme behaglich iinrch d e Kehle rinnen. Der Ritter tat desgleichen. AI» er den letz!??! Be.hex gerade geleert Iritis, kehrte der Herzog den Nlesenhumpen zur Na- gesserà um, daß jedermann sich von seiner Lei» stung überzeugen

konnte. Eine Hofdame hatte inzwischen zwei lder allerfeinsten Nähnadeln mit den dazu gehörigen Seidenfäden zum Austrag der Wette zurecht gelegt. Unter allerlei scherzhaften Betrachtungen verging die Zeit. Wenige Minuten fehlten noch an der halben Stunde, die zum Einfädeln be stimmt war — da aber stahl >sich de>r Ritter hà'ich aus dem Saal, eilte ins Freie, um freche Luft zu schnappen. Allein, kaum hatte er >den Schloßhof erreicht, da «stürzte er rücklings zu Boden. Dies bemeà de.r Mundschenk

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.02.1855
Umfang: 6
- nopcl hier erwartet. Vom 25. an sind in einem hie, sigen Hotel die Zimmer für ihn bereit. Gleichzeitig mit Baron Brück wird auch Se. Excellenz der neu ernannte Handelsminister Ritter v. Toggenburg aus Venedig hier eintreffen, um seinen hohen Posten zu übernehmen. .— Nach Briefen aus Rom hat der kiesige Herr Erzbifchof Othmar Ritter v. Rauscher am verflösse» nen Freitag Rom verlassen, und wird am 16. d.M. hier eintreffen. — Die Bemerkung der Preuß. Korresp. in Betreff des Abschlusses

bei den österreichischen Zolläm tern am Bodensee mit 1. März 1855 in Wirksamkeit. Trie st, 15. Febr. Mit dem Dampfer „Australia' ist der Med. Dr. Ritter v. Genczik aus Alerandrien hier angekommen, ein geborner Oesterreicher, welcher sich längere Zeit hindurch in den oberen Nilländern, namentlich in Chartum, aushielt. Dem Vernehmen nach begibt sich Herr Ritter von Genczik über Wien nach Linz. Er soll äußerst interessante Sammlungen mitbringen. Deutschland. Berlin, 17. Febr. Die Abreise des Prinzen von Preußen

nach dem Rhein ist wegen leichten Unwohl seins desselben verschoben worden. Schweiz. Bern, 15. Februar. Der Bundesrath entließ die Obersten Folz, Gmür, Ritter, Meyer, die Groß, rickter Rüttimann und Kern und 27 andere Stabs- Offiziere mit Ehren und Dank. Frankreich. Paris, !6. Febr. Fortdauerndes Gerücht in Be, treff der Abreise des Kaisers. Der Moniteur demen- tirt die angebliche Zuaven-Rebellion in der Krim. Belgien. Wie man der „Deutschen Volkshalle' aus Brüssel schreibt, verlangt Frankreich, Belgien

den Bügel. Dieser, ein hochgewachsener Mann, trug ein dnnkelfarbenes Ritterwamms, große Reitstiefeln und ein Sammtbarett mit einer wallenden Feder auf dem Haupte, an der Seite ein großes Schlachtschwert — es war Franz Wilhelm von Prack. Der andere, sein Leibknecht, nannte sich Melchior Sturz. Auch Missier Dapunt war den Angekommenen ent gegen gegangen, und die Bauern umstanden sie mit freundlicher Zudringlichkeit. Der Ritter sandte einen heitern Blick in dieNnnde und sprach: »Willkommen ihr Leute, laßt

euch in der Unterhaltung nicht stören! Ah! Missier Dapunt, das ist prächtig, daß ich euch auch in so lustiger Gesellschaft finde!' er reichte ihm die Hand. „Herr Ritter,' erwiederte der Angesprochene, „ich bin nur da wegen deS jungen Blutes, das sich ein bischen austoben will;' dabei wies er auf feine Toch ter und deren Bräutigam. „Sieh da,' fuhr der Ritter fort, „die schöne Bar bara ! Von Herzen willkommen ; Du hast den nächsten Tanz doch nicht schon deinem Bräutigam zugesagt? Ja und wenn's wäre, ich würde darauf

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.12.1881
Umfang: 6
: 1. Am 12. und 13. December gegen Hieronimus Endrizzi, verehelichten Taglöhner von Spormaggiore, wegen Verbrechens des Mordes und der Brandlegung. Vorfitzender: Herr Hofrath Dr. Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Ritter v. Reinisch. Richter: Die Herren L.«G. - Rath v. Trentini und Raths-Secretär Bergmeister. Vertheidiger: Herr Dr. v. Hepperger. . 2. Am 14. December um 9 Uhr Vormittag gegen Crescenz Strimmer, ledige Bauerntochter von Laos wegen Verbrechens des Kindsmordes. Vorsitzender

: Herr L -G -Rath Sevignani. Vertreter der Staatsbehörde: Herr S^'-anwalt Dr. Ritter v. Reinilch. Richter Die Herren L.-G.-Rath KSlle und Gerichts- Adjunct Dr. Conrad Bergmeister. Vertheidiger: Herr Dr. Friedrich v. Zallinger. 3. Am 14. December um 3 Uhr Nachmittag gegen Carl Tschaupp, vereheljchter Karrenzieh» von Marling. wegen Verbrechens deS'>Abschläge?. ' ^ Vorsitzender wie uä 2. ' Vettreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt- Substitut Ritter v. Waßhub». Richter: Die Herren L.-G.-Rath Kölle

und Raths- Secretär Lergmeister. - Vertheidiger: Herr Dr. Kieser. ^ 4. Lm 15. December um 9 Uhr Vonnittag gegen Josef Mair, verehelichter Taglöhner von Bilpian, wegen Verbrechens der Nothzucht. Vorfitzender; Herr Hofrath Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde; Herr StaatSanwalt- Substitut Ritter v. Waßhuber. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Dr. v. Pfeiffersberg und Gerichts-Adjunct Demmelmayr. Vertheidiger: Herr Dr. Mumelter. 5. Am 15. December um 4 Uhr Nachmittags gegen Pietrv Conßantini, lediger

. Hirte von Ampezzo, wegen Verbrechens der Nothzucht. Vorsitzender. Vertreter der Staatsbehörde und Richter wie sä 4. Vertheidiger: Herr Dr. Huber. 6. Am 16. December um 9 Uhr Vormittag gegen Eduard Ritter v. Angeli, suspen.di.rter. k. k, PostaMent hier, wegen Verbrechens deS MißbrauchS der. Amts gewalt.' ' . Vorsitzender.: Herr Hofrath Dr. Graf. Melchiori. Vertreterin StäätsbWrdc: HerrSlaalsanivalt Dr. Ritter v. Reinisch. Richter: die Herren L.-G.-Raih Dr. Ritter v- PseifferSberg und Raths-Secretär

Bergmeister. Vertheidiger: Herr Dr. Huber. 7. Am 17. December um 9 Uhr Bormittag gegen Johann und Aloisia Zöschg. auf dem Neuhausergute in Gargazon, wegen Verbrechens des Betruges. Vorsitzender: Herr Hofrath Dr. Graf Melchiori. Vertreter der Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Ritter v. Reinisch. Richter: die Herren L.-G.-Rath Sevignani und GH richts-Adjunct Dr. Widmann. Vertheidiger: Herr Dr. Max Putz. Am 18. December um 10 Uhr Vormittag gegen Johann Titon, lediger Holzarbeiter von Vittorio in Italien

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1879
Umfang: 8
), derselbe. — Larldwirthschaftlich-chemische Technologie, Professor Fr. Schwackhöfe. — Mineralogie und Petrographie, Hof rath Dr. Fr. Ritter v. Hauer. — Anatomie und Physiologie der Pflanzen, Professor Dr. I. Böhm. — Allgemeiner Pflanzenbau, Professor Dr. A. Ritter v. Liebenberg. — Pflanzenpathologie, derselbe. — Allgemeine Zoologie, Universitätsprofessor Dr. Fr. Brauer. — Landwirthfchaftliche Entomologie, Professor G.. Henschel. — Naturgeschichte der Wiederkäuer, Professor Dr. M. WilckenS. — Morphologie und Physiologie

der HauSthiere mit Anwendung aufThier- production, I. Theil, derselbe. — Krankheiten der HauSthiere, Professor des Thierarznei-JnstituteS Dr. A. Bruckmüller. — Reine Volkswirthschaftslehre, Dr. F. X. Ritter v. Neumann-Spallart. — Statistik der Bodencultur (analytischer und allgemeiner Theil), der selbe. — Agrarrecht, I. Theil, (Civilgesetzgebung), Professor Dr. G. Marchet. — Berwaltungslehre, derselbe.— Handels-, FabrikS» und Gewerberecht, Privat docent Dr. F. Lentner. — Landwirthfchaftliche Be triebslehre

, Professor W. Hecke. — Meliorations- wesen, I. Theil (Allgemeiner Wasserbau), Professor Dr. E. Perels. — Ueber Entwässerung mit beson derer Berücksichtigung der praktischen Ausführung, Privatdocent P. Kresnik. — Land- und forstwirth- schaftliche Hochbaukunre, Professor der technischen Hochschule W. Ritter v. Doderer. — Cultur und Baukunst, Privatdocent L. Abel. — Encyklopädie der Forstwissenschaft, Professor G. Henschel. — Fran zösische Sprache, Lehrer E. Piau-Thomery. — Eng lische Sprache

, derselbe. — Stenographie, Lehrer I. Schiff. — Chemisches Practicum, Professor Dr. PH. Zöller. —- Chemisch-technisches Practicum, Professor Fr. Schwackhöser. — Conservatorium aus der Ana tomie und Physiologie der Pflanzen, verbunden mit praktischen Uebungen, Professor Dr. I. Böhm. — Uebungen im Laboratorium des Pflanzenbaues, Pro fessor Dr. A. Ritter v. Liebenberg. — Zootomisch- physiologische Uebungen, Professor Dr. M. Wilckeus. II. Für das forstwirthschastliche Studium: Mathematik, Professor Dr. O. Simony

Dr. Fr. Ritter v. Hauer. — Auathomie und Physiologie der Pflanzen, Professor Dr. I. Böhm. — Pflanzenpatho logie, Professor Dr. A. Ritter v. Liebenberg. — All gemeine Zoologie, Universitätsprofessor Dr. Fr. Braner. — Reine Volkswirthschaftslehre, Professor Dr. Fr. Tav. Ritter v. Neumaun-Spallart. — Statistik der Bodencultur (analytischer und allgemeiner Theil), der selbe. — Agrarrecht I. Theil (Civilgesetzgebung), Pro fessor Dr. G. Marchet. — Berwaltungslehre, derselbe. — Handels», Fabriks- und Gewerberecht

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 10.03.1900
Umfang: 20
„Ja wohl. Taute/ sagte da» Mädchen herzhaft, .vornehmlich iiül einem geharnischten Ritter.' „Welcher außerordentlich gut zu ihr paßte/ suhr die Frau Rat fort. „So! und wer war denn der Ritter? wie heißt er?' „Wie er heißt? ich weiß es eigentlich nicht/ sagte es verlegen. „Darnach habe ich nicht gefragt; er ist, wie ich im Laufe unserer Gespräche herausbrachte, Doktor in der Gegend von X. Um zwölf, als demaskiert wnrde, war er verschwunden. Er wird wohl mit dem Nachtzug haben abreisen müssen

.' „Es war wirklich schade,' meinte die Tante, „sie waren in der That ein nettes Paar.' „Geht jetzt zu Bette, Kinder! Es ist halb vier Uhr, damit ihr für die morgige kalte Heimreise gekräftigt seit. Nach dem Mittagessen fahren wir. Und Du, träume mir nicht zu viel von dem unbekannten Ritter, hörst Du? Gute Nacht, liebes Kind.' Damit verfügte er sich ins Nebenzimmer. „Ich kann noch nicht schlafen,' meinte das Mädchen. „Muß immer noch an den Ritter denken, und daß ich so dumm war, seinen Namen und seinen Stand

.' „Nach euerem Ritter ohne Namen und Stand?' „Stand? Er ist ja Doktor, praktischer Arzt, wie Adele sagt,' versetzte die Rätin. „Doktor? Heutzutage giebt es vielerlei Doktoren, Apotheker, Advokaten, Aerzte, Lehrer, von den Doktores utrivs yue ^uris, den Barbieren, die so genannt werden, weil sie ihre Rasiermesser auf beiden Seiten schleifen, gar nicht zu reden.' Dabei machte er die betreffende Bewegung. „Zu was denn auch? Adele ist noch zu jung, um schon an Verhältnisse denken zu können. Sie soll noch lernen

, Du spionierst.' „Und was dann?' „Das wird sich dann später geben.' „Dazu soll ich die Haud reichen, einem fahrenden Ritter nach spüren, einem Phantom nachjagen? Nein, das thue ein anderer! Um Adele zu heiraten? ...' „Aber bedenke doch, Adele ist kein Kind mehr; sie hat mir ge standen, daß sie die ganze Nacht und den ganzen Tag nur an den fremden Ritter habe denken müssen und daß sie ohne ihn nicht würde leben können.' „Narrenspossen,' meinte der Rat, „ruf' mir 'mal das Mäd chen her, damit ich ...' „Zudem

ist, habe ich nicht erfahren können. Drum packte ich auf und fuhr nach M. Da fand ich einen Doktor Müller, aber was für einen! Nun, Adele, wie groß ist denn Dein Ritter?' „Mindestens sechs Fuß, habe ich Dir schon einmal gesagt,' er widerte diese. „Fehlgeschossen! Drei Käse hoch ist Dein Ritter.' . „ .. . und ist etwas korpulent.' „Nichts da, das ist ein magerer Spatz.' .... hat einen blonden Schnurrbart.'

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Alpenzeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 13.04.1933
Umfang: 12
einer heftigen Lungenent- verloren haben. Die kgl. Karabinieri haben die Nach- ,'.>'ndung der iveitum bekannte und allseits beliebte sorschungen nach den Einbrechern aufgenommen. irgendwo gesehen zu haben, sicher war es dort am See.' „Ja', entgegnete das Mädchen, „das kann schon sein, ich war ja so oft und so lange auf der Mainau' „Auf der Mainau?' fragte erstaunt Hans Ritter. „Ach ja', war J-ankas flüchtige Antwort, „wir hat ten dort Verwandte'. Rasch ging sie auf ein anderes Thema über. Die vier Menschen

, die ein merkwürdiges Schick sal so plöszlich zusammengeworfen hatte, stiegen vor dem Schlafengehen nochmals an Deck- Ein ungeheurer Sternenhimmel mit ungezählten flimmernden Lichtern spannte sich über ihnen und um sie her rauschte in endlos weiter sanft bewegter Fläche das gelbe Meer. Ianka lehnte neben Hans Ritter? an der .Reeling - un>d schaute hinaus. „Wo Frau Dr. Stackmann wohl sein mag?' sie sah fragend zu ihm hinüber. „Hoffentlich zurzeit wohlbehalten in Shanghai, in 14 Tagen werden auch «vir dort landen

.' Die Tage der Seefahrt verflossen den Reisenden ungetrübt, die „Trasalgar' hatte in rascher Fahrt südlichen Kurs gehalten und man hoffte in zwei Tagen Schanghai anlaufen zu können. Ein Telegramm Rolfsens hatte Dr. Stackmann be nachrichtigt. Nun vertrieben sich die unfreiwilligen Dergnügungsreifenden die Tage mit allerhand Kurz weil. Zwischen Hans Ritter und Ianka hatte sich eine gewisse Befangenheit eingestellt.-die manchmal bis zur kühlen Fremdheit sich steigerte. Deshalb schob Dr. Ritter es von Tag

in die eingetretene Stille. „Ich weiß nur einen Ausweg. Fräulein Iankà, der Sie retten könnte', nahm Hans Ritter wieder das Wort. Fragend sah das Mädchen zu ihm auf. «Wenn Sie bereit rrären, mir Ihre Hand zu rei chen. Sobald Sie meinen Namen tragen, sind Sie sicher vor Nachstellungen, dann habe ich das Recht, Sie immer und überall zu schützen- Wir würden gleich nach der Trauung mit dem nächsten fälligen Dämpfer nach Europa zurückfahren und in einer neuen Heimat am -Züricher See sollen Sie alles ver gessen

, was Sie Schweres und Schreckliches erlebt haben.? Cr hatte, ' während er sprach, beharrlich auf das Wasser hinausgesehen und dabei nicht gemerkt, wie erst ein Staunen, dann aber ein glückliches Leuchten in ihren Augen.stand. Er hörte jetzt nur ihre leise, ruhige Stimme: „Herr Doktor, Sie bringen mir ein M großes Opfer, das ich nicht annehmen darf. Was kann Ihnen denn ein armes, heimatloses, namen loses Mädchen bieten?' Dr. Ritter schüttelt den Kopf und sieht Ianka ernst in die Augen: „Namenlos

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 11.07.1935
Umfang: 12
.tto tt Stoff Donn erstag, den 11. Null 1985/XXII Echt oder »»echt? Echt oder unecht? Sonntagslesung von Heinrich M o h r. Die drei Ritter. Es war ein König, der einen Mann zu größerem Reichtum gebracht und ihm ein Schloß zur Bewachung anvertraut hatte. Als der Mann aber so sehr erhöht war, wurde er sehr übermütig, schloß mit den Feinden des Königs einen Vertrag und öffnete ihnen verräterischerweise die Burg. Da ward der König sehr betrübt und hielt einen Rat, wie er die Burg wiedergewinnen

könne. Es wmde ihm aber gesagt, daß er das Schloß nicht wiedereinnehmen könne, wenn ihm nicht der beste Ritter seines Reiches zu Hllfe käme. Run waren aber in seinem Reiche drei Ritter, von denen der eine tapferer war als alle anderen, der zwette weiser; der dritte aber hatte den König sehr lieb. Diese drei Ritter wurden mit Truppen abgeschickt, das Schloß zu berennen. Der erste tapfere Ritter rückte mit einem großen Heere durch einen Wald, in welchem die Feinde des Königs waren, und fing

an, mannhaft gegen sie zu fechten; allein plötzlich fuhr ein Stein aus einem Wurfgeschoß, traf ihn in die Weichen, und so starb er. Rach ihm kam der kluge Ritter in den Wach und fing an, das Recht anzuführen, indem er auf diese Weise ver anlassen woLe, das Schloß zurückzugeben; allein da kam ein heimtückischer Pfeil, traf ihn zwischen der Lunge und dem Magen, und so starb er. Als das der dritte Ritter sah, ging er auch in den Wald und begann, freundliche Reden vorzubringen und höflich zu sprechen

, so daß sie ihn gern anhörten und durchziehen ließen. Indessen richtete er so viel bei ihnen aus, daß er die Erlaub 'is zum Eintritt in die Burg erlangte, und sie ver trugen sich so miteinander, daß alle zu ihm herauszogen und im Lager mit ihm einen Vertrag machten. Also gewann der Ritter das Schloß und pflanzte das Fähnlein'des Königs auf der Turmspitze auf, und der König, wie er gehört hatte, daß auf so kluge Weise sein Schloß ge- wonnen sei, beförderte ihn zu großen Reich- tümerm Die göttliche Liebe. Tauche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1888
Umfang: 8
wird. -s- Bruneck, 3. Juli. Letzter Tage schlug während eines Gewitters der Blitz bei Gais in einen Stadel ein, ohne zu zünden. Als die Besitzer am Morgen in den Stall kamen, lagen 3 Kühe todt am Boden; sie waren vom Blitze erschlagen worden. Die im an stoßenden Wohnhause.sich befindenden Leute hatten von den» Blitzschlag nichts.bemerkt. )-( Auer, 29. Juni. Am vergangenen Sonntage veranstaltete der Herr Präsident unseres patriotischen ZweigvereineS. Herr Ritter v. Malför, ans dem nahe gelegenen Kastcllscder

sich sämmtliche Patrouillen in Reihe und Glied und nun erfolgte durch den ansge- zeichneten Lehrer der beiden Eolonnen, den Regiments- arzt Herrn Dr. Albert Hub er, der die Uebung mit währhaft unermüdlichem Eifer geleitet hatte, die Musterung der angelegten Nothverbände, wobei das Nichtige belobt, das Fehlerhafte corrigiert wurde und neue Winke und Belehrungen ertheilt wurden. Eine vom Herrn Ritter v. Malfsr der Mannschaft ge spendete Jause unter freien» Himmel schloss die inter essante Uebung, die eine große

keine günstigen, heute regnet es hier in Strömen. — Die renommierte italienische Schauspielergesellschaft Micheletti-Pezzaglia eröffnete gestern im Varietv-Theater mit OhnetS „Hüttenbesitzer' ein längeres Gastspiel. Ätachrichteu «beuSchießstauds- »mdLnndes- vertheidiglmgswesen. ^ Innsbruck, 2. Juli. Die Bestgewinner beim DistrictSschießen am 29. und 30. Juni und I. Juli sind folgende: Am Haupt: Ritter v. Mersi von Inns bruck, Klotz Josef von Steinach, Hnber Anton von Wilten, Hupfauf Ludwig von Hötting

, Kleinlechner (Gendarm) von Hall, Holzhammer von Absam, Daum Josef von Oberhosen. Preier Josef von Hall, Hasel- wandter AlsonS von Innsbruck, Th?uerl Johann von Innsbruck, Zacher vou Wiltzu, Ritter v. Wörz von Innsbruck. Fuchs Franz von Hall, Schiendl Franz (Kaiserjäger) von Innsbruck, Engelbert Josef (Kaiser- jäger) vou Innsbruck. Am Schlecker: An der Lan, Lehner Karl, Kugler Franz, Maqß Karl, Dr. Eccher, Ritter v. Mersi, Müller AloiS, Jnnerhofer HanS, Walde Max, Krautschueider, Ritter v. Mersi, Jnner

hofer, Hupfauf AloiS (sämmliche von Innsbruck), Dann, vou Oberhofeu, Gogl Peter von Hötting, Maaß Karl von Innsbruck, Walde Max von Inns bruck, Griensteidl von Innsbruck, Hupfauf Alois von Hötting, Oberl. Laich von Innsbruck, Paulmichl von Mühlau, An der Lan von Innsbruck, Riedl (Restau rateur) von Innsbruck, Steinlechner Anton von Hall, Kugler Josef von Innsbruck, Neurauter von Inns bruck , Luger Engelbert (Kaiserjäger), Widder von Mühlan. TageSprämien: am 29. Juni: Ritter von Mersi von Innsbruck

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 21.05.1881
Umfang: 12
1880. Heinrich Ritter v. D r as che, Großgrund- besitz« und Gewerke in 1L8V. Franz Ritter v. Glanz, k. k. Landesger,chtSrath m Ried der mehrere Jahre auch die Mandatar-Stelle bekleidete, f 9. Juni 1880 Karl Freiherr v. Ho- henbühel, genannt Heufler zu Rasen, k k geh. Rath und Kämmerer und Oberlandcsgerichtspräsi- sident, f zu Bozen 19 Jänner 1881 Dr Josef Mayrhofer, Mandatar in München, -f März 1881. Josef Oellacher. Chemiker und Apotheker, vieljäh riges verdientes Mitglied, -j- zu Innsbruck

, k. k. Rechnungsrath. Bibliothekar H am er le in Salzburg, Bibliothekscustos Dr. Ludwig v. Hörmann und der Secretär des Museums Anton Ritter von Schullern, kais. Rath. Sehr reichlich war wieder der Gewinn an Druck schriften. Geschenksweise wurden solche dem Fer- dinandeum zugewendet von den Herren: Hosrath Kiechl, Dr. Cobelli, Sectionsrath Alois R. von Schmidt, Professor Dr. Tobias R. v. Wildauer Landtags- und Reichsraths-Abgeordneter, Professor Dr. Hartmann Grisar S.J., Professor Dr. Alfons Huber

, PostofficialPhilippMayer, General Edler v. Sonklar. Hugo Ritter v. Goldegg. Director Hermann Sander, ?. Max Schlechter. Dr. Johann Angerer, Leopold Freiherr v. Borch, Professor Dr. v. Dalla-Torre. Professor Dr. Camill Heller, Oberlandesgerichtspräsident F al so glia. Amon Ritter von Treuenfest, dann von den Verlagshandlungen der „Tiroler Stimmen', der „Bozner Zeitung', des „Jnnsbrucker Tagblattes' und des „Tiroler Volksblattes'. Ferner Geschenke des h. Ackerbauministeriums, der h. k. k. Statt- halterei

v. Riccabona gelegte Rechnung pro 1880, welche in allen Theilen richtig befunden, folgende Resultate ergibt: K) Hauptvermögen 15566 fl. 28'/z kr. b) Baujond 4737 60 (nebst der obenerwähnten (Subvention von 10000 fl.) o) Tschager'scheS Legat 1415l fl. 25 kr. Als Nechnungs-Revisoren für das Jahr 1881. wurden wiedergewählt die Herren Ztaatsbuchhalter Johann Jörg und Oberfinanzrath Karl Ritter von Aigner ; als Ersatzmann Herr Oberfinanzrath Ritter v. Sch Lübeck. Hierauf schritt man zur Wahl von Ehrend

vaterländischen Künstlers, entweder im Ori ginal od?r in Copie zu besitzen in der Lage ist; ferner Se. Excellenz Herr Alfred Ritter v. Arneth, k. k. wirklicher geh. Rath, Director des geh. Haus- Hof- und Staatsarchives, Präsident der kais. Aka demie der Wissenschaften, in Wien. Diese Ernennung wurde vom Herrn Vorstand als Anerkennung der Verdienste um die Wissenschaft eines mehrjährigen Mitgliedes des Vereines bestens empfohlen. Nach diesen beiden Wahlen erhob sich Herr Professor Dr. Busson und machte

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Volksblatt
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Seite 6 von 16
Datum: 31.12.1901
Umfang: 16
. Um 6 Uhr führten die Zöglinge der Anstalt unter der Leitung der ehrwürdigen Kreuzschwestern ein sehr erbauendes Theaterstück aus: „Die edelste Rache'. Der Inhalt desselben ist kurz folgender: Erster Act. Die Theaterbühne stellt einen düstern, fchluchtenreichen Wald dar; auf dem Boden sitzend ruht eine Räuberbande von einem eben verübten Raube gemächlich aus, labt sich mit einem frischen Trunk, den fröhliche Lieder begleiten, und ergötzt sich an der errungenen Beute. Plötzlich erscheint Ritter Kunerich

, der mit dem Hauptmann der Bande über die Ausführung einer grausamen That ver handelt, nämlich über die Ermordung seines ver fassten Bruders Theoderich. Der zweite Act spielt auf einem prachtvollen Schlosse. Hier wird Ritter Theoderich von den Räubern gewaltsam er griffen, gefesselt und über einen hohen Felsen in einen tiefen Abgrund gestürzt. Auch der Sohn des Ritters Kunerich wird von den Räubern entführt und gewaltsam in die Räuberbande eingereiht. Dritter Act. Wieder geht der Vorhang auf und der Zuschauer

hat ein von Räubern überfallenes Kloster vor Augen. Die Fenster sind zerschlagen, Tische und Stühle liegen zertrümmert am Boden. Trauernd durchschreitet der Prior die verwüsteten Räume des Klosters. (Der Prior ist der frühere Ritter Theoderich, der in den Abgrund gestürzt wurde, sich mit Gottes Hilse rettete und im erwähnten Kloster liebevolle Aufnahme fand.) Während der Prior niedergebeugt durch die Klosterräume wandelt, erscheint ein noch junger Räuber, wirft einen Sack gestohlener Kloster sachen vor dem Prior

nieder, bittet nm Verzeihung und zugleich um Aufnahme. Beides wird ihm gewährt. (Der junge Räuber ist der entführte Sohn des Ritters Kunerich.) Vierter Act. Das Stück schließt mit einem Fehmgerichte ab. Der Richter sällt mit seinen Beisitzenden über den des Brudermordes angeklagten Ritter Kunerich und über zwei Mitglieder der Räuberbande das Todesurtheil, welches bald darauf vollzogen werden sollte. Vor der Hinrichtung wird noch der Prior des nahen Klosters gerufen, der sich als der ehemalige Ritter

Theodorich zu erkennen gibt. Auf die Fürbitte des Priors wird der Ritter vom Tode freigesprochen, ebenso wurden die beiden Räuber begnadigt. Zum Schlüsse übergibt der Prior dem erstaunten Ritter Kunerich noch seinen entführten Sohn. So hat also der ehemalige Ritter Theoderich an seinem Bruder Kunerich die edelste Rache geübt. Nach Beendigung des Theaters begaben sich die Gäste in das nimmer, wo ein in Hellem Lichter-- schein strahlender und mit reichlichen Gabe^ ver sehener Christbaum dastand. Wer vermag

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