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Volksblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 27.04.1912
Umfang: 12
. Korrespondenzen. Kalter«, 24. April. (Die Logik der Tiroler Lehrer-Zeitung'.) (Fortsetzung.) Zeil die Gemeinde Kaltern für einen tüchtigen, untadeligen Lehrer Opfer brachte, es aber nicht weiter tun wollte für andere, mit denen sie Ur sache hatte, unzusrieden zu sein, darum wirft ihr die „Tiroler Lehrer-Zeitung' vor, daß „man sie (die Lehrer) nur für Parteidienste bezahlt' und „darum' dem Lehrer Ladurner die Lokalzulage erhöht. Die Gemeinde hat denn doch noch daS Recht, für die Kinder ihrer Angehörigen gute

an der Freisinnigkeit der Lehrer, die sie durch den Anschluß an den „Allgemeinen Tiroler Lehrecverein' und bei der LandtagSwahl betätigten, Anstoß nahm, so darf man ihr das um so weniger verübeln, als die von der „Tiroler Lehrer-Zeitung' wiederholt als vorbildlich hinge stellten, in ihrer Gänze oder Mehrheit liberalen Gemeindevertretungen von Bozen, Meran und Innsbruck bei Anstellung von Lehrern in erster Linie auf die freisinnige Gesinnung des Anzu stellenden sahen. Die liberale Mehrheit der Meraner

deS Gemeindeausschusses anstatt eines in Tirol dienenden Vorarlbergers einen freifinnigen Lehrer aus Böhmen über Bozen wo er kein Definitivum erreichte, nach Meran als Fachlehrer beziehen wollte. DaS Meraner Orts- !md wurde also zum Substituten degradiert, weil es denunziert wurde, nicht freisinnig gestimmt zu haben und dadurch im Falle einer Erkrankung in die größte Verlegenheit wegen seiner Existenz gebracht. Ueber solch freisinnige Lehrer reu ndlichkeit hat die „Tiroler Lehrer-Zeitung' !ein Wort des Tadels

, weil ja nur Tiroler Lehrer, welche nicht die Gesinnung des (liberalen) Ge meinderates teilen und ihr „Recht der freien Meinung' vertreten, Unrecht und Zurücksetzung er fahren haben. Wenn aber die „Tiroler Lehrer- Zeitung' vermutet, daß einem Lehrer die Betäti- zung liberaler Gesinnung irgendwo verübelt worden, da rückt sie mit Kanonen auf den Platz. Darum halten wir das Organ des Allgemeinen Tiroler Lehrervereines u^d damit auch den Verein elbst sür liberal. Obige Tatsachen zeigen, wie Zer Freisinn

mit einer einzigen Silbe der großen Opfer und deS mustergültigen Zusammen- Haltens zu erwähnen, wodurch die hiesige Bevölke rung ein helleuchtendes Beispiel für das ganze Land wurde. Jetzt hat diese Stelle die „Bozner Zeitung' übernomme». Dieselbe hat sowohl am I.Mai 1911 und am 15. April 191.2 über unseren Kirchenbau eine äußerst abfällige Kritik geschrieben. Wir er klären öffenttich, daß wir es nicht der Mühe wert halten, gegen diesen blöden, geschmacklosen, unwahren, entstellten, mit persönlichen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1910
Umfang: 8
Arbeiten, Mühen und Leiden. Der Herr wird sein Lohn sein. Nachträgliches zur roten Lektüre. Unsere Leser werden sich vielleicht noch erinnern, daß wir vor einiger Zeit einen Artikel gebracht haben mit der Ueberschrift: „Eine rote Lektion.' Wir haben uns damals erlaubt, in diesem Artikel Ausführungen des sozialdemokratischen OrganeS, der in Innsbruck erscheinenden „Volks-Zeitung', zu bringen, die sich mit den nationalen Angelegenheiten in Südtirol befaßten und den Führern der nationalen Vereine ganz

gehörig den Kopf wuschen. Das was damals die sozialdemokratische Zeitung schrieb, schien uns ganz vernünftig und deshalb haben wir auch darauf Bezug genommen, denn das Vernünftige soll man ja bei allen Parteien anerkennen, so wenig stens ist es uns in den offiziellen Parteischulen ge lehrt worden. Aber trotz alledem haben wir eS uns mit dem roten Organ verdorben und ein recht brummiger Schreiber fällt darin ganz erzürnt über uns her. Wir seien natürlich der Anschauung, meint er, daß der Artikel

nur die Fortschrittlichen angehe und die Klerikalen hiebei nichts zu suchen hätten. Aber wenn der Bozner Korrespondent unsere Glossen zu dem aus der „Volks-Zeitung' zitierten Artikel aufmerksam gelesen hätte, so würde ihm nicht ent gangen sein, daß dort steht: „Diese Ausführungen des roten Organes gehen in erster Linie die Liberalen oder Fortschrittlichen an, als die paten tierten Alleinvertreter des Deutschtums.' Die Aus legung, die der sozialdemokratische Kritikus uns, ob mit Vorbedacht oder aus Versehen

, unterschiebt, daß nämlich der bezügliche Artikel nur die Fortschritt lichen angehe, stimmt also wohl nicht. Wir haben den Ausführungen der „Volks-Zeitung' deswegen in unserem Blatte Raum gegeben, damit unsere Freunde, also Klerikale, ersehen, welcher Schwindel der moderne Nationalismus ist und soweit sie im Banne dieses Götzen sind, ihm rechtzeitig den Rücken kehren. In der edelsten und besten Absicht haben manche gut katholisch gesinnte Männer in den Dienst der modernen nationalen Idee sich gestellt

. Jetzt dürfen wir doch wohl hoffen, dem Schreiber der „Volks-Zeitung' soweit „bedeutscht' zu haben, daß auch er es versteht, daß sich unsere Ausführungen nicht bloß auf die Schwindler, sondern auch auf die Beschwindelten bezogen. Bezüglich jener Männer, die der Korrespondent mit Namen anführt und die nach seiner Ansicht der Artikel in erster Linie unter den Klerikalen anginge, sei ihm höflichst mitgeteilt, das der erste wohl nicht v. Wackernell. der bekannt lich der Obmann der konservativen Partei

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1909
Umfang: 8
Augen kaum, als wir im Briefkasten der „Bauern-Zeitung' vom 6. August solgende Worte lasen: „Wohl haben wir gelesen, daß verschiedene konser vative Zeitungen wieder mit der Hetze gegen die christlich-sozialen Abgeordneten beginnen. Wir befassen uns mit der Hetze nicht, weil wrr den Frieden, der seit dem Katholikentage herrscht, nicht stören wollen.' So die „Bauern-Zeitung'. Gegen eine solche vollständig grundlose Ver dächtigung müssen wir uns wehren, wir können dazu nicht schweigen

, denn wir würden da mit dem Tiroler Katholikentage und mit dem allseitigen sehnlichsten Verlangen des Tiroler Katholikentages in direkten Widerspruch gesetzt und würden noch ärger verschrien werden als vor dem Katholiken, tage, wenn wir eine so scherwiegende Pauschalver dächtigung ruhig hinnehmen würden. Wir stellen deshalb an die „Tiroler Bauern- Zeitung', welche die konservativen Blätter vor dem ganzen katholischen Tiroler Volke so arg verdäch tigt und sie als Hetzer hinstellt, öffentlich solgende Fragen, um deren offene

, welche konservative Blätter gegen die christlich sozialen Abgeordneten begonnen haben sollen. Ein Schweigen oder Ausweichen oder eine Ausrede betrachten wir als einen Beweis, daß die „Bauern-Zeitung' nicht in der Lage ist, die schwere Anklage der „Hetze' gegen die konservativen Blätter zu beweisen und daß sie die konservativen Blätter vollständig grundlos beschuldigt hat. In einer Korrespondenz aus Aßling derselben Nummer behauptet das genannte Blatt, daß „hinter den Herren aus Oberlienz und Oberdrumm Leute

oder Herren (!) stehen, die diese brennende Frage der Tiroler Bauern zu etwas anderem ausnützen wollen'. — Wir fordern auch da die „Bauern- Zeitung' auf zu sagen, welche Leute und Herren in der Teilwälder-Frage hinter den Pustertaler Bauern stehen und die Angelegenheit zu etwas anderem ausnützen wollen, damit nicht, wie bisher, wieder Unschuldige in den Verdacht kommen, Hetze zu treiben und das Volk auszunützen. Wir fordern auf alle diese Fragen aus keinem anderen Grunde Antwort, als um uns verteidigen

dieses Be suches zu würdigen. Schreibt doch die liberale „Kölnische Zeitung' aus Anlaß deS Kongresses: „Es ist nicht zu leugnen, daß die Einigkeit des Glaubens und trotz der großen Anzahl der ver schiedenen Teilnehmer die Zusammenfassung aller Gedanken aus gleichmäßig bestimmte Punkte, das Durchdrängen des Glaubens an das AltarSgeheimniS in alle menschlichen Verhältnisse für alle etwas außerordentlich Imponierendes hat. Ein solches Glaubensbeispiel hat nichts verletzendes, sondern kann den anderen christlichen

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 09.07.1898
Umfang: 14
den Wergen, 2. Juli. Wenn ich recht feige Menschen sehe, so geht mir die Galle über und ich muss mich expectorieren. Aber die haben eine Furcht gehabt vor dem 29. Juni oder vielmehr vor den nach Bozen ziehenden echten Tirolern, nämlich die Leser der „Bozner Zeitung' und die Mitglieder ihrer Familien. Verschiedene solche Bozner haben mir vor und nach dem 29. Juni diese ihre Todesängsten geschildert. Sie haben geglaubt die echten Tirolerbauern seien Barbaren und sie werden ihnen die Häuser über den Köpfen

zur Ausräucherung der Klerikalen. Also wir Klerikalen haben keine so große Furcht und Angst, wie sie die Leser der „Bozner Zeitung und deren Familien am 29. Juni hatten. Ihre Angst haben sie mit vollem Rechte verdient, weil sie ein vom Oberhirten verbotenes Blatt lesen und sich von demselben bei der Nase herumführen lassen und von demse'ben sich ins Bockhorn jagen lassen. Manche solcher feigen Menschen sagen: „Man hätte die „Boz ner Zeitung' doch nicht so strenge verbieten sollen. Es werden nun viele Sünden

begangen von denjenigen, die die Zeitung lesen.' Ja diejenigen, die die „Bozner Zeitung' lesen, trotzen Gott dem Herrn und sie werden in'ihrem Sterbstündlein^wegen dieses Lesens entsprechende Aengsten ausstehen müssen. Aber auch diejenigen, die das Verbot unseres Bischofes bekritteln, begehen münden und leisten den Lesern der „Bozner Zeitung' Vorschub. Wenn alle diejenigen, die über das bischöfliche Verbot sich ärgern und dasselbe benergeln, ihre losen Mäuler hielten, so würden auch weniger Sünden

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.03.1884
Umfang: 8
, während im vorigen Jahre dieselbe Nummer um 519 Parteien und 844 Personen weniger zählte. Nachrichten aus dem Zimthale. Innsbruck, 2V. März. „Tiroler Stimmen contra „Deutsche Zeitung.' Lagerhäuser. Kunst. Aufgehobenes Marktverbot. Eine Adresse. Dr. Steub als Landespatron. Die Voruntersuchung in dem Prozesse, den die „Tiroler Stimmen' gegen den Reichsraths-Abgeordneten und Herausgeber der „Deutschen Zeitung', Heinrich Reschauer, angestrengt Habens ist bereits beendet und wird die Ver handlung im nächsten Monat

stattfinden. Die Anklage vertritt Dr. Porzer, die Vertheidigung des Heinrich Reschauer hat der in Tirol seinerzeit viel genannte Reichsraths-AbgeordneteDr.Jns. Kopp übernommen. Der Fall, um.den es sich handelt, ist folgender: Die „Tiroler Stimmen' haben die „Deutsche Zeitung', respective Heinrich Reschauer, beschuldigt, in der bekannten Kaminski- Affaire eine sehr bedeutende Summe empfangen zu haben. Diese Beschuldigung wies Heinrich Reschauer in der „Deutschen Zeitung' zurück und veröffentlichte

eine Reihe von Jnvektiven gegen die „Tiroler Stimmen.' Der Redakteur Recheis hat nun die Klage gegen diese Zeitung und Heinrich Reschauer angestrengt und erklärt sich zum Wahrheitsbeweis bereit, daß die „Deutsche Zeitung', respektive Heinrich Reschauer, zuerst eine bedeutende Summe aus den bekannten Fonds der Transversalbahn erhalten, und daß später Heinrich Reschauer persönlich eine andere Summe aus denselben Fonds erhalten habe. Auf den Ausgang dieses Prozesses kann man mit Recht gespannt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1896
Umfang: 8
. In derselben findet sich auch ein „Verzeichmß der im Lesesaale des Kurkasinos aufliegenden Zeitschriften', nnd darnach liegen auf: „Neue Freie Presse', Wien; „Die Presse', Wien; »Lokeinia», Prag; „KZ^et^rtes«, Budapest; „Pester Lloyd', Budapest; „Dillingers illu- strirte Reisezeitung', Wien; >^1w MiZe', Trient; „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', Berlin; „Cölnische Zeitung', Cöln; „Münchner Neueste Nachrichten', München; „Figaro', Paris; »DÄeimtk?o1sws«, Lem- berg; »Koboe Lpemk«, St. Petersburg; „Für alle Welt

'; „Buch für Alle'; „Moderne Kunst'; „Jllu- strirte Zeitung', Leipzig; „Ueber Land und Meer', Stuttgart; „Fliegende Blätter ; „Meraner Kurliste' ; Jllustrirte Frauenzeitung'; „Badezeitung', Wien. Wenn wir Meran und Gries zum Vergleiche beiziehen, so hätten wir allerdings auch da unsere Wünsche (es ist z. B. auch hier unter den illustnrten Blättern der „Deutsche Hausschatz' und die „Alte und Neue Welt' nicht zu sindett), aber es liegen da wenigstens das „Vaterland', die „Germania', bezw. „Cöln. Volks

zeitung' und der „Burggräfler', bezw. das „Tiroler Volksblatt' auf, und ist so auf die Katholiken, d. i. auf die wirklich katholisch Denkenden und Fühlenden Rücksicht genommen. In Arco aber wird auf die Katho liken unter den Kurgästen einfach gar kein Bezug ge nommen. Gibt es wohl irgendwo eine zweite Kurvor- stehung, die solche Rücksichtslosigkeit sich zu Schulden kommen läßt? Vielleicht fühlen sich nun gewisse Leute, auf welche in Arco Allem nach so viel Rücksicht genommen

wird, und die bei dem gegenwärtigen Um schwung in Wien sich daselbst nicht mehr wohl fühlen, veranlaßt, nach Arco auszuwandern; vielleicht fühlt sich aber auch die Kurvorstehung von Arco veranlaßt, gerade wegen dieses Umschwunges (sofern sie denselben bemerkt) auch anderen Leuten eine Aufmerksamkeit zuzuwenden, d. h. auch katholische Zeitungen aufzulegen. Wir müssen übrigens noch anfügen, daß, wie unsere Leser das schon selbst gesehen, auch die „Norddeutsche AllgeM. Zeitung' im Kurkasino in Arco aufliegt, nnd

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.06.1899
Umfang: 10
, wenn dasselbe auch als derbste Lümmelei sich offenbart, ist eben jede kirchliche und patriotische Kundgebung ein Gräuel in ihren Augen und m diesem ihrem Haffe verlieren sie anck ihr bischen Verstand und ihr ohnehin schon auf das tiefste Niveau gesunkenes Anstandsgefühl. Auch die „Bozner Zeitung' erhebt ihre heisere, unkende Stimme und schreibt in ihrer bekannten Weise in ihrer Notiz: Nachträgliches zu den „Fest tagen': „Der 8. und 9. Juni sind vorüber, der Lärm der beiden Tage ist verhallt

; nur ab und zu werden noch Einzelnheiten besprochen'. Dieser „Lärm', von dem die „Bozner Zeitung' in ihrem Aerger spricht, gab sich eben zum Gräuel der „Bozner Zeitung' in Hochrufen auf Se. Majestät den Kaiser und Allerhöchstdessen Stellvertreter, in dem Ab spielen der österreichischen Volkshymne und patriotischer Märsche kund, welche von den 25 erschienenen Musik banden gespielt wurden, und welcher Lärm gewiss allen Gutgesinnten unserer Stadt ein höchst sympatischer war. Alle Theilnehmer an diesem großartigen kirchlich patriotischen

Feste benahmen sich in jeder Hinsicht höchst anständig. Ganz ein anderer Lärm aber belästigte jüngst in der Zeit des hier abgehaltenen Gauturnt ageS unsere Stadtbewohner. Zwei Tage nach dem officiellen Theile des Gauturn tages durchzogen die vom reichlichen Genusse geistiger Getränke beduselten Theilnehmer an demselben die Straßen unserer Stadt und sangen Lieder, die unser patriotisches Gefühl tief verletzen mussten. Doch dieser Lärm wurde von der „Bozner Zeitung' ignoriert. Es ist doch sonderbar

unbedingt gestattet scheint, antipatriotische Lieder in den Straßen unserer Stadt zu singen und dadurch das patriotische Gefühl der gottlob noch ent schieden patriotischen Bevölkerung aufs tiefste zu verletzen. Wir protestieren mit aller Entschiedenheit gegen ein solches Vorgehen und erhoffen, dass maßgebenden Ortes dasür strenge Vorsorge ge troffen werde, dass derartige Fälle in unserer Stadt sich nicht mehr wiederholen können. Wenn die „Bozner Zeitung' die so rasche Einziehung der städtischen Flaggen

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 25.10.1902
Umfang: 12
. Auch in den übrigen Gemeinden des Paznauntales sollen ähnliche Altersverhältnisse zu finden sein. ElmstliAsoziale MerkimrckiAMek. Die Nummer 126 des „Tiroler', vom Don nerstag, 23. Oktober, wurde konfisziert. DaS ist nun nichts Merkwürdiges, denn das kann ja jeder Zeitung passieren. Aber merkwürdig ist etwas anderes. Warum hat denn der Staatsanwalt den christlich-sozialen „Tiroler' beschlagnahmt? Der „Tiroler' brachte unter dem Striche ein Feuilleton, in dem über die katholische Kirche und ihre Einrichtungen

werden, wo immer sie vorkommen mögen, da geht es tiefer, das ist nicht mehr dumme Politik allein. Konservative und Christlich-Soziale, wir beide wollen für die Kirche und das katholische Volk einstehen, und gerade des wegen müssen wir gegen kirchenfeindliche, glaubens schädliche Artikel auftreten, selbst wenn sie im — „Tiroler' stehen. — Und nun zur zweiten Merkwürdigkeit! Die „Bozner Zeitung' ist bekanntlich im Jahre 1898 vom hochwürdigsten Fürstbischof von Trient verboten worden, und ist den gläubigen

Katholiken das Lesen, Bestellen und Inserieren untersagt. Über dieses bischöfliche Zeitungsverbot sind unseres Wissens bisher keine Differenzen vorhanden, sowohl Konservative wie Christlich-Soziale sind einig in der Verurteilung der „Bozner Zeitung' und das ist auch billig und recht. Da finden wir in Nummer 244 der „Bozner Zeitung', vom 23. Oktober, ein Inserat der „katholischen' Buchhandlung „Tyrolia', die auch viele geistliche Kunden zählt,

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Seite 6 von 8
Datum: 28.05.1887
Umfang: 8
: „Wenn es mir gefällt, ja! und wenn nicht, nein!' — Dies sind die Vor boten des kommenden Ungewitters und der MißHellig keiten. Das „Italien', liberale Zeitung, behauptet, daß sich unter den Ministern bereits schon zwei Strömungen gebildet-Haben; eine wird geleitet von Crispi, die an dere von Depretis, und matt weiß noch nicht, welche von beiden die Uebermacht gewinnen wird; allein Zwie tracht besteht einmal, und man weiß nicht, wann sie losbrechen wird, wahrscheinlich bei der Erörterung der „politischen Frage

', die bereits schon aus dem Tappet liegen. Die offiziösen Zeitungen wollen allerdings die Mißstimmung unter dem Ministerium ableugnen. Wahr ist es wohl, daß sie noch nicht ans Tageslicht getreten ist; allein wenn sie einmal offenbar wird, dann gibt's eine Ministerkrisis, und Italien lauft wieder Gefahr sich neue Uebel auf den Hals zu laden. — Es sind erst keine zwei Monate, schreibt die Zeitung „Italien' von Mailand unterm 15. Mai, daß der Finanzminister Magliani glaubte 16,974.000 Francs Ueberschuß

. „Unsere Zeitung.' Jllustrirte Monatschrist für's junge Volk. 3. Band. Hest 1—5. Auch dieses Unternehmen verdient mit Recht die wärmste Empfehlung und Unterstützung.. Nicht nur, daß die größeren Erzählungen und Aufsätze durchweg an ziehenden und bildenden Inhaltes für Kopf und Herz der Jugend sind, so laufen daneben eine Menge kleinerer Notizen, anregende Räthsel, Spiele, Arbeiten, Gedichte n. dgl. Was aber ganz be sonders hervorzuheben, das sind die wunderfeinen, lieblichen Chromobildchen; man sehe

daS erste süß scheinende Gift der Verführung schlürfen. Wie gerne würden sie nach einer Lektüre greifen, wie „Unsere Zeitung', — wenn sie solche bekämen. Wg?* Die hier recensirten Werke sind in der I. Wohlge- muth'schen Buchhandlung vorräthig oder können durch dieselbe bezogen werden.

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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1910
Umfang: 8
Sonntag, den 10. d. noch geschossen werden. Die Verlängerung um einen Tag wurde vorgenommen, weil am 26. Juni und 3. Juli — zwei Sonntage — sehr schlechtes Wetter war und viele verhindert waren sich am Schi ßen zu beteiligen. Am 10. d., um 9 Uhr abends ist sodann Platzmusik und Feuerwerk im Dorfe. Aus dem deutschen Unterlande, 3. Juli. (Antwort auf eine gemeine Anrempe- lung.) Da kam mir vor einigen Tagen die „Bozner Zeitung' vom 28. Juni zu Gesicht, die in einem „Eingesendet' eine ganz gemeine

Anrempelung auf den Salurner Pfarrer Simon Delueg enthielt. ES gilt eigentlich nicht der Mühe wert, auf ein so blödes, von Lügen strotzendes Geschreibsel, für defsen Inhalt und Form selbst die „Bozner Zeitung' die Verantwortung ablehnt — bezeichnend genug für das ganze Geschreibsel — zu antworten. Ich habe die ganze Korrespondenz einmal und wieder gelesen, tonnte aber den ganzen Inhalt derselben nicht ent- ziffern, ein solches Kauderwelsch oder besser gesagt Französisch mit altdeutschen groben Brocken

durch den Gemeindevorsteher Herrn Fer dinand v. Gelmini, eine Andacht anordnete, welche auch um 8 Uhr abends gehalten wurde. Ob diese Andacht der Korrespondent der „Bozner Zeitung' auch zur Geschästsmaierei rechnet? Es ist nur gut, daß die ganze Andacht gratis gehalten wird, sonst wäre man wirklich in Gesahr, daß der Artikelschreiber den Herrn Pfarrer auch um diese Präsidentenstelle be neiden könnte. Herr Pfarrer muß nämlich jetzt besonders vorsichtig sein, wenn er die reichlichen moralischen Vorschläge

des im Schafspelze ge kleideten Fuchses der „Bozner Zeitung' befolgen will.

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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1910
Umfang: 8
26. Oktober 1910 Tiroler Bclksblatt Seite 3 bringt wohl seit Wochen einen gehässigeren, von Unwahrheiten strotzenden Artikel um den andern gegen die Sozialdemokratie und ihre Internatio nalist, wobei speziell die deutschen Sozialdemo kraten sehr schlecht wegkommen, aber über diesen Verrat an der deutschen Sache hat sie noch keinen Augenblick nachgedacht. Warum? Ist die „Bozner Zeitung' vielleicht doch der Ueberzeugung, daß die 300 Abonnenten, welche sie noch besitzt, stutzig

werden, wenn sie aus dem Blatte ein derartiges Beispiel nationaler Schutzarbeit erfahren und nicht mehr glauben werden, was daS „einzige Organ' zur Wahrung deutscher Interessen über die Jnlec- nationalität der Sozialdemokratie schreibt? Aber man kann ja schließlich auch von einer „Bozner Zeitung' nichts anderes verlangen, so lange ihr Hauptschriftleiter und Herausgeber Be sitzer von drei tschechischen Kinematographs ist und neben dem deutschen Tagblatt — tschechische Flug. Zettel hergestellt werden. Aber Theorie und Praxis

lst bei diesem Herrn — wie Tag und Nacht.' Wir überlassen eS den Herren Freisinnigen, über diese Lektion weitere Gewissenserforschungen anzustellen. Nur noch ein Wort über die „Bozner Zeitung.' Dieses schon in seinem Wesen charatterlose Organ glaubt derzeit auch mithelfen zu müssen, damit die Interessen von Zwölsmalgreien ja um so sicherer verraten werden. Wir glauben nicht, daß es in ganz Oesterreich ein widerlicheres Blatt gibt als die „Bozner Zeitung'. Dafür ist sie aber auch das offizielle

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Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1863
Umfang: 8
glaublich, außer es müßten die Schlüssel dazu verloren gegangen, und die Schlösser knnst- reicher, als die einer Wertheim'scheN Kasse sein. Kurz, von über triebenem Auswaude läßt sich nur träumen und ist eine weitere Be schränkung daher auch nicht thunlich. — „Ein etwas mäßigerer Ge brauch der Glocken, so nteint die Bozner Zeitung, hätte den Thurm nicht so reparaturbedürftig gemacht. Haben Sie sonst keine Schmerzen? Hat wirklich das Läuten dem Thurme so sehr geschadet? Als vor längerer Zeit

, wird auch dabei geläutet werden, und wer wäre im Stande, diesen allgemeinen Brauch abzuschaffen? Mögen jene Herren, die sich der süßen Illusion hingeben, als seien sie gar so populäre Persönlichkeiten in der Stadt, den Versuch machen; sie könnten vielleicht zur Einsicht kommen, daß sie am Berge sind, und sich umsonst den Dank des Meßners zu erwerben suchten. Oder genirt das Wetterlänten? Das Wetterläuten ist sreilich nach der Aussage der Bozner Zeitung (und wenn's diese sagt, muß es wahr sein) „ein frommer

Geiste beim Beginne des Ge witters und bei steigender.Gefahr durch ein Zeichen die Gläubigen zum Gebete aufzufordern; wären alles aufgeklärte Herren, so könnte auch diese Aufforderung als nutzlos unterbleiben. Uebrigens dürste das viele Läuten wenigstens den Nerven nicht mehr schaden, seit man sich an Schlachtengetöse, musikalische Generaldechargen und Geschütz donner gewöhnt hat. Da die Ablehnung eines Beitrages nach der Bozner Zeitung vorzüglich durch den günstigen Vermögensstand der Pfarrkirche

, daß man auf anderer Seite sparen muß; mit den Finanzen steht's trotz alledem noch schlecht genug. Doch das Beste bringt die Bozner Zeitung zuletzt, den dritten Grund der Nichtangemessenheit eines Beitrages. So manche Wünsche

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Seite 5 von 10
Datum: 13.01.1900
Umfang: 10
frankierten Correspondenzkarten bei der Bestellung ein ^rgänzungsporto von 1 Heller ohne Zuschlag zu ent richten ist, nur bis 31. Jänner l.J. zu gelten hat. Merkwürdig zartfühlend ist die „Meraner Zeitung'. Sie verargt eS dem „Burggräfler', dass er über Christomanos eine offenkundige Thatsache brachte und heißt das „ausplauschen'. Wie soll man ^ aber heißen, wenn einem Baron Di Pauli und tu» Wiener „Baterland' ganz falfche Aussprüche verschoben werden? ' Assistenzärzten in der Reserve wurden ^annt

: Die in Nr. 1 vom 3. Jänner 1900 der „Meraner Zeitung' enthaltene Behauptung, „ich hätte den Aus spruch gethan: „den Bauer muss nnn treten!'', ist vollständig unwahr und entbehrt jeder thatsächlichen Begründung. Richtig ist, dass ich als Politiker wie als Privatmann stets in Wort und That das Gegentheil dieser mir imputierten Gesinnung an den Tag gelegt zu haben mir bewusst bin, daher ich mit Entrüstung die Erfindung dieser Geschichte als Verleumdung zurückweisen kann. Euer Wohlgeboren ergebener Josef Baron Di Pauli

und Förderung landwirt schaftlicher Genossenschaften, 3. durch das Beispiel, d. h. durch Herbeiziehung von geschickten Landwirten, die anderen als Muster dienen.' Der „Burggräfler' fügt hinzu: „Wie jedermann sieht, offenbart das Wiener „Vater land' an der beanständeten Stelle die besten Absichten für den Bauernstand. Die gegentheiligen Behauptungen der „Meraner Zeitung' find boshafte Fäl schung, plumpe Lüge und Verleumduug, um arglose Bauern irrezuführen. Die „Meraner Zeitung', sowie die studierten

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Seite 2 von 6
Datum: 04.05.1921
Umfang: 6
im roten Saal ist der der offiziösen „Grazer Zeitung'. Diese Zeitung (viel leicht haben Sie von ihr schon gehört?) hat die Eigentümlichkeit, daß viele fie halten müssen, keiner sie lesen muß. Sie darf nichts Ausregendes bringen; das Aufregendste, das ihr zustößt, ist ein neuer Abonnent.... Er soll, hört man, mit Girlanden empfangen werden. Allein, der Redakteur dieses Amtsblattes, Herr Martin Pöschl, hat heute seinen großen Tag. 4. Mai 1921 Insel Malta wird eine Kammer mit 32, einen Senat

schaften, Krisen, Katastrophen hervorrufen. Wie ge- sagt: eine Macht. Darum ist er auch umringt. Wird in Gespräche gezogen. Von allen Seiten be dient, getränkt, gefüttert, gehätschelt, umworben, belobt. Uebereifrige bitten um ein Abonnement. Heinrich Wastian, Regierungsrat mit Tempe rament von Untersteirerweiu, schießt nach ihm mit spitzen Pfeilen. Die „Grazer Zeitung', behauptet er, wird von allen Sanatorien abonniert wegen des sicheren Nachmittagsschlafes der Patienten. Auch wird die Meinung laut

, der Drache Fafuer im Siegfried reiße das Maul zum Gähueu so well auf, weil er vorher die „Grazer Zeitung' las: „Laßt mich schlafen!' Doch dies alles ficht den Redakteur nicht an. Würdevoll und machtbewaM gießt er seinen Türkheimer hinter die Binde. Ge- nanntsein oder Nichtgenanutsein, das ist die Frage. Ein Potentat des Abends. Der berühmteste Mann im Saal ist nach ihm der steirische Hammerherr und sein Vater Herr Papesch. Um ein Gespräch einzuleiten, fragt man deu Bundespräsidenten: „Hat Jhnm der Hammer-

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Seite 2 von 10
Datum: 15.10.1904
Umfang: 10
eine offene, unterfertigte Korrespon denzkarte, auf welcher die Worte standen: „Pfui, Pfui, Pfui! Sie sind verabscheuungs- würdig wie jener, dem Sie niederträchtig schmeicheln.' ' Der Abg. Pfarrer Schrott wurde im vorigen Jahre im „Tiroler' durch ein Feuilleton: '„Die Geschichte vom' Christel', einfach mit Hohn über gössen und dem öffentlichen Gespötts preisgegeben. Heuer wurde er von der nämlichen Zeitung wegen seiner Haltung in einer rein seelsorglichen An gelegenheit, welche mit der Politik absolut

nichts zu tun hat, im Verein mit der radikalen „Bozner Zeitung' wiederholt auf das fchärfste angegriffen. Als der „Tiroler' die erste Nachricht über diese Prozession brachte, erhielt Pfarrer Schrott eine offene Korrespondenzkarte mit dem Inhalt: „Hauptdogma der Altkonservativen: Politik geht über Religion und Seelsorge.' Die Adresse lautete: „An den altkonservativen Kampfhahn — Tramin.' Zu Msgr. Propst Trenkwalder in Bozen sagte vor einiger Zeit der Faktor des „Tiroler

', „daß er ihn von jetzt an mit Nadelstichen verfolgen werde': Das Vorgehen gegen den hochwst. Prälaten von Gries anläßlich der letzten Versammlung in Jenesien ist bekannt. Der „Tiroler' hat sogar einen Privatbrief veröffentlicht, den man dem Adressaten herausgelockt und dann gegen sein Wissen und gegen seinen Willen in die Zeitung gegeben hat. Als vor einigen Jahren bekannt wurde, daß Fürstbischof Simon von Brixen die Versammlungen der Christlich-Sozialen verbieten , wolle, da schrieb die „Post': „Wenn das der Fall wäre

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 02.01.1884
Umfang: 10
die Glocken^ die zur Mette rufen, daß nun der Tag für die sündige Menschheit angebrochen ist. Da das heilige Christfest bereits vorüber gegangen-ist, so gebe Gott, daß es auch Tag geworden sei in den Herzen aller Christenmenschen. Korrespondenzen. ' ^' Kältern, 30. Dezember. Man hätte zwar sehr viel zu thun, wollte man alle Lügen und Entstellungen der liberalen Blätter richtig stellen, und kann man seine Zeit gewöhnlich nützlicher verwenden. Aber die langen Artikel in der „Meraner Zeitung' und ^Bozner

Zeitung' über den Mendelverkaus der Gemeinde Kältern verdienen allzusehr eine Abfertigung,! als daß man sie so schweigend hinnehme. Was zwischen den Zeilen nach Knoblauch durchduftet — gehört hinter die Coulissen, und will ich Ihnen also nur den objektiven Sachverhalt selbst in Kürze mittheilen^ Ueber Intervention des sel. Baron Antyn Di Pauli als Bürgermeister! hatte die Gemeinde Kältern, seinerzeit den sog. Mendelhof um circa die Hälfte des: heutigen Verkaufpreises erworben. Seit Anlage der neuen

, Deutschthum und Güterzerstücklung unsere liberalen Zeitungen, wenn diese Begriffe nicht zu Agitationszwecken und zur Verdächtigung ihrer poli tischen Gegner ausgeschrottet werden können. Was die in bekannter liberaler Liebenswürdigkeit der Gemeinde Kältern an den Köpf 'geworfenen „Unzukömmlichkeiten des Hergangs' betrifft,' so liegt hier allerdings ein grobes Verschulden vor, hat man ja vergessen die Re dakteure der „Meraner und Bozner Zeitung' um Ihren gütigen Rath zu fragen, worüber (wie man munkelt

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 30.04.1913
Umfang: 8
', so kann sich jeder Sozi mit ruhigem Gewissen an der vom Parteitage offiziell be schlossenen „Pfaffenhetze' beteiligen. Daher geht denn auch die Sozialdemokratie in den letzten Jahren ganz auf in leidenschaftlichem und brutalem Kampfe gegen die katholischen Priester und jene Parteien, die noch die katholische Religion hochhalten und vom Hirngespinst der Sozialdemokraten nichts wissen wollen. Es ist darum kein Wunder, wenn sich auch der Dekan von Kaltern den ganzen Haß der sozialdemokratischen „Volks-Zeitung

Grundsätzen der Sozialdemokratie betont und erhärtet, der treibt Politik auf der Kanzel. Mit echt pharisäischen Schlagworten ent setzen sich die zwei Lügenfadrikanten. der kleine Pascha in Kaltern und der Obergenosse T—r in Bozen, immer wieder in ihrem „Geistesprodukt', das sie in der „Volks-Zeitung' ablageiten, über die „Entweihung der Kanzel' durch den Dekan. Auf der Kanzel soll „das Wort Gottes und von der christlichen Nächstenliebe gepredigt werden', schreiben die zwei „Propheten' in Schafskleidern

ihrer Führer, aus ihren Zeitungen und Protokollen der Parteitage täglich hören oder lesen können. Und solche Pharisäernaturen faseln vom Worte Gottes und christlicher Nächstenliebe, um den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Viel ehr licher ist der sozialistische Agitator Moses Boritz, der an die Zeitung „Globe' in Toronto unter anderem schrieb: „Die Sozialisten konnenan keinen übernatürlichen Gott glauben. Wenn sie das tun, so sind sie keine Sozialdemokraten. . . . Kurz und gut, ein Christ

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 19.10.1895
Umfang: 10
Spanien. Ueber die Lage auf der Insel Cu b a, die den Spaniern so viel zu schaffen macht, berichtet ein Correspondent der großen Londoner Zeitung „Times' nachstehende interessante Einzelheiten: „Ich kehre soeben von einer langen Tour durch die Provinz Santa Clara zurück. Ich fand die Erbitterung zwischen den Kubanern und den Spaniern noch mächtiger angewachsen. Trotzdem die Zahl der Ausständischen in Santa Clara seit Kurzem bedeutend gestiegen ist, halte ich es doch nicht für möglich

vortrefflich bewandert ist, behauptet in Nr. 124 der „Meraner Zeitung' nun zum zweiten Male, daß in der W eraner Gegend das kupservitriolhältige Weinlaub an die Milchkühe verfüttert und dadurch die Milch verschlechtert werde. Uns wenigstens ist von einer solchen Fütterung nichts bekannt, und wenn der Herr „Land- wirth' trotzdem diese Ansicht hat, so möge er Beweise bringen. So lange dies nicht geschieht, müssen wir seine Behauptung als pure Lüge' hinstellen. Jeder Vieh züchter und Milchverkäufer weiß

, daß durch eine solche Fütterung nicht blos die Milch verschlechtert, sondern auch deren Gewinnung auf den Nullpunkt reduzirt, und überdies noch Leben und Gesundheit der theuern Milch kühe auf's Spiel gesetzt würde. Genannter „Landwirth' scheint überhaupt von der hiesigen Milchwirtschaft einen sonderbaren Begriff zu haben, da er der Ansicht huldigt, daß die Milch jetzt im Herbste, beim Weidgang der Kühe, verbessert wird, was sonst wohl kein Milchkenner behaupten dürfte. Wahrlich, Leute, die so was in die Zeitung schreiben

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