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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1893
Umfang: 4
Worte des RegiernngsprogrammeS „Wahrheit und Offenheit' rühren auö semer Feder her oder sind wenigstens der Ausfluß seine« Wesen.S (Stürmischer Beifall.) (Vom Tage.) Gegenüber der vom Pariser „Figaro' gebrachten, auch in andere Organe der französischen Presse übergegangenen Nachricht, daß Italien im September einen Angriff auf Frank reich geplant habe und die Auöfübrung dieser Ab ficht nur durch entschiedenes Eingreifen Oesterreich- Ungarns verhindert worden sei, erklärt das „Frem denblatt

' auf Grund der unzweifelhaftesten Autvri- t!t, daß in kompetenten Kreisen absolut nichts da rüber bekannt ist, daß man in Italien, welches den Frieden will, weder an einen Angriff gegen Frank reich gedacht habe, noch denkt, daß daher daö österr.- ungarifche Kabinet auch nicht im entferntesten An laß hatte, jener angeblichen Absicht entgegenzutreter, bezw. die Mitwir'ung Oesterreich-Ungarns zu einem Angriffe auf Frankreich zu verweigern. Der Bürgermeister von Wien, Dr. Prix, ist am Donnerstag vom Kaiser

in Audienz empfan gen worden. Der Monarch besprach bei dieser Ge legenheit die jüngsten Vorkommnisse im Wiener Ge- meinderathe und drückte den Wunsch aus, daß die Gemeindevertretung in ruhiger und sachlicher Weise ihres Amtes walten möge. — Dr. Prix hat dann dem Fürsten Hohenlohe und den Ministern Fürst Windifchgrätz, Marquis Bacquehem und Graf Wurmbrand seine Aufwartung gemacht. Deutsches Reich. (Gute Kameradschaft.) Di: „Nordd. Allg. Ztg.' theilie als Seitenstück zu der an die deutschen Offiziere

ab, während ein anderer niedergeworfen und verletzt wurde. Der rasch herbeigekommene praktische Arzt Dr. Zimmerling leistete die erste Hilse und veran- laßte die Uebertragung der Beschädigten in das all- gemeine Krankenhaus auf die Klinik des Professors Niccoladoni. — Aus Anlaß des 3lX)jährigen Be standes des hiesigen Kapuzinerklosters begann gestern dort eine dreitägige kirchliche Feier. Die Kirche ist reich dekorirt. An den Seitenwänden hängen in der Höhe jene sieben Porträts, welche die Schloßverwal- lung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 12.06.1901
Umfang: 16
«**»i<tz. Heute liegt cine interessante Kundgebung des Alldeutschen Verbandes im Deutschen Reiche' vor. Vorletzten Sonntag wurde in lllm der dies jährige Gautag der süddeutschen Ortsgruppe des Alldeutschen Verbandes unter Vorsitz von Dr. Schultheiß abgehalten. Aus den Verhandlungen wird im „Schwab. Merkur' mitgetheilt, dass eine Aussprache über das Verhältnis der All deutschen im Deutschen Reich zu denen in Oesterreich, also des Deutschen Verbandes zu der „Alldeutschen Vereinigung' der dcntschradi- calen

Abgeordneten im österreichischen Rcichsrath stattgefunden habe. In den Kreisen des All deutschen Verbandes habe es seinerzeit peinlich berührt, dass die Vertreter der Schöncrcr-Wolf- Partci die Bezeichnung Alldeutsche ohne alle Rücksicht auf den Alldeutschen. Verband und dessen Stellilng über dem Partciwesen gewählt haben, wodurch in Oesterreich und außerhalb desselben die Meinung entstehen konnte, dass der Alldeutsche Verband sich mit den Zielen und dem Auftreten der Dcutschradicalen in Oester reich

solidarisch fühle. Demgegenüber habe der süddeutsche Gautag jetzt von neuem festgestellt, dass der Alldeutsche Verband als überkonfessio neller Verein die sogenannte „Los von Rom'- Bewcgung zu betreiben stets abgelehnt habe, und ebensowenig die jüngst wieder von Schönerer formulierte Forderung einer Aufnahme der ehe maligen deutschen Bundesbrüder Oesterreichs in das heutige Deutsche Reich zu unterstützen ge neigt sei. Eine Förderung des österreichischen Dcutschthums sei auch im Rahmen des von Bismaick

werde. — Also selbst ein Theil der Alldeutschen im Deutschen Reiche weist die Bestrebungen der „Alldeutschen' in Oester reich zurück: Herr v. Körb er jedoch lässt ibnen die weiteste Duldung angcdcihen. Das lässt doch tief, sehr tief blicken! Ausland. Dentschknnd. Im St. Hedwig-Kranken- hausc in Berlin ist der Legation-rath Friedrich v. Kehler gestorben, einer der verdienstvollsten Förderer de» katholischen Leben» in Berlin und einer der treusten Vorkämpfer der katholischen Sache im Deutschen Reiche. Friedrich v. Kehler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1901
Umfang: 8
, waren Juden dabei und Juden voran. — Wo man durch wucherische Schlauheit, durch Speku lation ohne Arbeit Geld aufhäufte, waren Juden dabei und Juden voran. — Wo man in unsittlicher Art erworbenen Reich thum übermüthig und protzenfrech in rohester Weise zur Schau stellte, waren Juden dabei und Juden voran. — Wo man von der Macht des Reichthums in rücksichtslosester Weise Gebrauch machte zur Entsittlichung und körperlicher Verderbnis weiter Volkskreise, waren Juden dabei und Juden voran.' Wenn man das liest

Personen schätzen. Eine Menge Familien waren per Bahn, Rad oder zu Fuß gekommen und die Zahl der Equipagen betrug über 50, welche Fremde, meist An gehörige des Deutschen. Reiches zu der Festfeier brachten. Der große Festplatz war geziert durch Fahnen in den Reichs- und Landesfarben, Draperien und Tannenreisig; das ganze Dörfchen trug reich lichen Fahnenschmuck. Punkt 3 Uhr verkündete ein mächtiger Pöllerknall, vermischt mit den Klängen mehrerer Musikkapellen, den Beginn des Festes. Es hatten sich drei

von der historischen Stätte, auf welcher die Feier stattfindet, die hohen Verdienste uuseres Kaisers für Land und Reich erwähnte und zu treuem Festhalten an den heiligen Glauben und der Dynastie Habsburg er mähnte. Redner verurtheilt unter dem stürmischen Beifall der Anwesenden das schändliche Treiben der „Los von Rom'- und „Los von Oesterreich '-Leute und gab die Versicherung, dass gerade die christlich sociale Partei in Tirol mit aller Macht diesem Gegner unseres Kaiserstaates und unseres Landes entgegen

arbeiten werde. Nachdem Redner die Anwesenden in begeisterten Worten zu unentwegtem Festhalten an Kaiser und Reich noch aufmunterte, schloss er mit einem vom Publicum stürmisch aufgenommenem dreifachen „Hoch' auf Se. Majestät dem Kaiser. In diesem Augenblicke durchdröhnten gewaltige Pöller- saloen das ganze Thal, während sämmtliche Musik kapellen die Volkshymne spielten, welche von den An wesenden stehend mitgesungen wurde. Es war ein wirklich erhebendes und schönes Bild — ein Stück Alt-Tirol

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.01.1897
Umfang: 4
kann, andererseits aber für seine Interessen in Asien solche Verbündete nicht finden wird, weil die beiden anderen großen Weltmächte Europas, Deutschland und Frank reich, in diesem Ringen durch ihren eigenen Vortheil an die Seite Rußlands und gegen England gewiesen sind. Deshalb ist die gesammte britische Politik seit geraumer Zeit blos da rauf bedacht, in Europa irgend einen Gegensatz zwischen Ru ß- land und den Kontinentatmächten zu erzeugen, denn jede euro päische Verwicklung lähmt naturgemäß ebenso

Sie doch selbst, wie umgewandelt Hella ist. Ihr hochfahrende« Wesen ist einer träumerischen Ruhe ge wichen, ihr herrischer Befehlöto:: ist zur Ruhe geworden. Unsere Hella, der früher keine Toilette zu reich, zu kostbar .war, bemüht sich jetzt, so einfach als möglich zu erscheinen, und, was mehr ist, sie verschließt Ohr und Auge nicht mehr selbstsüchtig wie früher gegen das Leid der Armen. Solche Wandlungen im Charakter vollziehen sich nicht ohne gewal tige Ursache, selbst wenn die Wandlung nicht von Dauer sein sollte. Und wer

sind zur Hauptverhandlung vorgerufen: Sta- tionSchef Jgna; Reich! in Auer, Bahnmeister I. Schwarz in Neumarkt, Verkehrskontrollor Emanuel Kaizl in Bozen, Ober-Conduktenr Karl Mathe in Bozen und Maschinrnsührer Joh. Faustmaun in Bozen. Ein Diener brachte die Meldung, daß eben der Arzt bei dem Direktor sei, und daß die Herren etwas später erscheinen würden; sie ließen bitten, nicht zu warten. Auf ein Zeichen der Frau von Balten servierten die Diener, hielten sich aber dann, wiewohl jedes Winkes gewärtig, in ehrerbietiger

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 14
Datum: 19.06.1895
Umfang: 14
wird heutigen Tages nicht so schnell reich, wie Du glaubst, und große Ehren sind hierbei ebenfalls nicht zu holen.' „Dein Spott ist ganz überflüssig,' versetzte Hugo gereizt; „weder zum Hausknechte noch zum Stiefel« wichser verspüre ich eine besondere Neigung oder An lage in mir. Wir könnten z. B. ein Geschäft eröffnen; und da wir zu dreien sind, ließe sich dieS aus eine ausgezeichnete Weise bewerkstelligen.' „Da bin ich wirklich neugierig zu hören, wie wir vhne Kapital dies anstellen wollten,' meinte

, daß er stark wie Schwindel aussieht.' „Wer nichts wogt, gewinnt nichts,' sprach Hugo achselzuckend, „ich weiß z. B.» daß es Leute genug in Buenos AyreS gibt, die auf diese Weise ihr Vermögen e> warben haben, nachdem ihnen an verschiedenen Orten dasselbe Experiment verschiedenemale mißglückt war. Mit der bloßen Ausnutzung der eigenen rohen Kraft ist noch niemals Jemand reich geworden; um daS zu erreichen, muß man den Verstand gebrauchen.' .Verstand und Gewissenlosigkeit sind zweierlei,' ent gegnete Franz

. indem er vom Boden sich erhob; „wer Geschmack daran findet, aus Kosten seines ruhigen Ge wissens reich zu werben, der mag dieS thun; ich jedoch ziehe eS vor, ein armer, aber ehrlicher Kerl zu bleiben. Derartige Gedanken mußt Du Dir überhaupt voll ständig aus dem Kopse schlagen, Hugo, wenn Du daraus refleklirst, noch länger in unserer Gesellschaft zu bleiben. Und nun, Caballeros, wollen wir aufbrechen, um die Zeit bis zur giößten Hitze >ür unsere Reise auszunutzen.' Hugo schleuderte einen giftigen Blick auf Franz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1901
Umfang: 6
keine Gelegenheit vorübergehen lassen, um zu versichern, dass ihr Patriotismus echt und lauter ist. Hat doch die „Ostdeutsche Rundschau' noch vor einigen Tagen geschrieben: „Los von Rom' heißt nicht „Los von Oesterreich', nein, „Los von Lom' ist Rettung wie für Italien, Spanien, Frank reich u. a. so auch für Oesterreich — für die ganze Welt.' Und der alldeutsche Parteitag, der unter dem Eindrucke der Rede des Erzherzogs Franz Ferdinand gestanden ist, hat nichts eiligeres zu thun gehabt, als zu versichern, dass

den Alldeutschen bei der „Los von Rom '-Bewegung daß „Los von Oester reich' nicht einmal im Traume einfällt. Ja die Unverschämtheit und das Spiel der Heuchelei geht . so weit, dass man die ^Los von Rom'-Bewegung auf einmal als eine patriotische That Wstellen will. Wenn man sieht, wie viele k. k. Beamte den Ruf des Schönerer so schnell befolgt haben, müsste man es fast glauben, dass es Wicht eines jeden Patrioten wäre, von der katholischen Kirche abzufallen. Die Alldeutschen stehen am Krankenbette

über seine Worte ent stehen konnte, hielt er es noch für nothwendig, hin zuzufügen, dass die deutschnationale Bewegung so lange arbeiten werde, bis „es dereinst ein einiges Brvßes Alldeutschland gebe von der Nordsee bis zur Adria.' Diese 'Worte begeisterten den jetzigen Ab geordneter Stein derart, dass er Nachstehendes sagte: „Aber so, wie die Zustände jetzt sind, wäre Deutsch-Oesterreich kein Gewinn für das Reich, die „Los vonRom!'-Bewegung muss erst weitere Fort schritte machen, das dortige Deutschthum

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 29.12.1897
Umfang: 18
und den Deutschen in Oester reich war es schon seit langer, langer Zeit nicht mehr möglich, im Behagen sichern Lebensstandes das Christfest zu begehen; so trübe Weihnachten jedoch, wie die heurigen» hat das deutsche Volk kaum erlebt. Zorn und Ingrimm setzten sich mit zu Tische, Kränkung und Entrüstung tranken mit aus dem Glase. Was soll daraus werden, wenn eine Regierung die andere ablöst, aber jede folgende immer wieder das alte System fortsetzt, daS sich gegen die Deutschen kehrt? Taaffe hat in den letzten

nur neue Forderungen gebiert. Augen blicklich schaaren sich freilich die Tschechen und die feudal-slavisch-llerikole Majorität um diese Sprachen verordnungen, um sie zu vertheidigen und als ein »Rührmichnichtan' zu erhalten. Wäre aber den Tschechen dieser Besitz bereits gesichert, so befände sich längst schon wieder eine andere Forderung auf dem Tapet, um welche der Streit nicht minder hestig entbrennen würde, als er gegenwärtig um die Sprachenvervi,dnungen tobt. Weder das Reich noch die Deutschen

, daß sie auch drinnen blieben. Aus dieser Einberufung der Landtage werden wahrscheinlich neue Konflikte erwachsen; denn der galrzifche und der böhmische Landtag werden jedenfalls den Versuch machen, die von Schlachzizen und Jungtschechen angestrebte ver fassungswidrige selbstherrliche Stellung der Landtage ins Thatsächliche umzusetzen. Es hat schon manchmal „schlechte Zeiten' für daS Reich der Habsburger und für das Deutschthum daselbst gegeben. Zweimal schon wurde in Böhmen der Versuch gemacht, das Deutschlhum

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 11.02.1893
Umfang: 12
sie in L a s s a. der Hauptstadt von Tibet, an. Sie arbeiteten an der Bekehrung der Heiden bis gegen 1750, wo sie in Folge von Umtrieben der Lamas (Götzenpriester) das Land verlaflen und sich in das benachbarte Reich von Nepal zurückziehen mußten. In Nepal tauften die Missionäre unzählige Heidenkinder u. viele Er wachsene wurden von ihnen zum hl. Glauben be kehrt. Die Mission befand sich im blühendsten Zu stande, als plötzlich ein Bürgerkrieg ausbrach, der zur Folge hatte, daß die Missionäre sammt den Christen das Land

sl. aufgewendet warben, und es hastet nur mehr eine Schuldenlast von ca. 85,000 sl., die von den 2092 Mitgliedern des Kirchenbau vereines in einigen Jahren getilgt werden können, obwohl der unermüdliche Bauherr gesonnen ist, noch Vieles für die Zierde dieses schönen Gottes hauses anzuschaffen. Im letzten Jahre wurde der neue Hochaltar aufgestellt, ein wahres Prachtwerk im byjantynischen Style, für 5000 sl- von Ferdinand Sruflesser in St. Ulrich in Gröden angefertigt. Der Tabernakel, reich ornamentirt, gleicht

einer wahren Königsburg. Auch der Gnadenaltac, die Kanzel u. s. w. sind von demselben Bildhauer, welcher in diesem Jahre noch zwei weitere Seiten- altäre liefert. Die schönen Altacgeräthe stammen vom rühmlichst bekannten Gold- und Bronzearbei- ter Jakob Rappel. Eine Monstranze z. B. ganz von Silber und reich vergoldet, kuastooll ausge baut, ist 6756 Gramm schwer. Dieselbe kommt Heuer auf die Tiroler Landesausstellung. Ebenso stammen von diesem Meister ein kunstreiches Zibo rium, massive Altarleuchter etc

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.01.1900
Umfang: 6
, ob man nun zurückgeht bis zum Wiener Kongreß, ob man des Kampfes »m Schleswig-Holstein gedenkt oder des Krieges gegen Frankreich, als englische Rheder den Franzosen Geschütze und Flinten zuführten, als man in London die deutschen Lieder auszischte und vom Hofe bis zur Hefe des Volkes alle Welt der deut schen Politik Steine i.i den Weg zu legen be müht war. Und hat sich später das Deutsche Reich, als es wagte, bescheidene Niederlass ungen in fremden Welttheilen zu gründen, etwa englischer Sympathien erfreut

, als deutsche Arbeit sich der eng lischen Produktion siegreich an die Seite stellte. Darum kämpfen die Buren in Südafrika uicht bloß für sich selbst; sollte wirklich in den Schlachten dort unten am Tugelastrome die englische Weltherrschaft erschüttert werden, so steht daß Deutsche Reich - d.l als Erbe des Germanenthums. — so wundersam auch der Gedanke erscheinen mag. daß die Weltgeschichte dem kleinen Bnrenvolke von Transvaal eine so ungeheure Sendung vorbehielt. England hat seit dem Ausbruche des Krie ges

durch sein herausforderndes Vorgehen erreicht, daß es sagen kann: Feinde ringum! Nußland steht drohend an der afghanischen Grenze; das Deutsche Reich ist durch die Beschlagnahme der Dampfer der Ostafrikani- schen Linie schwer verletzt, sogar in Nord amerika bricht die Volksstimmung zu Gunsten der Bnren siegreich durch. Die Engländer hatten den amerikanischen Dampfer „Mas- hona', der nur Mehl verladen hatte, mit Beschlag belegt. Das hat in den Vereinigten Staaten böses Blut gemacht, und die Folgen davon

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