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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1920
Umfang: 6
glücklich fühlen, ihr Blut nicht umsonst vergossen zu haben.' „Die Regierung möchte nur beifügen, daß die in den ver gangenen Jahrhunderten diesseits der Alpen eingewanderten Deutschen Gewähr erhalten, daß die Weisheit des Parla mentes Anordnungen treffen wird, durch die ihre Sprache. Gefühle und Sonderinteressen gewahrt bleiben.' Wir »nächten hier nur bemerken. daß die von den Ita lienern so gerne angeführten Freiheitskämpfer, wie hier auch Graf Sforza wieder Battisti herbeizerrt, niemals

. Graf Sforza hat denn auch ausführlich lind klar dessen ganze Hinfälligkeit nachgewiesen. Freilich hat er es vermieden, der griechischen Regierung unliebsame Dinge z»l sagen^. Er hat deshalb so manches mit Schweigen zugedeckt, was ein Nichtdiplowat hätte hervorheben können: so z. B. die Tatsache, daß Griechenland in dem Jahr, seit der Vertrag geschlossen worden ist. keine einzige der wirtschaft lichen Verpflichtungen, die es eingegangen, erfüllt hat; es hatte nämlich Italien die Ausbeutung

«, weil dessen Lufersieh-U'-gi ein Lickt- strahl im Vertrage von Versailles war. Aber kein Sterbens wörtchen über eine italienische Hilfe, kotz des Wunsches auf baldige Genesung, in dem allerdings die Zuversicht nicht groß gewesen sein mag. Der Friedensverkag von Saint Germain wurde nur im Dorübergehen geskeift, als der Redner beteuerte, die italie nische Regierung wird den Deutschen» die durch Derkag zu Italien kommen, ihre Sprache. ihrL.Interessen und Empfin dungen in vollem Ausmaße garantieren. Weniger glückst

wird die Entlassung von Arbeitern in den » en Stahlwerken Ansaldo in parlamentarischen Krei« aff erörtert. Sozialistische und katholische Abgeord-s nete verlangen von der Regierung Aufschluß über die Ur sachen dieser plötzlichen Entlassungen. Sie befürchten, daß bU Industriellen auf diese Weise künstliche Streiks unter den. Arbeitern veranlassen und so der Regierung wegen ihrer scharfen Steuerpolitik neue Ungelegenhetten bereiten wollen. Aus diesem Grunde hat die Arbeitskammer von Sesttt Po nente

der russischen Nordarmee im Gange. —- Mitglieder der polnischen Regierung sind in Krakau ein- getroffen, wo eine Sitzung des Kabinettsrates stattfindet. Ln einem Telegramm aus Paris kündigt die ftanzösische Regierung umfassende militärische Hilfeleistung an. Der polnische Landes« verteioigungsrat beschloß daraufhin, neue Maßnahmen zur Ver teidigung des Landes zu treffen, Musterungen der Zurück- gestellten und Untaualichen anzuordnen und dts weiteren Jahr gänge bl« zum 80. Lebensjahre einzuberufen. Parks

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1920
Umfang: 8
der gewöhnlichen amt» lichen Lektüre hinaus und man würde umsonst genaue und konkrete Tatsachen suchen. Für Italien war der wichtigste Punkt wohl senec. der sich mit der adriatischen Frage be» schäftigte. Was hören wir nun da. Herr Millerand hat die Wichtigkeit, welche er der adriatischen Frage beimißt. voll ständig eingesehen »md anerkennt, datz die von der italieni schen Regierung gewünschte Lösung derart wäre, datz sie dir berechtigten Ansprüche Italiens wahren würde, wie alle übrigen in Frage stehenden

haben die mehr oder weniger berechtigten An sprüche der Jugoslawen nicht nur ihre Stütze, sondern ihren Nährvater gefunden, und man weiß dort sehr gut. wie schwer eine Verständigung zwischen Italien und Jugoslawien in der Adriafrage möglich ist. In Italien ist es schon seit den Waffenstillstandstagen immer sehr schlimm vermerkt worden, daß Frankreich der Belgrader Regierung bei jeder Gelegen heit Pate gestanden ist. Es ist kaum ein Zweifel, daß Italien sofort nach Abschluß des Waffenstillstandes

und auch später noch bei verschiedenen Gelegenheiten gegenüber Jugoslawien ganz anders aufgetreten wäre, wenn es nicht gewußt hätte, daß die Belgrader Regierung nicht nur in Paris, sondern dank .Paris, auch bei den übrigen Ententestaaten einen star. ken Rückhalt gefunden hat. Die italienische Regierung scheint nun jedenfalls ent schlossen. die direkten Verhandlungen mit Jugoslawien wie der aufzunehmen und sollen zu diesem Behuf« bereits ain 26. September Vorbesprechungen zwischen dem italienischen Minister

des Aeußern. Grafen Sforza, und dem jugo slawischen Außenminister. T r u m b I c, stattfinden. Der bereits in den nächsten Tagen stattfindende italienische Mi- nisterrat soll Graf Sforza bereits die für die direkten Ver handlungen zu stellenden Bedingungen in die Reisetasche stecken. Die nationalen Kreise Italiens stellen schon jetzt die Forderung, daß sich die italienische Regierung erst mit D'Annunzio einigen müsse, bevor sie mit der Belgrader Regierung noch in Verhandlungen eintrete. Ja. man scheut

sich nicht, dem Dichtersoldaten, den Arbiter maximus der Adria zu nennen. „Popolo d'Italia' sagt, jed wede Lösung der adriatischen Frage ist annehmbar, wenn sie D'Annunzio genehm ist. und jedwede andere Lösung dieser Frage wäre nur verurteilt, ein toter Buchstabe der dipio- matischen Aktenstücke zu verbleiben. Man versteigt sich so weit, daß man einfach behauptet, die Regierung in Rom müsse sich zuerst mit D'Annunzio ine Einoernt-hmc:. setzen und sein Meist« und Mindestprogramm kennen lernen, denn das iralienifche Volk

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 25.07.1914
Umfang: 12
in Kranebitten bei Brixen bei der Marxenbäuerin um Arbeit vorsprach And bei dieser Gelegenheit aus einer auf der Kom mode liegenden Weste des Bauern die Geldtasche mit dem Inhalte von 880 ü entwendete, bei welcher Tat sie jedoch vom Bauern betreten wurde, zu 2 Jahren schweren Kerkers. Die Note Oesterreich-Ungarns an Serbien. Die gestern, Donnerstag, abends, der serbischen Regierung überreichte! Note, deren Wortlaut an der Spitze der heutigen Nummer steht, ist in äußerst ern stem Tone gehalten, der allerdings

im Hinblicke auf die furchtbaren Ergebnisse der Untersuchung auch gar nicht anders sein konnte. Kein Staat, insbe sondere aber kein Großstaat, der auf seine Würde zu sehen hat, könnte bei einer derartigen Sachlage sich anders verhalten. Es wird sich nun zu zeigen ha ben, welche Haltung die serbische Regierung gegen über dieien vollständig berechtigten Forderungen Oesterreichs-Ungarns einnimmt. Aus Andeutungen, die bereits durch die Presse gegangen sind, ist es wahrscheinlich, daß Serbien schöne

Versprechungen nicht verweigern wird, denn in Versprechungen hat es seitens der serbischen Regierung ja nie gefehlt. Ob aber die Versprechungen auch iu die Tat umgesetzt werden, das ist freilich eine andere Frage; nach den bisherigen Erfahrungen sind diesbezüglich Zweifel nicht unberechtigt. Hoffentlich läszt sich Oesterreich nach den bisherigen schlechten Erfahrungen nicht wiederum durch leere Versprechungen von Serbien nassühren. Die heutige Angelegenheit kann und darf nicht so verlaufen, wie die Affäre

vom Jahre I!W8, nach dem uns die serbischen Krisen, deren wir im Verlaufe von bloß «> Jahren nun soeben die dritte erleben, so furchtbare wirtschaftliche Schä den und riesige militärische Kosten gebracht und nicht zn-letzt unserem Auschen im Auslände schwer ge- sä>adct haben. Wenn sich Oesterreich-Ungarn dies mal wiederum mit Versprechungen ohne ernste Taten seitens der serbischen Regierung begnügt, dann kann man sich heute schon ausrechnen, das; sich die Krise in spätestens zwei Jahren abermals

britannien, Italien, Rußland und in der Türkei wurde nachstehende Zirknlarweisung erteilt: Die österreichisch-ungarische Regierung hat sich gezwungen gesehen, durch ihren Gesandten in Bel grad am Donnerstag folgende Note an die serbische Regierung zu richten: (Folgt der Wortlaut der be kannten Note.) Ich beehre mich, Euer Exzellenz zu ersuchen, die Note mit folgenden Ausführungen zu begleiten: Woch am tzage nach der Erklärung der serbischen Wxgierung vom 31. Wär; 1909 lenkte die serbische Politik in Wege

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.10.1920
Umfang: 6
es. wie Filippo Turati kürzlich ausrief, in das dunkelste Mittelalter zurückfallen mützte. Modigliani ist mit seiner Ansicht durchgedrungen, die daraufhinaus läuft, datz die Sozialisten die Regierung in die Hand nehmen, um den „sanften Sonnenuntergang'' der bür gerlichen Herrschaft vorzubereiten und das Reich des Sozia- ltsmus. jedoch ohne gewaltsame Erschütterungen, aufzuzim mern. Man will einerseits dem maximalistischen Wirbel Vor beugen. andrerseits den grotzen Schwierigkeiten der inneren und nutzeren Lage

verurteilt und beschlossen, in die Regierung einzu treten. Allein allzusiel darf sich das Land auch von der ge häuteten Partei nicht erwarten. Bis Modigliani sein rotes Kabinett bilden wird können, haben die bürgerlichen Par teien trotz ihrer Zersplitterung noch immer etwas zu sagen. Und noch immer stellen sie die grotze Mehrheit des Landes dar: ungeachtet aller Reklame, die die liberal-demokratisch- nationalistische Presse in diesen Kongretztagen dem mittleren Flügel der roten Internationale

und unter anderem eine Verein barung über die Regelung der Borkriegsschulden mit der belgischen Regierung getroffen werden. Internationale Wirtschaftskonferenz. Die zweite internationale wirtschaftliche Konferenz, die von dem Ausschüsse der Anti-Hunqerliga einberufen worden war. um über die Mittel zu beraten, Europa wieder aufzu bauen. wurde von Lord Palmoore eröffnet. Anwesend waren Delegierte aus Deutschland. Oesterreich. Italien. Holland, der Tschechoslowakei. Jugoslawien. Belgien und der Schweiz. Die deutschen

.' Die deutschen, österreichischen Und italienischen Delegierten gaben eine düstere Schilderung der sozialen Verhältnisse ihrer Länder. — Der ösjbrretchische Delegiert« Professor Dr. Redlich, der besonders die Leiden M österreichischen Kinder schilderte, erklärte, ka sei für Oesterreich unmöglich, im gegenwärtigen verstümmelten Zu stande fortleben zu können. Entekgmmg der Deutschen Bank kn Brüssel. Die belgische Regierung hat bestimmt, datz das Ge bäude der Deutschen Dank in Brüssel zugunsten des belgi schen

über zeugt ist. dem Verlangen der belgischen Regierung nachgeben wird oder nicht. Reichsparteitag der deutschen Unabhängigen sozialistischen Partei. Der Reichsparteitag der Unabhängigen sozialistischen Partei Deutschlands wurde, wie die „Freiheit' aus Halle meldet, am 12. Oktober vormittag eröffnet. Erispien führte in der Eröffnungsansprache aus. die Frage sei jetzt so zu stellen, ob die U. S. P. so bleiben werde, wie sie bisher ge wesen ist. oder ob sie in der kommunistischen Partei aufzu gehen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1917
Umfang: 8
Seite 2 .Mer«ver Aelkuni' Samstag, 22. September. M7 '<s' ' i u. -1' k! führte, bis zum letzten Augenblick dahin ging, den Streit durch friedliche Mittel zu schlichten. Die deutsche Regierung habe die Anregungen des Papstes gewissenhaft geprüft, und zwar in engster Fühlung mit den Vertretern des deut schen Volkes, was beweise, wie sehr ihr am Herzen liegt, im Einklänge mit den Wünschen des Papstes und der Friedenskundgebung des Reichstages brauchbare Grundlagen für einen gerechten

und dauerhaften Frieden zu finden. Mit besonderer Sympathie begrüßt die Deutsche Regierung den führenden Gedanken des Frie densrufes des Papstes, wonach künftig anstelle der materiellen Macht der Waffen die mora lische Macht des Rechtes treten soll. „Wir teilen die Auffassung des Papstes — fährt die Ant wort fort, daß bestimmte Regeln und gewisse Sicherheiten für die gleichzeitige gegenseitige Begrenzung der Rüstungen sowie für die wahre Freiheit und Gemeinsamkeit der hohen See die jenigen Gegenstände

darstellen, bei deren Be handlung der neue Geist, der künftig im Ver hältnis der Staaten zu einander herrschen soll, den ersten verheißungsvollen Ausdruck finden müßte. Es würde sich sodann ohne weiteres die Aufgabe ergeben, auftauchende internatio nale Meinungsverschiedenheiten durch friedliche Mittel auf dem Wege des Schiedsverfahrens entscheiden zu lassen, dessen hohe friedens stiftende Wirkung wir mit dem Papste voll an erkennen. Die kaiserliche Regierung wird dabei jeden Vorschlag unterstützeil

Stuhl wird in allernächster Zeit ein Gelb- buch herausgeben, welches alle Schriftstücke enthalten wird, die der Papst über den Krieg an die verschiedenen Staaten abgesendet hat, und die Antworten, die er darüber erhielt. Anschluß Spaniens an den Papst. Nach der „Vossischen Zeiung' hat die s p a- nische Regierung ihre Bereitwilligkeit erklärt, sich dem Schritte des Papstes zur An bahnung des Weltfriedens in aller Form an zuschließen. ?rogrammreäe cles Minister- präliäenten?ainleve, die wir in unserer

gestrigen Nummer nur kurz erwähnen konnten, fei nachstehend in Gänze nachgeholt: „Die Stunde eignet sich weder zu langen Reden noch für lange Programme. Alle mate riellen und moralischen Kräfte der Nation für den entscheidenden Augenblick des Ringens zu sammenzufassen, das ist die Pflicht, welcher die Regierung sich ganz und gar widmen muß und will. Der Krieg, der sich innner länger hinzieht, verlangt von allen die völligste Selbstverleug nung und den größten Opfermut: je mehr wir uns dein Ende nähern

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1920
Umfang: 6
die Druckerschwärze passtüt hat. die französischen Sozialisten sich so bitter beklagt hatten, daß ihre Regierung die Vorhut der schlimmsten Reaktion sei. Und das sind authentische Re publikaner, die da ausgerufen: »Die französische Republik ist nur der Paladin des Zarismus und der Plutokratiel' Da sind die italienischen Sozialisten denn doch mit ihrer Regie rung mehr zufrieden. Sie haken eben an das Proletariat einen Aufruf erlassen, in dem die parlamentarische Gruppe ihre seit November 1919. d. h. seit

Republik seine ganze Verachtung auszudrücken, weil sie die Herrschaft des Generals Wranqel anerkannt hat. »Frankreich,' ruft er aus. »stellt sich zu den anderen Mächten des Verbandes in offenen Widerspruch, namentlich zu Ita lien, das mit der Moskauer Regierung nicht nur wirtschaft liche. sondern sogar diplomatische Beziehungen angeknüpst hat.' Italien von heute ist somit der gallischen Republik vorzuziehen. Der »Avanti' geht aber noch weiter: er wird sogar ganz kriegerisch, wenn er schreibt

politischen Rückhalt zu bieten vermag, als er bis jetzt von den lands- männssch und parteipolitisch verskeuten Gruppen geboten werden konnte. Di« Entscheidung der votschasterkonferenz von AÜenstein. über da» Gebiet Die BotschafterKonferenz hat an die deutscke Regierung nachstehende Note gerichtet: Der Arttkel 98 des Frtedensver- träges von Versailles hat befttmmt. daß nach der Volks- abstimmung im Gebiete von. Al len st ein. so wie es durch Arttkel 94 des Verttages von Versailles abgegrenzt

ist. die alliierten und assoziierten Mächte die Grenzlinie zwischen Deutschland und Polen festsetzen werden. In Verfolg hier- von wird die Botschafterkonferenz Ihnen die n e u e G r e n z- linie zwischen Deutschland und Polen in dieser Ge gend bekanntgeben. Schließlich wird die deutsche Regierung aufgefordert, alle jene Maßnahmen zu tteffen. weiche sie für nützlich hält, um die Einsetzung der ordnungsmäßigen Der- w a l t u n g in dieser Gegend vorzuberetten. Rutzland fordert die Neuttalisterung Teschens

-polnischen Krieg sagte: Wir haben Keine Stteitkräfte und keine Geldmittel für einen solchen Krieg zur Verfügung. Die öffentliche Mei nung in Rutzland und überall wünsche einen möglichst ge rechten und ehrenhaften Frieden. Diesen Rat hat man auch der polnischen Regierung gegeben. Am 16. ds. morgens ist ein Zustimmungstelegramm der italienischen Regierung ein gelaufen. Derbaadsdruck auf Rumänien. Das rumänische Pressebureau teilt unter Vorbehalt mit: General Daeta behaupte, die rumtinische Regierung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.01.1919
Umfang: 6
oder auf einer Schreibmaschine abschreiben und in die Boden- es verlassen wolle. Um dies zu verhindern, haben die Franzosen die Truppen, die ursprünglich zur Besetzung von Budapest bestimmt waren, zur Internier» ng Mackensens verwendet. Der größte Teil der Mannschaft befindet sich in Foth, der Rest tn der Umgebung des Ortes, so daß Mackensen jede Bewegungsfreiheit verloren hat. Mackensen erklärt, daß die ungarische Regierung seine Internierung unter annehmbaren Umständen zuge sagt habe, und daß er keine Absichten

. Das Hauptoerdicnst jedoch erwarb er sich durch Einrich- Uing eines Spionagedienstes zu unseren Gunsten. Er l der ungarischen Regierung Im Widerspruche und er verschaffte seinen Leuten in sehr kluger und geschickter j könne sie nicht ohne Protest hinnehmen. Erforderte die Weise Stellen in den deutschen und österreichischen Bot schaft»« und Gesandtschaften in Amerika und vermochte dann der englischen Regierung Material zu übermitteln, mit welchem England Amerika von der Notwendigkeit de« militärischen Eingreifens

Amerikas gegen die Mittel- mächte überzeugte. Es heißt, daß auch die Tochter des Kapitäns Boska in der deutschen Botschaft als Maschin« Ichreiberin beschäftigt war. Es ist selbstverständlich, daß das tschechische Volk nicht die Gelegenheit vorübergehen läßt, um eine unendliche Dankbarkeit seinem sehr ver dienten Sohne in gehöriger Weise zum Ausdruck zu dringen.' > «sMMU ungarische Regierung auf. bei dem französischen Ober kommando die Einhaltung'der europäischen Abmachun- gen zu erwirken

der einstigen österr.-ungar. Monarchie entstandenen Nationalstaaten zu erhalten. Niemand in Deutschösterreich hat den Wunsch, bei Lundenbuiy, Marchegg oder Marburg Zollgrenzen zu errichten. Das ist selbstverständlich auch nicht der Wunsch der gegenwärtigen Regierung der Republik. Kamps« der Deutschen mit Jugoslmven bei Älagcnfurt. Amtlich wird aus Klagenfurt mitgeteilt: Am 3. ds. früh beschoß südslawische Artillerie die nördlich der Donau gelegene Hollenburg. Um 4 Uhr morgens übersetzte eine südslawische

der sranzösischen Truppen Kenntnis erhielt, protestierte er dagegen und verlangte von seiner Um gebung, daß sie verhindern sollte, daß ein französischer Offizier fein Zimmer betrete, da er sich der ungarischen Regierung zur Verfügung gestellt habe. Der Komman dant der französischen Truppen nahm jedoch diesen Protest nicht zur Kenntnis und trat in das Zimmer des Generalfeldmarschalls ein. Er teilte Mackensen mit, daß er aus höheren'Befehl dos Schloß besetzt habe und Mackensen internieren müsse. Dieser erhob

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 11.05.1919
Umfang: 12
- s ch e n und maritimen und auf die Luft be^ züglicheu Bedingungen und beschränkt den Um fang der deutschen Armee und Flotte und schafft die Dienstpflicht in Deutschland als ersten Schritt zur Abrüstung ab. Kriegsgefangene. Die Heimbeförderung deutscher Kriegsgefan gener und internierter Zivilisten wird von einem Ausschuß, der aus Vertretern der Alliierten und der deutschen Regierung zusammengesetzt ist, ge meinsam mit örtlichen Unterausschüssen durchge führt werden. Kriegsgefangene der Deutschen und internierte

Zivilisten sind unverzüglich von den deutschen Behörden auf eigene Kosten zurückzu - sendeir. Bis die deutsche Regierung die Gesänge - nen, die der Vergehen gegen das Kriegsgesetz und Kriegsgebräuche schuldig sind, nicht ausgeliefert hat, haben die Alliierten das Recht, ausgewählte deutsche Offiziere znl'ückzubchalten. Die deutsche Regierung muß alles Eigentum, das Gefangenen der Alliierten gehört, wieder erstatten und es muß ein gegenseitiger Austausch von Nachrichten be züglich der Toten

und ihrer Grabstätten stattfin - den. Die Alliierten und die deutsche Regierung achten auf die Grabstätten aller Soldaten uud Matrosen, die auf ihrem Gebiete beerdigt sind und airerkennen alle Kommissionen und unterstüt zen diejenigen, die im Zusammenhange mit den Grabstätten ernannt worden sind, und willigen auch in jegliche wünschenswerte Erleichterung sür die Fortschaffung von Wiederzubegrabenden ein. Auslieferungn des Deutschen Kaisers. Nach dem Artikel 7 wird die Auslieferung des früh. Deutschen Kaisers

von der holländischen Regierung verlangt u. eiu besonderer Gerichtshof errichtet werden, der aus je einem Richter der 3 Großmächte bestehen wird. Der Gerichtshof wird, von den höchsten Grundsätzen internationaler Po litik geleitet, die Pflicht haben, jede Strafe, die er für die richtige hält, festzusetzen. einem vollwertigen Schauspiel- uud Operettruprrsoual i» genü gender Stärke uiit möglichst doppelter Besetzung der Oaupt - fgcher umsehe», bei dessen Verpflichtung die Frage „Was kannst du?, aber nicht „Wieviel

nach dem Ermessen der Alliierten^ abgezogen werden können. Die Schadenuergü- tungskommission wird eine Untersuchung des deutschen Steuersystems anstellen. Handelsflotte. Bezüglich der Handelsflotte erkennt die dem sche Regierung das Recht der Alliierten an, die Ersetzung aller Schiffe, Tonne für Ton ne und Klaffe für Klasse zn fordern, desgleichen der F i s ch e r f a h rz eu g e. die infolge des Krieges verloren gingen oder beschädigt wurden nnd stimmt zu, den Älliierten alle deutschen Handelsschiffe vou 1kl

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.07.1920
Umfang: 8
Nein entgegenzusetzen. Da sei einmal fürs erste die Be schränkung des Heeres auf 100.000 Mann, die ein Ding der Unmöglichkeit sei, zumal man von der Bildung einer roten Armee höre. Damit sollte der Regierung das Mittel genommen werden, Ruhe und Ordnung zu wahren. Könnte sie diese aber nicht aufrecht erhalten, so könnte sie auch nicht die Friedens bedingungen erfüllen. Die Unterschrift in Spa werde schwerwiegender sein als die in Versailles. Deshalb müsse genau er hoben werden, was unterschrieben

zwischen Deutschland und Amerika wieder aufgenommen werden soll und daß die Schiffe der Hamburg-Amerika-Lime auch unter deutscher Flagge fahren dürfen. Ungarn. Ver Boykott. Während es vor kurzem noch den Anschein hatte, als ob die Verhandlungen in der Boykottfrage zu einer Einigung führten und der Boykott binnen kurzem abgeblasen würde, ist nach den neuesten Berichten eine infolge der schwächlichen Haltung der österreichischen Regierung unerwartete Wendung eingetreten. Hiezu teilt die „Staatskorre spondenz

und beste Ausweg, sollte man meinen, wäre nun der gewesen, den Boykott sofort aufzuheben. Aber was tut Oesterreich? Man höre und staune: „Da die österreichische Regierung nicht länger dulden kann, daß eine das österreichische Interesse zwar ernst berührende, aber nicht un mittelbar österreichische Angelegenheit die erwähnten schweren Gefahren hervorruft, so hat sie sich im Hinblick auf die Gefährdung des Be triebes gezwungen gesehen, den ge samten Eisenbahnverkehr nach Ungarn einzustellen. Gleichzeitig

hat sie, um diese Maßregel auf die kürzeste Zeit einzuschränken, Verhandlungen zwischen den streitenden Teilen des Personals angebahnt, um so rasch als möglich wieder zu einem klaglosen Dienstbetrieb auf den österreichischen Eisenbahnen zu gelangen. Die Re gierung hofft, daß ihr die Einsicht aller Teile bei diesem Bestreben zu Hilfe kommen wird.' — Also statt Verhandlungen mit Ungarn zwecks Be endigung des für Oesterreich so schädlichen Boykotts — Verhandlungen mit den streitendend Eisen bahnern. Und diese Regierung

bereits bewußt zu sein, da die Regierung in einen nationalen Verteidigungs rat umgewandelt wurde, dessen Beschlüsse Gesetzes kraft haben. Die UnHaltbarkeit eines polnischen Staatswesens ohne starke Zentralstaaten wird immer offensichtlicher. Rumänien. Allgemeine Mobilisierung. Angesichts der immer mehr vorrückenden russischen roten Armeen gegen die Ukraine, wo bolschewistische Freischärler einen rumänischen Ort angriffen, hat die rumäni sche Regierung die Gesamtmobilisierung angeordnet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1911
Umfang: 12
nicht dulden wolle. Frankreich mußte sich herbeilassen, Deutsch land mitzuteilen, was es eigentlich in Marokko woile. Damit begannen die Verhandlungen in Berlin. Ueber die Verhandlungen kann mau von deutscher Seite nichts ersahren, da die deutsche Regierung es nicht für notwendig hält, daß das Volk von dieser jeden Einzelnen interessierenden Frage auch nur das Geringste erfährt. Die Nachrichten über die Ver handlungen kommen daher stets über den Umweg von Frankreich, wo die Regierung gerade

und von diesem ersten Schritte einen sehr schlechten Ein druck behalten. Die deutsche Regierung hat dann sehr schnell ihre Forderungen geändert und einge schränkt oder richtiger verschoben. Tie sprach nicht mehr von der Kongoküste, sondern forderte eine Strecke von 15(1 Kilometer Breite entlang der Süd grenze von Kamerun, mehr diesseits des Songa- slnsfes im Nordofien lind im Winkel gegen Süden, das ganze Hinterland von Kamernn bis znm belgi schen Kongo. Mit nndern Worten: das ägnatoriale sranzösische Afrika

wiederum modifiziert uud bis zu einem gewissen Grade ein geschränkt. Aber auch jetzt noch besteht es daraus, das äquatoriale Französischafrika in zwei Teile aus einanderzuschneiden. Das erklärt die französische Regierung gänzlich ablehnen zu müssen, uud wenn sie es zugestände, so würden die Kammern eine solche Aufteilung nicht ratifizieren.' Die Franzosen stellen auch Gegenforderun gen an Deutschland. Deutschland kann nicht erklä ren. daß Frankreich Marokko annektieren dürfe, denn dadurch

, um dem Minister des Auswärtigen de Selves Bericht zu er statten. Heute, August, findet ein französischer Ministerrat unter dem Vorsitz des Präsidenten Fäl liges statt, zn dem sämtliche Minister, auch die auf Urlaub weilenden, kommen. Es werden daher wich tige Beschlüsse gefaßt werden. Am 27. oder 28. Au gust wird Eambou wieder auf seinen Posten nach Berlin zückkehren und der dentsclieii Regierung die Beschlüsse seiner Regierung überbringen. In gleicher Weise haben auch die denlschen Unterhändler die Pause

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 01.11.1914
Umfang: 12
des Zollgebietes als wünschenswert erscheinen lasse, daß hier mit der österreichischen Regierung ein tunlichst einheitliches Vorgehen beobachtet werde. Der Mini im halte es jedoch unter allen Umständen für aus geschlossen, daß man die Höchstpreise höher Miellen könne, als die heutigen Tagespreise seien, ^ Ans Wien kommt die höchst bezeichnende Nachricht, daß infolge der nun doch bald zu erwar tenden Festsetzung von Getreidehöchstpreisen ein Zu rückgehen der Getreidepreise um 20 Heller per N Kilo zu verzeichnen

, daß der Versuch eines Putsche» ge gen England des Obersten Ataritz die ersten Anzei chen eines von De Wet geleiteten Anfstandcs seien. Nur der Umstand, daß General Botlza an der Spitze der Regierung steht und im Lande große Autorität besitzt (wie sich die Engländer nun an Strohhalme Hämmern!), läßt die Engländer hoffen, daß die Lage in Tüdasrika keine allzu schwierige werden wird. Nach einem Berichte der „Stampa' nimmt der Auf stand täglich einen größeren Umfang an. schon jetzt sollen die Aufständischen

10 (XX) Mann zählen und Mar mit Schnellfeuergeschützen und Maschinenge wehren bewaffnet sein. Die vollkommen bewaffneten mö M geleiteten Anfständisckien liaben die Stadt Heilbronn besetzt, dort sast sämtliche Einwohner ge fangen genommen und auch die Spitzen der,Zenrral- regierung verhastet. Die ganze Oranjesluß-Kolouie soll bereits am Aufstände begriffen sein, — Die Äamintischgesellschast „Bnrenfrcunde' in Marktred- wib hat an den früheren Burenkommandanten Joo- sie einen Brief gerichtet und ihn um seiue

-Antt. dag es für Rumänien unmöglich sei, neutral bleiben. Seine Lage und Missron als Bollwerk thtn die sladische Ueberschwemmung Europas zwin- ' 's, gegen Rußland die Waffen zu ergreifen. Verdiente Abfuhr einer französischen Zudringlichkeit. Die französische Regierung sclieinc sich den dumm dreisten Herrn Krupenski zum Vorbild nehmen zu wollen. Sie hat erklären lassen, daß von der — völkerrechtswidrigen! - Beschlagnahme des auch im Kriege bisher für unantastbar gehaltenen Privat eigentums dasjenige

wandte sich gegen die deutschen Läden, ritz die Firmenschilder herunter, schlug die Schaufenster ein, zerschnitt die elektrischen Leitungen und raubte die Warenbestände. Solderhöhung für die englischen Soldaten. Der „Amsterdam'sche Conrant' meldet aus Lon don, daß die englische Regierung auf Vorschlag Lord Kitchen?rs beschlossen ljabe, den tägliclxm Sold der Soldaten um 2^ Schilling zu erhöhen. — Die eng lische Regierung will durch das Verbot kommunaler Unterstützung der Arbeitslosen uud

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.05.1919
Umfang: 8
Seite 2 i.Bozner Nachrichten'. 20. Mai 1919. Nr. 116 ses. Lewin hatte sich die Haare schneiden lassen und leugnete anfänglich, der Gesuchte zu sein. Mit ihm wurde der Hochschulproses- sorSalz aus Heidelberg verhastet, der zur Zeit in München Vorträge über das Feudal wesen in der Türkei hielt. Professor Salz gab an, Lewin in Heidelberg kennen gelernt zu haben, wo dieser als mittelloser Student lebte. Volksabstimmung in den gefährdeten Gebieten Deutschlands. Die deutsche Regierung beschloß

in den ge fährdeten Gebieten Deutschlands eine Volks abstimmung vorzunehmen, iiber die Frage ob sie weiter beim deutschen Reiche verblei ben wollen oder nicht. Das Ergebnis der Abstimmung wird dann der Entente vorge legt. Die Verluste Deutschlands. Die deutschen Verluste bis 1. Mai 1919 werden in Berlin mit 2,050.460 Toten, 4.207.280 Verwundeten und 615.922 Gefan genen ausgewiesen. Das ergibt einen Ge samtverlust Deutschlands imWeltkriege von 6.873.K6L Mann. , Klngarn. Eine neue Regierung in Temesvar. In Temesvar

hat sich unter Karoly eine neue Regierung gegen die Bol schewikenregierung in Budapest gebildet. Sie will mit der Entente in Fühlung treten und für günstige Friedensbedingungen arbei ten. So bald als möglich soll eine ungarische Nationalversammlung gewühlt werden. Ein Mitglied der neuer Regierung äußerte, daß man die Absicht habe, wenn die Natio nalversammlung sich für eine ungarische Mo narchie ausspricht, die Krone von Ungarn wieder Karl von Habsburg anzutragen. Die Monarchisten Zweifeln aber, ob König Karl

des Juli, Graf Berchtold habe gemeint, man könnte unter anderem verlangen, daß in Belgrad ein Organ der österreichisch-ungarischen Regierung einge setzt würde, um von dort aus die großserbi schen Umtriebe zu überwachen, eventuell auch die Auflösung von Vereinen und die Entlassung einiger kompromittierter Offi ziere. Man'denke daran, ein Ultimatum zu stelsen und die F> ist s.ur Peantlvnrtung de selben möglichst !mrz zu bemessen, eventuell -'ml 48 Stunden. Diese Forderungen erschie nen nach Lage

zu machen, denn das Ulti matum fei schon nach Belgrad gesandt und solle dort am nächsten Morgen übergeben und gleichzeitig durch den amtlichen Wiener Telegraphen veröffentlicht werden. Ich sprach dem Botschafter mein Befremden aus, daß uns die Entschlüsse seitler Regierung so spät mitgeteilt würden, daß uns damit die Möglichkeit abgeschnitten wäre, dazu Stellung zu nehmen. Auch der Reichskanz- ler. dem ich alsbald den Wortlaut des Ulti matunis vorlegte, war der Ansicht, daß es Zu scharf sei. Nach dein Besuche

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 03.04.1913
Umfang: 8
der montenegrinischen Regierung. Cetinje, 2. April. Die montenegrinische Re gierung hat den Vertretern der Mächte erwidert, sie bedauere, nicht in der Lage zu sein, den von ihnen gemachten Forderungen nach Entfernung der Nichtkombattanten aus Skutari nachkommen zu können, da das Oberkommando die Übermittlung dieser chiffrierten Depesche an den Kommandanten von Skutari ablehne. Die Regierung sei jedoch bereit, eine in offener Schrift verfaßte und von der otto manischen Regierung gezeichnete Mitteilung

Flottenoffizier das Kommando über die internationale Eskadre übernimmt, die dann sofort die Operationen in Angriff nehmen wird. Sollte die Flottendemonstration auf die monte negrinische Regierung keinen Eindruck erwecken, werden wMre Schritte erfolgen müssen, die in der Blockade der Küste und einer eventuellen Truppenlandung be stehen werden. Voraussichtlich wird nicht bloß die montenegrinische Küste mit den Häfen von Antivari und Dulciqno, sondern auch der von den Serben okkupierte Küstenstrich bis San

für den Friedens schluß. Die Botschafter der Großmächte in Konstanti nopel überreichten am 31. März bei der Pforte eine Note folgenden Wortlautes: Die unterzeichneten Botschafter haben die Ehre, der kaiferl. yttomanischen Regierung zur Kenntnis zu bringen, daß die Mächte, deren Vermittlung die Türkei angenommen hat, sich geeinigt haben, den kriegführenden Staaten folgende Grundlagen für die Friedenspräliminarien vorzuschlagen: 1. Die Grenze wird einer Geraden folgen, die zwischen Enos und Midia gezogen

Staaten anHeim, einer in Paris zusammentretenden inter nationalen Kommission beizutreten, welche die ge rechte Beteiligung der verbündeten Staaten an der ottomanischen StaatHchiA und finanziellen Lasten, die ihnen zufallen weOeN, zu regeln hätte.' Die Antwort der türkischen Regierung wird in den nächsten Tagen bekannt werden. Heute verlautet, daß unmittelbar nach dem Kollektivschritt der Botschafter der Minister des Aeußern mit dem Unterstaatssekretär an die Abfassung des Entwurfes der Antwortnote

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1916
Umfang: 8
Costadan» gegen die frauzSfische Regierung. Mit in der französischen Volksvertretung zur Seltenheit gewordenem Freimut hat — wie be reits gestern gemeldet — der sozialistische Depu tierte Roux Costadanin den Beratungen der Kammer über die von der Regierung geforder ten Budgetzwölftel folgende Kernsätze vertreten: „An der äußer st enGrenze unserer Lei stungsfähigkeit an Menschen-und Geldopfern angelangt, können wir der Regierung nur noch für zwei Budgetzwölftel Kredite gewähren. Ist mittlerweile

nicht ein vollständiger Wandel in der bisherigen, zum Verhängnis für Frankreich gewordenen Me thode eingetreten, läßt die Regierung diese letzte Frist zur Anbahnung des von der Bevölkerung in Stadt und Land heißersehntenFrie- dens ungenützt, dann bleibt mir und meinen Genossen nichts übrig, als die glatte Verweige rung aller Mittel zur Fortführung dieser die Wurzln der französischen Volkskräste zermür benden Kriegführung. Fünf Millionen Franzosen, 6 0 Milliarden des Natio nalvermögens, das ist die erschreckende

und Sie werden die Ueberzeugung erlangen, daß die moralisch und politisch besten Elemente der Nationvollig auf gebraucht sind. Der ewkge Optimismus der Regierung darf uns nicht hindern, der traurigen Wirklichkeit fest ins Auge zu schauen und unserer Pflicht als Vertreter des aus allen Wunden blutenden Volkes eingedenk zu sein.' Redner schließt mit der dringenden Aufforde rung an Frankreichs Verbündete, zur Ent lastung der am schwersten heimgesuchten franzö fischen Bevölkerung in weit höherem Maße bei zutragen als dies bisher

Truppentrausportdampfer. der innerhalb 43 Sekunden sank. «n s» «Ml» SM«. Rußland an Griechenland nicht interessiert. „Daily Mail' erfährt aus Athen : Die russische Regierung ließ ihrem Gesandten in Athen die Instruktion zugehen, daß Rußland an Grie chenland nichtinteressiert sei. tilr Al«r>u» 006 llwßolmoK X»t. vo«, Die heutige Rummer «mfatzß G Seit«. Mmise MMe. Die Friedensfrage in England. Die englische Wochenschrift „Nation' be- : sich in ihrer letzten Nummer in einem tilmit d<» Möglichkeit, einen b«l- lirolilckes. Meran

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.07.1915
Umfang: 8
ließ die Regierung auf diplo matischem Wege an die neutralen Staaten eine die erlittene Schlappe mildemde Darstellung ausgeben! Die.Pariser Presse ^findet sich nur schwer darein; die französische Niederlage in den Ar gonnen einzugestehen. Zur Beruhigung der Be völkerung wird der Vorwand erfunden, die Deutschen hatten am Tage des Nationalfestes einen Hauptschlag führen wollen, der die Durch brechung der Front bezweckte. Dies sei ihnen nicht gelungen: der „Temps' gibt aber zu, die Front sei

berichten aus Cardiff, daß die Zahl der Streitenden auf 200.000 geschätzt wird. Fast alle Kohlengruben liegen still und die Streikenden ziehen an allen Orten mit Musik durch die Straßen. Viele Ver sammlungen werden abgehalten. Es herrscht eine allgemeine Entrüstung darüber, daß die Regierung die Bergleute unter das Munitions gesetz gestellt hat. Die Konferenz des Aus schusses war durch heftige Austritte und bittere Ausbrüche gekennzeichnet. Vertreter, die sür die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit

ein traten, wurden niedergeschrien. Stürmischen Beifall fand die Erklärung eines Führers, der da sagte: Keine Regierung der Welt könne die Walliser Bergleute zwingen. Der jetzige Streit kommt umso gelegener, als offenbar nicht allzu viel Kohlen in den Kohlenlagern vorhanden sind, da alle Vorräte von Kohlen sür die Marine aufbewahrt werden. Eine Anfrage über Iriedensbedingungen im englischen Unterhaus«. Aus Rotterdam wird dem „Berliner Tage blatt' gemeldet: Der Abgeordnete Mason stellte am Montag

im Unterhause an Asquith die Anfrage, ob er mitteilen wolle, welche Friedensbedingungen die feindlichen Regierung zur Grundlage von Besprechungen machen wollten und ob Vorschläge, betreffend die Räumung von Belgien und des nordöst lichen Frankreich, gemacht worden seien. As quith erwiderte: Ich habe hierüber keine Informativen. Mason fragte serner, ob die englische Regierung, um einem neuen Kriegs vorzubeugen, die Errichtung eines internationalen Gerichtshofes unterstützen würde. Die Entscheidungen

dieses Gerichtshofes über Streitigkeiten zwischen den einzelnen Län dern müßten zwingende Kraft haben. Asquith antwortete: Unter den heutigen Umständen scheint mir jede Besprechung hierüber voreilig. Die dritte englische Kriegsanleihe. Der parlamentarische Mitarbeiter des „Daily Telegraph' teilt mit, daß der neue Kriegskredit, den die Regierung in den nächsten Wochen beim Parlament beantragen werde, 230 Millionen Pfund (3 Milliarden Mark) beträgt. Die Anwerbung von Freiwilligen sür England in Amerika

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 3
Datum: 24.04.1920
Umfang: 3
der örtlichen Autonomien enthalten sind, die in den neuen Provin zen beibehalten werden sollen — von der Notwendigkeit und von der Zweckdien lichkeit überzeugt ist, für die Venezia Tridentina zwei selbständige Provinzen mit eigenen Wahlkreisen zu errichten. Der Ministerpräsident wünschte, daß durch direkte Fühlungnahme -mit den interessierten Parteren alle jene nütz Uchen Grundlagen gesammelt würden, die für die endgültNe Entscheidung durch - die Regierung und die anderen verfas- sUjigsinätzrgen Organe

-notwendig sind. Den sechstäglgen Konferenzen mit den deutschen Parteien werden anfangs Atm Ähnliche Konserenzen Mit den Par Leien des Trentrno folgen. Äils dieser Erklärung, die sich in Ein- zelfvkgen nicht einläßt, geht hervor, daß die ital. Regierung von der Notwendigkeit der Errichtung einer selbständigen Provinz fiir SüdNrol überzeugt fft. Die Provinz ist aber noch nicht errichtet, sondern erst ver sprochen. allerdings in feierlicher Weise unter Berufung ams alle früheren Verspre chungen

und auch suf die Thrmirede. Mit Rücksicht cruf diese Bürgschaftein können wir heute wohl mit Sicherheit annehmen, daß die ital. Regierung in absehbarer Zeit die selbständige Provinz SLidtirol errichtet. Für die Ubergangszeit können wir jetzt schon mit vollem Rechte und unter Be rufung auf die Regierung in Rom von al len untergeordneten ital. Behörden ver langen. daß sie gemäß' dem Beschlüsse und der Überzeugung der Zentralregierung nichts mehr unternehmen, anordnen. oder verfügen, was dein Zwecke

und der Ein richtung der künftigen Provinz hinderlich oder gar zuwider ist.' Die ÜberMigung der römischen Regierung muß für alle Un terbehörden richtunggebend sein und es ist zu hoffen, daß Übergriffe nicht mehr vor kommen werden. Zorn der „Libertä' nicht nehmen lassen, zumal heute das Blatt nicht nach Norden auf uns Deutsche, sondern gegen Rom seine Blitze schleudert. Die „Libertä' schimpft diesmal nicht über uns Deutsche, sondern über die mangelnde Tätigkeit ihrer poli tischen Führer und sog. führenden Grup pen

. „Echo de Paris' . stellt fest, abzuändern, als die Gesamtsumme dessen. lung der ital. Regierung wie eine Bombe! daß. d.ie . M- einungsunter s ch i e' d c was Deutschland an EntWiaunMna^w eingeschlagen zu haben. Wir wollen uns'hmn^tl'.ch des Zwischenfalles von Frank BlNtni und in Waren zu zahlen habe sofort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1918
Umfang: 8
der der Monarchie: Mit der Ukraine ist der Friede geschlossen, und heute bringt uns der Draht die von den wenigen erhoiiu Meldung- Die russische Regierung erklärtc den Krieg?zu - jtand 'i' den Mittelmächten für beendet und ordnete die völlige sofortige Demobilisierung der russischen Armeen an. Durch den Abschluß des Friedens mit der Ukraine wurde Trotzki zum offenen Bekenntnis gezwungen, ob er und seine Negierung den Frieden wollen oder nicht. Trotzki hat sich für den Frieden entschieden, der dem russischen

Volke so not tut und auf den es schon seit Mo naten sehnsuchtsvoll harrt und er hat in der Sitzung der Kommission für politische Fragen vom Sonntag, den 10. Februar, zu Breft-Li- Litowsk im Austrage seiner Regierung die Er klärung abgegeben, daß Rußland unter Ver zicht aus einen formellen Friedensvertrag den Kriegszustand für beendet erkläre und die fo - fortige Demobilisierung anordne. Damit ist der Krieg nun auch mit Rußland beendigt. Die lange Front im Osten und Nordosten unseres Reiches

ist nun zwischen der Ukraine und den Mit telmächten vollkommen eingekeilt und von seder Verbindung mit seinen Bundesgenossen abge schnitten. Wenn die rumänisch? Regierung nicht gänzl'ch verblendet ist. wird sie einlenken und dem Beispiele der Ukraine u. Rußlands folgen. Rußland ist dem Beispiele der Ukraine schneller gefolgt, als man erwarten mochte. Aus dem Friedensvertrag, den die Mittelmächte mit der Mraine abschlössen, konnten Trotzki und die bol'^'ivikische Regierung ersehen, daß die Mittelmächte

nicht Eroberungsabsichten haben, nichl die Völker unterjochen wollen, sondern es mit den Friedensbesu ebnngen wirklich ehrlich meinen und nichts fordern nnd verlangen, was unbillig gelten könnte. Aber auch in Italien wird das große Ereignis vom Friedensschluß mit Rußland mächtige Wellen schlagen. Die Friedenssreun- de werden diese Gelegenheit benützen, um eine neue Friedenspropaganda zu entfachen und die Regierung zu einem Abschluß des Krieges, den das Volk schon lange satt hat, zu drängen. Und welchen Eindruck

wird die Bekanntgabe vom Frieden im Osten Europas auf die Herrscher und Völker der übrigen Entente-Staaten ma chen? Hür die kriegslüsternen Machthaber in England und Frankreich wird die Nachricht vom Friedensschluß der Mittelmächte mit Ruß land und der Ukraine einen fetten Strich durch ihre erst soeben auf dem Kriegsrat zu Versail les ausgeheckten Pläne bedeuten u. die rasigen Hoffnungen zerstören, mit denen die Freimau -- rer, die ja in den Ententestaaten die Zügel der Regierung führen, in ihreHeimat

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.08.1920
Umfang: 12
hat die Italien • sche Regierung von der Botschaft eine Liste aller vor bei Kriege im Königreiche bestandener deutschen Konsulate ver langt, die denn auch sofort vorgelegt worden ist. Run ha die deutsche Botschaft in Rom um das Exequatur für Mai land, Genua und Neapel nachgesucht. Mailand und Reape erhalten ein Generalkonsulat, Genua ein Konsulat. De. deutsche Generalkonsul in Mailand, Herr wirklicher Lege tionsrat Schmitt, ist bereits an seinem Bestimmungsorte ein getroffen; er war zuletzt im Auswärtigen

erklärt, daß der auswärtige Handel Regierungomonopol sei. und daß die Regierung keinerlei Verantwortung für die Ausführung von Abkommen übernehmen könne, die mit Organtsationcit oder Personen in irgendeinem Teil des alten Rußlands, der die Macht der Sowjetregierung nicht anerkenne, abgeschloj. sen werden. Die Regierung kann Ausländern, die in Ruß land Geschäfte machen wollen, keinerlei Freiheit geben. Ruß land zu betreten oder zu verlassen, e h e der allgemeine Fried»' unterzeichnet

zusammen. Die Frage der Einfuhrzölle wird von Moskau nicht beantwortet. Schließlich dringt die Sowjetregierung darauf, daß Pässe und Vollmachten der russischen Regierung in anderen Ländern Gültigkeit haben sollen. Die russische Regierung ist bereit, als Gegenleistung die Pässe und Vollmachten der anderen Mächte gleichfalls für gültig zu erklären. <K., Die dritte Internationale in Moskau. In der Versammlung der dritten Internationale führte der Führer der italienischen Kommunisten Serrati

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1917
Umfang: 8
le« Sieg über alle feindliche Machtgier und Nernichtungswut geben. Milhelm. Die deutsche Note as die^EuteMe. Wir haben bereits auszugsweise den Inhalt der..Note mit geteilt, welche die k. u. k. Regierung als Antwort an die ableh nende Note der Entente den neutralen Mächten, unterbreitet hat. Der Inhalt wie der Wortlaut dieser Note deckt sich mit den gleichzeitig überreichten Noten der mit uns verbündeten Mächte. Die Antwortnote der kaiserlich deutschen Regierung ' enthält außerdem auch bemerkenswerte

Aeußerungen, bezüglich Bel giens, wir glauben daher dem Interesse, unseres Leserkreises zu dienen, wenn wir ihnen nachträglich achH die deutsche Note zur Kenntnis bringen?^ 7^7'-' ^ Dieselbe hat den folgenden Wortlaut: ... Die kaiserliche Regierung hat durch die. Vermittlung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, der königlich spanischen Regierung und der Regierung der schweizerischen Eid genossenschaft die Antwort ihrer Gegner aus die Nöte vom 12. Dezember erhalten, in der Deutschland

im Einklang mit seinen Verbündeten den alsbaldigen Eintritt in Friedensverhandlun gen vorschlug. Die Gegner lehnen diesen Vorschlag mit der Be gründung ab, daß es ein Vorschlag ohne Ausrichtigkeit und ohne Bedeutung sei. Die Form, in die sie ihre Mitteilung kleiden, schließt eine Antwort an sie aus. Die Kaiserliche Regierung legt aber Wert daraus, den Regierungen der neutralen Mächte ihre Auffassung über die SachlaA zu kennzeichnen. Die Mittelmächte haben keinen Anlaß, erneut aus Aus einandersetzungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1920
Umfang: 12
rungen Polen Bedingungen auflegen will, die mit dessen nationaler Unabhängigkeit nicht vereinbar find. Eine Regierung muß auf die Kraft des gan zen Volkes gestützt sein. Die sogenannte Arbeiter wehr, die nur aus gewissen Klassen ausgewählt wird, wäre nur ein indirektes Mittel um eine Ge walt zu schassen, die Demokratie zu vernichten und den Despotismus einiger weniger vom Bolschewis mus durchtränkter Leute aufzurichten. Wir kön nen uns nicht der Besorgnisse erwehren, daß nach der Abrüstung Polens

, seine Armee nur dazu die nen würde, an Stelle der russischen Roten Armee aufzutreten. Die darauf hinzielende Bedingung ist eine unzulässige Verletzung der Freiheit, der Un abhängigkeit und der Achtung vor einer anderen Nation. Die Bolschewiken werden gerüffelt. Kamenew hat diese Bedingung nicht bekannt gegeben. sondern sie ist erst nachträglich bekannt geworden. Das bedeutet einen schweren Vertrau ensbruch. Bei solchen Gepflogenheiten wird die Verhandlung mit einer Regierung, die so leicht ihr Wort bricht

ge gen Polen fortsetzt, um diesem Lande mit Gewalt die Annahme seiner Bedingungen aufzuzwingen, kann keine Regierung die Sowjetregierung aner» kennen oder mit ihr verhandeln. Das war in die sem kurzen Krieg zwischen Polen und Rußland vorgefallen ist. müßte jedem Angreifer Weisheit beibringen. Der Osten und der Westen ruft nach Frieden. Man kann ihn jedoch nur erlangen bei voller Anerkennung der Freiheit der Völker. Die engli sche und italienische Regierung sind beunruhigt über die unbestimmbare

, sind die notwendige Folge davon. Daher wünschen die englische und italienische Regierung lebhaft, daß die Alliierten das möglichste tun. um den St?»tt der Böller zu beenden.' Frankreich wird umschmeichelt. Giolitti sprach mit einem Korrespondenten des „Matin'. Der Journalist fragte den italieni schen Premier: „Wenn Sie Ihre Haltung bereits festgelegt und ihre Entscheidungen getrost ha ben, wozu wollen Sie sich dann noch mit Nillerand in Aux lesBais besprechen?' „Wir werden die uns interessierenden Fragen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1920
Umfang: 8
des Reickstages. Damit war er bereits zn einem der einflußreichsten Männer in der Reichs- volitit geworden. Als vollends im Jahre 1918 der Reichstagspräsident Dr. Kämpf starb, wurde t^m 8. Juni Fehrenbach mit 270 von 280 Stimmen zu seinem Nachfolger erwählt. Ja den November- und Dezembertagen 1918 protestierte Fehrenbach entschieden gegen die Beseitigung des Reichstags durch die rerolutionären Gewalten. Die am 12. De zember von ihm ausgesprochene Einberufung des Reichstags wurde von der damaligen Regierung

abgelehnt. Die verfassunggebende Nationalversamm lung wählte am 14. Februar 1919 den Abgeord neten Fehrenbach ebenfalls zu ihrem Präsidenten. * Nach dem Wahlergebnis in Berlin ver leilen sich die Mandate zur Stadtverordneten versammlung wte folgt: Deutschnationale Volks partei 26, Deutsche Volkspartei 37, Zentrum 8, Demokraten 16, Wirtschaftliche Vereinigung 10, Mehrheitssozialdemokraten 55. Unabhängige Sozial demokraten 87 Mandate. * Ueber Wunsch der römischen Kuiie sprach die schweizerische Regierung

erst nach der Ernennung seines Nachfolgers für Bayern begeben wird. * Auf der Elbe bei Torgau stieß in der Nacht , auf- den Montag ein tschecho-slowakischer Schlepper auf das Wrack eines Kohlenschiffes. Von den 12.000 Zentnern Zucker, die aus der Tschecho slowakei für Frankreich bestimmt waren, konnten nur drei Zentner gerettet werden. * Nach einer Meldung des „Corriera della Sera' hat die serbische Regierung der italienischen erklärt, Serbien werde sich zum Eingreifen in Albanien gezwungen sehen

,wenn Nord albanien belästigt würde oder die Albanesen aus freien Stücken 1)as Eingreifen Serbiens fordern oder endlich, wenn Griechen in Südalbanien ein rücken. Die griechische Regierung hat tatsächlich in Rom um die Ermächtigung ersucht, Truppen zur Unterstützung der italienischen Aktion in Valona nach Süvitalien entsenden zu dürfen. Italien hat sowohl Serbien wie Griechenland geantwortet, daß es eine Entscheidung der Friedenskonferenz über die albanische Frage herbeizuführen bestrebt fei

. Im Uebrigeu gewinnen wir immer mehr den Eindruck, daß verborgene Hintermänner den ganzen Rummel vom 13. und 20. Juni d. I. arrangiert haben, damit'M Deutschen durch die Provokation gereizt sich hätten zu Handlungen hinreißen lassen, 'die sie als Revolutionäre dokumentiert hätten, denen man auf keinen Fall irgend eine ge fährliche Autonomie anvertrauen dürfe. Die Deutschen gingen den tückischen Drahtziehern nicht auf den Leim und hielten ihre Nerven, sodaß der Zweck nicht erreicht wurde. Auch die Regierung

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