. , Origineller Trick zweier Schwindln Saccharinhändlcrin von zwei Spitzbuben be. trogen — Sand anstatt Sr-ècharìn Moser Ferdinand und Wilhelm Andreas, beide aus Merano, sind zwei geriebene Betrü ger, aber sie zeigen bei ihren Unternehmungen einen solchen Anflug von Genialität uns Hu mor, daß sie fast sympathisch werden können. Die Betrogene war diesmal eine gewisse Pe. nasa Esther, eine Frau aus dem Nonstate, die ÄbriMns auch keine besondere hochanständige Person sein dürfte, da sie sich mit großem Eifer
damit beschäftigt, Saccharin und Kokain ein zukaufen. Aber wir wollen nicht vorgreifen. Moser und Wilhelm üben, wie sie uns er- klärt haben, das Wandergewerbe aus, uno die Penasa „quälte' seit längerer Zeit den Wil helm, er möchte ihr ein größeres Quantum Saccharin und Kokain verschaffen, die sie sehr gut bezahlen wollte. „Ich weigerte mich — erzählt der Wilhelm — immer wieder, da die Sache se>hr schmierig und mit Gefahren verbun den war, aber das Weib gab nicht nach, und ließ mir keine Ruhe
war da, es handelte sich nur darum, dieselbe in die Praxis unizusetzen. Und dies be sorgten die beiden Kumpane mit ihrer lebhas ten Phantasie auf glänzende Werse. Sie ver schafften sich einige schöne Schächtelchen, füllten dieselben mit vortrefflichem und ebenso un» schädlchcm Sande, klebten darauf schöne Auf schriften, hüllten dann die Schachteln in Seiden papier und steckten dieselben in einen Hand- koffer. Der Wilhelm suchte hierauf àie Penasa auf, erzählte ihr eine lange Geschichte von Schwierigkeiten
und Gefahren, die er über wunden hatte, um der teuren Ware aus die Spur zu kommen, und teilte ihr mit, endlich einen Lieferanten von Saccharin gefunden zu haben: es sei ein im Hotel Badl wohnender Herr, mit dem er bereits ein Stelldichein für denselben Tag verabredet hatte. . Die Frau war darüber ganz glücklich uno begab sich gleich mit ihrer Tochter und dem Wilhelm zum Hotel Badl, wo im Garten der „Herr' mit einem Handkoffer an einem Tifch faß, und Bier trank. Nach einigen itelligentei: Angenzwinkern
, nahem sich' der Wilhelm und die Frau dem Herrn, und mit gedämpfte» Stimmen beginnen gleich die Verhandlungen. Kurz, der Verkäufer öffnet den Koffer und läßt die Zahlreichen schön gepackten Schächtel chen erblicken, die Frau zahlt de» vereinbarte» Betrag von 1200 Lire, nimmt den Koffer und, nach einer nochmaligen Bitte, ihr so bald als möglich etwas Kokain zu verschaffen, entfernt sich fluchtartig, während die beiden Gesellen dasselbe tun, nur ... in entgegengesetzter Rich tung. Nachwort: Zu Hause