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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
, daß man^ Deutschland die Herstellung von Kanonen, Flugzeugen und Tanks v o l l st ä n d i g hätte v erbie - t e n sollen. Zum Schlüsse verlangte der Redner von der Regierung, sie möge wäh rend sie die Besatzungsarmee besitzt, auf eine vö! li*ge E n t w a s f n u n g Deutsch lands dringen. (Starker Beifall.) .Tar - d i e u antwortete, daß der Vertrag die Zahl der leichten Geschütze Deutschlands um 97 Prozent herabsetzte und daß es k e i n e schwere Artillerie . mehr haben werde. Alle die zugelassene Zahl überstei

.' Lesevre, der wieder das Wort ergriff, sagte: Verlangen Sie von der deutschen Regierung, daß sie nicht eine Kanone me.h r herstel le n l a s s e. Nimmt sie dies Verlangen an, dann will ich die friedlichen Absichten Deutschlands anerkennen. Weist sie es zu rück, dann wissen wir, woran wir sind. Wir verfügen gegenwärtig über die notwendigen Mittel, um von Deutschland die Ersüllüng dieser unumgänglichen Vorsichtsmaßnah men zu verlangend s Bei fall auf verschie denen Bänken.) . K«1kan -St<mten

. Die serbische Ministerkrise. Wie der Fiumer Korrespondent des „Se- colo' Agramer Zeitungen entnimmt, haben die langwierigen Verhandlungen^ der süd slawischen Parteien zu einem Ausgleich in der Ministerkrise geführt. Nach einer um fassenden Kabinettsbildung werden in der neuen Regierung außer den kroatischen Ka tholiken alle Parteien vertreten sein. Da- dowitsch würde nach den neuesten An gaben Ministerpräsident und Korosetsch Vi zepräsident, während Trumbitsch das Aeu- tzere und Protitsch das Innere

durch ? allerlei Entbehrungen arbeitsunfähig ge worden, Mit Ausnahme von Rowno, Dubno und Krzemieniee, wo die Nahrungs- verhältnisse besser sind, verbleiben andere Städte und Ortschaften ohne jegliche Le bensmittel. ^ Kurze politische Nachrichten. * Der italienische Sozialistenkongreß in Bologna wurde auf den 5. Oktober ver schoben. ^ * Die ernstlich geplante Elektrifi zierung der Hauptlinien der italieni- schen Staatsbahnen wird einen Ko stenaufwand von 800 Millionen erfordern. * Den Blättern Zufolge wurden

, sieben Offi- und für die Haushaltungsschule werden je- Nr. 21^ zieren und 38 Soldaten von Belgrad nach Saloniki gebracht und dort in einer Villa außerhalb der Stadt von den Franzosen in terniert worden. > L l o yd George, ist am Mittwoch von Paris nach London und Tittoni nach Rom abgereist. . - K , < B o z e n, 19. September. Zum Praschlethandel wird uns mitgeteilt, daß in Gries für La greinware pro Hektoliter 135 Lire bezahlt wurden. Der italienische Weinmarkt. Nebe? die Preise von Trauben und Wein

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1923
Umfang: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. 1k. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 1W Freitag, den 11. Mai 1923 31. Jahrg. Die italienische unü englische Note an Deutschland. Die Überreichung der englischen Note hak sich verzögert. Es heißt, daß immer noch von London aus mit Paris und Rom verhandelt wird. Die italienische Regierung hatte schon am Mittwoch ein fertiges Operat vorliegen. Es hieß, -das dasselbe nicht sehr von der englischen Note abweichen

in London wird am Sams tag die englische Antwort erhalten. Berlin, 11. Mai. Die für heute angekün digte Rede des deutschen Reichskanzlers im Reichstage unterbleibt, weil die italienische und englische Antwort, aus die -deutschen Reparations vorschläge erst morgen einlaufen. Wie verlautet, lehnt die englische Antwort das gemachte^ Angebot als gänzlich unbefriedigend ab und for dert die deutsche Regierung aus, ein anderes zu machen, das Verhandlungen ermögliche. Im Unterhause erklärte gestern Baldwin

würde. Die italienische Note werde aus einen sehr nüchternen' Ton gestimmt sein und eine Art von Rechtfertigung sür die fran zösische Ablehnung enthalten, «cker nicht ver schweigen, daß man in Rom vorgezogen hätte, wenn eine gemeinsame Antwort der Alliierten möglich gemacht worden wäre. Die Note werde weiter die Einladung an Deutschland bringen, seine Vorschläge genauer zu fassen, -damit ihr wesentlicher Inhalt sowie der gute Wille deut licher zum Ausdrucke kommen. Italien werde seinerseits durchblicken lassen

. keineswegs solche sein, daß sie die Einleitung der Verhandlungen stören könnten. Im allge meinen wird die Note, wie die „Epoca' schreibt, Deutschland die Verantwortung überlassen, aber such versuchen, dazu beizutragen, -daß eine Ver söhnung gefunden werde. Rom, 11. Mai. Die italienische Antwort auf die deutschen Reparationsvorschläge wird mor gen Samstag dem deutschen Botschafter in Rom. Baron Neurath, übergeben werden. Gleichzeitig wird die Note den Alliierten zugestellt. Der deutsche Botschafter

. daß mit den Ver. Staaten vor der Abfassung der Antwortnote für Deutschland kein Meinungs austausch stattgefunden^ Habe. Die deutsche und italienische Freimaurerei in Sozen. Im Anhang an eine Stellungnahme zum Duell Tonelli—Pietrobono, das kürzlich im Has lacher Walde stattfand, befaßt sich der „N. Tren- tino' mit der Tätigkeit der Freimaurerei in Südtirol, insbesondere in Bozen. Wir erfahren da zunächst, daß sich die Ortsgruppe Bozen der ital. Nationalistenpartei wohl aufgelöst Hat, wie sich alle Ortsgruppen

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Seite 2 von 8
Datum: 08.10.1919
Umfang: 8
man sich vor den Tatsachen verschließt, und es beeinträchtigt unseren Kredit heute viel mehr, wenn wir uns optimistisch geben, als wenn wir rund heraussagen: Ja, wir müssen die schwersten Opfer bringen, aber wir hoffen durch sie in Ordnung zu kommen. Ich weiß genau, daß das Ausland über uns so urteilt: Diesen Leuten ist nicht zu helfen, sie wollen nicht daran glauben, sie nehmen ihre Lage nicht Der Antrittsbesuch des neue» iwlienifchen Gesandten bei Dr. Renner. Der neubestellte italienische Minister und Präsumtiv

-Gesandte Italiens in Wien Mar- chese Toretta hat Samstag dem Staats kanzler Dr. Renner seinen Antrittsbe- such gemacht. Marchese Toretta erklärte dem Staatskanzler, daß er den Auftrag habe, dienormälen Beziehungen zwischen Wien und Rom. herzustellen. Die italienische Vertretung werde sofort, nach dem der Friedensvertrag ratifiziert ist. in eine Gesandtschaft umgewandelt wer den. Der italienische Minister erwartet, daß sich die Beziehungen zwischen den beiden. Staaten freundschaftlich gestalten wer

, sich selbst zu helfen. An diese Bereitheit wird man nicht glau ben, bis erwiesen ist, daß unsere Länder alles tun, was sie tun können, um die Konsu menten zu versorgen, und man wird nicht daran glauben, als bis wir als arme Leute, die wir sind, uns nicht jedes überflüssigenLuxus selbst begeben. Nun aber sind es nicht diese moralischen Erwägungen, die die Regierung veranlaßt haben, eine so harte Maßregel zu ergreifen. Es ist die unmittelbarzwingende N o t. Durch das tiefe Herabgleiten des Kro nenkurses

, soziale Gerechtigkeit und ab solute nationale Gleichberechtigung am Platze und wir müssen aus ihnen früher oder später gute Bürger unseres Staates machen. Wir müssen bei ihnen die Ueber- zeugung wachrusen, daß wir sie nicht unter drücken, daß wir sie nicht beherrschen wol len. sBeifall.) Die Deutschen müssen je den Gedanken an die Möglichkeit der Wie getretenen Redner forderten die Regierung Abkehr der alten Vorherrschaft oder der energisch auf, die sogenannte Auswei -1 Zerreißung rm,eres Staates

sich nach Amerika begeben wird, um ß für die Herstellung eines tschecho-slowaM ungarischen Völkerbundes zu agitieren. Der Eintritt der Demokraten in die deut' Regierung. Auf Borschlag des Reichskanzlers der Reichspräsident den Abgeordneten gewesenen Reichsminister S ch i f f e r zii Reichsminister für Justiz, den Abgeordnet Bürgermeister Koch-Kassel zum Reick minister des Innern berufen und den nister Schiffer zugleich mtzcker Vert ung des Reichskanzlers bek Die Besetzung des neu zu schaffenden nisteriums

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Seite 2 von 12
Datum: 07.10.1922
Umfang: 12
nicht mehr verschwun den ist. Ueber ein Jahr lang blieb Ruhe, wenn auch die Hetzereien der Faschisten und Nationa listen gegen Südtirol nie verstummten. Inzwi schen waren die vier Südtiroler Abgeordneten ins italienische Parlament eingetreten und hat ten, nach einigen, von Faschisten und Nationa listen verursachten Zwischenfällen, in ruhiger Zusammenarbeit mit den übrigen Parteien die Interessen ihres Landes vertreten. Seit Beginn dieses Herbstes haben die Faschisten begonnen, gegen Südtirol wieder aktiv

vorzugehen. Sie haben, wie bereits erwähnt, zunächst den Kamps gegen den greisen Bürgermeister von Bozen, Dr. Perathoner, eröffnet, seinen Rücktritt gefor dert und durch ihren Druck die Regierung ge zwungen, die bereits ausgesprochene Bestäti gung des inzwischen Wiedergewählten zurück zunehmen. Mit diesem „Erfolg' haben sie sich jedoch nicht begnügt, sondern eine ganze Reihe von Forderungen aufgestellt, wie z. B. die Ab tretung eines großen -städtischen Schulgebäudes Mm Zwecke der Einrichtung

Mann schwer bewaffnet in Bozen eingezogen und haben das Rathaus und jenes Schulgebäude besetzt. ^ Das gewalttätige Vorgehen der Faschisten wird die Erbitterung in der Südtiroler Bevöl kerung nicht mehr zur Ruhe kommen lassen, die den Versicherungen der Regierung,- sie gegen derartige Uebergriffe zu schützen, keinen Glau ben mehr schenken wird/ - 5 Eine Kundgebung der Trienter Liberalen. Die National-liberal-demokratische Trienti- ner Partei fand es für angebracht, in einer Sit zung

ihrer Parteileitung sich zur Lage und zu den letzten Ereignissen auszusprechen. In ihrem Kommunique erklärt die Partei hinsichtlich der Faschistenaktion in Boze n, daß infolge der beschämenden Duldsamkeit der Regierung in Südtirol ein Krieg gegen das Italienertum ge führt worden sei, dem die Faschisten nun ein Ende gesetzt haben. Ihr gewaltsames Vorgehen habe im Herzen jedes Italieners hinsichtlich des Endergebnisses wahre Zufriedenheit hervorge rufen, nur die Art und Weife wäre nicht die richtige

und Gemeindera tes, durch den Raub der Schule und durch die Zahllosen Einschränkungen der völkischen Eigen art angetan haben, Er mahnte die Bevölkerung von Innsbruck, Ruhe zu halten und sich nicht zu Unbesonnenheiten hinreißen zu lassen, solange auch in Südtirol kein Blut fließe. Die Deutschen in Südtirol wollen den Frieden, sie wollen nichts weiters als daß die vom Könige von Italien und von der italienischen Regierung wiederholt, feierlich gegebenen Versprechungen eingehalten werden. Eine Resolution

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Seite 2 von 4
Datum: 13.10.1915
Umfang: 4
der Regierung zu, ein Drittel der Kl oster schätze Ruß lands für die Verteidigung des Reiches zur Verfügung zu stellen. Der Krieg mit Italien. Wien, 11. Oktober. Ans dem Kriegspresse quartier wird gemeldet: Im Küstengebiet wurde vorgestern unserseits im Gebiete des Turriaco ein Feuerüberfall gemacht, wobei einige italienische Unterkünste zerstört wurden. Ebenfalls im Küstenland wurden unsererseits erfolgreiche Unternehmungen zur Zerstörung feindlicher Sappen durchgeführt, wobei die Italiener schwere

Verluste erlitten. Lugano, 11. Oktober. (KB ) ' 5000 Me tallarbeiter der Werft und Waffenfabrik Arm strong und 300 Arbeiter, der Waffenfabrik in Menzage sind in Streik ^getreten; 3000 Metall arbeiter der Waffenfabrik in Ansaldo verlangen 20 bis 30 prozentige Erhöhung des Taglohnes und 50 bis 100 Prozent Erhöhung des Lohnes für Ueberstunden. . Genf, 11 Oktober. Nach der „Tribüne' beschloß der italienische Ministerrat, im Novem ber zusammentretenden Parlament eine neue Kriegsforderung von vier Milliarden

Lire vorzulegen. Lngno, 11. Oktober. Die italienische Re gierung v er b o t bie auf gestern in Rom fest gesetzten Sympathiekundgebungen für Ser- b i e n. Der frühere montenegrinische Minister präsident Radowitsch ist in Rom eingetroffen. Er sprach auf der Consulta angeblich in wich tigem Auftrage vor. Die Ereignisse am Balkan. Budapest, 11. Oktober. Nach einer So fioter Meldung ist in Bukarest der Bericht eingelaufen, daß in Odessa und Sebastopol große Truppenmassen eingetroffen seien

' meldet aus Athen: Es be stehen Anzeichen dafür, daß die Alliierten einen Handstreich planen, um sich der Eisen bahn Saloniki—Uesküb zu bemächtigen. An gesichts der allgemeinen Stimmung könnte ein solches Unternehmen schwere Folgen haben und eine bedeutungsvolle Veränderung in der Haltung Griechenlands herbeiführen. Athen, 11. Oktober. Der italienische Ge sandte übergab erst jetzt, gesondert von den anderen Ententediplomaten, eine Note wegen der Truppelllandungen, die betont, daß Grie chenland infolge

des griechisch-serbischen Bünd nisses Truppenlandungen in Saloniki und Kavalla zum Schutze der griechisch-serbischen Eisenbahn gestatten muffe. Im Weigerungs falle würden binnen 48 Stunden italienische Truppen Südalbanien, den Epirus und die griechischen Inseln besetzen. Wenn Griechen land,, wie verlautet, keine Antwort gibt, werde eine italienische Flottendemonstration veranstaltet und, wenn sie ergebnislos bleibt, werde Italien die Truppenlandungen vor nehmen. , Aufstand in Albanien. Wien, 10. Oktober

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Seite 1 von 4
Datum: 28.10.1919
Umfang: 4
auf ihre Richtigkeit zu prüfen, da man nicht glauben kann, daß der Staatskanzler derartige Absichten, welche die Preßfreiheit sozusagen ersticken würden, geäußert haben soll. Italien. Allerhand Bündnjsgeriichte Aus Bern wird unter dem 25. Oktober gemeldet: Die italienische Regierung beab sichtigt. den Abschluß eines Bündnisses zwi schen Polen, Oesterreich. Magyarien und Italien vorzuschlagen. Was die Tschecho Slowakei anbelangt, erkannte die italieni sche Regierung, daß es unmöglich sei, diesen Staat

. Paulitfch (christlichsozialj de hnte, daß keine politischen Vorteile oder andere Gründe die Christlichsozialen bewo gen haben, in die Arbeitsgemeinschaft ein zutreten. In den Vereinbarungen der neuen Koalition sei viel Hoffnungsvolles enthalten, dessen Durchführung die Zukunft ^e>terreichs sichere. Der Redner trat für die Demokratisierung der Verwaltung ein und verlangte vor allem die Schaffung einer un politischen Armee. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) erklärte, seine Partei in dieser Regierung

selbst verständlich keine sozialistische Negierung ^he und sich vollkommen bewußt sei. daf> '^Politik, welche die Regierung bei den ge- ^benen Machtverhältnissen in diesem Staate. und in Europa zu machen gezwun- Au sein werde, keine sozialdemokratische Politik sein kann. „Was wir aber von der ^-gierung verlangen, ist. daß sie eine gut- ^Mokratische, wahrhaft republikanische wie fortgeschrittene soziale Politik treibe und alle Kräfte daran setze, nicht in Worten. Indern mit schnellen energischen Taten jene Lotzen

Dr. Renner heftig eingenommen, weil er eine Abordnung erklärt haben soll, daß für den Fall der Fortsetzung der feind- seligen Haltung der Bürgerli chen Presse der jetzigen Regierung, be ziehungsweise der Koalition gegenüber, die Möglichkeit vorhanden wäre, mit Zwangsma ßregeln, darunter Redu zierung 5es Papiers, Einstellung des Tele phons und des Telegraphen und der Ausga ben des Korrespondenzbureaus und der Staatskorrespondenz vorzugehen. Man ist bemüht, diese angeblichen Aeußerungen Dr. Nenners derzeit

von Südslawien und Griechenland zu trennen. Der italienische König beabsich tige. den Herzog von Genua auf den unga rischen Thron zu !setzen. der sich mit der rumänischen Prinzessin Elisabeth vermäh len werde. Die rumänische Königin sei be reits mit ihrer Tochter nach Lausanne abge reist. Wesentlich anders lautet eine andere Meldung von: gleichen Tage, die aus V u - k a rest stammt: In der rumänischen Presie bildet der Vorschlag eines Bündnisses zwi schen Frankreich, Italien und Rumänien Gegenstand

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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1921
Umfang: 8
, und die italienische Regierung eine neue Konferenz des Obersten Rates eigentlich für unnötig halten und sich nur den drin- gen den französischen Wünschen fügten. Wie Schweizer Blättern gemeldet wird, soll man in London vernünftig genug sein, einzusehen, daß man von Deutschland nichts Unmögliches verlangen könne, aber man dringe darauf, daß Berlin die eingegange- nen Verpflichtungen erfülle. (Äentuell werde man es dazu zwingen. In diesem Sinne werde Lloyd George auf der kom menden Pariser Konferenz sprechen

Seite 2 „Bonner Nachrichten', 'den 8. Jänner 1921 Nr. 5 Krankreich. Die Ministerkonferenz in Paris. Die englische Regierung, hat den Vor schlag der französischen Regierung, eine Konferenz der alliierten Minister im Laufe des Monats Jänner nach P a r i s einzuöe- rufen, angenommen. Lloyd George hat als Datum den 2 0. Jänner vorgefchla- gen. Er möchte auf der Konferenz auch die griechisch-türkischen Fragen behan- deln. , In einer Pariser Meldung der Agence Havas wird zügegeben, daß die englische

. England. Britische Reichssorgen. Aus London wird gemeldet, daß man in englischen amtlichen Kreisen mit wach- sender Sorge das Bestreben der wichtigsten Dominions betrachte, sich auch in außen- politischer Hinsicht mehr und mehr unab hängig zu machen. Die Verhandlungen australischer und kanadischer Staatsmänner mit Präsident Harding fanden ohne Wissen der englischen Regierung st<M. Die australischen und ka- naÄschen Vertreter gaben offen ihrer Be- friedigung über die Vergrößerung der ame- rikanischen

. Für Wolle, ditz 1000 Di- nare der Zentner kostet, mackt der Aus fuhrzoll sogar 3000 Dinare aus. Sehr viel Holz Kommt aus Bosnien, besonders Bau- holz. Einzelne italienische Kaufl/eute (na- mentlich Lombarden), machten Erkundi- gungsreisen nach Jugoslawien nnd warfen dann ihr Auge namentlich auf das reiche Syrmien, wo schon vor dem Kriege Wiener und kroatische Unternehmungen sMühlen) mit Glück arbeiteten. Diese Lombarden erwarben Mühlen und Schlächtereien und errichteten in kurzer Zeit eine große

Sa lamifabrik, zu welchem Zwecke, da an Ort und Stelle bei den Arbeitern die Fachkennt- nisse fehlten, eine Anzahl der Salamierzeu- gung wohMmdigev Leute aus Eremona nach Syrmien geschickt wurden; täglich wer- den über 300 Schweine daselbst sin Seid) geschlachtet. So wird jetzt, wie Magrini im „Secolo' 'ausführt, italienische Salami in Jugoslawien fabriziert. Heimatliches. Bozen, 7. Jännpr. Frau Bürgermeister Perathojnex s. Der Bürgermeister der Stadt Bozen 'Herr Dok- tor Julius Perathoner wurde

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Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1921
Umfang: 12
Seite S ^ Arbeitsausstand des Personals der Straßenbahnen und Rittnerbahn. Wir? erhalten' folgende Mitteilung H^ute '/-i Uhr nachts erhielt die Betriebs leitung der Bozner Straßenbahnen und der Rit.tnerbahn aus dem Gewerkschastshauss die'telephonische Mitteilung, daß bei den genannten Bahnen „der- Streik prokl.i- miert sei'. Tatsächlich verkehren seit heute morgens weder die Straßenbahnzüge noch die Züge der Rittnerbahn. Die Vorae-! schichte dieses Auystandes ist folgende: Die italienische

Regierung hatte mit Dekret vom 1. Feber 1921 dem Bahnpersonale des ^alten Königreiches neue Teuerungszulagen, wirksam vom 18. November 1920 an, zu- erkannt. Diese beziffern sich auf 90 Lire monatlich und überdies 63 Centesi'mi tästl'-ch für jedes Familienmitglied. Die ital. Re- gierung hatte jedoch angesichts der fvst durchaus ungünstigen Betriebsverhältn'.sse der Kleinbahnen im Trentino und in Südtirol und^der ohnedies hohen Tarife dieser Bahnen Bedenken getragen, diese Teuerungszulagen

auch dem Bahnpersonale in den neuen Provinzen zuzuerkennen. ^ Das Personal der hiesigen Straßenbahnen und der Rittnerbahn wandte sich -deshalb Mitte März l. Js. an die italienische Regie- I ' runa mit der bestimmten Forderung d'-r Zuwendung der gleichen Begünstigungen, wie sie dem Personale des alten Königrei- ches zuerkannt wurden und stellte als äußersten Termin für die Erfüllung dieser- - Forderung den 18.' April, d. i. den Vor- abend der Eröffnung der Bozner V!esie. Auf Betreiben des Vorsitzenden

be-. 7 reit erkläre, sich mit diesem Vorschusse zu- ' I frieden zu geben und bis zur Erledigung der Angelegenheit durch die italienische Re- gierung den Dienst fortzusetzen. Diese Be- dingung war notwendig, weil der Arbeits- ausstand sonst nicht beseitigt, sondern nur aufgeschoben worden wäre. Der Arbeiter- Sekretär erklärte sich vom erwähnten Vor- schlage vollständig zufrieden und verließ das Zimmer mit dem Beifügen, daß er für die Beibringung de' gewünschten Erklä- . rens Sorge tragen

werde. Das Bahnpersonäl war jedoch nicht ge- neigt, dem Rate des Arbeitersekretärs ' Folge zu leisten, sondern verlangte, daß die Regierung nebst der sofortigen Zahlung eines Betrages von 150 Lire pro Kopf auf Rechnung der Teuerungszulagen - der vergangenen Monate sich ver- pflichte, vom April angefangen die neuen Teuerungszulagen im vojlen Ausmaße aus- zuzahlen. Da sowohl Exzellenz Creda.ro, als der staatliche Bahninspektor vow Belli- pani erklärten, außerstande zu sein, für die H Regierung diesfalls ein Versprechen

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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1916
Umfang: 12
festzustellenden Zahlen der in unsere Hände gefallenen feindlichen Flugzeuge. ' ^ ' ^ Oestljcher Kriegsschauplatz:' ' Beiderseits zpyn Vi.ty südlich Dünaburg, sowie bei Stochod und am Styr fanden kleinere Gefechte statt, bei denen wir Ge fangene machten und Material erbeuteten. - Balkankriegsschauplatz: , Nichts Neues. , - Oberste Heeresleitung.. ^ Unsere Truppen vor Durazzo. Lsgavs, 23. Jänner (KB) Italienische Zeitungen schrWen: Die Bulgaren kommen von Elbassan ün^Äm Ochrida-See nach Berat, wahrend

an unterrichteter Stelle: Tie Herbeiführung der Flucht des Königs Nik i t a ist« das Werk des italienische Hsses^Als der Kronprinz Danilo in Rom nach dem Falle von Eetinje keine militä tische^ Wlfe Durchsetzen konnte und so gar^ annehmen mußLe, daß ein Zurückfüh ren der iWenischen Valona-Expedition erwogen werde tt'müffe. entschloß sich König Nikita, daß Kapitulations- und Friedens- ersüchen an Oesterreich-Ungarn zu unter schreiben. Die Wirkung in Italien war ni ede'rsiHmet ternd. Salandra und der italienische

Hof erklärten, daß der Abschluß des F r iedens zwischen König Nikita und Monarchie innere Unruhen in Jtalien'herÄvrrufen und überhaupt u n- abseh bar e ' Folgen haben würde. Für eine solche Möglichkeit wollte Salandra keine, VeraniMrtung übernehmen, zumal die Mitglieder-der Regierung für die Ei nigkeit des'itälsenischen Volkes ebenso wie für die SicherhUv der Mitglieder des Herr scherhauses bälgten. Als Ergebnis der Ver handlungen'mit Salandra schrieb die Kö nigin' Elen6 einen Brief an ihren Vater

gegen die Fortsetzung des Krieges ausgab und einwilligte, den Ereignissen vorläufig freien Lauf zu lassen und mit sei ner Familie nach Frankreich zu ziehen, wo ihm die französische Regierung eine fürst liche Versorgung in Aussicht stellte. Die Forderung, die Kapitulation zurück zuziehen, wies er jedoch entschieden zurück. Er erklärte, davon könnte bloß die Rede sein, wenn Italien bedeutende Kräfte zur Verfügung stellen würde und wenn Frank reich sich zur Lieferung allen nötigen Ma terials verpflichte. Eine neue

an, die über Korica nach Griechenland flüchten, und begünstigen so deren Einkreisung durch die Bulgaren. Neue Eisenbahnunfälle in Italien. Lugaus, 23. Jänner. (KB.) In Italien haben sich zwei neue Zusammenstöße wieder er eignet und zwar aus den Linien Turin - Mai land und Verona - Venedig. Die Regierung gewährte den Eisenbahnern weitergehende Be freiungen vom Militärdienst. Die englische Seesperre. Haag, 2 < Jänner. In der englischen See sperrepolitik bleibt vorerst a l l es b e i m a l t*e n, wenngleich

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Seite 3 von 12
Datum: 13.01.1923
Umfang: 12
. Bundeskanzler Dr. Seipel reist am 19. ds. nach Genf, um an den Beratun gen der österreichischen Völkerbundsektion teil zunehmen. . * In den Wandelgängen der französischem Kam mer ist . ; die Frage, warum die italienische Negierung nicht wie die belgische den im Ruhrgebiet bevorstehenden Einmarsch in Berlin notifiziert hat. erörtert worden. Es habe unangenehm berührt, daß die italienische Regierung sich nur mit zwei Inge nieuren an den Maßnabmen beteiligt. t. Wegen großer Schneefalle zwischen Florenz

Nr. 10 „Bozner Nachrichten', den 13. u. 14. Jänner 1923 Mte S Ken haben sich gegen die Regierung gestellt. (Ihre Führer sind bekanntlich inzwischen ver haftet worden.) Das Aktionskomitee der kom munistischen Partei in Frankreich hatte die Ab sicht gchabt, einen Aufruf zum Generalstreik als Zeichen des' Protestes gegen die Besetzung des Ruhrgebietes und gegen die Verhaftungen von Parteiführern zu erlassen. Dieser Plan wurde aber nach einer Beratung mit den sozialistischen Gewerkschaften

. Die Kommunisten Frankreichs unö Deutschlands. Wegen ihrer Haltung in der Frage der Ruhrbesetzung sind im ganzen bis jetzt sieben s ra n zösi f ch e kommunistische Gewerkschaft? Zer verhaftet worden-, drei von ihnen wurden im Schnellzug Köln—Paris festgenommen, als dieser in den Bahnhof St. Quentin einlief. Es bestätigt sich, daß die französische Regierung die Aufhebung der Immunität des kommunistischen Abgeordneten Marcel Cochin beantragen will und daß seine Verhaftung in einigen Togen er folgen dürste

der Ententeländer, Abwälzung der ^ Wiedergutmachungslasten aus die Besitzenden. Rücktritt der Cuno-Regierung, Bildung einer Arbeiterregierung. Auflösung des Reichstages. In Deutschland läßt man die Herrschasten, die , noch immer mit dem nutzlosen Schlagwort „Appell an die Arbeiterschaft der Ententslän der' die Leute hinters Licht führen und im übrigen das nationale Unglück für ihre um- stürAerischen Selbstzwecke ausnützen, ruhig ge währen. Forderungen gegen Gesterreich. Am 9. ds.. haben sich im Sitzungssaale

L c n z i und Handelskamnlersekretär Bercug! für de^ Kammerbezirk Rovereto mW Dr. Viktor Pera- thoner^ Dr. Anton von Walther. Sparkasse- Verwalter Mahn Direktor Pelleg r i ni, Direk tor M inter, Rattzsekretär Spitzer, Direktor Herzu m, Direktor P r i n e g g und Handelskam- mersekretär Dr. Siegl für den Kammerbezirk Bo zen. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde Kammersekretär Bercugl gewählt. Auf die Anfrage des Vorsitzenden, ob die zwischen der italienischen und.österreichischen Regierung auf der Konferenz von Rom getroffenen

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Seite 3 von 24
Datum: 06.11.1904
Umfang: 24
) zum Ausrücken beordert wurden. Ich erklärte) daß ich gegen die Anwesenheit des Militärs prote stierte. Das Militär verhielt sich anfangs ruhig und die Po lizei räumte mit Erfolg den Platz. Auf einmal hörte ich Kommandornfe des Kommandanten (Rufe: Lellp recht! Leup- recht! Pfui!). Ich erhob neuerlich Protest gegen das Ein schreiten des Mlitärs und konstatiere, daß die Regierung die Veranüvortung s ftir dieses Vorgehen zu tragen habe. Trotzdem ging das Militär in schroffer Weise vor und machte einen Stu

und über die Verwundungen ausgesprochen (Heftige Pfuirufe), aber er hat uns auch geantwortet, es sei eine bedauerliche Thatsache, daß die deutsche Bevölkerung Innsbrucks in Letzter Zeit von verschiedener Seite aufgerei z t lvurde. (Heftige Pstnrufe.) Wir aber haben gegen diese Aeußerung des Statthalters sofort und mit so scharfen W o r t eni Pro teft erho b e n, w ie si e d ie H o f- bllrg wo hl nie gehörthaben wird. Die Regierung war es, die aufreizte, aber nicht wir. ^ ^ . Redner stellt den Antrag, an Se. Exc

einzunehmen Pflege», ,die._F e n st e r z e r t r ü m - m e r t, beim welschen Konsumvereine an der Ecke der Maxi' miliaM und der Andreas Hoferstraße wurde daK.^ Auslage- fenster und einige. Scheiben ein geschlagen, am Kapfererhau se (Marqarethenplatz) wurde die Aufschrift am Schilde des italienischen Arztes Dr. B a z z a n e l l a weggekratzt' und einige Fensterscheiben zertrümmert, beim' Spezcreigeschäfte in der Südbahnstraße 9cr. 4,.das am Anslydefenster italienische Aufschriften trug, gingen

diese Auslagefenster sowohl, als auch einige Fensterscheiben in viele Trümmer. Die Bemühungen der Demonstranten, dort das italienische. Schild herunterzu nehmen, mißlangen, wie die „I. N.' berichten. Sturm auf die italienische Rechtsfakultät und Weitermarsch. Einen förmlichen Sturm hatte die nnle „Provisorische italienische Rechtsfakultät' in der Liebeneggstraße zu bestchen. Die Deutschen erzWangen sich mit Geivalt Eingang in die Lchrräume und devastierten dort zum Theile die Einrichtung. Oefen etc

. - Daß es demselben nicht gut erginge läßt sich denken; auch als die Deutschen nachmittags durch die Glasmalereistraße zogen, ^er schien an einem Fenster des Tomniasihauses dort ein Jtalie ner, der Finanzbeamte Ge n't i l i n i, und wollte mit einem Revolver zum Fenster hinaus auf die Vorbeiziehenden schie ßen. Er wurde von der Polizei verhafte t. ^ Im Landesgerichte befinden: sich 135 italienische Studen ten in Haft, die zum Theile in Amtslokalitätm untergebracht werden mußten. Im Stadtspitale befinden sich noch vier

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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1922
Umfang: 8
. Rom, 23. Jänner. (Amtlich). „Popolo Ro mano' veröffentlicht, daß der Ministerpräsident an die Präfekten ein Zirkular gerichtet habe, daß sie auf die Kardinäle in dem Sinne einwirken sollen, daß aus dem Konklave „ein versöhnlicher Papst' hervorgehe. Diese Meldung ist absolut salsch, weil sie in vollem Gegensatze zu den Bestimmungen des Garantiegesetzes steht, das die italienische Regierung genauestens ein halten will. ^ - Die deutschen Kardinäle weisen nach Rom. Berlin, 24. Jänner., Die Kardinäle

einer Polizeiregierung, doch es lasse sich bei dem ewigen Hader der Parteien einmal nicht anders machen. Die Regierung habe im mer unparteiisch ihre Urteile gesällt und Stra fen verhängt. Was zur I n d u st r i e k r i s e zu sagen sei. wisse jeder, sie sei nicht nur in Ita lien, sondern auf der ganzen Welt. Redner kommt dann auf. die Arbeitslosigkeit zu spre chen und betont die Arbeiten der Regierung zur ^.^^7 ^ ! Behebung derselben. Die Tatsache, daß Italien Die Stadt ch mit I »»» o ...... heute nur 512.000

Arbeitslose zähle gegen Trauerfahnen beflaggt. Am 3V. ds. wird in der Metropolitankirche jn Gegenwart aller Be hörden ein feierliches Requiem für den verstor benen Papst gehalten werden Gestern abends ^ dann zum Finanzproblem über und wurden alle Theater und Lustbarkelten-abgesagt >.?» «s^-it-n der Reaieruna zur 2 Millionen Arbeitslose in England möge zei gen, daß sich die Regierung mit Erfolg gegen das drohende Gespenst gewehrt hat. Bevione In Australien. Melbour n e. 23. Jänner. Tille Blätter bringen

Artikel über das Ableben des HI. Va ters und gedenken seiner Friedensbemühungen während des Krieges. . , ^ berichtet über die Arbeiten der Regierung zur Herstellung des Gleichgewichtes. Italiens Steuerdruck fei. hoch, ja sehs hoch, so daß an eine weitere Steigerung der Steuerlasten. nicht mehr gedacht werden könne. Die erhöhten! Ausgaben müßten halt durch weise, sparsame anstecken. Bezüglich der weiteren Wirtschaft gedeckt werden. Daß - es mit Nanzwirtschaft besser geht, kann ja daraus ^ sehen

werden, daß sich das 11 Milliarden^ des Jahres 1920/21 bis zum jetzigen Finanz, 1922/23 aus rund drei Milliarden vernnnk hat. Am Schlüsse spricht der Redner noch ^ die Arbeiten der Regierung zur Sanierung Scan tob an k. Hätte die Regierung , das Moratoriumsdekret erlassen, so hätte Krach wohl unbedingt kommen müssen, aber wurde es ermöglicht, daß sich das M nur über einen kleinen Kreis ausbreiten km Hätten nicht nock andere innere Mängel Ausfälle die Sache erschwert, fo wäre die L derherftellung der Bank mit dem bekanic 600

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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1920
Umfang: 8
deutsch-französtscher Kon flikt wegen de» Ginmarsche» d»«tscher Truppen ins R«hr- ^ gebiet. Infolge des kommunistischen Äusstan- des im Ruhrgebiet sah sich die deutsche Re gierung veranlaßt, bereits mehrmals bei de« französischen Regierung um die Erlaub nis anzusuchen, vorübergehend ins Ruhr gebiet einmarschieren zu dürfen. Paris hat Satt abgelehnt. Nun sprach der deutsche Geschäftsträger in Paris Dr. Mayer . Areitag neuerdings bei Millerand vor und «vergab ihm eine Note, worin die sranzö- Dche

Regierung neuerdings ersucht wird, ihn Genehmigung zum Einrücken deutscher Tnippen in das Ruhrgebiet zu geben, und worin gleichzeitig zur Kenntnis gebracht wird, daß einige Abteilungen Reichswehr am Donnerstag morgen nördlich der Linie Wesel—Wulfen vorge drungen sind.. Dr. Mayer erklärte dem französischen Minister des Aeußern, daß Nese Streitkräfte ohne Ermächtigung der Negierung in die genannte Zone eingerückt seien. Millerand ließ Dr. Mayer sei' nerseits eine Note zugehen, worin die deutsche Regierung

aufgefordert wird, ihre Kruppen zurückzuziehen. Der Ministerprä sident hielt gleichzeitig die Bedingungen aufrecht, die er schon früher aufstellte für den Fall der Besetzung des Ruhrgebietes iwrch Deutschland, zu der er ausdrücklich sefne Ermächtigung noch nicht gegeben hat. Note setzt für die Wegführung der deut schen Bataillone keine Frist fest. Es ist wahrscheinlich, daß die deutsche Regierung, die den innigen Wunsch hat, die scharfen Olaßnahmen, die die französische Regie rung formell angedroht

- reiH niemals ernstlich daran gedacht habe, dyrHdie Erlaubnis zur Verwendung deut' Wer Truppen in der neutralen Hone einen Anspruch auf die Ausdehnung der Be setzung zu erhalten. Ts komme der franzö sischen Regierung vor allen Dingen darauf an, daß die neutrale Zone in keinem Falle verletzt werde, damit nicht ein neues Loch in die Bedingungen des Friedensvertrages aerissen werde. Das „Echo de Paris' gibt sedoch offen zu, daß die Alliierten Frankreichs unter allen Umständen der Be setzung weiterer

deutscher Gebiete abge - neigt sind. Bon französischer Seite wird der Konflikt folgendermaßen dargestellt: Mi' Mgemwer Mzeiger. und - Verwaltung IS. Mittwoch, den 7. April 1920 Nisterpräsident Millerand hat Freitag abends an den deutschen Geschäftsträger Dr. Maierein Schreiben gerichtet, in dem er sagte, es sei heute amtlich festgestellt, daß die deutschen Truppen im Ruhrgebiet die erlaubte Zahl überschreiten, daß der Reichs kommissär von der deutschen Regierung vollständige Handlungsfreiheit

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Seite 1 von 8
Datum: 22.02.1923
Umfang: 8
in Pacht haben, sich gleichfalls binnen 6 Monaten um die Bewilligung der Regierung zu bewerben .Hoben. Falls dies nicht geschieht oder die Bewil- ligung verweigert würde, wird zur E n teig- nung der Güter und Besitzrechte ge schritten. Ein solches Gesetzhatdas französische Par lament ohne jede Tratte bewilligt! Der italienische Botschafter in Paris har nun sofort dagegen bei derfranzösischen Re gierung Vor st e l lungen erhoben. Aber auch bedeutete französische Organisationen, darunter auch der Handels

dem «mslätÄifchen Kapital die großen Erleichterungen, um es sa cm sich zu ziehen. Zu diesem Behüfe bestimmte die Londoner Regierung, daß die «isländischen Inhaber von Anleihen, die emittiert werden follwn, ^von ^ EinksnMenswuer befreit find. Die französische. Regierung in ihrem Frem- denhaß aber wt das Made G^enteil und trifft derartige Vorkehrungen die nicht nur das Aus- . landkapital nicht anziehen, sondern das in Frankreich investierte sogar zur Auswan- . derung Mengen müssen. So wurde im November ein Gesetz

im Pari ser Parlament eingebracht, das uns direkt in mittelalterliche Zustände versetzt, und dem Aus lände Anlaß zu berechtigten Mhaften Protesten Mboten hat. Mesem Gesetz zufolge kann ein Ausländer künftighin nicht mehr Eigentümer von Fabriksanlagen werden, noch darf er solche ohne Bewilligung der Regierung auf mehr als neun Jahre mieten. Das Gesetz hat sogar. noch rückwirkende Kraft und bestimmt, daß Auslän der, die zur Zeit Besitzer von Unternehmungen sind oder solche auf länger als neun Jahre

, daß dieses Gesetz nicht gegen die Ita liener gerichtet fei» sondern einzig und allein gegen eine etwaige Invasion der Deutschen. Zu gleich tadelt das betreffende Blatt die Protest aktion des Italienischen Verbandes in Paris (iMa iwlisnch, nennt sie inopportun. Schließlich fordert diese Zeitung noch die italienische Regie rung auf, das französisi^ Beispiel durch die Er- lassung eines ähnli ^n Gesetzes Nachnahmen. Nun. in diesem Augenblicke^ wo die Mark fast .aus den Nullwert herabgestürzt ist, scheint

werden, wo Italiener nach Taufenden leben, die dort unlMautes Land angekauft und urbar gemacht haben! Die französische Regierung for dert, daß die Sohne dieser ital. Kolonisten wenn sie in Tunis geboren sind, ohne weiteres französische Staatsbürger sind, obwohl viele von ihnen ihr Blut für die Verteidigung der Heimat ihrer Mter verspritzt'haben. Es wäre eins Folge des Gesetzes, daß die Italiener in Tunis sich in die Zwa ngs läge versetzt sehen würden entweder ihre Besitzungen zu verlassen oder französische

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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1924
Umfang: 8
Politik Deutschlands haben. Nach einem Hinweis auf die Methoden Mussolinis, deren Heilkraft er auch für andere europäische Staaten für nötig hält, geht der „Temps' zu einer hochpolitischen Betrachtung über und schreibt: Vor dem Krieg in einem Eüropa, in dem der italienische Jrredentismüs sehr übel behandelt, di? italienische Flotte weit entfernt und behindert wurde, bis zur Donämnündung vorzudringeu, habe die ita lienische Regierung ein sehr großes Interesse an der Erhaltung der französisch-deutschen

Grenze von 1871 zu haben geglaubt, ein solches Interesse, daß sie ver sprochen habe, Deutschland gegen einen französischen Angriff Beistand zu leisten. Heute aber, in einem. Europa, in dein alle nationalen Forderungen Ita liens erfüllt seien, werde die italienische Regierung in keiner Weise an der Erhaltung der Grenze von 1!)19 interessiert sein. Denn es liegt auf der Hano, daß alle diese Grenzen in dem Augenblick wieder in Frage gestellt sein werden, in dem der Versailler l Vertrag

getvährleistet sein. (!) Die Gefahren, die heute Mussolini zu beunruhigen schienen, würden dann verschwunden sein und Italien werde sicher sein, auch in den Fragen, denen Mussolini heute den Rücken zu kehren scheine, den Platz wieder zu finden« der dem Vaterlande Cavours gebühre. Ver österr. Zolltarif. Wien, 22. Mai. (A..B.). Die Regierung Hot gestern im.Nationalrat den neuen Zolltarif einge bracht. Damit ist die österreichische Handelspolitik in ein neues Stadium getreten, denn der neue Zolltarif

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Seite 2 von 7
Datum: 20.05.1920
Umfang: 7
Eintre ten in der Frage der Autonomie für Deutschsüdtirol Dank And Anerkennung aus, und bittet den Verband um die Wei terleitung der nächstehenden Entschließung an die italienische Regierung: Entschließung: Die Versammlung erklärt namens der deutschen Kaufmannschaft von Bozen, daß ie sich den Forderungen nach einer vollstän )igen Autonomie für Deutschsüdtirol, wie ie der „Deutsche Verband' bei seinen Un terhandlungen in Rom erhoben hat, voU und ganz anschließt. Die Versammlung erblickt

jede Be- trebung, die darauf gerichtet ist, eine ruhige und gedeihliche Arbeit zu unterbin den, und da sie in einer gemeinsamen Au- . onomie den Beginn von Kampf und Haß erblickt, dauernd bis das unnatürliche Band errissen ist, so nimmt sie als Freundin der internationalen Verständigung entschieden Stellung gegen die Kampfansagen der rientiner national-politischen Hetzer, löei der Beurteilung der Streitfrage wolle die italienische Regierung nicht' vergessen, daß die nationalen Politiker des Trentino stets

in dieser Forderung nur einen ge rechten Anspruch der Deutschen in Südtirol, den zu erheben dieselben um so mehr be rechtigt sind, als die Einverleibung von Deutschsüdtirol zum Königreich Italien ge gen ihren Willen und trotz ihrer nachdrück lichen Verwahrung erfolgt. Die Versammlung nimmt entschiedenst Stellung gegen die Forderung jener poli tischen Kreise in Trient, welche von der ita lienischen Regierung verlangen, daf Deutschsüdtirol'mit dem Trentino eine ge meinsame Autonomie erhalten soll. Die deutsche

nur. darum handelt, die Deutschen von Südtirol wirtschaftlich und politisch zu er drosseln. Die Versammlung, besucht von einer Klasse, die vom Staate am meisten zur Steuerleistuna' herangezogen . wird, warnt^ die italienische Mischen Kreisen vött TtiW GeWr fMeiM^ gemsinsüme MsoNomM zu^WWWn/'deM-^ sie? würde dadurch M eine Lä^e der Not wehr versetzt werden, die ihr Mittel und ' Wege finden lassen müßte, sich von einer wirtschaftlichen Umklammerung zu be- reien. Es liegt der wirtschaftlich orgäni- ierten

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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1920
Umfang: 8
, und für eine gerechte Revi sion des Friedens sich einsetzen würde, wäre seine Reise nach England nicht um sonst gewesen und seine Heimreise würde der Beginn eines wirklichen dauernden Völkerfriedens Zwischen Italien und allen seinen fremdsprachigen Nachbarn sein. Die Auslieferungsfrage. Italien verlangt Keine Auslieferung. Wie aus M a i l a nd berichtet wird, ivird die italienische Regierung auf die Auslieferung der Kriegsschuldigen duiO» Deutschland und Oesterreich ver zinke n. Der „Eorriere della Sera' ver

. Monte- negrinischerseits wurde diese Lösung als unannehmb a r abgelehnt. Diese Häl tung der montenegrinischen Vertreter ent spricht dem unabänderlichen Willen des montenegrinischen Volkes, seinen Stactt und seine im gemeinsamen Kampfe geop ferte Freiheit wieder hergestellt zu sehen. Gleichzeitig wird aus Rom berichtet: Die italienische Kammerkommission für auswärtge Angelegenheiten hat eine Ta gesordnung beschlossen, in der die Regie rung aufgefordert wird, die Einverleibung Montenegros

die erste Stelle ein, gegen deren Französierung sich das ganze vlämische Volk wehrt. Werden die Bedingungen der Vlämen wieder nicht an genommen, so soll die Selbständigkeit pro klamiert werden oder der Anschluß an das stammverwandte Holland. Die belgische Regierung will mit eiserner Hand gegen die Demonstranten einschreiten. Frankreich. Frankreich und der Vatikan. Der neue Präsident von Frankreich Deschanel hat der Stadt Bordeaux einen offiziellen Besuch abgestattet, wobei der neue Präsident

ist dieses: Warum sollen die Vereinigten Staa ten dem Völkerbund beitreten, der nur den imperialistischen Zwecken der Engländer dienen soll. Warum sollten die Vereinigten Staaten das Leben amerikanischer Bürger opfern, um die Erpressungen und Plünde rungen Englands in der ganzen Welt zu schützen? . - . 7 Kurze politische Nachrichten. ^ Der Wiener Vizebürgermeister Max M in t e r besucht gegenwärtig die Wiener Kinder in Italien und hat mit dem Mailänder Bürgermeister Ealdara die italienische Riviera besuW

. — . ^ * Die Agentur „L'Jtalia nuova' will wissen, daß dieitali e n i sche Regierung beim Zusammentritt des Parlamentes ei nen Gesetzentwurf betreffs Annexion von Triest und Trient einbringen wird. ' Justizsekretär P a l m e r hat die ihm von der demokratischen Partei angebotene Kandidatur für die Präsidentschaft der Ver einigten Staaten angenommen, m Schweden sind die Führer der Parteien zum König berufen worden, um über die Regierungskrise zu verhandeln. Es wird sür wahrscheinlich gehalten

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Seite 3 von 16
Datum: 25.12.1919
Umfang: 16
» solle«. Hiebe! wurde avch der Wunsch ausgesprochen, daß zwei Delegierte der Gemeinde Wie« mit den Kindern, die mit zwei Züge« de» italienische« Rote» Kreuzes abgeholt wer- de», mitfahren, damit sie sich von der guten N«ter- briugnng der Kinder überzeugen. Die Aktio» wird im Einvernehmen mit der italienischen Regierung dnrch- geführt Die Mitteilung, die Comm. Gino Maechiora- Bivalta überbrachte, ging vom Präfidente» des ita- lieuischc» Roten Krenzes, Senator Giovauni Giraolo ans. Ohne Zweifel

^292 . derst«r»e«er J»»«lide». »,» «„»«» J»dalide»a«k teilt»»» »it: »«« >,,,»lid«, stirbt, oh«e die?e»si»» sir de« »etres- ^» M'»»t «rh«lte« »« h«be« so steht sei«» ge Sri«» >»« Recht »». sich bie e»tspreche»de «»»»tsrate «»»»»hl» »» lasse». Hat jedoch der «er »«r»e»e üieh«»pt »»Ä kei»e Hi«t: der italienische» «rhalt«». so Hb» die krbe» «»spr»ch a«f !e,'5' «b i. «ept.»ber 1,1». «ls.: stirbt de, R»»«lide i« Deze«ber 1?1> ««d hat er die Ve»sio»A- ,ite» für September. Oktober. Nove«ber bereit

» er. t.lte» I» gbthrt de» Erde» die De»r»bt„»te. stirbt »erseli, J«»»lide i« Ja»»»r 1S20, so gebührt de» «r- s,»,hl die De»e«ber als a»ch die Ja»»«rrat«, ftiktt der J»v«lidei« Dezember oh»e je«al» dieit«. lik«ische Pe»sio» ldie »ich tmit der österreichische» wechselt »erde» darfl bezöge» zü habe», s» geb»h de« Erbe» »ier Mo»«tsr«te» sSePte«be» Okt». kr November »»d Deze«ber) »fw. Die italienische Peiß»» »st 1««' welche «»f «r»»d de« Weiße» B» He» sLibretto Pers»»»le1 «»»gezahlt wird. Der Tod »es Z»»«lide

wird diese hochherzige Aktio» vo» der Bedolkernng Wiens aufs Wärmste begrüßt werden. ' . Seite » Sin erfrorenes Spital. .1 Beim Vormarsch roter Trnppe» i» Sibirien, .»nrde ein Spital der Koltschat-Armee mit 7V« erfr».. re»e» Verw«»deten ansgesnnde«. ^ Si» Protest König Ludwigs von Batzera. ^ Sin energischer schriftlicher Protest Köuig LndwigS S. liest der bayerischen Regierung vor. Er richtet sich gegen die willkürliche Beschlagnahme des? kgl. Privateigentums im Marstall «nd Weinkeller' der Residenz Müdche

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Seite 1 von 8
Datum: 16.07.1923
Umfang: 8
Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. 16. Telephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr , nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 1S9 Montag, den 16. Juli 1923 31. Jahrg. Ar Wnfm «Rtimmeii mit W Stgei! 1A Sti«iiieii. Eine Rede des Abg. v. Walcher. Mussolini stellt die Vertrauensfrage und stellt dem Parlament vorzeitiges Sterben in Ausficht. Vertrauens votum für die Regierung. Die Popolari stimm ten zur Wahlreform uneinig. R o m,16. Juli. In der Samstagsitzung des Parlamentes sprach

Unterstaatssekretär Acerbo über die Wahlresorm. Acerbo Antwortete auf die bedeutendsten Angriffe, die im Lause . der Woche ovn verschiedensten Seiten gegen die Re gierungsvorlage erhoben worden sind. Die Re form sei kein revolutionärer Akt, sondern nur die Auswirkung und Folge der gegenwärtigen Regierungspolitik. Jetzt seien die Verteidiger der Verfassung aufgetaucht, als aber die Regierung die mit außerparlamentarischen Mitteln ans Ruder gekommen sei, im Herbste ganz revolu- tionäre Gesetze der Kammer vorlegte

, wurden sie alle genehmigt. Die politischen Ziele der Re form find nicht so sehr die Erlangung einer starken Mehrheit als die Erreichung einer Klar stellung aller Parteien gegenüber dem Faschis mus und der Regierung. Diese Klarstellung habe die Debatte über den Entwurf gebracht, der wichtigste politische Zweck fei also erreicht. Nachdem der Redner noch länger über den Kampf des Faschismus für.die Einheit der Na tion gesprochen hatte, wurde beschlossen, Sonn tag, den 15. d. eine außerordentliche

Sitzung zu halten. < In der Sonntag- S i tzung sprachen wieder einige Redner gegen den Regierungs entwurs, darunter auch der Abg. Dr. v. W al- Cingolani (Popolare) brachte eine Ta gesordnung ein, in der der Regierung das Ver trauen ausgesprochen wird und bezüglich der Wahlresorm eine Wanderung nach den be kannten Wünschen der Popolari (Mehrheits prämie im Ausmaße von drei Fünftel der Stimmen, die jene Liste erhält, die ^ aller Stimmen bekommt). Hernach sprach Ministerpräsident Musso lini. Er erklärte

an die Nation und deren legale Vertretung wenden werden und ihr die volle und loyale Mitarbeit anbieten. Wa! ther bemerkt, daß er sich immer an diese Erklärung gehalten habe ! und die Frage der nationalen Minderheiten in erster Linie als eine innerpolitische Frage be- trachte. Die gegenwärtige Regierung habe aber nicht den berechtigten Erwartungen der anders sprachigen Bevölkerung entsprochen, indem sie deren Wünsche nicht beuchte und gewaltsame Entnationalisierungsmethoden anwende. Das verhindere

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Seite 3 von 12
Datum: 22.12.1924
Umfang: 12
Nr. 292 .. ^ Regierung auf, endlich die Archive zu öffnen, wie es andere Regierungen getan haben. Durch diese Veröffentlichungen stellt sich die Kriegs- ! schuld Deutschlands anders dar, als man es in Frankreich immer glauben machen wollte. Deutschland habe zu Beginn des Krieges Oester reich wegen der serbischen Frage beruhigt. Hi storisch erwiesen ist serner, daß die russische Re gierung 24 Stunden vor der österreichischen Mobilisi e ru n g und 48 Stunden früher als die deutsche

die Generalmobilisirung anbe fahl. Rußland hat gerade in dem Augenblick losgeschlagen, als noch nicht die Türen zur Ver handlung mit Oesterreich geschlossen gewesen waren. Nur über die Rolle, die die französische Regierung gespielt hat, weiß man nichts. Die sranzösische Regierung war aber Poincare ge wesen. * In . den d eu t sich - italienischen Handelsvertrags-besprechungen ist wegen der kommenden Feiertage eine Pause eingetreten. Die Verhandlungen sind jedoch soweit fortge schritten, daß sich beide Staaten

in seiner Verquickung von Karneval und Karitas verdiene, nur als unwürdige Heu chelei gebrandmarkt zu werden. * Die Londoner „Morning Post' meldet über Helsingfors: Das Erscheinen der „Rechtferti gungsschrift' Trotz kis ist von der Moskauer Regierung verboten worden, nachdem Trotzki sich geweigert hat, das Manuskript vorzulegen. Der Armeebefehl der Moskauer Regierung spricht nur von einer zeitweisen Beurlaubung des Oberkommandeurs Trotzki. Auffallend ist die scharfe Sprache, der Moskauer „Prawda', die fragt, warum

durch die bolschewistische Zen- tralregierung und die Verbannung der Familie nach Tobolsk in Sibirien hatte auf die rechts stehenden deutschen und russischen Kreise einen tiefen Eindruck gemacht. Das russische rechte Zentrum, das seinen Geheimsitz in Moskau hatte, beschloß, in Fühlung mit Deutschland zu treten, eine Allianz mit Deutschland zu schlie ßen, um. dann im Verein mit Deutschland die bolschewistische Regierung zu stürzen und die Monarchie wieder herzustellen. Die darauf be züglichen Geheimverhandlungen wurden

in Moskau mit dem Rat der deutschen Gesandt schaft Ritzler geführt. Die russischen rechten Kreise waren zu jeglicher Konzession bereit, denn sie hofften, dank dem Eingreifen der deut schen Regierung, das Leben der Familie Roma now zu retten. Die Rettung der Familie Roma now war aber ausschließlich und allein durch eine militärische Intervention ' eines fremden Staates möglich. Deutschland erklärte sich bereit, diese Intervention zu übernehmen, -denn die deutsche Regierung behauptete offiziell

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