, manche Blätter halten sie sogar für sicher. In politischen Kreisen ist man über den doppelten Angriff der Liberalen und Konservativen so überrascht, daß man keine klare Meinung äußern hört. Der erste Eindruck ist, daß der Sturz der ersten Arbeiter-Regierung zum mindesten als höchst wahrscheinlich angesehen werden muß, wobei aber nicht zu übersehen ist, daß für Macdonald noch ver schiedene Auswege offen bleiben, wenn er im Amt bleiben ^will. Letzteres scheint aber nach Informa tionen aus Kreisen
und eine Aktienrente als Betriebskapital!) sehr nahegegangen und gesundheitlich ist er nicht recht auf dem Damm. Was die Liberalen veranlaßte, schon jetzt mit Bezug auf den russischen Vertrag einen so bestimm ten Standpunkt einzunehmen und schon jetzt anzu deuten, daß sie gegen die Regierung stimmen wer den, ist schwer zu sagen. Es scheint aber, daß die liberalen Abgeordneten, die während der Ferien mit ihren Wahlkreisen in Berührung traten, überall zu der Überzeugung gedrängt wurden, daß der russi sche .Vertrag
der englischen Interessen dienen können, aber wir bedauern, einen Antrag nicht unterstützen zu kön nen, welcher nicht dazu beiträgt, das Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen, welcher die Gefahr in sich birgt, die Einnahmequellen Englands, die wir drin- And zur nationalen und zur Reichsentwicklung brau chen, auf falsche Wege zu leiten und welcher außer dem die Bestimmung enthält, daß ..der englische Steuerzahler die Lasten für neue russische Anleihen fragen soll, die von der Regierung garantiert wer
den sollen, damit die Forderungen einzelner eng lischer Gläubiger von der Sowjetregierung aner kannt oder geregelt werden.' Mit der Überreichung dieser Tagesordnung ist es also entschieden, daß die Liberalen, wenn das Unterhaus am 28. Oktober zu seiner außerordent-^ lichen Tagung zusammentreten wird, mit den Kon servativen gegen die Regierung stimmen werden, so daß dem Kabinett Macdonald nur mehr eine kurze Lebensdauer beschieden zu sein scheint. Samstag, den 4. Oktober 1S24 Die Volkszählung
ein solches Großbozen eine Einwohnerzahl von 32.679, ergeben und dies die größte Stadt der Provinz sein. — Großmeran zählt nach obigen Er gebnissen (samt Grätsch 528 E.) 20.955 Einwohn. Die Freiheit üer presse. Ein neues italienisches Preßgesetz. Der Minister des Jnnezrn Federzoni erinnert in einem telegraphischen Zirkular an alle Prä sekten daran, daß die Regierung allein dasRecht habe, die Mißbrauche der Presse ab zustellen und daß keinerlei Privatper son e n sich dieses Recht anmaßen dürfen. Dem gemäß