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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1927
Umfang: 8
auch daS englische Kapital aus sehr egoistischen Gründen mit diktatorischen Regierungssormen. Das Bündnis zwischen Diktaturen und englischer Hoch finanz kann« aus eine Formel gebracht werden, die eine bei nahe mathematische Exaktheit besitzt. Die Unterstützung der englischen konservativen Regierung und tocr Hochfinanz steht in geradem Verhältnis zu dem Grade und zu der Stärke des Faschismus in den betreffenden Ländern. Solange Po len noch den Schein der Demokratie wahrte, wurde es von England politisch

und finanziell bekämpft. Seitdem Pilsudski seinen Staatsstreich vom Stapel ließ, ist eine starke Annähe rung zwischen den beiden Ländern zu verzeichnen. Die pa zifistische Regierung Stambuliskijs in Bulgarien flehte um sonst um eine englische Anleihe an, die Mörderrogierung der Zankoff und Liaptscheff erhielt sie mühelos. Die Regierung des früheren und jetzign rumänischn Ministerpräsidenten Bratianu war äußerst reaktionär, doch nicht programmäßig faschistisch und zu stark „französisch orientiert". Sie wurde

alle Schlüsselindustrien 'des Landes unter englische Kontrolle. Der Gouverneur der Bank von England ist der eigentliche Finanzdiktator des Landes, ohne seine 'Zustimmung ist keine wichtige Maß nahme möglich. Als im Jahre 1926 Emil Bacher, ein Bör senspekulant von internationalen Format, der von englischen Banken große Kredite erhielt, zahlungsunfähig wurde, ge- währte die ungarische Regierung — trotz der Proteste der Opposition — den.englischen Gläubigern einen Riesenvor schuß von 200 Milliarden Kronen — 15 Millionen

an der Petroleumindustrie. In Litauen letzte sich das englische Kapital seit 'dem Staats streich fest. Griechenland ist eigentlich nur noch eine Filiale der englischen Banken, die dem Diktator Pangalos mehr hold waren, als der jetzigen halbdemokratischen Regierung. Um ihr Regime zu erhalten, stürzen' die Diktaturen ihre Länder in schwere Schulden. Die Völker wurden gezwungen, die Last dieser Anleihen, die ausschließlich zu ihrer Unter- drückung verwendet worden sind, noch lange Zeit, selbst nach dem Sturze

der Diktaturen, zu tragen. Die Gegenleistung des englischen Bankkapitals besteht in der prompten politischen Unterstützung seitens 'b-ex konser vativen Regierung. Es ist eine bekannte Tatsache, mit wel cher Beharrlichkeit England die ungarische Diktatur vertei digt. Zur Zeit der Frankenfälschungsaffäre schwankte zuerst die englische Regierung, es war für diese heiligen Gentlemen zuerst peinlich, sich für Geldfälscher einzusetzen. Eines schö nen Tages aber stellte sich Chamberlain unverhohlen aus die Seite

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 03.05.1918
Umfang: 16
sich nun, ob Lloyd George den Mut haben wird, zu Gewaltmitteln zu greifen, auf anderem Wege wird er die Rekrutierung der neuen Schlachtopfer kaum erreichen und durch Gewalt erst recht nicht. Die Revolution soll in Irland bereits schon so gut wie im Gange sein, die englische Regierung suche aber die Sache geheim zu halten. Anstatt von Irland Truppen für die Westfront zu bekom- men, muß England Trupepn nach Irland senden. Der französische Ministerpräsident Elemenceau oder der „Tiger", wie ihn seine politischen

, die Zurück weisung der von den Mittelmächten ausge- gangenen Verständigungsbemühungen fei nicht andcrs zu erklären, als durch den Um stand, daß eben die englische Regierung noch immer artbem Kriegsziel der Vernichtung fest halte; daher müsse vor allem die gegenwärtige englische Regierung als die wahre Verhin derin des Friedens gestürzt wer den. Die Bolschewiken-Regierrmg in Rußland scheint nach Schweizer Berichten bald ausre giert zu haben. Es herrsche ein heilloses Durch einander, das Ansehen

ließ. Man behauptet, der Präsident des Herren hauses hat über Wunsch der Regierung die Einberufung avgeiehnt, weil „hohe P e r- s o n l i ch k e i t e u" in den Kreis der Erör terung Hütten gezogen werden können. Der Kaiser habe die Enthebung des Präsi denten des Herrenhauses nicht bewilligt, was soviel besagen will, daß er die Ableh nung desselben billiget. Weiters heißt es, daß die Krise beigelegt sei, peil der Mini- sterpräswent beruhigende Erklärun gen abgegeben habe. Wer die Schuld

habe, die sich aus dem grundfalschen System unserer Ernährungspolitik notwendig ergeben muß ten. Die Redner gaben weiter ihrer Erbitte rung darüber Ausdruck, daß die tschechi schen Gebiete vielfach nur einen Bruchteil der von ihnen aufzubringenden Quote geleistet haben sollen, während d i e deutschen Kronländer in ungleich höhe rem Maße zur Ablieferung herangezogen wurden. Einmütig wurde daher verlangt, daß die Klubleitung bei der Regierung vor stellig werde, daß vorerst in jenen Ge genden requiriert

angesucht. Die ungarische Re gierung ist über die Wahlreformfrage gestolpert. Die vom ungarischen Iustizmini- ster Dr. V a s z o n y i vorgelegte Wahl- reformvorlage wurde zu leicht befunden, worauf die Regierung sich genötigt sah, die Schlußfolgerungen zu ziehen und den Staub von den Schuhen zu schütteln. Die Wahlresorm bildet für Ungarn schon seit vielen Jahren ein Schmerzenskind. Diese Frage läßt sich nicht aus der Welt schaffen und die Herren Magyaren versuchen nun einen Wahlkrüppel zu schassen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1931
Umfang: 6
. Aber wie soll es aussehen? Und wer sollen die Bau meister und die Zimmerleute sein? Die Lage in England. London, 21. September. (Priv.) Im Zusammenhang mit der von der englischen Regierung beschlossenen vorübergehenden Aufhebung der Goldwährung für das englische Pfund wurde, wie schon berichtet, die Dis kontrate von 4.3 auf 6 Prozent erhöht. Dies ist der h ö ch st e Diskontsatz seit dem Jahre 1929. Außer der Lo n d o n e r Börse werden alle Provinzbörsen in England g e- s ch l o ss e n bleiben, um panikartige

Kursstürze zu verhüten. Die Banken dagegen dürfen ihre Schalter offen halten und den Kundenverkehr normal erledigen. Der Ankauf fremder Devisen durch englische Staatsbürger ist untersagt, falls diese nicht zu Geschäftszwecken oder zur Erfüllung aus ländischer Verpflichtungen dienen. Die Banken haben sich der Regierung gegenüber verpflichtet, sie in ihren Maß nahmen zur Verhütung der Kapitalflucht in das Aus land weitestgehend zu unterstützen. Der der Bank von England vor wenigen Wochen einge räumte

. Die internationalen Auswirkungen dieses Schrittes sind ebenso universell, wie die internationalen Ursachen. Doktor Schacht erklärt heute: „England hat ungeheuere Bedeutung in finanzieller Hinsicht für die ganze Welt. Der englische Markt hat immer die G r u n d l a g e der internationalen Goldwährung dargestellt. Was England heute tut, bedeutet die Revision des internationalen Schuldensystems. Englands Schritt zeigt in drastischer Weise, daß die wirtschaftliche Struk tur der Welt nicht auf unbegrenzte Zeit

80- Millionen-Pfund- Kredit der Federal Reservebank von Newyork und der Bank von Frankreich scheint zum beträchtlichen Teile aufgebraucht zu sein. Die Obligationen der englischen Regierung oder der Bank von England, die in ausländischer Währung zahlbar sind, werden von der vorübergehenden Suspendierung der Goldwährung nicht betroffen. Wie erklärt wird, befinden sich genügend Devisen im Lande, um die E i n f u h r von Lebensmitteln und Roh stoffen in ausreichendem Maße für längere Zeit sicherzu stellen

. Die Regierung hat in ihrer Erklärung großen Wert auf die Feststellung gelegt, daß keinerlei Anlaß zu Beunruhigung oder Panik bestehe und daß die innere Finanzlage durchaus gesund sei. Die vorhandenen Reserven bezeichnet die Regierung als enorm und sie gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß die gegenwärtigen Schwierigkeiten nur vorübergehender Natur sein werden. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist die Aufhebung der Gold währung vorläufig nur auf die Dauer von s e ch s M o n a- t e n geplant. In Finanz

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 04.08.1905
Umfang: 12
Staatseiurichtrmgen nach österreichischem Woröitd. Die chinesische Gesandtschaft in Wien hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Regierung über eine Reihe österreichischer Gesetze und Einrichtungen nicht bloß durch zusammenfassende Darstellungen, sondern in eingehendster Weise zu unterrichten. Zu diesen! Zwecke wurde eine Anzahl österreichischer Gesetze, namentlich das Markenschutzgesetz, für welches in Peking im Hinblick auf die in China schwebenden Markenschutzfragen besonderes Interesse an den Tag gelegt wurde

, das Preßgesetz und das Fischereigesetz unverkürzt in die chinesische Sprache übertragen. Ferner wurden viele Bestimmungen des österreichi schen Unterrichtswesens, betreffend die Einrichtungen der verschiedenen Lehranstalten, darunter der Univer sitäten, der Konsularakc.demie, des Theresianums und anderer Institute, in die genannte Sprache übersetzt. Die Einberufung der Uefervisseu in Ungarn. Die ungarische Regierung führt den Kampf gegen die passive Resistenz der Komitate energisch fort; gegen den Beschluß

gelegen sind, in Ofen-Pest aber bei der königlich ungarischen Staatspolizei erfolgen soll. Die Zeitdauer der Affi gierung wird sich ohne Unterschied auf acht Tage erstrecken. Die Regierung wirduun die Namen derReser- visten, deren Einberufungen gls unbestellbar von der Postwie der der Militärbehörde werden zugestellt werden müssen, affigieren lassen und sie nach acht Tagen als fahnenflüchtig behandeln, wenn sie sich nicht freiwillig stellen. „Mag. Orsz." nennt den Erlaß des Honvedministers

machen. Zur Lage in Ungar« schreibt die „Information": Die Regierung wird die passive Resistenz geraume und längere Zeit aus- halten können. Sie kann so leicht nicht ausgehungert werden. Die Munizipien können die Abgabe der direkten Steuern verweigern. Die indirekten Steuern und sonstigen Staatseinnahmen fließen ihr auch im ex lax-Zustande zu. Mit den Ausgaben hält sich die Regierung in den Grenzen der äußersten Zurück haltung; sie wird sicher nicht mehr verausgaben, als das letzte Budget gestattete

. Insbesondere wird sie keine Gelder für neue, von der Industrie und dem Handel so sehr ersehnten Investitionen und kein weiteres Geld für die Förderung der Industrie oder zu Neubauten u. s. w. bewilligen. Leiden wird also nicht so sehr die Regierung, als das Land unter dem finanziellen Aushungerungsversuch. Die wirtscha.t- liche Wohlfahrt des Landes wird zu allermeist darunter leiden, jeder Unternehmungsgeist wird durch die Unsicherheit der Lage gehindert. Käme noch eine schlechte Ernte hinzu

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 27.01.1922
Umfang: 12
bisher noch keine Einigung erzielt werden konnte. Immerhin durften die Schwierigkeiten nicht un überwindliche (!!) sein und man erwartet ein erfolgreiches Weiterführen der Verlzandlungen. 3« dem anzetöndigte« evglischen Kredit. A. Wien. 26. Jänner. Eiaendrah!. Als Motivierung für den angekündigten Kredit, den du englische Regierung Oesterreich zu bewilligen bereit sei, ver lautet in rlnterichLeten Kreisen, der ungeheuere Kurssturz der letzten Tage habe in England die Befürchtung ausgelöst

, daß sich die Vorgänge vom 1. Dezember wiederholen könn ten. Weiters wird in London befürchtet, daß die finkende Kaufkraft der Krone zu einer weiteren Zerrüttung des Han- delsmarttes führen wird, den letzten Endes auch England zu spüren bekomme. Da nun alle Verhandlungen in Lon- von und Paris gezeigt haben, daß mit Privatkrediten nicht zu rechnen ist. zeige sich für die englische Regierung die Notwendigkeit, diesen Kredit zu gewähren, damit Oesterreich über die nächste schwierige Situation hinweggeholfen

werde. Es handelt sich bei dieser Anleihe nicht um den Gobelin- Kredit. Die Sicherstellung für diese 2i/tz Millionen Pfund - das sind nach dem gegenwärtigen Stand etwa 100 Milliar den österreichische Kronen — sollen die österreichischen Zölle sein, während über die Gobelin^Kredite lediglich mit zwei amerikanischen Konsortien in Wien weiter verhandelt wer den soll. Es wird jedenfalls abzuwarten sein, ob die Nachricht der „Westminster Gazette" eine Bestätigung durch die englische Regierung erfährt

. Wenn man auch amrimmt, daß sie offiziös inspiriert ist und daß Kreditabsichten bestehen, so wird man doch gut tun, die Meldung des sonst gut rufor mierten Blattes mit einer aewisien Skepsis und Zurückhal tung zu bmrieilen und die offizielle Verständigung der öster reichischen Regierung durch das englische Autzenamt abzn- warten, die bisher noch nicht vorliegt. London, 26. Jänner. (Funkspruch.) Zur Frage der Ge währung eine Notanlerhe von 2,500.000 Pfund an Oester reich schreiben die „Times" : Einer provisorischen

^Frankreich alles Verlierer:, Deutschland alles gewinnen kann" : .Die Männer, die die Konferenz hassen, sind die Männer der starren Ansichten die Männer, die nicht gern der Wirklichkeit ins Auge sehen. Es ist gut, wenn sie ge- S gen werden, dies hin und wieder zu tun. Wer den en erstrebt, muh den Mut haben, den einzigen Weg zu gehen, der zum Frieden führt, und muß an den Wert offener Erörterungen glauben." Der englische Premierminister wendet sich dann gegen diejenigen Pariser Stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1931
Umfang: 8
politischer Hinsicht die Erneuerung der Entente cordiale, die die französische Vormachtstellung in Europa nur noch weiter befestigen wird. In der Umgebung des französischen Außen ministeriums erklärt man, daß es in Zukunft nicht mehr möglich sein werde, daß eine englische Regierung der fran zösischen Politik in den Rücken fällt, wie es bei der Anleihe gewährung der Bank von England an Oesterreich der Fall war. (Wenn sich unsere Bürgerlichen über den antimarxisti- schen Wahlsieg in England freuen

49, Unabhängige 3, Liberale aller Schattierungen 70, davon Anhänger Sir John Simons 25. Die Konservativen gewinnen. 208 Mandate und verlieren 0, die Hendersongruppe gewinnt kein Mandat und verliert 235; die Liberalen gewinnen 25 Mandate und ver lieren 12. Die Gesamtzahl der die Regierung unterstützenden Abgeordneten beträgt jetzt 555. Die Kommunisten und die Mosley-Gruppe erhalten kein Mandat. London, 28. Okt. Um 17 Uhr, als ungefähr noch 25 Wahlergebnisse unbekannt waren, war es klar, daß die Konservativen

zumindest 475 Abgeordnete im neuen Par lament haben werden, so daß die Konservativen über eine Mehrheit von 335 Abgeordneten verfügen werden. Mit den Liberalen, deren Zahl wahrscheinlich 70 betragen wird, und mit den 13 Abgeordneten der nationalen Arbeiterpartei wird sich die nationale Regierung auf eine Majorität stützen können, die 500 übersteigt. Die Arbeiterpartei kann jetzt nicht mehr als aus 52 Mandate hoffen. Marüsnald gewählt. L o n d o n, 28. Okt. Macdonald ist in seinem Wahlkreis Seaham

befriedigt. Nichts zeige deutlicher, daß die Wahlen diesmal Wahlen der nationalen Regierung und nicht Wahlen der politischen Parteien seien. Lloyd George und Churchill gewählt. London, 28. Okt. Lloyd George wurde in seinem Wahlkreis Carnavon gewählt. Seine Mehrheit über den kon- englischen Wahlrechtes. servativen Kandidaten betrug 5387 Stimmen. Der Sohn Arthur Hendersons ist in Cardiff-Süd durch den konservati ven Kandidaten Arthur Evans geschlagen worden. Er hatte den Sitz bei den letzten Wahlen

, so freuen sie sich in Wirk lichkeit, daß Frankreich in der Unterdrückung des deutschen Volkes nunmehr freie Hand bekommen hat.) Der Sieg durch das Wahlrecht. Die englischen Wahlen sind vorüber. Das englische Wahlrecht, die Mehrheitswahl in Ein-Mann-Wahlkreisen, ist vom englischen Bürgertum — der ehemalige Sozialist Macdonald gab ihm die tragende Idee und die Konser vativen ihren Millionenstock an Wählern — zu einer furcht baren Waffe umgebogen worden, die die englische Arbeiter partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.03.1936
Umfang: 8
gewordene Umgestaltung der französischen Außen politik hingewiesen. Keine englische Anleihe an Deutschland London, 25. März. Im Zusammenhang mit den Gerüchten über eine englische Anleihe an Deutschland wur den im Unterhaus an die Regierung verschiedene Anfragen gestellt. Bei ihrer Beantwortung führte der parlamenta rische 'Sekretär des Schatzamtes, Morisou. zuerst aus, daß die letzte englische Anleihe an Deutschland der Kredit von 750.090 Pfund war, den die Bank von England unter vol ler Zustimmung

des 'Schatzkanzlers der Deutschen Reichs bank bewilligte. Diese Anleihe wurde zurückbezahlt und seither sind im Lause der 'letzten drei Jahre der Reichs regierung oder den deutschen Banken keine anderen Kredite durch die Bank von England oder die englische Regierung gewährt worden. Irgendein anderer Kredit oder derarti ger Vorschuß sei zurzeit nicht geplant, und es werde dar über auch nicht verhandelt. Soweit dem Schatzkanzler be kannt sei, gebe es in England weder Banken noch Kredit institute, die in den letzten

der sich zu einem solchen gemein samen'Handeln entschließenden Nationen. Es ist daher diese deutsche Aktion nicht zu trennen von den von der deutschen Regierung den anderen Völkern vorgeschlagenen Verein barungen für einen allgemeinen europäischen Frieden. Die Note wendet sich gegen jeden Versuch, eine Neu ordnung Europas mit den alten Methoden einer Zweitei lung der Nationen in mehr- oder minderberechtigte, in dif famierte und ehrenvolle oder gar in diktierende und unter worfene vorzunehmen. Deutschland hat mit der Wiederher

stellung der Souveränität in feinem Reichsgebiet erst die Voraussetzung geschaffen, um wirkliche Verträge äbschließen zu können. ' Frankreich zur Lage Paris, 25. März. Die „Agence Havas" beurteilt die Lage wie folgt: Die diplomatische Lage hat eine sehr ernste Wendung genommen durch den absoluten Widerspruch zwischen der" Haltung der britischen und der französischen Regierung. Auf die Erklärungen Edens im Unterhaus lieh Paris in London offiziell wissen, daß die gesamte französische Regie rung

nichts umzustürzen vermag. Das vom Außenminister in der Kammer und im Senat am Freitag verlesene Dokument hatte die Worte enthalten: „Es ist in aller Form vorgesehen, daß die Verhand lungen über das Rheinstatut wie über die anderen Ob jekte mit Deutschland- erörtert werden nach der aus drücklichen Annahme aller Bedingungen der Londoner Beschlüsse, die ein Ganzes bilden." Die französische Regierung hat damit vor ihrem Parla ment und ihrer öffentlichen Meinung eine Verpflichtung übernommen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1931
Umfang: 6
. — Entschiedene Ablehnung der Kandidatur durch die Groh- deutschen und den Landbund. — Auch die Heimatwehr gegen die Kandidatur Miklas. Oesterreichische und englische Eozial- versicherungsprobleme. Innsbruck, 10. September. Die Nachricht, daß in London heute von der National regierung das aufgestellte neue Budget und die vor allem die Sozialversicherung berührenden Sparmaßnah men veröffentlicht werden sollen, läßt daran denken, daß die Reform und die Frage des Abbaues der Sozialversiche rung, die bei uns seit

, in dem ja die Regierung Brüning durch Notverordnungen Maßnahmen ge troffen hat, die auch die Sozialversicherung stark berühren. Wenn wir uns die Frage vorlegen: Wo sind die Verhält nisse reformbedürftiger, in England, oder in Oesterreich, so stellen wir damit eine Frage, die eigentlich nicht leicht zu beantworten ist, da eine Vergleichsbasis fehlt. Die Systeme der Sozialversicherung in England und in Oester reich sind nämlich verschieden und man kann die englischen Ziffern mit den österreichischen nicht ohne weiteres

8 auf den Kopf der Bevölkerung. Das englische System ist aber auch insofern von dem un seren verschieden, als nur ein geringer Bruchteil der sozialen Gesamtausgaben von den Arbeitgebern und Ver sicherten aufgebracht wird. Im Jahre 1930 waren es rund 2982 Millionen Schillinge, das sind nur etwa 30 Prozent des Gesamtbetrages. Die sozialen Beiträge beliefen sich da mals in England auf 5.5 v. H. des versicherten Lohnes, und zwar 2.5 v. H. für die Arbeitslosenversicherung, 1.5 für die Krankenversicherung und 1.5

am stärksten auf das System der Beiträge gegründet ist, belaufen sich die staatlichen Zuschüsse noch auf rund 30 Pro zent der Beiträge. Im Jahre 1929 hatte die englische Kranken versicherung folgende Gesamteinnahmen: Beiträge 853 Mil lionen Schilling, Staatszuschüsse 249 Millionen Schilling und Zinsen der Rücklagen 183 Millionen Schilling, zusammen 1285 Millionen Schilling. Nun sind aber auch die L e i st u n g e n der Krankenversiche rung in England ganz anders aufgebaut. Das Krankengeld ist in England

von dem gesamten Lohnniveau, das seinerseits wieder über die Höhe der auszubringenden Beiträge entscheidet. Ein kurzer Blick auf die englische Krankenversicherung genügt also zu der Feststellung, daß unser System die Versorgung der Versicherten sehr viel weitergehend gestaltet hat, als dies in England der Fall gewesen ist. Seltsamer Patriotismus der Kaisertreuen Bolkspartei. Verbot einer proungarischen Kundgebung im Burgenlande. Wien, 10. September. (Priv.) Eine von der Kaisertreuen Volkspartei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.01.1932
Umfang: 16
". Oder die katholische Arbeiterversammlung in Jer ze n 8 — Jerzens, wo bist du gleich? —, die ebenfalls nach entsprechenden Referaten vom Bundespräsidenten die Be trauung Seipels mit der Regierung Oesterreichs forderte. Oder der ztveifellos fingierte Bauernbrief aus dem Oberinntal im „Tiroler Anzeiger", der wohl den Ein druck des weniger seipelfrommen Beschlusses des Tiroler Bauernrates verwischen soll und wo es heißt: „Ts ist dem Volke unbegreiflich, wieso nach dem Rücktritt der Regierung Euder der Herr

Bundesprnstdent MMas sich irgend einer Fuchtel beugen konnte und anstatt des einzigen größten Sitxnttsma'nnes Oesterreichs und wohl ganz Europas, mrstcutt des Seipel cmsgerechnet Herrn Buresch mit Schober itinb Winkler in die Regierung nahm. Da gilt wohl wieder der alte Spruch: „War um denn einfach, rvenns kompliziert auch geht/ Es würde zu weit führen, alle die traurigsten Kapitel aufzugählien, die eine Regierung Baresch so ungeheuer unpopulär gemacht haben. Seipel ist dagegen der unbestrittene Netter

Oesterreichs, er allein hat wahre Aufba-'.iarbeit geleistet, und daß einige, waß wir ihm Vorhalten können, ist, daß er seinerzeit sich hat durch seine armseligen Widersacher ans seinem so fegenswichen Wirken hinaus- drängen lassen, daß er seinerzeit gegangen ist. Nur mit größter Verehrung und Hochachtung hängt die Bauernschaft sowie alle an deren Stände an dieser verchrunMvürdigeir Gestalt Lesterreichs. Wir Bauern Tirols wollen eine Regierung Seipel, Seipel muß her, mag es kosten was es »volle

regierung auch weiter die Stange halten — kein anständiger Mensch wird ihr diese erbärmliche Rolle neiden. Das Volk aber besitzt schon so viel gesunde Urteilsfähigkeit, um zwi schen der objektiven Wahrheit und einem subjektiven Gist- brei, wie er ihm da von diesen bezahlten Prätorianern des Geldsackes und intellektuellen Vorposten — der Schmer- lingeralm serviert wird, zu unterscheiden. gesehen hätten, die Gründung einer eigenen christlichen Arbeiter Partei, blieb nämlich

und kicselsteinernen Zähnen. Seine Pelerine, die scharlachrot sein »nag. »venn cs heller Tag ist. wehte um ihn her. Cr stieß uns breite Worte zu, Englisch. Spanisch öder arabisch. Cr setzte »ins an einer Mole ab in einer lauen, »nondlichten. südlicher» Nach», und dennoch erinnerten vir uns an eine Nacht in Plymouth und an eine andere m Southampton; an englische Hafennächtc. Wir sehen es; »s^rst alles englisch, es ist englischer Boden, aus den »vir gehen; es sind englische Straßen; englische Häuser, die wir lehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1930
Umfang: 8
des „B. K." auch nicht ein bezeichnender Hinweis daraus, daß die Heimwehr nicht mehr hinter Schvber steht, sondern faktisch nur noch hinter Sei pel, desien Taktik es verhindert habe, daß die Heimwehr ge gen die Ehristlichsogialen sich wandte. Englands Antwort an Irland. Die Antwort der englischen Regierung aus das Me morandum Briands ist in Paris überreicht worden. Die englische Regierung erklärt zunächst, die Vorschläge Briands seien so wichtig, daß sie einer sorgfältigen und langen Ueberlegung würdig wären. Pflichtgemäß müsse

und größte Unterstützung haben. Die englische Regierung hoffe, daß das Memorandum Frankreichs das gegenseitige Ver stehen der europäischen Völker fördern und die Hindernisse vermindern möge, die heute noch im internationalen Waren austausch und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker bestehen. Mit der französischen Regierung sei auch die englische der Ansicht, daß in Hinsicht aus die wirtschaft lichen Verhältnisse innerhalb der einzelnen Länder eine engere Zusammenarbeit Europas notwendig sei

, zu diesem Zwecke neue internationale Institutionen zu errichten, verspreche sich je doch die englische Regierung nichts. Derartige neue Einrich tungen seien weder notwendig noch wünschenswert. Eine neue europäische Konferenz und ein neues europäisches Se kretariat zu errichten, wie es Briand Vorschläge, werde nur Verwirrung im Hinblick aus den Völkerbund anrichten und vielleicht Rivalitäten erzeugen, die die Autorität des Völker bundes und seiner Organe gefährden und herabmindern können. Davon abgesehen sei

die englische Regierung der Ansicht, daß eine europäische Union, wie sie vorgeschlagen werde, interkontinentale Rivalitäten und Feindschaften Her vorrufen könne. Eine engere Zusammenarbeit Europas dürfe keine Gegenstimmung und Angst für andere Kontinente er zeugen. Abschließend heißt es in der Note der englischen Regie rung, daß alle diese Fragen nur in einer offenen Diskusfipn zwischen den verschiedenen Regierungen zufriedenstellend er ledigt werden könnten, und auch nur dann, wenn jeder Re gierung

dies jedoch in Uebereinftimmung mit den Regierungen des ge samten britischen Reiches geschehen. Deshalb könne die Ant wort nur eine vorläufige sein. Wenn das Memorandum den fundamentalen Zweck.verfolge, die Völker von den ver gangenen Feindseligkeiten hinweg und zu den wichtigeren gemeinsamen Friedensarbeiten hinzusühren, so besitze dieser Vorschlag der französischen Regierung die vollste Sympathie Englands. Der Friede sei das Axiom der englischen Regie rung und alles, was ihn fördere, werde ihre wärmste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 01.10.1931
Umfang: 20
hielt man auch die englische Währung für absolut sicher und es gab Staaten, die ihre Währung sogar auf das englische Pfund als Wertgrundlage gestellt hatten, wie ?jum Beispiel Brasilien. Und nun erklärte die englische Nationalbank auf einmal, sie stelle ihre Zahlungen in Gold ein! Man stelle sich vor, was das heißt. Die Bank von England ist di-e älteste Bank der Welt und insbesondere vor dem Kriege galt London als das Zentrum der ge- samten Finanzwittschaft der Welt. Die Bank von Eng land gab

abgezogen hatten und damit einen Krieg mit goldenen Kugeln gegen England führten. So kann also durch willkürliche Goldschiebungen der Wert der Arbeit eines ganzen Volkes sozusagen über Nacht in ein Nichts verwandelt werden. Ist ein solches Wirtschafts- und Geldsystem nicht eine „großartige Er- rungenschaft"? Ja, das Goldene Kalb führt seine richtige Bezeichnung. Das englische Pfund und mit ihm andere Währun gen sind im Goldwerte zurückgegangen. Es gibt Leute, welche dies als Unglück betrachten. Ich sage

, als mit dem Zusammenbruch der Creditanstalt neue Ansprüche an die Regierung gestellt wurden. Der Bericht schildert nun im einzelnen die bekannten Schwierigkeiten der Creditanstalt und bie von der Re- gierung gemachten Anstrengungen, um einen Zusammen bruch des Banksystems zu vermeiden. Die Regierung hat dadurch beträchtliche, schwer zu übersehende Verpflich- tungen übernommen, deren Höhe nicht festgestellt werden kann, bevor nicht der Wert der Außenstände genauer festgestellt ist. Das Komitee braucht wohl kaum

zu betonen, wie wichtig es ist, die Verpflichtungen des Staates gegenüber der Creditanstalt sobald als möglich festzustellen und die Regierung aus der direkten Verbindung mit den privaten Bankgeschäften zu befreien. Hinsichtlich der Nationalbank bemerkt der Bericht unter anderem, dank ihrer eigenen Reserven und dank den Devisen, die sie von der Bank von England und von der BIZ. erhielt, konnte die Nationalbank die Ansprüche erfüllen, die infolge des Zurückziehens von Auslands- krediten

, daß sie weiterhin konsolidiert werde. Das Komitee begrüßt es, daß die österreichische Regierung durchgreifende Maß- nahmen in dieser Hinsicht vorgeschlagen hat. Nach einer mit dem Finanzkomitee gemeinsam durchgeführten Prü fung der Lage gab der Bundeskanzler die bereits ver öffentlichte Erklärung ab. Abschließend bemerkt der Bericht des Finanz komitees: Das Komitee ist der Meinung, daß der Reform- plan, der in den Erklärungen des österreichischen Bundes- kanzlers enthalten ist, bei energischer Durchführung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 26.02.1935
Umfang: 4
sind. Sie haben sich dazu beglückwünscht, daß die französische und die englische Regierung darüber einig sind, diesen Paktentwurf als ein Element der Sicherheit anzusehen, das bestimmt ist, zusammen mit den anderen Akten regionaleil Charakters ein untrennbares Ganzes von Friedensgarantien zu bilden und die Re gelung der noch schwebenden allgemeinen Fragen ^zu erleichtern. Abgesehen von der glücklicheir Rückwirkung, die eine derartige Regelung unfehlbar auf die Weltwirtschaftslage haben müßte, haben die Minister die Ereignisse

Gruppe von japanischen Landwirten nach der Mandschurei abgehen. Daneben laufen Verhandlungen mit der Nankinger Regierung zwecks Herstellung besserer Beziehungen zwischen China und Iapan, das zur Abwechslung wieder ein mal auf friedlichem Wege dort seine Stellungen aus zubauen strebt. Das Angebot Tokios ist bekannt: För derung auf jeglichem Gebiete gegen Bannung des ami- japanischen Geistes in China und Abbau des Einflusses der europäischen Mächte auf die Politik Chinas. Diesen Vorwurf behandeln

zwischen den beü den Ländern auf wissenschaftlichem, künstlerischem und literarischem Gebiet auszugestalten. Der Aufenthalt in London. London, 25. Febr. Bundeskanzler Dr. Schusch nigg und Bundesminister für die auswärtigen Ange legenheiten Berger-Waldenegg hatten im Laufe des heutigen Tages eine Reihe von Unterredungen mit den englischen Staatsmännern. Schon in den Morgenstunden begaben sich der Bundeskanzler und der Außenminister ins englische Außenministerium, wo sie zunächst mit dem Staatssekretär

mittags gab Ministerpräsident Mac donald zu Ehren der österr. Gäste in den Räumen des Ministerpräsidiums im Downingstreet ein Frühstück, an dem der frühere Außenminister Sir Austen Chamber- lain und Gemahlin, weiters der englische Außenminister Sir Iohn Simon und Gemahlin sowie -andere hervor ragende Persönlichkeiten teilnahmen. In den frühen Nach- mittagsstunden begaben sich der Bundeskanzler und der Außenminister in das britische Parlament, wo sie mit dem Schatzkanzler und dem Handelsminister

Presse zur Verfügung gestellt hat und worin er seiner Freude darüber Ausdruck gibt, als Kanzler und österr. Bürger englischen Boden zu betreten und jenes Land zu besuchen, das mit seiner Heimat durch Bande der Freundschaft und des Verstehens so eng verbunden sei. Das österr. Volk schätze die Freundschaft Großbritanniens, die durch den jüngsten Besuch des Prinzen von Wales noch mehr ver tieft worden sei. nach Ostafrika hält cm; die Befürchtung, daß es die römische Regierung auf ein kriegerisches

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Seite 2 von 10
Datum: 01.10.1921
Umfang: 10
der Reichsregierung, den Ausnahme zustand in Deutschland, wo er noch besteht, zu beseitigen, wurde durchgesührt. Der bayerischen Regierung ist kein Zweifel gelaffen worden, daß nach seiner neuen Abstimmung lm Reichstag das Ausnahmegesetz in Bayern fallen würde. Anläßlich dieser Sachlage ist es zu einem Kompromiß gekom men. Der Reichskanzler geht dann zu den Ausführungen des Abg. Hergt über, 'dem er vorwirft, durch sein Verhalten auf dem deutschnationalen Parteitage dem Reiche mehr ge schadet

führen nrüffe, sei Gemeingut des gesamten Kabinetts ge- wesen. Auch die Enthüllungen der 'badischen Regierung haben itnfere Befürchtungen Übertrossen, da durch sie klar wurde, daß die geheime Organisation 'der Deutschnationalen sogar bis nach -Oberschlesien hinüberreicht. Es ist um so bedauer- iicher und schmerzlicher, daß sich gerade in den Reihen der Kämpfer für Oberschlesien Elemente befimden haben, die die Verfassung stürzen wollen. Die Badener Enthüllungen be messen, >daß es sich um 'den Versuch

. Der Elsenbahnvertrag wird in der, deutschen Preffe als weiterer Schritt zur Pölonisierung Danzigs be dauert. Frankreich; WMwrmIch an vr. Aenesch. Prag. 30. September. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Der französische Ministerpräsident B r i a n d und General sekretär Berthe! sandten an den Ministerpräsidenten Be ne sch die herzlichsten Glückwünsche ab und brachten die Ge nugtuung zum Ausdruck, welche die französische Regierung empfindet, daß die Regierung des tschechoflowakischen Volkes im Kabinett

, die Ausrechterhaltnng der Unabhängig keit Albaniens liege in internationalem Interesse und, falls die politische öder wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes bedroht sei, müsse der Völkerbund Italien mit der Wahrung der Rechte Albaniens 'betrauen. Die italienischen Wunsche befriedigt. Rom, 30. September. (Korrbüro.) Durch das soeben I abgeschlossene italienisch-englische Abkommen über Albanien erreicht Italien, was es erstrebt hat. Albaniens nUabhäng-g- keit und Integrität wird seitens Englands und Frankreichs

, da sich die zur Zeit des Sachverständigen-Gutächtens geltenden Voraussetzungen inzwischen stark verschoben haben. Während bei der Länderbank formell nur eine Sitzverlegung vorgesehen ist. soll die Anglobank nach der Gesetzesvorlage auch äußerlich in eine englische Bank umgewandelt werden, da nach englischem Recht die Verlegung einer im Auslande gegründeten Bank nach England unzulässig ist. Die Umwandlung der Anglobank in ein englisches Jnsti. tut ist daher so geplant, daß die neue Bank die sämtlichen Aktiven

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1923
Umfang: 8
. England dürfe die französischen Operationen nicht dadurch erleichtern, daß es den Franzosen ge statte, ihre Züge durch die englische Zone zn führen. Die französische Regierung suche offenbar, Bonar Law zum Nachgeven zu zwingen. Wenn die englische Regierung dem nicht widerspricht, so würde sie dadurch entehrt. Es sei vorteilhafter, die Truppen entweder vor zeitig zurückznzieheu oder ganz in der englischen Zone zu belassen. Im Unterhanse sprach der Abg. Snowden so heftig gegen die französische Politik

don: Die englische Regierung hat dem französischen Ansuchen bezüglich der Durchfuhr vonKohlen- zttgen auf der Strecke Grevenboich—DÜren statt- gegeben. Bezüglich der Benützung der über Köln füh renden Hauptlinien habe man Le Trocqueur einen Gegenvoranschlag gemacht, der teilweise dem französischen Ansuchen Rechnung trägt und doch mit dem prinzipiellen Standpunkt im Einklang stehe. Englische Kohle für Deutschland. Berlin, 17. Februar. (Priv.) Der ReichSkohlenkom- miffär hat sich mit den Hamburger

», in dem die fchrifti. Abmeldung erfolgt. Bezugsvrelse lim vorMela zahlbar): Am vtt zwo Mliolen wooatl. 110.900, mit 8«Kelümg R1U00. Auswärts mouall. R 11.000. Für Siwtirol moaatl. l 0 viettel Shrl. 10. Sonntag, den 18. Februar 1923. 11. Jahrg. Iik enolifdien Me» im Monde. WM W die MOlen dnecotionen nicht erleichtern. KB. London, 17. Februar. (Privat.) Der „Daily He- rald" fordert die Belafsnng der englische« Truppen im Rheinlands und verlangt von der Arbeiterpar tei, daß sie iw Parlament gegen den Rückzug stimme

es den Alliierten keinen Frieden auferlegt, der brutal gewesen wäre und der dauernden Haß hervor gerufen hätte, wie der Friede, den die Alliierten Deutsch land diktiert haben. Ramsay Macöonald hob hervor, eine Haltung wohlwollender Neutralität fei unmöglich. Die Regierung müsse etwas tun, um eine neue Grund lage zu schaffen und die augenblickliche Haltung auf geben, die weder England, noch den Alliierten, noch der Welt etwas nütze. Hiebei müsse sie die englischen Trup pen zurttckziehen. Die österreichische

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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1931
Umfang: 6
5 Pfund, Zinn um 8 Pfund pro Tonne. Baumwolle war um etwa 50 Punkte höher. Bemerkenswerter Weife ist der Preis für Gold nicht nur nicht erhöht, sondern sogar um 2 Pence per Unze zurückgegangen, der beste Beweis, daß keine Panik herrscht und auch keinerlei Goldhamsterei eingesetzt hat. Einkitt der Opposition in die National regierung? London, 22. Sept. (Priv.) Die nach Ton und Inhalt ent gegenkommende und freundliche Rede des Oppositionsführers Henderson im Unterhause und die Tatsache, daß Mac donald

und Henderson miteinander eine Unterredung hatten, wird dahin gedeutet, daß der Eintritt der Oppo sitionsführer in die Regierung wahrscheinlich ist. Als Voraussetzung dafür gelten jedoch gewisse Abänderungen der Sparmaßnahmen, besonders hinsichtlich des Abbaues der Arbeitslosenbezüge. Revision des Reparationsplanes notwendig. KB. Newyork, 22. September. Der Washingtoner Korrespondent der „Newyork Times" will erfahren haben, daß Premierminister Macdonald den Präsidenten H o o v e r am 18. ds. in einer Note

von dem Be schluß der britischen Regierung verständigt habe, den diese betreffend den Goldstandard zu treffen gedenke. Der Korrespondent meldet hiezu weiter, die Krise in Großbritannien habe eine gewisse Zahl hoher Beamter in Washington davon überzeugt, daß dieletzteFolge dieser Krise die Revision des gesamten Aufbaues der deutschen Reparationen und aller anderen Re- gieruugsschulden sein werde, die von britischen Kre diten abhängen. Bei der B a i s s e des Wertes des P f u n d Sterling könne die gegenwärtige

Einteilung für die verschiedenen Zahlungen nichtmehraufrecht erhalten werden. Jene Senatoren, die bisher schon immer für den Bi metallismus eingetreten seien, sprächen sich überaus lobend über die Aktion der britischen Regierung aus, die ihnen Gelegenheit biete, wiederum für den B i m e t a l l i s - mus zu werben und eine internationale Silberkonfe renz für die nächste Zukunft vorauszusagen. Ein Urteil Gustav Cassels. TU. Berlin, 22. September. Der „Berliner Börsencourier" veröffentlicht einen bemer

kenswerten Artikel des bekannten schwedischen National- ökonomen Professor Dr. Gustav Cassel über die Aufhebung der englischen Goldwährung. Professor Cassel schreibt u. a.: Auf die Frage, wie England in so unerhörte Schwierig keiten habe geraten können, sei die Antwort schon durch die stühere Entwicklung der Krise gegeben worden. Während das Goldpreisniveau der letzten zwei Jahre unaufhörlich gefallen sei, habe die englische Gewerkschaft ein unverändertes Lohnniveau aufrecht erhalten. Die nächste Folge

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Seite 2 von 12
Datum: 22.02.1922
Umfang: 12
gestern eine Erklärung der englischen Regierung, in der diese in der Frage der Fest setzung der Reparationszahlungen für das Jahr 1922 auf den P lau von Rathenau zurückkommt und den Vor schlag macht, daß Deutschland im Jahre 1922 nur 500 M i l- (tonen Goldma r k bezahlen soll, statt 720 Millionen, wie sie in den Verhandlungen zwischen B r i a n d und Lloyd George in Cannes vorgesehen wurden. Weiter lehnt die englische Regierung eine A u s d e h- nm ng der Machtbefugnisse der Reparation

zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei ist unterzeichnet worden. Verbilligung des Brsimehles um 25 Krone«. XD. Wien, 21. Februar. Eigenbericht. Nach einer Verlautbarung des Etnährungsmimsters tritt in der nächsten Verbrauchsperiode eine Verbilligung des B r o t m e h l e s um 25 K ein. Der Feinin eh l - v r eis bleibt unverändert. EnglkAÄ kiir HerabsetzMU Zer Resarktisnen. XD. Berlin, 21. Februar. Eigenbericht. 2lus Paris wird dem „L o k a l a n z e i g e r" gemeldet: Der englische Botschafter übergab

eine Note übermittelt worin sie mitteilt, daß sie bei der italienischen Regierung unter Hinweis auf die im Memorandum des französischen Ministerpräsidenten geltend gemachten Gründe eine Auf. schiebung der Konferenz von Genua beantragt habe. Die Vertagung Tatsache. Nauen, 21. Februar. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Die deutsche Regierttng erhielt heute die offizielle Mit teilung, daß die französische Regierung die Verschtebuiw der Konferenz von Genua beantragt habe. In Berliner Regie- rungskreisen

. P o i n c a re schlug eine radikale Abänderung dieses Planes vor. Aus einer einfachen Garantie würde der Ver trag etivas ganz anderes. Wenn der Vertrag verwirklich! würde, so würde dies - ohne Beispiel in der englischen Ge. schichte da stehen. Das Abkommen- vcut Cannes über die Konferenz von Genua ist vollständig durch eine lange. Note Poincares verklattsuliert worden. Wenn man auch diese Note durch eine englische Note beantworten würde, so würde man sich in eine sraglickst Disposition einkaffen, die gewiß

Seite beschäftigen. Die Londoner Sachv^rftünLigev-Konserenr eberrWr verschöbe«. TTI. Paris. 21. Februar. Eigendraht Die Konferenz der Sachverständigen der . Delegierten, welche diese Woche iit London abgehalten werden sollte, ist mit Rücksicht auf die italienische Kabinettskrise verschoben worden. Ep. Paris, >1. Februar. Eigendrah! „I o u r n a l d e-s D e b a t s" meldet atrs Paris, daß de, englische Botschafter in' seiner gestrigen Besprechung mii P o i n c a r e erklärt habe, daß die englische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.08.1929
Umfang: 8
, die reaktionäre Schwäche der Regierung Baldwin-Churchill für den Faschismus in bare Münze umsetzend, hat Italien bei der Ausarbeitung des Toung-Planes aus Kosten Englands große Vorteile erlangt. Dagegen wendet sich die englische Arbeiterregierung: ist eine sozialistische Lösung der Repa- rationssrage und insbesondere der Kriegsschuldensrage nicht möglich, so soll doch nicht gerade das faschistische Jta- Iren der Nutznießer der ganzen Neuregelung sein. Italien hat sich bei den Abkommen

werden 36 Mil lionen von den vier Gläubigerstaaten garantiert. Es soll von Deutschland die Zustimmung zur Uebernahme der rest lichen vier Millionen Mark jährlich eingeholt werden, wo durch sich die deutschen Tributzahlungen entsprechend er höhen würden. Der englische Anteil an dem ungeschützten Teil der deutschen Tributzahlungen wird auf 96 Millionen Mark jährlich erhöht. Die italienische Regierung hat sich aus die Dauer von drei Jahren verpflichtet, jährlich eine Million Tonnen Kohlen von England

über seine Kriegsschulden an England und Amerika ohnedies außerordentlich höhe Nach-- lässe gesichert; Frankreich, das Land ohne Arbeitslosigkeit und mit aufgeblähtem Militarismus, ist seit jeher besonders begünstigt behandelt worden; entweder gebt uns — so sagte der englische Schatzminister Snowden — die von den So zialisten geforderte Streichung aller Kriegsschulden oder England fordert seinen gerechten Anteil an der finanziellen Verteilung ... Die Vertreter der vier andern großen Gläubigermächte — Frankreich

Vereinbarungen gesichert sirck»: ohne Poung-Plan keine Räumung! So wurde auch da gezögert und aufgeschoben, geschachert und zurückgezogen; so wurde es auch da offenbar, daß die bürgerlichen Regierungen zu der Tat, die endlich den Krieg in Europa beenden, endlich den Frieden am Rhein sinnbildlich besiegeln soll, nur bereit sind, wenn ihnen vorher die Prozente garantiert werden. Hier freilich hat die englische Arbeiterregierung dank Hendersons Energie den Militaristen einen Strich durch die Rechnung gemacht

. Geleitet von dem einmütigen Friedens- willen der englischen Arbeiter, getreu den Beschlüssen der Sozialistischen Arbeiter-Internationale, hat Henderson er klärt, daß die englischen Truppen auf jeden Fall Mitte September das Rheinland verlassen und die Räumung bis Weihnachten vollendet sein werde. Dieser Beschluß, den übrigens die gesamte englische Oeffentlichkeit gutheißt, bricht der Rheinlandräumung moralisch das Rückgrat: die Rheinlandbesetzung ist international gebrandmarkt, ist eine Verlegenheit

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.08.1917
Umfang: 4
für die Anleihe soll haupt sächlich unter drei Grundsätzen erfolgen: 1 Der Kampf Englands gegen die U-Boote. 2. Sieg der englischen Landwirtschaft über die deutschen Aushungerungspläne. Z Die englische Kriegsanleihe als Kampfmacht gegen den deutschen Handel, die deutsche Industrie und Schiff- ^Für ein besonders packendes Propagandabild hat die Regierung einen Preis von 5000 Lstrl. ausgesetzt. Von Veiteren Entwürfen werden die vorzüglichsten mit je 20 Lstrl. bedacht. Ferner bereitet die englische Regierung

Innsbrucker „Neueste" TT ir -#V; mr% ft verzinsen und sonst an den gewohnten Bedingungen nück diesmal festhalten zu können. Die Anleihe soll nach Plan der Regierung 24MilliardenMarkein- bringen, mit denen man in der Zeit vom September 1917 bis März 1918 einschließlich auszukommen hofft. In »London werden jetzt schon umfassende Vorbereitungen ge ästen Es find Preisausschreibungen ergangen, zu denen nus allen Kreisen sehr bedeutende Preise beigesteuert wor den sind. Der Reklamefeldzug

: Die Einnahme von Calais und Boulogne durch die Deutschen, Rückzug des englischen Heeres auf Paris, Sperre der Straße von Dover durch die Deutschen, deutsche U-Boote in englischen Gewässern, Hungerszenen in London und den Industriestädten, Flotten- und Flug zeugangriffe auf englische Küsten, Einmarsch deutscher Truppen in London, Besetzung der Bank von England, 500 Milliarden Kriegskontribution. Dies ist nicht etwa ein phantastischer Spuk, sagt mein Gewährs mann, sondern ich habe diese Mitteilungen

- heitspartei zu regeln gedenke und er hat dabei um ihre Unterstützung gebeten. Das ist nicht ohne Wirkung auf die Haltung der Parteien geblieben. Trotzdem besteht kein Zweifel, daß es sich bei all diesen Dingen nicht bloß um eine Vertagung der gegenwärtigen innerpoliti schen Krise handelt; diese Vertagung dürfte sogar nur von sehr kurzer Dauer sein. Sine interessante englische Kriegs- reebnung. Hamburg, 24. Aug. Dem „Hamburger Fremden blatt" wird aus dem Haag berichtet: In einem Brief an die „Morningpost

" stellt ein General folgende englische Kriegsberechnungaus: Ausgaben. ... j*J' 1 Million englische Soldaten tot oder dauernd invalid, 2 Millionen Soldaten verwundet, Tausende von englischen Frauen und Kinder getötet, 7 Millionen englischen Schiffsraum versenkt, 7 Milliarden Pfund englisches Geld ausgegeben. i Sf. Einnahmen: Die deutschen Kolonien und Beibehaltung der Freiheit der Meere für die Zivilisation. Heimatliches. (Dr. Falk f.) Gestern fand anläßlich des Hinscheidens des gewesenen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1931
Umfang: 6
zurückgetreten. - Macdonald bildet ein Kabinett der nationalen Einigung unter Teilnahme aller Varteien. London. 24. August. (Priv.) Das Schicksal der Regierung Macdonald mußte bis heute mittags entschieden werden. Es unterlag keinem Zweifel mehr, daß besonders von der Hochfinanz auf Macdonald ein entscheidender Druck ausgeübt wurde, sich endlich zu einem Entschluß aufzuraffen, und zwar mit dem Hinweis, daß feine Entscheidung noch vor der Eröffnung der Montagbörsen zu fallen habe. Bereits bei der Audienz

für ihren Zusammenbruch kann die ultimative For derung der Liberalen und Konservativen nach einer Ausbalancierung der Erwerbslosenfürsorge sowie nach praktischen Sparmaßnahmen angesehen werden. Als auf diese Weise das Schicksal der Regierung besiegelt war, setzten bereits am Montagmorgen lebhafte Bemühun gen ein, Macdonald dazu zu bewegen, an die Spitze einer nationalen Regierung zu treten. „Daily Expreß" zieht aus dem Besuch hervorragender Fi nanzleute in Downingstreet den Schluß, daß insbesondere das volle Gewicht

der City zugunsten der Bildung einer solchen nationalen Regierung unter Macdonald, in der alle Par teien vertreten sein sollen, in die Waagschale geworfen worden ist. Während in Downingstreet eine große Menschen menge der Ereignisse harrte, wurden Premierminister M a c d o n a l d, der Führer der konservativen Partei B a l d w i v und der Führer der Liberalen Samuel um 10 Uhr in den Buckinghampalast gerufen. Anschlie ßend an diese Audienz beim König erfolgte eine Bespre chung der Führer der drei

Parteien, worauf das Kabinett zu einer Sitzung zusammenirat. In dieser Sitzung, die eine halbe Stunde dauerte, wurde der Rücktritt der Regierung beschlossen. Offiziell wird mitgeteilt, daß die Bildung einer nationalen Regie- rung ins Auge gefaßt und daß Macdonald diese Re gierung bilden werde. Dem neuen Kabinett werden auch Konservative und Liberale angehören, nachdem in den Besprechungen der Parteien eine Einigung erzielt worden ist. Wahrscheinlich wird B a l d w i n in der natio nalen Regierung

Defizits im englischen Haushalt ginge? — Diese 2.4 Milliarden Mark, die der Etat schätzungsweise nach Ablauf des Budgetjahres als Fehlbetrag aufweisen soll, sind eine große Summe, aber für die gewaltigen Kraftreserven Englands ganz gewiß nicht unerschwinglich. Aber dies wurde der Welt zu einem Zeitpunkt bekannt, als der Sterlingkurs durch die Finünzoffensive, die die französische Golddiplomatie j seit Wochen gegen die englische und deutsche Wirtschaft geführt hatte, bereits in starkem Maß geschwächt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1940
Umfang: 8
und würde im Augenblick des Angriffs gegen England nur eine riesige Unordnung auslösen. Es sei zu bemerken, daß die Luftbombardierungen und Schiffsverluste die Produktion der Kriegsmaterialfabriken schwerstens beeinträchtigen. Bezüglich der Luftwaffe ge nüge die neue Produktion kaum, um den Verbrauch und die Verluste auszugleichen. Jedenfalls mache sich der Lebensmittelmangel mehr und mehr fühlbar. Schließlich seien nicht nur innerhalb der führenden Schichten, son dern auch innerhalb der Regierung selber die Meinun

gen über die Führung des Krieges sehr auseinander gehend. Infolgedessen urteilen die Personen, die in letzter Zeit England verlassen haben, daß England, falls nicht noch ein Wunder eintrete, bereits die Partie verloren habe. Ae Verwirrung in England. Lissabon, 18. Juli. Der englische Innenminister Anderson hat das Unterhaus mit einem Gesetz über rascht, das die Errichtung von zivilen Sondergerichten mit nur einem Richter ohne Geschworene vorsieht. Diese Gerichte sollen in Zeiten großer Gefahr

Personen schnell stens aburteilen, die ein Verbrechen militärischer Natur begangen haben. Berufung gibt es nicht. Das Stand recht soll über alle Gebiete verhängt werden, die zur Kriegszone erklärt werden. Dieses Gesetz ist in London Sensation des Tages und hat in Parlament und Presse einen Entrüstungssturm hervorgerufen. Die Regierung, so erklären die prote stierenden Abgeordneten, habe sich mit dieser Vorlage eine Blöße gegeben, denn wenn man zu so drakonischen Maß nahmen greifen müsse, könne

in weiten Kreisen des englischen Volkes gefunden, mit dem der Premierminister sicherlich nicht gerechnet hat. Die englischen Arbeiter und mittelständi schen Berufe sind nämlich von dieser 'Absicht Churchills — London zerstören zu lassen und dann außer Landes zu gehen — nicht nur peinlich berührt, sondern geradezu darüber erbittert, daß sich die Regierung nach Kanada in Sicherheit zu bringen gedenkt, die Masse des engli schen Volkes aber dem Schrecken der deutschen Bomben geschwader ausgesetzt bleiben

soll. — Immer tiefer wird die Kluft zwischen der herrschenden Schicht und der englischen Arbeiterschaft, die nicht gewillt ist, die verantwortliche Regierung sich retten zu lassen, während sie selbst für die Fortsetzung des Krieges einstehen soll. Dazu kommt, daß die immer fühlbarer | werdenden Einschränkungen der Lebenshaltung durch die außerordentlich hohen Schiffsraumverluste stimmungs mäßig auf das Gros der englischen Bevölkerung derart einwirken, daß in diesen Kreisen zu Churchills Kriegs optimismus

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Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1940
Umfang: 4
Sebastian berichtet, in den internationalen militärischen Kreisen großen Eindruck gemacht. In diesen Kreisen sei bekannt, daß England in diesem Teil Afrikas sehr bedeutende Kräfte bereits zusam mengezogen habe. Nach weiteren aus London vorliegenden Nachrichten hat sich die englische Regierung dazu entschlossen, aus Gebietsteilen Westafrikas und aus Asten Truppen nach dem Nahen Osten in Marsch zu setzen, um eine erfolgreiche Verteidigung Kenias, des Sudan und Palästinas zu ver suchen. Wenig tröstlich

auszumachen, der diesmal durch einen italienischen Torpedo mittschiffs getroffen wurde und versank. Zur Versenkung des U-Bootes „Galileo Galilei" am 22. Juni im Golf von Aden stellt die italienische Admiralität gegenüber den infamen, von englischer Seite verbreiteten Lügen folgen des fest: Das italienische U-Boot wurde durch das englische Patrouillenboot „Monnstone" mit Wasserbomben belegt. In folge einer technischen Störung an Bord des untergetauchten Bootes wurde die Luft vergiftet. Es mußte auftauchen

, und zwar mit einer gasvergifteten Mannschaft. Sofort wurde der Kampf an der Oberfläche gegen das mit 12-Zentimeter- Geschützen und Maschinengewehren bestückte englische Pa trouillenboot ausgenommen. In dem ungleichen Kampf zwi schen der gasvergifteten Mannschaft des nur mit zwei 10- Zentimeter-Geschützen bestückten italienischen U-Bootes und der englischen Einheit fielen der Kommandant, sein Stellver treter, die meisten Offiziere und ein großer Teil der Mann schaft, während die Ueberlebenden mit schweren Gasvergif tungen

seien, so melden die Blätter weiter, für London die aus Südafrika eintreffenden Nachrichten. In folge der unsicheren politischen Lage im Lande habe die Re gierung in Kapstadt der Regierung in London nahegelegt, von der Südafrikanischen Union nicht die Bereitstellung allzu starker Truppenkontingente und Kriegsmaterialien zu for dern. Die letzte Abstimmung im südafrikanischen Parlament sei sehr lehrreich gewesen. Zehn Stimmen genügten be reits, um die Regierung in der Kammer in die Minder heit

Maßnahmen in der Mfenkraae. , _ Ihr Kind wird nicht wund — nur fleißig Dialon-Puder anwenden. Streudose RM —.72 Beutel zum Nachfüllen RM —.49 „Schlimmste Sorte von Raubvögeln ' Kriegshetzer Vansitlart im Londoner Rundfunk hw. Stockholm, 6. Sept. Ein Musterstück amtlicher englischer Hetze in Formen, wie sie selbst im jetzigen Krieg selten erreicht werden, lieferte der außenpolitische Berater der Regierung Churchill, V a n s i t t a r t, in einem Rundfunkvortrag, in dem er den Kamps gegen Deutschland

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