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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.09.1924
Umfang: 8
ten Einzelheiten als eine Gefahr für die Harmonie. Daher kam die unglückliche Dissonanz vom Genfer See so bald nach dem Londoner Akkord. Es war richtig und angemessen, den Völkerbund über Schiedsgericht und Abrüstung diskutieren zu lassen. Das ist seine Hauptfunktion. Jedes Jahr, seit sein Fundament in Versailles gelegt ward - (denn das Statut des Völkerbundes bildet den er sten Äbschnitt des Vertrages von Versailles), haben . solche Debatten seine jährliche Versammlung geziert. Und Redeleistungen

von derselben hohen Qualität haben die Delegierten erschüttert und begeistert. Des senungeachtet bleibt es besteben, daß jeder Versuch des Bundes, unter seinen Mitgliedern eine Ver minderung der Rüstungen durchzusetzen, mißlungen ist und das einzige wirksame internatio nale Übereinkommen zur Herabsetzung der Rüstun gen in einer Konferenz erzielt wurde, die außerhalb des Völkerbundes von einer Macht einberufen war. welche es ablehn t e, sein Mitglied zu werden. Es ist ferner wahr, daß die einzige Frage, die seit

, denn die Alliierten werden dann eben einem stärkeren und unnachgiebigeren Deutsch land gegenüberstehen. Aber vom Standpunkt des Völkerbundes ist das Hervorstechende, daß er bei der guten oder schlechten Ausarbeitung des Londoner Abkommens völlig beiseite geschoben wurde. Ich habe oft gehört, wie die englische Koalitionsregie rung von sozialistischen Rednern angegriffen wurde, tveil sie ihre Konferenz über die Reparationen nicht durch die Vermittlung des Völkerbundes einberufen hatte. Es wurde uns gesagt

ab, um Gemeinplätze über Schiedsgericht und Abrüstung in die blauen Wasser der Rhone zu er gießen. Die einzige Frage, die in den letzten ein oder zwei Jahren noch eine Gefahr für den Frieden bil dete, war die Besetzung von KorfU durch Italien. Dort hat Signor Mussolini sich dem Völker bund erfolgreich widersetzt, und die anderen Mächte stimmten seiner verächtlichen Zurückweisung einer Intervention des Völkerbundes zahm zu. Vor drei Jahren gab es einen anderen Streitfall, der die Har monie der Nationen störte

— die Teilung Schle - s i e n s. M. Briand und ich kamen überein. diese lästige Verwicklung dem Völkerbund zur Entschei dung zu überweisen. Es ist-weltbekannt, daß der Völkerbund in einer Weise vorging, welche das Vertrauen in seine Unparteilichkeit erschütterte. Macdonald hat diesen unglückli chen Schiedsspruch in seiner Genfer Rede gestreift. ' ' Nr. 213 / Es ist kein Zweifel, daß die Art, in welcher dieses Urteil zustande gebracht wurde, dem Ansehen- des Völkerbundes einen Stoß versetzt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1918
Umfang: 8
für dos katholische »w.»,«4 Ach.»««»-.u -k. -.2°. ».«. »albl.Va« — V»uM-mut. »r/»«. mit «Sgl.?o?plß.,!Asn»«l. »r.2.50.s'-rteli.»r.s.-. Said.»r.» —.sa»»t.»r.».—wichmU.dretmaUa«Pofttu».monaU. »e. »40.vwtttii. »r. . d-Ubi. Kr. 1«.-.ga Rümmer MV l Sonntag, > Sl. Jahrgang Der Völlerbund. Der Gedanke eines Völkerbundes, der w jüngster Zeit von der Entente mit Eifer propa giert wird, hat bei uns begreiflicherweise — und berechtigterweise — eine recht skeptische Aufnahme gefunden. Wir wissen

, was wir von den Schlagworten, mit denen unsere Gegner je gut zu arbeiten verstehen, zu halten haben und oerspüren ein nur zu verständliches Unbeha gen. wenn unsere Feinde zwar nicht neue, aber doch neu ausgeputzte Ideen auf den Markt wer- sm, denen wir sehr wohl zustimmen können und gern zustimmen möchten, wenn ww nicht das durch vielsache Erfahrungen geschärfte Be wußtsein hatten, daß diese Ideen nur als Kampfmittel und Schlagworte gegen uns miß braucht werden. Die Idee des Völkerbundes ist ein urchriftlicher Gedanke

, der im Laufe der Jahrhunderte von den berufenen Führern der Christenheit immer un^lmmer wieder betont, verherrlicht und den Völkern gepredigt worden ist. Der verlockende und verheißungsvolle In - hält dieses Gedankens eines Völkerbundes macht es der geschickten Propaganda der En tente leicht, ihm überall Anhänger zu werben? aber sie versteht es auch mit der Fertigkeit ei - nes Taschenspielers, diesem Gedanken seinen Inhalt zu nehmen und in seiner Form ihre Ab lichten zu verstecken. Der Völkerbund

, wie er im christlichen Be wußtsein der Völker lebt, ist ein ehrliches und aufrichtiges Neben- uiü) Miteinander aller Staaten und Nationen, bei dem jedem Volt sein »olles Recht auf nationale, kulturelle und wirt schaftliche Entwicklung gewährt und gewahrt ist. und alle Völker von dem Bewußtsein durch gingen sind. daß unsere Erde Raum für alle hat. Die Entente aber fälscht den Gedanken des Völkerbundes, indem sie ihn zum politischen Kampfmittel, erniedrigt und ihn zur Errei chung ihrer Kriegsziele mißbraucht. Der Völ

, für ihre Geltendmachung und Verwirklichung uns einzusetzen. Wir sind dazu um so mehr be rechtigt. als wir uns schon häufig genug und seit langem, noch ehe die Entente das Schlag - worr vom Völkerbund ausgegeben hat, uns für die Idee eines Völkerbundes eingesetzt haben. De? ehemalig« österreichisch-ungarische Außen minister Graf Czernin besprach bereits am 28. Juli 1917 bei einem Presseempfang in Wien das Thema der dauernden Versöhnung der Völker nach ehrenvollem Berständigungsfrie - den. und in demselben Geiste

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1924
Umfang: 8
internationaler Konflikte und Kriegsgefahren so weit als möglich aus der Welt zu schaffen. Insbesondere dient sie auch dem Zwecke, den Gedanken der Austragung internationaler Streitigkeiten durch Entscheidung von. Schiedsge richten bestmögliche Geltung zu verschaffen. - In den herzlichen Begrüßungsartikeln der Schweizer Presse wurde daher die Union.auch als die Pionierin des Völkerbundes, des Völkerfriedens und der Völkerversöhnung gefeiert. Es ist begreiflich, daß die große Politik in ent scheidender Weise

Minderheiten. Außerdem warep auch die deutschen Minderheiten in Polen und in Jugo slawien durch Abgeordnete auf dem Kongresse ver treten. Die bedeutungsvollste Rede war zweifellos jene des Abgeordneten Dr. v. Medinger, welche in dem Gedanken gipfelte, daß die interparlamenta rische Union zu einer Ergänzung des Völkerbundes ausgestaltet tverden müsse, derart, daß sie zu einem Völkerbundsparlament würde, daß innerhalb der .Kompetenz des Völkerbundes Beschlüsse mit binden der Kraft zu fassen berechtigt

über die Eigentumsbeschränkungen neuerdings in krasser Form klargestellt worden. Der Schluß der Tagung fand, wie schön er wähnt, heute in Genf statt, wo gestern der ganze Kongreß in dem Palaste des Völkerbundes empfan gen und von dessen Generalsekretär Sir Drumond .begrüßt wurde. Die Reden, welche gewechselt wur- .den, insbesondere die Erwiderung des Vorsitzenden der interparlamentarischen Union,, des schlvedischen Erministers Baron Adelswaerd, waren be herrscht von den, Gedanken einer engeren Verbin dung

der interparlamentarischen Union und des Völkerbundes, zu welcher Heuer wenigstens äußer lich, durch die Wahl des Ortes und auch der Zeit schon ein Anfang gemacht wurde; denn das Ende der Unionstagung fällt fast zusammen mit dem Be ginne der Völkerbundstagung, so daß bei dieser noch viele Mitglieder der ersteren anwesend sein werden. Nun wird freilich mancher fragen, was eigent lich die Wirkung und der praktische Erfolg dieser Tagung ist: darüber wird vielleicht in einem eigenen Artikel etwas zu sagen sein. Für heute

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1918
Umfang: 12
j Bozen, Sonntag, den 1. September 1918. > S7. Jahrgang Wschcttkalendev: Sonutag September Aegidius. MönLag. ?. Stephau. Dienstag, 3. Mansuet. Mittwoch, 4. Rosalia. Donnerstag, Z. MKdriä. Freitag, 6. Zacharias. Samstag, 7. Regina. Der Völkerbund. > Der Gedanke eines Völkerbundes, der in jüngster Zeit von der Entente: mit Eifer propa giert wird, hat bei uns begreiflicherweise — uÄ berechtigterweise — eine recht skeptische Aufnahme gefunden. Wir wissen, was wir von dm Schlagworten, mit denen unsere

von den benifenen Führen, der Christenheit immer und immer wieder detont, verherrlicht und den Völkern gepredigt worden ist. De? verlockende und verheißungsvolle Ii: - halt dieses Gedankens eines Völkerbundes macht es der geschickten Propaganda der En - knie leicht, ihm überall Anhänger zu werben ober sie oersteht es auch mit der Fertigkeit ei - nes Taschenspielers, diesem Gedanken seinen Ans,alt zu nehmen und m seiner Forin ihre Ab sichten zu verstehen. Der Völkerbund, wie er im christlichen Be wußtsein

der Völker lebt, ist ein ehrliches und aufrichtiges Neben- und Miteinander aller Staaten und Nationen, bei den» jedem Volk sein volles Recht auf nationale, kulturelle und wirt schaftliche Entwicklung gewährt und gewahrt ist. und alle Völker von dem Bewußtsein durch drungen sind, daß unsere Erde Raum für alle bat D!? Entente aber fälscht den Gedanken des Völkerbundes, indem sie ihn zum politischen Wolssturn. Von Dr. Josef Wcingartner. Die kleine Ritterburg Wolfsturn, all der hier die Rede gehen

der Völkerbundsidee hervorzkuehren und. soweit wir es vermögen. für ihre Geltendmachung und Verwirklichung uns einzusetzen. Wir sind dazu lim so mehr be rechtigt. als wir uns schon häufig genug und seit langcm, noch ehe die Entente das Schlag - wort vom Völkerbund ausgegeben hst. uns für die Idee eines Völkerbundes eingesetzt haben. ehemalige österreichisch-ungarische Außen minister Graf Ez.'rnin besprach bereits am 28. Juli 1917 bei einem Presseenrpfang in Wien d.is Thema der dauernden Versöhnung der Völker

nach ehrenvollem Vsrständigungsfrie- den. und in demselben Gsifte war die Antwort note der deutschen Regierung an den Papst vom 19. September 1917 aebalten. Am 3. Ok tober 1917 entwickelte Graf Ezernin abermals in einer Rede in. Budapest die Leitlinien eines Völkerbundes, der es uns ermöglichen sollte, gleichzeitig mit unseren Gegnern die Waffen niederzulegen. Auf die Rede des englischen Premiers Lloyd George vom 5. Jänner 1918 und die Botschaft des Präsidenten Wilson vom nächsten Tage

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1923
Umfang: 6
heraufbeschwören!' Äo bleibt der UölHerbund ? In den wohltöncudeu Reden und Noten der Ententc- staatsmänner wurde es vor zwei Jahren als die Haupt aufgabe des zu installierenden Völkerbundes hin- gestellt, unter den Völkern einen dauernden Frieden zu stiften, in den Beziehungen der Völker an die Stelle der rohen Gewalt das internationale Recht zu schien und er sollte der oberste Hüter der neuen, auf die^Heilig- keit der Verträge und nicht auf die knatternde spracht: der Maschinengewehre und das Dröhnen

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine, bedeutsame Erschütterung feiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreisen, der zwischen zwei Mitgliedern des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt/daß der Völkerbund kein Recht hat, ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be horchtet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht

wissen sollen, daß es, wenn Mussolini nach dieser Einleitung nachgegeben hätte, in Italien um ihn ge^»lisn wäre. Der Völkerbund hätte überhaupt niemals einschreiten sollen, ohne den Boden vor dem ersten Stritt gründlich zu prüfen. Eines von drei Dingen hätte vom Völkerbundrat sicher gestellt werden müssen, bevor er das Ansehen des Völkerbundes bloßstellte: 1. Es hätte gewährleistet werden sollen, daß beide Parteien den Schiedsspruch des Völker bundes angenommen hätten. Mangels genügen der Sicherheit

er noch sie zu verfolgen bereit war? Sie hat dem guten Ruf Eng lands geschadet,' sie hat die Autorität des Völkerbundes vernichtet. Griechenland uaS Italien. Athen, 21. Sept. (Ag. Br.) Am Mittwoch haben hier die von der ital. Regierung und der Botschafterkonferenz geforderten SühneAeremo- nien für die Ermordung der italienischen Mili tärmission in Gegenwart einer großen Volks menge im Hafen und in der Kathedrale stattgesunden. Die ital. Regierung hatte Zur Sühneleistung vor der ital. Flagge das Schlacht schiff „Eonte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1923
Umfang: 8
Mtgliedern -des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt, daß der Völkerbund kein Recht hat. ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be hauptet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, indem sie ihre Funktionen einer anderen Kör perschaft übertragen hat, einer Körperschaft

er das Ansehen des Völkerbundes bloßstellte: 1. Es hätte gewährleistet werden sollen, daß beide Parteien den Schiedsspruch des Völker bundes angenommen hätten. Mangels genügen der Sicherheit über diesen Punkt hätte der Völ kerbundrat um jeden Preis sicher sein müssen, daß entlveder 2. die anderen Mächte — und namentlich England und Frankreich — bereit wären, dem Völkerbund Gehorsam zu verschaffen, falls sich einer der Streitenden weigern sollte, sich dem Völkerbund zu unterwerfen

! Robert Eecil die Macht, die englische Flotte in j Bewegung zu setzen? Wenn er sie nichxl hatte, l warum bestand er darauf, die erw -sche Regie- ; rung mit so heftigem Nachdruck auf eine Bahn zu drängen, die weder er noch sie zu verfolgen . bereit war? Sie hat dem guten Ruf Eng- - lands geschadet; sie hat die Autorität z des Völkerbundes vernichtet. Kurze vslWe MrWen. ^ Ans den Mitteilungen. die von der österr. Re gierung im Finanzansschuß gemacht wurden, ist es den Bemiibnugen des Generalkommissärs

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1924
Umfang: 8
die Rüstungen und daher die Büirdnisse/ deren -Mißbrauch zum Gift wird. Diese Krise wird schwerer zu lösen sein als die ökono mische. Dennoch scheinen diese Mittel als ausrei chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle. Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Armee

und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund zu werden, ist vor handen; daher sind die angegebenen Mittel anwend bar. Alle beruhen auf dem gleichen Gründsatz ei ner menschlichen Politik. Sie können von einem europäischen Völkerbund als Bestandteil des Welt völkerbundes, realisiert werSen, doch muß er besser gerüstet und ausgestaltet werden. Auch Rußland soll aufgenommen werden. Schließlich

sie insbesondere die Rückgabe des Eherings, den ihr Mann immer getragen habe, so auch am Mordtage. Kontrolle über Oesterreich. Erhöhtes Normal budget. Wien, 4. Sept. (Ag. Br.) Die Finanzkom- mission des Völkerbundes wird morgen Wien verlassen und nach Gens zurückkehren. Ein ab schließendes Ergebnis der Wiener Tätigkeit der Kommission liegt noch nicht vor, doch wird er klärt, daß eine Verlängerung der Kontrolle sehr wahrscheinlich ist. Eine Erhöhung des Normal budgets wurde zugestanden, doch werden noch weitere

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