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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1924
Umfang: 8
internationaler Konflikte und Kriegsgefahren so weit als möglich aus der Welt zu schaffen. Insbesondere dient sie auch dem Zwecke, den Gedanken der Austragung internationaler Streitigkeiten durch Entscheidung von. Schiedsge richten bestmögliche Geltung zu verschaffen. - In den herzlichen Begrüßungsartikeln der Schweizer Presse wurde daher die Union.auch als die Pionierin des Völkerbundes, des Völkerfriedens und der Völkerversöhnung gefeiert. Es ist begreiflich, daß die große Politik in ent scheidender Weise

Minderheiten. Außerdem warep auch die deutschen Minderheiten in Polen und in Jugo slawien durch Abgeordnete auf dem Kongresse ver treten. Die bedeutungsvollste Rede war zweifellos jene des Abgeordneten Dr. v. Medinger, welche in dem Gedanken gipfelte, daß die interparlamenta rische Union zu einer Ergänzung des Völkerbundes ausgestaltet tverden müsse, derart, daß sie zu einem Völkerbundsparlament würde, daß innerhalb der .Kompetenz des Völkerbundes Beschlüsse mit binden der Kraft zu fassen berechtigt

über die Eigentumsbeschränkungen neuerdings in krasser Form klargestellt worden. Der Schluß der Tagung fand, wie schön er wähnt, heute in Genf statt, wo gestern der ganze Kongreß in dem Palaste des Völkerbundes empfan gen und von dessen Generalsekretär Sir Drumond .begrüßt wurde. Die Reden, welche gewechselt wur- .den, insbesondere die Erwiderung des Vorsitzenden der interparlamentarischen Union,, des schlvedischen Erministers Baron Adelswaerd, waren be herrscht von den, Gedanken einer engeren Verbin dung

der interparlamentarischen Union und des Völkerbundes, zu welcher Heuer wenigstens äußer lich, durch die Wahl des Ortes und auch der Zeit schon ein Anfang gemacht wurde; denn das Ende der Unionstagung fällt fast zusammen mit dem Be ginne der Völkerbundstagung, so daß bei dieser noch viele Mitglieder der ersteren anwesend sein werden. Nun wird freilich mancher fragen, was eigent lich die Wirkung und der praktische Erfolg dieser Tagung ist: darüber wird vielleicht in einem eigenen Artikel etwas zu sagen sein. Für heute

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1923
Umfang: 6
heraufbeschwören!' Äo bleibt der UölHerbund ? In den wohltöncudeu Reden und Noten der Ententc- staatsmänner wurde es vor zwei Jahren als die Haupt aufgabe des zu installierenden Völkerbundes hin- gestellt, unter den Völkern einen dauernden Frieden zu stiften, in den Beziehungen der Völker an die Stelle der rohen Gewalt das internationale Recht zu schien und er sollte der oberste Hüter der neuen, auf die^Heilig- keit der Verträge und nicht auf die knatternde spracht: der Maschinengewehre und das Dröhnen

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1924
Umfang: 8
die Rüstungen und daher die Büirdnisse/ deren -Mißbrauch zum Gift wird. Diese Krise wird schwerer zu lösen sein als die ökono mische. Dennoch scheinen diese Mittel als ausrei chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle. Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Armee

und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund zu werden, ist vor handen; daher sind die angegebenen Mittel anwend bar. Alle beruhen auf dem gleichen Gründsatz ei ner menschlichen Politik. Sie können von einem europäischen Völkerbund als Bestandteil des Welt völkerbundes, realisiert werSen, doch muß er besser gerüstet und ausgestaltet werden. Auch Rußland soll aufgenommen werden. Schließlich

sie insbesondere die Rückgabe des Eherings, den ihr Mann immer getragen habe, so auch am Mordtage. Kontrolle über Oesterreich. Erhöhtes Normal budget. Wien, 4. Sept. (Ag. Br.) Die Finanzkom- mission des Völkerbundes wird morgen Wien verlassen und nach Gens zurückkehren. Ein ab schließendes Ergebnis der Wiener Tätigkeit der Kommission liegt noch nicht vor, doch wird er klärt, daß eine Verlängerung der Kontrolle sehr wahrscheinlich ist. Eine Erhöhung des Normal budgets wurde zugestanden, doch werden noch weitere

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