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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.11.1908
Umfang: 16
. Studentische Dummheiten. An der Wiener Univervisiät kam es am 10. November wieder zu großen Schlägereien zwischen deutsch-nationalen und jüdisch-nationalen Studenten. Die letzteren hatten schon zeitig die Rampe besetzt und wollten den deutsch-nationalen Studenten den Eintritt verwehren. Da die Polizei zu schwach war, kam es zu einer großen Prügelei, wobei die Steinballustrade herab gestürzt wurde. Ungefähr fünfzig Studenten beider Parteien erhielten Verletzungen. F. W. Kaiser Wilhelm If. Letzte Woche

ist auch zu uns die Kunde gedrungen, daß sich vor nehmlich das deutsche Reich in einer politischen Aufreg u n g befindet, die über das normale Maß weit hinauswogt. Es wurde in diesen Spalten hierüber schon berichtet, doch scheint es zweckmäßig, noch einmal mit schlichten Worten die Sachlage zu behandeln. Also sagen wir es kurz und bündig heraus: Der deutsche Kaiser Wilhelm 11. hat, als er voriges Jahr im Spätherbst zu seiner Erholung in England aus Schloß High Cliff wohnte, einem eng lischen Politiker, man sagt

des Artikels Und dann er schienen die kaiserlichen vertraulichen Mitteilungen in der englischen Zeitung „Daily Telegraph", aber auch nicht im Wortlaut, sondern im Auszug. Was steht nun darinnen? Ganz können wir es hier nicht wieder geben, dazu fehlt es uns an Raum, aber es genügt, die markantesten Stellen zu wissen, und die sind, daß der deutsche Kaiser Wilhelm li. bekannt gab, daß er, in: Gegensatz zur Majorität der Deutschen, ein warmer Freund Englands sei, daß er diese Freundschaft auch schon praktisch

betätigt, indem er den E n g l ü n d e r n einen F e l d z u g s p l a n gegen die B u r e n a u s- gearbeitet und übersandt und daß er, als Frankreich und R u ß l a n d zur Zeit des Burenkrieges an Deutschland mit dem Ansinnen herangetreteu, mit vereinten Drohungen Englands Politik zu durchkreuzen, er jede Einmischung rundweg abgelehnt habe. Man sieht, Kaiser Wilhelm hat da Aeußerungen gemacht, die zunächst dem Zwecke dienen sollten, England zu beweisen, welch wertvollen und aufrichtigen Freund

es in der Person des deutschen Kaisers habe. Nun kommt aber die Kehrseite der Medaille: In Frankreich und in Rußland sieht man in der Preisgabe des Geheimnisses, daß man Deutschland zu einer Aktion gegen England zu gewinnen versuchte, einen uner hörten Vertrauensbruch. In Deutschland ist man voll zorniger Erregung, daß Wilhelm II., als der Träger der Kaiserkrone, die deutsche Politik derart bloßgestellt, und in den Millionen Deutschen, die zu Zeiten des Burenkrieges gegen die Engländer als Unterdrücker

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1888
Umfang: 8
einer Gedenkfeier der Einführung des Christenthums in Rußland ein Verherrlichungs- und Verbrüderungssest zu Gunsten des Allslaventhums, und fast zu gleicher Zeit hat Kaiser Wilhelm II. von Deutschland auf seiner Nordfahrt die Könige von Schweden und Dänemark be sucht, wobei die Fürsten der drei Germanen- Bölker jedenfalls auch nicht vom Wetter allein gesprochen haben dürsten. In Stock holm, der schwedischen Hauptstadt, wurde dem deutschen Kaiser ein überaus herzlicher Empfang zu theil und wie bald darauf

gemeldet wurde, vertritt König Oskar Pathenstelle beim jüngstgeborenen Sohne Kaiser Wilhelms, ein Dienst, den gewöhnlich doch nur gute Freunde einander leisten. Lange bestand eine gewisse Spannung zwischen Stockholm und Berlin. Während des dänischen Krieges im Jahre 1864 runzelte Schweden finster die Stirne, und der Unmuth gegen die Deutschen schwand nicht einmal, als der deutschfreundliche König Oskar 1872 den Thron bestieg. Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich, welcher 1873

dem König Oskar einen Besuch in Stockholm machte, wurde von der Bevölkerung mit echt nor- discher Kälte empfangen. Doch die Liebe bezwang endlich die harten Gothenherzen. Der schwedische Kronprinz wohnte der Hoch zeit des jetzigen Kaisers Wilhelm bei und verliebte sich während des Festes in die badenfische Enkelin des Kaisers Wilhelm I. Die Prinzessin erwiderte die Neigung des nordischen Kronprinzen, Kaiser Wilhelm und der Großherzog von Baden verwun derten sich anfangs über die plötzlich

auf- getaijchte^lrathsfrage, gaben aber endlich den Liebenden ihren Segen. Seit damals haben die Schweden es den Deutschen ver ziehen, daß diese den Dänen die deutschen Länder Holstein und Schleswig genommen. Kaiser Wilhelm versucht es zunächst zwischen den germanischen Stämmen im Norden ein gutes Einvernehmen herzu stellen; darum auch sein Besuch in Kopen hagen, der Hauptstadt des Däncnvolkes, das seinen iiächsten Verwandten, den Deutschen, so lange gegrollt hat. Dänemark ragt aus dem Zentrum Europas

der Trauerkundgebung der dänischen Kam mer konnte Kaiser Wilhelm auch den Besuch in Kopenhagen unternehmen. Die Aus stellung daselbst, bei welcher das deutsche Reich stark vertreten ist, bot einen will kommenen Anlaß. Obwohl nun die Verwirklichung des Gedankens, alle germanischen Stämme zu Bundesgenossen zu machen, noch in weiter Ferne liegt, so kann doch nicht geleugnet werdeit, daß schon ein Freundschasts'ver- hältniß zwischen Schweden und Deutsch land vorläufig genügen würde, um den gewaltigen Bau

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1887
Umfang: 8
Ein deutsches Jubelfest —r Das deutsche Volk feierte am 22. März das einundneunzigste Wiegenfest seines Heldenkaisers Wilhelm I., somit einen erhebenden und schönen Gedenktag. Seit den ersten Jahrhunderten unserer christlichen Zeitrechnung war kein Monarch der Erde 90 Jahre alt geworden, so daß also auch in dieser Hinsicht das Wiegen fest Wilhelms I. durch mehr als 1000 Jahre nicht seines Gleichen in der Welt geschichte hat. Allüberall, wo deutsche Herzen schlagen, und wo die deutsche Zunge

klingt, erschallte mächtiger Jubel und selbst die Feinde unserer Nation haben den greisen Helden geehrt, der in der Fülle der Jahre uns so sehr an den 90jährigen Gothenkönig Hermanrich erinnert, welcher am Ufer des schwarzen Meeres mit seinen Germanen den Hunennandrana bekämpfend den Hel dentod starb. — Wilhelm I. wurde bekanntlich im Jahre 1797 geboren, also in jener Zeit der Stürme und des Aufruhrs, wo der welterschütternde Korse mit seinen Horden (trotz Erzherzog Karls glänzenden Siegen

zum zwei tenmal als Sieger betreten und diesmal als deutscher Kaiser verlassen sollte. — Zu thatkräftigem Handeln bereit, und nachdem er noch die Stürme der 30iger 2ahre und der Revolution von 1848 kennen gelernt, ergriff Prinz Wilhelm am 27. Oktober 1857 die Zügel der Regent schaft und bestieg nach dem Tode seines königlichen Bruders Wilhelm IV. am ersten Tage des Jahres 1861 selbst den Königs- chron von Preußen. Den Traditionen des Hohenzoller'schen Hauses ist er treu geblieben und er wurde

in seiner nationalen Politik auf das regste von seinem Berather, dem Fürsten Bis- marck unterstützt. „Alles zur Größe der deutschen Natron" war der Wahlspruch der beiden Männer und ihre Politik verwirk lichte denselben. Es wnrden dre Brüder in Schleswig - Holstein vom Dänenjoche befreit und als im Jahre des Sieges 1870 Deutschland in seiner Kaiserherrlich keit aufs neue emporftieg, erntete Kaiser Wilhelm 1. die Früchte seines thatenreichen und fruchtbaren Schaffens. Deutschland war durch ihn wied. glorreich

dem Erhalter des europäischen Friedens, Kaiser Wilhelm 1 zu seinem 91. Wiegen feste durch den Mund unseres erlauchten Kronprinzen: Erzherzog Rudolf innig gefühlte Glücks- und Segenswünsche übermittelt. Im weiten deutschen Reiche aber war am 22. März keine Stadt, kein Dörfchen unbeflaggt und besonders Berlin, die stolze Reichshauptstadt er strahlte im hellen Jubel unbeschreiblicher Begeisterung. Am Vorabend des Festes brachten 4000 Studenten dem Kaiser einen Fackelzug, wie Deutschland kaum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 31.01.1929
Umfang: 20
27. Jänner hat Kaiser Wilhelm II. sein 7 0. Lebensjahr voll endet. Des Kaisers Geburtstag, der in vergangenen Feiten stets den Charakter eines kutschen Feiertages ««habt, wurde diesmal nur in bescheidener Weise ge feiert. Im holländischen Zufluchtsorte des unglücklichen Monarchen fanden sich anläßlich «der Siebzigjahrfe'ier Ab ordnungen der dynastietreuen Volkskreise zur Beglück- wünschung ein und darunter namentlich eine glänzende Vertretung der alten Armee. Was Deutschland vor dem Kriege

gewesen und was es heute ist, und Ae geräusch- vollen Festlichkeiten, welche «damals jedes Kaiserfest um- rahmten, verglichen mit ben bescheibenen Darbietungen im holländischen Verbannungsort, zeigen restlos den Wandel auf, welchen der Lauf der Weltereignisse am Schicksal Wilhelm ll. hat Eintreten lassen. Der heute 70 jährige Kaiser war vor Zeiten ohne Zweifel >der mäch tigste Mann der Erde und er war sich seiner Macht auch bewußt. Als er nach der kaum 100 tägigen Negierung seines Vaters auf «den Thron kam, fehlte

es nicht an ver- fchiedenen Stimmen «aus ider nächsten 'Umgebung ibes ehe- maligen Prinzen Wilhelm, welche «dem deutschen Volke von einem solchen Kaiser ganz besondere Geschicke vor- aussagten, und zwar vorherrschend nicht im guten, son dern im düsteren Sinne. Was damals «dunkle Ahnung ge- wesen, ist heute traurige Wirklichkeit. Kaiser Wilhelm ll. hat am 'beispiellosen Zusammenbruch «der ehemals fo glänzenden deutschen Macht ohne Zweifel auch einen Großteil ider Schuld. Wilhelm II. war ein pflichtbewußter

Monarch. Er war, wenn auch Protestant, ein gläubiger und in seiner Weise ausübender Ehvist und ein braver Familienvater. Aber zu seinem eigenen Verhängnis und zum Der- hängnis des deutschen Volkes scheint in der kaiserlichen Geistesverfassung von allem Anfang an etwas nicht in Ordnung gewesen zu sein. Me Sozi«aldemokraten und andere oppositionelle Kreise hatten schon frühzeitig über- treibend, aber doch nicht ganz unwahr von Daesaren- wahNsinn gesprochen. Wilhelm ll. hatte ein überschau- mendes Macht

Kaiser Wilhelm II. selber «durch seine unkluge Geschwätzigkeit, «deren Aeußevungen von der Hofgesellschaft und von «der Hofpresse stets wie Offen barungen einer überirdischen Weisheit verhimmelt wur den. So rannte man, wie man 'jetzt zehn Jahre nach dem Kriege immer allgemeiner 'einsieht, unter kaiserlicher Führung «mit verhängten Zügeln in das Verderben hin ein. Kaiser und Volk müssen ihre Fehler und Zrrtümer in der allerfchwersten Weife büßen. Dieses Bewußtsein «drückte schwer auf den Kaisertag

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 13.11.1918
Umfang: 4
Die Abdankung des deutschen Kaisers. Hug. Wien, 11. November. Seit der Antwort, die Wilson auf das erste Waffenstillstandsansuchen Deutschlands gegeben hat, beherrschte die Frage die Oesientlichkeit, ob Kaiser Wilhelm abdanken werde oder nicht. Das deutsche Volk schien sich mit diesem Gedanken nicht befreunden zu wollen und selbst das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, der „Vor wärts", ließ erkennen, daß man eine Thronentsagung des Kaisers nicht wünsche. Kaiser Wilhelm 11. hat für sein Volk

sehr viel geleistet und wenn * uns auch manche seiner Charakterzüge nicht restlos ver ständlich waren, so mußte seine nimmermüde Arbeit samkeit im Interesse des Deutschen Reiches alle Aner kennung finden. Kaiser Wilhelm ist in seinen Lebens- gewohnheiten ein einfacher Mann, seine Lebenshalkung unterschied sich wenig von der des Volkes. Dabei zeigte er eine bewundernswerte Energie. Was ihm Feinde geschaffen hat. das war sein Bemühen, das deutsche Volk an die erste Stelle unter den Völkern der Welt zu bringen

. Die Abdankung hat sich am 9. November vollzogen. In der amtlichen Mitteilung hierüber heißt es: Der König und Kaiser hat sich entschlossen, dem Thron ,zu entsagen. Der deutsche Kronprinz hat auf die Thronfolge verzichtet. Der Entschluß, auf den Thron zu verzichten, mag dem deutschen Kaiser nicht leicht gefallen sein. Aber Wilhelm 11. kann sich rühmen, das deutsche Volk zur höchsten Blüte gebracht zu haben. Den Abstieg konnte und wollte er nicht mehr mitmachen. Deshalb scheidet er. ' Kaiser Wilhelm

in Holland. Amsterdam, 10. Nov. Aus zuverlässiger Quelle wird verlautet, daß die holländische Regierung die In ternierung des Kaisers Wilhelm beschlossen hat. Er befindet sich in Middach. Er hatte sich in Brüffel an den dortigen niederländischen Gesandten gewandt und durch dessen Vermittlung gewährte ihm die Königin und die Regierung Gastfreiheit in den Niederlanden. Auch der deutsche Kronprinz und die deutsche Kaiserin befinden sich beim Kaiser. Absetzung der Dynastien. Das Bild einer deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
an ordne, die bei der Üebung der Fahrt nicht Rädels führer, Haupttäter odqr Unteroffiziere waren. Das Verfahren ist daher nur gegen 31 Personen weiter zu führen." Die Dessen tlichkeit hat von der Gehorsanysver- weigerung nie etwas Erfahren, als das, was eben ein „Gerücht" mitteilte, das vom k. k. Korre- spondengbüro pflichtgemäß als Erfindung bezeich net worden ist. Jetzt sieht jeder, lvas von so einem „Gerücht" und lvas von einem „Dementi" zu hal ten ist. Ae öchMlssnge Seuifchlauds. Kaiser Wilhelm

und das deutsche Bott. Unsere Zensur — neben den Gerichten die ein zige noch funktionierende Staatsmaschine — macht es uns unmöglich, über die Schicksalsfrage, vor die Wilson das deutsche Volk gestellt hat: zwischen sich und dem Kaistr Wilhelm zu wählen, etwas zu sagen. Im Deutschem Reiche selbst haben die Blätter ungleich größere Freiheit. So konnte die „Fränki sche Tagespost" in Nürnberg über das Verhältnis zwischen Volk und Kaiser schon am 10. Oktober, also bevor noch Wilson die Frage an das deutsche Volk

der Gedankengang Wil helm II. Was der Kaiser mit der Armee und Flotte für möglich erachtet hat, geht aus allen seinen Reden, aus allen seinen Kundgebungen hervor, von dem ersten Ar meebefehl, den er am 15. Juni 1888, am Todestag Kaiser Friedrichs III., erlassen hat, bis zu der Rede vor den Kruppschen Arbeitern. In Wilhelm II. sehen wir den letzten deutschen Mili tär m o n a r ch e n. Er ist der Träger des größten Krie ges der Welt, der damit endet, daß das Militärsystem zu sammenbricht und daß sich Deutschland

, auch das offizielle Deutschland, in einen. Völkerbund eingliedert, der die Ab rüstung zur- Fskge hak. Daß dieses Deutschland als Glied des Völkerbundes den Anschauungen Wilhelms II. durch aus «acht entsprechen kann, muß man begreifen. Das System des Zarismus ist in Rußland zusammengebrochen, nachdem in China die älteste Monarchie zusammengebro chen ist. Und nun wankt das System des preußischen Mi litarismus in seiner Spitze noch weit mehr als in seinen Grundfesten. Noch ist Wilhelm II. deutscher Kaiser und König

von Preußen, aber er empfindet wohl selbst, daß er nicht mehr das sein kann, als was er sich seit dem ersten Tage seines politischen Erwachens gefühlt hat: als ein von Gott eingesetztes „Instrument", vor allem als der oberste Kriegsherr der glänzendsten und bestorgant- sierten Armee. Wilhelm II. muß sich selbst fremd erschei nen, wenn er die Staatssekretäre ernennen muß, die ihm die Beschlüße der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und der Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch lands nennen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1934
Umfang: 8
wegen seiner Weigerung, sich zu ergeben, getötet worden sei. Jedermann ist überzeugt, daß er glatt erschossen wurde und daß seine Gemahlin den Heldentod starb, indem sie sich zwischen ihn und seine Angreifer warf mit dem Versuch, ihn zu retten. Die Tatsachen können als feststehend betrachtet werden, daß der Auf stand mitdermonarchistischen Bewegung nichts zu tun hatte. Weder der Kronprinz noch Prinz August Wilhelm sind in die Verschwörung ver wickelt. Aas Schicksal der Kohenzvllernprtmeu

B e r l i n, 2. Juli. (Priv.) Sehr widersprechend sind die Nachrichten über das Schicksal der Hohenzollernprinzen. Prinz August Wilhelm soll tot sein. Prinz Eitel Friedrich, einer der obersten Stahlhelmführer, sei nach Doorn ge flüchtet. Als die obskure Persönlichkeit, die zwischen Röhm und Schleicher vermittelte, wird der rheinische Groß industrielle Rechberg genannt. Dies ist um so in teressanter, als gerade Papen zu den rheinischen Groß industriellen sehr gute Beziehungen hat. HanösranatenLampfv in Schlesien

einer Militärdiktatur London, 2. Juli. (Priv.) „Daily Herold" erklärt, daß Kaiser Wilhelm noch Ende dieses Jahres, spätestens aber zu Beginn 1935 den Thron in Deutschland besteigen werde. Die Reichs wehr sei Hitler entfremdet, das gesamte Offizierskorps kaisertreu. Der Kaiser habe ständige Verbindungen mit den Reichswehroffizieren, auch mit Schleicher un terhalten. Als er die Nachricht von dessen Tod erhielt, habe er die Trauerfahne hissen lassen. Das Blat er wartet eine Militärdiktatur in Deutschland spä testens

Bestrebungen vorhanden gewesen sind, gegen Kaiser Wilhelm Wh Wer Paris, 2. Juli. (Priv.) Interessante Enthüllungen über die Beziehungen Hitlers zu Kaiser Wilhelm veröffentlicht der „Soir": Bereits bei der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler fei dies der dringende Wunsch des Kaisers gewesen und das ausschlaggebende Motiv für Hindenburg. Wilhelm habe nun durch die heftige antimonarchistische Hetze in der jüngsten Zeit in einem vertraulichen Schreiben an Hindenburg sein Miß fallen zum Ausdruck gebracht

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Alpenrosen
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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1916
Umfang: 4
kommen sehen, mtb wir haben — nichts dagegen getan. Lange genug hatte ich Ge legenheit, Sie kennen zu lernen und zu prü fen. itild ruhig darf ich die Zukunft meiner geliebten Kinder Ihnen anvcrtrauen." Um Weihnachten fand die Verlobung statt. Es waren die schönsten Weihnachten, die Hans Rufatscher mtb Wilhelm Gantenbach je erlcbteil. Da die Fabrik mit Aufträgen überhäuft und alle Kräfte bis aufs äußerste angespannt waren, konnten die beiden Chemiker erst im Sommer für einige Wochen abkommen, und daun

sollte die Doppelhochzeit stattfinden. Ter Winter und der Fasching kamen, ein langer, lebhafter Fasching mit vielen Ver gnügungen, Bällen und Konzerten, und rast los gaben sich die vier Brautleute diesen Freuden hin. Wilhelm Gantenbach mtb .Hans Rufatscher wohl zunt erstenmal in dieser fro hen, überschäumenden Weise. Das Glück hatte auch die beiden ernsteit Männer froh und beinahe übermütig gemacht. Rastlos gingen die Tage. Den Vieren aber viel zu langsam. Der Frühling zog ins Land mtb — verweilte heuer viel länger

auf Oesterreichs Thron, dem ruchlose Mörderhände einen neuen Schlag versetzten und ihm den Neffen und Thronfolger mit seiner Gemahlin raubten. Es folgtet: stille Wochen. Eine drückende Stille lag über den Ländern. Es war die Stille vor dem Sturm, der den Erdball erzittern machett sollte. Sie merkten aber nichts von diesem Un heimlichen, das in der Luft lag, die vier jungen, frohen, glücklichen Menschen, die am 15. Jtili den Bund fürs Leben schlossen. Zur selben Stunde wurden Wilhelm Gan tenbach und Irene

: „Kommt sofort heim." Jäh und lange vor der Zeit fanden die schönen, unvergeßlichen Tage der Flitter wochen ihr Ende. Die beiden jungen Frauen forschten angstvoll in den Mienen ihrer Gat ten. Die beiden Freunde waren ernst ge- stimmt, als ahnten sie das Kommende, aber liebevoll trösteten sie ihr Liebstes. „Es wird nicht so schlimm, die Diploma ten werden die Sache schon wieder einrenken," meinte Wilhelm Gantenbach. In den letzten Julitagen fuhren sie heim. Mit ihnen zahllose Sommergäste atts

, Deutschland über alles." Wie ein Mann stand Deutschland und Oesterreich Schulter an Schulter gegen eine Welt von Feinden. Am 2. August gegen Abend rückte Wilhelm Gantenbach ztt seinem Regiments ein, und fast zur gleichen Stunde fuhr Hans Rufat scher über Dresden nach Prag, um sich sei nem Kaiser zu stellen. Noch einmal hielten die beiden Freunde ihre jungen Frauen am Herzen, noch ein mal drückten sie sich die Hand, dann war die Stunde des Abschieds gekommen. „Zum Siege oder Tod." Tapfer hatten Irene

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1914
Umfang: 8
der französischen Kriegs erklärung, erneuerte König Wilhelm I. den Orden. Diesmal wies er selbstverständlich oben nur ein W und unten die Jahreszahl 1870 auf. Das Großkreuz wird ausschließlich für gewonnene entscheidende Schlachten, nach denen der Feind seine Position verlassen mußte, oder für die Wegnahme einer bedeutenden Festung, resp. für die erfolgreiche Verteidigung einer Feste, den Kommandanten verliehen. Kaiser Wilhelm II. folgt nun dem Beispiele seines Großvaters. Beiden der Entfagung

des »Kaiser Wilhelm ' der Große". An der Mündung des Rio de Oro (spanische Ko lonie) ist eine kleine Halbinsel der Küste vorgelagert und bildet einen geschützten Ankerplatz für Schiffe. Hier hatte sich der „Kaiser Wilhelm der Große" vor Anker gelegt und wurde am 28. August von einem eng lischen Kreuzer überrascht, während er in voller Ueber- einstimmung mit den Neutralitätsgesetzen Kohlen ein nahm, und zum Sinken gebracht. Dies ist eine dem Völkerrecht widersprechende Handlung. Der größte Teil

der Besatzung des „Kaiser Wilhelm des Großen" ist gerettet. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große" lief als Ozeandampfer des Norddeutschen Lloyds am 4. Mai 1897 vom Stapel. Er war Jahre lang das schnellste Schiff des Ozeans und erzielte eine Geschwin digkeit von 22—23 Seemeilen in der Stunde. Der Anschaffungswert des Dampfers, der jetzt nur mehr mit einem kaum nennenswerten Betrage zu Buch stand, dürfte sich auf etwa 25 Millionen Mark belaufen haben. Sonstige Meldungen. Ueber 2 MM. Kriegsfreiwillige

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 07.08.1914
Umfang: 10
. Iie AlMü« der Mtötn Am 4. August um 1 Uhr mittags eröffnete Kaiser Wilhelm im Weißen Saal des kgl. Schlosses die außerordentliche Session des Reichstages mit folgender Thronrede: „Geehrte Herren! In schicksalsschwerer Stunde habe ich die gewählten Vertreter des deutschen Volkes um mich versammelt. Fast ein halbes Jahrhundert lang konnten wir auf dem Wege des Friedens ver harren. Die Versuche, Deutschland kriegerische Neigungen anzudichten und seine Stellung in der Welt einzuengen, haben unseres

. Dem Reichstag wurde sodann ein Weißbuch vor gelegt, in welchem eine Reihe zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren gewechselter Telegramme enthalten ist. Am 28. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm an denZaren: „Mit größter Beunruhigung höre er Wilhelm unD Dem Um. ich von dem Eindruck, den Oesterreich-Ungarns Vor gehen gegen Serbien in Deinem Reiche hervor rief. Die skrupellose Agitation, die seit Jahren in Serbien getrieben worden ist, hat zu dem empörenden Verbrechen geführt, dessen Opfer Erz herzog Franz

der öffentlichen Meinung entgegen zutreten. Eingedenk der herzlichen Freundschaft, die uns beide seit langem fest verbindet, setze ich daher meinen ganzen Einfluß ein, um Oesterreich-Ungarn zu bestimmen, eine offene, befriedigende Verständigung mit Rußland anzustreben. Ich hoffe zuversichtlich, daß Du mich in meinen Bemühungen, alle Schwierig keiten, die noch entstehen könnten, zu beseitigen, unterstützen wirst. Dein aufrichtiger und ergebener Vetter Wilhelm." Am 29. Juli antwortete der Zar tele graphisch

, vorzubeugen, bitte ich Dich im Namen unserer alten Freundschaft, alles Dir Mögliche zu tun, um Deinen Bundesgenossen zurückzuhalten, zu weit zu gehen. Gez. Nikolaus." Kaiser Wilhelm antwortete noch am 29. Juli telegraphisch: „Ich habe Dein Telegramm erhalten und teile Deinen Wunsch nach Erhaltung des Friedens. Jedoch kann ich, wie ich Dir in meinem ersten Telegramme Gräfin den Rat zu ertellen, nicht zu viel darüber nachzugrübeln, sondern alles der Zukunft zu über lassen." „Das habe ich mir selbst schon

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 25.01.1903
Umfang: 16
hat mich zu Ihrer Begrüßung geschickt!" fuhr Beata fort. „Ihr Gepäck, Herr Doktor?" „Dort kommt es'schon!" „Onkel ist heute morgen telegraphisch nach der Hauptstadt be rufen!" plauderte Beata „Er wird aber heute nacht oder morgen vormittag zurückkehren! Sie müssen also mit meiner Gesellschaft fürlieb nehmen!" „Ei, gerne!" (Schluß folgr.) Allerlei. o Zu unseren Bildern. Kaisers Heöuristag. Am 27. Januar beendet Kaiser Wilhelm II. sein 44. Lebensjahr. Ueberall im Deutschen Reiche, in Nord und Süd, in Ost und West

wird dieser Tag wieder mit aufrichtiger Freude gefeiert und an allen Orten wird mau Deutschlands Kaiser mit dankbarer Ergebenheit zujubeln. Seit der Uebernahme der Regierung ist Kaiser Wilhelm unablässig bestrebt gewesen, das Ansehen des Deutschen Reiches nach innen und außen zu heben, den Volkswohlstand zu fördern, die Wehrkraft des Reiches zu Lande und zu Wasser zu stärken und schlagfertig zu erhalten. Jederzeit ist dem Wöhle Deutschlands sein ganzes Sinnen und Trachten geweiht, sein Fühlen und Denken

gewidinet, und wo es ihm die Verhältnisse erforderlich erscheinen lassen, verfehlt er nicht, persönlich mit Wort oder That einzugreisen. Der eifrigste Hüter des Friedens, zögert Kaiser Wilhelm doch keinen Augenblick, Deutschlands Waffen sprechen zu lassen, wenn es gilt, deutsches Besitzthum zu schützen oder etwaigen Angriffen auf Deutschlands Ehre Genugthuung zu verschaffen. Mit seinem herrlichen, unbegrenzten Pflichtgefühl, durch eine rastlose, unermüdliche Thätigkeit diene er einem jeden Deutschen

als erhabenes Beispiel. So lange Kaiser Wilhelm ll. an der Spitze Deutschlands steht, können wir mit Fug und Recht rufen: „Lieb' Vaterland, magst ruhig sein!" Zwei Geflüchtete. Wir bringen heute Portraits von zwei Persönlichkeiten, die in letzter Zeit von sich sehr viel reden gemacht haben. Es ist dies die Kronprinzessin Luise Antoinette von Sachsen und ihr Bruder Erzherzog Leopold Ferdinand von Oesterreich, durch deren gemeinsame Flucht nach Genf sowohl dem sächsischen Königshause

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1891
Umfang: 8
Katholikentag in Linz abge halten werden. Der ungarische Finanzminister Weckcrle ist wieder in Wien eingetroffen, um mit seinen Kol legen Steinbach über die Herstellung der Valuta zu unterhandeln. Deutschland. Die Gerüchte, daß Reichskanzler Caprivi durch den Finanzminister v. Miqnel ersetzt werden soll, wollen nicht verftannmen, und zwar soll dies schon in nächster Zeit, andern Nachrich ten zufolge aber erst im Herbst geschehen. Ueber die Reisen, welche Kaiser Wilhelm vom Monate April angefangen

zu unternehmen gedenkt, wird aus Berlin geschrieben: „Anfangs April wird der Kaiser der Gast des Grasen Waldersee in Altona sein, wo er das 9. Corps inspiziren wird. Man glaubt, daß der Kaiser bei diese.' Gelegenheit auch dem Fürsten Bismarck einen Besuch abstatten werde. Am 20. April trifft Kaiser Wilhelm 11. zur Auerhahnjagd in Thüringen ein und wird 24 Stunden ans der Wartburg verbringen, wo er das Luther-Zimmer die Abgabe des Bauholzes — uud Laudeck bleibt Ruine. Eine gewaltige Bewegung

der Kaiser neuer dings eine Nordlandsfahrt nach der norwegischen Küste an, von welcher derselbe Anfangs August nach Berlin zurückkehrt. Gegen Mitte desselben Monats begiebt sich Kaiser Wilhelm H; zu den Manövern nach Baiern und von dort, nach Hessen zu den Manövern des 4. und 11. Corps. Für September war eine Reise in die Reichslande Elsaß Lothringen geplant, dieselbe wurde jedoch in Folge der jüngsten Pariser Vorfälle aufge geben. Dagegen wird Kaiser Wilhelm ganz be stimmt der Gast des Kaisers Franz

Josef bei den Herbstmanövern in Niederösterreich sein. Der Tag der Ankunft des deutschen Kaisers in Wien ist noch nicht festgesetzt." Der Reichstag vertagte sich bis 7. April. Am 18. d. Mts. jährte es sich, daß Fürst Bismarck von Kaiser Wilhelm die erbetene Ent lassung thatsächlich auch erhielt. Die deutschen Blätter knüsten denn auch an diesen Gedenktag ihre Betrachtungen und, abgesehen von den offi ziösen, kamen Alle zu dem Schlüsse, daß die starke Hand des eisernen Kanzlers in der Füh rung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1919
Umfang: 8
auch Wilhelm II. genießt, ihn nur unter dem Druck der Machtmittel der Entente ausliesern. In diesem Fall würde aber die Auslieferung nur an Deutschland erfolgen. Berlin, 9 Juli. Hindenburg richtete ein Hand schreiben an den französischen Marschall Foch und er klärt, daß die Armee für die Erfüllung der Friedens bedingungen alles tun werde, was mit ihrer Ehre vereinbar sei. Aber ein Soldat, der nicht für seine Kriegsherren eintrete, sei des Namens nicht wert. Hindenburg bittet Marschall Foch

liegen für nahe zu 200 Millionen Gulden Lebensmittel und Rohstoffe zur Ausfuhr nach Deutschland bereit. Es stand nicht seine Wiege bei uns im Land Tirol, I Als eisern' Kriegswahrzeichen, das jenen dienen soll, Er war ein bied'rer Schwabe, doch stets blieb sein Idol | Die Gut und Blut geopfert freudig fürs Land Tirol, Das Land, für das er mutig um Recht und Freiheit stritt, | So steigt heut Wilhelm Biener empor zum freien Licht, Das Land, für das er— opfernd sich selbst—unsäglich litt. | Als wollt

, Wie er dem deutschen Wesen wies seine rechte Bahn. — Mehr als zweihundert Jahre verstrichen in der Zeit, Da Kanzler Wilhelm Biener bem Tode ward geweiht. Unschuldig mußte fallen sein edles, Lettisches Haupt, Weil Fürstengunst den Welschen dortmals zu viel geglaubt. Er kämpft' nicht mit dem Schwerte: doch ärger war sein Streit Gen welsche Selbstsucht, Tücke, Falschheit, Betrug und Neid. Wie er das Deutschtum schützte vor fremdem Joch und Schmach, Das fand nicht seinesgleichen, es macht's ihm keiner nach! Doch ach

als genug! „Der Biener, der muß sterben!" rief seiner Feinde Troß, Man warf ihn in den Kerker im Rattenberger Schloß. Dort war dem Bei! des Henkers er schuldlos überstellt, Ja, schuldlos ! rief die Stimme damals durch alle Welt. Als Märtyrer der Freiheit für das Tiroler Land Starb Kanzler Wilhelm Biener, entehret und verkannt. — Heut', da um unser schönes urdeutsches Südtirol Wir alle fiebernd bangen im Herzen, Zoll um Zoll, Heut soll der tote Kanzler aufs neue uns ersteh'n, Im Rattenberger Städtchen

schallen durch das Tal, Wenn unsre Krieger kommen, begrüßt vieltausendmal, Dann grüß' sie in der Heimat als deutscher Treu Symbol: Ein eiserner Wilhelm Biener als Kanzler von Tirol! Kufstein. August S i e g h a r d t.

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 02.05.1909
Umfang: 16
anderen Papieren auch der größte Teil der Briefe Schillers an Wilhelm von Humboldt un'er ging. 1808 sah sich Alexander von Humboldt plötzlich seiner stillen Gelehrtenlätigkeit entrissen, um durch seinen Namen und seine Per sönlichkeit dem Vaterlande zu nützen. Im Frühling jenes Jahres be schloß nämlich die preußische Regierung, in der Hoffnung, die durch den schmachvollen Tilsiter Frieden auferlegten Lasten einigermaßen mildern zu können, den jüngsten Bruder des Königs, Prinzen Wilhelm von Preußen, nach Paris

Ergebnisse seiner Reise, doch sah er die Unmöglichkeit ein, bei den damaligen politischen Zuständen in Deutschland die Herausgabe seiner so umfassenden, von keiner Regierung unterstützten Reisewerke auf deutschem Boden fortzusetzen. Deshalb suchte er bei König Friedrich Wilhelm III. die Erlaubnis nach, in Frankreich bleiben zu dürfen. Der ihm persönlich wohlwollende König gewährte ihm als einem der acht auswärtigen Mitglieder der Pariser Akademie der Wissenschaften diesen Wunsch, und so lebte

er denn, kleine Unterbrechungen abgerechnet, beinahe 20 Jahre lang, 1808 bis 1827, in der französischen Hauptstadt, während welcher Zeit die Franzosen sich gewöhnten, ihn ganz als den ihrigen zu betrachten. In Paris widmete Humboldt feine Zeit vor zugsweise der Ausarbeitung und allmählichen Herausgabe seines großen Reisewerkes. Mitten in dieser wissenschaftlichen Tätigkeit wurden nicht seine eigenen Wünsche, sondern die seines Königs die Beweg gründe für eine wichtige Wendung seines Lebens. Friedrich Wilhelm

er von Berlin über St. Petersburg nach Sibirien auf und kehrte erst am 28. Dezember 1829 nach Berlin zurück. Groß und nachhaltig ist bei Vorteil, den die Wissenschaft auch aus dieser Reise gezogen hat. Kaum zurückgekehrt von seiner großen sibirischen Reise, sah sich der berühmte Gelehrte alsbald aus dm Bereiche wissenschasilicher Tätigkeit aus das unruhige Feld der Politik geschleudert. Schon im Mai 1830 erlas König Friedrich Wilhelm III. aus beson derer Aufmerksamkeit für den Zaren gerade Alexander

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1932
Umfang: 8
ab. sie suchte den amerikanischen Präsidenten zu be friedigen durch die Bemerkung, daß die jetzige Regierung, die die Verantwortung für den Friedensschritt trägt, gebil det sei durch Verhandlungen und in Uebereinstimmung mit der großen V 'rheit des Reichstages. Der Reichskanzler spreche also , Namen der deutschen Regierung und des deutschen Voltes. Schon zwei Tage vor dem Eintreffen der Antwort Wilsons aus diese deutsche Note wurden die beiden Kaisersöhne Adalbert und August Wilhelm bei dem Reichskanzler

mit mi litärischen Beherrschern und monarchistischen Autokraten verhandeln müsie, dann könne sie nicht Friedensverhand lungen, sondern nur Uebergabe fordern." Der Rücktritt des Kaisers sowie die entscheidende Mit- bestimmung der Volksvertretung waren unerläßliche Vor- aussetzungen für die Beendigung des Krieges. Wilhelm ll. sitzt seit vierzehn Jahren noch in Doorn, in der Wilhelm straße sitzt aber schon wieder eine Regierung von Baronen ohne Vertrauen des Reichstages, ganz so wie in der Zeit

er hoben hatte, ist von der Strafkammer des Landgerichtes 1 abgelehnt worden. Holzhacker und Zeitungsschreiber Exkaiser Wilhelm gründet eine Wochenzeitung Breslau, 9. Oktober. (°) Das politische Leben in der schlesischen Hauptstadt ist um eine allgemeine Heiterkeit er regende Absonderlichkeit reicher. Seit Dienstag früh er scheint im Zeitungshandel die vor wenigen Tagen ange kündigte Wochenzeitung der kürzlich gegründeten Deutschen Sozialen Monarchistenpartei. Das Blatt hat den hochtra benden Namen

, offenem Bekennen für einen deut schen Kaiser. Monarchisten, die Fahne hoch! Es lebe der Kaiser! Es lebe die Monarchie!" Wilhelm muß viel Geld vom deutschen Volke haben, daß er nach Aurolzmünster, wo ihm der Goldmacher Scha- peller viel Geld abnahm, noch eine Zeitung finanzieren kann. Wäre es nicht besser, der alte Wilhelm würde sich mit dem Holzhacken in Doorn begnügen. Wenn auch um die schönen Parks schade ist, die er verwüstet, so richtet die Holzhackerei doch wenigstens sonst kein Unglück

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
sich eine Reihe zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren gewechsel ter Telegramme. Das erste Telegramm an den Zaren. Am 28. Juli telegraphierte Kaiser Wil helm an den Zaren: Mit größter Beunruhigung höre ich von dem Eindrücke, den Oesterreich-Ungarns Vorgehen ge gen Serbien in Deinem Reiche hervorruft. Die skrupellose Agitation, die seit Jahren in Serbien getrieben worden ist, hat zu dem empörenden Ver brechen geführt, dessen Opfer Erzherzog Franz Ferdinand geworden ist. Der Geist, der die Serben den eigenen

Freundschaft, die uns beide seit langem fest verbindet, setze ich daher meinen gan zen Einfluß ein, um Oesterreich-Ungarn zu bestim men, eine offene, befriedigende Verständigung mit Rußland anzustreben. Ich hoffe zuversichtlich, daß Du mich in meinen Bemühungen, alle Schwierig keiten, die noch entstehen könnten, zu beseitigen, un terstützen wirst. Dein sehr aufrichtiger und ergebe ner Vetter Wilhelm. Des Zaren Antwort. Am 29. Juli antwortete der Zar telegraphisch: Ich bin erfreut, daß Du nach Deutschland

ich Dich im Namen unserer alten Freundschaft, alles Dir mögliche zu tun, um Deinen BundesgenoWn zurückzuhalten, zu weit zu gehen. Gez. Nikolaz^ Wilhelms Entgegnung. Kaiser Wilhelm antwortete noch am 29. Juli telegraphisch: Ich habe Dein Telegramm erhal ten und teile Deinen Wunsch nach Erhaltung des Friedens. Jedoch kann ich, wie ich Dir in meinem er sten Telegramm sagte, das Vorgehen Oesterreich- Ungarns nicht als „schmählichen Krieg" betrachten. OesterreichUngarn weiß aus Erfahrung, daß Ser biens

könnte, ein Unglück be schleunigen, das wir beide zu vermeiden wünschen. Auch meine Stellung als Vermittler, die ich auf Deinen Appell an meine Freundschaft und Hilfe bereitwillig angenommen habe, wäre untergraben. Gez. Wilhelm. Ein weiteres Telegramm Kaiser Wilhelms. Am 30. Juli telegraphierte K a i s e r W i l h e l m an den Zaren: Mein Botschafter ist angewiesen. Deine Regierung auf die Gefahr und die schweren Konsequenzen einer Mobilisation hinzuweisen. Das gleiche sagte ich Dir in meinem letzten Telegramm

zu tragen. Gez. Wilhelm. Der „friedfertige" Zar. Der Zar erwiderte am 30. Juli telegraphisch: Ich danke Dir von Herzen für Deine rasche Ant wort. Ich entsende heute abends Tatischeff mit In struktion. Die jetzt in Kraft tretenden militärischen Maßnahmen sind schon vor fünf Tagen beschlossen worden und zwar aus Gründen der Verteidigung gegen die Vorbereitungen Oesterreich-Ungarns. Ich hoffe von ganzem Herzen, daß diese Maßnahmen in keiner Weise Deine Stellung als Vermittler beein flussen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.03.1897
Umfang: 12
Wohnung des gewählten Abgeordneten Hofrath Kareis wurde polizeilich bewacht. Kine schwere innere politische Krisis soll in Deutschland bevorstehen. In politischen Kreisen herrscht die Ansicht, daß die Tage des Reichskanzler amtes Hohenlohe's gezählt sind. Keutschkand. Die Zentenn ar fei er des Ge burtstages weiland Kaiser Wilhelm I. gestaltete sich in allen Haupt- und Provinzstädten des deutschen Reiches zu einer äußerst imposanten. Am glänzendsten waren natürlich die Feierlichkeiten in Berlin

, wo die deutschen Fürsten zusammenge kommen, um der Enthüllung des auf der Schloß freiheit errichteten Monumental-Denkmales Wilhelm I. beizuwohnen. Zu diesem Akte waren auch tausende und abertausende Menschen aus der Provinz herbei geeilt. Die Enthüllung wurde eingeleilet durch den Anmarsch der Fahnenkompagnie, an deren Spitze Kaiser Wilhelm II. ritt. Als die Hülle des Denk males fiel, salutirte der Kaiser, alle Uebrigen ent blößten das Haupt, Der Domprediger Habert hielt eine längere Rede

. Mittlerweile war der Kaiser weggeritten, um sich an die Spitze der Parade zu stellen. Zirka 16.000 Mann betheiligten sich an derselben. Eine Medaille mit der Inschrift: „Dem Andenken Wilhelm des Großen" wurde an die Truppen vertheilt und verfügt, daß bei der Armee die deutschen Farben an die Seite der preußischen treten. Fürst Bismarck war zu der Feier nicht in Berlin erschienen. Man bemerkt es auch in ungünstigem Sinne, daß Kaiser Wilhelm bei der Enthüllungsrede der Mithelfer an der Einigung des deutschen

Reiches, der Paladine Wilhelm I. in wenig ansprechender Weise gedachte. Der Monarch sprach von Bismarck, Moltke usw. als von „Handlangern des kaiserlichen Willens." Kreta. Die Aktion der Mächte vor "Kanea wird nicht nur von den Griechen, sondern von der ge- sammren politischen Welt nicht allzu tragiscy genom men, denn mit der über Kreta verhängten Blockade hat man höchstens erzielt, daß mehrere griechische Kriegsschiffe aus den kretensischen Wässern abgedampft sind. Man hat diese Schiffe deshalb

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.07.1891
Umfang: 12
an die Buchdruckerei Carl tampe Imst, einzusenden. Kaiser Wilhelm in England. Wie ist doch unser Gedächtniß kurzlebig! Es sind noch nicht vier Jahre über's Land ge gangen, daß es in Deutschland am Hose förmlich eine englische und eine anti-englische Partei gab und es schien, als ob Fürst Bismarck und der junge Prinz Wilhelm auf der einen Seite sich niemals verständigen könnten mit der Gruppe, welche von dem Geiste der damaligen Kron prinzessin Viktoria, späteren Kaiserin Friedrich, geleitet wurde. Im Bolksmund gab

es bittere und heitere Anekdoten, in denen gegen die eng lische Gruppe Partei genommen wurde, und selbst der auf den Tod kranke Kaiser Friedrich der Dritte wurde nicht geschont, vielmehr ihm der Spottname Friedrich des Britten gegeben. Und dann, als der junge Kaiser Wilhelm zum ersten Male Flottenschau hielt und den Befehl gab, daß ein kriegsmäßig ausgerüstetes Schiff zum Angriff auf den Feind schreite, da that er dies, wie man erzählt, mit den Worten: „Nun druff aus die Großmutter

!" Denn daß die englische Flotte dereinst von der jungen deutschen bekämpft würde, schien bei der Abneigung Wil helms gegen alles englische Wesen immerhin im Bereiche der Möglichkeit zu liegen. Aber dann folgte der Fall des deutschen Kanzlers, folgte der erste Besuch des Kaisers Wilhelm in London und zur namenlosen Freude der Kaiserin Friedrich, welche jetzt jenen großen politischen Triumph feiert, der ihr bis zum Tode ihres Gatten durch die Gegnerschaft Bis marcks versagt blieb, fand eine volle Annäherung

keine Nachrichten ein. Alles fragte zagend und bebend nach der Zahl der Opfer, womit die Niederlage bezahlt werden mußte. Vorerst wurden nur die bekanntesten Namen genannt: Erz herzog Wilhelm leicht, die Generale Festetits und Brandenstein schwer verwundet. Wie viele Tausende mochten aber neben ihnen gefallen, wie Viele schwer verwundet auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden sein? Hunderte von Familien waren in Kummer und Angst um das Schicksal ihrer Angehörigen ge« stürzt, über welches sie nirgends

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 24.11.1906
Umfang: 16
und nur aus dem Grunde, weil dies : die Voraussetzung des Zustandekommens des Frie- | dens war. Er habe aber gleichwohl bisher seine ; Unabhängigkeitsprinzipien nicht einmal vor dem Kaiser verleugnet. Er sei überzeugt, daß Ungarn : nur dann wahrhaft glücklich sein kann, wenn es : ganz unabhängig von Oesterreich sein wird. j Kaiser Wilhelm hat die Veröffentlichung eines Erlasses angeordnet, in dem er sagt, daß die groß- j zügige So zialpo l iti k des Deutschen Reiches, die unter seinem Großvater Wilhelm I. zuerst

, sorgfältig abgemessener Weise besprach § der Reichskanzler das Verhältnis Deutschlands zu den einzelnen Großmächten, insbesondere zu Frank reich und England. Er sieht keinerlei Gefahr für den bestehenden Frieden. Kaiser Wilhelm hatte, bei seinem jüngsten Aufenthalte in München eine Unterredung mit dem bekannten Schriftsteller Ludwig Gang hofer, in deren Verlauf er sich lobend über den Optimismus aussprach, der aus den Werken des Dichters hervortöne. Dann fügte der Kaiser hin zu, daß er s elb

st durch uu d durch Opti- m i st sei und sich durch nichts abhalten lassen werde, es bis an sein Lebensende zu bleiben. Er nannte sich einen Mann, der von Arbeit erfüllt sei und an seine Arbeit glaube. Kaiser Wilhelm sagte dann: Ich will vorwärts kommen und es würde mich sehr freuen, wenn man das, was ich will, richtig verstehen wollte und mich unterstützen würde. Dann führte der Monarch aus, daß man mit einem gesunden Stück optimistischer Lebensanschauung so wohl im Leben wie auch in den Berufsarbeiten weiterkomme

habe man — meinte Kaiser Wilhelm — solch eine Anregung doppelt notwendig, da man mit vielen Mißverständnissen zu kämpfen habe, „denn man ist immer in einer undankbaren Lage, weil man uns keine Selbständigkeit zubilligt. Gelingt mir etwas, so fragt alle Welt: Wer hat ihm das ge raten? Mißlingt mir etwas, so heißt es: Er hat es nicht verstanden!" Ritterschaftsrat von Arnim <15riewen). Der neue preutzische Landwirtschaftsminister. Zum Nachfolger des Herrn Podbielski als preußi scher

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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1935
Umfang: 6
der österreichischen SS>- Truppe Einblick gewähren. In der Wohnung Eberhardts wurde u. a. auch der Bericht mit den genauen P u t s ch v o r - bereitungen der Standarte 76 für Linz und Oberöster- h. Berlin, 21. Februar. Wie schon vor einigen Tagen berichtet wurde, haben Devisenschwierigkeiten Exkaiser Wilhelm, den reichsten Mann Deutschlands, genötigt, ein G e s u ch um die Erlaubnis zur Rückkehr, in das Deutsche Reich einzureichen. Der Ge schäftsvertreter des Exkaisers ist an die zuständigen Regie rungsstellen

in Berlin herangctreten, um die Erlaubnis zu erwirken, daß Exkaiser Wilhelm seinen gegenwärtigen Wohnsitz auf Schloß D o o r n in Holland aufgeben und den kleinen Palast von Homburg-Hessen beziehen kann. Exkaiser Wilhelm würden dadurch alle Transferschwierig keiten erspart und er könnte über seine Einkünfte wieder frei verfügen. Dieses Gesuch des Exkaisers wurde von der Regierung abgelehnl. Trotzdem hält man es in unterrichteten Kreisen nicht für unmöglich, daß der Exkaiser, wenn auch unter bestimmten

der Legion aus Bayern die Linzer Bevölkerung durch Sprengungen zu beunruhigen. Bei allen Angeklagten spielen Weisungen von Unbekannten eine große Rolle. Ueber den Ausgang der Gerichtsverhand lung werden wir berichten. erwogen wird, da auf Grund eines Abkommens mit der Schweiz dorthin größere Beträge überwiesen werden können als nach Holland. Exkaiser Wilhelm würde aber, wenn er schon zu einer Uebersiedlung gezwungen wäre, die Heim kehr in das Deutsche Reich vorziehen. Die Einwände der reichsdeutschen

. Die Rückkehrabsichten des ehemaligen Kaisers Wilhelm II.

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