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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 03.01.1922
Umfang: 12
ner 1897 trat Wichekn Greil Mn ersten Male das Bürger meisteramt an, das er durch so lwnge Zeit pn Nutzen der Stadt und -des Landes ttme hatte. , Bei seiner ersten Wahl vevanstalteten die Konservativen eine Protestversa-mmlung; bald aiber wußte sich Greils Tat kraft und Umsicht in allen, auch «den gegnerischen, Kreisen Geltung zu verschaffen und der Tag, an dem Wilhelm Greil an die Spitze des Gameindevates trat, wurde für Innsbruck der Anbruch einer neuen Zeit und einer Aera ungeahnten

Aiffschwunges. Zwar wurde das Programm, das er bei sei nem Amtsantritte durchzusühren gedachte, vielfach als un möglich und optimistisch belächelt, aber die Zeit hat ihm Reckst gegeben und alle jene Einrichtungen, die seinem vor- ausschauenden Blicke vovgeschwebt hatten, konnten im Laufe der Jahre zur Durchführung gelangen. Unter den unendlich vielen segensreichen Neuerungen, deren Schaffung der Initiative Wilhelm Greils zu verdanken ist und 'die nicht alle der Reihe nach aufgezählt

werden können, sind vor allem jene zahlreichen Schulbauten zu nennen, 'denen unser Bürgermeister in seiner besonderen Fürsorge für das Innsbrucker Schulwesen seine besondere Achtung wid mete. Unter der Amtsführung Wilhelm Greils wurde eine Reihe prächtiger Schulgebäude erstellt, die den modernen An forderungen der neueren Zeit entsprechen. Die Schulgebäude in Wilten, das Schulhaus in Pradl, die Mädchenbürgerschule Mid die Knabenbürgerschüle, das Schulhaus in der Sillgaffe sind hervorragende Schöpffmgen dieser Zeit

des Bürgermeisteramtes konnte Greil seine Zeit den verschiedensten neuen Plänen und Schöpffmgen widmen, in ihm verkörperte sich der Jdealgedanke der Fürsorge für alle Mttbürger. Trotz dieser weitschauenden und vielseitigen Tätigkeit, trotz der zahllosen Neuanlagen .und Neubauten, trotz der zahl reichen Schöpfungen für humanitäre und wirtfchaflliche Ern- richtungen, muß jedoch das finanzielle Gebaren 'unserer Stadt während der Tätigkeit Wilhelm Greils ein ganz ausgezeichnetes genannt werden. Es gelang chm

anderen Körperschaften bevor steht, vermeiden lassen. Unter diesen schwierigen Verhältnissen war es ein be sonderes Opfer, welches Bürgermeister Greil brachte, als eine Wiederwahl ihn zur abermaligen Uebernahme des schweren Amtes als Bürgermeister der "Stadt berief. Wilhelm Greil hat aber gerade in unserer Zett vollends gezeigt, daß er auch den schwierigsten Verhältnissen gewachsen ist und unter Man nigfachen Widerständen trotzdem zum Wöhle der Gesamt- hett das Richtige zu treffen weiß. Durch nahezu 25 Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
an ordne, die bei der Üebung der Fahrt nicht Rädels führer, Haupttäter odqr Unteroffiziere waren. Das Verfahren ist daher nur gegen 31 Personen weiter zu führen." Die Dessen tlichkeit hat von der Gehorsanysver- weigerung nie etwas Erfahren, als das, was eben ein „Gerücht" mitteilte, das vom k. k. Korre- spondengbüro pflichtgemäß als Erfindung bezeich net worden ist. Jetzt sieht jeder, lvas von so einem „Gerücht" und lvas von einem „Dementi" zu hal ten ist. Ae öchMlssnge Seuifchlauds. Kaiser Wilhelm

und das deutsche Bott. Unsere Zensur — neben den Gerichten die ein zige noch funktionierende Staatsmaschine — macht es uns unmöglich, über die Schicksalsfrage, vor die Wilson das deutsche Volk gestellt hat: zwischen sich und dem Kaistr Wilhelm zu wählen, etwas zu sagen. Im Deutschem Reiche selbst haben die Blätter ungleich größere Freiheit. So konnte die „Fränki sche Tagespost" in Nürnberg über das Verhältnis zwischen Volk und Kaiser schon am 10. Oktober, also bevor noch Wilson die Frage an das deutsche Volk

der Gedankengang Wil helm II. Was der Kaiser mit der Armee und Flotte für möglich erachtet hat, geht aus allen seinen Reden, aus allen seinen Kundgebungen hervor, von dem ersten Ar meebefehl, den er am 15. Juni 1888, am Todestag Kaiser Friedrichs III., erlassen hat, bis zu der Rede vor den Kruppschen Arbeitern. In Wilhelm II. sehen wir den letzten deutschen Mili tär m o n a r ch e n. Er ist der Träger des größten Krie ges der Welt, der damit endet, daß das Militärsystem zu sammenbricht und daß sich Deutschland

, auch das offizielle Deutschland, in einen. Völkerbund eingliedert, der die Ab rüstung zur- Fskge hak. Daß dieses Deutschland als Glied des Völkerbundes den Anschauungen Wilhelms II. durch aus «acht entsprechen kann, muß man begreifen. Das System des Zarismus ist in Rußland zusammengebrochen, nachdem in China die älteste Monarchie zusammengebro chen ist. Und nun wankt das System des preußischen Mi litarismus in seiner Spitze noch weit mehr als in seinen Grundfesten. Noch ist Wilhelm II. deutscher Kaiser und König

von Preußen, aber er empfindet wohl selbst, daß er nicht mehr das sein kann, als was er sich seit dem ersten Tage seines politischen Erwachens gefühlt hat: als ein von Gott eingesetztes „Instrument", vor allem als der oberste Kriegsherr der glänzendsten und bestorgant- sierten Armee. Wilhelm II. muß sich selbst fremd erschei nen, wenn er die Staatssekretäre ernennen muß, die ihm die Beschlüße der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und der Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch lands nennen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1914
Umfang: 8
der französischen Kriegs erklärung, erneuerte König Wilhelm I. den Orden. Diesmal wies er selbstverständlich oben nur ein W und unten die Jahreszahl 1870 auf. Das Großkreuz wird ausschließlich für gewonnene entscheidende Schlachten, nach denen der Feind seine Position verlassen mußte, oder für die Wegnahme einer bedeutenden Festung, resp. für die erfolgreiche Verteidigung einer Feste, den Kommandanten verliehen. Kaiser Wilhelm II. folgt nun dem Beispiele seines Großvaters. Beiden der Entfagung

des »Kaiser Wilhelm ' der Große". An der Mündung des Rio de Oro (spanische Ko lonie) ist eine kleine Halbinsel der Küste vorgelagert und bildet einen geschützten Ankerplatz für Schiffe. Hier hatte sich der „Kaiser Wilhelm der Große" vor Anker gelegt und wurde am 28. August von einem eng lischen Kreuzer überrascht, während er in voller Ueber- einstimmung mit den Neutralitätsgesetzen Kohlen ein nahm, und zum Sinken gebracht. Dies ist eine dem Völkerrecht widersprechende Handlung. Der größte Teil

der Besatzung des „Kaiser Wilhelm des Großen" ist gerettet. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große" lief als Ozeandampfer des Norddeutschen Lloyds am 4. Mai 1897 vom Stapel. Er war Jahre lang das schnellste Schiff des Ozeans und erzielte eine Geschwin digkeit von 22—23 Seemeilen in der Stunde. Der Anschaffungswert des Dampfers, der jetzt nur mehr mit einem kaum nennenswerten Betrage zu Buch stand, dürfte sich auf etwa 25 Millionen Mark belaufen haben. Sonstige Meldungen. Ueber 2 MM. Kriegsfreiwillige

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1919
Umfang: 8
auch Wilhelm II. genießt, ihn nur unter dem Druck der Machtmittel der Entente ausliesern. In diesem Fall würde aber die Auslieferung nur an Deutschland erfolgen. Berlin, 9 Juli. Hindenburg richtete ein Hand schreiben an den französischen Marschall Foch und er klärt, daß die Armee für die Erfüllung der Friedens bedingungen alles tun werde, was mit ihrer Ehre vereinbar sei. Aber ein Soldat, der nicht für seine Kriegsherren eintrete, sei des Namens nicht wert. Hindenburg bittet Marschall Foch

liegen für nahe zu 200 Millionen Gulden Lebensmittel und Rohstoffe zur Ausfuhr nach Deutschland bereit. Es stand nicht seine Wiege bei uns im Land Tirol, I Als eisern' Kriegswahrzeichen, das jenen dienen soll, Er war ein bied'rer Schwabe, doch stets blieb sein Idol | Die Gut und Blut geopfert freudig fürs Land Tirol, Das Land, für das er mutig um Recht und Freiheit stritt, | So steigt heut Wilhelm Biener empor zum freien Licht, Das Land, für das er— opfernd sich selbst—unsäglich litt. | Als wollt

, Wie er dem deutschen Wesen wies seine rechte Bahn. — Mehr als zweihundert Jahre verstrichen in der Zeit, Da Kanzler Wilhelm Biener bem Tode ward geweiht. Unschuldig mußte fallen sein edles, Lettisches Haupt, Weil Fürstengunst den Welschen dortmals zu viel geglaubt. Er kämpft' nicht mit dem Schwerte: doch ärger war sein Streit Gen welsche Selbstsucht, Tücke, Falschheit, Betrug und Neid. Wie er das Deutschtum schützte vor fremdem Joch und Schmach, Das fand nicht seinesgleichen, es macht's ihm keiner nach! Doch ach

als genug! „Der Biener, der muß sterben!" rief seiner Feinde Troß, Man warf ihn in den Kerker im Rattenberger Schloß. Dort war dem Bei! des Henkers er schuldlos überstellt, Ja, schuldlos ! rief die Stimme damals durch alle Welt. Als Märtyrer der Freiheit für das Tiroler Land Starb Kanzler Wilhelm Biener, entehret und verkannt. — Heut', da um unser schönes urdeutsches Südtirol Wir alle fiebernd bangen im Herzen, Zoll um Zoll, Heut soll der tote Kanzler aufs neue uns ersteh'n, Im Rattenberger Städtchen

schallen durch das Tal, Wenn unsre Krieger kommen, begrüßt vieltausendmal, Dann grüß' sie in der Heimat als deutscher Treu Symbol: Ein eiserner Wilhelm Biener als Kanzler von Tirol! Kufstein. August S i e g h a r d t.

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 26.10.1913
Umfang: 12
des Deutschen Kaisers .in Wien. Am 26. Oktober wird Kaiser Wilhelm zum Besuche des Kaisers Franz Josef aus Konogischt, wo er aus Einladung des Erz herzogs Franz Ferdinand zwei Tage an den Jagden teilnimmt, in Wien eintreffen. Der Tiroler Landtag ist am 18. Oktober vertagt worden, nachdem er unter anderem die Landtagswahlreform einstim mig angenommen. Die Vorarbeiten für eine schnelle Erledigung der Gemeindewahl reform bei der nächsten Landtagstagung werden bereits getroffen. Ausland. Die Völkerschlacht

, die Ankunft des Deutschen Kaisers, des Großfürsten Cyrill, des Prinzen Wilhelm von Schweden und der Bundesfürsten ab. Nach einer herz lichen Begrüßung zwischen unserem Erzher zog Thronfolger, Kaiser Wilhelm und den Bundesfürsten erfolgte die Weiheansprache eines Nachkommen des Generalfeldmar schalls Schwarzenberg, des Fürsten Karl Schwarzenberg, worauf Erzherzog Franz Ferdinand und Kaiser Wilhelm am Denkmal Kränze niederlegten. An der Feier nahm ne ben dem Monarchen und Fürstlichkeiten, ne ben

dem deutschen Reichskanzler und dem österreichisch-ungarischen Gesandten in Dres den auch die Deputation des W i e n e r G e-- meinderates, mit dem Bürgermeister Dr. W e i s k i r ch n e r an der Spitze, teil. Als nach einem feierlichen Tedeum in der russi schen Gedächtniskirche unser Thronfolger mit Kaiser Wilhelm in das neue Rathaus fuhr, wurde derselbe auf dem ganzen Wege von einer dichtgedrängten Menschenmenge mit enthusiastischen Zurufen begrüßt. Bei der Ta fel im Rathause saß er rechts vom Deutschen

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Außferner Zeitung
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Seite 27 von 28
Datum: 05.04.1913
Umfang: 28
an ihm seine Einfachheit und schlichte Leutseligkeit und daneben auch seinen nationalen Sinn, der sich in einer feurigen Liebe für das griechische Volkstum bekundet. Am 27. Oktober 1889 vermählte sich Kronprinz Konstantin in Athen mit der am 14. Juni 1870 geborenen preußischen Prin zessin Sophie, der dritten Tochter des verstorbenen Kaisers Friedrich III. und der Schwester des jetzigen deutschen Kaisers Wilhelm II. Die Prinzessin trat am 2. Mai 1891 zur griechisch- orthodoxen Kirche über. Sie war die Lieblingstochter

, eine ihrer größten Kostbarkeiten, den dem Sultan gehörenden Thronsessel, an ein ausländisches Syn dikat zu verpfänden. Das Prachtstück, das früher im Besitz des persischen Schahs Ismail war, ist überaus kunstvoll gearbeitet und über und über mit Edelsteinen geziert. Man kann sich von der Kostbarkeit desselben einen annähernden Begriff machen, wenn man hört, daß die Türkei achthunderttausend Pfund (etwa 13 Millionen Mark) auf das Pfand erhalten hat. 119 * friedlich Wilhelm Raiffeifen. fünfundzwanzig Jahre

waren am 11. März 1913 verflossen, W seitdem mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen ein Mann aus dem Leben geschieden, der noch heute von dem dankbaren Land volk als Netter aus der Not gepriesen wird. Durch die Be gründung der länd lichen Spar- und Darlehenkassen kam er in schweren Zei ten dem bedrängten Landvolk zu Hülfe, und sein Werk hat sich als ein wahrer Segen erwiesen. Friedrich Wil helm Raiffeisen war am 30. März 1818 zu Hamm an der Sieg als Sohn des dortigen Bürger meisters geboren. Während er die Schule

seines Hei matsdorfesbesuchte, erhielt der reichbe gabte Knabe durch "den Ortspfarrer Seippel weiteren Unterricht und trat mit 17 Jahren als Offiziersaspirant Friedrich Wilhelm Uafffeisen. bei der Festungs- artiMrie zu Köln ein. Ein Augenleiden zwang ihn, die mili tärische Laufbahn aufzugeben. Er wurde im Jahre 1843 in dem Eifelstädtchen Mayen Kreissekrctär und im Jahre 1845 Bürger meister in Weyerbusch. Als solcher lernte er die wirtschaftlichen Nöten und Bedürfnisse der Eingesessenen seines Bezirkes

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Tiroler Post
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Seite 19 von 20
Datum: 11.04.1913
Umfang: 20
Kaisers Wilhelm II. Die Prinzessin trat am 2. Mai 1891 zur griechisch- orthodoxen Kirche über. Sie war die Lieblingstochter des ver ewigten Kaisers Friedrich, dessen liebenswürdigen, herzlichen und offenen Charakter sie mit ihm gemein hatte. Ihr sanftes, anmutvolles und echt weiblich-bescheidenes Wesen macht aus alle, die sie kennen zu lernen Gelegenheit hatten, den gewinnendsten Eindruck. •!•!•-* - Denkmal, des Eiederkomponiften ?ranz flbt in feiner öeburfsffadf in Gienburg. (Mit Abbildung

gesungene. Auch in den Gesang vereinen erfreuen sich seine Männerchöre großer Beliebtheit. Der Berliner Bildhauer Viktor Seifert hat in seiner Schöpfung des Denkmals den Sangesfrohen für die Nach welt verewigt. Abts Büste sowie das an der Vorderseite des Sockels befindliche Re lief „Das deutsche Lied" (dargestellt durch eine Frauengestalt, die ein Abtsches Lied singt), sind in Bronze gehalten, während der Sockel selbst aus Muschelkalkstein ge bildet ist. Friedrich Wilhelm Raiffeisen. v Der verpfändete

desselben einen annähernden Begriff machen, wenn man hört, daß die Türkei achthunderttausend Pfund (etwa 13 Millionen Mark) auf das Pfand erhalten hat. Friedrich Wilhelm Raiffeifen. 110 "ufundzwanzig Jahre waren am 11. März 1913 verflossen, JP seitdem mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen ein Mann aus dem Leben geschieden, der noch heute von dein dankbaren Land volk als Retter aus der Not gepriesen wird. Durch die Be gründung der länd lichen Spar- und Darlehenkassen kam er in schweren Zei ten dem bedrängten Landvolk zu Hülfe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 19 von 20
Datum: 11.04.1913
Umfang: 20
Kaisers Wilhelm 1T. Die Prinzessin trat am 2. Mai 1891 zur griechisch- orthodoxen Kirche über. Sie war die Lieblingstochter des ver ewigten Kaisers Friedrich, dessen liebenswürdigen, herzlichen und offenen Charakter sie mit ihm gemein hatte. Ihr sanftes, anmutvolles und echt weiblich-bescheidenes Wesen macht aus alle, die sie kennen zu lernen Gelegenheit hatten, den gewinnendsten Eindruck. Denkmal des Ciederkomponiften franz flbt in feiner Geburfsftadt in Gilenburg. (Mit Abbildung.) S n Eilenburg

. Auch in den Gesang vereinen erfreuen sich seine Männerchöre großer Beliebtheit. Der Berliner Bildhauer Viktor Seifert hat in seiner Schöpfung des Denkmals den Sangesfrohen für die Nach welt verewigt. Abts Büste sowie das an der Vorderseite des Sockels befindliche Re lief „Das deutsche Lied" (dargestellt durch eine Frauengestalt, die ein Abtsches Lied singt), sind in Bronze gehalten, während der Sockel selbst aus Muschelkalkstein ge bildet ist. friedlich Wilhelm Railfeifen. Friedrich Wilhelm Raiffeisen

. Man kann sich von der Kostbarkeit desselben einen annähernden Begriff machen, wenn man hört, daß die Türkei achthunderttausend Pfund (etwa 13 Millionen Mark) auf das Pfand erhalten hat. ünfundzwanzig Jahre waren am 11. März 1913 verflossen, seitdem mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen ein Mann aus den: Leben geschieden, der noch heute von dem dankbaren Land volk als Retter aus der Not gepriesen wird. Durch die Be- gründung der länd lichen Spar- und Darlehenkassen kam er in schweren Zei ten den: bedrängten Landvolk 311 Hülfe

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1918
Umfang: 4
fest. Er wird heute nachmittags dem Bun- Lesratsausschutz für auswärtige! Angelegenheiten und den Führern der Neichstägsparteien mitgeteilt werden. Gin Appell an Haffes Wilhelm. In öör letzten Zeit sind so vielerlei Gerüchte und Mei nungen über Stellung und Person des Deutschen Kaisers im Lichte der gegenwärtigen weltgeschichtlichen Ereignisse laut geworden, daß eS nicht mnntereffant ist, einmal ein -reichsdeutsches Blatt darüber sprechen zu hören. Die in Nürnberg erscheinende ^Fränkische Tagespost

hat, bis zu der Rede vor den Kruppschen Arbeitern. - In Wilhelm st. sehen wir den letzten deutschen Militärrnonarchen. Er ist der Träger des größten Krieges der Welt, der damit endet, daß das Militärsystem Msammenbricht, Saß sich Deutschland, auch das offizielle Dentschlanö, in einen Völkerbund eingliedort, der die Ab rüstung zur FMge hat. Daß dieses Deutschland als Glied des Völkerbundes den Anschauungen Wilhelms n. durch aus nicht entsprechen kann, muß man begreifen. Das System des Zarismus ist in Rußland

zusamme»gebrochen, nachdem in China die älteste Monarchie zustrrnmcnge- b rochen ist. Und mm wanft das System des preußischen Militarismus in seiner Spitze noch weit mehr als in -seinen Grundfesten. Noch ist Wilhelm II deutscher Kaiser und König von Preußen, aber er ewpftndet wohl selbst, daß er nichtmehrdas sein kann, als was er sich ffeit dem ersten Tage seineS politischen' Erwachens gefühlt chat: als ein von Gott eingesetztes „Insti-uweuL", vor allem -als der oberste Kriegsherr der glänzendsten

und best organisierten Armee. Wilhelm Ji. muß sich selbst fremd erscheinen, wenn er die Staatssekretäre ernennen mutz, die ihm die Beschlüsse der sozialdemokratischen ReiKstaasfraktion yird der Generalkommission der Ge werkschaften Deutschlands nennen. Wilhelm, il. muß Wilsons Voraussetzungen für den Waffenstill stand unfaßbar finden. ... Wilhelm li. muß sich selbst als deutscher Kaiser unmöglich erscheinen. Er erscheint aber auch einem neuen Dentschlanö nicht als der ge eignetste Ausdruck

, das sich nach Freiheit sehnt, nie einen Mann zum Oberhaupt wählen dürfe, der gewohnt ist, Heere zu kommandieren. Wir glau- bee, daß Wilhelm II. den Gegensatz seiner bisherigen Staatsaufsassuug und der Gestaltung des künftigen Deutschlands begreift... Der Kaiser hat stets die größten patriotischen Opfer von seinen „Untertanen" verlangt. Nun, wo diese Untertanen zu Staatsbürgern werden, soll er selbst feilte Opferbereu- schaft zeigen, soll er selbst zurücktreten und so ein glanzen des Beispiel geben

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.04.1935
Umfang: 6
zu 10 Jahren schweren Kerkers. Wilhelm Kohn erhielt ein Jahr, Heinrich Had ll/2 Jahre, Karl T a m b 0 r n i n 0 ein Jahr, Josef B e r n e r t ein Jahr, Franz D e ch a t fünf Jahre, Ludwig Dienst! zwei Jahre, Rudolf Bockt sieben Jahre, Karl Kirchenberger sieben Jahre, Franz C e ch 0 t a ein Jahr, Ludwig D r 0 tz ein Jahr, Ludwig Heine mann acht Jahre, Heinrich Kern ein Jahr, Wil helm S v a t 0 s acht Jahre Kerker. Wilfried S t i x wurde freigesprochen. Me Urteilsbegründung. 1. Die Angeklagten Alexander

Eisler, Rudolf Löw, Franz Musil, Josef Sispela, Johann Pokorny, Anton Laßnigg, Theo dor Schubauer, Franz Dechat, Rudolf Bockt, Karl Kirchberger, Ludwig Heinemann und Wilhelm Svatos haben als Mit glieder der Zentralleitung, bzw. als Kreis- und Bezirksführer oder in sonstiger leitender Stellung des auf gelösten Vereines „Republikanischer Schutzbund", bzw. der Propagandaabteilungen in Wien und Umgebung seit dem Jahre 1932 bis 1934 in planmäßiger Arbeit durch Militarisierung dieser Vereinigungen

und den Bürgerkrieg im Innern angelegt war. 2. Die Angeklagten Wilhelm Kohn, Heinrich Had, Karl Tambornino, Josef Bernert, Ludwig Dienstl, Franz Cechota, Rudolf Drotz, Heinrich Kern haben vorsätzlich u n ter- lassen, die angeführte hochverräterische Unternehmung der Behörde anzuzeigen, wiewohl sie diese Anzeige machen konn ten, ohne sich, ihre Angehörigen oder diejenigen Personen, die unter ihrem gesetzlichen Schutz stehen, einer Gefahr aus zusetzen. Alexander Eifler, Rudolf Löw, Franz Musil, Josef Sispela

, Johann Pokorny, Anton Laßnig, Theodor Schuhbauer, Franz Dechat, Rudolf Bockt, Karl Kirchberger, Ludwig Heinemann und Wilhelm Svatos haben hiedurch ( zu 1) das Verbrechen des Hochverrates, Wilhelm Kohn, Heinrich Had, Karl Tambornino, Josef Bernert, Ludwig Dienstl, Franz Cechota, Rudolf Drotz und Heinrich Kern (zu 2) das Verbrechen der Mitschuld amHochverrat durch Unterlassung der An zeige begangen. Sämtlichen verurteilten Angeklagten wird auf die Strafe die Verwahrungs-, bzw. Untersuchungshaft

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Sterne und Blumen
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Seite 7 von 8
Datum: 30.08.1914
Umfang: 8
arbeitender Gelehrter, dessen größte Freude das Studium des klassischen Alter tums war. Er hat sich durch sein Schaffen im Dienste der Wissenschaft einen Ehrenplatz in der Geschichte der deut schen Literatur erworben. Ernst Curtius. Die Schnellbahn des französischen Ingenieurs vachelet. Das über den Magnetschienen schwebende klluminiumfahrzeug mit seinem Erfinder (in der Mitte). Kaiser- Wilhelm II. und Kaiser franz Jofef I. (Mit zwei Abbildungen.) Nie Welt steht in Flammen! Aller Augen wenden

sich in U grenzenlosem Vertrauen auf die Monarchen der angegriffe nen Völker Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Der deutsche Kaiser Wilhelm II., dessen Friedensliebe sich seit Jahrzehnten in wahrhaft glänzender Weise bewährt hat, erklärte feierlich vor dem Volk, daß man ihm das Schwert in die Hand gedrückt. Der greise Herrscher der österreichisch-ungarischen Monarchie, der in beispielloser Geduld, im Gefühl seiner hohen Verantwortlichkeit, bis zum letzten Augenblick gezögert hat, erklärte auch da noch, der Frieden

könne erhalten bleiben. Die gierige Meute da draußen hatte es aber anders bsfihlossen, und so sollen nun donnernde Geschütze und die in Blut getauchte Feder Friedens bedingungen diktieren. Wilhelm II. steht im 55. Lebensjahr in seiner vollen Manneskraft. Als er im Jahre 1888 seinem Vater Friedrich III. auf den Thron folgte, mag es ihm in glühender Jugendbegeister ung nicht selten schwer gefallen sein, Deutschland den . Frieden zu bewahren; denn schon gar manches Mal stellte die Kriegslust

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1933
Umfang: 8
-Straße. Die Polizei ver haftete einige Demonstranten, als diese dazu übergingen, zu überfallen. I Etwa um halb 1 Uhr mittags besetzten zirka zwei l Dutzend Gendarmen das Landhaus. Kurz darauf mußte die Gendarmerie die Wilhelm-Greil-Straße mit gefälltem Ba jonett räumen, da es vor dem HW.-Hauptlager zu Zusam menstößen zu kommen schien. Es kam trotzdem wiederholt zu Auseinandersetzungen und Plänkeleien zwischen Nazis und Heimatwehrlern, so daß öfter Polizei und Gendarmerie ein- schreiten mußten

und Gendarmerie nahmen in den Abendstunden eine Reihe von Verhaftungen vor. Zum Teil würden die Ver hafteten — fast durchwegs Nationalsozialisten — in das lLandesgericht eingeliesert. Es wird geschaffen! Nach 20 Uhr rückte der Großteil der Gendarmerie wie der in das Landhaus ein. Bald nach der Zurückziehung der Gendarmerie sammelten sich in der Wilhelm-Greil-, ,Gilm- und Erlerstraße wieder eine große Zahl national sozialistischer Demonstranten. Die Hakenkreuzler sangen, johlten und pfiffen; Ecke Gilm

- und Wilhelm-Greil-Straße hatte inzwischen eine Abteilung Heimatwehr Aufstellung genommen. Plötzlich fiel ein Schuß. Von Heimatwehr und von amtlicher Seite wird behauptet, der erste Schuß sei aus den Reihen der Nationalsozialisten gekommen. Die Heimatwehrler unternahmen nun von mehreren Seiten zu gleich Angriffe gegen die demonstrierenden Hakenkreuzler, hieben zuerst mit Gewehrkolben auf die Zurückflutenden ein und begannen schließlich eine regelrechte Schießerei. Ein Teil der Heimwehr schoß

den Flüchtenden in der Wilhelm« ^Greil-Straße, Richtung Museumstraße, nach, eine andere Gruppe begann beim Cafö Zentral, ebenfalls in der glei chen Richtung, blindlings drauflos zu schießen. Schon bei der Tiroler Hauptbank gab es Angeschossene, wie die Blut- fpuren von der Hauptbank-Ecke die Erlerstraße entlang be wiesen. Ein Schuß durchschlug ein Schaufenster der Firma Veith und zerstörte einen Radioapparat. Geschossen wurde von der HW. aber auch in der Museumstraße. So zeigen der Habsburgerhof

auch einen Schuß in das Bein. . . Nach der Schießerei — die Heimatwehrler hatten sich so schnell sie gekommen, wieder in ihr Quartier zurückgezo gen — sammelten sich sofort wieder die Nazi beim Ferdi nandeum und zogen schließlich in die Erlerstraße, um dort von Polizei abgedrängt zu werden. Militür kommt! Eine Stunde nach der Schießerei — es war inzwischen 10 Uhr geworden — marschierte Militär auf. besetzte das Stadtinnere und sperrte im weiten Umkreis die Zugänge zum HW.-Hauptquartier ab. Die Wilhelm-Greil

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1928
Umfang: 4
. Das Wilhelm-Toll-Spiel in Thieesee. Am Sonntag, 17. Iuni, fand die erste öffentliche Aufführung des „Wilhelm Teil" im Volksschauspiel haus in Thiersee statt und der Erfolg ist den Thier- seern treu geblieben. Der Himmel war an diesem Tage grau verhängt — fürs Theater kein Schaden. Die Autos brachten viele Festgäste von Kufstein herein. Gegenüber dem Testspiel vor 5 Iahren bringt die heurige Aufführung manches Neue, man chen Fortschritt. Die bewährten alten Kräfte in den führenden Rollen trifft

. Es ist sehr zu loben, daß sie heuer den Wilhelm Tell gewählt haben. Dieses Stück ist wieder sehr zeitgemäß geworden. In Tirol kann man den Schweizern die Gefühle nachempfinden, die sie beseelten, als sie sich einen verhaßten fremden Tyrannen vom Halse schafften. Darum klingt auch der Schwur auf dem Rütli ganz anders als sonst irgendwo. „Wir sind ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennend und Gefahr. Wir wollen frei fein wie die Väter waren. Eher den Eine neue Ausweisunv aus SüStieol. Der seit 8 Iahren

einheitlichen Eindruck des Ganzen nicht er wähnenswert. Die Regie leistet gute Arbeit. Die Bewegung der Massen, auf denen zum Teil die Stärke des Volksspieles beruht, ist befriedigend bewältigt. Ein überraschendes allerliebstes Inter mezzo war das zahme Reh, das in der Waldszene (Rudenz und Bertha) auf offener Bühne herumlief. Zum anderen Teil ist die besondere Stärke Thier sees in der glücklichen Besetzung der führenden Rol len gelegen. Hier braucht man mit Lob nicht spar sam umzugehen. Der Wilhelm Test

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.11.1895
Umfang: 4
ohnedies nicht ihm, da der selbe zu Monturputzen, Visiten, Schule re. verwendet wird — dies nur Mißmuth und Unwilligkeit Hervor rufen muß. (D. Red.) Bon unserem Wilhelm. Die Reihe von Ver- urtheilungen von Redacteuren unserer deutschen Partei organe mehren sich. Der vor einigen Tagen in Dort mund gewählte Reichstagsabgeordnete Genosse Dr. Lütgenau, der 47. Socialdemokrat im deutschen Reichs tage, wurde, wie die jüngsten Nachrichten lauten, wegen eines Artikels „Wieder eine Kaiserrede" im Dortmunder

Parteiorgane zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. Run wird auch der alte Kämpe Gen. Liebknecht wegen Majestätsbeleidigung sich vor den Richtern in Breslau Zu verantworten haben. Dieselbe soll dadurch ver brochen sein, daß Gen. Liebtnecht in seiner Eröffnungs rede des Breslauer Parteitages der deutschen Social- bemokratie sich verpflichtet gefühlt hatte, die Schmähungen der Partei durch Kaiser Wilhelm anläßlich ihrer Haltung ; beim Sedanrummel zurückzuweisen. Bekanntlich bezeichnete Kaiser Wilhelm

, obgleich die Zahlreichen Verurtheilungen wegen Majestätsbeleidigungen in Deutschland alles möglich scheinen lassen, abzu warten, ob sich die Breslauer Richter gemäß dem Satze Wilhelms: „Der Wille des Königs ist oberstes Gesetz" Zu einem Richterspruche in obigem Sinne beugen lassen. In einer selbst für die herrschenden Elasten sehr pein- ( lichen Weise, weil dieselbe zu deutlich die geheimen Wünsche derselben wiederspiegelt, gibt Kaiser Wilhelm seinem Hasse gegen das aufstrebende Proletariat Aus druck

. In Mühlhausen im Elsaß wnrde ein Fabrikant von einem, von ihm entlassenen Arbeiter ermordet. Die genaueste polizeiliche Untersuchung hat ergeben, daß der Mörder, welcher sich auf der Stelle auch selbst erschoß ein unklarer Wirrkopf war und der socialdemokratischen Partei nicht angehörte. Kaiser Wilhelm richtete nun an die Wittwe des Fabrikanten ein Beileidstelegramm unter andern enthaltend: „Wieder ein Opfer der von der Socialdemokratie angefachten Revolutionsbewegung." Wenn unser Volk sich doch ermannen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 05.08.1914
Umfang: 12
, Deutschland und Oesterreich- Ungarn zu bedrohen. Während also die deutsche Regierung aus Er suchen Rußlands vermittelte, machte Rußland seine gesamten Streitkläfte mobil und bedrohte damit die Sicherheit des Deutschen Reiches, von dem bis zu dieser Stunde noch keinerlei außer gewöhnlichen militärischen Maßregeln ergriffen waren. Die russische BetriHerei. Bezüglich des Depeschenwechsels zwischen Kaiser Wilhelm und Kaiser Nikolaus teilt der „Lokalan zeiger" mit, daß der Zar telegraphisch den Kaiser Wilhelm

ausdrücklich bat, die Vermittlung zu übernehmen. Der Kaiser entsprach diesem Wunsche und setzte die Schritte' trotz der Meldung von der russischen Teilmobilisation fort. Dank den Be mühungen Greys hatte die von Kaiser Wilhelm in die Wege geleitete Vermittlungsaktion noch in der letzten Stunde eine neue Formel gefunden,' die Aussicht auf Erfolg bot. Unter diesen Umständen muß die totale Mobilisation Rußlands als eine Herausforderung schärfster Form angesehen werden. Das Vertrauen Kaiser Wilhelms

ist von russischer Seite in der schmählichsten Weise betrogen wor den ; die ganze Wucht der Verantwortung für dieses jeder Loyalität ins Gesicht schlagende Ver halten der russischen Krone fällt auf diese selbst zurück. Kaiser Wilhelm zeigte bisher, daß er ein Friedensfürst ist. Nun soll Rußland auch erfahren, daß dieser Abkomme Friedrich des Großen ein Kriegsfürst sein wird. Bündnis zwischen Sesimeich-llimrn und jnpnn ? Man meldete aus Wien, 1. August. Bei der gestrigen Unterredung zwischen dem japanischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1942
Umfang: 4
sich in den Zwischenraum der Blöcke eingekeilt. Rings herum breiten sich die hohen Halme des Frühlingsgrases und des süßen Vergißmeinnicht aus, mitten unter den Apfelbäumen hat sich eine dunkle Fichte angesiedelt und außer den sanften Glockenstimmen vom Dörflein Tirols herab hörst du nichts als das leise Sickern des Bächleins, welches launen haft seinen trägen Weg unter den Blök ken hindurch zutal sucht. Auf diesem schönen Schlosse lebte in mittelalterlicher Zeit Ritter Wilhelm von Prunneberch. Dessen Vater

war ein Ver schwender gewesen, der den größten Teil seine? Vermögens vergeudet hatte und bei seinem Tode seinem jungen Sohne eine zerrüttete Wirtschast hinterließ. Aber Ritter Wilhelm von Prunneberch war ganz der Mann, einem verfallenen Hause wieder aufzuhelfen. Er wußte sich Geld zu verschaffen durch die Vögte von den Bauern und durch die Kriegsknechte von den Städtern und umwohnenden Nachbarn. Da geschah es, daß Ritter Wilhelm die schöne blonde Frau Adelheid vom Schloß Monte Bruno bei Lana heimführte

, die hielt. Ritter Wilhelm, der auf einen Sohn gehofft hatte, war unzufrieden und ließ es Mutter und Kind entgelten. Als aber die junge Frau gar kränkelte und der beste Arzt von Merano, Magister Pasculin, der auf dem einstmaligen Rennweg gegenüber dem alten Klaris- enkloster ein eigenes Haus bewohnte, eststellte, die schöne Frau Adelheid wür- >e nie wieder eines Kindes genesen, faß? te Ritter Wilhelm, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Wiederaufrichtung des Glanzes seines Hauses gerichtet

Magd und heiratete sie. Die gebar ihm eines Tages Zwillinge. Ritter Wilhelm feierte sieben Tage und sieben Nächte glänzende Feste und sah die Erfüllung aller seiner Wünsche vor Augen. Nachdem aber die Knaben über das zarteste Kindesalter hinaus wären, jagte er auch seine zweite Frau, die er immer als Maad gering geachtet hatte, aus dem Schlosse. Er wollte einzig der Erziehung seiner Söhne und der Ausge staltung seines Hauses leben. In der Gegend von Lagundo erhob sich damals das alte

, hochangesehene Frausntlnster Steinach, an das sich Rit ter Wilhelm nicht hätte wagen dürfen, ohne die Rache des ganzen Landes auf ihm nach Jahresfrist ein Töchterlein ^ sich zu laden. In den Bann dieses Klo war die schöne Frau Adel eid mit ihrem Töchterlein Jutta gezo gen. Das Kind war nun schon drei Jahre alt und ldar so schön, wie seine Mutter gewesen war, als sie noch jung und glück lich war. Mutter und Kind wohnten in einer Hütte im Walde von Foresta. Da klopfte es einmal spät am Abend an die Tür. Maria

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