le.qien verschachert, um Geld zu Bestechungs zwecken zu erhalten. Und die Regierung, die der politischen Ehr lichkeit, soweit sie in Ungarn noch lebendig war, einen fast tätlichen Schlag versetzte, hat sich stark gefühlt durch die gekaufte Macht, die sie nicht dem Willen des Landes, sondern den drei Millionen der Ungarischen Bank ver dankte! Man erinnert sich wie im Reichstag die Opposition von der nationalen Arbeits partei und dem Grafen Tisza niedergezwungen wurde. Die häßlichen Szenen
, die sich da mals ereignet haben, das Hinausschleifen von Abgeordneten aus dem Sitzungssaal, die po lizeiliche Knebelung der Opposition — das alles schien noch einigermaßen erträglich, denn es geschah nach dem Wunsch einer großen parlamentarischen Mehrheit, also der Mehr heit des ungarischen Volkes. Nun stellt sich heraus, daß diese Mehrheit zum Teil von der Regierung gekauft war, daß sie zum Teil ihre Mandate mit dem Gelde der Ungarischen Bank gekauft hatte. Graf Tisza war keines wegs der Vollzieher
die ganze Politik auf einem System der Korruption aufgcbaut ist, so lassen sich dafür wohl kaum noch Ent schuldigungsgründe finden. Unbeeinflußte Wahlen sind leider Gottes etwas sehr Seltenes, aber Wahlen, die von einer Regierung zu sammen mit einem Bankgeschäft gemacht wer den — das ist ein Gipfel, der bisher noch von niemand erklommen wurde. Wenigstens in Europa nicht. Herr v. Lukacs ist persönlich schaft, und die Polizei, die im Abgeordnetem, ein unantastbarer Charakter, und doch hat hause erschien
werden, und will man wieder von vorne anfangen und es mit der Ehrlichkeit versuchen? Es ist die Frage, ob das über haupt noch möglich ist. In dem Prozeß, den der Ministerpäsident Ladislaus v. Lukacs gegen den früheren Staatssekretär Zoltan Desy angestrengt hatte, anzustrengen die Stirne hatte, war schon in der ersten Instanz fast lückenlos der Nachweis erbracht worden, daß die ungarische Regierung sich von der Un- er das Verbrechen begangen, das politische Gewissen seines Vaterlandes zu vergiften. Ob er damit dem Lande nicht mehr