1.150 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/25_08_1922/BZN_1922_08_25_6_object_2487422.png
Seite 6 von 8
Datum: 25.08.1922
Umfang: 8
ist die eng lische Regierung van der bisherigen Politik, den tatsächlichen Gegensatz zwischen England und Frankreich zu verschleiern, abgegangen. Sie hat den Gegensatz offen aufgezeigt und Frank reich, wie sich ein Lloyd-George-Blatt ausdrückt, „zugleich ein für allemal klar gemacht, daß ihm kein England als Werkzeug zur Erdrosselung Deutschlands zur Verfügung steht'. Man be dauert in England natürlich den neuen schwe- ren Marksturz, der auf das Scheitern der Kon ferenz folgte; man ist aber überzeugt

, daß ein Kompromiß entsprechend den französischen Forderungen zu einem gleich schweren, wenn nicht noch schwereren Zusammenbruch geführt hätte. Man weiß in London genau, daß nur eines die Panik aufhalten kann, welche die Mark immer unaufhaltsamer den Weg der Krone treibt, und das ist eine gründliche Aen- derung der französischen Politik, ihre Bekeh rung zur Politik der europäischen Versöhnung und Wiederherstellung. Eine solche Bekehrung würde England auch heute noch mit einem vol len Verzicht auf das Geld

, das ihm Frankreich schuldet, und aus seinen Anteil an den Nepara- tionen bezahlen, und Poineare weiß das. Die neuesten sranzösischen Drohungen mit einer sofortigen Besetzung des Ruhrgebietes, die Deutschland einschüchtern sollten, wurden in England so wenig tragisch genommen, ciw die Drohungen mit einem europäischen Block ge gen England, die England einschüchtern sollten. Letztere Drohung, mit der der ..Temps' zuerst operierte, und die dann ein anonymer „englisch-französischer Korrespondent' in de? „Times

' weiter ausmalen mußte mit dem Hin- j weis auf die „enorme Anzahl' von Flugzeug geschwadern, welche Deutschland und Rußland Heute bauen und die vereinigt mit der französischen Luftflotte England Zertrümmern könnten, hat in London eher Hei terkeit als Schrecken erregt, und man ha: Frank reich höflichst zu verstehen gegeben, es werde «England nichts angenehmer sein, als wenn es Endlich zur Einsicht komme, daß durch eine Po litik des Z u fa m me n a rb ei t e n s mit Deutschland mehr zu erreichen sei

. als durch eine Politik der Gewalt und Erpressung. Eine Bekehrung Frankreichs zu einer solchen Politik würde den Hauptstreitpunkt zwischen ihm und England aus der Welt schaffen und sofort die europäische Lage aufs günstigste beeinflussen, 'denn die Wurzel der europäischen Krankheit sei das Gefühl der Unsicherheit, welches die dro hende Haltung Frankreichs gegen Teutschland und die dadurch geschaffene Gefahr einer Re volution oder eines Zusammenbrüchs in Deutsch- land erzeugt hätten. Recht typisch für diese kluge

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/26_06_1925/BZN_1925_06_26_2_object_2508144.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1925
Umfang: 8
Seite 2 Rußland, England, China. .Die russische Regierungspresse setzt ihren Chinafeldzug fort und konzentriert ihn immer aus schließlicher gegen Großbritannien. Schon beim Shanghaier Konflikt war es auffällig, daß in Moskau von der Beteiligung der Vereinigten Staa ten wenig gesprochen wurde. Es fehlte sogar hier nicht an Stimmen, die die Zurückhaltung Ameri kas als gegen Japan und England gerichtet an sahen. Während Rußland jedoch in der Shanghai affäre neben England auch Japan aufs schärfste

angriff, wird die Bewegung im Süden ausschließ lich als Schlag gegen England beurteilt, und die Einnahme Kantons freudig begrüßt. Der letzte Sonntag-Leitartikel der „Jswestije' fordert das neue China ausdrücklich auf, seine Auseinanderset zung mit Japan auf spätere Zeiten zu verschieben. China möge Japan und Amerika wohlwol lend behandln, solange diese Staaten sich nicht in den Kampf Chinas gegen England einmischen. Wie weitherzig Sowjetrußland ist, wenn es Bundesgenossen für die Isolierung Englands

braucht, geht auch daraus hervor, daß es nicht nur der chinesischen Kaufmannschaft, sondern sogar ei nem Teil der chinesischen Generäle Komplimente für ihre Beteiligung am Kampf gegen England macht. Die öffentlichen Kundgebungen Und Geld sammlungen für die chinesische Freiheitsbewegung nehmen sowohl in Moskau als in den Provinz städten ihren Fortgang. Weg mit den Privilegien. London, 26. Juni. (A. B.) Aus Peking wird gemeldet, daß die chinesische Regie rung den Mächten eine Note überreicht

? - „Wir wollen schwören, uns niemals wieder in einem Krieg hineinziehen zu lassen, der England nichts angeht.' Englanös Vormacht in öer Ostsee. England hat den Plan, sich in der Ostsee fest zusetzen, um dort vor den Toren Rußlands zu einer vorherrschenden Machtposition zu gelan gen. England wird sich in der Ostsee eine Ma rinebasis schaffen, die ihm die Beherrschung der Ostsee sichert. Das Projekt einer englischen Marinebasis in der Ostsee auf den Inseln Oesel und Dagö, welche dem Meerbusen von Riga

und dem von Petersburg vorgelagert sind, i stim Laufe des Jahrhunderts während der der Verschlechterung der englisch-russischen Bezie hungen oftmals aufgetaucht, mußte aber jedes mal wegen der Unmöglichkeit seiner Durchfüh rung hinausgeschoben werden. England will nun dadurch die anti-englische bolschewistische -Arbeit im Osten eindämmen, wozu ihm die ge genwärtigen Verhältnisse die Möglichkeit bie ten. Die Billigkeit der Inseln Oesel und Dago erleichtern den Plan der englischen Politik — die Schaffung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/28_07_1922/TIR_1922_07_28_1_object_1984245.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1922
Umfang: 6
der deutschen Reparationen — bisher stst nur von der fi n an z i e l l en Seite her behandelt wurde. Die finanziellen Vorgänge ii Deutschland — Marksturz, Moratoriums- zesuch, Finanzkontrolle der Entente — ha- kn blitzlichtartig die drohende Katastrophe usgczeigt, der Europas Wirtschaft und Fi- vmzen entgegeneilen. In England, an leinend überhaupt dem einzigen Lande des Kontinents, wo man über den politischen Gängeleien noch nicht den Wirtschaftsver- ßmd verloren hat, wird in der Oeffentlich- leit

und den führenden Kreisen mehr und mehr eine Radikalkur besprochen, die de?. Alp des Mißtrauens, der die europäische AMtfähigkeit beeinträchtigt, wenigstens mlmeise heben soll. England geht ernstlich Mt dem Gedanken um, den Franzosen ihre Schulden, gegen England zu' erlassen, wenn grmkreich dafür in eine Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligt und sonstige politische Zugeständnsse macht. In letzterer Hinsicht wünscht England anschei nend ein Entgegenkommen Frankreichs in der Rheinlandsrage

und m der Orientpoli tik. Die Schuld Frankreichs an England be trägt etwa eine halbe Milliarde Pfund Sterling, das sind etwa 10 Milliarden Eold- vmk oder 12.Z Milliarden Eoldsrancs. Ge gen Erlag dieser Schuld sollte also Frank reich in die Herabminderung der deutschen Reparationen einwilligen. Man denkt da bei — wenigstens lassen englische Blätter dies vermuten — an den Verzicht aus die Obligationen der Serie C. Der Londoner Zahlungsplan diktierte Deutschland eine Schuldsumme von insgesamt 139 Milliarden Eoldmark

herausgegriffen: die Schuld Frankreichs an England und ein Teil der «Hülben Deutschlands Ueber die Schulden Italiens an England im Betrage von ctoa 12 Milliarden Eoldlire ist dabei ebenso n>emg die Rede wie von den Schulden Eng- «nds, Frankreichs und Italiens an die ««einigten Staaten. Die Frage ist drängend. Im Oktober be ginnt England mit den Zinsenzahlungen für mne «chuld an die Union (etwa 1 Milliarde ^lllnd Sterling). Und die englischen «aatsmänner haben den Franzosen und Italienern mehr

Provinzen erhielten strikten Auftrag, jede Massenbewegung in die unruhigen Provin zen zu verhindern. Za Forli und Ravenna wurden deshalb starke Truppen und Polizei kontingente zusammengezogen. Noch Rimini, Aorli und Ravenna wurde ein Inspektor für öffentliche Sicherheit gesandt. Der llnterprä- fekt von Rimini wurde wegen der letzten Vor fälle versetzt. Zer Pettolemnsch acher. Der Schacher um die russischen Petroleum felder. Berlin. 28. Juli. Zn London finden zwischen England und Rußland gegenwärtig

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/11_07_1925/BZN_1925_07_11_1_object_2508455.png
Seite 1 von 10
Datum: 11.07.1925
Umfang: 10
). Schriftleitung: Wolkxnsteinstratze 2. Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Waltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 13 Uhr mittags. Nr. 154 Samstag, den 11. Juli 1933 33. Jahrg. RvUche Kriegsdrohung an EWand. Der russische Bär und der Hinestsche Drache. . Moskau, 11. Juli. (A. B.) In einer Ansprache an eine größere Trüppenabteilung erklärte der Kriegsminister F r u n s e» daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England vorberei ten müsse. Rußland sei nämlich

mit ChinaimBündnis und könne daher eine weitere Ex pansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfugen zusammen über eine Macht» die der ganzen Welt trotzen könne. Keine Verhandlungen der Europäer mit China England nimmt Fühlung mit Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu sichren

, niedergelegt. In Tokio hat gestern Zwischen dem englischem Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. . England in schweren Sorgen Bis vor ganz kurzem stritt man sich in England darüber,, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichern oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengeballt, daß man den Sicherheitspakt darüber schon beinahe vergessen hat. Wird der Welt

sriede freundlichst warten, fragt man sich im eng lischen Außenamt und aus der Börse und in den po litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen- wie in der Außenpolitik ein Sturmzentrum gebildet hat. Die Regierung Bald- win wird alle Hände voll zu tun haben ,beide Ge witter zu entladen, ohne daß es zu vernichtenden Ausbrüchen kommt. Die innere Krise ist durch das Darniederliegen in der englischen Industrie hervorgerufen

industriellen Betriebe Englands zur Tai geworben. Die verei nigten Kohlengrrvbenbesitzer haben dem Verband der GrUbe na weiter die Verträge zum 31. Juli auf gekündigt, und die englischen Bahnverwaliungen beriefen eine Konferenz mit den Eisenbahner-Ge werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu bergien. Genau zum hundertjährigen Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den . triumphierenden Siegeslaus der englischen JMustrie und des englischen Frei handels einleiteten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/27_08_1923/BZN_1923_08_27_2_object_2495689.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
Seite 2 gen das seegewaltige England! Was könne schließlich Frankreich mit seiner Luftwaffe ma ichen? Zur Landung von Truppen reiche sie, selbst aus 10000 Flugzeuge gebracht, nicht aus. Die gelandeten Truppen würden totgeschlagen. Würden aber die französischen Flieger die eng lischen Industriezentren mit Bomben bewerfen, so würden sie dem Wirtschaftsleben des Gegners tiefe Wunden schlagen, sicher aber neben der Gegenwehr eine Volkswut. niemals aber ein Friedensverlangen schaffen. Dagegen

würde England auf der ganzen Welt einen Blockade krieg gegen Frankreich führen, seine Verbin dungen im Mittelmeer unterbinden und sich an seinen Kolonien schadlos halten. So viel Behauptungen, so viele militärische Fehlschlüssel sagt ein anderer deutscher Sachver ständiger in der „Deutschen Allg. Ztg.' Was zunächst die Blockade angeht, so ist Frankreich in einer ganz «anderen Lage als das inselartig abgeschlossene Deutschland im Welt kriege. Frankreich hat den Rücken frei und wahrscheinlich dank

seiner militärischen Macht und seiner Bündnisse den größten Teil Europas zu seiner Verfügung. Was dann den Dauereinsatz der Ferngeschütze anbelangt, so ist dieses doch nur eine Frage vor handener Vorratsrohre. Eine Macht, die Fern geschütze heute einsetzt, wird dieses Bedürfnis gewiß vorher bedacht haben. Was es aber be deuten würde, wenn wochenlang London täg lich mit Hunderten von schweren Schüssen be legt würde, läßt sich leicht ausdenken. Für England ist serner die französische 15- Bootgefahr weit größer

finden. Der geplante großzügige Ausbau der franz. Seeflug streitkräfte (5 Lust-Divisionen) läßt auch hier das folgerichtige französische Handeln erkennen! Daß in absehbarer Zeit kein französischer Luftstratege den Gedanken einer Landung un zureichender Kräfte, die man in England arre tieren würde, fassen wird, ist sicher. Was die ZuKunst in dieser Beziehung bei dem rapiden Fortschritt der Fliegerei aber noch bringen wird, iäßt sich heute noch nicht übersehen. Daß der französische politische

englischen Freunde sich das vor Augen halten.' Mit einem Flugzeugüberfall würde sich Frankreich also nicht begnügen, wohl aber bei Tag und Nacht gewaltige Bomben- und Kampf- geschiva^cr gegen England, seine Städte und Ortschaften, seine Fabriken, Häfen, Schisse, Ei senbeh nen, loslassen und durch vernichtendes Bomben geschütz- und Maschinengewehrfeuer die ungehemmte Arbeit der Industrie, das Wirt schafte-, ja das alltägliche Leben, völlig unter binden.. Ob die Millionenbevölkerung seiner Groß

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/15_01_1921/SVB_1921_01_15_5_object_2529711.png
Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1921
Umfang: 8
iu seinen Hoffnungen getäuscht. Wie die Entente gegenwärtig mit dem Orient verfährt, schildert einer der besten Orientkenner, der ArabiS- forscher Dr. Rusil. Seiner Darstellung folgen wir im nachstehenden: Aegypten, das während des Krieges von England als der Stützpunkt für seine militärischen Operationen im Orient uud im Mittelländischen Meere benutzt wurde, versprach wan die Aufhebung des Protektorates, vollständige Politische' Freiheit und die Bundesgenossenschaft. Nach Friedensschluß zögerte England

nach Paris, tu Egypten selbst aber entbrennt inzwischen ein neuer Kampf um die Unabhängigkeit. Da ferner die Ent- „heiligen Krieg' fürchtete, machte sie dem Moßscherif von Mekka Hussein Versprechungen, M seiner Mithilfe zu versichern. Hussein schloß wtt England am 1. Jänner 1916 den sogenannten -vc^c-Nahonvertrag, in welchem er England seine -cuglöse Beihilfe versprach, wofür ihm dieses die Oberherrschaft überfeinen zu schaffenden einheitlichen >reien Araberstaat oder über die selbständig ^machten

Araberstaaten versprochen hatte, welche ^. ^kn arabischen Provinzen der asiatischen Türkei b^den sollten. Auf Veranlassung Englands ^ dsrguf Hussein seine Unabhängigkeit von Türkei; England anerkannte ihn als selbstän- Nn?. ^2 von Hedschas und er forderte die s»?. Kampfs gegen die Türken auf. Seine ie Fejsal, durcheilten Arabien und noch in Paris, noch auch in Rom kennen. Sein Vater Hussein aber suchte Hilfe beim Völkerbünde, um England zur Einhaltung des Mac-Mahynver- träges zu verhalten und von freien

in Konstantinopel zum Tode verurteilt worden war, mit dem aller heute über Veranlassung derselben Entente die türkische Regierung verhandelt. Persien kämpft gleichfalls um Selbstbestimmungs recht und Unabhängigkeit. Hier hält England die wichtigsten Plätze besetzt und durch den am 9. Au gust 1919 mit der persischen Regierung abgeschlosse nen Vertrag, nach welchem England Persten finan zielle Hilft vel spricht, für sich aber ein militärisches, volkswirtschaftliches und politisches Aufsichtsrecht auSbedungen

hat, wird Persien tatsächlich eine eng' lische Kolonie. In Indien, wo früher England mit Hilfe der MoSlims die Hindu beherrschte, haben sich nunmehr MosltmS und Hindu vereint und streben eine politische und administrative Freiheit an. U« einer Empöruug vorzubeugen, verhieß die englische Neuerung Indien im Jahre 1917 die Selbständigkeit und Selbstverwaltung, wie sie Ka nada oder Australien besitzt, doch bis heute blieb das bisherige System unverändert. Die vereinigten MoZli«s und Hindus sandten daher Abordnungen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/11_04_1922/BZN_1922_04_11_3_object_2484385.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1922
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', den 11. April 1922 Arte S Aland dann einen Kampf führen, so «hörte Anstrengungen aufbieten, bis Ä unter die Einwirkung des alten eng-. Wichtes gerät und England Gefolg- ^ England nicht so schwach, wie man es die Welt hinredet. England . besitzt auch heute noch unerhörten tatsächlichen noch viel stärkeren Willen zur Herr- r es scheint an der Zeit, daß England ise seiner Kraft liefere, damit die Le iner Ohnmacht rechtzeitig zerstört wird, zeheuer verhängnisvoll wirken

, wenn i Tatsachen, wie z. B. der Lloyd George- iinft vom Jahre 1919 sieht, daß es Eng in Erkenntnis seiner Lebensinteressen, ln Villen zu ihrer Durchsetzung gefehlt Nr deshalb, weil es nicht die richtigen ! richtige Stelle gesetzt hatte. - Die Stel- .ds in der Welt beruht darauf, daß feine h mehr als zwei Jahrhunderte klar r. und daß sich je?er darnach richten Welt, speziell die kleineren Staaten, darauf einstellen und einleben. Dieses hat England, das den Krieg gegen noch auf Grund seiner alters Tradition

mßerordentliche Unterstützung der Welt 'ie Welt fürchtete die; Störung ihres ss, wenn eine neue Macht über England c Welt zum Siege kommen sollte. Eine der niemand wissen konnte, wie sie sich kr Gesamtwelt stellen werde. Sie rech- h damit, daß England gemäß seiner al- m seinen endlichen Sieg, an dem nie- elie, dazu verwenden werde, diese alte rLelt wieder aufzubauen. England aber t. Es ließ — entgegen seiner besseren die alte europäische Ordnung zerstören daß es damit niemanden empfindlicher me eigene

englische Lebensordnung, die P Funktionieren der alten Weltord- Pnist. . ^rieg ist es, der die Welt in Zerrüt- M. sondem der Ausgang des Krie- -Mgt, die Tatsache, daß England beim vmeges ein Versailles und nicht einen kH machte. Heute flutet die seit dein ^ festgefügte Welt hin und her, ihre H gerade gegen England, daß überall K besitzt. England aber muß sich Flar es vor einer Schicksalsftunde steht. M nicht, in kürzester Frist seine alte Europa wieder aufzurichten, indein es .^.^chgewicht

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/26_07_1923/VBS_1923_07_26_1_object_3117809.png
Seite 1 von 12
Datum: 26.07.1923
Umfang: 12
Deutschlands, des unglücklichen Patienten. Die zwei Aerz- te. die an seinem Krankenlager stehen, sind der böswillige Kurpfuscher Poincare und der zwar einsichtige, aber hilflose Baldwin. Ministerpräsident von England. Der erstere setzt dem sowieso geschwächten Organismus inrmer noch Blutegel an. und „läßt ihm Ader'. Offenbar will er dem armen Opfer auch noch den letzten Tropfen Blutes aus dem Leibe ziehen. Schon ein halbes Jahr! Dieser Tage ist es ein halbes Jahr gewe sen, daß das Land an der Ruhr

hat sich dies wieder deutlich gezeigt. Bekanntlich ist die nun schon vor rund zwei Monaten von Deutschland den Alliier ten überreichte Denkschrift über die Zahlung ^ZL^OWSMtschadMtzgMML^M«^Lea»k<! reich mehrere' Borfragen unterbreitet und darauf — nach mehrwöchentlichen Züwar- ten —bis heute noch keine Antwort erhal ten. Daraufhin wurde nun angekündigt, daß England in dieser Sache selbständige Schritte unternehmen wolle.' auch ohne Frankreich. Ein solcher Schritt ist nun er folgt. Er ist aber keineswegs so entschieden

schädigung abgegeben. Daldwins Erklärung. \ Die Erklärung hat lange Wochen auf sich warten lasten. Dutzende von Telegrammen wurden indessen zwischen den beiderseiti gen Regierungen in Frankreich und England gewechselt, mehrere Besprechungen abgehal ten und in den führenden Zeitungen beider Länder scharf hinüber und herüber geschos sen. Baldwin hat ungefähr folgendes ge sagt: „Er teilte mit. Großbritannien (Eng land) habe die Alliierten (Verbündeten) da hin verständigt, daß es bereit , sei, die. Ver

, daß eine Ruhrbefetzung von unbestimmter Düuer eHn« recht bedauerliche Erscheinung sei, für die ein baldiger Abschluß gefunden werden müsse. Weiter führte er unter anderem aüs: „Wir sind fest überzeugt, daß Maßnahmen, di« nur zum Ruin Deutschlands sichren kön- neu, für England, für feine Alliierten und für ganz Europa verhängnisvoll werden würden. Wir haben Frankreich von Anfang an klar gemacht. daß die Ruhrbesetzung mcht geeig net ist, die Höchstleistung an Reparationen (Kriegsentschädigung) fiir die Alliierten her

, die wieder aus her Angst vor den: Franzosen stammt. Und wahrlich diese Angst ; ist nicht ganz unbegründet! Um eine schärfere Sprache, führen zu können,Müßte Englqnd des. ser gerüstet sein, als es heut« - tatsächlich ist. Frankreich verfügt über, das größte Heer der Welt und kann außerdem England beson ders gefährlich werden durch feine weit über legene Luftflotte. Wohl ist England bestrebt, das Versäumte nachzuholen, aber das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Inzwi schen bleibt England nichts anders übrig

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/15_07_1925/BRG_1925_07_15_2_object_816449.png
Seite 2 von 10
Datum: 15.07.1925
Umfang: 10
Der russische Sär un- -er chinesische Drache. Moskau, 11. Juli. A. B.) In einer An sprache an eine größere Truppenabteilung er klärte Der Kriegsminister F r u n s e, daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England oorbereiten müsse. Rußland sei nämlich mit China im Bündnis und könne daher eine weitere Expansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfügen zusammen über eine Macht, die der ganzen Welt trotzen könne. Keine verhaa-lungLn

-er Europäer mtt China. England nimmt Fühlung mir Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu führen, niedergelegt. In Tokio hat gestern zwischen dem englischen, Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. England in schweren Sorgen Ms vor ganz kurzem

stritt anan sich in England darüber, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichen: oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengüballt, daß man den SicherheitspE darüber schon beinahe vergessen hat. Wird .der Welt friede freundlichst warten, fragt man sich im eilg- lischen Autzenamt und aus der Wrsc und in den Po-, litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen

-Gc- werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu beraten. Genau zum hundertjährigen.Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den triumphierenden Siegeslauf der englischen Industrie und des englischen Frei handels cinleiteten, steht ein schutzzöllnerlschcsNach- kriegs-England tief bedrückt vor dem drohenden Zu sammenbruch der Kohlen- und Eisenbahirbetriebe! Das ist zugleich das Resultat des Krieges gegen Dcuffchland, der jeden Engläitder nach der Voraus sagung der Hetzprcsse

reicher machen sollte. Wer ein Ucbel kommt selten allein. Zu bcn in neren Schwierigkeiten gesellen sich oft genug solche im A u ß e n b c r c i ch der Landcsintercssen, und es ist nichts außergüvöhnlichcs, daß sie zu MIeitern des inneren Wettcrsturms benutzt werden. So ent wickeln sich jetzt für England die chinesffchen Un richen zu einem auswärtigen Unwetter der schwer sten Art. Uild auch hier soll Moskau der Böscwicht sein, aus den der Blitz,abzuleiten fft. Ist Moskau wirklich

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/02_10_1922/TIR_1922_10_02_1_object_1985062.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1922
Umfang: 6
. Der Krieg kann nur vermieden werden, wenn sich der englische Kommandant sofort ins Einvernehmen mit Kemal Pascha fetzt, und zwar so. daß Kemal gegen Räumung der neutralen Zone seine Truppen nach Thrazien übersetzen kann, um dort Ordnung zu schaffen, denn das sei Sache der Türkei.' — In England ist man sich dieser Lage be wußt. Der Ministerrat tagt in Permanenz und bleibt in ständiger Fühlungnahme mit den Befehlshabern der See- und Luftstreit kräfte. Man erwartet den Ausbruch der feindlichen

, seinen Sieg ausnützen zu können — und er hat das Recht dazu — andererseits wollen sie dies verhindern, denn Kemal muß, nachdem er das griechische Heer aus Klein- asien hinausgeworfen hat, zusehn, daß es sich nicht wieder in Thra-ien sammle. Maü sieht, das Recht ist auf Kemals Seite. England mißt sich hier mit einem Diplomaten ersten Ranges. Vielleicht ist es der Zweck der türki schen Manöver, zunächst jedem Zufammen- swß ausweichend, die Engländer zu ermüden. sie zu einer militärischen Aktion zu rei zen

, die Kemalisten aus der neutralen Zone zu werfen. Geschähe dies, und darüber ist man sich in England klar, so wärö das für »emal ein gewaltiger Borteil. Denn der erste Am die Dardanellen. Die Besetzung Thraziens? — Räumung der nentrale« Zone. - Englisch—türkisches Kräftemessen. Zentral- und Westasien besetzt. Angara. 1. Oktober. Der amtliche Kriegs bericht meldet, daß kemalislische Flieger griechische Kriegsschiffe bei der Znsel Mytilene bombardiert haben. Die Sladt hyvavyk ist besetzt worden

. Die telegraphische Verbin dung zwischen Augora und den befreiten Ge bieten ist auf allen Linien wiederhergestellt. Die Besetzung Zentral- «ad Veft-Sleinaflsns ist beendet. England verlangt die Räumung der neutralen Jone. London. Z. Oktober. »Daily Mail' meldst ans konskantinopel. daß General Harrington aa kemal Pascha eine Note abgeschickt hat. - in der er verlangt daß die neutrale Zone sofort geräumt werde. Der General habe in der Note auch angedeutet, daß bei Nichterfüllung dieser Bedingungen weder

die Waffeustill- standskonferenz in Mudanla noch eine Frie denskonferenz stattfinden könnte. harrington befiehlt die Räumung Gallipolis. Paris, I. Oktober. Au» Athen wird gemel det, daß der englische General harrington der türkischen Bevölkerung befohlen hat, die Halb- ! insel Gallipali zu verlassen. England befiehlt. London, 1. Oktober, wie nunmehr ver lautet, wurde im gestrigen Ministerrat die Abfendung eines Ultimatums aa kemalPa- j scha beschlossen. Die neutrale Jone muß j unter alle» Umständen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/09_11_1922/TIR_1922_11_09_1_object_1985563.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1922
Umfang: 8
. Boznerboden S0 Cent. PoMooto-KoniÄ. Bo»«, ZmneisiW. den S November lSZZ. Der Kamps um die Dardanellen. Frankreich hat mit dem Sturze Lloyd Eeorges auf eine englisch-französische An näherung gehofft. Eine solche Annäherung jedoch kann nie als eine andauernde be trachtet werden. Der Gegensatz zwischen England und Frankreich ist uralt. Die französische Politik bezweckt mit der Nie derwerfung Deutschlands nichts anderes, als die Möglichkeit eines gemeinsamen Zu sammengehens zwischen England und Deutschland

für alle Zukunft auszuschalten. Mit dem Zusammenbruch Deutschlands wird Frankreich unbeschränkter Herr in Europa. Den Umstand, daß gegenwärtig in England eine Politik im Zeichen des Wahl kampfes nicht so fest und sicher nach außen wirken kann, da ein endgültiger Träger der Verantwortung fehlt, diesen Umstand will jetzt Frankreich ausnützen: Einerseits seine Rheinpläne zu verwirklichen, ander seits Englands Macht im Orient zu bre chen. Ob es ihm gelingen wird? Ob sich England seiner einstigen Machtstellung

er innern wird, durch kluge Benützung des europäischen Gleichgewichtes eine Fest- landsmacht durch die andere in Schzch ge halten zu haben? Mit der Unterschrist Äoyd Georges unter das Versailler Dik tat ist das europäische Gleichgewicht zer stört. die jahrhundertalte Macht, die Eng land auf die Festlandstaaten ausübte, ver nichtet worden. Frankreich zieht jetzt, ge stützt auf sein Heer, die Vorteile aus der Nachgiebigkeit Englands seit vier Iahren. Aber England wird sich seiner Tradition besinnen

zur europäischen Geschichte seit 1318. Der Streit entwickelte sich selbst, noch bevor Amerika zu stolz wurde, um zu ra tifizieren. Die Noten, welche Clemencemr und Lloyd Geotge im Frühjahr ISIS aus tauschten. trugen schon den scharfen Ton latenter Feindseligkeit?!?. England war be- «its eisersüchtig auf Frankreichs militä rische Prädominanz. Lloyd George spielte bereits, wenn auch noch kaum bewußt, mit der Idee, Deutschland als ein Gegengewicht gegen die französische Macht wiederherzu stellen. Und schon dachte

Clemenceau miß günstig an Englands große Kriegsbeute Ueöersee und im Orient. Elemenceaus Augen waren aber noch zu stetig aus den Rhein gebannt. Mit seinem «»all wurde der Orient sofort der Kamps- ichauplatz. England baute dort, auf Am Papier, wunderbares Reich aus. Palästina und Mesopotamien besaß es un- l «r en^m Mandat. Arabien, Transjorda- nien und Syrien (ausgenommen die Küste) ^ standen unter von ihm abhängigen scheri- Nischen Königen. Die Errichtung eines „un- -Shängigen' Armeniens sollte den briti

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/05_06_1925/BZN_1925_06_05_2_object_2507731.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1925
Umfang: 8
, Südslawien, Tschechoslowakei. Ru mänien und «uch England) nichts ausrichten würde und daß Deutschland und Oesterreich sich erst nach' einem siegreichen Kriege über gan^ Europa vereini gen könnten. Die Kriegsschulden an England und Amerika. Die Änfrchge/'- die von der Regierung der Vereinigten Staaten azn die europäischen Schuldner Amerikas gerichtet wurde,- zwingt diese Zum Nachdenken, wie sie die Zahlung aus bringen. Lloyd George, der ehemalige englische Ministerpräsident, versucht in einem einschlägi

Maß nahmen zogen eine solche Notwendigkeit nicht >m Betracht und ihre Budgets waren auf. der Annahme aufgebaut, daH wohlDeutschland seine Verpflichtungen erfüllen mußte, daß Frankreich aber nicht gezwungen würde, seine Schulden zu begleichen. Eigentlich sei England allein es gewesen, das sich herbeiließ, nicht nur seine «amerikani schen Verbindlichkeiten zu regeln, sondern auch die Ueberweisungen tatsächlich bereits zu begin- men. Außer England herrschte aber überall der Maube, daß die bloße

Anerkennung der Ver pflichtung von den Amerikanern an Stelle der Zinsen «angenommen würde und im übrigen die reichen amerikanischen Steuerzahler sich mit dem begnügen würden, was sie fährlich aus England beziehen. Nunjedoch Kommt mit einem Male diese Anfrage des amerikanischen Schatz amtes, die höflich. aber energisch daraus hin weist, daß die Regelung der Angelegenheit in Amerika begrüßt werden würde. Zum erstenmal erkennt man, daß die Regierung von Washing ton in dieser Frage Ernst mächt. Frankreich

ist an Amerika mit etwa vier Milliarden Dol lar verschuldet, an England mit etwa drei Milliarden Dollar. Die englische Regierung, die jährlich vierunddreißig Millionen Pfund aufzu bringen hat, um ihre Kriegsschulden zurückzu zahlen, sieht sich nun gleichfalls der Notwendig keit gegenüber, seine kontinentalen Schuldner zu drängen, in der Höhe dieser englischen Rück zahlungen wieder ihrerseits ihre Schulden zu begleichen. Bisher hat derenglische Schatzkanz ler dabei wohl viele Konferenzen erreicht

Gläubiger nicht bezahlt, selbst große Summen an die neuen Staaten Zentral europas ausleiht, um ihnen dei der Organisie rung und. Ausrüstung ihrer Armeen zu helfen. Au H in England ist man sich dieser Tat sachen bewußt. Ich weiß nicht, aus welcher Grundlage Senator Borah die Besteuerung be rechnet. Beschränkt er sie auf die Bundessteuern oder schließt er Staats- und Gemeindesteuern ein? In dem ersten Fall ergibt sich aus derselben Grundlage eine englische Besteuerung von 76 Dollar auf den Kopf

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/23_01_1925/TIR_1925_01_23_5_object_1996227.png
Seite 5 von 8
Datum: 23.01.1925
Umfang: 8
Englands und der Schweiz, h« Goldparität zu erreichen, war somit von krsolo gekrönt. Das Pfund notiert an der Hnoyorler Börse 4.787 Dollar; der tantälische Kurs biegt zwar etwas höher <4L66), aber die Newyorter Notierung Ii, Pfunde- stellt bereits den sogenannten »mtiren Goldpunkt dar. d. h die Bersendungs- Mn von barem Gold von England nach sdnerika betragen mehr als die Differenz die- k Notierung zur Paritätsnotierung. In der wird in den Bereinigten Stvanm seit 5eute durch einen Erlaß des Generalpoft

- Kcister5 das Pfund im Postverkehr al pari Handeit. Der Umrechnungskurs für Postan- «sungm, welche in GroHibritmmien, Irland. Mtratien, N«iseeiand u. SüdasrLa zahlbar Dnd, ist mit 4.8LK Dollar festgesetzt. Zur vollen kiid reinen Goldwährung in England fehlt Ks, nur noch der freie Goldoerkehr; die dies- t^-Mchen Befttiränkungen werden sicher in Vö!d« verschwinden und damit wird der Weg ^-z Pfundes zur Herrschaft auf dem Welt- Kckxnarkt, den es in den letzten Iahren an lm Dollar abtreten mußte, eröffnet

mit ab- lchoächender Tendenz gegeben. Diese Bswe- ^'nz«n sind aus der folgenden Tabelle zu er- >n. in weicher wir auch jene des Pfundes > des französischen Fronten zu Vergleichs- ckn oerzeichnen: i Lollar notierten an der Newyorker Börse: England Italien Frankreich 1 Pfund 1OÜ Lir. IM Fr. MM KZ, März 1924 Kl. August 1924 V. Oitob 1924 I? Jänner 192S PZ> Jänner 192S P?, Jänner 1925 -!, Runer 192S Uiber die Ursachen der Bewegungen der k!re nach abwärts ist in den letzten Tagen fiel geschrieben und gesprochen worden

des Gerichtsgefängnisses wieder verhaftet und ins Polizeigefängnis gebracht. Gegen die Mitglieder des Präsidiums der kroatisch-repu blikanischen Bauernpartei wurde auf Grund eines neuen Dokumentes sin neues Verfah ren eingeleitet. knglisch-sranzosischer Handel. Deutschland zahlt die Zeche. London, 23. Jänner. (AB.) Eine Zeitung brinyt einen sensationellen Artikel, der einen Blick hinter die Kulissen der englisch-französischen Politik zuläßt. Da nach soll England unter Duldung Frankreichs nicht nur die Oberherrschaft

über Aegypten wieder herstellen wollen, sondern auch den ! Sudan zumindest prattiich annektieren und sich in der Türkei einen festen Boden schaffen. Frankreichs Zustimmimg werde er kauft durch eine festere Haltung gegenüber Deuljchland uno durch Enl^egentommeÄ in der Schuwensrage. England nnd die Mver Frage. Paris, 23. Jänner. (AB.) Eine Londoner Havas-Meidung erklärt, daß England in den nächsten Tagen die deutsche Protestnote über die Nichträumung der ÄÄner Aone beantworten wvd. ßxplofiön von Samevstavb

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/04_09_1922/TIR_1922_09_04_1_object_1984701.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1922
Umfang: 6
Böhmen 103,»2l.0M 11.>.»36.0t>'> Serbion 57^72.00» 6,710.00» Rumänien 41.M'.0M 4.!>V».0M Oesterreich 2K.220.M0 2.l65.0M Griechenland 15.375.00» 375.00» Esthland 15.694.000 1,695.00» Armenien 1X.137.Mt1 1.177.0M Finnland 9.M5.M» 72Z.0M Lettland 5.582.M» 450.00» Littauen 5,479.00» 4W.00» Ungarn 1,537.00» 151.00» (1 Dollar ist fast gleich 23 Lire.) Zur Zeit der Balsour-Note hat England die Summe der wechselseitigen Nciegsschul- vu»>d> 2lerU»>, England schuldet Amerika »tiö.Mtl.M» Frankreich schuld

.'! Engtand '>57,s>M,t)M Rußland schulder England 5Ii1.M1.0M Italien schuldet England -l77.vlX1.0M Belgien schuldet England 1sIZ.WV.IMI Serbien schuldet England 22.000.00» Andere schulden England 66,000.000 (1 Pfund Sterling ist etwas mehr als 102 l-.> Die Guthaben Englands betragen hieinit 1 Milliarde 786 Millionen Psund Sterling. Wenn England die WS Millionen Pfund an Amerika zahlt und es bekommt von seinen europäischen Schuldnern nichts, so bleibt ihm das erkleckliche Defizit von 2 Milliarden 65t

nichts tragenden Schul den der alliierten und assoziierten Staaten in zinstragende zu verwandeln. Man ist entschlossen, die Schuldner zu zwingen, ihre Kriegsdarlehen und deren unbezahlte Zin sen zu fundieren, Amortisationspläne festzu setzen und endlich mit der Zahlung zu be ginnen. England und Frankreich sind Amerika am meisten schuldig, insolgedessen ist es eine Hauptaufgabe der Kriegsschuldenkommission, mit den Abgesandten dieser beiden Staaten zu verhandeln. Frankreich wollte diesen of fiziellen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/02_10_1925/BZN_1925_10_02_2_object_2510330.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.10.1925
Umfang: 8
Forderungen erfüllen: erstens das ma terielle Wohlergehen erhöhen und zweitens vollkom mene Gedankenfreiheit gewähren. Werde eine Revo lution der Gewalt diese beiden Forderungen erfül len? Er glaube nicht. Wenn er ganz offen sprechen dürfte, so meine er, daß Gewaltmethoden in einem so hochentwickelten kapitalistischen Lande Wie England mit seiner starken Stadtbevölke rung und ihrem Ernährungsproblem nicht gut inöglich sein. Die Arbeiterpartei stehe heute am Scheidewege. Es seien Einflüsse am Werke

in England. Liverpool, 1. Okt. Der Parteitag der Arbeiterpartei hat mit 2,587.000 gegen 512.000 Stimmen eine Entschließung angenommen, wo nach sich die Arbeiterpartei an der Regierungs gewalt nicht beteiligen soll, solange sie in der Minderheit ist. VieSchachfiguren amSaltan Die gestern gemeldete plötzliche Auflösung des griechischen (verfassunggebenden) Parlaments hat wieder die allgemeine Aufmerksamkeit auf den in ewiger Unruhe befindlichen BÄkan gelenkt. Die Mossulfrage ist letzten Endes

nichts anderes als der Kampf um die Oelfelder in Mesopotamien, die England unbedingt für sich haben will. Die Türkei wehrt sich dagegen und wird insgeheim von Frank reich in diesem Kampfe unterstützt. Die Türken ha ben noch zu viele Gegner am Balkan, die nun von Frankreich dazu gewonnen werden sollen, einstwei len den Türken soviel Ruhe zu lassen, damit diese imstande sind, gegen England standzuhalten. In welch geschickter Weise'Frankreich am Balkan ope riert, zeigt nachstehender Situationsbericht aus Athen, wo eben

das widerspenstige Parlament auf gelöst wurde. . ' - ' ' Die Lage ist zugespitzt. - Athe n. 1. Okt. Die geplante Besprechung des von Genf zurückkehrenden türkischen Außenministers mit der griechischen Regierung ist ein Symptom sür die sich zuspitzende Lage im nahen Orient. Die Tür kei scheint entschlossen, es wegen Mossul eventuell zum Kriege mit England kom men zu lassen. Die Möglichkeit, daß ihr bei dieser Gelegenheit Griechenland in den Rücken fällt, ist in A'ngora erkannt und soll ausgeschaltet

von England noch von Frank reich genehmigt worden lvären. Frankreich schlug daraufhin vor, die Linie einer französischen Eisen bahngesellschaft zu übergeben, und sicherte so die wirtschaftlichen Interessen Serbiens an die Souve ränitätsinteressen Griechenlands. Die Verhandlun gen dauern an. Ihr Ausgang wird entscheidend sür das griechisch-serbische Bündnis wer den. Hierdurch, sowie aus Grund sonstiger, zum Teil persönlicher Verhältnisse, ist die Lage Frankreichs in Griechenland wesentlich stärker geworden

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/28_11_1920/TIR_1920_11_28_2_object_1974344.png
Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1920
Umfang: 20
Lette» .Der Tiroler* Sonntag; den LS. November 4V26. «lmmt es sich dagegen aus. daß die Völkerbunds- versammlung in endlosen Debatten vom Schutze der Armenier 'und der Verteilung des armenischen Mandates redet. Derselbe Völkerbund, der nicht einen einzigen Soldaten in Marsch setzen kann! Tarsache ist, daß der Friede von Sevres durchlö chert und was Armenien betrifft, nicht mehr durch führbar ist. 'Durch die Bezwingung Armeniens ist den türkischen Nationalisten die von England ge fürchtet

sich diese dort behaupten mußten. Kein Wunder, daß unter den französischen Politikern eine immer schärfere Strömung für den Abbau der Orientpo- litik entstand. Was der Zusammenbruch Wrangels für Frankreich bedeutete, das ist die gegen Venizelos gerichtete Volksen tscheidung in Griechenland für England. Frankreich erachtet den Augenblick für günstig, sich aus dem Gewirrs der orientalischen Politik herauszuretten. Es ist ihm nur darum zu tun. daß kein deutschfreundlicher Einfluß in Grie chenland geltend wird. England

sein, so müßte der Friedensvertrag Mit der Türkei einer gründlichen Revision unter zogen werden. Frankreich will diese Revision, um sich zu befreien und das böse Griechenland für die '„deutschfreundliche' Wahlentscheidung zu strafen. Nichts macht die französische Hysterie offenbarer. Schwieriger ist für England die Frage, was es an Stelle des Vertrages von Sevres setzen soll, um doch seinen Zweck zu erreichen. Es bleibt wahr scheinlich nichts anderes übrig, als den Kriechen ei nen Teil der zugewiesenen

die Beratung der neuen Lage im Orient. Italien wird durch den Grafen Sforza vertrete» sein. Man wird, wie die Blät ter sagen, ernstlich an die Möglichkeit territorialer AenÄerungen am türkischen Friedensvertrag den ken muffen. Frankreich und England werden, wenn auch aus entgegengesetzten Gründen, ihr orienta lisches Aktionsprogramm einer Revision zu unter ziehen gezwungen sein. England erkennt, daß e, ein Irrtum war. allzusehr auf Venizelos zu ver, trauen, als dieser Verpflichtungen übernahm

eine Chance zu geben, wird?; aufzubauen und zu produzieren. Ich muß warnen. Wenn wir damit zu lange warten, werden wi: unter den deutschen Arbeitern nicht mehr denkl- ben Arbeitswillen finden, der bis zuletzt bestand.' Indien in Garung. In England wächst immer mehr die lieber« zeugung, daß Indien in immer rascherem Tempo den Weg Irlands geht und daß England bwne, kurzem dort allein alle Hände mehr als voll Ku ben wird. Es war immer eins verständige engli sche Taktik, die indischen Sorgen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/13_07_1921/SVB_1921_07_13_4_object_2530506.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1921
Umfang: 8
die Feindseligkeiten einge stellt wurden. Der Friede zwischen Irland und England wäre ein weltgeschichtliches Ereignis. Mit der Annahme der Einladung von Lloyd George durch de Valera tritt der große Versöhnungsversuch zwischen England und Irland in sein zweites Stadium, denn der Konferenz von London vorangegangen sind die Be ratungen zwischen den Sinn Feiner« und den Ulster- leuten, über die bisher zwar noch nichts Näheres bekanntgeworden ist, von denen aber wiederholt ge sagt wurde, daß sie zu einem günstigen

, die an Kühnheit und Gewaltsam- keit ihresgleichen in der Weltgeschichte sucht. Auf beiden Seiten wurde der Kampf seit Monaten mit beispielloser Erbitterung, mit dem äußersten Fanatismus, mit Einsetzung der letzten Mittel geführt. Die Meinungsfreiheit .'in Irland wurde erdrosselt, vom frühen Abend bis in den Morgen waren die Straßen menschenleer, Auf ständische und auch nur des Aufstandes Verdächtige wurden nachts aus den Betten gerissen; England veranstaltete einen Rachefeldzug gegen Irland, bei dem ganze

gemeldet. Die irischen Franktireurs üderboten einander an Greuel. De Valera peitschte seine Leute zum äußersten; neben Lloyd George wird auch dieser Mann in der großbritannischen Geschichte uuu vielleicht für ewig eine große Gestalt stin, de Valera, ein Halbire, dessen Vater aus Spanien stammte, dessen Mutter eine Irin aus der Grafschaft Limerick ist und der heute L8 Jahre Mlt. Die Schreckenstaten auf beiden Seiten nahmen einen solchen Umfang an, daß sich schließlich in England viele Stimmen erhoben

belaste. Tiroler ^ Die Versöhnung scheint nun ncche. Allerdings darf nickt verschwiegen werden, daß noch größere Schwierigkeiten zu überwinden sind, denn Irland forderte bisher für sich die völlige Unabhängigkeit bis zur besonderen republikanischen Staatsform und England lehnte diese Forderung aufs schärfste ab. Das Selbstbestimmungsrecht hat nach dem Willen Lloyd Georges und Englands gegenüber den Iren ganz zu schweigen. Lloyd George vertritt mit aller Energie, mit aller Beharrlichkeit und Zähigkeit

von der interalliierten Kontrollkom mission beschlagnahmte und weggeführte Material und das zerstörte Kriegsmaterial ist in der gege benen Aufstellung nicht enthalten. Wie England zögerte, in den Krieg einzutreten. Von größtem Interesse sind Erinnerungen, die Paul Cambon, der in den kritischen Julitagen 1914 französischer Botschafter in London war, jetzt in der „Revue de France' erzählt. Sie betreffen die Tage unmittelbar vor Ausbruch des Krieges und zeigen, wie England lange zögerte und ernste Bedenken

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/13_02_1923/MEZ_1923_02_13_2_object_672265.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.02.1923
Umfang: 6
der italienischen Regierung ist durch vielerlei Erwägungen und Inter essen bestimmt. Am liebsten würde man wohl mit England zusammen gehen, mit dem man durch traditionelle Freundschaft verbunden ist und mit dem man. von vielen anderen Interessen abgesehen, das Interesse an der Erhaltung des europäischen Gleich? gewichtes gemeinsam hat. Aber England hat Italien schlecht behandelt. Für seine ge treuen Sekundantendienste in Genua hat Schanzer trotz aller Versprechungen! Lloyd Georges in London nichts erhallten

. Als man zum ersten Male die Frage der italie nischen Kriegsschulden berührte, erklärte die BaHour-Note, von einer Verbindung von Reparationen- und ' Kriegsschuldenfrage könne keine Rede sein. Als die Italiener die Engländer in Tschanak allein ließen, wurde aiuf Betreiben Englands die Orientkonferenz in Laufanne statt in Venedig abgehalten. Das Londoner Memorandum Italiens, das der englischen Auffassung sehr weit ent gegenkam, hat England so gut wie gar nicht beachtet und das Vradbury-Prosekt in Vor schlag

zu benützen. Des Hall» stimmt Italien in der Reparations kommission immer wieder mit den Fran zosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das poli tische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichtes gemeinsam und mit Frankreich das finanzielle in der Kriegs- schulden- und Reparationsfrage. Auch durch gewisse Gefahren ist eine klare Stellung nahme zugunsten des einen oder des ande ren ausgeschlossen. Frankreich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die Kleine Entente gegen Ungarn

Parteinahme für Frankreich ist aus ähnlichen Erwägun gen heraus verboten. England hält Italien durch die Kohle gebunden und es hat Ame rika, das einen großen Teil der italienischen Auswanderung aufnehmen soll, hinter sich und beide sind die stärksten Mächte der Welt. Hinzu kommt, daß Italien, wo der Staat in Umgestaltung begriffen ist und von Mussolini das Finanzproblem in den Mittel punkt seiner Politik gerückt ist, dringend den Frieden braucht und diesen dadurch am besten zu erhalten glaubt

, daß es zwischen Frankreich und England eine vermittelnde Stellung einnimmt. Aus diesen Erwägungen heraus hat sich die äußerlich unklare Linie der italienischen Politik ergeben. Italien stimmt in 'der Repa rationskommission für Frankreich und tritt r wirtschaftliche Pfänder ein. Es entsendet arum seine Ingenieure an die Ruhr, um seine wirtschaftlichen Interessen sowohl Frankreich wie Deutschland gegenüber zu wahren. Es erklärt sich aber gegen territo riale Pfänder und militärische Sanktionen und verurteilt deshalb

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/18_08_1920/BRG_1920_08_18_3_object_755599.png
Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1920
Umfang: 4
bekauatqegebeo, wenn etwas derartiges geplant gewesen wäre. In Hyrhe .et kein Vorschlag auf Anerkennung Wraugels gemacht worden. England beabsichtige nicht, Wraugel anzuerkenneu. Die Eutentewelt horchte auf, dte Preffe dies- und jenseits des Kanals wurde nervös. Der Pariser „TempS' beschul digte England, daß es mit Gewalt eine Konferenz zusammen- brtngen wolle, auf der auch Deutschland und Sowjetrußland vertreten wären und Fraukrelch gezwungen werden sollte, dir Aeuderuug des Friedens von Versailles

über sich ergehen zu lassen. Das brächte alle Franzosen ohne Unterschied in Erregung. Die Zeitung „Oeuvre' macht aufmerksam, das Abenteuer mal dem General Wraugel drohe Frankreich dte Allianz mit England zu kosten. Dte englische Preffe zeigte sich über die Haltung Franlreichs erbost. Der radikale „Star' überschrteb .einen Artikel „Frankreich wirft dem Frieden einen Stock .wischen die Beine' und erklärt, daß dte Bundesgenossen In oer russischen Frage gekeilt sind. Frankreich und Amerika stünden England

u >d amertkanlsch'n Noten In 'en d plomaltscheu Kreisen in Washivgton dte Meinung ver- netlel sei, daß taS Ende des VölkertuudeS mn eine Um- qestaltvng der Entente beoorstehe. Der Völkerbund und die Entente könnten d'.e politischen Meinungsverschiedenheiten ,wischen Eoglaod und Frankreich nicht überleben. D'e Ab -ichl Euglauds. die Sowletregternng anzuerkeunen, beoo-- e«n dauerhafter Friede in Osteuropa hergrstrlll sei, könnte Amer ka und Frankreich auf die eine Seite und England auf d'e andere Seite führen. Dte

amertkawsche Regierung werde gleichfalls General Wraugel nicht auerkeunen, aber man glaube, daß Frankreich und Amerika sich ln dem Widerstand» zegeu die Zerstückelung Polens veretntgen werden. Man spreche deshalb von etoer neuen Mächtegruppe, die Jpauieu, Frankrc'ch und dte Länder Amerikas umfassen werde. Trotz der Beunruhigung, dte durch dte wahrscheinliche Auslösung der Entente hrrvorgernsrn würde, habe mau ln Amerika allgemein das Ge'ühl, d-iß Frankreich und England dte freundschaflltchen Beztebuogen

>>0 pinwoi'ner die Stadt bereits verla sin tzaben. Die 'ran wsi che und eng lische Mililärnlissivlt befinden nch -.toti> imm.x in ?et Siadt. Fn Amerika, ist man gegen di»' Zerstückelung Ruß» lands, die England betreibt. Diez kam IN der neulicheN 4tore d er Waslstngronctt Regierung, von» amer: kau «scheu Botschafter >n Lostdoa, Davis, eunvurfeir, ->> England zinu AitSdruck. Darüber ivird aus .Kovenimgen »littet deut il6. ds. gemeldet: Kopenhagen»'t6. Aug. Die jüngste n'»erika«iche Note klcigt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/21_09_1922/TIR_1922_09_21_1_object_1984910.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1922
Umfang: 8
.-. ?Ur Bozen zum Abholen monatl. S. 4.—. Zustellgebühr «onatl. Bozen öS Es«, für Gries, Rentsch, Boznerdoden SO L»»t. NZ ^ 41. Jahrs. Amen. Donnerstag, de» ZI. Seviember MZ. Poli-Zlo»to-«oneitt. Am die Dardanellen. Kemal Pascha verlangt die Räunnurg j üsnstcmlliwpels diimen drei Tagen. Italien, Frankreich, die kleine Entente und Rumä- erklärcn, daß sie für die Freiheit der Aeerengen sind, daß sie aber an einer militärischen Operation nicht teilnehmen wer- im. Bulgarien bleibt neutral. England Met

. Wenn dann aber die Entscheidung gejailen ist, ob die Politik Frankreichs oder Englands defolgt wird, Mtixm alle diese großen imd kleinen Mäch- :e ihre eigene Politik einschlagen und ihre eigenen Sonderbestrebungen zu verwirklichen such«». Im Falle, daß es zwischen Eng- mü> und der Türkei — und im Verlaufe zwischen England und dem gesamten Islam zum Kriege kommt, beginnt ein Kampf, der furchtbarer als der Weltkrieg sein wird. Demi gegen Englands wirtschaftliches Im perium stünde der religiöse Fc»»atismus der Osmmien

. Was aber ein Glaubenskrieg be deutet läßt die Geschichte ahnen. Käme es zu einem solchen, so würde England — die Christenheit als solche gegen den Islam auf rufen. Aber dieser Ruf würde diesmal nicht verfangen, denn man wüßte zu gut, daß es nur um Englands Weltherrschast geht. Direkte Bundesgenossen der Türkei wür den die Russen sein. Aber auch Bulgarien würde indirekt durch Komitatschis am Was- mgange teilnehmen. Frankrich, Italien und die kleine Entente würden die Türken mit Kriegsmaterial beliefern. Jugoslawien

würde sich den Zugang zum Aegäifchen Meere — den Hafen von Saloniki — neh men, da ihm Italien an der Adria die Mög- lichtek raubte, sich einen modernen See hasen -u sichern. Die ganze islamitische Welt stünde gegen England auf: Palästina. Aegypten, Arabien, Mesopotamien und In dien. Es ist nicht zu bezweifeln, daß es den Türken gelingen würde, die Dardanellen, Thrazien und Konstantinopel zu erobern Aid auch militärisch zu halten. Zu welch kolossalen Aenderungcn im englischen' Impe rium der Krieg des Islam führte

, läßt sich heute nicht im entferntesten ahnen. ' Sicher ist, daß sich England auf dieses uitgeheuer- l>«h« Risiko nicht einlassen kann und wohl wahrscheinlich nach einigen schönen Flotten- aküonen sich mit einer andern als seiner ichigen Interpretation der Freiheit der Meerengen zufrieden geben wird. Es wird also die Vorherrschaft an den Dardanellen aufgeben müssen. Natürlich werden die alliierten Freunde dann möglichst großzügig Griechenland, das ^ politischer Faktor auf lange Zeit erledigt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/16_09_1922/BRG_1922_09_16_1_object_2617370.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1922
Umfang: 8
. Die türkisch-griechischen Kämpfe bildeten lange das Intrigenspiel der Ententemächte gegeneinander. England wollte sich im nahen Orient nach alter Gewohnheit die Kastanien aus dem Feuer holen lassen und. verrechnte sich dabei gründlich. Die Franzosen stellten sich hinter die Türken, versorgten sie mit Kriegsgerät und man sagt auch mit Offizieren, viel leicht sogar- mit Mannschaften, um seinem „Verbünde ten' von Albion das Wasser abzugraben. Nun scheint aber auch Frankreich die Rechnung ohne den Wirt

ge macht zu haben. Die Türken.kümmern sich weder um England noch um die Franzosen, sondern arbeiteten mit verblüffender Entschlossenheit und Raschheit, die vom „kranken Manne' niemand vermutet hätte, an der Wie derherstellung der türkischen Herrschaft. Die Türken schei- nun pm Rächer der .Hirnrissigen Labsuchtspolitik LU wer den, welche Frankreich, England und Italien im letzten Jahrzehnt gegen Mitteleuropa getrieben. In Konstan- jinopel und in Borderasien kreuzen sich die Mäne und Interessen

geoffen- t .^ n großen Machern in London. Paris und -Im ^mnen auch bereits die Grausbirnen aufzustei- ob lhrem Werk, in ihrem grenzenlosen „Sieger'- ! -iE. ^ ^ kje aber von einer gründlichen Umkehr nichts , ? und greifen zu kleinlichen Kurpfuschereien, durch en a * ^^del nicht behoben und die Katastrophe höch- inti«wrS 5 verzögert, keinesfalls beseitigt werden kann, gj England, das feit mehr als einem Jahrhun- ; verstanden hat, in feinem Interesse die Welt t rn ^-^derzuhetzen. beginnt für seine Macht

zu zit- l , n ' nur daß ihm zur See in Amerika und Ia- ^ iii ^ Rivalen erstanden und Frankreich zu Land S Dust eine Macht geworden, die für England ' ^.T^vensgefahr bedeutet, es ferne vom Osten Blitze ter^ ^ hört Donner rollen, die unheilvolles Ge- „ anlünden. in Mesopotamien, in Arabien und in; 'inw sich die schwarzen Wolken-zusammen u. - rjj en ' das Englands Reichtum und den Nährbo-' itz^^Weltherrschaft in sich birgt, haben die Tür- J ^Lühlarbeit begonnen. Die gewaltige furchtbare ' scheut

. Wenn die britische Regierung^ das'lue, dann könnte eine Konferenz statt finden. Tie Türken könnten die, Jutemationalifierung der Meerengen und andere Fragen erörtern, wie das Verbleiben der Engländer in Basra und in anderen Städ ten Mesopotamiens, wo England Interessen habe. Die Türken würden keinen Anspruch auf Mesopotamien er lheben. Wenn die englische Regierung es ablehne, den Anspruch der Türkei auf Adrianopel und die türkische, Souveränität über Konstantinopel zu-ugestchen, dann wür den die Türken

21