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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 31.07.1925
Umfang: 10
« l. S.S0, halb' l. 11.—, ganzjährig l. 22 —. Durch Erzeugungskosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten, igen alle; Art finden die lohnendste Verbreitung und wird die einspaltige Petitzeile mit 40 Cent, berechnet. Bestellungen zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Nr. 31 Bnmeck, Freitag, de« 81. Juli 192S PolltiM BiSeilsiliilll. Aebeitslosensteigernug und Streik in England — In« «e»tzolitische Versöhnung in Jugoslawien. — Die Stellung Frankreichs zur deutschen Antwort. — Die Lage in Thiaa

und Marokko. In England gärt es wieder einmal ganz be denklich. Die Zahl der Arbeitslosen ist seit ver gangenem Juni um mehr als eine Viertel Mil lion gestiegen und gerade in den Hauptindustrieen Englands, in der Eisen-, Hütten- nnd Kohlen industrie und im Bergbau, während sie in der Textilindustrie zwar nicht gestiegen, aber auch nicht vermindert weroen konnte und die Lage der Tex tilindustrie gegenwärtig zu den schlechtesten der ganzm Industrie gehört. Das Problem der Arbeitslosen in England ist mcht

erst eine Erscheinung der Nachkriegszeit. Bereits in den Friedensjahren war England infolge seiner ungesunden Verhältniszahl zwischen Stadt- und Landbevölkerung eifrig bemüht, dieses Pro blem auf die denkbar beste Art zu lösen. Vor dem Kriege belief sich die Zahl der Arbeitslosen auf rund eine Viertel bis eine halbe Million. Erst nach dem Kriege nahm diese Zahl infolge Veränder ung Vir Absatzmärkte einen rapiden Aufschwung, so daß heute die Zahl zwar nicht stabil ist, aber sich eher

aus dem aussteigenden Aste befindet. England hat heute rund 1'/« Millionen Arbeits lose. Dazu kommen die ewigen Lohnstreitigkeiten, die bereits voriges Jähr noch unter der Arbeiter regierung zu mehrwöchentlichen Streiks geführt haben und auch heute wieder vor einem großen Streik stehen, dem sich die Metallarbeiter, Textil arbeiter und Kohlenarbeiter anschließen wollen, wenn die Forderungen nicht erfüllt werden. Streiks in England sind etwa durchaus nicht seltenes, aber die großen Streiks, die von Zeit zu Zeit

aus brechen, sind nicht nur ein ungeheurer Schaden für die Industrie, sie beeinflussen auch die eng lische Politik auf das lebhafteste. Wäre nicht die Arbeitssorge, so hätte England die schon bis zur äußersten Grenze gespannten Beziehungen mit Ruß land schon längst abgebrochen und könnte sich auch sonst in der Politik viel freier bewegen. Die Ar beiterfrage ist nach dem Kriege für England ein umso größerer Hemmschuh geworden, als sich die Arbeitsmärkte verringert und die Absatzgebiete ver kleinert

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1920
Umfang: 4
bekauatqegebeo, wenn etwas derartiges geplant gewesen wäre. In Hyrhe .et kein Vorschlag auf Anerkennung Wraugels gemacht worden. England beabsichtige nicht, Wraugel anzuerkenneu. Die Eutentewelt horchte auf, dte Preffe dies- und jenseits des Kanals wurde nervös. Der Pariser „TempS' beschul digte England, daß es mit Gewalt eine Konferenz zusammen- brtngen wolle, auf der auch Deutschland und Sowjetrußland vertreten wären und Fraukrelch gezwungen werden sollte, dir Aeuderuug des Friedens von Versailles

über sich ergehen zu lassen. Das brächte alle Franzosen ohne Unterschied in Erregung. Die Zeitung „Oeuvre' macht aufmerksam, das Abenteuer mal dem General Wraugel drohe Frankreich dte Allianz mit England zu kosten. Dte englische Preffe zeigte sich über die Haltung Franlreichs erbost. Der radikale „Star' überschrteb .einen Artikel „Frankreich wirft dem Frieden einen Stock .wischen die Beine' und erklärt, daß dte Bundesgenossen In oer russischen Frage gekeilt sind. Frankreich und Amerika stünden England

u >d amertkanlsch'n Noten In 'en d plomaltscheu Kreisen in Washivgton dte Meinung ver- netlel sei, daß taS Ende des VölkertuudeS mn eine Um- qestaltvng der Entente beoorstehe. Der Völkerbund und die Entente könnten d'.e politischen Meinungsverschiedenheiten ,wischen Eoglaod und Frankreich nicht überleben. D'e Ab -ichl Euglauds. die Sowletregternng anzuerkeunen, beoo-- e«n dauerhafter Friede in Osteuropa hergrstrlll sei, könnte Amer ka und Frankreich auf die eine Seite und England auf d'e andere Seite führen. Dte

amertkawsche Regierung werde gleichfalls General Wraugel nicht auerkeunen, aber man glaube, daß Frankreich und Amerika sich ln dem Widerstand» zegeu die Zerstückelung Polens veretntgen werden. Man spreche deshalb von etoer neuen Mächtegruppe, die Jpauieu, Frankrc'ch und dte Länder Amerikas umfassen werde. Trotz der Beunruhigung, dte durch dte wahrscheinliche Auslösung der Entente hrrvorgernsrn würde, habe mau ln Amerika allgemein das Ge'ühl, d-iß Frankreich und England dte freundschaflltchen Beztebuogen

>>0 pinwoi'ner die Stadt bereits verla sin tzaben. Die 'ran wsi che und eng lische Mililärnlissivlt befinden nch -.toti> imm.x in ?et Siadt. Fn Amerika, ist man gegen di»' Zerstückelung Ruß» lands, die England betreibt. Diez kam IN der neulicheN 4tore d er Waslstngronctt Regierung, von» amer: kau «scheu Botschafter >n Lostdoa, Davis, eunvurfeir, ->> England zinu AitSdruck. Darüber ivird aus .Kovenimgen »littet deut il6. ds. gemeldet: Kopenhagen»'t6. Aug. Die jüngste n'»erika«iche Note klcigt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1922
Umfang: 8
. Die türkisch-griechischen Kämpfe bildeten lange das Intrigenspiel der Ententemächte gegeneinander. England wollte sich im nahen Orient nach alter Gewohnheit die Kastanien aus dem Feuer holen lassen und. verrechnte sich dabei gründlich. Die Franzosen stellten sich hinter die Türken, versorgten sie mit Kriegsgerät und man sagt auch mit Offizieren, viel leicht sogar- mit Mannschaften, um seinem „Verbünde ten' von Albion das Wasser abzugraben. Nun scheint aber auch Frankreich die Rechnung ohne den Wirt

ge macht zu haben. Die Türken.kümmern sich weder um England noch um die Franzosen, sondern arbeiteten mit verblüffender Entschlossenheit und Raschheit, die vom „kranken Manne' niemand vermutet hätte, an der Wie derherstellung der türkischen Herrschaft. Die Türken schei- nun pm Rächer der .Hirnrissigen Labsuchtspolitik LU wer den, welche Frankreich, England und Italien im letzten Jahrzehnt gegen Mitteleuropa getrieben. In Konstan- jinopel und in Borderasien kreuzen sich die Mäne und Interessen

geoffen- t .^ n großen Machern in London. Paris und -Im ^mnen auch bereits die Grausbirnen aufzustei- ob lhrem Werk, in ihrem grenzenlosen „Sieger'- ! -iE. ^ ^ kje aber von einer gründlichen Umkehr nichts , ? und greifen zu kleinlichen Kurpfuschereien, durch en a * ^^del nicht behoben und die Katastrophe höch- inti«wrS 5 verzögert, keinesfalls beseitigt werden kann, gj England, das feit mehr als einem Jahrhun- ; verstanden hat, in feinem Interesse die Welt t rn ^-^derzuhetzen. beginnt für seine Macht

zu zit- l , n ' nur daß ihm zur See in Amerika und Ia- ^ iii ^ Rivalen erstanden und Frankreich zu Land S Dust eine Macht geworden, die für England ' ^.T^vensgefahr bedeutet, es ferne vom Osten Blitze ter^ ^ hört Donner rollen, die unheilvolles Ge- „ anlünden. in Mesopotamien, in Arabien und in; 'inw sich die schwarzen Wolken-zusammen u. - rjj en ' das Englands Reichtum und den Nährbo-' itz^^Weltherrschaft in sich birgt, haben die Tür- J ^Lühlarbeit begonnen. Die gewaltige furchtbare ' scheut

. Wenn die britische Regierung^ das'lue, dann könnte eine Konferenz statt finden. Tie Türken könnten die, Jutemationalifierung der Meerengen und andere Fragen erörtern, wie das Verbleiben der Engländer in Basra und in anderen Städ ten Mesopotamiens, wo England Interessen habe. Die Türken würden keinen Anspruch auf Mesopotamien er lheben. Wenn die englische Regierung es ablehne, den Anspruch der Türkei auf Adrianopel und die türkische, Souveränität über Konstantinopel zu-ugestchen, dann wür den die Türken

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
Verhandlungen mit der italienischen Regierung einleiten müssen, umso- mehr, als der Haager Gerichtshof entschieden hat, daß die Frage der Staatsbürgerschaft der Ausländer in Tunis nicht eine innere Angele genheit sei, und als Frankreich auf Grund' des im Haag festgesetzten Verfahrens, mit England am 24. Mal d. I. Noten ausgetauscht habe. Aber ganz abgesehen vom Formellen, be trachtet Italien die ganze Angelegenheit als po litische, findet es demnach als ganz gerechtferigt, daß es sich nicht befriedigt

der englische,» Regierung stützt sich aus die Gutachten der juridischen Sachverstän digen. England und die Ruhrbesetzung. London, LS. Juli. Die Zeitungen melden, daß eine Gruppe von Abgeordneten an den wiinisterpräsidenten einen Brief richtete. In den, sip auf die schwere wirtschaftliche Lage Englands hinwiesen. England zähle nahezu onderthcilb Millionen Arbeltslose nnd nocl, sei keine Aus- it auf eitle Bes'crun?. Die Regierung wird ersucht. evc»t»clt dum, Elektrifizierung der Eisenbahnen odev

ersolglen wegen angeblicher Spionage. Keine Verhandlungen mit Deutsch land. Varls. 28. Juli. Der »Tempo' erklärt, da» die Note an England sowohl In Paris wie in Brüssel sasl fertiggestellt ist und am Sonn- kaa oder Montag überreicht nucd. also noch vor Ablauf des Termines. den England gestellt hat. Eine Antwort an Deutschland werde nicht er folgen. da mit diesem in keine Verhandlungen eingetreten wird, bevor nicht der passive Wider stand ausgehoben, wird. Deutschland soll sich bedingungslos unterwerfen

Italien! und will verhindern, daß es eines Tafles den Gnaden stoß erhalte. Man bringt in Erinnerung, daß die französische Regierung durch den Mund De La- pradells im Haag erklären hat lassen: „Der Ver trag von 1M<! ist kein Dauervertrag. Augen blicklich liegt die Angelegenheit so: der Vertrag ist aufgekündigt und wird von drei zu drei Mo naten verlängert. Auf dieser Grundlage aber, die sehr gebrechlich ist, will England sein Recht aufbauen.' Selbst der völlig Unparteiische Wird sich des Eindruckes

im mittelländischen' und tyrhenischen Meeoe be festigte und durch die eigene Politik der Politik Tnglaitds in der Türkei und in Japan entgegen arbeitete. Jetzt beginnt man aber w!s überall auch in Italien die Augeil aufzlimtz^sii v.n den V^wbunMi, tl>s!ch,L dt» sca.izöüsch« 'Hoiiiik ^uch llir une enthält. Dwn die Mmzoj.'n iniis- s-n wt'el'aWkchstt Wkk-' nicht nur gegen Der Heimaltag In Innsbruck. Die kommlssionierung der Haslinger Auhu. die waffenlosen Deutschen, sondern auch gegen England und Italien verteidigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 10.11.1923
Umfang: 10
. Italien jedoch unterscheidet genau zwischen der von ihm ausgesprochenen Interesselosig keit an Marokko und der Verfassung, die Tanger jetzt gegeben werden soll. Denn hier Handell es sich um das große Einfahrtstor zum Mittelmeer, um einen Hafen, der nach dem Vertrage von Algesiras zwischenstaat liche Verwaltung bekommen sollte. Italien steht also auf diesem Vertrage und auf den später mit Frankreich abgeschlossenen Abkom men. Man erinnert auch an die Tatsache, daß ebenfalls England

seine Interesselosigkeit an Marokko erklärt hatte, wogegen sich Frank reich verpflichtete, sein Augenmerk von Aegypten abzulenken, und daß dieses Eng land dennoch zur Konferenz eingeladen wor den ist. Aber man erkennt, daß es sich um eine Frage der Macht, nicht des Rechtes dreht. England hat Gibraltar und mit die sem muß Frankreich rechnen. Und doch hofft man, der britische Plan, der die Neutralität Tangers im Kriegsfälle, die Ausrechterhal- lung der ossenei: Tür und die zwischenstaat liche Verwaltung der Stadt

zu seinen Haupt punkten zählt, werde jetzt durchdringen. Das erwartet sich England selbst, wie nicht minder Italien, dessen Volk in Miitelmcerfragen be sonders empfindlich ist und der Pariser Re gierung den Vorwurf nicht erspart, herzlich schlecht beraten worden zu sein. Daß bei die ser Gelegenheit der italienfeindlichen Po litik Poineares im Jahre 1911-12 gedacht wird und auf die Zwischenfälle mit dey Tri- politanien versorgenden Munitionsschiffen „Chartage' und „Manouba' ist klar. Im Juli v. I. war Italien

genau so wie heute von der Konferenz ausgeschalier wor den, die Frankreich im Verein mit England und Spanien abhielt, um dieselbe Frage zu lösen. Damals ist die Konferenz in Brüche gegangen, weil weder Frankreich noch Spa nien dem englischen Vorschlag zustimmten, die britische Herrschaft im Gebiete von Gibraltar zu stärken, wie andererseits Eng land und Spanien ans den französischen Plan nicht eingingen, daß Tanger dem Sultan zu rückgegeben werden sollte, weil sie sich sagten, die Rechte des Sultans

seien noch geringer als jene des Bei von Tunesien. Italien ver hehlt sich keinen Augenblick, daß es Frank reich nur darauf ankommt, Tanger zu be festigen und zu bewaffnen, wie es Biferta zu einer der mächtigsten Seefestungen im Mit telmeer ausgebaut hat, obwohl Biserta sozu sagen unter der Herrschaft des tunesischen Beis steht. Man weiß, daß sowohl England wie Spanien Italiens Teilnahme an der neuen Konferenz gerne gesehen hätten. Und es heißt sogar, England habe den Vorschlag gemacht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1925
Umfang: 4
tschechischen Politik bezeichnete er die englisch-französische Einigung. England sei gewillt, den Status quo am Rhein anzuerken nen, wolle aber keine weiteren Verpflichtungen übernchmen. Die Einigung zwischen England und Frankreich werde der europäischen Politik aus lange hinaus ihr Gepräge geben. Falls es nicht zum Abschluß des Garantievaktes kommt, müsse die Einigkeit zwischen den Alliierten noch Vorgestern hat sich die Reicksregiervna mit , größer werden. Das zweite Ereignis von Be der L«Ae beschäftigt

zu dk Kuckt Mrde iedocb von Ideen Att^ ^laung der ersten Lesung dem Ausschüsse. Die werden. Der Äestpakt müsse mit den Schieds. !u i^ner Kau?türs ÄrkaÄ Parteien »alten sich vorläufig damit begnügt. Verträgen mit den Oststaaten verkoppelt werden, ewen vIerten Schub gÄet. S? die Aribun^ ^en Standpunkt darzulegen. Direkt ablehnend Da England die Garantie der Ostgrenzen nicht Umsturz in Griechenland. Athen. LS. Inni. (Radio-Eigendlenst.) In der Nacht aus gestern riß eine Milltärrevolle die Macht

begleitet war. Ge- »kern » Uhr früh besetzte eine Gruppe von Um- ftürzlern unter Züyrung des Generals Pan- ^ galos die Telegraphenämter und Kasernen der Stadt und forderte die Regierung zum Rücktritt auf. Fast alle Garnisonen und die ganze Flotte haben sich der Bewegung ange- khlossen. Im Laufe des Vormittags überreichte die Regierung dem Präsidenten der Republik das Rücktrittsgesuch. Der Präsident betraute Papanastasios mit der Tteubildung eine» Kabi- . . . England die Garant!« her Ostgrenzen nlch

versammlung hat die Konvention über die Schaffung einer Nationalbank uikd einer Gesell schaft zur Förderung des Wirtschaftslebens und die Ausnahme einer Ausländsanleihe geneh migt. England sendet keinen Volschaster nach Alaska». London, Lv. Juni. (Radto-Eigendlonft.) Auf eine Anfrage erkürte Chamo erlain im Unterhaus«, daß England nicht beabsichtige, einen Botschafter nÄch Moskau zu entsenden. Der zweite Rathenanprvzeh. Berlin, 2<?. Juni. (Ag. Br.) Geste gann hier der zweite Rathenauprozeß den ehemaligen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.01.1924
Umfang: 12
wird, sondern eben wirtschaftlich. England und Ame- rika haben es anscheinend sott bekommen zum französischen Militärspielö das Geld herzugeben. Dann bedeutet dieses Sinken des französischen Geldes, daß in England die kommende Re gierung so ziemlich bereits die Zügel ergriffen hat. Die englische Arbeiterpartei als kommende Regierungspartei — wenn im letzten Moment nicht doch noch eine Koalition zwischen Kon servativen und Liberalen zustandekommt hat als ersten Programmpunkt die Revision der Friedensverträge

, welche sich im Laufe des Jahres auswirken werden. Man kann vor Zusam mentritt des neuen englischen Parlamentes keine bestimmten Dinge weder nach der einen noch nach der andern Seite hin sagen, sondern nur die großen Umrisse der Lage erkennen und dieselben ergeben, wenn man alles Bei- werk wegläßt folgendes Bild: Die Wahlen in England haben ganz unzwei deutig gezeigt, daß das englische Volk endlich genaue Rechenschaft will und eine ruhige Ent wicklung in wirtschaftlicher Beziehung. Dies ist aber nur möglich

, wenn der Friedensver trag von Versailles revidiert und auf vernünf tige Grundlagen gestellt wird — welche eine allseitige Entwicklung gewährleistet. Mildem Vertrag von Versailles Land in Sand gehen die interalliierten Schulden. Dieselben drängen jauch nach^ einer Regelung. Frankreich selbst zahlt nicht, höchstens in dem Maße als Deutschland zahlt. Nun kann der seinerzeitige Vorschlag der verschiedenen Kupons nur inso- ' weit erfüllt werden, als Deutschland leistungs fähig ist. England und Amerika wären bereit

-deutlicher wird, einerseits durch das französisch- tschechische Bündnis, dem Polen und Belgien und wahrscheinlich auch Südslawien und Ru mänien angeschlossen werden, andererseits durch die immer deutlichere Zusammenarbeit zwischen England und Amerika und durch die Union Italien-Spanien, welche sich an England an zuschließen scheint, wird Deutschland vorläufig politisch aus ein Nebengeteise geschoben gleich Oesterreich und Ungarn und der Kampf dreht sich in erster Linie darum, welche der beiden Gruppen

in der europäischen Politik noch ein Faktor eine große Rolle: Rußland. , Das russische Problem ist vorläufig die große Unbekannte in der Politik der Gegenwart. Jeder stellt sie in seine Berechnung, ohne eigent lich zu wissen, wie er sie messen soll und kann. Schon aus dem Grunde stimmen die Berech nungen nicht. Das neue Jahr wird nicht weniger reich an Geschehnissen werden als das vergangene. Aber im Vordergrund steht vorläufig nicht Deutsch land sondern die Spannung zwischen England und Frankreich. l)r. (5. MmM

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 24.10.1924
Umfang: 12
ga»,jährig l. Z0.—, halbjährig l. 10.—, vierteljährig l. b.-. »urch trzeugungSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalte» die lohnendste Verbreitung u. wird die einspaltige Petitzeile mit 40 Cent, berechnet. Bestellungen zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck >»zeige« aller Art finden die! Xr. 43 Bruneck. Freitag, den 24. Oktober 1924 SM WMglllM in kllglM U.IMUM. Während in England die Wahlbewegung schon ziemlich weit fortgeschritten ist und die Wahlschlacht schon sehr stark im Gange

und auch die Tatsache nicht, daß durch diese Neuwahlen wieder manches in Europa hintangehalten werden wird und vieles verzögert, was schneller seine Erledigung gefunden hätte. Maßgebend für die Neuwahlen find die Richtungen. Während in England die Ar beiterpartei einen erbitterten Kampf mit den bG>en bürgerlichen Parteien, den Liberalen und den Konservativen kämpft, ist in Deutschland im allbekannten Parteischaos der Kampf nicht so sehr bürgerlich gegen sozialistisch, sondern ausgebrochen

. Die Parteien, welche das Londoner Ueber- einkommen eigentlich herbeigeführt und auf sich genommen haben, nämlich die Arbeiter partei in England und die deutschen Regier ungsparteien sind nun vom Schauplatze momen tan abgetreten. Wie die Neuwahlen eben aus fallen, das weiß kein Mensch. Die Frage dieser Wahlen ist also die: Werden die kom menden Regierungen und Parteien die alte Politik fortsetzen oder nicht? Wenn die Wahlen im großen und ganzen das alte innerpolitische Bild bringen, dann allerdings weiß

, aber miserable Po litiker. in der Arbeit wohl sehr gute Philo sophen und Denker, aber nicht in Sachen der Politik. In Deutschland dreht sich der Wahl kampf um die Fortführung des Dawes-Planes und dessen Erfüllung einerseits, andererseits um die Räumung der Ruhr und der anderen be setzten Gebiete. In England ist die innerpolitische Lage anders. In der Außenpolitik wird eine Aenderung auch dann kaum zu verspüren sein, wenn die Arbeiterpartei unterliegen sollte, mit Ausnahne der russischen Politik

, welche für England kbis heute nicht nur keinen Er. folg sondern sogar eine recht unliebe Schlappe eingetragen hatte. In England dreht es sich vor allem um das System. Die Gründe der Auflösung des Unterhauses find derart nich- tige, daß jedes Kind dahinter die erbitterten Kämpfe sehen kann. Es geht die Fama, daß die bürgerlichen Parteien fürchten, die Arbeiter regierung werde durch die neue Steuerreform zu populär. Es ist möglich, ja sogar wahr, scheinlich, daß dies einer der Hauptgründe der Neuwahlen find

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 21.03.1924
Umfang: 12
aus Rom. daß die ital. Gesetzgebung über das Eherecht in ihrem ganzen Ilmfang auf die neuen Provinzen aus gedehnt werden soll. — Die »Jdea Nazionale' fordert England auf, mit den Winkelzügen aufzuhören und Italien das zu geben, was ihm nach dem Vertrag von London gebührt. Insbesondere aber solle England mit den auf fälligen Flottenmanövern im Mittelmeer Schluß machen. — Die Regierung will die Gemeinde wahlen in den neuen Provinzen sofort nach den politischen Wahlen abhalten lassen. — Die italienische

für den 4. Mai angesetzt. WIM lind FMM. Es ist eines der bemerkenswertesten Er gebnisse der Veröffentlichung des französischen Gelbbuches, daß seine Aufnahme in England die französische Einbildung gründlich zerstören muß, als werde sich England doch noch für eine neue militärische Allianz mit Frankreich gewinnen lassen. Was Frankreich von Mak- donald als Englands Beitrag zur Garantie der sog. französischen «Sicherheit' zu erwarten hätte, wäre nicht mehr als eine allgemeine Garantie gegen einen unprovozierlen

die Lage Frankreichs in der Tat prekär. Es würde keine Verbündete haben, außer vielleicht den schlüpfrigen M. Benesch, der vielleicht die Legionen der Tscheche! gegen die neue deutsche Gefahr mobilisieren könnte. Aber England würde nicht kämpfen.. Soviel steht fest. Und das spricht der Politik Poincares ihr end gültiges Urteil. Die Engländer wünschen keinen Einzug neubelebter Divisionen der preußischen Garde in Paris, aber trotzdem wäre es in England bei der heutigen Volks- stimmung unmöglich

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.06.1925
Umfang: 12
vollzögen, die offenbar auf Erläuterun gen'Briands zurückzuführen ist. Es wird als sicher betrachtet, daß England zwar keine Verpflichtungen für die Sicherung der poln!» Nischen Grenzen übernehmen will, daß es aber den Franzosen die Freiheit läßt, T«p- pen in das zu nsntraNsierende Rheinland zu schicken, wenn Polen oder die Tschechoslowa kei von Deutschland angegriffen werden soll ten. Der Garantiepakt soll Frankreich für drei Jahrzehnte vor der Gefahr eines An griffes schützen

, aber er soll in keiner Weise die Rechte beeinträchtigen, die der Versailler Vertrag oder die mit den Staaten der kleinen Entente abgeschlossenen Sonderabkommen den Franzosen geben. Daß diese Auslegung des von Lord Crews (englischer Botschafter in Paris) übergebenen englischen Memoran dums (Denkschrift) weit eher eine französische Einflüsterung als eine bereits von England zugestandene Tatsache darstellt, wird in den Blättern der Opposition festgestellt. Ein be kannter Politiker erinnert, im Journal' daran

» daß der Versailler 'Vertrag in England anders aufgefaßt wird als in Frankre-ch. England bereits eine Revifdrn Menderunß) ekttagW ptitt »pöftrtgy’p J eri. fche. Beide Auffassungen seien nur'scheinbar einander nähergeiommen; in Wirklichkeit seien sie vollkommen von einander verschieden und würden mit der Zeit immer weiter avs- einandergehen, auch wenn die Diplomatie sich mit einer äußerlichen Einigung zufrieden gäbe. Ganz ähnlich, nur noch schärfer ur teilt Pertinax, der Briand (der französische Außenminister

) vorwirft, sich der Londoner Auslegung angeschlossen zu haben, weil nichts Besseres zu erreichen war. Iie ftanzösische Diplomatie habe seit mehreren Monaten ihre Karten sehr ungeschickt ausgelegt, und es auf diese Art England ermöglicht, die Führung des Spiels zu übernehmen. Der „Temps' (das angesehenste ftanzösische Blatt) verkennt nicht die Wichtigkeit des englischen Entgegen kommens, verlangt aber von Briand, daß er das englische Memorandum genau prüfen 'solle, ehe er dauernde Verpflichtungen

. Dr. Benesch hat sich, wie die Zeitungen mit Bedauern er wähnen, nur sehr zurückhaltend geäußert. Aber es ist zu ersitzen, worauf fein Plan hin ausgeht. Cr will den Anschluß Oesterreichs an Deutschland verhindern, indem er church wirts chaftliche Vorteile Oester Mt? «is Journal', seine. ganze Politik auf die enge Zusammenarbeit Frankreichs mit England. Wenn diese Behauptung richtig ist, dann wird Herr Benesch , mit seinen Plänen nicht viel Glück haben. An einem Mitteleuropa ohne Deutschland und sogar

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.06.1923
Umfang: 12
sollte sie erfolgen. England und llun auch Italien paßt dieser Boden nicht, auf dem nur die französischen Interessen zur Gelt ung kommen würden. Sie wollen den Nie derbruch Deutschlands vermeiden, wollen durch Verhandlungen zum Ziel kommen. Wenn dies erreicht wird, haben die beiden Noten ihren Zweck völlig erfüllt. England und Italien wenden sich nicht gegen die Reparationsansprüche, sondern nur gegen die Reparationspolitik Frankreichs. Kie Reparationspolitik hat zu der Spalt ung der Entente im Jänner geführt

, hat dazu geführt, daß Mussolini, der zuerst mit Frank reich zusammenging, nun eher auf englischer Seite fleht, sie hat die Lage geschaffen, die die englische Note gefährlich nennt. > Frankreich soll seine Reparationspolitik wechseln, soll den neuen Krieg, den es gegen Deutschland begonnen hat, aufgeben und nicht bis zum Zusammenbruch des Reiches fort, fetzen, das ist der tiefere Sinn der diploma> tischen Aktion, die von England ausgegangen England stand im Jänner allein in seiner Auffassung

würden sich vorbehalten, den Rest ihrer For derungen in dem Maße zu beanspruchen, in dem sie verpflichtet wären, ihre Kriegsschul den bei England und Amerika zu be zahlen. England hätte das Minimum an Reparationen zu bestimmen, das es von Deutschland fordern wolle. M Welte WlMkl Mfmnz geht so wenig gut vorwärts, daß die Griechen versuchen, mit den Türken einen Separatfrie den zu schließen. Es scheint in der Tat. daß über Lausanne trotz mancher kleinen Fortschritte in der Bereinigung des Friedensvertrages ein Unstern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
Samstag-Sonntag, 29. u. 3V. Jänner wLi. ^Der Ttrolec England können IL bis 13 seiner 47 Millionen Be wohner nur bestehen, wenn Industrie und Handel blühen. Die englische Verwaltung muß daher die ^oilriegsmärlte für Englands Industrieerzeug- Me zurückgewinnen suchen, insbesondere in Deutschland und Rußland. Ten russischen Markt gewinnen zurzeit, soweit er überhaupt zu gewin nen ist, Japan und Amerika. General Wrangel war im Gegensätze zu Frankreich England nicht so vicl wert wie die Sowjets

, mit denen dieses seine Echhiiste zu machen hosst. Um Teutschland ge- schiisliichc Sicherheit zu geben, hat England ohne Rücksicht auf Frankreich die Befugnis der Inbesitz nahme deutscher Waren auf englischem Boden und englischen Schissen preisgegeben. Ter französisch- belgische Vertrag hat weite Kreise Englands be unruhigt, weil England nicht erträgt, daß die Mündung der Scheide und Antwerpen im Besitze mier kontinentalen Großmacht sind. „Antwerpen, eine geladene Pistole, gerichtet aus das Herz Eng

Lsfizier befehligt zurzeit die Armee des Schwarzen Meeres- England beutet Pcvsicn, den Kaukasus und Mossul aus' Fcysals iSchandlung zeigt die Meinungsverschiedenheit beider Länder auch in Bezug ans Arabien. In Garges Bild von Europa soll Frankreich »ich! si.iri, Teutschland nicht allzu geschwächt und Polen ein pe'uiich wenig bedeutender Staat sein. Tan^ig isl diesem und Rußland gegenüber das «^ibraüui des Baltikums. Tie politischen und winschastlichrn Unstimmigkeiten zwischen Eng lands und Frankreichs

eine Aktiengesellschaft zur Herstellung von Pikrinsäure gebildet. Gegensätze zwischen Trotzky und Lenin. Berlin, 28. Jänner. Durch die letzten Mel dungen aus Roland werde» die Meldungen von großen Meinungsverschiedenheiten zwischen Lenin und Trotzky bestätigt. Während Lenin für die Un terzeichnung des Handelsabkommens mit England ist, sei Trotzky dagegen. Einen anderen Srteitpunkt bilden die Gewertschasten, die Tro^iq ui.terdriilken will, während Lenin sie anerkennen will. Grenzsperre und Belagerungszustand in Rumä

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 14.09.1923
Umfang: 12
unter den Heu. tigen Umständen seine Stärke. Die Welt weiß, was er will. Und gelegentlich lieb! er es. den Kern seiner Politik ganz unverhüllt aufzudecken. So vernahmen denn die Deutschen und Eng länder, an welche beide er seine letzte Rede gerichtet hatte, daß Frankreich die Ruhr erst verlosten werde, wenn es bezahlt sei. Damit ist nun für lange Zeit jede Verhandlungsmög» lichkeit ausgeschlossen und England hat sich mit der Tatsache abzufinden. Damit aber wird die Besetzung der Ruhr zu einer praktischen

An nexion und Frankreich ist um mehrere Millionen Einwohner und Untertanen reicher. Es hat nun außer Elsaß-Lothringen noch die Pfalz, den größten Teit der Rheinprovinz, das Ruhr» und Saargebiet an sich gerissen. Damit ist es zu einer derartig starken Stellung auf dem Kontinent gekommen, daß die Zeit gekommen ist. da England sich auf seine allhergebrachte Politik der Gegnerschaft gegen den stärksten Kontinentalstaat besinnen wird. An einen Krieg denkt heute in England kein Mensch. Frank reich

ist derartig überlegen im Luftkrieg und im Unterfeebootwefen. auch in der schweren Artillerie, daß keine englische Regierung es wagen würde, einen Streit vom Zaune zu brechen Aber ebenso wenig wird England den unbeteiligten Zuschauer spielen, wenn Frank reich sich vielleicht noch andere Stücke Deutsch lands aneignet, oder wenn, was durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegt, Frankreich die Polen anfeuert, fich ebenfalls zu bedienen. Es ist sehr zu befürchten, daß der Augenblick nicht mehr ferne

ist. da sich auch England auf die niedergebrochene Beute stürzt, um seinen Teil zu rauben. Eine Vorbedingung muß natür lich zuerst erfüllt sein, ehe England eingreift: Deutschland muß vollständig zusammenbrechen und zur Aufstellung einer richtigen Regierung unfähig fein. Stresemann hat es angedeutet, indem er sagt, er werde vielleicht der letzte bürgerliche Reichskanzler sein und seine Re gierung die letzte, die auf parlamentarischem Boden stehe. Wir fürchten nun, Deutschland stehe unmittelbar vor dieser Wendung. Geld

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
, daß Polen di« Verta gung der Konferenz vorschlagen werde. An unterrichteter Stelle wird den Ereignissen dieser Woche entscheidende Bedeutung zuge messen. In Paris wird die Vertagung der Kon ferenz für wahrscheinlich gehalten. Cs wird da- von gesprochen, daß der König von England, der gestern mit der Königin in Brüssel einge- iroffen ist, sich bei dem belgischen König und Theunis für eine günst wird, die Frankreich ge dum anzunehmen. Es i ge Lösung verwenden tattet, das Memoran- t aber mehr als zwei

bei den Russen. Genua, 0. Mai. Llovd Georg« erklärte ge- tern Vertretern der englischen und amerikani» chen Presse auf Befragen: Wenn di« Russen das Ultimatum nicht annehmen, dann ist die Kon ferenz zu Ende. England und Frankreich sind sich in deiser Frage völlig einig. Von einein Ende der Entente ist keine Rede. Nie mand hat davon gesprochen. Wenn in der russi schen Frage ein Uebereinkommen zustande kom men würde, so würden sich all« anderen Fragen von selbst lösen. Den Gedanken der Einberu fung

. Die „Lattna ginte', di« glanzvollste Verherr lichung des panromanischen Gedankens ist das Werk des genitalen rumänischen Dichters Basile Alexandri, und dessen Volksgenosse, der General Cantacuzino hat erst kürzlich di« hier noch im mer vielerörterten „Briefe aus Deutschland' von RadulescuMotru zu widerlegen gesucht mit der Theorie. Rumänien gehöre nicht zu dem bereits im Entstehen begriffenen „Bund des Nordens' (Rußland. Deutschland und England), sondern zum „Bunde der Mittelmeerländer' (Griechen land

zu verleihen? Wird es glücken, den deutschen Geist zu verkrüppeln und ihm die Schwingen zu verschneiden? Wird man das Volk in eine wimmelnde Menge von profit hungrigen, engherzigen Krämerseelen und Lohnsklaven verwandeln können, die eifrig Gold münzen für ihre strengen Herren sammeln und sich damit begnügen, listig einige Goldkörner von den Haufen zu entwenden? ... Das -ist nicht ausgeschlossen. Deutschland hat ^Berührungs punkte mit der Mentalität des Ghetto, was ebenso in England wie in Frankreich fehlt

, als Frankreich und England um den Besitz der Erde kämpften, eroberte Kant die Weiten der Meia Physik und Goethe schuf den Begriff der Welt literatur, in sublimer.Gleichgültigkeit gegenüber >n alückei der Frage, ob es Napoleon glücken werde, die Weltmonarchie zu schaffen. Striche man den Freiherrn v. Stein und Bismarck aus der deut schen Geschichte — die beiden Deutschen, die am meisten dem Engländer gleichen —. so hätte der politische Begriff Deutschland vielleicht nie erfstiert. Wenn nicht die Zukunft

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1927
Umfang: 8
. Im Sudan er streckt sich das Recht der ägyptischen Krone auf Ernennung der Militär- und Zivilbeamten: die Kapitulationen für England werden abge schafft. Aegypten bekor nt das Recht zuerkannt, ohne jegl'. ie Beeinflussung seit.'ns London mit anderen interesserten Mächten entsprechende Verträge abzuschließen. Gleichzeitig einigen sich England und Aegypten vertraglich darin, taß England den Bestand und die territoriale Un- antastbarkeit garantert. Im Fall.' eines Kne- ges wird Aegyvten nicht mehr

verpflichtet sein, England Truppen zu stellen: seine ausschließ liche Aufgabe bei einer englischen Mobilmachung ist die Sicherung der englischen Verkehrswege und der m Bewegung befindlichen englischen Truppeneinheiten, und zwar nach dem System, das während des Weltkrieges angewendet wurde. Durck diese Bestimmung wird Aegyp ten vor beträchtlichten Ausgaben bewahrt, die ihm durch die Aufstellung von Hilfst Uppen zu Lande und zu Wasser entstehen würde», ganz abgesehen von den Schäden, die ihm durch eine engi

wird. Weiters wird sie als eine Ermahnung aufge faßt, da England nicht dulden kann, daß dcn ägyptische Parlamentskomitee in einer Weise beschränkt werde, die geeignet sein könnte, die Rechts der englischen Offiziere im ägyptischen Heere zu beeinträchtigen. Man glaubt, daß die Note für den Augenblick wenigstens nicht ver öffentlicht werden wird. Die englische Flottendemarche in Aegypten f. London, 2. — Die „Westminster Gazette' macht die Aufsehen erregende Mitteilung, daß die Entsendung von Schlachtschiffen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 27.08.1924
Umfang: 8
Es sind dies jene Schulden, w«lche Italien während des Krieges bei Amerika und England gemacht hat, um die nötigen Mittel zur Kriegführung, welche im Lande »ur zum Teil aufgebracht werden konnten, zu haben. Der Wert dieser Schulden betrog am 31. Juli 1S24: an England 14.258 Millionen Lire an Amerika 8.288 Millionen Are zusammen also 22.8W Millionen Lire Diese Ziffern werden in den regelmäßig« Finanzausweisen des Ministerium» neb«» den Jnlandsschulden (welche rund S3 Ml» larden Lire ausmachen) stets genau ange führt

lich: ein nur 4 prozentiger Zinsendienst würde jährlich rund t Milliarden Papierlire oerschlingen. Wir sagen: würde oerschlingen: denn bis jetzt hat Italien keine Zinsen ge zahlt: bei der Schuld an England wachsen die Zinsen zu. während die Schuld an Amertta von letzterem Staat als zinsloser offen« Kredit vorläufig behandelt wird. Auf die Dauer ist aber natürlich dieser Zustand unmöglich. Es muß irgend eine Re gelung der Schuldensrage vorgenommen werden. Nun stellt sich allerdings der Gläu biger

diese Regelung wesentlich anders vor als der Schuldner. Sowohl England wie Amerika stehen auf dem Standpunkt, daß Schulden bezahlt werden müssen, wobei man dem Schuldner ja gonnße Erleichterungen (niedriger Zinsfug. mäßige Amortisierung) gewähren könne. Aber Italien als Schuldner oertritt — ebenso wie Frankreich und Belgien (die sich in der gleichen Lage befinden) — die Auffassung, daß seine Schulden an Ame rika und England nicht nur im eigenen, son dern auch im Interesse der beiden Gläubiger staaten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1925
Umfang: 6
in einer Krise der Zerrüttung, er hat längst seinen Höhepunkt überschritten und geht im Äerlaüfe «iniger w«nig«r Jahr« unauf haltsam dem Z^anNne»drNch D«t uns ist di«, schon oA«vftchtlil^ wi« in v«utsch. kar», Oesterreich, Schwed«»» Rovw«MN» strant. reich und England. In diesen großen Aügen muß di« Entwicklung Europa» in dm nächstfolgend«» Jahren d«trach. t«t w«rd«n. Di« «Extrem« von Vicht, urd link, werden allmählich in «inen allgeemwen demo- kratischen Strom zusammenfließen, welcher jene arvßen volitifchen

. Von Dr. Eduard Ben «sch, tschechoslowakischer Außenminister. Im Weltkrieg sind vor allem zwei verschie dene Welten zusammengestoßen: Die mitteleuro päische (deutsch-österreichisch-ungiarilsch-türtische) und die west-europäische sFra>n?ce!ch, England, Amerika). E» war oies ein Kamps des west europäischen Demokratismus mit dem mittel europäischen Monarchismus, Absolutismus und Aritstokratismus. Dadurchwurde der letzte Krieg zu einem Kampf «um die Ideale der Demokratie, vor allem ausgeorückt in dem Sieg

dieser verstärkten Entwicklung in gam Europa, ja in der ganzen Welt; in diesem Sinne muß man auch jenen Streit verstehen, der von Zeit zu Zeit entsteht, ob die Entwicklung nach links oder rechts geht. So «muß man auch die internatio nal« Gefarntlage in dem jetzigen Nachkriegs- Europa betracmen. In England ist dies an der großen EnHaltung der Arbeiterbewegung wie auch an den letzten Wahlen erkenntlich, welche trotz de» Sieges der Konservativen auch von diesem Gesichtspunkt aus bewertet werden müs sen

des Widerstainides der Domo- nions ausgegeben wurde. Zusammenarbeit England» und Frankreich» la der wellpolttlt. London. 23. Jänner. (Ag. Br.) Eine Zei tung bringt einen Artikel, der einen Blick hinter die Kulissen der englisch-ftanzösischen Politik zu läßt. Darnach soll England nicht nur die Ober herrschaft Wer Aegpten -wieder herstellen wollen sondern auch den Sudan zum mindesten praktisch annektieren und sich in der Türkei einen festen Boden schaffen. > Frankreichs Zu stimmung wird erkwuft durch eine feste

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.01.1924
Umfang: 6
. Von be sonderem Interesse waren seine Ausführungen über den Völkerbund, in denen es u. a. hsi^.t: Voraussetzung einer friMichen Politik durch den Völkerbund ist die V>erwollstäni>iguug des Bun des und Deullschllands Unterschrift der «Satzungen. Wenn es diese gel,Met, bann ich mir denken, daß England bereit sein würde, folgendes Angebot an Frankreich Hu machen: 1. .Wenn in einem Konflikt zwischen Deutschland'und Frankreich sich beide Partien Verstöße gegen ldie, Satzun gen des Völkerbundes haben zuschulden

kommen lassen, wahrt England strengste Neuitval'tät. 8. Wenn dagegen in einem deutsch-srnnstöskschen KouDkt nur eine von den beiden Parteien die Satzungen des Völkerbundes verletzt hat, erklärt England sich bereit, den Staat, der die Satzun gen verletzt, mit, Wassenaewalt Mr Einhaltung der Satzungen M zwingen. Die englische Re- gienmg sxii entschlossen, den Völkerbund zu einem wirklich wirtsamen Friedensinstrument zu machen^ Die „unblutige Revolution- in England. London, 2S. Jänner. Solonlenmlnlster

Thomas erklärte in einer Versammlung in Ge- genwark des Prinzen von Wales, daß sich in England eine unblutige Revolution vollzogen habe. Niemand brauche zu fürchten, daß diese Revolution Englands Stellung erschüttern wird. Die Behauptung, daft seine Arbeiterpartei nicht patriotisch sei, sei absurd, denn sie sei genau so patriotisch wie die konservative Partei. Der ideelle Abrüstungsgedanke und die trau rige Wirklichkeit. Im englischen Unterhaus gab Amery, !^!er eil^e Lo^d der Mmir^ität, eins

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 13.02.1925
Umfang: 12
und vor allem find, erfnchen mir «m baldigste Gin- ' natürlich wieder Deutschland. Es ist auffallend, xahlnng desselben, da Abonnement« daß die Kontrollschikanen' in der Lauptsache stets im vorhinein zn entrichten stnd. ^ erst wieder einsetzten, als in England bereits ! wieder der konservative Baldwin am Ruder ! war und daß die Räumung der Kölner Zone so leicht hinausgeschoben werden konnte. Die erste Sauplprobe. ob auch die andere Seile Die englische Politik hat seit dem Abtreten den Vertrag von Versailes

, welche BeMerter Km in WM. binetl ein Sauston Chamberleln als Außen, minister fitzl und Diehardleute den Ton angeben. Es ist klar, daß mit dem Fallen des sozia len Kurses in England, die ^izialistische Re- gierung in Frankreich ohne. ledweden Rück» die Richtung Macdonalds direkt kreuzt, läßt! halt mehr war und es wirklich kein Kunst» am deutlichsten die große Friedensarbeit desjstück ist. vorauszusehen, daß Frankreich, mag früheren englischen Ministerpräsidenten erkennen, es nun an der Spitze haben wen

es will, ar- Lage einigermaßen anders gestalten, weniger günstig für Frankreich und vielleicht etwas besser für Deutschland. So lange dies aber nicht offensichtlich der Fall ist, so lange geht der veränderte Kurs in England auch in Frankreich zum Schaden des Weltfriedens weiter und so lange kann niemand eine Soffnung auf einen gesunden Frieden und auf eine ruhige Entwicklung haben, weil der Friedenswille des nationalen Frankreich zu gut bekannt ist, um daran zu glauben. Es ist für die Entwicklung der Weltlage

natürlich von großem Einfluß, welche Macht von Frank reich ausgeht und welche Unterstützung diese ! Macht genießt. Vorläufig von England die 'größte. Or. 0. Mm. um so deutlicher, als jetzt diese Politik in ihren größten Merkmalen sich nicht mehr als kon sequent erweist und das frühere französisch-eng lische Bündnis aufs neue wieder auflebt und zwar in Formen, welche nicht gerade für Europa beitet wie es in seinem -- nämlich des nalio nalen Blocks — liegt. Denn die Wahlen haben zwar einen Sieg

handel abgeschlossen wurde in den »Interessen- gebieten' von England und Frankreich. Es ist seit einiger Zeit auffallend still da drüben, wo doch im letzten halben Jahre und ausge rechnet unter der Regierung des Sozialisten- führers Macdonald, der es zustandegebracht hat. daß Deutschland zum ersten Male als vollberechtigt anerkannt wurde und bei den Verhandlungen mitreden durste, ein Konflikt den andern jagte und teilweise die Augen der Welt sich mehr nach dem Orient richteten als nach Europa

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1925
Umfang: 8
, IS. Marz IM » am» m »im ßin Schritt vorwärts. Zur Sicherheilsfrage. Freit« berichteten wir über Chamber» !ams Rebe im Unterhaus, in der er von den deutschen Anregungen in der Sicherheits- iisge sprach', Samstag konnten wir über die Ausnahme dieser Rede durch die englische Vresse melden. Diese Rede war die erste -fi«irtliche Feststellung über die Natur der Beschlüsse, Re das britische Kabinett über den Weg zur Lösung der Sicherheitssrage gejagt hat. die heute alles beherrscht. Sie bekundete, daß England

der deutschen Regierimg übereinstimmt, hat also den Sieg davongetragen. Die deutsche Regierung regte bekanntlich einen Sicherkeiisvertrog zwischen Belgien. Deutschland. England, Frankreich und Italien an. durch den sie sich verpflich te. die Westgrenze nicht anzutasten und sich hinsichtlich der Osw ranzen einem Schieds gericht zu unterwerfen. Man weiß ietzt, wenn auch nur in großen Zügen, wa- England will. Indem es dies der Welt bekannt gab, hat es einen Schritt vorwärts getan. Man weiß

angän- Ng sei, der auch von den Dominions ange kommen wird. Ehamberlain hat damit die Tatsache festgestellt, daß die einstigen ..Kolo nien mit Selbstverwaltung' zu einem ?^uen^ großen und mitentscheidenden Fak'or «r Weitpolitik geworden sind. Die Entwick lung. die von dem Augenblicke vorgezeichnet war, als die Ratifikation des Genfer Pro'o- -Llls durch England fraglich wurde, setzt sich organisch fort. England sieht seine Aui- Zade nicht lediglich darin, den früheren Ber- vunzsten ihre Sicherheit

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