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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 108. Samstag, auf dessen Scheiterhaufen auch jetzt im 20. Jahr hundert noch Menschen langsam zu Tode gequält werden. Nach der Rechtfertigung des Vorgehens der christlichsozialen Partei in verschiedenen Arbeiterfragen geht Redner zur Besprechung der politischen Lage über. Er bedauert es, daß sich das Abgeordnetenhaus in die Bahnen des Natio nalismus habe lenken lassen und daß deshalb ein gedeihliches Schaffen in sozialer Hinsicht nicht zu denken sei. Die Schuld an den nationalen

ein und sagt: Ich habe nie aufgehört, die Soli darität der Arbeiter mit den Bauern zu predigen und wenn dies mir mein Mandat kosten sollte; dann ist mein Mandat beim Teufel, aber meine ehrliche Ueberzeugung ist mir geblieben. (Rau schender, anhaltender Beifall.) Zum Schlüsse seiner glanzvollen Ausführungen kommt der christ liche Arbeiterführer auf die letzten Vorgänge in der Partei zu sprechen, weist darauf hin. daß es überall räudige Schafe gebe. Das, worauf es ankomme, sei die Reinheit der Partei, sei

die Reinheit und Zweckdienlichkeit des Parteipro- grammes. Rein und unverfälscht steht das Pro gramm der christlichsozialen Partei aufrecht; in seinen Zielen hat sich nach wie vor nichts ge ändert. Darauf kommt es an und wenn ein räudiges Schaf kommt, das den Namen der Partei verunglimpft, so kann dies in den Augen eines objektiv denkenden Beurteilers nur das Empfinden auslösen, das er hat. wenn ein Hund an einem Kunstdenkmale vorübergeht und das selbe im Vorbeigehen beschmutzt. Das Programm

der christlichsozialen Partei steht rein und un verfälscht da. Das Ziel ist das gleiche wie ehedem. Lassen Sie sich durch die Zwischenfälle der letzten Zeit nicht beirren, halten Sie sich das Programm und die Ziele der Partei vor Augen und dann setzen Sie die Lupe an, fällen Sie dann Ihr Urteil. Und wenn Sie so Ihre Aufgabe als Stützer und Prüfer einer politischen Partei auffassen, dann, Verehrteste, mag der Jauchekübel von Hand zu Hand fliegen, um den Inhalt über unsere Partei auszugießen, dann mag die Verleumdung

, den für den 24. und 25. September in Aus sicht genommenen deutschfreiheitlichen Reichs parteitag mit Rücksicht auf die gleichzeitig statt findende Landtagskampagne abzusagen.' Der eigentliche Grund der Absage ist ein ganz anderer. Die Verstimmtheit in der gestrigen Sitzung der Führer des Deutschen National verbandes führte nämlich zu so heftigen Kontro versen, daß sich der Nationalverband zur Ver hütung öffentlicher „unliebsamer Weiterungen' entschließen mußte, den deutschfreiheitlichen Partei tag in Klagenfurt, zu dem bereits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 13.04.1919
Umfang: 12
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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1924
Umfang: 4
wieder bqp>nnen hat. », einem Sieg . Ihrer» der komänunistischen Internationale «ihrthat. Vor einem gahr riek die Teilung des Elbe» vo^ Lenin» unter den Auseinandersetzungen lschewisdischen Führern hervor. die einen schwe ren Rückschlag für die gange Organisation der tominunistischen Partei bedeuteten. Dem ^Triumvirat' des politischen Miros (Sinowssw. Kamensw. StaKn) entstand als Hauptgegner Trotz«, welcher Fiihrer der revisionistischen k ^Opoosikion' im Zentralkomitee geworden war. Noch einer hastigen

Auseinandersetzung, welche den Mngen Winter hindurch dauerte, bsftätigt« der 15. Kongreß -de? kornmunistischen Partei im März ISA Sinowjews Sieg. Die Opposition wurde vernichtet und Trotzki offiziell als trank zur Erholung in den Kau- tasu» geschickt. Er kehrte erst im Sommer nach Moskau zurück. Man hatte aber die Abwesen heit des Führers der Roten Armee dazu te- Nützt, um seine wichtigsten Mitarbeiter im Ge- nervkstxlb durch Leute zu ersetzen, die Simomje« ergaben waren. Tro^N gab sich nicht besiegt

zum Ausdruck' «über TroSi und schlägt dem Zentralkomitee der Partei vor, sich mit ihm auf folgendes Programm zu ewigen: 1. «Die Ergreifung von energischen und «nd- gültigen Maßnahmen, um zu verhüten, daß unter dem Deckmmtel der Partei die funda mentalen Grundsätze des Bolschewismus, der Parteigeischichte und der Geschichte der Revolu tion verDfcht werden. 2. Die Ergreifung von Maßnahmen, um un ter den MitKledern der Partei genaue Berichte Wer die Geschichte unserer Partei, über den Kampf

gegen den „Trotzkismus' und die wahre > k Ukraine und die LotaAvinitees der russischen Hauptstädte nahmen aus die Parole Moskaus hin Resolutionen an, welche die Haltung und die Lehre Trotzkis verurteilen. Das Zentral- komiitee der kommunistischen Partei Rußlands ist zusammengetreten, um den Fall Trotz« zu untersuchen. Offiziell tst noch nichts mitgeteilt worden. Die verschiedensten, schwer nachzu prüfenden Gerüchte bezüglich der Entscheidungen sind im Umlauf. Man spricht von der Ausschließung Trotzkis

aus dem politischen Büro und aus der kom munistischen Partei Rußlands, von einer zwangsweisen Abdankung vom Posten des Führers der Roten Armee, von einer Entsen dung als Dwlomat ins Ausland oder als Mili tärischer Befehlshaber in den fernen Osten. Es wiid für Sinowgsw «keine leichte Sache sein, Trotzki zu besiegen^ denn er hat zahlreiche Par teigänger tn der Armee sowohl wie unter den Arbeitern der großen Industriezentren. I ! A Vertreter Zesuclit. Lei ttote!» nsckveisb« xut einxe- lükrter Pistsvertreter virä

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1903
Umfang: 8
, in der man nach Religion ruft, um die glaubens- und züchtlosen Banden in Schranken zu halten, leider aber erst dann, wenn die schlaftrunkenen Staatenlenker unter den Trümmern des Umsturzes liegen. e» sich die Deutsche Volkspartei geborgen und so m sachte gemogelt. — Daß- unter diesen Umständen . Idee einer baldigen Rekonstruktion des Ministen» Körber durch Männer aus den Partei wieder öfter auftaucht, ist nicht wunderlich, doch ^ es bis dahin noch weite Wege.j Tiroler Fordert «pd verbrettet w alle« öjfe«tliche« Lokale

Au er Spezereiwarenhändler Johann Kirchmayr. Kauf! mann Vincenz Murr und Hausbesitzer Christian Pfisterer, welche mit Ausnahme des verhinderten Herrn Auer auch erschienen waren und der Reihe nach das Versprechen ablegten, aus Grund des christlichsozialen Programmes zu kandidieren, mit den Wählern und der christlichsozialen Partei stets in Fühlung zu bleiben und die Interessen der ersteren nach bestem Wissen und Gewissen jederzeit zu vertreten. Herrn Auer wurde durch ein von der Versammlung gewähltes Komitee das nämliche

Ver sprechen abgenommen. Die Kandidaturen wurden einhellig und unter großem Beifalle angenommen. Eine Anfrage eines Versammlungsteilnehmers, was bei diesem Wahlkampfe die Konservativen machen werden und ob nicht ein Kompromiß mit dieser Partei rätlich wäre, beantwortete der Vorsitzende dahin, büß ihm über die Haltung det Konservativen Partei, falls von einer solchen in Innsbruck gesprochen werden könne, nichts bekannt sei. Ein Kompromiß könnt' nicht so Mir nichts dir nichts abgeschlossen

werden, da in Fragen von prinzipieller Bedeutung nur die Parteileitung in Verbindung mit den lokalen Vertrauensmännern, kompetent sei. -In Innsbruck bestehe .übrigens keine politische Partei-Organisation der Konservativen, mit der man verhandeln könnte. Jedem JnnSbrucker Wähler, dem die christlichsoziale Parole „gut christlich, gut deutsch, gut österreichisch und durch und durch antisemitisch' besser gefalle als das Programm der vereinigten Liberalen, Deutsch- volklichen und Wolfianer, werde die Wahl

zwischen den christlichsozialen Kandidaten und den gegnerischen nicht schwer fallen. Herr Winkler erzählte dann über ewige private Unterredungen, die zwischen einzelnen christlichsozialen und konservativen Partei gängern vor etlichen Tagen stattgefunden hätten, wobei die Konservativen den Vorschlag gemacht hätten, die Christlichsoziylen sollten einen anderen Namen annehmen. Die Versammlung nahm diese Schilde- rnng zur Kenntnis, sah aber selbstverständlich keinen Grund, den schönen Namen ihrer Partei auf einmal zu verleugnen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1907
Umfang: 10
bezüglich der Aussicht, daß ein Mitglied der christlich-sozialen Partei bei der Rekonstruktion des Kabinettes Minister werden sollte, einem Journalisten gegenüber geäußert haben: „Ehe ich einen gescheiten Ätann meiner Partei opfere', sagte er, „müßte manches zuvor klargestellt werden. Zn' Pensionsmimstcrn geben wir uns nicht her; wäre ich in den letzten zehn Jahren Minister gewesen, wie wenig hätte ich leisten können, und was habe ich als Bürgermeister vollbracht I' Zur Aus gleichsfrage äußerte Lueger

anzusehen, denn die antimagyarische Garung nimmt in Kroatien von Tag zu Tag zu und die kroatische Koalition ist fest entschlossen, in den: nationalen Kampf gegen Ungarn um die sprachlichen und autonomen Rechte Kroatiens eventuell selbst bis zum äußersten zu gehen und es sogar auf den völligen Bruch mit Ungarn ankommen zu lassen. Daß die Kroaten in diesem ihrem Kampfe von den Führern der christlichsozialen Partei in Oesterreich kräftig unterstützt werden, läßt sich heute nicht mehr leugnen

für , gemein same Unterhaltung und Geselligkeit zu grün den. Es entstand der Oberbozner Schießstand, in welchem, so lautete die Absicht der Stifter, das ritterliche Exerzitium'des Scheibenschießens des gespannten Verhältnisses zwischen Oester- Orten errungen haben, nutzten die im Juli reich und Ungarn nur jut begreiflich. Die an verschiedenen Orten entdeckten sogenannten Kroaten haben an dieser Partei in Oesterreich, Klosterskandale in maßloser Weise aus. Das Wahre wird aufgebauscht, Vermutungen

und Magyaren wird also unter diesen Umständen'andere verwundetem In Rom und zahl- bald sehr ernste Formen annehmcn und reichen anderen Städten wurden Straßen niemand vermag es heute zu prophezeien, unruhen veranstaltet, Priester und Nonnen wie er endigen wird. In der letzten Zeit angegriffen, beschimpft und mißhandelt, dar treten immer mehr Anzeichen dafür zutage, unter selbst bekannte und beliebte Geistliche, daß auch hier eine christlichsoziale Partei nach' wie der Astronom Alfani in Florenz

zu sein, wo sich auch hier in Ungarn eine antisemitische Partei geltend machen will. Die Sache schreitet nur sehr langsam vor, aber sie macht doch unaufhaltsame Fortschritte und voraussichtlich schon bald werden wir vor dem fait accompli einer „Lueger-Partei' in Ungarn stehen. Wer der ungarische Lueger sein wird? Wohl kaum ein anderer, als der bekannte Antisemit und Vizepräsident des Reichstags, Stephan von Nakovsky. Er ist schon seit längerer Zeit — und nicht ohne Erfolg — eifrig an der Arbeit, die neue christlichsoziale Partei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.06.1882
Umfang: 4
. Ein Korrespondent des „Franks. Journal ' hatte am 7. Juni eine Unterredung mit Dr. Adolf Fischhof der zur Bildung einer deutschen Volks partei sich gegenwärtig in Wien aushält. Der Korrespondent frug über die IResnltate und die Aussichten dieser Parteibildungsbestrebungen und Fischhof erwiderte: „Der Gedanke, welcher bei dem Versuche, eine neue Partei zu bilden, die, auf dem Boden der Verfassung stehend, sich die Ver ständigung unter den Nationalitäten zur Aufgabe zn machen hätte, maßgebend war, hat Wurzel

kommen und man Gelegenheit haben wird, die öffentliche Meinung besser kennen zn lernen. Wir hegen die Neberzeugung, daß nicht wenige deutsche Abgeordnete unsere Anschauungen theilen, und es sind uns auch bereits zahlreiche Anhänger erwachsen. Diese unsere Gesinnungs genossen, die vorläufig noch unsere stillen Associes sind, können aber nicht gut eine Partei verlassen, ehe sie nicht genau wissen, wann die neue Partei bildung concrete Formen annimmt. Unser Pro gramm findet auch erfreulicherweise

verneinte dies entschieden. Er sagte: „Ich glaube, daß Bismarck die Bildung einer Partei, wie die im Entstehen begriffene, nicht nn- l gern sehen wird. Das Grnndprincip der alten Verfassungspartei, „daß Oesterreich der Träger der deutschen Staatsidee sein müsse', konnte Bis marck nicht angenehm sein, denn in dem Momente wo sich Oesterreich zum Träger derselben politi schen Idee anfwirft, wie Deutschland, ist es nicht mehr der Alliirte, sondern wird zum Rivalen Deutschlands. Ebenso wenig

kann aber Deutsch land eine Präponderanz der Slaven genehm sein, denn eine prouoncirt slavische Partei mit ihrer offenkundigen Zuneigung für Rußland und ihrer Aversion gegen das Dentschthum würde von vorn herein perhorrescirt werden müssen. Wir wollen allen Nationalitäten gerecht werden. Oesterreich hat nicht eine dentsche, nicht eine slavische, sondern eine oscillirende Politik den russischen Bestrebun gen entgegenzustellen, und nur eine solche Politik kann Deutschland willkommen sein. Wenn sich die Deutschen

nud die Slaven in Oesterreich ver binden, so werden sie auch im Falle eines Krieges mit Rußland gegen dieses zusammenstehen, während sonst ein Bürgerkrieg im Innern Oesterreichs nur zu leicht entstehen könnte. Insofern? glaube ich, daß sich Bismarck zu der neu zu bildenden Partei günstig verhalten wird.' Von großen: Interesse ist, wie Dr. Fischhof über die Sprachenfrage denkt. Er entwickelte auf eine diesbezüglich von meiner Seite gestellte An frage, die dahin ging, ob nicht die deutsche Sprache

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1922
Umfang: 8
bürgerlichen Parteien, die sich vor wenigen 3abren noch aufs beftigfte bekämpft baben, wollen wiederum die unum- febrankte Rerrfd)aft an sich reißen. Zu diesem Zwecke wird die Ulablfituation in ihren Aufrufen und Zirkularen fo dargeftellt, als fei Hie deutsche Stadt Bozen in Gefahr- wenn die Sozialdemokraten die Mehrheit der Stimmen auf iid) vereinigen würden. Mhler, Iaht euch durch solche Phrasen nicht irresühren. Die sozialdemo kratische Partei ■■■erklärt- ausdrücklich, daß and. disreb Jbre Jlertrefer

der dentfebe Charakter der Stadt Bozen dochgebalten wird, wobei es nur der Serechtigkeit entspricht, wenn auch die italienisch sprechenden öevölkerungs- kreile eine angemessene Vertretung in der gemeindeltube erhalte». Dfl$ national* Schrccfr^cTpcult, das die MgeMcben gegen die Sorlaldemokratle aukmar. lcbieren lauen. ist übrigens lebon desbslb bedeuiungsiss. wen der veuNcbe verband onirieii lowle mshgebende Töbrcr desselben inoMrieil die SorialdemokraMcbe Partei wledElt aiisge- fordert baben. dem Deutsche

« Verband beizutreten oder in wichtigen nationalen tragen mit ihnen rulammenrruarbeiien. Die SorlaldemokrsMcbe Partei bat aber reebtreitig erkannt, da^ sie rwar als Stvrmboek beuütrt werden roMe. während von einer Sleichbereebtigung der deutschen voibsgenoNen im Jlrbcilsreck keine kede gewesen wäre. Air Sozialdemokraten treten geradeso wie die Bürgerlichen für eine Xtttonoiiiie Südtirols, die eine freie, demokratische fein fo», und für die Aabrnng der SelMtändfgkeit der Stadt Bozen ein. wir iind

auch die ein zige Partei, welche ernstlich schon feit 20 Jahren die Schaffung eines auto nomen Troß-Meran anftrebt. Durch die fehler der bürgerlichen Parteien in der frage der Wmatsberechtlgung iind heute fiundertc von volksgenoffen gezwungen, über die grenze zu wandern, weil iie die Staatsbürgerschaft nicht oder nur schwer erlangen können. in der CMtUncr LandesbrkatungsksmmMlon bat Dicht nur der deutsche Sozialdemokrat die nationale« Forderungen der LürgerNchen unteren. lsnSem aueb die rtalienischerr

, der eng lischen Labour Party ans ihrem Parteitag in Brighton am • 24. Juni 1921, die Resolution der Französischen' sozial liftischen Partei CS. F. I. O.) ans ihrem Parteitag in Paris am 2. dkovember 1921, die Resolution des Partei-- Verstandes der Sozialistischen Partei Italiens am 12. No vember 1921, die Resolution der Exekutive der Zweiten Jnrrrnorivnäie ist der - Sitzuilg -in - Brüssel am- 89. .No r vember- 1921, der Beschließ des Bureaus der Internatio nalen Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 06.12.1902
Umfang: 12
von der christlichsozialen „Irrlehre' nichts anderes als Lüge und Verleumdung gewesen ist. Es muß sehr schmerzlich sein für die altkonservative Partei, daß ihr eigener Lobredner und Broschürenschreiber sich genötigt sieht, solch' beschämende Geständnisse zu machen. Es ist bezeichnend für die Wahrheitsliebe unserer Altkonservativen, daß sie im gleichen Atemzuge, mit welchem sie eine Verleumdung widerrufen, eine neue Verleumdung aussprechen. Die allen konser vativen Blättern beigelegte Flugschrift „Der alte Säbel

' behauptet nämlich, auf allen 56 Seiten, daß die Tiroler Christlichsozialen dem Papste und den Bischöfen den schuldigen Gehorsam verweigern, also regelrechte und leibhaftige Schismatiker seien. Jede Partei muß beurteilt werden nach ihrem Programme, das heißt, jede Partei hat das Recht, zu verlangen, daß sie nach ihren Grund sätzen beurteilt werdet Was sagt nun das christlich soziale Programm bezüglich der Autorität der Bischöfe? Die Grundsätze der Christlichsozialen be züglich des dem Papste

, der Abgeordnete Pfarrer Schrott, welcher die christlichsozialen Grundsätze für unan fechtbar erklärt, oder der „Sabel'-Schreiber, welcher die Christlichsozialen zu Schismatikern stempelt? Anläßlich der letzten Landtagswahlen ist eine altkonservative Broschüre erschienen, welche den Titel führte: „Die konservative Partei nicht mehr zeitgemäß?' In dieser Broschüre steht Seite 5 wörtlich zu,lesen: „Wie verhalten sich nun die Christlichsozialen in der Autoritätsfrage? Ihr am 10. Oktober in Innsbruck beschlossenes

Partei programm läßt sich darüber folgendermaßen verlauten: „Auf kirchlichem Gebiete .... erkennen wir die Kirche als maßgebende Autorität an, de^en Entscheidung man unter worfen ist. Das Recht, die Grenze für das kirchliche Gebiet zu bestimmen, steht der kirchlichen Autorität zu.' Wir fragen (so schreibt der altkonservative Verfasser): Wo ist da der grundsätzliche Unterschied in der konservativen und christlichsozialen Auffassung über die Autoritätsfrage?' Es ist doch in hohem Grade merkwürdig

, was die altkonservative Partei dem Tiroler Volke zu bieten wagt. Im Jahre 1901 ruft sie durch die Broschüre: „Die konservative Partei nicht mehr zeitgemäß?' in alle Täler hinein: Die Kon servativen und Christlichsozialen haben in Bezug auf den Gehorsam gegen Papst und Bischöfe ganz die gleichen Grundsätze.' Im Jahre 1902 aber ruft die nämliche konservative Partei durch den „Alten Säbel' wieder in alle Täler hinein: „Die Christ- Tiroler! Fordert un5 verbreitet i« alle« öffentlichen Lokalen, sowie i» den christliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1885
Umfang: 8
am 2. Jänner 1385. Vou der k. k. Statthalterei fiir Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Uotitische Aages-EYronik. Inland. Innsbruck, 5. Jänner. In Budapest und in Agram gab es am Don nerstag feierliche Neujahrsgratulationen. In Pest waren es der Minister-Präsident v. Tisza und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Thomas Pechy, denen die in der ungarischen Hauptstadt an wesenden Mitglieder der liberalen Partei des Reichs tages corporativ gratulierten. Tisza hielt dabei in Beantwortung

der Begrüßungs-Ansprache des Grafen Ladislaus Csaky eine längere Rede, in der er zunächst für die dargebrachten herzlichen Wünsche dankte und dann der Ueberzeugung Ausdruck gab, dass, als die Nation im vorigen Jahre unmittelbar der liberalen Partei, mittelbar aber der aus derselben hervor gegangenen Regierung gegenüber einen so glänzenden Beweis ihres Vertrauens lieferte, sie dies that, weil sie überzeugt war, dass die Partei und die Regie- rung die Trübung der zwischen ihnen bestehenden guten Beziehungen

ein neues Princip und eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Hauses bedeute, als ja jetzt 71 von der Regierung ernannte und nach Belieben absetzbare also keineswegs unabhängige Ober- gespäne im Oberhause sitzen. Endlich bestritt Tisza, dass die Einführung des Princips der Ernennung für die gegenwärtige Regierung eine Machtfrage bilde. Zum Schlüsse aber gab Tisza der Hoffnung Aus druck, dass gleichwie in der Vergangenheit auch in der Zukunft Partei und Regierung sich in voller Uebereinstimmung befinden

und sich aufrichtiges Ver trauen entgegenbringen werden. Die Abgeordneten nahmen diese Worte mit lebhaftem Beifall auf und verabschiedeten sich dann in herzlicher Weise von dem Minister-Präsidenten. In Agrain aber war es der Banus Graf Khnen-Hedervary, dem die Mitglieder der Nationalpartei in oorxors gratulierten und durch den Mund des Club-Präsidenten Vukotiuovics ihres vollständigen Vertrauens versicherten. Graf Khuen dankte darauf für das ihm wertvolle Vertrauen der Partei und versicherte, er habe nur das Wohl

er schließlich die Versammelten zu einem Hoch auf Se. Majestät den König ein. Die Partei, welche die Rede des Banus oft durch Ziviorufe unterbrochen hatte, stimmte in das Hoch unzähligemale mit stür mischen Zivios ein. 5^5 Aus Budapest wird der „Pol.-Corr.' vom 1. Jänner geschrieben: Der Gesetzentwurf über die Regulierung der oberen Donau auf der Strecke von Dövvny bis Radvany ist vom Commu- nicationsausschusse des Abgeordnetenhauses bereits er ledigt worden. Derselbe wird sofo^nach Ablauf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
Parteien Oesterreichs geschult und diszipliniert find und bei den Stichwahlen — man hat berechnet, daß 20 Prozent der Man date erst in den Stichwahlen zur Besetzung gelangen — wird vor der Oeffentlichkeit gezeigt werden, welche politische Parieren jetzt schon ihre Geheimpakte für die Zukunft geschlossen haben, um sich ihre Mandate zu sichern. Mit beispiellosem Mut tritt die christlich- soziale Partei in ganz Österreich in den Wahl kampf. Trotzdem ihr Führer, Bürgermeister Dr Karl Lueger, schwer krank

in Loorana weilt, setzt die Partei zum Sprunge an. dte gefestigteste und verbreitetste Partei tn Oester reich zu werten. Me», was glauben»feindlich ist, alles, was offen oder stillschweigend das Volk als bequemes Ausbeutungsobjekt betrachtet, alles, was die Grundfekte des Thrilles der Habsburg-Lothringer erschüttern will, stürmt heute schon gegen die christlichsoziale Partei an. Nach dem 14. Mai, bei den Stichwahlen, wird der Ansturm noch heftiger werden und trotzdem sagen heute schon die Einsichtigeren

vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

Bloch im Klubzimmer der Deutschen Vvlkspartei seinen Knoblauch ver- zeh-en könnte, ohne daß sich die Mitglieder der Deutschen VolkSpariei die Nasen zuhalten würden. Die zweite Partei in Oesterreich, die in der politischen Arena noch eine Rolle spielen will, i't heuie — trotz ihrer jungen Jahre — auch schon bronchitisch oeranlagt, wir meinen dte Sozialdemokratie. Tie Sozia demo- kratie ist schamlos genug — bewahrheitei sit, das. maS Dr. 0 G>'abmayr auf seiner Rand- reise durch dte Südtiroler Kurorte

behauptete —, den Erzgegner der Wahlreform, den Tokior v. lRrabmayc schon am 14. Mai, gewiß a!ier bei der Ziichwahl zu wählen. Die Sozialisten wissen, daß ohne dte Energie Dr. lAegmannS — de« Christlichsozialen - Oesterreich ge>:>iß nicht schon jetzt daS allgemeine und gleiche Wahlrecht hätte, sie wissen auch, daß di? Partei des Großgrundbesitzes, dessen Haupliprecher Dr. 0. Grabmayr war, dem Vvlke nie daS politische Recht erweitert hätte, aber das macht nichts, die Juden wollen, daß dte Christlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.07.1924
Umfang: 8
, in der er sagt, falls die sadistische Partei durch die Haltung der Op position in die parlamentarische Minderheit gedrängt würde, dürfe der Fascismus die Macht an niemanden anderen abtreten. Fa- rinacä beruft sich zur Begründung dieser Behauptung aus das Wahlergebnis. Diese Ausführungen Farinaccis beurteilt der .Corr. della Sera' als im Widerspruch stehend mit den Rechten der Krone und sagt: .Der Regierungschef hat gegenwärtig die parlamentarische Mehrheit für sich. Wir wol len nicht, daß auf ungesetzlichem

. „Wir erwarten in voller Ruhe, daß die Versprechungen der Regierung gegen den äußersten Flügel des Fascismus erfüllt wer den.' Das Blatt erinnert daran, daß in den Wen Tagen neuerdings mit einem „Marsch' und einer zweiten sascistischen „Welle' ge droht wurde. Es fragt sich, gegen wen die- >er ^Marsch' gerichtet sein soll und bemerkt, me Sprache der sascistischen Blätter schwanke von einem Augenblick zum andern, bald sei !>e heftig, bald wieder ruhiger. Einige Diät- A verlangen von Mussolini einen Alarm

etwas einge schränkt. Eine weitere Voraussetzung für jede Nor malisierung ist nach dem „Giornale d'Jta lia' die Einreihung der sascistischen Miliz in das Heer. Die Voraussetzungen sind nach dem genannten Blatt folgende: Man müsse vom Grundsatze abgehen, daß nur derjenige Milizsoldat wird, der der sascistischen Partei angehört: dies hätte die Miliz zu einem Par- teiorgan gemacht: man müsse der Miliz mili tärisch ausgebiwet« Offiziere auf dem Weg« der gesetzlichen Bestimmungen geben

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1886
Umfang: 8
. Sollte Richard Wagner den unglücklichen Mon archen vielleicht auch in die Loge eingeführt haben und trauert diese um ihr dahingeschiedenes Mitglied? Möge sich erfüllen, was der Prinzregent zu den Präsidenten beider Kammern gesagt: es solle nun lichter werden in Bayern. Ja freilich: lux, nicht Lutz! Gott gebe es! Rundschau. Inland. Der Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch hat sich neuestens gegen die liberale Partei wieder sehr verfehlt, indem er in Tirol mehrere Schulinspektorstellen im Sinne der Mehrheit

des Landes nicht mit liberalen Parteimännern besetzte. Der Größenwahnsinn der liberalen Partei äußert sich recht deutlich dadurch, daß sie nur Leute ihrer Gesinnung fähig hält, irgend ein Amt zu verwalten, und so jammern denn jetzt ihre Blätter, daß die Schule in Tirol unter den neuen Inspektoren „zurückgehen' werde. Thatsächlich weisen aber, wie die Erfahrung zeigt, gerade jene Schulen den größten Rückschritt auf, deren Lehrer im Leben sich zum Fortschritt bekennen. Für Bayern hat dies einst

v. Brauuwart, ein Mann, der selbst liberaler Partei mann ist, festgestellt, uud in Tirol und iu andern Kronländern der Monarchie ist die gleiche Erscheinung zu Tage getreten. Die Schule leidet nicht unter der Leitung und unter der Absicht von Leuten, die au Gott glauben uud diesen Glauben, im Leben bekennen. ^ Für die Armee werden neue Normen -itz PezuH auf ' Wesch^i eßun g/vorbereitet Zunächst syll denn vierten. ! Theile der Offiziere das Eingehen einer Ehre erlaiM ! werden (bisher dem sechsten

, wie sich der „Deutsche Club' aus der „Vereinigten Linken' herausgebildet hat. Die conseroativen Elemente hin gegen werden sich der Regierung zur Verfügung stellen, und so kann, wenn auch erst auf Umwegen und nach trüben Erfahrungen, endlich doch erreicht werden, was von verschiedenen Seiten im Jahre 1879 vergeblich an gestrebt wurde, nämlich die Gründung einer großen conservativen Partei, die deßhalb eine echt österreichische Partei wäre, weil in ihr alle Nationalitäten vertreten sein würden. Wir geben

hier die Gemeindewahlen statt. In allen drei Wahlkörpern drangen die Kandidaten der Conser vativen durch, Die sogen, liberale Partei machte die äußerste Anstrengung. Als es ihr nicht gelang, im dritten Wahlkörper die Stimmen zu zersplittern, ent hielt sie sich der Wahl. Es erschienen 130 Wähler; ein Wahlzettel blieb unbeschrieben, während die übrigen 129 einstimmig die conservativen Kandidaten wählten. Im II. Wahlkörper erschien auch die Gegenpartei an der Wahlurne. Sie blieb um 10 Stimmen hinter den Conservativen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.03.1900
Umfang: 12
auch handle. Im weiteren Verlauf der Debatte bemerkt der Tscheche Placek, die Erklärung der Regierung sei vielversprechend, doch müsse man ihr mir Reserve entgegenkommen. Die Partei des Red ners verdamme die Obstruktion prinzipiell, die gegenwärtige Obstruktion der Tschechen solle nur ein Gegengewicht gegen di? seinerzeitige Obstruktion der Deutschen bilden. Der deutsch- fortschrittliche Abg. Pergelt führt aus. die Regierung müsse mit Objektivität an die Lö sung der nationalen Frage schreiten

, aber auch die historische Entwicklung des Staates in Betracht ziehen und auf eine rAjch sunktio- nirende Verwaltung bedacht sein. Die Regie rung könne die Lösung beschleunigen, wenn sie die Einzelheiten der Verhandlungen ziel bewußt und energisch leite und sie nicht den Leidenschaften der Parteien überlasse. Unter diesen Voraussetzungen sei die Partei des Redners gerne bereit, an die Lösung der großen Aufgabe mitzuwirken. Akg. Prade (D. Votksp.) erklärt, seine Partei stehe der Regierung ohne Voreingenommenheit

gegenüber und hoffe, daß die Lösung der nationalen Frage gelinge; er müsse aber betonen, daß seine Partei unter allen Umständen an der gesetzlichen Festlegung der deutschen Sprache al-s Staatssprache fest halte. Der Ruthene Wassilko begrüßt gleich falls das Programm der Regierung freudig. Die Verhandlung wurde daraus abgebrochen. Die Verständigungs-Konferenz. Die Mitglieder der Verständigungs-Konferenz erhielten die Mittheilung, daß die Berathung in der nächsten Woche wieder aufgenommen

der Neuwahlen aus allen vier Wahlkörpern erfolgen sollte. Reichsrathsersatzwahl. Bei der Stichwahl für das Reichsrathsmandat des Städtewahlbezirkes Schlan-Kladno wurde der Kandidat der jungtschechischen Partei Professor Dr, Celakovsky mit 1250 Stimmen zum Reichs rathabgeordneten gewählt; auf den tschechisch- radikalen Kandidaten Dr. Baxa entfielen 9öS Stimmen. Bei dem am 20. o. M. erfolgten ersten Wahlgang halte Dr. Celakovsky 10K9 Summen erhallen; aus Dr. Baxa waren 827 und aus den Kandidaten

der radikalsortschrilt- lichen Partei Lehrer Mrasit 78k Stimmen entfallen. Gegen dieWeinfälschungen haben die Abgeordneten Biankini und Genossen fol genden Antrag bezüglich der Abschaffung des Gesetzes vom 21. Juni 188V. betreffend die Erzeugung und den Verkauf weinähnlicher Getränke eingebracht: In Erwägung, daß das Gesetz vom 21. Juni, betreffend die Erzeugung und den Verkauf weinähnlicher Getränke, einen großen Schaden der heimischen Weinproduktion und dem Weinhaudel zufügt; daß infolge dieses Gesetzes

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.10.1878
Umfang: 4
hervorrufen. Budapest, 21. October. Die liberale Partei hielt gestern Abends eine Konferenz, welche ungewöhnlich stark besucht war. Mehr als 200 Abgeordnete waren erschienen. Ministerpräsident Tisza wurde bei seinem Eintritle mit lebhaften, andauernden Eljen-Rufen be grüßt. Der Ministerpräsident gab dann über die aus wärtige Lage ein längeres Expose, welches von der Partei zustimmend zur Kenntniß genommen wurde. Ueber die Mittheilungen Tisza's wird auf Wunsch desselben Discretion b:obachtet. Zum Schlüsse

con> stitutirte sich die Partei und wählte Gorove zum Präsi denten und Paul Szontagh (Neograd) zum Vicepräsi- denten. Rom, 21. Oktober. Der König hat die Entlassung?' gesucht der Minister Corti, Bruzzo und Brochetti ge nehmigt. Der Minister-Präsident wird am Dienstag hier eintreffen. Finanz unä Verkekr. (Zollvertrag mit Italien.) Die Verhandlungen mit den italienischen Delegirten wegen Abschluß eines Han delsvertrages nehmen, wie die „Mont.-Rev.' erfährt, einen so günstigen Verlauf

/ Wi e n., 22. October. Der österreichische Voranschlag pro 1879 weist ein Deficit von 122/lo Millionen aus. wovon 3 Millionen ür monumentale und Eisenbahnbauten enthal- en find. Gegenüber dem Deficit 1S78 ergibt ich eine Billanzbesserung um 8 Millionen. Wien, 22. Oktober. Eine beim Abg. Dumba versammelte Confermz von liberalen Abgeordneten beschloß die Bildung einer neuen Partei, außerdem wurde die Ansicht ziemlich allgemein geäußert, daß die Partei oie.für )ie auswärtige Politik augenblicklich erfor derlichen

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