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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 07.07.1894
Umfang: 10
Kümmel auf der Weide reichlich vorhanden ist. Aus den angeführten Gründen ist es daher sehr rathsam, pro Hektar 4—5 Kilo Kümmel mit dem Klee ans- zusäen und auch auf den Wiesen denselben zu kul- tiviren. Der Kümmel ist zweijährig und hält mit dem Klee aus. Geschichtliches über den Meindan non Eppan. Der Weinbau in dieser Gegend ist sehr alt und wurde wahrscheinlich in Tirol, resp. im Etschland, schon zur Zeit der Römerherrschaft, wenn nicht gar schon von den alten Rhätiern eingeführt

scheinen demnach früher in dieser Gegend beliebter und verbreiteter gewesen zu sein als heutzutage. Die Weine von Mission, Fr an gart, Gir- lan und Schreckbichl wurden von jeher als Tafelweine vorzugsweise gesucht, weil dieselben wohl schmeckend, leicht und die Verdauung zu befördern ge eignet sind. Deshalb suchten auch viele auswärtige Herrschaften, Klöster und Stifte behufs Deckung ihres Bedarfes in dieser Gegend Höst und Weingärten zu erwerben. Bezüglich der ersteren schreibt deshalb Beda Weber

, Kloster Priefling in Bayern den „Haßlhof" zu Schreckbichl, das Kloster der Jesuiten in Innsbruck einen Hof zu Girlan und einen Hof zu Schreckbichl, Kloster Säben einen Hof zu Girlan, Kloster „Maria-Opferung" zu Innsbruck den „B er km an Hof" zu Unterrain, Kloster Bayharting in Bayern den „Kreizhof" in Kreuzweg etc. Die Manipulation mit den Weintrauben und dem Wein überhaupt, war in alten Zeiten in der Eppaner Gegend wie in ganz Tirol eine vollständig andere als heutzutage. Bis zum Anfang des 17. Jahr

hunderts wurden nämlich die Trauben schon gleich bei der Lese ausgepreßt und der Most separat der Gährung überlassen. In allen älteren grundherrlichen *) Der Marklhof in Schreckbühl, derzeit Besitzthum des Herrn Jos. Niedermair, gilt als der größte und beste Wein- hof der ganzen Gegend. Urkunden und Urbarbüchern kommt deshalb immer nur „Most" niemals aber Praschlet oder Maische als Reichniß vor. Der Name „Vergährner", wie man den auf die neue Art bereiteten Wein nennt, kommt zuerst

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 05.08.1905
Umfang: 20
ist für ein katholisches Volk, wie Tirol es hat, und die Tiroler können ob dieses Spieles stolz sein. Möge das Werk der tief gläubigen und uneigennützigen Leute von Vorderthiersee reich lich gedeihen. Kirchberg, 1. August. Gestern ging über unsere Gegend ein arges Hagelwetter nieder. Die Schlossen fielen mitunter m der Größe von Taubeneiern. Zum Glück wurden nicht alle Bauern von diesem Unglück betroffen, da es nur strichweise schauerte. Auch in Brixen und Westen dorf soll dieses Gewitter größeren Schaden ange richtet

haben. Kitzbühel. (Gewitter.) Ein solches entlud sich am 31. Juli, abends gegen 6 Uhr, mit großer Vehemenz über unserer Gegend. Ströme von Regen wechselten mit wahrem Schauer von Hagel und machten besonders, in den höheren Lagen em pfindliche Schäden. Der Pulverturm-Buch füllte sich in kürzester Frist mit großen Schottermassen, verließ sein Bett und überschwemmte die Tiefen brunner- und Kirchbichlerfelder, ebenso den Pfarr- auweg und richtete in den Häusern des Regen- fchirmmachers, des Schuhmachers Wendlinger

und der Witwe des Bergarbeiters Widmoser verschiedene Verheerungen an. In der Gegend der Seidlalpe schlug der Blitz in einen Baum, der bald lichter loh brannte, was einen schaurig-schönen Anblick darbot. St. Johann i. T. Der Wasserleitungs-- : bau ist nunmehr so weit gediehen, daß am ver gangenen Samstag probeweise das Wässer in die Leitung eingelassen werden konnte. Der Versuch ergab ein höchst befriedigendes Resultat. Das Wasser ist zum Trinken sehr gut. Auch die Hy dranten wurden erprobt

aus Innsbruck erschienen. Man hofft, den Schwerverletzten am Leben er halten zu können. Die Verletzungen der Dame erwiesen sich bei nachträglich genauer Untersuchung als leicht. Ueber die Wein- und Obsternte in der Bozner Gegend wird berichtet: Die Talebene von Bozen (Bozener Boden), sowie die tieferen Lagen von Gries haben infolge des späten Auf- tauens des Bodens im Frühjahre ziemlich starken Rebentot zu verzeichnen, weshalb in solchen Lagen die heurige Weinlese im Durchschnitt kaum die Hälfte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 18
Datum: 14.07.1900
Umfang: 18
zerschlaaen. die Ernte ist vernichtet Ueber ein fürchterliches Un wetter in Haslach wird gemeldet: Ein Gewitter mit Sturm, Hagcl und Wolkenbruch, wie ein lolches seit Menschengedenken nicht stattfand, ging am 3. ds M. > abends über unsere Gegend nieder. Der Sturm ! knickte und entwurzelte Bäume, hob das Rolldach ! des unlängst abgebrannten Wirthshauses Lang in ! Hörleinsödt, deckte das mit Blech aedeckte Haus des j hiesigen Gasthofbksitzers Hermann Dorfwirt ab und i richtete vielfach großen Schaden

devastirte die Saatenfelder und entwurzelte j herrliche Obstbäume. Die ganze Gegend bietet ein > Bild trauriger Verwüstung. — Aus Budapest ; meldet man: Die meteorologische Anstalt meldet aus * fast ganz Ungarn große Regengüsse. In Kezsmark j (Zipser Komita:) erreicht? die den Erdboden bedeckende Waffermenge eine Höhe von 73 Millimeter. In * Miskolcz wüthete ein heftiger Sturm und ein Ge witterregen, welcher nahezu ein Drittel der Saaten stark beschädigte. Im Csiker Komitat vernichtete der Hagelschlag

1000 Joch Saatenanbau vollständig. ! — Der „Pester Lloyd" meldet: In der Umgebung von Tiszolcz, Comitat Abauj, wüthete Samstag 1 nachts ein furchtbares Gewitter mit Hagelschlag, 1 welches die schöne Saat in der ganzen Gegend ver- | nichtete. Der riesig angeschwollene Rimafluß riß zwei Brücken bei Nyusztya und Füresz weg. In Nyusztya stand eine neugierige Menge auf der Rrrnabrücke. welche unter furchtbarem Krachen zu sammenstürzte und rierzehn Personen mit sich fort- nß Von den Verunglückten wurden

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.12.1944
Umfang: 8
, sondern auch die zahlreiche uneheli che Kinderschar, die, von den Fen stern der Altstadt aus, den von acht Grafen getragenen Sarg ihres Vaters stumm grössten. O’&'Stzude- und O&slUohdel Ut Btos&i Von Dr. Richard Staffier Durch die Eröffnung der Brennerbaiin tierung war anfänglich nicht streng, hat der Bozner Obsthandel einen ganz ungeahnten Auftrieb gewonnen. Schon zu Beginn des neunzehnten Jahrhun derte wurde Obst aus der Gegend von Bozen, in Kisten verpackt, auf zweirä- sie geschah nur in Fässern. Als Aus fuhrsorten

an Aepfcin kamen der weiße Sommer-Rosmarin, nämlich die soge nannte Schafnase, der Maschanzker (Edelborsdorfer). der weiße Hcrbsttaf- sieht. wurde ein genaues Zeremoniell beobachtet. Wurden nur Birnen verladen, dann geschah dies auf ganz einfache Weise. Die Birnen wurden in den Gratten hineingeschüttet und fertig war die derigen Karren und größeren Land- feter (in der Gegend von Meran Som- Ladung. An Birnensorten gab es da wagen über den Brenner und über die Scl'zrnitz nach München geliefert. Zum Teil

Johann und Heinrich. Die Firma Josef Holzknccht. reicht noch in die geschichtliche Vorzeit des Obsthandels zurück. Ein großzügiger Obsthandcl setzte dann mit der Eröff- Zum Beispiel fuhr der lange Schorsch in einer Woche zweimal auf die Güter in Auer, zweimal über die Trutsch nach Kaltem, einmal nach Andrian und einmal in die Gegend von Nals. Der Befehlshaber einer solchen Grattcnfubr war der sogenannte Grattenschaffer. Beim Russcngeschäft — es wurde für die Hoftafel, fiir die Offiziersmes sen

bildete ein besonders schönes Gewölbe. Sie bestand ebenso wie die unterste ' ätis untenvertigerem Obst, fünfzig gleich zwei Gulden fünfzig. Man damit der Druck beim „Binden“ nicht Verkehrs. Durch Kraxenträger dürfte nung der Brennerbahn ein. Von dort ab Obst aus der Gegend von Bozen wohl nicht vcrliefert worden sein. Wohl aber ist Edelobst aus der Merancr Ge gend. besonders Traubenobst, durch Kraxenträger über den Jaufen nach unterscheidet man geradezu drei Zeit alter. Das erste war jenes der soge

und das Gesinde der Obst- uud dieser wird auf den Wagen ge- bauern verwenden. - Dadurch lernten stellt. Das Abladcn ist natürlich auch die Bauern das Obst am Baume, das höchst einfach. heißt den vermutlichen Ertrag abschät- Die Transportkörbe sind zunächst zen und ''sobald sie das einmal gelernt bei den Oberländern, den blaubcschiirz- hatten, schlossen sie nicht mehr die ten Bewohnern der Meraner Gegend. Bliitenkätife ab. sondern verkauften aufgekommen. Die haben ihre Obst wiesen vielfach in der Nähe der Ort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 28.07.1900
Umfang: 10
' einen interes santen Bericht. Der Schreiber dieses war selbst in jener Gegend und wenn man diesen Bericht über die damaligen Verhältnisse liest, so werden manche Vor gänge, die sich jetzt in der Gegend von Konitz ab spielten, auch Fernerstehenden begreiflich. „Die Gegend um Konitz*) ist fruchtbar. Weite Felder dehnen sich in der hügeligen Gegend. Ein sandiger Boden zwang die Bewohner, ihre Straßen mit besonderem Fleiß zu bauen. Die ackerbautrei bende Bevölkerung war reich begütert, ist es aber heute

ist alles im Zuge, um auch den katholisch gesinnten Berather des Marchese Tacoli, einen der tüchtigsten Generalstabsofficiere unserer Armee, der sich die Be- Es gibt auch nur einen Lokalhandel. Die Märkte waren zu jener Zeit als ich in dieser Gegend Deutsch lands lebte, gut besucht. Besonders die Angehörigen der Schusterzunft haben an Markttagen stets sehr gute Geschäfte gemacht. Der Charakter der Bevöl kerung ist ein schwer zugänglicher. Das Gemüth spielt bei den Leuten nur eine geringe Rolle. Ihre Sprech

weise ist hart. Die Leute sind treu und haben ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl, das auch vor nehmlich in religiöser Beziehung zum Ausdrucke kommt. Die Handwerker sind schlecht bestellt, leisten auch nur Alltägliches. Die in der Konitzer Gegend wohnenden Katholiken, Protestanten und Juden sonderten sich gegenseitig ab. Die Zeit der Culturkampfes hat die Katholiken auch in dieser Gegend Deutschlands sehr gedrückt. Die Katholiken fühlten es sehr stark, dass sie seitens ihrer Landesobrigkeit

und staatlichen, ja sogar die militärgesetzlichen Vor schriften sind zu deutlich, als dass noch irgendein Zweifel über die „Erlaubtheit dieses Verbrechens' bestehen könnte. Es ist aber zugleich auch ein wesentlicher Bestandtheil des Verbrechens, dass es die Ehre befleckt und diffamiert und diese Diffamierung, die jeder Verbrecher auf sich ladet, soll den Officieren zugemuthet werden, ja sie sollen sogar Die Protestanten standen in jener Gegend und zur Zeit des Culturkampfes mehr auf Seite der drang salierten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.10.1888
Umfang: 8
, die blaue, runde Mütze, die den Basken charakterisirt, weite Pantalons und kurze Jacke, an Feiertagen beide von schwarzen Sammt, und die rothseidene Schärpe um die Mitte. Die Weideneien nähren viele Schafe; das Rind ist meist von gelblicher Farbe. Miranda hat einen großen Bahnhof; das starke Gedränge bedingt längeren Aufenthalt. Da erhält die Gegend in den kahlen, mitunter auch hohen Bergen, ganz orientalischen Typus. Die Schienenwege suchen gerne die Bequemlichkeit der Thäler auf und lange windet

von Lajen und Velturns konzertirten wechselweise und trugen wesentlich zur Verherrlichung der Feier bei, die recht würdig verlief. Sterzing, 6. Oktober. (Freud und Leid aus hiesiger Gegend.) Heute, wo die Sonne auf unser weites schönes Thal wieder hernieder lacht, beginnt man froh aufzuleben von den Sorgen, die sich in der ablaufenden Woche unserer Bevölkerung zu Stadt und Land bemächtigt hatten. Es waren nämlich in Folge der anhaltenden Regengüsse der Eisack, der Psitscher und Mareiter Bach ungeheuer

. Das Klosterarchiv schreibt hierüber wie folgt: „Am 27. Mai fand nach beständigem und anhaltenden Regen eine ungeheuere Ueberschwemmung statt, nicht geringer, als die der Jahre 1757 und 1753; besonders litt wiederum das Etschgebiet, wie auch das Eisack- und Pnsterthal durch das Wasser arg zugerichtet wurden. In der Bozner Gegend stiegen Eisack und Etsch auf eine staunens werthe Höhe und überschwemmten alle Felder.' Ent setzlich war der.Jammer im Lande und groß das Elend unter dem Volke! Viele Leute konnten

sich ein so rapides Steigen des Wassers gar nicht erklären, obwohl der Grund davon leicht zu finden war, „weil, wie es heißt, neben dem milden und andauernden Regen der warme Wind über die mit Schnee bedeckten Eisberge hinblies und dadurch ein Schmelzen desselben verursachte.' Und trotzdem „glaubten viele Leute, daß die Waffer aus dem Innern der Erde hervorbrechen, was sie in vielen Orten auch beobachtet zu haben meinten.' Kaum war durch das Eintreten der wärmeren Jahres zeit die Gegend wieder trocken gelegt

und Hütten und vielem andern groben Material beladenen Bäche und Flüsse weite Flächen nicht bloß überschwemmten, sondern auch Grund und Boden mitzureißen drohten. Die Gegend sah deshalb gar wüst und leer aus, als das Wasser abgelaufen und der Boden getrocknet war. Daß man nach derartigen Elementarereignissen auf keine reiche Ernte mehr rechnen konnte, begreift man leicht, aber selbst die wenigen Früchte, welche das Unwetter dem armen Landmanne noch gelassen hatte, konnten nicht mehr eingeheimst

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1928
Umfang: 8
der Gegend, in der die Maische gewachsen ist. also gegen die Vernachlässi gung des Herkunftsprinzipes und schließlich gegen das Zusammenfassen der Produzenten und Händler in derselben Gewerkschaft ein gewisses Mißtrauen besteht. Daß dieses Miß trauen auch einige Berechtigung hat, zeigt ein der Regierung vorgelegtes Memorialc 'des Prvvinzialwirtschaftsrates von Florenz, in dem mir Heranziehung einer recht eigen tümlichen Begründung verlangt wird, daß der für die Typengenossenschast des Chianti weines

, die in der Nähe jener Gegend liegen, welche dem Typenwein den Namen gibt. Das Gesetz unterscheidet nämlich hochfeine Weine von feinen Weinen. Während bei den ersteren der von der Produktions gegend stammende Name nicht auf in der Nachbarschaft gewachsene Weine ausgedehnt werden kann, ist es bei den feinen Weinen ohne weiteres möglich, zu verfügen, daß zu einer nach einer Gegend genannten Wein- type auch solche Weine zu rechnen sind, die in der Nähe dieser Gegend gewachsen sind und die charakteristischen

Eigenschaften des 'Typenweines haben. So berechtigt diese Ausdehnung der Herkunftsbezeichnung in einzelnen Fällen auch fein mag, ebenso be denklich kann sie aber werden, besonders kann, wenn eine aus allgemeinen Gründen der Förderung des Weinexportes verfügte Erweiterung der Typenschutzgenosienfchaft die Produzenten jener Gegend berechtigt, die dem Wein den Namen gegeben hat, gerade i jene Produzenten also, deren Geschicklichkeit ! und kaufmännischer Tüchtigkeit es zu ver- ! danken ist, daß der betreffende

Florenz stammenden Ttschweincn» im besonderen jenen aus der Gegend von S. Easciano, Carinignano, Monte Albano, Colli Fiorentini, Rusina, Pomino und Pontassieve, die Typenwein bezeichnung „Chianti' zu verleihen. AursberrchSL vom 17. September 1928. (Ohne Gewähr.) Züricher Kurs 27.16 Paris 20.29 72.20 London 25.20 519.52 Berlin 123.80 138.67 Stockholm 139.02 138.55 Prag 15.39 58.20 Wien 73.18 9.13 Budapest 90.56 3.16 85.55 'Amsterdam Sofia, 208.32 375.— Mailand Brüssel Ncwyork Kopenhagen Oslo Warschau

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1943
Umfang: 4
und 'Ver bändeführer und bei der Begrüßung von Teilnehmern einer OKW-Tagung. Aua hsm Warthegau sieht man die Uebergabe emes Bauernhofes an den Eichenlaub träger Hauptmann Hein, der bei de: Kämpfen^ im,. Osten, .schwer,^,verwunde ä Die Brixner Gegend, wie auch dos übrige mittlere und untere Eisacktal. ilt wegen Mangel an Wiesen und geeigneten Almen für eine intensive Viehzucht nicht besonders geeignet. Cs haben sich gerade deshalb unsere Bauern in der Talniede- runq mehr für den Wein- und Obstbau

spezialisiert. In alten Zeiten waren-ein mal die Brixner Weine breitestens be kannt gewesen. Im Laufe vieler Jahr zehnt« aber war der Weinbau aesunken» nicht blaß wegen der verschiedensten neu- aufgetketenen Rebkrankheiten» sondern auch weil die Auswahl der Rebsorten dem Brixner Boden und Klima nicht mehr entsprachen. Wir finden ja in unse rer Gegend heute noch genügend Reste ausgelassener Weinberge, worin jetzt schon 50jährige Waidbäume stehen. Auch Hofnamen, wie Weingartner und Weins berger, sowie

Flurnamen erinnern uns lebhaft an alte, einstige Weinkulturen. Ende des vorigen Jahrhunderts verstan den es tüchtige Bauern unserer Gegend, allen voran der alte Bölkl in Elvas, daß in unserer verkehrsleichten Zeit gewöhn liche Durchschnittsweine, wie solche bet uns erzeugt wurden, gegen stärkere Sor ten nicht mehr konkurrieren könnten. Auf- daß nun der alte Ruf wieder hergestellt werden konnte, mußte vor allem an das Ziehen van Qualitätsweinen gedacht werden. Damit nun der Weinbau sich lohne

- und Silvaner- Reben. Bald wurden auch in der Neu- ftifter- und Seeburger-Geqend tadellose Erfolge erzielt, ja teilweise die Elvaser noch übertroffen. Ca ist ein besonderes Verdienst der Dauern unserer Gegend, daß heute die genannten Pieinsorten größten Anklang finden und nord- und nicht zuletzt auch südwärts trotz äußerste? Konkurrenz wegen ihrer Güte besten Ab Gefahren und Rückschläge Jahr für Jahr überstanden. Dank ihrer Zähigkeit und Schaffens kraft. trotz Krieg und Mangel an Ar beitskräften

und Oberbannführer Alfred | Die Menge der m der Brixner Gegend Hein, der ihr zu einem Vorbild für Tat- kraft und Tapferkeit geworden ist. . Recht interessant sind auch Aufnahmen von der Indischen Legion. Die Wochen schau zeigt hier einige Bilder, die bereits bei dem Aufenthalt Subhas Chandra Bo ies in Europa gemacht wurden. Die In der, die die Uniform der deutschen Wehr macht tragen, machen einen strammen, soldatischen Eindruck. Sie schwören, ge gen den gemeinsamen Feind zu kämpfen, bis Indien wieder frei

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 29.08.1906
Umfang: 12
suchte tags darauf das Individuum in der ganzen Gegend, ohne aber eine Spur zu finden. — Ein hiesiges 22jähriges Wäschcrmädchen namens E. Osclc hatte letzter Tage vormittags das Elternhaus verlassen, um bei einer Kundschaft zu waschen. An statt nun abends nach getaner Arbeit heimzulehren, begab sich die Osclc zu ihrem verheirateten Bruder ins 6»mpo Trentino. Die von den Eltern um Hilfe ongerufcne Polizei fand das Mädchen nirgends. Schon hieß es abends, daß bei Mattarello ihre Leiche gefunden worden

befinden sich seit vorgestern im Manöver- gebicte Pedraces-Coroara-Eolfosco - Cellagruppe und begannen mit heutigem Tage mit den großen Schluß manövern, welche am 4. September beendigt sind. 8000 Mann sind in den einzelnen Ortschaften untergcbracht. Die ganze Gegend gleicht einem großen Militärlager. Der Rückmarsch der Truppen in ihre Garnisonsorte wird zum größten Teil durch das Gader- und Grödnertal erfolgen. — Die Wit terung ist im ganzen Tale sehr günstig und warm. Der Fremdenverkehr

beigestellt wird, um auf einem der besuch testen Fremdenplätze Tirols nicht Postzustände ob walten zu lassen, die den berechtigten Anforderungen der Reisenden, namentlich des touristischen Publikums in gar keiner Weise entsprechen. Aus der Brcnnergegend, 25. August. Die Sommerfrischstationen an der Brennerstraße haben auch heuer wieder ihren guten Ruf vollauf bewährt und sind noch alle Orte und Oertchen von Sommer frischlern oder Badegästen, sowie Touristen stark besetzt. Prächtige Gegend, gesunde Lust

erfreut sich heuer besonders starken Besuches, nicht minder das so prächtig gelegene Wildbad Möders, dessen Besitzer, med. Dr. Spöttl aus Meran, eifrigst bestrebt ist, seinen vielen Gästen den Aufenthalt an diesem ganz vorzüglichen Gesundbrunnen angenehm zu gestalten. Den größten Fremdenverkehr in dieser Gegend hat wohl das alte, höchst interessante Städtchen Sterzing, das sich in den letzten Jahren mit seinem bekannt gesündesten Klima des Landes zum Luftkurort auf geschwungen hat und wo viele

auswärtige Familien „Sommerfrische' halten. Das in Geschichte und Sage bekannte „Moos' ist längst verschwunden, an dessen Stelle ist fruchtbares Acker- und Weideland getreten. Der Kunstfreund findet hier eine Menge des In teressanten und Sehenswerten. Die in Sterzing vor- findlichcn Gcschästsüberschriften: Kunst und deutsche Mehlhandlung, sowie Gemistwarcnhandlung stammen wohl aus neuerer Zeit. — Nicht geringen Aerger hat in unserer Gegend das kaum glaubliche, un- qualifizierbare Verhalten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1912
Umfang: 8
Ziernhöld, der auf dem Wagen gesessen war, wurde an der linken Schulter verlrtzt. Bozen» 11. August. (Trotzes Hagelwetter) Der Tag des hl. Laurentius war für unsere Gegend teilweise rin Unglückslag. Die fruchtbehangenen Wein» und Obstgärten bildeten Heuer den Stolz der Bauern und man hatte allgemein die feste Hoffnung, datz heuer ein gesegnetes Jahr würde, wir wir es h er im Etschlande selten zu verzeichnen hatten. Doch der gestrige Tag hat bei vielen Bauer» die Hoffnung grausig zerstört

. Zwischen 5 und 6 Uhr abend entlud sich über unsere Gegend ein derartige» Hagel- weiter, datz sofort klar wurde, datz für die Feldfrüchte der grötzte Schaden bevorstehe. Kastaniengroße Hagelsteine fielen aus blühende Weingärten und vernichteten des Landmanu» Hoffnung. Schon feit langem haben wir in unserer Gegend kein solch verheerende» Unwetter mehr erlebt. Bor 22 Jahren am Bartholomäustag (24. August 1890) war e», wo ebenfalls ein gleiche» Unwetter uiederging und mit einem Schlag die Ernte vernichtet

war. Da» gestrige Hagelwetter hatte aber noch nicht genug mit einer orrderbeuspeienden Entladung. Gegen 8 Uhr abrvd» erössneten sich noch einmal die Schleusen und unter furchtbaren Blitzen und Donnern prasselten die Hagelkörner nieder. Besonders arg mitgenommen wurde die Gegend von Guntschva, St. Georgen, Viertel Jagen. Kampenn, Kampill, Unterplaltev, Stelnegg, Karneid, Terlau, während die Gegend von Sigmundrkron heraus nach Qutratn, daun St. Jakob, Oberau verschont blieben. Wir hatten heute Gelegenheit

, mit einem Bauern von St. Georgen über das Uawetter zu sprechen, der un» mit Tränen t» den Augen erklärte, datz er nicht nur die ganzen Trauben am Boden liegen hat, sondern auch die ganze Erde an den Leitenpergeln hat-der Gietzbach in dir Tiefe geschwemmt, so datz die Rebwurzeln blotzgelegt wurden. Dir Gegend von Signal und i, Steinegg war ^ine halbe Stunde nach dem Gewitter ^-voch^gsnzMeitz mi^H-uzelschiotze» belegt. Beim Hofe Grünewald in Neutsch warf der Wind die Strotzen- , mauer um, so datz kein Fuhrwerk

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.06.1884
Umfang: 4
das goldene Verdienstkreuz. (Ernennung.) Die k. k. Post- und Telegraphen- Directiou hat den k. k. Post-Assistenten Franz heißt, das zerstörte Schloß — es stand auf dem sog. Cal- > varienberg — und davon erhielt die Gegend sammt dem Ort den Namen Castellrutt. Die rhäto-romanischen Grödner nennen Castellrutt bedeutsam nur Dschastell (Castell). Des gleichen hat das sagenhafte „Meeran' (Meran) thatsächlich eine ganz andere Abkunft; es kommt zuerst in einer Königs urkunde Ludwig des Deutschen (Zl. Eichorn

Lpisv. Lur. 0<-a. I>rod. Nr. 2) dat. 2- Juni 357 unter dem Namen Mairania vor. was etwa so viel bedeuten mag als der Rain an der verschütteten Stadt Maja (Mais) oder noch besser das Ländgut eines Mmers Marius — Markanum —. also Mairain oder eher Märan und nicht „Pfteran'. Zur Be glaubigung der vorgebrachten Ableitung'Meran vom rom. Eigennamen Marius diene unter anderem der Hinweis, daß gerade in der Meraner Gegend derartige Namen öfter vor- tomnnn. z. B. Lana. (im Mittelaller von l-oom«. oaill

verhält es sich jedoch nicht so. Der Oessicher oder Oessacker lautet in alten Briefen und Urbaren (z. B. Urbar vom I. 162') Oessacher. das heißt soviel als der Hof in Essach (Eß-ach) d i. Essenstätte, die Gegend, wo viele Essen sind, wie beispielsweise Staud-ach. eine Gegend mit Gestände bezeichnet. Und Auer. die goldene Stadt? Am 13. August S7S hielt sich der römische Kaiser Gratian hierorts in Vioo (Auer) auf und unterzeichnete allda die lor lv. >1» auro ooroi»i»rio (LoiZo» 1k»o>los

po-no, im Mittelhochdeutschen dutsa, im Neuhochdeutschen kMt-s, d i. Brulmeiy Brmmenlache. Lache; beim Volke in manchen Gegenden Tirols heißt auch Weiher oder Teich: das Wort also in seiner verschiedenen Aussprache bezeichnet allenthalben und jederzeit eine Gegend mit Wasser, sei es nun als Brunnen oder als Ziggel. oder als Lache, als Pfütze oder als Weiher. Der Name wurde gerade zur vormals vermoosten und ziggelreicheu Gegend von Bozen recht gut passen, trotzdem ist die Ableitung von ?<----<> — ganz unrichtig. Und warum

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1875
Umfang: 8
sich von Süden nach Norden in un- merklich schiefer Richtung. Die gleichen Vorkommnisse und unter den näm lichen Verhältnissen zeigen sich bei .Jochgrim, Schiern und Cislon, weshalb anzunehmen ist, daß die Berge Cuccole und Cornon, wenngleich in der Gegend von Cavalese undPredazzo von vulkanischen Massen über ragt, mit der Marmolata-Soldo.Cimon della Palla, Schlern, Latternar, Jochgrim, Mendola, Spinale und Tosa in Verbindung stehen dürften. Denn immerhin äußern sich an der Basis der eben benannten Gebirge

hin deutet, weil schon in der Gegend von Ziano in Valle Bonetta der grobkörnig krystallisirte Kalk in'S Kleinkörnige übergeht, an Farbe und Reinheit dem feinsten Zucker gleichsieht und, der Säge, dem Meißel folgsam, die schönste Politur annimmt. Nicht minder dürfte der statuarische Marmor von Canzocoli beiPredazzo sich bemerkbar machen; dieser dürfte aber nicht dort, wo er bis jetzt verwendet wurde, gebrochen werde», zudem die unmittelbar, Nähe des Basalts und de« «isenhältigen Syenit« ihn mit aschgrauen

von selbst, daß auch in dortiger Gegend schöne weiße, und ge färbte Marmorgaltungen vorkommen. Bei Tese-o zeigt sich aber in der Gegend von Pontera ein krystallinisch eingesprengter kohlensaurer Kalk, der bald halb durch- scheinend, bald amorph, je nachdem die athinosphäri- schen Einwirkungen längst vergangener Zeiten den selben umgestalteten, erscheint. Ve> folgt man die geognostiscken Verhältnisse dieser Formation, ihr Strci- chen und VersiSchen gegen Westen hin, Cavalese zu, so entdeckt man (wenn auch der hügelartig

sich hin erstreckende Berg mit Humus bedecktest) eben Dieselbe Gebirgeart bis in die Gegend von Cavalese, wo am rechten Ufer des Avisio, in der Umgebung der Bauern höfe Bittol und Mareo, ein beachtenswerther, wenn gleich am Tage noch weicher, weißer mit grauen Adern eingesprengter Marmor vorkommt, welcher mit dem von Tesero in unmittelbarer Verbindung zu stehen scheint. Bei fortgesetzter Beobachtung dieser Vorkommnisse zeigt sich bei Varena am Nordabhange des CuccalebergeS gleichfalls das Auöbeißen eines schönen

überwältigt, und zwar bis Alla Valle del Romito bei san Lugano, wo wieder der Alabaster mächtig auftritt, bald aber, vom Porphyr überragt, erst in der Gegend von Radain und Weißhorn (Jochgrim) wieder erscheint. Daraus läßt sich mit vollem Grunde schließen, daß bei planmäßiger, guter Behandlung im Bezirke Cavalese sehr beachtenSwerther Marmor und Ala- baster in Hülle und Fülle aufgefunden und verwerthet werden können. v. ?. li. Dank der Alpenverekns-Mttgkieder an Innsbruck. Wer Gastfreundschaft genossen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 04.08.1886
Umfang: 10
Weise befaßt, unterdrücken wollen. Der hochw. Herr Einsender möge dies entschuldigen. Mit Rücksicht aber auf die uns immer mehr und ein dringlicher bekannt werdende unmuthsvolle Stim mung der Bevölkerung im Pusterthale, im Vinst- gau u. s. w. — von der Bozner und Kälterer Gegend selbstverständlich gar nicht zu reden — können wir die Bemerkung endlich nicht mehr unterdrücken, daß es sehr wünschenswerth wäre, wenn der hohe Landesausschuß sich mit einer größer» Bestimmtheit, als dies bisher

können, daß die Stimmung der Bevölkerung in anderer Weise eruptiv an die Oeffentlichkeir tritt. A. d. R.) ± Suldeulhal, 28. Juli. (Der Fremdenverkehr) ist gegenwärtig in unserer Gegend sehr lebhaft. Beide Hotels „Kirchhof' und „Ortlerhof' sind gut besetzt, hie und da auch angefüllt. Mau ist aber hier auch vortrefflich aufgehoben; man bekommt ein freund lich Gesicht, sehr gute Speisen und Getränke und für den nöthigen Komfort ist gleichfalls entsprechend vorgesorgt. Heute lag allerdings neuer Schnee bis lief ins Thal

Schmidt mit 18 Schülern aus Wien hier an, um auf einer Studienreise die Kunst- uüd Baudenkmäler unserer Gegend zu besichtigen. Die Herren Architekten begaben sich zuerst nach Schloß Runkelstein hinein und besichtigten die dortigen Bauarbeiten, sowie die berühmtesten Wandfresken. Gestern zeichneten die Herren fleißig vor unserer gothischen Stadtpfarrkirche, bekannt lich das schönste Gotteshaus goth. Styles (? d. R.) in ganz Tirol. Es ist schade, daß die Kirchen- fayade nicht bald restaurirt

. Wie mir mitgetheilt wird, haben von der großen Hitze und Trockenheit die Kastanien am meisten gelitten, von denen sehr viele abgefallen sind; die Kastanienernte, die vo riges Jahr sehr gut in der Gegend ausfiel, wird heuer aus diesem Grunde etwas nachlassen. Häufig und geiviß auch nicht mit Unrecht klagen die Leute, daß unsere Oebstlerinen, die „Platz- grampen', trotzdem es genug und schöne Früchte überall gibt. Preise für ihre Waare verlangen, die mit dem wahren Werthe vergliche», oft zwei- bis dreimal zil hoch

bleiben wird. Salurn, 29. Juli. (Gewitter. — Gesundheitszustand. — Kleines Brod rc.) Das Rrgenwetter am Dienstag ging hier ohne Schade» anzurichten vorüber. Hingegen sollen die welschen SUdtiroler leider nicht mit heiler Haut davongekommen sein, denn schon in Deutsch- und Welschmetz soll ein fürchterlicher Sturm gehaust nnd hauptsächlich den Türken übel zugerichtet haben. Im Som- merfrischorte Gftill hat es ivieder stark gehagelr; das nämliche dürfte in den meisten Gebirgsorteu hiesiger Gegend

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Datum: 26.05.1875
Umfang: 8
lor sich von dem Unglücksplatze, auf dein ein jugendfrisches kräftiges Leben plötzlich endete. — (In Brixen) ist das Gerücht verbreitet, daß Prinz Don Alphonso sich anzukaufen ge sonnen sei. In der That weilten dieser Tage dort mehrere Personen, welche in der Gegend mehrere verkäufliche Gutsobjecte besichtigten. Unter diesen soll es namentlich das dem Freiherrn v. Unterrichter g.hörige Schloßzut Palaus gewesen sein, um das sich ernstere Verhandlungen dreh ten. Jedoch wäre der geforderte Preis

- tergereist, von wo die hohen Herrschaften am Sonntag über Weilheim nach München sich be geben h.iben. — (Gewitterschaden.) Am Sonntag Nachmittag überzog ein sehr heftiges Gewitter die Gegend von Innsbruck. Im Stadtbezirke uvd südlich von demselben ging es mit einem kolossalen Regen, der nur wohlthätige Folgen hatte, ab; das nördliche Kalkgebirge überzog ein starker Hagel, und oberhalb des Dorfes Arz> ging ein förmlicher Wolkenbruch nieder, welcher genanntes Dorf überschwemmte und dort bedeu tende

an siebzig Menschen in der Mur zu Grunde gegangen sein. Den Aussagen der Bevölkerung der Gegend nach hat sich das gräßliche Unglück in folgender Weise begeben Die Pfarrgeistlichkeit von St. Stefan am Gratkorn veranstaltete für den Pfingstdiens- tag deS Jubiläumablasses wegen eine große Prozession nach der eine Stunde von genannter Ortschaft jenseits der Mur gelegenen Wallfahrts kirche Straßenzel. An dem betreffenden Tage nun versammelten sich bei 400—500 Menschen von St. Stefan

, den sie in der ganzen Gegend gehört haben! Die höhen Wellen rollten schaumbedeckt über das Fabrzeug hin, schoben es fort und nun brach das eine Joch der Ueberfuhr, die Fahrbrücke hing noch an der Nollkette, diese am Seile, welches aber schon in den nächsten Momenten mit einem schrillenden Krache riß. Durch die Erschütterung war das Fahrzeug in Trümmer gegangen und die Trümmer schössen auf den Fluten dahin. Die meisten der Wallfahrer waren lchon bei dem ersten Stoß: und Losreißen vom Seile abgeschüt telt worden

in der Gegend von St. Stephan und bei Feldkirchen unter Graz, vier Stunden vom Unglücksorte entfernt, theils vom Flusse selbst ausgeschwemmt worden. — Den ganzen Tag erschallte im Thale von St. Stephan daS trau rige Glockengeläute und eine Anzahl von Män nern, daninter wohl auch mancher der Gerette ten. scharre» eine Grube auS, so schauerlich groß und weit, wie in der ganzen Gegend seit Men- schengedenkcn keine gegraben worden ist.' — Die ,G. Tgsp.' vom 19. d. schreibt über die Ka tastrophe

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