wird am 25. oder spätestens am 27. d. M. aus Rom in Laibach Der Kampf um die Bretter, die die Welt bedenken. Von -unserem ständigen Mitarbeiter iht der Tschechoslowakei. Eines muß man den Tschechen lassen, sie' sind großzügig. Sie begnügen sich nicht etwa damit, die Deutschen politisch zu ent rechten, d-er deutschen Sprache im Amtsverkehr eine Aschen brödelrolle zuzuweisen, und im deutschen Landesschulrat die tschechische Amtssprache otnzuiühren, durch die Bodenreform den deutschen -Besitz tschechischen Legionären
der Tschechen nicht sicher. Der Tscheche will den Deutschen auch -in seinem Kultur besitze treffen. Nicht nur die deutschen Politiker könnten dem tschechischen Staate gefährlich werden, auch die deutsche Dicht kunst — und mögen auch die Dichter längst -verstorben -sein, ehe der tschechische Staat geboren wurde — wird diesem Staate gefährlich. Froiheätssänger, wie Schiller mit seinem Wahlspruche „in tyrannos' und seinem „Teil', Kleist, Hebbel, Körner, Wlldenbruch, ja selbst Grillparzers „König Ottok
-ar' -sind Dinge, die der tschechische Staat nicht verttägt. Andererseits erkennt der Tscheche die Bedeutung der Bretter, die die Welt bedeuten als verschafft seinem Wolke auf die -einfachste -Art und Weise neue Musentempel. Er nimmt sie einfach den Deutschen weg. So geschehen zu Präg, Osttau, Brünn, Olmütz, Preßburg. In anderen Städten, mit ausgesprochen deutschem -Charakter geht seine dramatische Kunst zu den Deutschen in Aftermiete. Du Arten dieser Enteignung sind verschieden. In Prag g. B. trat die Gasse
in Aktion-, geführt von den Solisten des tschechischen Theaters, -wurden die Deutschen, ttotz bestehender Verträge, einfach -aus dem Landestheater herausgewovfen. Die Deutschen, der Direktor und die -Erblogenbesitzer, klagten wegen Besitz störung, doch tschechische Richter setzten sich kühn über die aus dem -alten Oesterreich übernommenen Paragraphen hinweg und anerkannten die Gasse als rechtsbildenden Faktor. Schon beim Tepl-itzer Denkmalsturz erlebten wir ein ähnliches Schauspiel. Wozu
man auf dem Wege lder Gesetzgebung doch noch zu feige ist Und wo man das Dekorum wogen der Außenwelt wahren will, da läßt man die Gasse von der Kovpel. Diese „höhere Ge walt' schafft dann die für alle Tschechen gewünschte tatsäch liche Lage. Und man denkt sich, „sei im Besitze und du wohnst im Recht und -heilig- wttds die -tschechische Menge dir bewahren''. Anders ging man in Osttau vor. Hier schloß man mit den Deutschen einen Vertrag, laut welchem die Tschechen vier Sie bentel, die Deutschen drei Siebentel