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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 19.06.1879
Umfang: 10
Jeder Boden enthält Kochsalz in größeren oder gerin geren Mengen. Enthält ein Boden bis 0 02 Theile Koch salz dann kann noch Getreide darauf gedeihen, enthält er aber bis 005 Theile Salz dann kommen nur noch Meeres pflanzen darauf vor. Wir finden das Kochsalz bei seiner allgemeinen Ver breitung in fast allen Wässern, es fehlt daher auch beinahe keinem Boden. Auch in der Luft ist es enthalten und wird aus derselben durch den Regen der Erde zugeführt. Bei der Verdunstung des Meereswaffers

werden stets mechanische Waffertheilchen mit den Salzen, die sie aufgelöst enthalten, emporgerissen und von Wind und Wetter weiter geführt. Die Menge des so durch den Regen zur Erde geführten Kochsalzes ist an den Meeresküsten natürlich am bedeutendsten, sie beträgt nach Versuchen, die in Paris angestellt wurden, dort per Hektar und Jahr mindestens 10 Kilo, und ist je denfalls auch in unsern Gegenden noch immer beträchtlich. Der Kochsalzbedarf der Pflanzen könnte demnach wohl schon durch diese dem Boden

stetig zugeführte Salzmengen gedeckt werden. Ein Ersatz des Kochsalzes im Boden ist daher durchaus nicht nöthig und der Herr Artikelschreiber in Nr. 22 scheint, als er von den großen Salzmengen sprach, die den Pflanzen, wie Rüben rc., den Boden entziehen, die Kali salze, die den Boden entzogen werden, mit dem Kochsalz verwechselt zu haben. Von diesen sind allerdings ganz be trächtliche Mengen in den Aschen vorhanden. Die hier bei folgende kleine Tabelle möge dies ersehen lassen. Die Daten

sind aus vielen vorliegenden Analysen als die mittlern Ge halte an Asche, dann Kali und Natron ausgerechnet worden. Nun zur Bedeutung des Kochsalzes als indirekten Dünger. Das Kochsalz kann in einen Boden günstig dadurch wirken, daß es einzelne Bestandtheile in einem löslichen Zustand versetzt. Es wirkt vornehmlich auf den Kalk, Mag nesia (Bittererde) und Kalidoppelsilikate, die im Wasser un löslich find, die durch das Kochsalz in die Chloride der be treffenden Metalle des Calcium, Magnesium und Kalium

umgesetzt werden, welche dann als im Wasser löslich, von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Aber es kann von den unlöslichen Stoffen nur jener Theil in Lösung gebracht werden, welcher sich im Zustand feinster Vertheilung vorfindet und es ist daher mit Recht anzu nehmen, daß das löslich werden bald seine Grenzen finden muß, wenn wir anstatt mit Dünger den Bo den nur mit Kochsalz fruchtbar machen wollten. Das Kochsalz befördert auch die Bewegung der Nähr stoffe in den Boden dadurch

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 1 von 2
Datum: 07.02.1879
Umfang: 2
Landwirthschast, Gewerbe/ Haus, Garten, Küche und gemeinnützige Notizen aller Art. Zum Pusterthaler Boten Nro 6. Wie der Ackerboden entstanden ist, und worin eigentlich seine Fruchtbarkeit besteht. Grund und Boden ist das Kapital des Landwirths, das aber der Eine zu hohen, der Andere zu niedern Zinsen anlegt, je nachdem's Einer versteht oder nicht versteht. Wer den Boden bebaut, der sollte billiger- weise auch bemüht sein, denselben aus dem Fundamente kennen zu lernen. Denn je gründlicher

er denselben kennen lernt, desto verständiger wird er ihn auch be handeln, verbessern und zu immer reichlicheren Ernten benutzen. In diesem Punkte lernt der Landwirth sein Lebetag nicht auS. Der Boden ist nicht nur der Standort und Träger unserer landwirtschaftlichen Nutzpflanzen^ sondern auch die hauptsächlichste Nahrungsquelle, der eigentliche Brod geber derselben, die Garküche, in welche alle Gewächse in die Kost gehen. Dies ist ^ er aber nur geworden und bleibt es durch die regelmäßige Einwirkung von Lust

, Wärme und Wasser. Ohne diese drei Dinge hätte es nie einen fruchtbaren Pflünzenboden gegeben; sie haben den Pflanzenboden erzeugt, und erhalten ihn auch fortwährend für das Pflanzenwachsthum geschickt. Sie haben ihn erzeugt. Denn aller anbaufähige Boden ist auf folgende Weise entstanden. Durch Luft, Regen, Frost und Hitze sind nach und nach kleine Stücke des starren Felsengesteins losgelöst worden und ver wittert, d. h. vom Wetter zerbröckelt und zerfallen, wie ein gebrannter Kalkstein an der Luft

. Ist einmal der erste Schritt geschehen, der zweite ist dann, wie immer, schon leichter. Der erste Pflanzenwuchs verdorrt, düngt den Grund und bereichert den Boden; denn er gibt ihm nicht nur das zurück, was er von ihm empfing, sondern auch das, was er sich auS der Luft angeeignet hatte. Und so geht dies fort. Wir aber entnehmen dem Boden durch die Ernten sehr viel, mehr als er be schaffen kann, und müssen ihm daher das Fehlende durch Düngung wieder ersetzen. Diese Veränderungen gehen noch heute unausge setzt

im Boden fort. Beständig nagen Luft, Wärme und Feuchtigkeit an der Ackerkrume, zertheilen sie und bringen die kleinsten THeilchen zuletzt zu wässerigen Auflösungen. Man nennt diesen Vorgang von dem allmäh« lichen Zerfallen bis zur .Auflösung in die Ackerfeuchtigkeit die Verwitterung. Dann bringen diese äußern-Ein flüsse auch die in den Boden gekommenen pflanzlichen und thierischen Stoffe, wie den Dünger, zur Fäulniß und Zersetzung, also auch zur Bildung von Pflanzen- nahrung, die sich ebenfalls

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 09.01.1879
Umfang: 10
Beilage zu Nro. 2 Wirtyschaftticher Tßeik. Von der landw. Landesanstalt in St. Michele. Das Kochsalz als Düngmittel. Durch das Düngen führen wir dem Boden Stoffe zu, die entweder als solche von den Pflanzen aufgenommen werden, also Pflanzennahrungsmittel im engeren Sinne des Wortes sind, oder welche die Lösung der Pflanzennährstoffe im Boden befördern. Zu der ersten Gattung von Düngmitteln gehören alle jene, die dem Boden die 3 wichtigsten und für den Pflanzen- aufbau nothwendigsten Stoffe

nämlich das Kali, die Phos phorsäure und den Stickstoff zuführen. Dazu gehört vor allem der Stallmist, die Latrine der Aborte, überhaupt alle Abfälle der Wirthschaft. Dann sind dazu alle Kunstdünger zu rechnen, die dem Boden die Phosphorsäure als Knochen mehl, Superphosphat, das Kali als Asche, den Stickstoff als Salpeter, als Ammoniaksalze (Hirschhornsalz), als Leim, Leder und Hornabfälle zuführen. Zu der zweiten Gattung von Düngemitteln gehören hauptsächlich der Gyps, der Mergel, der Etzkalk

und das Kochsalz. Die Pflanzennährstoffe, die sich in der Ackerkrume vorfinden, sind nur zum kleinsten Theil von den Pflanzen aufnehmbar (affimilirbar). Durch die Einwirkung von Luft und Wasser, durch den Winterfrost und die humosen orga nischen Substanzen des Bodens werden fortwährend neue Mengen der unlöslichen Nährstoffe in lösliche umgewandelt, welche Mengen für gewöhnlich jedoch nicht ausreichen, um den Abgang an Kali, Phosphorsäure und Stickstoff, den der Boden durch das Ernten der Feldfrüchte Meidet

. Das Kochsalz wirkt umsetzend auf die im Boden enthaltenen unlöslichen Nähr stoffe und führt sie in lösliche Verbindungen über. Es wirkt hauptsächlich auf die basischen Körper, wie Kali, Kalk und Bittererde. Dabei hat das Kochsalz noch die Eigenschaft, die so löslich gemachten Stoffe in den Untergrund zu füh ren, d. h. in die tieferen Schichten der Ackerkrume zu bringen. Wir sehen daher, daß mit dem Kochsaz keines von den nothwendigen Pflanzcnnährstoffen dem Boden zugeführt wird, wenngleich

der das Kochsalz einige Zeit vor der Saat in den Boden zu bringen oder als Kopfdünger zu benützen, wenn die Pflanzen schon kräftig entwickelt sind. Oftmals ist man auch der irrigen Ansicht, daß durch das Kochsalz Unkräuter und in dem Boden lebendes Unge ziefer zerstört werde. Bei überstarker Anwendung allerdings, aber dann wird gewiß auch schon die angebaute Feldfrucht zu Grunde gehen. Sei dem wie eS wolle, werden auch manchmal in dieser oder jener Beziehung durch Kochsalz günstige Erfolge erzielt, so ersetzt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.06.1871
Umfang: 6
IS v alln. zum Auffüllen von Gruben an der Jnnbrücke benützt! .u-aeo^Wahrlich die Landwirthe um Innsbruck herum müssen Geld genug haben, denn sonst würden sie eine solche Goldquelle für ihren Haushalt nicht verscharren lassen. Aber unsere Oekonomen behandeln den Schlamm geradeso wie den Dünger — die Nahrung der Pflanzen. Den Feldern wird jährlich durch die Ernte eine Menge von NahrnngSstoff entzogen und wenn dieser 12.uv dem Boden nicht wiedergegeben wird, so wird der Boden entkräftet

, erschöpft, eS wird darauf Nanb- bau getrieben. Die Ernte wird immer geringer, die Geldnoth, das Elend immer größer, und die Klagen über die hohen Steuern n. f. w. können nicht ausbleiben. Die Ursache von solchen Leiden liegt meist in der unansehnlichen, vom Bauer nicht geschätzten Substanz, die wir Dünger nennen, und dazu gehört auch der Schlamm. In welcher Schule wird etwa die Ueberschwemmnng des NilthaleS dnrch MWirmüssen ja zunächst sehen, dem Boden möglichst viel Produkte abzugewinnen (Hebung

der Urproduk- ,unsere Bedürfnisse am besten befriedigen (Industrie), L.s^und endlich müssen wir sehen, diese umgearbeiteten .27^ s.^Stoffe (Güter) umzusetzen (Handel.) Die meisten ^' Güter haben ihren Ursprung im Klima und Boden. Diese zwei Faktoren geben daS erste Bodenprodukt. .^Der kahle Fels verwittert allmälig an der Lnst nnd ' .i die gepulverte Erde gibt den Pflanzen Standort und i- ^Nahrung. Niedere Alpengräser und Nadelholzgesträuche 1'!.' eignen sich zunächst für solchen Boden. DaS Gras stirbt

ab, verfault, gibtdem Bodeu die entzogenen Bestandtheile .^wieder zurück und beschleunigt den VerwitteruugS- --«'prozeß. Die Erdschichte wird größer und srucht- ^'.^barer, eignet sich sür bessere Gräser und daS Thier i>^4 findet dabei seine Nahrung. Daö Thier liefert dem o .^vjMenschen schon viele Güter: Fleisch. Milch, Butter, ''-^Käse, Wolle, Felle n. s. w. Dadurch werden aber ^.^'^dem Boden viele Stosse entzogen nnd wenn er sie Ä. '0 -— '0 — >s. V.A. - 4.— 9. 5 5. 5! 12.30 -) I 124L -.5 12.57

Tirol gehabt haben: zur Ueberschwemmnng, zur Ueberschüttung der Felder. Der Baum hat nämlich große, weitverzweigte Wurzeln, die nicht nur da sind, nm die Nahrung aus dem Boden aufzusaugen, sondern auch deu Loden zusamineuzuhalten. Hanen wir auf einem Hange den Baum weg und pflanzen keinen andern, so faulen die alten Wurzeln, ohne durch neue ersetzt zu werden; der Boden wird locker und rollt beim nächsten Negen in die Tiefe, «o entstehen größtentheil« die Erd» abrntschnngen. die Mnrbrüche in Tirol

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 10.10.1871
Umfang: 8
.'.g des Bodens. Die Erfahr»>!g lehrt, das; liefizepflügles Land selten durch T ocke-cheit afficrt wird, nnd die Wisse.belräftigt die Lehren der Erfahr: ?g. Z) Der Ziveck des pflügen« ist, den W^r-eln der Pfla:zen K?>egcnhe'i zum Anfauchen der Nahuuig zu geben. Der Boden^ift gleichsam der Weioeg.ruo, wo sich die W»rzeln der Pflanzen auÄreite,:. nin nach Nahrung zu suchen, nnd je größer die Leichtigkei-, den Grund zu du chd.i.gen, desto mehr Nahrung finden die Wurzeln nnd desjo '.äsiiger und lragfähiger müssen

constanier <)euch!ig'eit, wovon sie zehren köunen, wie die, welche blo? ei.ien Fuß eindringen- Consta'!e Feuchligkei! ist d'eje.i'ze, d'e im Boden bleib? wen-i das überflüssige Negenwaiser abgelaufen ist, unii die durch die Wurzeln der Pflanzen consumirt wird oder verdunstet. 3) Da die Verdunstung durch Vertiefung des Acker- grundcs vermindert wird, so wird tief gepflügtes Land Fenchiig'eit länger halten, als weniger tief gepflügtes. Bei übrigens gleichen Umstunden wechselt die Ausstrah lung

mit der Cvmpaclheit der Masse. Wenn dem so ist. so wird der Boden, je compacter er ist, desto eher die Temperatur der Atmosphäre annehmen und desto eher bei trockenem heißen Wetter die Vegetation versen gen nnd zerstören. Da die Oberfläche tiefgepflügien Landes am Tage immer kühner ist als die umgebend: Atmosphäre, so verhindert sie nicht nur die Verdun stung. sondern übt auch einen kühlenden Einfluß auf die Vegetation aus und vermindert die Gefahr desBer- brennens nnd Verwelkens. 4) Pflanzen in tiefem Boden

haben wegen der Ab sorptionsfähigkeit solchen Bodens mehr Vortheil vor? leichten Regenschauern und Thau: Wenn solche auf harte Erde fallen, zerstreuen sie sich sofort, aber auf einem tiefen weichen Boden werden sie von dem Grund aufgesogen und von den Pflanzen angeeignet. 5) Durch Vermehrung der Condenfir-ivüh'-gkeit des Bodens wird auch dessen Feuchtigkeit beständig ver mehrt. Die Atmosphäre ist stets mehr oder weniger mit Feuchtigkeit durchdrungen. Weint Land tief ge- p>iüg! und pulverifirt

ist. ci-culirt d'e Atmosphäre freier durch dasselbe, und wenn sie mU d?n kühlenden Theilchen des Bodens u-ier de^ <2lerstäche in Con- iacl 'ommt. gib' sie einem Theil ih'.er Heuchtigkeit an diese ab. Dai>?r ist gut und lies dmrl'eileier Boden bei der ärgsten Diir e immer feucht, >!>>d sogar trocke nes verseugles Land kci.m durch gehvnges Umarbeiten feucht gemacht w?toe.i. Ein guter v»är!iler kann mit einer Tchaujel in einen Gurten mehr Feuchtigkeit er-- zeugen, als wenn er die ganze Oberfläche un-er Wasser

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1870
Umfang: 8
Punkte erforderlich: ein gesundes vegetatives Leben des VaumeS, genügende Er nährung desselben, damit eS ihm zu den zum Fruchtan satz nöthigen Bestandtheilen nicht fehle und eine ent sprechende Witterung während der Blüte, sowie gehörige Feuchtigkeit im Sommer. Schon daraus, ob die Ent wickelung eines BanmeS schneller oder langsamer vor sich gehe, ob der Boden, in dem er stehe, gut oder geringe sei, werde man auf dessen Tragbarkeit schließen können. Wenn nun auch bei gesunde« Bäumen sich plötzlich

könne. Dr. Neßker meint, die Hauptsache werde dar!» liegen, daß man dem Baume die richtige Menge Wasser zu führe, uud wir hättm eS in der Hand, Hunderte von Eimeru Wassers im Boden zu behalten oder a«S dem selben zu entfernen. Die Ansicht, daß der gelockerte Boden austrockne, der feste aber feucht bleibe, sei ganz falsch, nur die obere, aufgehackte Rinde des erstere» trockne bald ab, um so feuchter aber bleibe die unter ihr liegende Schicht. Deshalb möge man dm Boden um die Büuuic her aushacken

, dann werde demselben mehr Feuchtigkeit zugeführt und mit ihr zugleich die im Bo- deu befindlichen löslichen Theile, welche die Wurzeln zu gleich mit Nahrung versorgen. Bezüglich der Gipfel- dürre habe man den Boden noch besonders iu'S Auge zu fassen und diesem entsprechend den Schnitt der Bäume auszuführen, namentlich sei bei trockenem Boden dafür zu sorgen, daß dem Boden nicht zu viele Aeste gelassen werden. Auf die in der Versammlung aufgeworfelte Frage, zu welcher Zeit man den Baum am Zweckmäßigsten düngen solle

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 10.12.1870
Umfang: 10
. Die Namiö gedeiht am besten in einem gemäßigten Klima in lockerem Sandboden. Es schadet derselben weder Trockenheit noch Nässe, nnd so viel bis jetzt bekannt, auch kein Insekt. Ebensowenig leidet sie durch Kälte, wenn nicht der Boden über 6 Zoll tief auöfriert und dieser Frost mehrere Tage anhält. Eine solche Pslanznng verlangt nur ein geringes Anlage kapital und wenig Bearbeitungstasten, nnd kann zu jeder BestellnngSzeit im Jahre gebant werden, obwohl man den FrühjahrSanban für den geeignetsten hält

, tiefer Sandboden der geeignetste, und zwar thut man am besten, die erste^Anlagc in Pslanzenbeeten vorzunehmen, worin die^Stecklinge sich bis zu einer gewissen Höhe ent^ N4S8 wickeln. Im Felde gedeiht sodann die Pflanze in jedem einigermaßen guten, leichten Boden. Um ein schnelles und kräftiges Wachsthum der Wurzeln zu erzielen, wird der Boden zu ciuer Tiefe von unge fähr 10 Zoll regelmäßig umgebrochen und gut ge lockert. Von dieser Arbeit hängt vorzüglich das Ge deihen der Pflanzung

ab, indem nur eine solche Be stellung die rasche Entwicklung der Wurzel ermöglicht. Beim Aussetzen ist das Niederlegen des Bodens in Kämme vorzuziehen. Man verwendet zur ersten Pflanznng immer nur Wurzelsprößliuge. Ist der Boden hinlänglich gut vorbereitet, so werden die Schößlinge 6 Fuß von einander nach jeder Richtung iu ungefähr 3 Zoll Tiefe eingesetzt und 1 Zoll hoch mit Erde bedeckt. ES ist dabei Sorge zu tragen, daß der Boden rund herum iu der erste» Zeit gehörig angefeuchtet ist. Außer der Vertilgung des Unkrautes

des Arno hinunter und besprengten sich mit Wasser, das sie darans ge schöpft, worauf sie die Knochenüberreste Stück für Stück in eine Urne legten, die versiegelt und dauu mit einer rothen Decke verhüllt wurde. Darauf trugen sie auf ihren Schultern die Asche und Kohlenstücke zum Flusse hinunter und warfen sie dort hinein, wo er den stärksten Zng hatte, dann ebneten sie den Boden wieder vollständig, bildeten aus dein verbrann ten Erdreich ein Herz, schmückten eS mit gelben Bän dern und Schleifen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1878
Umfang: 4
Frühjahr an können die Stecklinge als Wurzelreben verpflanzt werden; besser jedoch bleiben sie alle zwei Jahre auf den Vermehrungsbeeten. ehe sie auf ihren stabilen Standort verpflanzt werden, wobei sie im ersten Früh jahr, also ein Jahr alt. kurz geschnitten werden. Der Boden wird im Spätherbste mit dem Spaten (Stich schaufel), mit der Faßschaufel und der Reuthaue, 2, 3 sogar bis zu 4 Fuß Tiefe rigolt (rajolt, gerottet), in dem man 4 Fußbreite Gräben anlegt, den s. g. Baugrund in die Tiefe bringt

der übrigen bezeichnet. Die Ent fernung der Stöcke wechselt von 2'j- bis 4 Fuß, so daß auf einem österreichischen Joch (1600 Quadrat' Klafter — 5760 Quadrat-Meier) 4800—11520 Reb stöcke zu stehen kommen. Starktreibende und niedrig zu ziehende Reben werden nach allen Richtungen 3 Fuß von einander entfernt gesetzt, so daß jeder Stock Fuß Raum erhält, wo auf das Joch 6400 Stöcke entfallen; in bündigem Boden und minder guter Lage Um die Zeit, da das Fest beginnen sollte, war der Saal gedrückt voll

oder Gruben, in welche man Teichschlamm oder Kompost gibt; die oberste Knospe kommt hiebei 1—2 Zoll über dem Boden zu stehen und erhält ein Erdhügelch-n, welches das erste Hauen ausgleicht. Die noch häufig übliche Neubestockung mit Blind reben (Schnittlingen) und mit Sturzreben ist noch ein Ueberbleibsel alter Gepflogenheit und verwerflich. Sturz reben sind solche Stecklinge, welche in Bündel zu 40—50 Stück zum Zwecke der Wurzelbildung so in eine Grube verkehrt gebracht werden, daß das untere Ende

nach oben kommt, wobei die Schnittflächen mit Moos über legt und dann mit Erde bedeckt werden. Eine in Ungarn sehr allgemeine und neben der An pflanzung mit bewurzelten Stecklingen sehr einfache Methode ist die Bestockung der Gehege mit Ablegern, Absenkern, Bögen, indem behufs der Bewurzelung Reben von älteren Stöcken in die Erde gebogen, dann im Frühjahr von der Mutterpflanze getrennt und an ihren Bestimmungsort versetzt werden. Zu diesem Zwecke werden auf vorher nicht rigoltem Boden vor Winter 1^, Fuß

gebogen, ohne ihn von den Hauptwurzeln zu trennen; dann bringt der Arbeiter die Rebe an ihren künftigen Stand ort, bedeckt sie mit Erde und zersetzten Dünger und schneidet die vorragenden Spitzen auf zwei Augen über dem Boden ein. Vortheile, ganze Rebfelder durch periodisches Vergruben im Ertrage zu erhalten, sind: der Weinberg wird stets in gleichem Stande erhalten, so daß er 10V und mehr Jahre nicht ausgehauen und neu angelegt zu werden braucht; die Ertragsfähigkeit ist jedes Jahr gleich

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 29.05.1879
Umfang: 10
Salzes (Dungsalzes) „die Sparbüchse des Bodens, der Bor rath von unlöslichen Nährstoffen angegriffen' werde, können wir nur bei einer ungeschickten Verwendung desselben zu geben. Nicht Verarmung des Bodens, sondern Verbes serung desselben wird erreicht. Es verhilft zu größern Er- trägniffen, also auch zu größern Dunghaufen, so daß man nicht mehr mit Salz allein zu düngen braucht. Das Salz wirkt im Boden ähnlich wie in unsern Speisen. Wir können eine schwache Suppe durch eine Beigabe von Salz

wohl genießbarer aber nicht nahrhaft machen und so können wir einen magern Boden durch Ausstreuen von Salz nur aus schließen und hiedurch für die Pflanzen aufnehmbar machen. Die Folge davon ist, daß wir bei den Pflanzen und Grä sern eine ähnliche Beobachtung wie bei den Thieren machen. Die Thiere entwickeln sich bei regelmäßiger und auf merksamer Salzfütterung rascher und kräftiger, bleiben gesünder und munterer und werfen in jeder Beziehung grö ßeren Nutzen ab. Aehnlich geht's, wie gesagt

, auch bei den Pflanzen. Die Zugabe von Salz macht sie recht gesund und kräftig, daß sie aus der Luft mehr Nährstoff ziehen können als schwache und verkümmerte Pflanzen. — Ihr fragt jetzt, ob denn das Salz zu „den nothwendigen Pflanzennährungsstoffen' gehöre? Es ist sicher, daß jede Pflanze, jeder Strohhalm, jedes Baumblatt u. s. w. Salz hat. Es gibt aber auch Pflanzen, welche dem Boden besonders viel Salz entziehen, wie die Lehrbücher der Chemie nachweisen. So entnimmt die Ernte der für die Landwirth- schast

so nützlichen Runkelrübe, der Klee, das Wiesen- heu und der Buchweizen dem Acker- und Wiesengrunde eine ziemliche Menge von Salz. Kann also eine Zugabe von Salz den Boden verarmen, oder „reiche Bäter und arme Söhne' machen? Wer also dem Boden fortwährend Pro dukte entnimmt, muß auch sorgen Ersatz zu leisten dafür, was ihm diese entzogen haben, also mit Salz nachhelfen. Ueber die Vortheilhafte Wirkung des Salzes will ich jetzt einen verständigen und sehr eifrigen Landwirth aus Vils reden lassen

, er wird es wohl erlauben von seinem Briefe zum Nutzen Vieler Gebrauch zu machen. „Ich zweifle, ob der Schreiber in Nr. 2 das Dung salz gehörig probirt hat. Ich könnte ohne Salz nicht mehr fortmachen, ich müßte da meine vielen Acker-Theile ganz aufgeben und wieder zu Viehweide werden lassen, wie sie eS vor circa 10 Jahren waren. Ich habe Dungsalz auch öfter auf ein- und zweimädige Wiesen ausgesäet, aber nie viel auffallenden Nutzen bemerkt; das Moos bringt man damit weg (also verbessert es doch den Boden

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 20.03.1875
Umfang: 8
, . Die für den mütterlichen Boden Einsetzten ihres Lebens Blut. Sie trotzten muthig auf den Bergen DeS liberalen Feindes Schergen. Februar i« Bozen. Wohl taucht man leichter eine Feder In schwarze Tinte tapfer ein, Und gibt dem Bauer einS auf'S Leder Und läßt die Priester Pfaffen sein Und nennt sich selbst „ein Liberaler' Und ist im Grund ein hohler Prahler. Ihr' gebt ja vor, mit euren Lehren Und euren Phrasen noch so toll DaS brave Volk neu aufzuklären: Wenn euer Werk gelingen soll, So steh'n dem Feind, dem liberalen

zc. zu betrachten. Diese Pflanzen nehmen nicht nur den Kalk, sondern auch den Schwefel der Schwefelsäure in sich auf. (Schwefel ist für Pflanzen und Thiere in Verbindung mit anderen Stoffen em Nahrungsmittel, denn er findet sich z. B. in den Erbsen, den Bohnen, in den Linsen, in dem Senf und Meerrettig (Kren); auch in dem Blute, dem Fleisch, den Haaren, dem Eiweis u. s. w.) Ueberdies hat der Gips die Eigenschaft, theils aus den Dün gerbestandtheilen, die sich im Boden befinden, kohlensaures Ammoniak löslich

zu machen, theils auch solches aus der Luft an sich zu ziehen und aus alle im Boden vorhandenen Pflanzen-Nährstoffe lösend zu wirken. In den ersten zwei Fällen tauschen nämlich der Kalk des Gipses und das Ammoniak mit ihren Säuren, und es entstehen sonach aus schwefelsaurem Kalk (Gips) und kohlensaurem Ammoniak — schwefelsaures Ammoniak und kohlen saurer Kalk. Wenn der Gips seine düngende Kraft recht erhalten soll, so verlangt er einen Boden, der 1) von Natur aus nicht schon beträchtliche Mengen von Gips

enthält, 2) recht trocken, krümelig, locker, humos und tiefgründig ist und 3) sich in guter Dungkraft befindet. Ist ein Boden von schwerem Thon und Lehm und dabei naß und kalt (sumpfig), so hat der Gips meist gar keine Wirkung. (Für zähe, strenge Thonböden, sowie sür saure Wiesen eignet sich das Kalken, worüber in einem späteren Artikel die Rede sein soll.) Wenn aber ein Boden mehr sandig und trocken ist, dann wirkt der Gips ganz vortrefflich, besonders wenn er bei feuchter Witterung ausgestreut

wird. Derselbe bedarf nämlich nicht mehr der Verwit terung, sondern nur der Gegenwart von viel Wasser, um zur Wirksamkeit zu gelangen. (1 Psund Gips braucht 380—500 Theile Wasser zur Auflösung.) Zu welcher Jahreszeit soll nun der Gips gestreut werden und Ul welchem Quantum? Manche streuen den Gips auf den Boden, wenn der Klee noch keine Blätter hat, andere, und das geschah besonders früher, gipsten den jungen Klee Ende April oder anfangs Mai im Thau oder nach ^nem Regen. Am besten ist es denselben schon im Februar

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1871
Umfang: 8
Triebe (Keime, Augen) wurden alle mit einem kleinen Messer herausgebohrt, dann wurde mit einem geeigneten Holze ein 5 bis 6 Zoll tiefes Loch in dem gut gelockerten Boden gemacht, in dieses mit Wasser genäßte Sagspäne, wie viel man mit 4 Fingern fassen kann, hinein und auf diese Sagspäne (Sagmehl) der ganze Erdäpfel gelegt. Die Erdäpfel wurden so weit von einander gelegt, wie man gewöhnlich den „Kabis' (Kohl) setzt, also wenigstens 1 Schuh weit von einander. Bei jedem gelegten Erdäpfel wurde

ein Stecken in die Erde gesteckt, der über den Boden wenigstens 3Schuh hoch sein soll; hiezu kann man dürre Stengel der Sonnenblumen ganz gut gebrauchen. Sobald das Kraut größtentheils 1 Schuh hoch beiläufig gewachsen war, wurde dasselbe mit einem Strohbande (das Stroh muß früher in Wasser gelegt werden) ganz locker zusammen, und jede Krautftaude an ihren Stecken gebunden; je höher das Kraut wird, desto öfter muß dies Anbinden geschehen, im Ganzen höchstens 3 mal. Die untersten Blätter können nicht immer

aufgebunden werden, sie wachsen oder kriechen dann dem Boden nach; diese müssen beim nächsten Aufbinden mittelst einer Scheere abgeschnitten, nie aber vom Stengel weggerissen werden. End lich wurden auch frühzeitig und fleißig von Zeit zu Zeit alle Blüthen und.Blüthenknospen entfernt. Kinder von 8—12 Jahren sind zum Anbinden und zur Entfernung der untersten Blätter und der Blüthen am Geeignetsten, denn wegen ihrer geringen Schwere treten sie den Boden weniger als Erwachsene fest. Die Erdäpfelstauden

müssen wie „Kabis' gehäufelt und der Boden nach jedem Betreten möglichst ge lockert werden. Kinder sind auch zu dieser Arbeit genügend. Zum Einlegen des erwähnten Stares Erdäpfel wurden 13 HZKlafter Grund benöthiget und 12 aufgehäufelte Stare heraus ge graben; der vielleicht größte Erdäpfel wog 1*/, Pfund W. Gew. Im I. 1869 wurde mit 1 Maßl auf beschriebene Art ein Versuch ge macht und 18 Maßl wurden uuSgegraben. In Mortell war 1870 ein für die Erdäpfel wohl günstiges Jahr, aber ein 8fältiges Frucht

haltet Wind und Sonnenstrahlen vom Boden ab, und läßt, weil es von unten bis oben an einigen Stellen zusammengebunden ist, sür Lust und Licht doch Raum genug. Obiges Feld wurde nie bewässert, ob wohl der letzte Sommer im Allgemeinen auch in Mortell regenarm war; daher wäre die erwähnte Setzungs- und Behandlungsart für wasserarme oder steile oder dem Winde sehr ausgesetzte Aecker besonders zu empfehlen; - 3. können die Erdäpfel auch in kalten Gegenden bis zur voll kommenen Reife in der Erde bleiben

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.05.1871
Umfang: 8
wilder. Der Weg, der noch an den tief ausgefahrenen, aber mit GraS verwachsenen Geleisen kenntlich, wurde schmäler und lief endlich in einen Fußpfad aus, der «iuch bald ein Ende hatte. Durch die geschlossenen Wipfel sielen hier und da breite Lichtstreifen in der Dämmerung unten und ließen, wo sie auffielen, die brause rissige Rinde seltsam erglühen. Aus dem zarten sammtnen Moose am Boden stiegen auf schlau»! ken Stielen lneite, feingesiederte Wedel Farrenkraut, unter denen hervor manchmal in trägen

einer freien Rundung, die von niederem Gesträuch eingefaßt war. stand eine gewaltige Roth buche, weit und breit die einzige in dem weitem Na delholz?, mächtig blälterbeladene Aeste nach allen Seiten aussendend, ein stolzer, königlicher Baum. Sein Wachsthum hatte den Boden am Fuße ringsum etwas erhöht, und hier lag auf dem weichem Moos teppich Adelheid. Sie hatte den Kops sinnend in die eine Hand gestützt, während die andere blendendweiß auf dem weiten Reitkleide ruhte und nachlässig mit einer Gerte

tändelte. Der Hut lag neben ihr und das satte Grün um sie herum ließ die rosigen Töne des Gesichtes um so lebhafter hervortret n. Das prächtig dunkele Haar, von anstreifenden Zweigen ein wenig in Unordnung, gebracht, floß entfesselt wie Schlan gen zu Boden. Unsern stand ihr Pserd angebunden; es hatte vorhin das Geräusch verursacht. Gerung war aus'S Höchste betroffen, sie so uutterseelen allein in dieser Wildniß zu finden. Er wollte schon umkehren» als das Pserd wieder unruhig wurde. Adelheid warf

n. daß man eine Flüssigkeit von 8 bis ich Prozent Zucker^ nach der Gährung also von 4 bis 5 Prozent Alkohol erkält, welcher durch seine weitere Umbildung in Essig säure einen Essig von 5 bis 6 Prozent Essigsäure liefert. (Die GeiSraute als Futterpflanze.) In ToS- kana wird die GeiSraute, HalsAs, ofLoinalis fchcn lange als eine ausgezeichnete Futterpflanze kul- tivirt. Man hat nun auch in Belgien versuchsweise damit begonnen. Diese Pflanze widersteht dem Froste, ihre Wurzeln dringen tief in den Boden ein. Auf gewöhnlichem

sandigen Grund gab selbe drei Schnitte, Anfangs Juli, zu Ende August und im Oktober, ja sogar vier Schnitte erlangte man, die Pflanzen er reichten eine Höhe von 30—35 Cent. Es wurde der Anbau ans sandig-mergeligem Boden versucht, das Resultat war aber nicht günstig. Von Pferden und Kühen wird diese Pflanze gerne genomn en; letztere geben reichliche (27—28 Litr. in 24 Stunden) und bessere Milch. (Um Frühkartoffel« schnell zur vollständigen Größe heranzutreibeu.) Die zu pflanzenden Kar toffeln

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.11.1872
Umfang: 8
sein, wenn Sie sie in Ihrem Zimmer haben!' — „Was dieß anbelangt,' versetzte ich, „so weiß ich, daß sie hier so sicher wie dort sein werden,' — was meiner Ansicht nach seine 'vollkommene Richtigkeit hatte, wenn auch gleich nicht in dem Sinn, wie er meine Aeußerung aufnahm. „Er trug die eine Kiste und ich die andere in das kleine Schlafzimmer im zweiten Stockwerk, indem er dabei bemerkte, jetzt wundere er sich nicht mehr, daß ich ermüdet fei, da schon eine dieser Lasten ihn in einem halben Tage zu Boden drücken würde, von zweien

Stühle und in einer andern Ecke befand sich eine Art von Kasten. Aber auch ein Fenster war, wie ich hoffte, vorhanden; an dieses eilte ich und öffnete eS. Wind und Regen schlugen mir ins G-sicht. Ich streckte den Kopf hinaus, und konnte den Boden unten wenig- stens so weit unterscheiden, um zu erkennen, daß er nicht zu weit entfernt sei, und daß ich für den Fall, daß mein schlimmster Verdacht sich bestätigen sollte, einen Sprung wagen könnte. Ich schloß das Fenster wieder und ging nach der Thüre

war über das, was ich thun wollte, wachte ich mich auch rasch jaa'S Werk. Ich nahm ein Leintuch vom Bett, schnitt eS in zwei Hälften, löschte mein Licht auS und ließ meine Päcke aus dem Fenster hinab. Es wunderte mich ein wenig, daß. nachdem ich die ganze Länge meines LeinwandseilS hinabgelassen hatte, meine Päcke noch immer nicht den Boden berührten. Die Entfernung mußte daher größer sein, als ich vermuthet hatte. Einige Fuß mehr oder weniger machten aber nichts aus, und so setzte ich, ohne mich nur einen Augenblick

zu bedenken, meine Päcke in Schwung, und schleuderte sie auf diese Weise so weit bei Seit?, daß ich nicht aus. sie fallen mußte, wenn mir während meines HerablassenS etwas zustoßen sollte. Hieraus zog ich die Bettstatt geräuschlos an das Fenster, befestigte das andere Lein tuchseil an einem Fensterzitter, und ließ mich vor sichtig bis an das Ende desselben hinab und als ich hier den Boden immer noch nicht unter meinen Füßen fühlte, ließ ich mit vollster Zuversicht das Seil loS. Aber ich siel und siel

, wie sie meinten. Ueber diese letzte Entdeckung stellten sie sich sehr, indem sie dadurch der Mühe eines Mordes überhoben wurden, und einige Schaufeln mit Erde genügten, mich da zu begraben, wo ich lag. Mein G-Päck befand sich vermöge der Schwingungen, welche ich ihm gegeben, oben am Boden, und eS war alle Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß sie mein werth» vollstes Besitzthum und mein Geld enthielten, und wenn dieß auch nicht der Fall wäre, so wußte man ja, wo man nach meinem Körper zu graben hätte

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 30.03.1875
Umfang: 6
eilage zum .Tiroler Volksblattt Nr. ZK « Schonet den Maulwurf! I Jeder Landwirth ist bestrebt, seine Boden- und Pflanzenkultur »>on Jahr zu Jahr zu steigern. Eine gesteigerte Boden- undPflanzen- ! ultur gewährt aber dem Ungeziefer die günstigsten Dafeinsbedin- ^ ungen. Sie lockert den Boden, erhöht dessen Fruchtbarkeit und chafft üppigen starken Pflanzenwuchs. Die Larven und Maden edeihen in solchem Boden am besten und finden in ihm die reich- ichste Nahrung, und das Ungeziefer mehrt

sich im Boden in dem- ?lben Maße, als sich die Nahrungsstoffe der Pflanzen mehren. )enn eS ist ein allgemeines Gesetz, daß die Natur stets und überall ) viele Geschöpfe erzeugt, als sie hinlänglich ernähren kann. Es sind eshalb gewisse Insekten angewiesen, der Ueberwucherung der Pflanzen ^ ntgegenzuarbeiten; indem aber wir die massenhafte Vermehrung ein- elner Pflanzenarten durch unsere Kultur von der Natur erzwingen, 't diese selbst zugleich genöthigt, mit den ihr zu Gebote stehenden Kitteln zu kämpfen

Aufenthalt; selbst der Jltiß, der Hauptfeind aller Mäuse und Ratten, schlägt häufig seine Wohnung in einem Maulwurfs baue auf. - Andere behaupten: „Es seien der Maulwürfe zu viele, und wan solle daher nur einen Theil von ihnen wegfangen.' Das klingt gerade so, wie wenn Jemand befürchten würde, sie könnten doch viel leicht gar zu rasch und zu gründlich mit dem Ungeziefer aufräumen und möchten zu wenig für seinen Grund und Boden übrig lassen. Das beste Mittel des Ungeziefers und der Maulwürfe los

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 20.01.1877
Umfang: 10
wurde. Obwohl sich der Obstbaum in einem guten, kräftigen Boden durch lange Zeit hindurch ohne Düngung erhalten kann, so ist eS doch einleuchtend, daß dieser Boden einmal an gewissen, dem Baume zu seiner Erholung und Fruchtbildung nöthigen Nährstoffen erschöpft werden muß. Diese Verarmung des Bodens wird sich am ehesten in den meisten Fällen durch die Unfruchtbarkeit deS Baumes erken nen lassen. - - - In solchen Fällen würde man nebst eines guten Beschneidens am leichtesten durch eine richtige

Düngung nicht wieder gemacht, man überläßt solche Bäume ihrem Schicksal. Da sich die Wurzeln unserer Bäume in den tieferen Schichten deS Bodens, also meist in den Untergrund befinden, so müssen wir trachten, jenen an Nährstoffen zu bereichern. Eine solche Bereicherung unseres Untergrundes erreichen wir am raschesten und leichtesten durch eine fleißige Düngung. In den meisten Fällen sind es von Nähr stoffen Kali und Phosphorsäure, welche wir den Boden zu ersetzen haben. Durch Verwendung von Holzasche

von 5—7 Centim. haben. Der übrige leere Raum der Gmbe, welcher nicht von der Röhre eingenommen, wird mit Erde ausgefüllt. Damit die Mündung der Röhre, wahrend der Zeit, wo sie nicht in Verwendung steht, sich nicht verstopft, belegt man sie mit einen Stein. In diese Röhren gießt man nun den flüssigen Dünger, welcher, wmn er auf die Steine gelangt, nach allen Seiten in den Boden eindringen kann, und somit die zugeführten Nährstoffe gleichmäßig vertheilt. Dieses einfache Verfahren, welches in Belgien fast

, beim Oeffnen des Grabens zum Vorscheine kommenden Wurzeln zu schädigen. Die Quantität des Düngers lichtet sich nach der Größe deS BaumeS und der Qualität des Düngers selbst. , Die beste Zeit zur Düngung mit festem Dünger ist der Herbst, da im Lause des Winters durch die Winterfeuchtigkeit, der feste Dünger gelöst und als solcher leicht in den Boden eindringen kann. Zur Düngung mit flüssigen Dünger ist es jedoch besser die Sommer monate Juli und August zu wählen. — Da wir mittelst dieser flüssigen

. Wenn auch nicht gerade Unfruchtbarkeit zu nennen, so finden wir bei unseren Obstbäumen sast überall eine Unregelmäßigkeit in der Fruchtbringung; es ist wohl wahr daß diese unregelmäßige - Fruchtbarkeit oft die Folge von ungünstigen climatischen Einflüssen ist; doch selbst, wenn die Witterungsverhältnisse oft noch so günstig zu nennen sind, haben wir doch keine Früchte. — In solchen Fällen kann man in der Regel auf ungenügende Ernährung schließen. — Untersuchen wir den Boden, auf welchen solche Obstbäume stehen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 20.09.1879
Umfang: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 76 vom 20. September 1879. Landwirthfchaftliches. -t-Es ist eine allgemein anerkannte Thatsache, daß ein Landwirth nur da»» rationell wirthschaftet, wenn er bestrebt ist. nicht nur von seinen Gütern den größt möglichen Nutzen zu ziehen, sondern auch darnach trachtet, dem Boden die durch die Ernte entzogenen Stoffe durch zweckmäßige Düngung zu ersetzen. Während meiner letzten Ferien hatte ich Gelegenheit, mich davon zu überzeugen

. „Jetzt', sagte er, „nimm ich einen Sack solchen .neumodischen* Düngermchles auf die Schul tern, trage ihn selbst auf den Maisacker, gib zu jeder Pstanze eine Prise solchen Mehles und ich bekomme den schönsten Türken im Revier.' Immerhin eine geringe Mühe, da ihm sogar das lästige Mistführen erspart bleibt, ob es aber auch wirklich billiger kommt und ob dabei nach Jahren der Acker nicht leidet, das ist eine andere Frage. Ob damit auch dem Boden stets alles ersetzt ist, wenn man zu jeder Maispflanze

eine. Prise Düngermchl gibt, ob las nicht ähnlich einem Reizmittel wirkt, vermöge Welches derAcker seine letzten Kräfte zusammennimmt und schließlich den Be weis liefert, daß diese Behandlung eine unnatürliche war? — Es mag diese Düngungsweise für Denjenigen, der vielleicht selbst kein Vieh und nur einige Hundert Klafter Boden besitzt, somit denMist kaufen muß, aller dings ein Nothbehelf sein und sein Gutes haben, ob man aber ans-diese Weise auf den Stallmist völlig verzichten

auch wieder ius Land kommt. Ich meines Theils glaube, daß es von den Oetonoiuen weit vernünftiger wäre, iyreMist- stätten rationeller zu behandeln. Ueberdies ist bis jetzt der Landmann Tirols noch nicht so weit gebildet, daß er die chemische Beschaffenheit seiner Felder genau kennt, somit auch nicht erkennen und beurtheilen kann, welche Stoffe seinem Boden abgehen. Bekanntlich können aber durch die künstlichen Düngmittel nur gewisse Stoffe dem Boden vermittelt werden. Was nützt es dann, wenn vielleicht

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1875
Umfang: 8
als Dünger.) Die Düngung mit Kalk läßt sich von drei verschiedenen Ge 'ichtspunkten aus begutachten. Man verwendet I. den Kalk als direktes Düngemittel, d. h. als Stoff, der sich in der Pflanzenasche als mineral ischer Bestandtheil der Pflanze nachweisen läßt; als solches hat der Kalk wenig Bedeutung, da wir selbst in kalkarmem Boden noch genügend Kalk für viele Ernten finden und schon durch gewöhnliche Stallmistdüngung dem Boden mehr Kalk zugeführt wird, als zwei bis drei Ernten consumiren

können. Es kann also die Wirkung nur eine höchst nebensächliche sein. 2. Den Kalk als indirektes Düngemittel, d. h. als Mittel, um für die Pflanzen unassimilirbare Bestandtheile des Bodens in assimilirbare zu verwandeln. DaS Bestreben des gebrannten Kalkes, Kohlen säure aufzunehmen, die derselbe beim Brenne» verloren, prädisponirt ihn, die organischen Stoffe im Boden, wie HumuS in erster Linie, zu zer setzen und aus deren Grundstoffen, Kohlenstoff und Sauerstoss, die Kohlensäure zu bilden; da nun jeder Humus auch gewisse

Quantitäten Stickstoff, resp, schon fertig gebildetes Ammoniak enthält, so werden durch die Zersetzung desselben diese Bestandtheile frei, resp, löslich und dadurch für die Pflanze als Nahrungsmittel aufnehmbar. Man kann also durch die Kalkdüngung einen bedeutend schnelleren Stoffumsatz im Boden be wirken. 3. Den Kalk als Veränderer der phy sikalischen Eigenschaften des Bodens. Der im seinvertheilten Zustande befindliche Kalk ist, wenn auch schwer, so doch löslich im Wasser; ist die Auflösung erfolgt

, so durchdringt dieselbe alle Poren deS Bodens. Nach und nach nimmt diese nun Kohlensäure auf, wodurch das Löslichkeits vermögen deS Kalks also verloren geht und der selbe sich im seinvertheilteu Zustande als kohlen saurer Kalk niederschlägt. Als solcher lockert er durch seine innige Mischung mit den Thon- und Humustheitcheu des Bodens denselben und macht ihn so den Einflüssen der Atmosphärilien zu gänglich; daher seine Wirkungen auf schwerem kalten Boden. > Die Erndte i» Oesterreich-Ungarn. Wie in früheren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1871
Umfang: 8
in Schlan- derS bei dem gefertigten Ausschüsse erstattet habe. Bozen den 3. Juli 1371. Für den Ausschuß der Advokaten - Kammer der Präsident - Stellvertreter: Dr. Johann v. Grabmayr sen. V. ül. >11. . . Oesterreich. Vom Brenner bringen die „N.T.St.' über den Ausbruch einer neuen warmen Quelle folgenden Bericht: Am 19. v. M. um die Mittagszeit brach östlich von der Badquelle, ungefähr 3 Klafter ober halb des vor 2 Jahren neu errichteten hölzernen Wannenhauses plötzlich aus dem Boden ein mäch tiger

dessen auch der Berg im Umkreise ^ mehrere nicht unbedeutende Klüfte zeigt. Noch jetzt „ quillt dasselbe als bedeutender Bach aus dem Boden « hervor und wird wohl kaum mehr versiegen. An- -zson.6^^. Untersuchungen haben ergeben, daß eS P ^13 Wärmegrade, also ebenfoviele hat, als die n! ^'bisherige Therme, ein Theil davon soll noch 5l. ».wärmer sein. /X ZNernn» 6. Juli. Bekanntlich existirt hier eine Alpenvereins-Sektion Meran. Diese entwickelt in jüngster Zeit, seitdem der Heuer in den höheren Regionen

seinen vollsten praktischen Ausdruck findet. Ebenso erfreulich ist die Theilnahme des österreichischen Episkopats an den Berathungen des HauseS. Welche Motive immer diese hohen Wür denträger im Staate dem Berathungssaale unseres Herrenhauses fern gehalten haben mögen, sie ver schwinden heute vor der Thatsache der erneuerten Betheiligung an dem konstitutionellen Apparat und bezeugt dieselbe, daß die Verfassung auch in diesen Kreisen als jener Boden anerkannt ist, auf dem allein die innere Entwicklung zum Wohle

eingenommen. Die Mission der kaiser lichen Prinzen kann eS unmöglich sein, den Boden zerstören zu helfen, welchen deS Kaisers Wille ge schaffen, des Kaisers Wort geheiligt. Wir zögern denn auch nicht, dem in Rede stehenden Ereignisse des TageS die freundlichste Bedeutung für die Ver fassung zuzuschreiben. Wir werden kaum irren, wenn wir annehmen, daß dem Wiedererscheinen der Kir chenfürsten im Herrenhause ein ernstes Wort des Kaisers vorausgegangen ist, ein Wort, das keine Deutelei zuläßt

seiner Befriedigung über das Erscheinen der Herren Erzherzoge vollsten Ausdruck und bemerkt: „Die Erzherzoge Oesterreichs können nicht auf dem Boden einer Verfassung er scheinen, die gebrochen werden soll. Die Minister des Kaisers von Oesterreich können nicht bei befürwortet haben, daß die Prinzen feines in demselben Augenblicke eine verfassungsmäßig Funktion ausüben, wo sie — die Minister^- Verfassnng, welche diese Funktion ermöglicht

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 07.10.1871
Umfang: 10
der Ungarn ge fürchtet würde, nach Wernsee/würde aber auf Vorposten nachHälben- rain bestimmt. Vom 23. Dezember 1848 an folgen wir den müthlM Steirern aus. dem deutschen Boden weg nach Ungarn, begleiten die rüstige Truppe der Landwehr-Division, .die am 23. Dezember mit dem ganzen Korps Nugents bei Radkersburg die ungarische Grenze über schritt, und bleiben zhr zur Seite, bis nur mehr ihre , letzten Reste — ungebeugt unöVmo.rDsch'ungeschwächt nach.hundert freudig ertragenen Mühsalen den geliebten Boden

, und die Gefechte bei Babolna, Moor und Te- keny bestanden hatte. Major Fürst Alfred vou Windischgrätz über brachte an das kaiserliche Hoflager in Olmütz die Schlüssel der Festung Ofen. Der sogenannte Reichstag hatte sich von Pest nach Debrezin geflüchtet. Die altgepriesenen steirischen Helden namen S.chwarzenberg und Lichtenstein leuchteten auf diesem kurzen, aber blutigen Siegeszuge wieder vor, während im Korps des F. M. L. Grafen Schlick, das vom Norden herabkam, die mit dem steirischen Boden

zurückzuziehen. Am 15. März machte im Kriegsrath zu Pest der Banus den Vor schlag, er wolle mit Graf Schlick bei Szegedin über die Theis gehen, um sich mit dem Korps des General Theodorvic zu vereinen. Dieses Korps 15,000 Mann stark, wichtig durch seine grenznach barlichen Elemente für die Steirer, hatte den schönen Boden zwischen den Römerschanzen der Donau/ Theis und Maros den Ungarn ent rissen — einen wichtigen Landstrich, welchen Se. Excellenz der Banus gegen die Ungarn sichern und erhalten

, hatten kein anderes Lager, als den von der Hitze zerklüfteten Boden, keine andere Labung, als eckles Wasser in den schlammigen Flüssen, oder aus Ci- sternen, in welche dieUnzarn ihre Todten versenkt hatten. (Schluß f.) CsrreMndeilzen. Serfans. (Gott es raub.) Am 12. September besuchte den hiesigen Gnadenort ein unliebsamer Wallfahrer. Dieser hob Nachts in der Wallfahrtskirche ein Fenster aus, ließ sich durch die Oeffnung in das Schiff der Kirche hinunter und raubte 20—22 um das Gnaden- bild ^ der Muttergottes hängende

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1874
Umfang: 8
gen die Susceptibilität de» Landtages, oder die Würde der Regierung gewiß nicht entfernt anzustoßen gedachten. Wenn aber der Korrespondent andeutet, daß „der „gemäßigten, positiven, österrelchfrenndlichen Partei, „gegenüber den Nationalliberalen, durch den Land tagSbeschluß der Boden unter den Füßen weg gezogen wird-, so ist die» ein Ausspruch von großer Tragweit?. Wa« für ein Boden wird der Partei durch den LandtagSbeschluß, welcher bestimmt, daß alle Produzenten Tirol« zur Ausstellung berufen

werden sollen, unter den Füßen weggezogen, der österreichische Boden, oder der nationale? Offenbar der letztere. Wahrlich ein Geständniß ganz eigener Art! Die „gemäßigte, positive, österreichfreundliche Partei' sollte sich endlich einmal darüber klar wer« den, daß ihr Standpunkt durchaus unhaltbar ist, daß durch kleine Konzessionen, durch Händedruck unter dem Tische, durch Schielen mit einem Auge nach Wien, mit dem andern nach dem Ouirinal die Nationalen nicht bestochen werden. Deren Pro gramm

, daß nur der Landtag der heimische Boden sei, der österr. Reichs rath aber ein fremder, ist eine leere Phrase. Frem den Boden gibt eS nur außerhalb Oesterreichs, in Oesterreich befinden wir uns immer in unserer wei teren Heimat. Im gemeinsamen österr. Parlament können wir mit Hilfe der österr. Liberalen allen Völkern und Ländern Oesterreichs gerecht werden.' Pesth, 25.Okt. „M. Politik«' erfährt, daß die Regierung im Abgeordnetenhause die Wahl von zwei Finanzausschüssen vorschlagen wird. Der eine hätte

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 14.04.1871
Umfang: 8
- Zeit der meisten organischen Körper übt die Wä>me vuS. Der Same bedarf derselben in verschiedenem Wrade. Im Allgemeinen wird durch erhöhte Wärme Ue Keimung beschleunigt, durch verminderte Wärme dieselbe ausgehalten. Man kaun annehmen, daß bei ^den Sämereien, w>lä:e m'S sreie Land gesäet wer den, nur dann eine Thätigkeit stattfindet, wenn der Boden nicht in gesrornem Zustand- ist. Die geringste Wärme zum Keimen dedmsen die Erbsen. Mehr. Mrige Versuche mit AuSsaoten im Dezember in'S freie Land

ohne Bedeckung bestätigten, daß trotz der «ach d.r Saat eintretenden oft beträchtlichen Kälte die Bildung der Keimwurzel, wenn auch langsam, ihren Fortgang nahm. Andere Sämereien, zu wel chen besonders die der gurkenartigen Gemüsepflanzen zu rechnen sind, keimen nur, wenn der Boden eine ziemliche Wärme besitzt. Kalte Feuchtigkeit hat nicht selten daS Fäulen der Samen zur Folge. Starker und schneller Wechsel des Wärmegrades verursacht Stockung des Wachsthums und M ßbildüng. - 3) Lust. ES ist eine bekannte

Thatsache, daß der Sauerstoff der Lust wesentl-ch zur Keimung beiträgt. In lockeren oder porösen Bodenarten keimen daher die Samen viel leichter als in schw.ren festen. Da- ! mit darf nicht verwechselt werden, daß die meisten Gemüsesamen fest, ja manche sogar; sehr fest (Gelb rüben und Zwiebelalkn) liegen wollin. Bei stark runzeligen?«der behaart-n Samen kann die nöthige Feuchtigkeit nur durch ein Festliegen dem Samen zu kommen, woraus dieser Umstand erklärt wird. Ein leichter Boden in festem Zustande

enthält aber immer noch mehr Luft und läßt auch mehr zu als ein schwe rer von Naiur bindiger Boden. Um der Lust einen bessern Zutritt zu gestatten, darf der Same nicht zu stark bedeckt werden. Die Bedeckung richtet sich nach der Stäicke der Samen. Die feinsten Samen wie Majoran, Portulak u. a. bedürfen keine Bedeckung, während die Bohnen bis 1' start mit Boden bedeckt werden. 4) Entziehung des Lichtes. Bei schwach oder gar nicht bedeckten Samen kann man recht deullich die Wahrnehmung

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