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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 24
Datum: 21.06.1908
Umfang: 24
auf deinem Dache immer größer und blanker; deine Haut kriegt Fältchen wie ein Handschuhleder und deine Füße werden steif und wacklig wie ein Tischbein — das machen die Jahre. — Bei dieser Wahrnehmung gruselt es dir eiskalt über den Rücken und es beißen dich die Grillen. Dein höchster Wunsch wäre jetzt, daß du noch einmal jung sein und lustig über alle Zäune springen und mitmachen könntest. Jetzt pass auf, was ich dir sag' — es ist kein Spaß. — Denk' dir: ich weiß ein Mittel, wie man wieder jung

werden kann. Wenn du es recht gebrauchst, wirst sehen, daß ich dir keine Narrenkappe aufgesetzt Hab'. — Aber vor allem gib' Red' und Antwort: Willst du am Leib oder an der Seele wieder jung werden? — „Am Leib!' schreist du mir laut ins Gesicht. — Du lieber, armer Patscher, für einen solchen Wunderdoktor darfst du mich nicht halten — deinen alten Leib wieder jung zu machen, dafür Hab' ich kein Kräutlein und keine Salbe — diese Kur hat sich der liebe Herrgott selbst vorbe halten und er wird sie einmal ausführen am jüngsten

Tag, beim Hauptosterfest; aber an der Seele wieder jung werden, davon ließe sich reden. Die Seele ist ein ganz merkwürdig Ding und hat eine geheime Natur und es ist gar nicht zu er gründen, was alles aus ihr werden kann: ein schwarzer oder ein weißer Engel und aus einer alten Seele wieder ein — Kind. „Das ist ein aufgelegter Pasteten!' wird sich mancher denken. Aber nur ein bißchen gemach, du alter Kracher! Ich Hab' für meine Behauptung einen guten Zeugen. Unser Herr selber, der niemand aufs Eis

führt und der nie ein Wörtlein zu viel geredet hat, der hat einmal gesagt: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so könnt ihr nicht ein gehen in das Reich Gottes!' Und diese Red' hat er gesagt zu seinen Aposteln und darunter war St. Jakobus, ein meeraltes Haupt, und St. Petrus war auch schon mit einer respektablen Glatze begabt und heurige Hasen waren alle mit sammen nicht mehr. Was unser Herr gesagt hat, muß gelten und es muß möglich sein, in alten Jahren wieder jung und frisch zu werden. — Schau

wieder jung werden und frisch wie ein Kind, mag er auch neunzig Jahr? auf dem Kreuz haben oder mit Methusalem auf der Schulbank gehockt sein; denn der Himmel ist nur für die Kinder zugerichtet. Der Heiland sagt es klipp und klar: „Lasset die Kmdlein zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich!' — Eine alte, ver runzelte und verrostete Seele geht nicht ins Himmelreich ein — sie tät' den Engeln die Freude verderben und den Appetit. — Darum heißt es, sich wieder jung machen. Wenn du also in der Sinnenlust

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.06.1910
Umfang: 8
, j „Bist müd'. Jung'?' fragte er gutmütig. „N», ich will dir nicht auf der Stell' 'nen langen Vortrag halten; denn so einfach ist die Geschichte doch nicht, daß man sie mit ein paar Worten ab- k machen könnt'. Da will viel bedacht und bewerk stelligt sein. Entwässerung macht's ja nicht allein. Umwandlung des Moorbodens in Ackerkrume, rationelle Bewirtschaftung, richtige Besamung, das «lies erfordert Kenntnis und Umsicht, und ich bin dafür, du lernst das gründlich auf 'ner Schul' und ; danach auf 'ner

Streber, der rücksichtslos an jener ehrwürdigen Gestalt »orbeistürmen wollte, einem Ziel entgegen, das ' ihm Vaterliebe nie bestimmt. Unwillkürlich schloß er die Augen, um dies stolze begeisterte Gesicht nicht zu sehen, dessen Licht er auszulöschen ge kommen war. „Ist dir nicht gut? Geh schlafen. Jung', i Hast dich wohl letzte Zeit übernommen. Braucht , nicht gleich jetzt alles gezeigt und gesagt sein, i morgen ist auch ein Tag.' . „Sei nicht bös, Vater.' . „Bewahre, geh du nur heim. Ich selber muß

im Dorf. Die Dirnen atmeten auf, als der Habicht ihnen aus Sicht kam. Nun soll er zurück sein. Ob was ans dem Nichtsnutz geworden ist, weiß leiner. Wird wohl der Galgenstrick geblieben sein, der er immer war.' „Du bist schlecht auf die Hansens zu sprechen, Vater.' „Mit gutem Grund, Jung'.' „Freilich, Vater, sonst hättest du uns nicht schon als Kinder streng auseinandergehalten.' „Ja,' nickte Lener hart, „Hab' meine Ursach'. Die liegt weit zurück, und ich sprech' nicht drüber. Nur so viel sag'ich

schon ans Leben gegangen. Möglich auch, daß der letzte trockene, heiße Sommer, der so manches Wässerchen versiegen machte, ihm den Rest gab. Genug, er ist beinah versandet, und das Sägewerk steht still. Der zweite Jung', der seinem Vater zur Hand ging, findet hier nichts mehr zu tun und lernt nun in der Stadt das Schreinerhandwerk. Die zwei älteren Töchter sind in Dienst ge gangen, die lüttjen, die in Sannes Alter stehen, lungern noch im Haus herum, das nächstens zum Zwangsverkauf kommen

prachtvoller Mann doch sein Vater war. Bei scharfem Verstände und tatkräftiger Energie so warm von Herzen. Seicht die geringste Müdigkeit kannte der Fünfzig jährige. In frühester Jugend war er schon in den «ielen gegangen und tat es noch immer jung und alt zuvor an Arbeitseifer und Arbeitskraft. Und suchte nicht bloß das seine, sondern setzte Macht und Können ebensogut für seine Mit menschen ein. Wieder lastete auf Achim der schwere Gedanke, daß er nun ein großes Leid in diese seine tiefe Seele tragen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.05.1934
Umfang: 6
blüht der Pslug!' Die Kinder bringen die Kunde. Ter nickt. „Ja, ja. der blüht und wird wieder jung.' Neugierig sind die Buben. „Ist er schon recht alt, der Pslug? So alt schon wie Tu?' Eine Weile schweigen die Eschen, der Bach rauscht leiser ,uud der Alte sinnt in den Abend. Es wa chen versunkene Jahre aus. harte Jugend zieht vorüber, Wetterlage und stille Feierabende. ,,Einmal — da haben auch die Bäume blüht — hat einer das erste Mal den Pslug angeseilt. Schwarz und grün hat der gefunkelt

genommen. Aber noch etliche Male Hab ich gehen müssen zu ihm, der nicht alt wird-, Hab mich srei uit trennen können. Bor Zeiten sraHt^lch! „WaÄM ein Pslug 'Was emes^Ackèrs'Meite?' Gleich ist der Acker 'blieben, nicht ärmer worden; gleich der Pflug, nicht älter. Was ist ein Mensch und was ein Pslug? Da ^st Notzeit über das Land geritten, serne Kunde von Mord und Krieg. Mein Bub, schon !ang nimmer jung, hac den Pslug verlassen müs sen. Hat ihn seinem Jungen übergeben und ist sort nach hartem Abschied

. Was werden da die Hände ungelenk, die Fur chen krumm! Es kommen stille Tage: kein Sang, kein Ackern um die Wette. Und einmal, die Sonne ist noch ganz jung, kommt wieder der Bote. Nie mehr wird der Bruder pslügen können, ein Bein sei weg. Da ist eine schreckbare Krast über die Pslü gerin gekommen. Aus dem Feld hat sie den Pslug gezogen und über den Rain hinab an die Stau den gerannt. Für wm denn noch mühen, wenn es doch so, so belohnt wird? Der Rost hat an ihm zu nagen begonnen, wie meine Faltenhände

ihn wieder gesucht und gesührt haben. Müde bin ich worden und langsam, lang sam über das Feld 'gangen. Ein Jahr und zwei und drei. Bis ein junger Bauer, Euer Vater, den Pslug übernommen hat. Und immer einmak, wenn in den Waldschlnchten der letzte Schnee vermut, wenn der Bach wild um die Eschen rauscht, hebt der Pslug wieder an zn glänzen. Und, Buben, wenn Ihr Knechte, wenn Ihr Bauern, wenn Ihr Alte seid: Immer wird der Pslug jung sein! Ewig ist der Pslug. Jeder mnß ihn nur hüten, bis jnnge Hände um ihn greisen

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 27.02.1936
Umfang: 6
die Bäuerin vom Mortnerhof. deren Leichnam heute die ganze Gemeinde mit viel Anteilnahme zu Grabe geleitet hat. Ein längeres, qualvolles Leiden hat sie zur großen Dulderin gemacht und, da sie jede Minute voll Ergebung dem Herrgott geschenkt, wird ihr gewiß ein schöner Himmel verschafft. Das möge dem tiefgebeugten Manne und den verwaisten Kindern ein Trost in ihrem arotzen Schmerze sein. — Die drei letzten Faschingstage haben alt und jung unserer Psarrpemeinde zum lüstündigen Gebete vor dem Thron

, womöglich unglücklich werden. In dem Atter kann ich meiner Tochter' noch keine gescheite Ent scheidung zutrauen, Ihnen aber muß ich er klären ...' Ralf Burggraf sah seinen Plan bedroht, die Vorrede würde mit einer abschlägigen Antwort enden, das wußte er schon jetzt, und deshalb unterbrach er Erikas Vater: „Auf die Weise gibts einen ganzen Berg von Vorwürfen für mich, der so hoch wird, daß keiner von uns mehr zu dem anderen kommen kann. Erika ist noch jung, das gebe ich zu, aber nicht zn jung. Erika

Tochter, wenn man damit nicht ein bißchen renom mieren sollte? Die zornige Antwort, die er geben wollte, wurde nicht laut, denn eben sprang die Tür auf, und ein sonnenbraunes, fröhliches Jung mädchengesicht lächelte die beiden Männer vergnügt an, ein roter Mund schalt: „Also komme ich gerade im richtigen Augen blick! Ihr seht beide nämlich ans, als wenn U)r euch in die Haare fahren wolltet, und dabei würde Ralf bet meinem armen Paps natürlich wenig Halt finden.' „Laß die dummen Wttje!' verwies

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1938
Umfang: 8
den beschwerlichen Weg zurücklegen muß. mit seinem ruhigen, steten Fleiß soviel vor sich gebracht, daß ihm nun die Kate am Dorfeingang gehörte. Zwei Kühe, zwei Schweine und einiges Land gehörten dazu. Das Hatte der Jung einmal Haben sollen, wenn er die Anna Schwarten Hei ratete. Aber eben das war eine merkwürdige Sache gewesen, davon dies junge Volk am Bahnhof kaum etwas gehört hatten und die älteren Leute rührten nicht daran, weil sie Hier einen feinen Sinn für den Packen haben, den jeder durchs Leben

eines versteckten Liebreizes, und .ihr Gang ist aufrecht und.frei. Das weiß -auch der junge Lehrer, der in.der Dämmerung am Fenster vorbei kommt. Er geht dann an den See, steht eine Weile auf der Brücke und kommt wieder zurück. Ole weiß, ohne daß er hinsieht, daß der Lehrer den Blick des! Mädchens sucht. Der Alte macht sich wieder Sorgen. Was soll werden, wenn der Jung nicht bald wiederkommt...? Zehn Jahre! Er sah den Lehrer mit langsamen, fast zö gernden Schritten iim Regen verschwinden. Nach einer Weile

.wahrhaftig. „Gib den Koffer her. Jung. Anna wartet mit dem Abend- brotl' — „Vater!' rief -der Mann er staunt. „Woher wußtest du, daß .ich komme?' — „Schon gut. komm man, Jung! mehrte der Alte fast ärgerlich ab. Ig. so war.er! Zehn Jahre.hatte -er Tag sur Tag gewartet. Nun war er da, aber... .um Himmelsmillen dem Lause bengel keine Freude zeigen! Bahnmeister Brodersen Hatte .noch -kein Wort -Munden, stemmte ,sich .gegen den Wmd -und sah den beiden nach, bis drü ben das Licht aus der geöffneten Haustür

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.11.1941
Umfang: 6
. Eigentlich hat mich damals immer gefroren, aus Hunger, aus Verliebtheit, aus Ehrgeiz. Ehrgeiz, aus diesem harten entschlossenen Willen; das hm mich vorwärtsgebracht, dahin, wo ich nun stehe, ich, die Marie Siebenschönl Und nun werde ich die Julia sp'elen. Einmal war ich jung und süß wie das Mädchen aus Verona und ebenso verbrannt von meinem inneren Feuer; aber da durste ich nur einer von den Pagen sein, die dem alten Eapulet 'ns Bett leuchten. Ob ich sie nicht reiner gespielt hätte, die Julia, inniger

Besonnenheit zu schmelzen begann. »Marie, ich habe in all diesen Tagen n'chts anderes zu denken vermocht als das eine, daß du kommen wirst, daß ich man zu jung ist, um au» Liebe dich hier treffen werde. Marie, sieh mich am Was für seltsame Augen du hast! Sie verschweigen viel, d'ese großen wei ßen Lider über deinen Augen, aber dein Mund verrät alles! Marie, sage, haben wir uns nicht schon längst gekannt?' „Ja, Alexander, weshalb sind wir ein ander n'cht begegnet, ehe daàeben uns gezeichnet hat?' Äie

, machten es jung, wild und rebel- l'.ich. „O heiß mich, eh mit Paris miÄ ver mählen, ro5 jenes Turmes Zinn' hern-sder- stürzen, heiß mich in Räuberwäldern gehen, mich legen, wo Nattern sind —' Den Oberkörper zurückgebogen, eine weiße, vom Nachtwind umwehte Flam me schrie sie. Es war ihr berühmter Auf schrei, der Ausbruch aus der Mädchen- Kunst Verden zu lassen, fragt das Leben n'chts nach einem, nun hat die Kunst die Kraft zur Lieb« verz«hrt.' „An was d«nkst du, Marie? Du bist gar nicht da...- Si« hob

', sagte er er schüttert. „Mir sollst du nicht entfliehen. Meine Liebe ist grdßer, Marie. Durch sie kannst du nicht hindurchgehen, sie ist ganz um d'ch.' „Wie wunderbar das Leben ist! sagte sie leise. „Nun hat es mich hierher zurück geführt; hier, wo ich jung war, schenkt es sich mir noch einmal. Habe ich darum so viel gel'tten. mein Freund, um für dieses Glück reif und würdig zu sein?' Mit einer mädchenhaften Zartheit gab lie sich In die Arme des Mannes, der ihr die Kraft zur Liebe zurückgegeben

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1910
Umfang: 8
Eyth, Karl Huter, Dr. Karrer, Albert Loaker und Albert Oelz gewählt wurden. Tiroler Straßennamen in Berlin. Vom Bayerischen Platz in Berlin gehen als neue Straßen aus: eine Bozner-, Jnnsbrucker-, Kufsteiner-, Meraner-Straße, die in der kur zen Zeit ihres Bestandes schon mit großen Mietshäusern be setzt sind. Universitätsprofessor Dr. Julius Jung 1'. Wie aus Prag berichtet wird, starb daselbst am 21. Juni Universitätspro fessor und korrespondierendes Mitglied der kaiserlichen Aka demie

der Wissenschaften in Wien, Dr. Julius Jung. Dr. Jung, ein Sohn des pensionierten Oberlandesgerichtsrates Dr. Valentin Jung, wurde am 11, September 1831 in Jmsr (Tirol) geboren. Er besuchte das Gymnasium in Inns bruck und dann die Universitäten von Innsbruck, Göttingen und Berlin und habilitierte sich 1874 an der Jnnsbrucker Universität. Seit 26. Februar 1895 war er mit Luise Mell v. Mellenheim verheiratet. Er betätigte sich schriftstellerisch in hervorragender Weise. Seine Hauptwerke sind: Römer und Romanen

in den Donauländern', „Die romanischen Landschaften des römischen Reiches', „Leben und Sitten der Römer', „Fasten der Provinz Dacien mit Beiträgen zur römischen Verwaltungsgeschichte', „Grundriß der Geogra phie von Italien und der Orbis Romanus', „La eitta di Luna e il suo territorio Modena' und „Julius Ficker, ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte'. Der Verstorbene, ein Bruder des Notars Jung, war auch Gründer des aka demischen Historikerklubs in Innsbruck. Custozza-Feier. Infolge eines gestern

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1909
Umfang: 8
Franziska, . . 1000 „ 1906 in Valparaiso ... . 400 „ 1907 in Jamaica 700 . Die Zahl der Opser in Messina und Reggio übersteigt aber bisherigen Feststellungen gemäß bei weitem die 100.000. Korrespondenzen. GrieS, 4. Januar. Einem .alten' Bozner Bürger beliebte eS. in einer .bedeutsamen' Zuschrift in der .Bozner Zeitung' vom 28. Dezember die Erinnerung an den skandalösen Einbruch Jung- Bozens ins Grieser G:biet am 26. September 1908 wachzurufen. Gelüstet den alten Herrn nach Lorbeerkränzen? Wir hätten

geglaubt, die radikale Clique in Bozen hätte sich der Blamage sowohl im eigenen, wie auch im fremden Lager genug ge hst den Paul zu gern gehabt, die geht ihm bald nach.' — — Seit jener Zeit war sie krank. Der Garten war jetzt schon lange verödet, die Blumen ausge storben und tot wie die Rosen aus Jung-PaulS Wangen. Der war ihr einziger Trost; den ganzen Tag saß er bei ihr und schnitzelte seine Figuren. . . . Eben hatte er den Josef vollendet, da regte sich die Mutter. Mit ihren müden Augen sah

man nun diese Bauern-Jnvasion in den sechziger Jahren mit dem 1908 ersolgten Zug Jung»BozenS nach GrieS. sv muß, kalkuliert der Alte, der Vergleich sehr zu Un gunsten der Bauern von Gries ausfallen; belastet mit der Makel der Bauern-Jnvasion vom Jahre 1867 sollen die „gekränkten' Grieser wissen: Bozen und GrieS haben somit quitt gemacht. Mit dieser schriftlich dargelegten Reminiszenz aus seiner Jugendzeit glaubt der alte Herr die Makel von Jung-Bozen wegwischen und die Grieser Bauern damit belasten zu können. Weit

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 26.02.1944
Umfang: 6
einer. Schiar nimmer gugheart hat dear broate, gcele Dach! Und Jungmonnschast ist unmarschiert, nit zun Derzähln. Leut, do waxt Kraft au as wia in an Jung- 'wald. Jatz fein miar kemmen. Miar Stondschützn! A bsundere Cühr für uns Südtiroler ungetun gwortni^die Algundc Mus! hat gebärst 'n Zug inloatn. Sakra, oglatt und der Hannes waar aa nit um- niergwefn wegnen Hemmatzipfl. abr r hon mi döcht nit getraut. Und jatz sein dr nochanondr die Stond- schutznkumpanien ungrnckt, vorun die Musi mit blitzsaubere

Marketenderinnen. Lei guat, daß i mein Kuferle nit hon mit gliabb, sunst hat i Arbeit gnua ghabb mit 'n Niederstölln. Ba die Schühn der hintr sein fceili 's mehrigste Grauhaarete und Weißbarkete gwesn, ba dr Mufi abr aa gonz Junge. Sunst stimmt nit alm alls zwischn Jung und Alt, abr do hat 's gstiinmt. Und af an Gixer danebn waar '§ aa nit unkemmen. Mittian und 'n guatn, fästn Will« habn. af fell kimmt heut un. Und a fö fein sie vorbei, uan Musi um die andere, uan Kumpanie nach dk an dern. Do ist diar 's Herz

mit eiserne Roaf, wia sie vun Berg Jsl obergfchnöllt habn. Vorn Oebrigsten habn die Düablec dö-Kanun ogfuiert. „Kindische Spielerei!' sagg dr Hear nebn meiner. I hon abr lei amol 's Maul ghöbb und mi gfreit, wia dö Roadn Jung fchützn fein vorbeidefiliart, stramm und stolz as wia die Altn. „Sechn Sie.' hon i jatz zu den Hea- rischn nebn meiner gsagg, »chös ist ünser Landl! O e s lanqgs nou nach an Spiel- zuig, m n s e r e Buabn nach dr Bix» be vor sie schier derhöbn, und nacher kracht 's, öpper nit hintn

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.10.1937
Umfang: 6
mähte er noch zu Ende mit wildem Schlag. Dann aber tat er tagelang mit verlorenem Blick seine Arbeit. An den nächsten Morgen dachte er nicht mehr. Thomas mußte schaf fen und werken, damit alle Arbeit ihren Gang lief. Und er wuchs dem Bauerntagewerk jung und stark in die Arme. „Mutter, kann ich es schon wie ein Bauer?' Er lachte dazu und ging ohne Ahnung vorbei am heißeren Feuer, das lebte in Bauerin und Knecht. Als Maria Spaunbergerin zum dritten Male sich ausmachte zu ihrer traurigen Pilgerfahrt

Luise auf ihre Freuiüin. die Schneider Kathl, los, „Hab i's nöt gwißt und schon lang gsagt, dö zwoa haben öppes mitnanper. A schiens Paarl, und zwoa brave Leut. A bißl hoach dran ist's Burgele woll, aber mei, es ist halt no jung. Da mueß er schon völlig glei no amal 10 alt sein wie sie. Wenn's lei guet tuet a so. Und anpacken werd sie a fest müeßen, beim Franz. der schenk? koan a Arbeit. Mueß woll so sein bei die heutigen Zeiten, wenn sie's a am Riedhof nöt noatwendig hatten. Ob öpper nöt die Zenzl

an, so hoamlich hat.er's gmacht!' „Woaßt no, wie mir ihn anglassen haben vor an etliche Wochen, und wie er getan hat. als gang ihn die ganze Sach nir an.' „Recht hat er ghabt-, man mueß in die Leut not alls auf die Nase binden.' „A bißl jung ist' Burgele woll no: aber dersür kriegt es an rechtschaffenen Menschen. Der Ried hofer Franz woaß schon, zu was er zwoa Händ hat. Der ist's dem Michl leicht über.' „Der Michl will gar nöt anbeißen. Der stirbt a no als alter Bue, außer es packet ihn.. „... lei wundert

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1936
Umfang: 6
, werden Balilla und Jung italienerinnen dem Amte für die kleine Anna Ma ria Mussolini beiwohnen. » » » Heule Eröffnung der FreiluMolonie Heute Vormittag werden ungefähr 500 Balilla . und Kleine Italienerinnen in die Freiluftkolonie des Fascio am Militärsportplatz einziehen. Wie im vergangenen Jahre, werden die Kinder Heuer wie der vom Morgen bis zum Sonnenuntergang in der Kolonie ihren Aufenthalt finden. Um 11.30 Uhr wird den Kleinen das Mittagessen gereicht, um 4 i Uhr^nachmittags erhalten

sie eine ausreichende Jau- se.. Balilla und „piccole Italiane' wohnen heute .zuerst einem feierlichen Amte in der Pfarrkirche ^ für-Anna Maria Mussolini bei. Dann werden alle i.Mschlossen'in Begleitung der Lehrpersonen in das Erholungsheim marschieren, wo ihnen eine Tasse ^Schokolade mit Brot angeboten wird. und unermüdliche Arbeitsfreude ließen ihn in wenigen weiteren Jahren sein Anwesen ver größern und neben seiner bescheidenen Jung gesellenwohnung, als er heiratete, ein niedliches Häuschen erbauen

Floras, namentlich die sich zart entfaltenden Nöslein, an die Kurgäste, männlich und weiblich, ionderzahl zu verschleißen. Bald , wurde die Blumenhandlung Rob. Kötzsche in der Plantschen Eckbude an der Reichsbrücke zum de liebten Rendezvous-Platz der Fremdenwelt, wo es immer etwas Neues beim Blumenkauf, beim Blumenverehren zu erfahren gab. Kein Prome nadengigerl, wie sie damals keine Seltenheit waren, jung oder alt, gab es seinerzeit, das sich von Fräulein Janko, später Frau Kötzsche, nicht täglich

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1941
Umfang: 8
uns durch ihre woblkUngenden Stimmen überrascht und erfreut haben. Mareta, 0. Jänner. (Todesfall. Am 4. Jänner starb hier die 83 Jahre alte Jung frau Maria Bäcker, vulgo Platzmoidl, wohn haft hier in der Stanghe. Grippe und Wasser sucht haben der Moidl. die sonst eine überaus zähe Natur hatte, ein unerwartet schnelles Ende bereitet. Die letzten Tage hat . die gute Moidl noch viel zu leiden gebubt und der Tod, dem sie schon oft ins Auge geschaut hatte, kam als Er löser. Sie lebte als Private in ihrem Häus chen

Sares. 11. Jänner. (Todesfall.) In Mon- tale verschied im Alter von 63 Jahren die Wirt schafterin des Pfarrwidums, Frl. Antonie Bei- kircher, entstammend einem ansehnlichen Bauern höfe zu Valdaora di sopra. Noch jung verließ ste das Vaterhaus/ um in Dienste zu treten, zu erst bei Laien, dann bei-Geistlichen, so in Nova Levante. Sciaves und zuletzt in Montale. .Ihre Dienstzeit in den Pfarrhöfen füllt rund dreißig Jahre aus'. Ueberau bewährte sie sich als.Vor bild tn' Frömmigkeit, Arbeitsamkeit

warf st« zum vierten Mal eine Lungenentzündung zu Bette, der sie nach einer Woche erlag. Am 10. Jänner brachien sechs Priester für die Abgestorbene dag heilige Meßopfer dar. Sie ruhe in Frieden! Campo Tures, 14. Jänner. (Todesfälle u. aj Am 7. ds. starb hier der 73jährige Jung geselle Sebastian Jungmann, vulgo ,,Keßl- Wastl', nachdem er schon längere Zert kränklich war. Er war als tüchtiger Schlosser bei der einheimischen Bevölkerung geschätzt und ob seiner soliden Arbeit gesucht. Viele Jahre

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
Cosino, 75 Jahre alt geworden, auf 76 hat's der Kaiser Augustus ge bracht und auf 78 Maximilians Vater, Friedrich der Dritte. Bismarck ist sogar 83 Jahre alt gewor den, Talleyrand 84 und der vielverlästerte Met ternich gar 86! Von den großen Heerführern ist nur einer ganz jung gestorben, Alexander der Große mit 32 Jah ren. Napoleon l. ist immerhin S1 Jahre alt gewor den, der „große Conde' 65. Mit dem Römer Ma rius aber, der ebenso wie Gneisenau 71 wurde, wird bei ihnen schon die Grenze

, der aber doch noch vom „Vater' Nadetzky mit 92 und dem „Papa' Wrangel mit 93 Jahren übertroffen w rd. Auch die Gelehrten schneiden bei unserer Unter suchung gut ab. Spinoza mit ^4 fahren, Paracel- sus mit 48 und der Theosoph Böhme mit 49 sind die einzigen von ihnen, die jung gestorben sino. Deseartes Mit 53 konnte man noch dazu rechnen, Heute ist im Neubabelsberger Atelier eine glück hafte, heitere unì) aufgeräumte Stimmung. Und das, obwohl vom Julihimmel unbarmherzig die Sonne herunterbrennt und auch die großen künst

. Am ungünstigsten stehen die musikalischen Ge nies da. Von ihnen hat eine beträchtliche Anzahl noch nicht einmal ein Alter von 49 Jahren erreicht. Mit 31 ist Schubert gestorben, mit 34 Bellini, mit 35 Mozart, mit 37 Bizet, mit 38 Mendelssohn- Bartholdy, mit 39 Jahren Weber und Chopin. Schumann ist auch nur 41 Jahre alt geworden und Donizetti mit 51 Jahren, Beethoven mit 56 sind eigentlich auch noch recht jung gestorben. Orlando Lasso hat 62 Jahre gelebt, Bach 65, Palestrina erst erreicht das biblische Alter

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1931
Umfang: 8
zur Verfügung gestellt wurven Von den IVO Stipendien sind 60 zu je SM. Lire für Avanguardisten und Jung« J:alie- nerinnen und SO zu je -wo Lire 5ür Balilla, und Kleine Italienerinnen. Die Bewerbung ist für alle Mitglieder? der fafcistischen Jugendorganisationen offen, di« am 1. September IV31. wenigstens zwei Jahr» in di« Organisation eingeschrieben sind- Für die Jungen und kleinen Italienerinnen ist dies« Zeit auf ein Jahr reduziert. . . DasflammendeSchloß Roman von Otto G 0 ldmann Urheberechtlich

argwöhnisch den Fremden und wehrte zwei ungeheuren Doggen, die neben ihm hochsprangen und knurrend die Zähne zeigten. Der Hausierer pries wortreich seine Waren an. »Hosenträger für den schönen Herrn, Knöpf«. Scheren für d»e gnädige Frau, Schnürsenkel, bunde Bänder für alt und jung — Cr schnatterte, als ob ein Mühlmerk ginge. Bob hörte gelassen zu. Als aber der andere fertig »var, kam von unten «ine mächtige schwarze Faust gegen de» Kasten, und Knöpf«, Scheren, bunt« Minder wirbelten durch die Luit

« ' A 7'.'. Dann zeigte Bob seinen breiten RAcken, wäh rend di« Doggen jagdlustig die dicken Schnau zen nach den rollenden Knöpfen und den bun ten Bändern durch dt« Gltterstcibe bohrten. An der Freitreppe stand Viktor Este, nagte nervös àn der Lippe. „Wer war denn schon wieder an der Pforte?' Seine Hände bogen die geschmeidige Reit« 'gerte. - «Ein. Hausierer, der nach jung und alt im Schlosse fragte. Der Kerl Mar so echt wie sein« silbernen Scheren, die er anpries. „Bob geigte grinsend die blanken Zähne/ 7 „Wie sah

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 12.05.1934
Umfang: 16
dürfte dem nach im letzten Moment eine Bozner Elf zu einem Trainingsmatch ersuchen, das voraussicht lich um 16.30 Uhr am Littorio-Sportplatz an beraumt wird. — Näheres wird eventuell an der Anschlagtafel des Sportklub am Hotel Raffl bekanntgegeben. s Mitteilungen des Meraner SportNuS. Sektion Fußball. Die Maja spielt morgen das fällige Meisterschaftsspiel gegen die Jung faschisten mit folgenden Leuten: Theiner, Brutti, Ryba. Elementi, Peiner, Eutweniger, Ruatti. Zambotti. Waldner Paul

wegen mehrfacher Proteste über I Schiedsrichterentscheidungen. — Beginn der j zweiten Runde: Am Donnerstag, 10. Mai, und zwar laut folgendem Kalender: 1. Tag: Nalles—Maja, Jungfaschisten—Audace, Lana— Lagundo: 2. Tag: Lagundo — Nalles. Jung faschisten—Maja, Lana—Audace; 3. Tag: Nalles —Audace, Lana — Jungfaschisten, Maja—La gundo: 4. Tag: Lagundo—Audace. Nalles— Jungfaschisten, Lana—Maja; 5. Tag: Audace— Masa, Lagundo—Jungfaschisten. Nalles—Lana. — Knabenmeisterichakt: 1. Tag: Mar lengo—Lana

, Lagundo—Sportklub; 2. Tag: Lana—Sportklub, Lagundo—Marlengo; 3. Tag: Lagundo—Lana, Marlengo—Sportklub. — Am 13. Mai spielen: am Littorio-Sportplatz: um 13 llhr Lana—Audace, um 14.45 Uhr Jung faschisten—Maia, um 16.30 llhr Lagundo— Nalles. — Knabenmeisterschaft: am Militär- sportplatz: um 15 llhr Lagundo—Marlengo, am Littorio-Sportplatz: um 10.45 llhr Lana—Sport klub. — Den Vereinen wird die Bestimmung des Punkt 4 der Mitteilungen vom 6. März 1934 in Erinnerung gebracht. (Sie betreffen die Platz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.04.1923
Umfang: 12
Donnerstag, den 26. April 1923. .volkrboke' ' M. 17. SeSs'S ' Lengmoos. 24. April. (Dr. Josef Bach mann 1°.) lieber den Tod unseres verdien ten langjährigen hochgeschätzten Gemeinde arztes hat der „Bolksbote' bereits kurz be richtet. Auf feinem letzten Gange begleitete ihn sine überaus große Volksmenge. Me Rittner haben ihm durch ihre Teilnahme ein Leichenbegängnis bereitet, wie es der gute Herr Doktor verdient hatte. Jung und alt, Äle Korporationen des ausgedehnten Ritten- gebietes haben daran

Lenz zu feiern und wie auf Erden nachbarlich beisammen zu fein. Es sind dies die jüngsten Sprößlinge aus den Familien Obtircher, Wöfer, und Unterhäuser, Reitever. — Der April tut auch bet uns wie er will, alleweil sine Abwechslung im Wetter, doch hörte es bisher immer warm auf und ein ergiebiges Naß wünscht die ganze Natur, um etwaiger Trockenheit länger stand zu halten. Radein, 18. April. (Verschiedenes.) Der kürzlich verstorbenen Thamaserbäuerln folgte jetzt ihr Schwager, der 69jähr. Jung gesell

. —Daraus- giebige Regen wurde freMgst begrüßt. Neben Erfrischung der Kulturen hat er den meisten „Zukn', die heuer in Meng« angerückt kamen, den Tod gebracht. Alt und jung rückt den Vie chern zu Leibe' und seitens der Gemeinde wurden den Einsammlern Prämien zuge sichert. — Der Gesundheitszustand, nament lich bei den Kindern, läßt zu wünschen übrig. Bei letzteren wütet wieder einmal der Keuch husten, an dessen Folgen auch schon Opfer zu beklagen sind. , Vurggrafenamk tt„ Mnschgau. Meran und Umgebung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
!' sagte Senlenberg gereizt. „Du mußt nicht gleich so bitter werden ge gen Prosper, lieber Joachim. Er ist jung —' „Natürlich! Und langweilt sich hier! Wer würde sich denn nicht langweilen in dieser Ein samkeit?' „Höre mich an. Joachim, Ich glaube. Pro sper — aber du mußt nicht wieder ärgerlich werden — ich glaube, Prosper ist verliebt!' „Verliebt!!?' Senkenberg war ausgesahren, wie von einer Natter gebissen. „Ja', fuhr das alle Fräulein rasch fort, „und er hat eine so gute Wahl getroffen! Die Lisa

Lauterbeck ist es. Du mußt sie wohl öfter ge sehen haben, wenn sie zu mir kam, obwohl du dich ja leider nie blicken läßt, wenn Besuch da ist. Sie ist ein süßes Geschöpf — so jung, so unschuldig, so gut erzogen! Und ich habe immer so eine Ahnung, daß es heute ernst wurde zwischen den beiden! Prosper wollte mit ihr einen Ausflug nach der Teichmühle machen! — da müßte er andernfalls länz^I zurück sein. Aber wahrscheinlich erklärte er fit und blieb dann drüben in Mauerberg, lk! siehst du. Joachim, das wäre

viel zu jung — und überhaupt, ich mag nM Ich mag nicht, hörst du! laß mich allein, U ^ habe gerade genug von dieser Neuigkeit.' Eine maßlose Erbitterung lag in To» Blick des alten Mannes, der aufgeregt duob Gemach stürmte, als könnte er sich vor ^ über Las Gehörte kaum soffen. Fräulein von Senkenberg seufzte tici Dann schlich sie mit einem leise gemurmelte» ^ „Gute Nacht' traurig hinaus. Eine Weile schritt der alte Herr noch zonA I auf und ab. Seine verblichenen Augen ^ kelten jetzt und die müde, schlaffe

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
das Echorufen meiner Berge. Ich war so klein, so schuldlos und fromm. Die Morgenröte war mein erstes Gebet, das Rieseln meiner kleinen Wellen meine Andacht, das Sehnen in die Fem« mein Hoffen, mein Be gehren — mein Abendgebet. Leise und still rannen und verannen meine Wasser — wie langsam tropfende Tränen. Noch ahnen sie ja gar nicht, sie, so jung und weltfremd, daß einstens in den Tagen de» Sommers Fluten sie hinaustragen mit den Träumen nie wiederkehrenden Waldesduntels. Mollig, zarte», weiches Moos

und kein heimatliches Winken. Hoch über mein sinnendes Brüten schwingen die Berge in eisiger, kalter Unnahbarkeit, gar nicht mehr jung und froh, ihre Häupter truaen silberweißen Schmuck und blick ten so weltfremd und traurig als zöge mit meinen Wassern ihr Kind, das sie einst behüte ten. Ich werde «sie wiedersehen, — ein» mal, ich wußte es. ,Mr zur Seite standen mm hohe, geschmückte zierliche Steine, nicht so rauh, schroff imd klotzig wie die meiner Bergheimat, alle waren sie weiß und glatt: Menschenwohnungen seien

Ruhe «finden würde und meine Reise zu Gide wäre. . . Ich wollte jung bleiben undnichts wissen, vom ruhelosen Treiben meiner DrÜder^die un- ablässig dahinzog^ ^ Wander- fwWnn im großen Weltmeere verstummen ! ^Me' grüne Au nahm mich gütig auts und > käkckelte und liebkoiste mich und tat tröstend, s mü -WM. Mo»«' MId ich Mm« «Arme seibnend um sie und meine Wasser fangen und jubÄten und legten «sich >dann breit und ^ülebe^mein Träumen slWterten zitternde Weiden, aus dunklen Erlenbüschen drang frohes

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