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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.06.1910
Umfang: 8
, j „Bist müd'. Jung'?' fragte er gutmütig. „N», ich will dir nicht auf der Stell' 'nen langen Vortrag halten; denn so einfach ist die Geschichte doch nicht, daß man sie mit ein paar Worten ab- k machen könnt'. Da will viel bedacht und bewerk stelligt sein. Entwässerung macht's ja nicht allein. Umwandlung des Moorbodens in Ackerkrume, rationelle Bewirtschaftung, richtige Besamung, das «lies erfordert Kenntnis und Umsicht, und ich bin dafür, du lernst das gründlich auf 'ner Schul' und ; danach auf 'ner

Streber, der rücksichtslos an jener ehrwürdigen Gestalt »orbeistürmen wollte, einem Ziel entgegen, das ' ihm Vaterliebe nie bestimmt. Unwillkürlich schloß er die Augen, um dies stolze begeisterte Gesicht nicht zu sehen, dessen Licht er auszulöschen ge kommen war. „Ist dir nicht gut? Geh schlafen. Jung', i Hast dich wohl letzte Zeit übernommen. Braucht , nicht gleich jetzt alles gezeigt und gesagt sein, i morgen ist auch ein Tag.' . „Sei nicht bös, Vater.' . „Bewahre, geh du nur heim. Ich selber muß

im Dorf. Die Dirnen atmeten auf, als der Habicht ihnen aus Sicht kam. Nun soll er zurück sein. Ob was ans dem Nichtsnutz geworden ist, weiß leiner. Wird wohl der Galgenstrick geblieben sein, der er immer war.' „Du bist schlecht auf die Hansens zu sprechen, Vater.' „Mit gutem Grund, Jung'.' „Freilich, Vater, sonst hättest du uns nicht schon als Kinder streng auseinandergehalten.' „Ja,' nickte Lener hart, „Hab' meine Ursach'. Die liegt weit zurück, und ich sprech' nicht drüber. Nur so viel sag'ich

schon ans Leben gegangen. Möglich auch, daß der letzte trockene, heiße Sommer, der so manches Wässerchen versiegen machte, ihm den Rest gab. Genug, er ist beinah versandet, und das Sägewerk steht still. Der zweite Jung', der seinem Vater zur Hand ging, findet hier nichts mehr zu tun und lernt nun in der Stadt das Schreinerhandwerk. Die zwei älteren Töchter sind in Dienst ge gangen, die lüttjen, die in Sannes Alter stehen, lungern noch im Haus herum, das nächstens zum Zwangsverkauf kommen

prachtvoller Mann doch sein Vater war. Bei scharfem Verstände und tatkräftiger Energie so warm von Herzen. Seicht die geringste Müdigkeit kannte der Fünfzig jährige. In frühester Jugend war er schon in den «ielen gegangen und tat es noch immer jung und alt zuvor an Arbeitseifer und Arbeitskraft. Und suchte nicht bloß das seine, sondern setzte Macht und Können ebensogut für seine Mit menschen ein. Wieder lastete auf Achim der schwere Gedanke, daß er nun ein großes Leid in diese seine tiefe Seele tragen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.05.1934
Umfang: 6
blüht der Pslug!' Die Kinder bringen die Kunde. Ter nickt. „Ja, ja. der blüht und wird wieder jung.' Neugierig sind die Buben. „Ist er schon recht alt, der Pslug? So alt schon wie Tu?' Eine Weile schweigen die Eschen, der Bach rauscht leiser ,uud der Alte sinnt in den Abend. Es wa chen versunkene Jahre aus. harte Jugend zieht vorüber, Wetterlage und stille Feierabende. ,,Einmal — da haben auch die Bäume blüht — hat einer das erste Mal den Pslug angeseilt. Schwarz und grün hat der gefunkelt

genommen. Aber noch etliche Male Hab ich gehen müssen zu ihm, der nicht alt wird-, Hab mich srei uit trennen können. Bor Zeiten sraHt^lch! „WaÄM ein Pslug 'Was emes^Ackèrs'Meite?' Gleich ist der Acker 'blieben, nicht ärmer worden; gleich der Pflug, nicht älter. Was ist ein Mensch und was ein Pslug? Da ^st Notzeit über das Land geritten, serne Kunde von Mord und Krieg. Mein Bub, schon !ang nimmer jung, hac den Pslug verlassen müs sen. Hat ihn seinem Jungen übergeben und ist sort nach hartem Abschied

. Was werden da die Hände ungelenk, die Fur chen krumm! Es kommen stille Tage: kein Sang, kein Ackern um die Wette. Und einmal, die Sonne ist noch ganz jung, kommt wieder der Bote. Nie mehr wird der Bruder pslügen können, ein Bein sei weg. Da ist eine schreckbare Krast über die Pslü gerin gekommen. Aus dem Feld hat sie den Pslug gezogen und über den Rain hinab an die Stau den gerannt. Für wm denn noch mühen, wenn es doch so, so belohnt wird? Der Rost hat an ihm zu nagen begonnen, wie meine Faltenhände

ihn wieder gesucht und gesührt haben. Müde bin ich worden und langsam, lang sam über das Feld 'gangen. Ein Jahr und zwei und drei. Bis ein junger Bauer, Euer Vater, den Pslug übernommen hat. Und immer einmak, wenn in den Waldschlnchten der letzte Schnee vermut, wenn der Bach wild um die Eschen rauscht, hebt der Pslug wieder an zn glänzen. Und, Buben, wenn Ihr Knechte, wenn Ihr Bauern, wenn Ihr Alte seid: Immer wird der Pslug jung sein! Ewig ist der Pslug. Jeder mnß ihn nur hüten, bis jnnge Hände um ihn greisen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1938
Umfang: 8
den beschwerlichen Weg zurücklegen muß. mit seinem ruhigen, steten Fleiß soviel vor sich gebracht, daß ihm nun die Kate am Dorfeingang gehörte. Zwei Kühe, zwei Schweine und einiges Land gehörten dazu. Das Hatte der Jung einmal Haben sollen, wenn er die Anna Schwarten Hei ratete. Aber eben das war eine merkwürdige Sache gewesen, davon dies junge Volk am Bahnhof kaum etwas gehört hatten und die älteren Leute rührten nicht daran, weil sie Hier einen feinen Sinn für den Packen haben, den jeder durchs Leben

eines versteckten Liebreizes, und .ihr Gang ist aufrecht und.frei. Das weiß -auch der junge Lehrer, der in.der Dämmerung am Fenster vorbei kommt. Er geht dann an den See, steht eine Weile auf der Brücke und kommt wieder zurück. Ole weiß, ohne daß er hinsieht, daß der Lehrer den Blick des! Mädchens sucht. Der Alte macht sich wieder Sorgen. Was soll werden, wenn der Jung nicht bald wiederkommt...? Zehn Jahre! Er sah den Lehrer mit langsamen, fast zö gernden Schritten iim Regen verschwinden. Nach einer Weile

.wahrhaftig. „Gib den Koffer her. Jung. Anna wartet mit dem Abend- brotl' — „Vater!' rief -der Mann er staunt. „Woher wußtest du, daß .ich komme?' — „Schon gut. komm man, Jung! mehrte der Alte fast ärgerlich ab. Ig. so war.er! Zehn Jahre.hatte -er Tag sur Tag gewartet. Nun war er da, aber... .um Himmelsmillen dem Lause bengel keine Freude zeigen! Bahnmeister Brodersen Hatte .noch -kein Wort -Munden, stemmte ,sich .gegen den Wmd -und sah den beiden nach, bis drü ben das Licht aus der geöffneten Haustür

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1909
Umfang: 8
Franziska, . . 1000 „ 1906 in Valparaiso ... . 400 „ 1907 in Jamaica 700 . Die Zahl der Opser in Messina und Reggio übersteigt aber bisherigen Feststellungen gemäß bei weitem die 100.000. Korrespondenzen. GrieS, 4. Januar. Einem .alten' Bozner Bürger beliebte eS. in einer .bedeutsamen' Zuschrift in der .Bozner Zeitung' vom 28. Dezember die Erinnerung an den skandalösen Einbruch Jung- Bozens ins Grieser G:biet am 26. September 1908 wachzurufen. Gelüstet den alten Herrn nach Lorbeerkränzen? Wir hätten

geglaubt, die radikale Clique in Bozen hätte sich der Blamage sowohl im eigenen, wie auch im fremden Lager genug ge hst den Paul zu gern gehabt, die geht ihm bald nach.' — — Seit jener Zeit war sie krank. Der Garten war jetzt schon lange verödet, die Blumen ausge storben und tot wie die Rosen aus Jung-PaulS Wangen. Der war ihr einziger Trost; den ganzen Tag saß er bei ihr und schnitzelte seine Figuren. . . . Eben hatte er den Josef vollendet, da regte sich die Mutter. Mit ihren müden Augen sah

man nun diese Bauern-Jnvasion in den sechziger Jahren mit dem 1908 ersolgten Zug Jung»BozenS nach GrieS. sv muß, kalkuliert der Alte, der Vergleich sehr zu Un gunsten der Bauern von Gries ausfallen; belastet mit der Makel der Bauern-Jnvasion vom Jahre 1867 sollen die „gekränkten' Grieser wissen: Bozen und GrieS haben somit quitt gemacht. Mit dieser schriftlich dargelegten Reminiszenz aus seiner Jugendzeit glaubt der alte Herr die Makel von Jung-Bozen wegwischen und die Grieser Bauern damit belasten zu können. Weit

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 26.02.1944
Umfang: 6
einer. Schiar nimmer gugheart hat dear broate, gcele Dach! Und Jungmonnschast ist unmarschiert, nit zun Derzähln. Leut, do waxt Kraft au as wia in an Jung- 'wald. Jatz fein miar kemmen. Miar Stondschützn! A bsundere Cühr für uns Südtiroler ungetun gwortni^die Algundc Mus! hat gebärst 'n Zug inloatn. Sakra, oglatt und der Hannes waar aa nit um- niergwefn wegnen Hemmatzipfl. abr r hon mi döcht nit getraut. Und jatz sein dr nochanondr die Stond- schutznkumpanien ungrnckt, vorun die Musi mit blitzsaubere

Marketenderinnen. Lei guat, daß i mein Kuferle nit hon mit gliabb, sunst hat i Arbeit gnua ghabb mit 'n Niederstölln. Ba die Schühn der hintr sein fceili 's mehrigste Grauhaarete und Weißbarkete gwesn, ba dr Mufi abr aa gonz Junge. Sunst stimmt nit alm alls zwischn Jung und Alt, abr do hat 's gstiinmt. Und af an Gixer danebn waar '§ aa nit unkemmen. Mittian und 'n guatn, fästn Will« habn. af fell kimmt heut un. Und a fö fein sie vorbei, uan Musi um die andere, uan Kumpanie nach dk an dern. Do ist diar 's Herz

mit eiserne Roaf, wia sie vun Berg Jsl obergfchnöllt habn. Vorn Oebrigsten habn die Düablec dö-Kanun ogfuiert. „Kindische Spielerei!' sagg dr Hear nebn meiner. I hon abr lei amol 's Maul ghöbb und mi gfreit, wia dö Roadn Jung fchützn fein vorbeidefiliart, stramm und stolz as wia die Altn. „Sechn Sie.' hon i jatz zu den Hea- rischn nebn meiner gsagg, »chös ist ünser Landl! O e s lanqgs nou nach an Spiel- zuig, m n s e r e Buabn nach dr Bix» be vor sie schier derhöbn, und nacher kracht 's, öpper nit hintn

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1941
Umfang: 8
uns durch ihre woblkUngenden Stimmen überrascht und erfreut haben. Mareta, 0. Jänner. (Todesfall. Am 4. Jänner starb hier die 83 Jahre alte Jung frau Maria Bäcker, vulgo Platzmoidl, wohn haft hier in der Stanghe. Grippe und Wasser sucht haben der Moidl. die sonst eine überaus zähe Natur hatte, ein unerwartet schnelles Ende bereitet. Die letzten Tage hat . die gute Moidl noch viel zu leiden gebubt und der Tod, dem sie schon oft ins Auge geschaut hatte, kam als Er löser. Sie lebte als Private in ihrem Häus chen

Sares. 11. Jänner. (Todesfall.) In Mon- tale verschied im Alter von 63 Jahren die Wirt schafterin des Pfarrwidums, Frl. Antonie Bei- kircher, entstammend einem ansehnlichen Bauern höfe zu Valdaora di sopra. Noch jung verließ ste das Vaterhaus/ um in Dienste zu treten, zu erst bei Laien, dann bei-Geistlichen, so in Nova Levante. Sciaves und zuletzt in Montale. .Ihre Dienstzeit in den Pfarrhöfen füllt rund dreißig Jahre aus'. Ueberau bewährte sie sich als.Vor bild tn' Frömmigkeit, Arbeitsamkeit

warf st« zum vierten Mal eine Lungenentzündung zu Bette, der sie nach einer Woche erlag. Am 10. Jänner brachien sechs Priester für die Abgestorbene dag heilige Meßopfer dar. Sie ruhe in Frieden! Campo Tures, 14. Jänner. (Todesfälle u. aj Am 7. ds. starb hier der 73jährige Jung geselle Sebastian Jungmann, vulgo ,,Keßl- Wastl', nachdem er schon längere Zert kränklich war. Er war als tüchtiger Schlosser bei der einheimischen Bevölkerung geschätzt und ob seiner soliden Arbeit gesucht. Viele Jahre

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
Cosino, 75 Jahre alt geworden, auf 76 hat's der Kaiser Augustus ge bracht und auf 78 Maximilians Vater, Friedrich der Dritte. Bismarck ist sogar 83 Jahre alt gewor den, Talleyrand 84 und der vielverlästerte Met ternich gar 86! Von den großen Heerführern ist nur einer ganz jung gestorben, Alexander der Große mit 32 Jah ren. Napoleon l. ist immerhin S1 Jahre alt gewor den, der „große Conde' 65. Mit dem Römer Ma rius aber, der ebenso wie Gneisenau 71 wurde, wird bei ihnen schon die Grenze

, der aber doch noch vom „Vater' Nadetzky mit 92 und dem „Papa' Wrangel mit 93 Jahren übertroffen w rd. Auch die Gelehrten schneiden bei unserer Unter suchung gut ab. Spinoza mit ^4 fahren, Paracel- sus mit 48 und der Theosoph Böhme mit 49 sind die einzigen von ihnen, die jung gestorben sino. Deseartes Mit 53 konnte man noch dazu rechnen, Heute ist im Neubabelsberger Atelier eine glück hafte, heitere unì) aufgeräumte Stimmung. Und das, obwohl vom Julihimmel unbarmherzig die Sonne herunterbrennt und auch die großen künst

. Am ungünstigsten stehen die musikalischen Ge nies da. Von ihnen hat eine beträchtliche Anzahl noch nicht einmal ein Alter von 49 Jahren erreicht. Mit 31 ist Schubert gestorben, mit 34 Bellini, mit 35 Mozart, mit 37 Bizet, mit 38 Mendelssohn- Bartholdy, mit 39 Jahren Weber und Chopin. Schumann ist auch nur 41 Jahre alt geworden und Donizetti mit 51 Jahren, Beethoven mit 56 sind eigentlich auch noch recht jung gestorben. Orlando Lasso hat 62 Jahre gelebt, Bach 65, Palestrina erst erreicht das biblische Alter

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.04.1923
Umfang: 12
Donnerstag, den 26. April 1923. .volkrboke' ' M. 17. SeSs'S ' Lengmoos. 24. April. (Dr. Josef Bach mann 1°.) lieber den Tod unseres verdien ten langjährigen hochgeschätzten Gemeinde arztes hat der „Bolksbote' bereits kurz be richtet. Auf feinem letzten Gange begleitete ihn sine überaus große Volksmenge. Me Rittner haben ihm durch ihre Teilnahme ein Leichenbegängnis bereitet, wie es der gute Herr Doktor verdient hatte. Jung und alt, Äle Korporationen des ausgedehnten Ritten- gebietes haben daran

Lenz zu feiern und wie auf Erden nachbarlich beisammen zu fein. Es sind dies die jüngsten Sprößlinge aus den Familien Obtircher, Wöfer, und Unterhäuser, Reitever. — Der April tut auch bet uns wie er will, alleweil sine Abwechslung im Wetter, doch hörte es bisher immer warm auf und ein ergiebiges Naß wünscht die ganze Natur, um etwaiger Trockenheit länger stand zu halten. Radein, 18. April. (Verschiedenes.) Der kürzlich verstorbenen Thamaserbäuerln folgte jetzt ihr Schwager, der 69jähr. Jung gesell

. —Daraus- giebige Regen wurde freMgst begrüßt. Neben Erfrischung der Kulturen hat er den meisten „Zukn', die heuer in Meng« angerückt kamen, den Tod gebracht. Alt und jung rückt den Vie chern zu Leibe' und seitens der Gemeinde wurden den Einsammlern Prämien zuge sichert. — Der Gesundheitszustand, nament lich bei den Kindern, läßt zu wünschen übrig. Bei letzteren wütet wieder einmal der Keuch husten, an dessen Folgen auch schon Opfer zu beklagen sind. , Vurggrafenamk tt„ Mnschgau. Meran und Umgebung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
!' sagte Senlenberg gereizt. „Du mußt nicht gleich so bitter werden ge gen Prosper, lieber Joachim. Er ist jung —' „Natürlich! Und langweilt sich hier! Wer würde sich denn nicht langweilen in dieser Ein samkeit?' „Höre mich an. Joachim, Ich glaube. Pro sper — aber du mußt nicht wieder ärgerlich werden — ich glaube, Prosper ist verliebt!' „Verliebt!!?' Senkenberg war ausgesahren, wie von einer Natter gebissen. „Ja', fuhr das alle Fräulein rasch fort, „und er hat eine so gute Wahl getroffen! Die Lisa

Lauterbeck ist es. Du mußt sie wohl öfter ge sehen haben, wenn sie zu mir kam, obwohl du dich ja leider nie blicken läßt, wenn Besuch da ist. Sie ist ein süßes Geschöpf — so jung, so unschuldig, so gut erzogen! Und ich habe immer so eine Ahnung, daß es heute ernst wurde zwischen den beiden! Prosper wollte mit ihr einen Ausflug nach der Teichmühle machen! — da müßte er andernfalls länz^I zurück sein. Aber wahrscheinlich erklärte er fit und blieb dann drüben in Mauerberg, lk! siehst du. Joachim, das wäre

viel zu jung — und überhaupt, ich mag nM Ich mag nicht, hörst du! laß mich allein, U ^ habe gerade genug von dieser Neuigkeit.' Eine maßlose Erbitterung lag in To» Blick des alten Mannes, der aufgeregt duob Gemach stürmte, als könnte er sich vor ^ über Las Gehörte kaum soffen. Fräulein von Senkenberg seufzte tici Dann schlich sie mit einem leise gemurmelte» ^ „Gute Nacht' traurig hinaus. Eine Weile schritt der alte Herr noch zonA I auf und ab. Seine verblichenen Augen ^ kelten jetzt und die müde, schlaffe

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 19.07.1931
Umfang: 16
Das Nnterbaltungs Mie Aürgens Mläckter sein Geeisten zwang Skizze von Wilhelm Lenne mann Das war vor 4V0 Iahren. der Bauer stund auf im Lande. Ein Leben aalt wenig, und da» Vlut war ein ««meiner Saft geworden. Do hauste nicht weit von der Bischofsstadt Münster der Bauer Kein Holthausen. Cr war noch jung, ein wilder und rauher Gesell, der lieber im Walde der verbotenen Jagd nachging. denn daß er in Ehren seine Scholle bewirtschaftete. Der Graf, dem er zinst«. hatte ihn darob schon ein mal streng

in der Ätelierarbeit abgeküßt hatte: setzt ließ er sie fallen. Brüsk drehte sich der Regisseur um und ging durch die ausgebauten Dekorationen nach dem Ausgang. Hinler einem hohen Ver salstück stieß er unvermutet auf Linne. Er erkannte sofort an ihrem Gesicht, daß sie alles gehört hatte, und drückte ihr« Hand. „Und nun?' U?ber das schöne jung« Gesicht glitt «in Schatten. S>e hörteil es ja: Irgend einem werde ich schon gefallen.' „Und das ist Ihr ganzer künstlerischer Ehr« geiz?' Fast verwundert sah

sind als ich, können mich nicht leiden . . » A: Du hast das RauckM aufgegeben? B (jung verheirakt): Ja — ìveiU du, wenn zwei rauchen, wird's zu teuer! « „Ich möchte etwas weniger Auffallendes', sagte die Kundin beim Aufprobieren der Hitt«. „Etwas ganz Einfaches, Bescheidenes . . .' ..Aha. ich verstehe, gnädige Frau', unter brach sie die V?rkäuferln, «einen Hut, in dem si« mit dem Herrn Gemahl ausgehen.' „Sie tanzen heute gar nicht, Frau Doktor?' „Nein, lieber Freund, aber gedulden Sie sich nur noch bis zwölf Uhr!' „Warum

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