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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1957/67)
.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
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Seite 16 von 34
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Volkstum und Kultur in Südtirol : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1960 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Hans Wielander]. - 1962<br />Zelger, Anton: Ziele und Möglichkeiten einer Kulturpolitik für Südtirol : X. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft / [Anton Zelger]. - 1967<br />Südtirol im Wandel : zur Problematik des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft ; XI. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1967 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1968<br />Jugend, Volk und Staat : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1959 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ soziale und wirtschaftliche Struktur Südtirols : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1958 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ Stellung des Südtiroler Akademikers im öffentlichen Leben : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1961 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1961
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 343/1-11(1957-67)
Intern-ID: 215972
beherrscht ist und um deretwillen Menschen die Welt verlas sen und das Gebet, das Opfer und das Leben Christi zum Exempel des Lebens nehmen. Strenge Orden finden heute mehr Zustrom als gestern. Der Kirche als ein mehr rechtlich orientierter Gemein schaftskörper tritt so ein mit Geist und Leben erfülltes, organisch wachsendes Gebilde höherer Art hinzu. Es sagt St. Paulus: „In der Taufe sind wir alle, Juden und Heiden, Sklaven und Freie durch einen Geist zu einem Leibe verbunden

; alle sind mit einem Geiste durchtränkt.“ Und im gleichen Korintherbrief: „Ihr seid der Leib Christi und als Teile betrachtet, seine Glieder.“ Leo XIII.: „Es genüge der eine Satz: Christus ist das Haupt der Kirche, der Heilige Geist ihre Seele.“ Das Wissen um diese zwei Seiten der Kirche hat zur Formulierung: Hie Liebeskirche — hie Rechts kirche geführt, wobei die zweite mit einem etwas verächt lichen Ton eingeführt wurde. Gewiß soll in der Kirche Got tes die Liebe herrschen, aber wenn unter Liebe verschwom menes Gefühl

gemeint ist, das einfach alles duldet und ver zeiht, das nur bittet und zuredet, aber keinen Ernst kennt, der kennt entweder die Liebe nicht oder nicht die Menschen oder beides nicht. Das Wesen der Kirche Es mag nicht jedem leicht fallen, hinter dem reichen, vielfältigen und manchmal verworrenen Formen des Kir chenbildes bis zu ihrer Wesenheit vorzudringen. Wer aber den Geist Gottes als das Lebensprinzip und die Zentralkraft der Kirche erkannt hat, für den fällt manches weg, was an der Kirche

wie mein himmlischer Vater? Siehe, in mir knieen Völker, die lange dahin sind und aus meiner Seele leuchten nach dem Ewigen viele Heiden. Ich war heimlich in den Tempeln ihrer Götter, ich war dunkel in den Sprüchen aller ihrer Weisen. Ich war auf den Türmen ihrer Sternsucher, ich war bei den einsamen Frauen, auf die der Geist fiel. Ich war die Sehnsucht aller Zeiten, ich war das Licht aller Zeiten, ich bin die Fülle der Zeiten. Ich bin ihr großes Zusammen, ich bin ihr ewiges Eins. Ich bin die Straße

aller ihrer Straßen: auf mir ziehen die Jahrtausende zu Gott! Solche Worte wiegen, denn die Dichterin ist nach reifen Denken zur Kirche zurückgekehrt. Der Geist Gottes Der Geist ist erhaben über Zeit und Raum. Der Geist Gottes steht außerhalb und oberhalb des Universums und überblickt es. Ein christlicher Schriftsteller des zweiten Jahrhunderts hat das Wort geschrieben: Das Christentum hält die Welt zusammen. Genauer gesagt, müßte es heißen: Der Geist Gottes hält die Welt zusammen. Und ER ist in der Kirche

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Seite 36 von 70
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern-ID: 319183
. Es zielt auf die Beherrschung deij eiligen, die die Reproduktion die ser DenMorm in der Zukunft ge währleisten sollen: der Kinder, Es zielt auf die Beherrschung aller, die der Norm des Geist-Seins nicht ent sprechen. Es zielt auf die Beherr schung der eigenen Gefühle, Triebe und des als „Körper“ vom „Geist“ abgespaltenen Leibes. Es zielt auf die Beherrschung des Natürlichen, also des nicht menschengemachten Geschehens. Wenn erst alles unter Kontrolle, alles beherrscht, alles geistgemachte Ma terie

sein wird, wird nichts mehr zu fürchten sein, nichts kann mehr aus brechen, eindringen, überschwem men, verändern. Der Geist will so zu seiner Identität gelangen. Einstweilen jedoch ist es noch nicht so weit, und so fürchtet der Geist das von ihm produzierte Gefährliche, zu dessen Abwehr und Überwältigung er sich immer noch perfektere Me thoden ausdenken muß. Diese Ge fahr begegnet ihm überall — in allem, was nach seiner Logik zur .Materie oder zu Natur gehört, eben auch in den eigenen Gefühlen und Trieben

. Selbstbeherrschung, Herrschen und sich beherrschen Lassen stellen die drei Verhaltensformen zur Angstbe wältigung durch den Geist der Di chotomie dar. und neuzeitliche Zu Beginn der Neuzeit und der mo dernen Wissenschaft ist die denkeri sche Spaltung von Geist und Materie bereits vollzogen. Antike und früh christliche Denker haben Modelle zur Selbstbeherrschung (Erziehung, religiöse Reinigung), zum Herrschen und sich beherrschen Lassen (Staat, Gottesstaat) entworfen. Die christli che Religion verwaltete

das antike Erbe das Mittelalter hindurch, ver setzte den abgespaltenen Geist als Gott in den Himmel und die „böse Materie“ als Versucher in die Hölle, Die Menschen, als irdische Wesen aus Materie gemacht, haben durch

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1960
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 5. 1960)
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Seite 2 von 10
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1960,1-5 ; Vorhandene Dubletten: 1960,2-5
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/5(1960)
Intern-ID: 319164
GEIST UND GESELLSCHAFT Zu den Meraner HochschuEwochen 1960 Es gehört zur Tradition der Meraner Hochschulwochen, daß das Programm der vielfältigen Veranstaltungen in jedem Jahr unter ein bestimmtes Leit thema gestellt wird. In diesem: Jahr hat der Ausschuß des Südtiroler Kultur instituts das Thema „Geist und. Gesell schaft“ gewählt. Was soll mit dieser Verbindung' zweier Begriffe ausgedrückt werden, die für eine oberflächliche Be trachtung wenig Gemeinsames aufwei sen? Im Hintergrund steht

das Bemühen, Geist und Gesellschaft nicht nur in ihrer theoretischen Beziehung, sondern in ihrer praktischen Verbindung zu be stimmen, da gerade der offensichtliche Zerfall der menschlichen und gesell schaftlichen Beziehungen in unseren Tagen in dem Auseinanderbrechen der beiden Faktoren seinen Grand hat. Immer mehr und immer stärker wer den Geist und Gesellschaft als Gegen sätze empfunden. Der Geist wird nur der Individualität zugesprochen und die Gesellschaft damit der geistigen Ver antwortung enthoben

. Wo jedoch der verbindende und verantwortliche Geist in einer Gesellschaft fehlt, dort fällt die Gesellschaft in eine bloße Summe von Menschen auseinander, die man mit Oolk und yPlasse Masse ist zu unterscheiden vom Volk: Das Volk ist in Ordnungen gegliedert, ist seiner bewußt in Lebensart und Denkungsweise und Ueberlief erung. Volk, ist etwas Substantielles und Quali tatives, es hat Atmosphäre in der Ge meinschaft, der Einzelne aus dem Volk hat einen persönlichen Charakter auch durch die Kraft

durch einen ein heitlichen Geist und eine geprägte Welt anschauung .verbunden werden, son dern in eine atomistische Zersplitterung einzelner Personen zerfallen. Mit diesen Fragen wird sich die Eröffnungsrede von Landeshauptmann Dr. Josef Klaus auseinand ersetzen, die dem Problem „Geist und Gesellschaft im Zeitalter der Massen“ gewidmet ist. Da es seit eh und je das Ziel der Meraner Hochschulwochen war, nicht Von Eugen Th urnher nur wissenschaftliche Fragen in theore tischer Form zu klären, sondern zu gleich eine Brücke

zur Praxis des Han delns und Verantworten® zu suchen, so wurde dem Leitthema der Sinn einer neuen Bestimmung des gemeinschaftlich verantwortlichen Handelns äuge wiesen. Dabei erscheint es gerade von besonde rer Tragweite, daß der junge Akademi ker, als der Verantwortliche für die Ge sellschaft von morgen, sich dieser grundsätzlichen Entscheidung bewußt wird, da nur aus der rechten Erkennt nis das richtige Handeln hervorgehen kann. Das Leitthema „Geist und Gesell schaft“ soll von verschiedenen Seiten her

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1957
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2. 1957)
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Seite 19 von 28
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1957,1-7 ; Vorhandene Dubletten: 1957,1-3. 6-7
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/2(1957)
Intern-ID: 319159
und diese Kultur zu erhalten und zu fördern. .IV. Recht auf Erhaltung und Förderung der eigenen Kultur ' Aus der Pflicht fließt das Recht. Aus der primären Pflicht zur Selhst- verwirklichung folgt das primäre Recht auf die Selbstverwirklichung. Da sich das geistige Wesen des Men schen nur in einem und durch einen exi stierenden und daher individuellen Geist verwirklichen läßt, habe ich die sekun- ■ däre Pflicht und das sekundäre Recht diesen individuellen Geist und seine in dividuellen

Leistungen- zu erhalten und zu fördern. _Was für den Körper der Raum ist, ist für den Geist der Bewußtseinsraum und was für den Körper das Haus ist, ist für den Geist das Wort. Ein individuel ler Geist hat ein individuelles Wort. Warum soll der Körper ein Eigentums recht haben auf sein Haus und der Geist nicht auf seines? Kultur ist geistige Heimat und Heimat des Geistes. Eine Kultur ist solange ge rechtfertigt, als sie imstande ist, ihren Geist zu beheimaten. Der Mensch hat also in erster Linie

wie der Geist selber stark ist. Man muß an die Kraft des Geistes glauben. Auch das positive Recht ist Schutz von Werten E>n Volk aber hat nur Sinn für iene Wppfp. die es in sei nem Bewußtsein vorfindet. Um daher für Werte außerhalb dieser Bewußt seinsschwelle substanziellen und nicht nur formellen Schutz zu gewährleisten, ist es notwendig, diese Werte hinter die Bewußtseinsschwelle jenes Volkes zu bringen. Das positive Recht kann einem also rtwesprochen werden, das moralische Recht aber Weiht und stets

eine ideale Wirklichkeit bauen, in der sich Geist und Herz wohl- fühien können. Differentiation (Arbeitsteilung) be deutet Fortschritt; Integration bedeutet Glück. Es wird immer wieder behauptet, das vereinte Europa könnte nicht entstehen, wenn jedes Volk auf die Erhaltung sei ner kulturellen Eigenart bestehe. Im Gegenteil. Je mehr sich ein Volk auf seine ureigensten Fähigkeiten und die wahren Mittel und Werte seiner Situa tion beschränken kann, um so leistungs fähiger

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1957/67)
.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
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Seite 24 von 48
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Volkstum und Kultur in Südtirol : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1960 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Hans Wielander]. - 1962<br />Zelger, Anton: Ziele und Möglichkeiten einer Kulturpolitik für Südtirol : X. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft / [Anton Zelger]. - 1967<br />Südtirol im Wandel : zur Problematik des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft ; XI. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1967 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1968<br />Jugend, Volk und Staat : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1959 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ soziale und wirtschaftliche Struktur Südtirols : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1958 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ Stellung des Südtiroler Akademikers im öffentlichen Leben : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1961 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1961
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 343/1-11(1957-67)
Intern-ID: 215972
hatte. Wenn man heute zu- rückdenkt, so glaube ich, auch wenn man — wie man es immer tun muß — sich eben in die Zeiten zurückdenkt, dann, glaube ich, hat man nicht schlecht -damit getan, daß man an genommen hat. Mangel an europäischem Geist Liebe Südtiroler, liebe Damen und Herren! Ich glaube, ich habe Ihre Zeit schon fast über Gebühr in Anspruch genom men. Aber diese Periode, die diese zwei Abkommen umfaßt, war eine so entscheidende, daß man auch in wenigen Worten sich schwer tut, sie Ihnen z;u schildern

. Ich hoffe, es ist mir, wenn auch nur skizzenhaft, gelungen, Ihnen-ein klares, objek tives und abgerundetes Bild dieser beiden Abkommen zu geben. Ich möchte dazu nur noch etwas bemerken: Es ist viel Wasser seit jenen Jahren die Etsch hinuntergeflossen und beide diese Abkommen sind noch mehr im Laufe dieser Jahre verwässert worden. Ich möchte nur am Schlüsse Ihnen, verehrte Damen und Herren, noch eines sagen: Wenn man das Wort nicht hält und wo kein Geist ist, da kann der beste Vertrag

, da können die besten Klauseln zu Tode interpretiert werden. Jeder Vertrag! In Paris war der Geist, wenn auch gedämpft durch Eige-ninteressen und das internationale Kräftespiel und bei Degasperi „der Not gehorchend, nicht dem eignen Triebe.“ Aber er war. In der Friedenskonferenz war er, denn hat nicht Bevan den Vertragsabschluß als das Licht des Friedensvertrageß bezeichnet? Wenn dieser Geist geblie ben wäre, wenn dieser Geist in europäischem Glauben und im völk-erversöhnenden Sinne von der Regierung

und den Partnern, insbesondere 1 den Trentinern, aufgefaßt worden wäre, dann, glaube ich, -hätten wir mit beiden Ab kommen wirklich die Grundlage gehabt, uns frei zu ent falten, unser Eigenleben zu führen und unsere Belange zu decken. Es war aber leider ein anderer Geist! E,s war kein befruchtender, es war der zerstörende Geist der Engherzig keit und der nationalistischen Heißglut, der nicht den Samen zur Reife und Blüte gebracht hat, sondern im Keime erstickt hat. Das ist die Tragik — möchte ich fast sagen

6
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1961/1964)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 6 - 9. 1961 - 1964)
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Seite 9 von 20
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/6-9(1961-64)
Intern-ID: 319169
Golt der Erkenntnis Aus „Worte ins Schweigen“ — Verlag F. Bauch Innsbruck Was habe ich nicht schon alles durch meinen Geist ziehen lassen, gedacht und gelernt, mein Gott! Nicht, als ob ich nun wüßte, was ich gelernt habe. Ich habe vieles gelernt, weil ich mußte oder weil ich selber es wollte. Aber das End ergebnis ist beidemale dasselbe: ich habe es wieder vergessen. Vergessen, weil der arme, enge Geist das eine nicht, aufnehmen und behalten kann, wenn er das andere nicht wieder versinken läßt

. Denn dü bist im Wasser und im Geist der Taufe über mich gekommen. Da habe ich nichts über dich ausgedacht und ausgeklügelt. Da hat mein Verstand mit seinem vorlauten Scharfsinn noch geschwiegen. Da bist du seihst, ohne mich zu fragen, zum Geschick meines Herzens geworden. Du hast mich er griffen, nicht ich habe dich „begrif fen“, dü hast mein Sein von seinen letz ten Wurzeln und Ursprüngen her um gestaltet, du hast mich deines Seins und Lebens teilhaftig gemacht, dich mir ge schenkt, dich selber, nicht bloß

eine ferne undeutliche Kunde von dir in Menschenworten. Dich kann ich darum nicht vergessen, weil du ja die inner ste Mitte meines Wesens geworden bist. Wenn du ln mir lebst, geistern nicht bloß leere, blasse Worte von aller Wirk lichkeit in meinem Geist, die in ihrer Vielfalt und ihrem Durcheinander mein Herz nur verwirren und meinen Geist müde machen. In der Taufe hast du, Vater, dein Wort dürch mein Wesen hindurchgesprochen, das Wort, das vor allen Dingen war, wirklicher

als sie, in dem alle Wirklichkeit und alles Leben erst Bestand hat. Dieses Wort, in dem allein das Leben ist, ist durch deine Tat, Gott der Gnade, meine Erfahrung ge worden. Seiner wird der Geist nie über drüssig, weil es eines und doch unend lich ist, es weilt nie zu lange in mei nem Geist, so daß es langweilig wer den könnte, weil es ewig ist, und so meinen Geist selbst aus dem immer währenden Wechsel und der Unbestän digkeit hinüberzieht in die stille, freude volle Ruhe immer alten und immer neuen Besitzes

7
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Seite 16 von 32
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID: 319170
Partien der Skulpturen wer den weitgehend im Amorphen belassen, ja absichtlich zum Anorganischen, Felshaf ten hin unterstrichen. Nach oben werden die Skulpturen differenzierter und errei chen in den Köpfen ihre feinste Ausprä gung. In den mittleren Partien, dem vita len Bereich, vollzieht sich der Austausch zwischen Geist und Materie. Steht der Mensch im vitalen Bereich noch in der Einheit des Seins, so tritt er durch seinen Geist aus dieser Einheit her aus und wird ein Einzelner. Wir könnten sagen

: Das Geistig-Personale erhebt sich über den vitalen Bereich; aber auch: Der Geist wirkt auf eien Körper zurück und durchformt ihn. Die Gefahr des Geistigen besteht darin, daß der Mensch, Einzelner geworden, nicht zum andern, findet; er weiß mit der mit dem Geist gegebenen Freiheit nichts Rechtes anzufangen; stolz und selbstbefan gen sucht er in seiner Einsamkeit das Da sein zu meistern, oder er steht den Proble men des Lebens ratlos gegenüber. Beides trifft beim heutigen Menschen in erhöh tem Maile

8
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1957
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2. 1957)
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Seite 18 von 28
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1957,1-7 ; Vorhandene Dubletten: 1957,1-3. 6-7
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/2(1957)
Intern-ID: 319159
es auch eine Naturgeschichte neben der Kulturgeschichte. Daher kann echte Kultur auch nicht aufgezwungen, sondern nur freiwillig erworben werden. Wurzel jeder Handlung, ieden Verhal tens ist ein Streben. Objekt jeden Stre- bens kann sein: das obietivierte Ich (Innenwelt) oder die objektive Außen welt, Ziel des Strebens ist Einheit. Das letzte absolute Ziel ist die absolute Ein heit zwischen Subiekt und Objekt, zwi schen Wollen und Sollen, zwischen Sein und Bewußtsein, zwischen Geist und Welt Das ist die Ureinheit

und das Ziel der Menschheit und ihre Erlösung. Das Wesen, das Gemeinsame aller Kulturen ist also das Streben, Einheit zu schaffen zwischen Geist und Welt und durch die Einheit die Verbindung herzustellen und aufrechtzuerhalten zwischen Diesseits und Jenseits, zwi schen Realität und Idealität. Wie kann Einheit entstehen? Durch das- Entsprechunesverhalten; das heißt: wenn das subjektive Verhal- ten den objektiven Beziehungen ent spricht. Das entsprechende Verhalten gegen über den objektiven Beziehungen

des Irdi schen mit dem Absoluten. Daher hat eine solche Rechtfertigung auch nur für den Sinn, der jenseits des Irdischen Maßstäbe anerkennt. Das absolute Kul turziel ist die absolute Einheit zwischen Geist und Welt. An ihr werden alle an deren Einheiten gemessen. Das Absolute wird aber verschieden angesprochen: der religiöse Mensch heißt es Gott. Der Aesthet nennt es Schön heit. Der Moralist das Gute. Der Logi ker die Wahrheit und der Rechtler die Gerechtigkeit. Alle legen sie einen Aspekt

. Auch das geistige Wesen des Menschen kann sich nur in einem existierenden Geiste ver wirklichen; der Geist aber seiner Exi stenz nach ist individuell wie alles Seiende. Jedes existierende Volk hat seinen eigenen individuellen Geist; individuell ist daher -sein geistiges Denken, Fühlen und Wollen, individuell sein Siedeln, Wohnen und Arbeiten und alle Werke die aus Denken, Fühlen und Wollen ent stehen, d. h. alle Kulturwerke. Da die Verwirklichung der geistigen Essenz des Menschen

nur in einem und durch einen individuellen Geist gesche hen kann, habe ich auch die Pflicht, die sen individuellen Geist und seine indi viduellen Kulturleistungen zu erhalten und zu fördern. In erster Linie hat also der Mensch die Pflicht zur Selbstverwirklichung. Einerlei in welchem Raum, in welcher Zeit, in welcher Gemeinschaft er lebt, welche Sprache er spricht: immer hat er die Pflicht, sein geistiges Wesen zu ver wirklichen, d. h. nach dem Geiste zu leben und nach dem Gewissen zu han deln. Kultur der Seele ist die Seele der Kultur

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1957/67)
.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
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Seite 9 von 34
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Volkstum und Kultur in Südtirol : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1960 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Hans Wielander]. - 1962<br />Zelger, Anton: Ziele und Möglichkeiten einer Kulturpolitik für Südtirol : X. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft / [Anton Zelger]. - 1967<br />Südtirol im Wandel : zur Problematik des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft ; XI. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1967 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1968<br />Jugend, Volk und Staat : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1959 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ soziale und wirtschaftliche Struktur Südtirols : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1958 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ Stellung des Südtiroler Akademikers im öffentlichen Leben : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1961 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1961
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 343/1-11(1957-67)
Intern-ID: 215972
? Sicher, diese Kritiklust wird dadurch noch gefördert, daß sich der Akademiker auch jenes Einflusses auf die Ge sellschaft beraubt sieht, den er vor hundert Jahren noch hatte: des Einflusses nämlich, der ihm als Diener am Geist, an dem, was die Welt zusammenhält, naturgemäß zukommen sollte. Der Einfluß des Geistes läßt sich indes nur in einer Gesellschaft ermöglichen, die den Geist als leitendes Prinzip anerkannt — nicht die Funktion, das Einkommen, den Lebensstandard. Daß dieser Einfluß heute

und da mit eine Gesellschaftsordnung, in der Geist nicht son derlich viel gilt, der Geist, der aber das Um und Auf der menschlichen Existenz sein soll. Allerdings, wenn wir genau hinblicken, so müssen wir uns sagen, daß wir uns heute bereits in einer Lage befin den, wo die Sucht nach dem materiellen Wohl a d absurdum geführt wird. Längst schon mußten wir ein- sehen — wir wollen es nur noch nicht recht glauben — daß alle Erfindungen des menschlichen Geistes höchst frag- würdige Geschenke geworden

Das Dilemma zwischen der Existenzsicherung und dem Wissen darum, daß der Geist die Welt bewegt, ist also vorhanden. Ebenso klar ist aber auch, daß gerade der Akademiker weiß, daß nur der Geist die Welt bewegt; daß er also alles in seinen Kräften stehende unternehmen muß, um die Erscheinungsformen dieses Geistes zu hüten, zu pflegen und zu veredeln. Daß er also Kulturträ ger und Kulturförderer sein muß, will er nicht sich selbst aufgeben und das Talent, das er zu größerer Entfal tung mitbekommen

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
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Seite 7 von 48
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern-ID: 319171
), der mit Spannung angehört und mit lebhaftem Befall aufgenommen wurde, hat te der Schreiber dieser Zeilen den deut lichen Eindruck, daß Prof. Marino GENTILE den Vortragenden mit einer entzückend liebenswürdigen Beredsamkeit, die gleich zeitig die Schmiegsamkeit der italieni schen Sprache für den, der sie meister haft beherrscht, voll zur Geltung kommen ließ, daran erinnern wollte, daß Georg Wilhelm Friedrich HEGEL vielleicht besser auch mit mehr wertendem Geist gelesen werden sollte als mit nahezu uneinge

dar gebotene gelehrte Auseinandersetzung, die streng wissenschaftlich durch umfang- -eiche Quellenangabe und durch Bespre chung von Denkern geführt wurde, von denen ein gewöhnlicher, halbwegs ge schulter Laie oft den Namen zum ersten Maie hörte, ließ durchblicken, daß HEGEL doch auch vom Geist seiner Zeit beein flußt war. Der Gymnasiast HEGEL hat das gefühlsbetonte romantische Aufbegehr en gegen das verkalkte obrigkeitliche Ge sellschaftsgefüge der Väter in einer auf clärerischen Zeit sicher

geben (oder J. N. GOETHE). Damit kann HEGEL heute schon zeitgemäß sein. Die unendliche Vernunft HEGELs (abso- ute Idee), die vor der Natur ist, sich in fieser verwirklicht und schließlich durch Jen aus der Natur geschichtlich im Men schen und in der Menschheit hervorgegan genen Geist diese nämliche Natur in der sewußtwerdung überwindet und aufhebt, <ann als eine „Entmythologisierung", eine i/erwissenschaftlichung der Religion in :1er Philosophie aufgefaßt werden. Damit wird die Religion

als unvollkommene Aus- Jrucksform des Geistes überflüssig ge nacht, genau so wie die Kunst. Der ge schichtliche Christus wird in diesem hei leren Erkennen völlig unwichtig (Profes sor G. E. MÜLLER), da er sich besten- : a!!s als ein Vorbild der gesamten Mensch- leit eignet, aus der der Geist hervorgeht, ier wieder zum Vater, zur allumfassenden Vernunft, durch Naturvereinigung zurück führt. Demgegenüber behauptet die „konserva tive” Theologie, wenn der Schreiber nicht irrt, daß Schöpfung (Matur), Mensch

keineswegs selbstverständlich ist, öffnet sich das göttliche Leben dem Menschen, wobei der Begriff „Vater" alles in sich aufnimmt. Vom Vater geht alles aus, auch die Weisheit, von der die allumfassende Vernunft HEGELs ein. irreführende 1 ' Ab glanz sein könnte, weil die Weisheit völ lig unabhängig vom Menschen den Geist Gottes besitzt. Der nämliche Geist Gottes verleiht der Gemeinschaft der Heiligen (Kirche) jene Einheit, die der Marxist vergeblich für die Gesellschaft herbei sehnt

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Seite 35 von 70
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern-ID: 319183
Leistung in der Entwicklung menschlicher Denkfähigkeit. Diese Bewertung entspricht der Vorstellung einer Evolution des Lebens vom Niedrigeren zum Höheren. Diese Vorstellung ihrer seits erweist sich als Produkt der dichotomen Denkform. Das dichotome Denken, wie es in der griechischen, v.a. atheni schen Antike ausformuliert wurde, spaltet alles Wahrgenom mene und zu Bedenkende grundsätzlich in zwei Teile. Der eine Teil korrespodiert mit dem „Geist“, dem „Denken“, der „Intel ligenz“ unserer heutigen

), in den Zentren dieser Naturbeherrschung begann ein aufklärerisch durchdringender Blick den Kampf gegen die böse Materie zu ersetzen (Böhme 1988). Dieser Blick bewirkte die Auflösung der Dichotomie durch die Transformation dessen, was vormals zur Materie gerechnet wurde, in Geist-Stoff, das heißt in geistgemachte Materie. Die künstliche Differenz (Dichotomie) löst sich auf in die All-Einigkeit des Geistes, der Geist-Materie. Ein Zentmm dieses Umwandlungsprozesses war und ist die neu zeitliche Wissenschaft

auf ihrem Weg ins Paradies (vgl. von Braun 1988; sie verwendet den Begriff „utopisches Denken“ für diese Denkform). Ein guter Teil neuzeitlicher wissenschaftlicher Theorie basiert auf diesem Muster, u.a. die weiter oben genannte Evolutions theorie. Die Evolutionstheorie biologisiert die antike, die christliche und die neuzeitlich-rationale Geist-Körper-Spal- tung, indem sie der Materie eine „Logik“ einbaut, sie also zum Geiststoff macht. Alles biologische Geschehen wäre demge mäß von einem Gesetz durchherrscht

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-1958
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 3. 1958)
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Seite 1 von 16
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1958,1-5 ; Vorhandene Dubletten: 1958,1-2. 4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/3(1958)
Intern-ID: 319161
als primitiv und schlagwortartig betrachtet werden. Es soll hier nicht eine wissenschaft liche Untersuchung geschehen, sondern wir wollen uns besinnen auf das, was das Gewissen angesichts der Gefahr, die heute dem Geist und der Freiheit des Menschen droht, von uns fordert. Da her soll hier gehört werden auf den Appell und den Anruf unseres Gewis sens, das uns mahnt zur Besinnung auf unsere Verantwortung und auf unsere Aufgaben uns selbst und den übrigen Menschen gegenüber. Bildung ist „cultura animi

“. Gebildet zu sein bedeutet also, seinen Geist und dessen Fähigkeiten gepflegt zu haben, sie ist also eine Entfaltung und Verstär kung des ursprünglich Gegebenen durch Arbeit. Zur Bildung gehört Denken können und damit Bestimmung des Han delns durch Vernunft und Ueberlegung; daher gehört zu ihr geistige Freiheit. Freiheit ist Selbstbestimmung. Wo echte Selbstbestimmung vorhanden ist, ist auch Verantwortungsbewußtsein da. Bil dung ist individuell, da der Geist des Menschen individuell ist. Zu wahrer

Bildung gehört auch ein geordnetes Weltbild. Echte Geistesbildung ist heute selten und schwierig geworden, die Zahl der Menächen, die Persönlichkeiten sind, ist im Schwinden begriffen. Worin liegen die Ursachen dieses Ge schehens und was kann man tun, um diesem Stand der Dinge wirksäm zu be gegnen? Eine Antwort auf diese Frage zu geben ist sehr schwierig, da der Geist des Menschen nicht in der Lage ist, den Geschichtsprozeß zu durchschauen. Hegel und Marx bemühten sich, das zu tun

werden kann. Das Entscheidende liegt darin, daß Dinge, die geübt und weiter gegeben werden, mit lebendigem Geist erfüllt werden und nicht in die Ver äußerlichung, in die Verflachung, in bloße „Konvention“ abirren. Carl Son nenschein, der Berliner Seelsorger, er wähnt einmal in einer seiner berühmten „Notizen“, daß die Katholiken, die nach Berlin kommen, gerade in dieser Groß-

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
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Seite 4 von 16
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID: 319170
. Auch für Ebner bedeutet der Wille, den Fährnissen des Lebens ästhetisch zu begegnen, ein Vorbeisehen an der Wirklichkeit des Lebens. Wo die ser Wille auftritt, sagt er, schließt sich das menschliche Ich ab von dem göttli chen Du, von dem es jedoch in seiner ganzen Existenz abhängig ist. Es schließt sich ab und entwirft sich in einer eigen willigen Projektion ein Bild der eigenen Geistigkeit. Geist ist für Ebner aber nicht eine Kategorie, die sich im Menschen selbsttätig, aus seiner Natur heraus

, also sozusagen «von unten her», emporentwik- kelt. Nein! Geist kommt «von oben» und kommt «von außen». Geistiges Leben flo riert überhaupt nur in der Beziehung, die der aufgeschlossene Mensch mit der gei stigen Macht unterhält, die ihn ja auch dem Geiste nachgeschaffen hat. Seit der Mensch begonnen hat, sagt Eb ner, eigenständig über sich, über die Welt und über Gott nachzudenken, sobald er aus dem dialogischen Verhältnis zum göttlichen Du herausgefallen ist, sobald er also diese Ursünde der Erkenntnis

. Der Weg zur Wirklichkeit, zur Reali tät des Lebens, ist für ihn das Wort. Nicht das Naturgefühl, wie für Dallago. Die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen waren in der ganzen Philosophie Jahre des Kampfes um ein reines Verhältnis zwischen Natur und Geist. Dallagos Le bensprinzip liegt in der Natur, aus der sich der Geist als Zweiterscheinung blü- tenhaft entfaltet, das Ebners im Geiste, der sich über das Wort manifestiert. Wie für Kraus, so ist auch für Ebner das Wort das Indiz des Geistes. Der Mensch ist überhaupt

mit dem Werke John Henry Newmans, des großen Kardinals der Eng länder. Seine bedeutendsten Schriften werden durch Haeckers Übersetzungen im «Brenner» erstmals wirkungsvoll in den deutschen Geistesraum eingeführt. In manchem Punkte trifft sich Haeckers Auffassung von Geist und Wahrheit mit der Ferdinand Ebners, So etwa in der für den ganzen «Brenner» so bedeutsa men Tatsache, daß der Geist seinem We sen nach Wort ist. Nur kehrt Haecker wieder zu einer mehr abstrakten Art zu denken zurück. Der konkrete Grund

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