, Pietro! Fürchte dich nicht! Es ist ja nur Filippo!“ . Und wirklich war es weder det leidige Satan noch ein anderes böses Gespenst, sondern Lipp, der treuwach same Saltner wie er leibt' und lebte. Er kam zu gleicher Zeit mit den Wälschen an den Etschstrand, faßte einen auf gut tirolerischam Kragen'und erklärte'sie gepfändet und forderte die gebührende Enschädigung in blanker, klin gender Münze. . - Nun gab es ein heftiges Schreien, Fluchen und Lär men, Schimpfen und Schelten, Gestikuliren und Herum
- zerren. ' kielm, der so tapfer davon gelaufen , kam nach und nach zur Besinnung. Er verstand leider Nicht deutsch, wie. seine vier Gespannen, erfuhr jedoch von diesen, um was es sich handle. Und einer, nämlich Andrea, gemahnte ihn an seine frühere Aeußerung: er werde schon sorgen. «Ja, das hab' ich gesägt — rief Pietro, machte eine Bewegung und man sah im Mondenstrahl einen flüchtig blitzenden Schein. „No! No! rief Andrea lebhaft abwehrend, — No, cäro Pietro , laß das'— und fuhr diesem in den Arm
. ; . . „Ebbene!“ — entgegnete Pietro mit einer Bewegung, als stecke er. etwas eirn Darauf' fing sein Aug' an zu- leuchten, ein sonderbares Lächeln zuckte um seine Lippen. Er sprach eine Weile angelegentlich und leise mit Andrea. Dieser wandte sich. sofort an die noch immer sehr laut und lebhaft streitende Gruppe und fragte: was - denn Filippo ‘ begehre? „Von jedem einen Zwanziger! — schrieen alle drei. — Un prezzo crudele — ein Höllengeld für diese sauern Beeren!' — : „Vielleicht läßt Filippo
: das Wasser wäre viel zu tief hier; er solle nur mitfahren; auf der Reise würden sie Alles für ihn zahlen , sie wären ja ohnedieß seine Schuld- - ner. — ■' ■ ' v ' ■ ' '■ - Was konnte Lipp machen gegen fünf tückische Wälsche, trotz seiner Pistolen, welche auch nicht geladen waren? Er begab sich ruhig in sein Schicksal, im Innern voll.ko chenden Grolles! — Pietro aber fragte seine Kumpane: „Eh! hab ich's doch recht gemacht?' Er hatte nämlich den bösen Anschlag wider Lipp ■ geschändet und dann den Floß