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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1912
Gesammelte Novellen
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Seite 147 von 318
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: Stuttgart
Verlag: Bonz
Umfang: XIV, 306 S.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 61.716 ; 252
Intern-ID: 180956
Augen der Stammburg Zum Weichen bringt? Ihre Landsleute, Herr Professor, haben für solche Erscheinungen wenig Gefühl, sie tun nichts für die Deutschen im welsch tirolischen Gebirge, und wenn einer nach Trient heiratet, verändert er seinen Namen, gerade wie die deutschen Apostaten in Ungarn — erlauben Sie mindestens uns Ausländem, daß wir uns um die Sache etwas annehmen, daß wir hier die alten Burgen des Deutschen Reichs als deutsche Reisige besetzen und den andringenden Feinden einen tüchtigen

und hoffen auch hier auf das Erwachen des deutschen Geistes.' „Für uns aber, Gnädiger, wär 's viel besser, wenn wir gar kein Deutschland hätten. Aus Deutschland kommen die verbotenen Bücher und die schlechten Grundsätze. Schon in Bayern draußen, schon in München spürt man die giftige Luft. Wie wir da vorletztes Jahr bei dem großen Konzilium gewesen und feierlich durch die Straßen gezogen sind, ja wie spöttisch die Münchner dreingeschaut haben! Solche Köpfe, Hab' ich hören müssen, hat man noch nie

beifammengesehen! doch auch diese Köpfe sind von Gott. Hier in Tirol hätte sich das Volk auf die Gasse gekniet und den Saum unseres Kleides geküßt.' „Und eben dort zu München hat der edle Abt Haneberg gleich nach dem tirolischen Fanatiker so milde und so christlich von der Eintracht aller deutschen Brüder gesprochen — ihr habt ihn aber nicht verstanden.' „Wir haben ihn nicht verstehen wollen,' sagte der Sendbote, indem er das eine Auge listig zudrückte. „Wir andern, wir sind nicht

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[1925]
¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
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Seite 150 von 291
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: München
Verlag: Langen
Umfang: 280 S.. - 1. - 5. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 61.715
Intern-ID: 93461
braune Haufe sich auch auf den Halden von Mais ein nistet und das blonde, blauäugige Volk, diese edlen goti schen Gestalten, unter den Augen der Stammburg zum Weichen bringt? Ihre Landsleute, Herr Professor, haben sur solche Erscheinungen wenig Gefühl, sie tun nichts für die Deutschen im welschtirolischen Gebirge, und wenn einer nach Trient heiratet, verändert er seinen Namen, gerade wie die deutschen Apostaten in Ungarn — er lauben Sie mindestens uns Ausländern, daß wir uns um die Sache

etwas annehmen, daß wir hier die alten Bur gen des Deutschen Reichs als deutsche Reisige besehen und den andringenden Feinden einen tüchtiaen Widerpart halten.' mein! 1.1ns steht die Religion viel höher, als die heidnische Nationalität. Uns zieht's nach Italien, nach Rom. Wir sind für die katholische Einheit, nicht für die deutsche.' „Und doch wollen schon die Trienter Kuraten nichts mehr von euch wissen, und in Welschland achtet euch kein Mensch! Die ihr suchet, verhöhnen euch; die euch lieben, stoßt

ihr Zurück. Uns, uns sollte es eigentlich nach Ita lien ziehen, denn dort verfolgt uns niemand. Aber wir bewahren dem Vaterlande unsere Treue und hoffen auch hier auf das Erwachen des deutschen Geistes.' Jür uns aber, Gnädiger, war's viel besser, wenn wir gar kein Deutschland hätten. Aus Deutschland kommen die verbotenen Bücher und die schlechten Grundsähe. Schon in Bayern draußen, schon in München spürt man die giftige Luft. Wie wir da vorletztes Jahr bei dem großen Konsilium gewesen und feierlich

durch die Straßen ge zogen sind, ja wie spöttisch die Münchner dreingeschaut haben! Solche Köpfe, Hab' ich hören müssen, hat man noch nie beifanimengesehen! — doch auch diese Köpfe sind von Gott. Hier in Tirol hätte sich das Volk auf die Gasse gekniet und den Saum unseres Kleides geküßt.' „Und eben dort zu München hat der edle Abt Hane berg gleich nach dem tirolischen Fanatiker so milde und so christlich von der Eintracht aller deutschen Brüder ge sprochen — ihr habt ihn aber nicht verstanden

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Seite 669 von 946
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: München
Verlag: Hugendubel
Umfang: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Signatur: II 102.678
Intern-ID: 150580
bis Zur glorreichen Wiederkehr des Hauses Oesterreich. Es ist bekannt, daß Napoleon nach Beendigung des Kriegs in Tirol die gefürstete Grafschaft zerstückelte, den nördlichen Theil zwar bei Bayern ließ, Oberpuster- thal aber mit Illy rie n und Südtirol mit dem König reich Italien vereinigte. Die Grenzen des vergangenen Königreichs Italien fielen übrigens nicht mit den Marken der italienischen Sprache in Tirol zusammen, sondern schloffen auch noch ein gutes Stück völlig deutschen Landes ein und waren so gezogen

, daß sie den Ei sack bei Atzwang zwei Stunden ober Bozen, die Etsch bei Nals etwa in der Mitte zwischen letzterer Stadt und Meran durchschnitten. In dieser Art war also die Gegend von Bozen und Kaltern mit all ihrem reich lichen Erzeugniß höchst genießbarer Getränke von dem bayerischen Markte ausgeschlossen, und Meran hatte nahezu das Weinmonopol im Königreiche Bayern, dem damals das rebenreiche Würzburg wieder entzogen war. Daher jene hohen, jetzt kaum mehr zu erlebenden Preise und daher jenes sehnsüchtige

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Seite 732 von 946
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: München
Verlag: Hugendubel
Umfang: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Signatur: II 102.678
Intern-ID: 150580
MS selbst da eine bedeutende Minderheit aus Gästen die dos Wasser nur so nebenbei gebrauchen. Hier kommen dem Belehrungslustigen auch jene Sprachgrenzbauern in den Wurf, welche da oben über dem Grate zu Unser Lieben Frau. Laurin und Promis fitzen, in den deutschen Dörfern, die sich auf den obersten Höhen des walschen Ronsberges finden, alle in wenigen Stunden zu er reichen, denn alsbald jenseits des Bergzuges, der die reckte Seite des Ultnerthales bildet, fangt das italienische Val di Non

und dieiObeWssen, als die im Vorderhause, und geben den armen, kranken Leuten zu ihrer Roth noch manches gute Wort und manchen unbezahlten Zuspruch. Es wird hier, wie in andern tirolischen Badern, jeden braven Mann die Wahrnehmung erfreuen, daß der Wirth nicht an den Durstigen reich werden will, daß alte Spe culation mo den Pfennig des Armen fern gehalten ist. Vewachm man nun noch die liebevolle Allfnahme und Pflege, so erscheinen diese Anstalten im Lichte zener frommen alten Stiftungen, die zu« Besten

der leidenden Menschheit gegründet worden, und stechen so in ihrer schlickten Volkstlmmlichktit recht wohlthuend ab don jenen vornehmen Lunisbädern ani Rhein, wo man fkmWmà àmier ihre grvnen Tische aufschlagen nnd die lieben deutschen Landsleute ausziehen lasjt. Wenn man übrigem tBrt, das; in Tirol und Vorarl-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Seite 865 von 946
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: München
Verlag: Hugendubel
Umfang: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Signatur: II 102.678
Intern-ID: 150580
, einem der größten Flecken der Valsugana, den wir bei einbrechender Nacht er reichten. Im Thalboden der Valsugana ist jetzt alles italienisch, obgleich in früheren Zeiten auch diese Gegend überwiegend deutsch gewesen. Zu Levico fanden wir im Albergo leidliche Verpflegung und am andern Morgen fuhren wir im Stellwagen durch paradiesische Gegenden nach Trient. Damit schließen wir unsern Bericht über den Gang nach Luserna. Die Meinungen über diese deutschen Spo raden, und über die Frage, ob man ihnen helfen

oder sie verloren geben soll, gehen, wie wir schon angedeutet, in Tirol ziemlich weit auseinander. Mir scheint es aber unbestreitbar, daß man diesen guten Deutschen, die ohne Feindseligkeit gegen ihre wälschen Nachbarn — denn man steht sonst auf ganz freundlichem Fuß — ihre Sprache erhalten wollen und ein Verlangen nach deutschen Schulen fühlen, diesen ihren Herzenswunsch nicht ver sagen dürfe. Den Lusernern möchte ich es schon be sonders gut auslegen, daß sie ein so tüchtiges Haupt wie den Gemeindevorsteher

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Seite 829 von 946
Autor: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Ort: München
Verlag: Hugendubel
Umfang: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Signatur: II 102.678
Intern-ID: 150580
, jetzt sehr still und reizlos. Der Roveredaner spart und spart, , und wenn er reich geworden, fängt er von vorn zu sparen an. In dieser Tugend sind uns die Italiener offenbar überlegen. Hat man es doch auch im Bayerlande beim Bau der Eisen bahnen beobachtet, wie der wälsche Arbeiter in der Woche sich mit Wasser und Polenta forthalf, am Sonntag selbander oder selbdritt sich mit einer Halbe Bier er frischte, dafür aber auch alle -vierzehn Tage beim Wirth ein Goldstuck einwechselte und es seinen Lieben nach Hause

der Teutonen arbeitet, meint, schon der erste Anblick lasse die Mvste, nüchterne, fleißige Bevölkerung des „Trentino' von den rohe» Söhnen der deutschen Berge unterscheiden. Der emsige Partàt scheint nie etwas von den blutigen Rauferei« und der heillosen Trunksucht gehört zu haben, welche unter Inderm in der nächsten Nähe von Trient, die Einwohner des Nalmgana „auszeichnen.' Möge er sich beispielsweise in M Herberge zum „Adler/'' ein Wirthshaus an der Landstraße, etwa dràiertel Stunden östlich von Castel

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