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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 154 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Bedingung, daß er selbst oder seine Verwandten die veruntreute Summe ersehen müßten. — Hormayr hatte aus unbekannten Gründen den Landrichter von Sterzing, vr. Regu la!!, seines Amtes entsetzt und in Brixen einsperren lassen, und die wiederholten Bitten des Verhafteten um Untersuchung oder Frei lassung waren erfolglos geblieben. Als Hofer auf diese Sache auf merksam gemacht wurde, überwies er dieselbe der Landesadmini stration zu schleuniger Untersuchung, und die Folge davon

war, daß der Eingesperrte unverzüglich in Freiheit gesetzt wurde. — Der tapfere Hauptmann der Bozener Standschützencompagnie, Franz Gasser, hatte Hofer als Obercommandanten nicht anerkannt, sondern ihm unter beleidigenden Aeußerungen den Gehorsam verweigert. Er wurde deshalb verhaftet und einem Verhör unterworfen, woraus Hofer die Untersuchungsacten der Landesadmimstmtion Zustellen ließ. Diese schrieb Gaffers Benehmen einem Mißverständnisse zu und rieth zu dessen Entlassung. Hofer verlangte hierauf von Gaffer

eine Abbitte und verfügte, nachdem dieser Forderung Genüge ge schehen, dessen sofortige Freilassung. — Gegen den bayerisch ge sinnten Schuldirector Hu 'bel in Innsbruck war Hofer besonders > aufgebracht; er ließ ihn nach Meran bringen und dort interniren; aber nie konnte er dazu bewogen werden, dessen Besoldung Zurück zuhalten, noch weniger dazu, ihm dieselbe ganz zu entziehen. Hofer machte auch von dem Rechte der Begnadigung Gebrauch- Aus seinen Befehl wurden zwei Sträflinge, die von ihrer sieben

- i jährigen Strafzeit erst drei Jahre abgebüßt hatten, aus der Hast j entlassen. — Der Wildschütze Peter Schwaiger von Wattenberg ^ hatte einen Zager des Freihcrm von Lochau, der ihm die Flinte abgenommen, erschlagen und sich nach Bayern geflüchtet. Nach mehreren Jahren freiwilliger Verbannung stellte er sich vor Hoftr und bat unter Thränen der Reue um Begnadigung für feine über eilte That. Hofer gewährte ihm dieselbe, schärfte aber dem Büß' fertigen auf das nachdrücklichste ein, „daß er sich in derlei

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 12 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
vili Seite XIII. Militärische Organisation Tirols durch Andreas Hofer. Verhältnis; zwischen Hoser und Hormayr. Tirolische Ausfälle ins bayerische Gebiet. Kriegerische Borfälle in Sndtirol. Hormayr und Buol organisiren das De- fensionswefen. Hofer tritt wieder in den Vordergrund 78 XIV. Lsfebvre wieder in Tirol. Hoser der Hosfnnngsstern in der allgemeinen Entmutigung. Kämpfe zwischen Sterzing und Brixen. Expedition nach Oberinnthal. Flucht Lesàre's von Sterzing nach Innsbruck. Ruska

im Pusterthal 93 XV. Die dritte Jselschlacht und dritte Befreiung Tirols durch Andreas Hofer 119 XVI, Andreas Hoser Regent von Tirol 139 XVII. Thätigkeit Hofers als Obercommandant des Landes Tirol. Ausfälle vom Pnsterthnl aus in das feindliche Gebiet. Eroberung der Pässe in Unterinnthal. Kampf bei Unken. Kaiserliche Auszeichnung Hosers . > . 144 XVIll. Ungünstige Ereignisse in Sndtirol und in Unterinn thal. Ungewißheit der Lage der Dinge. Der Feind erobert neuerdings Unterinnthal . 159 XIX. Hofer

auf dem Berg Jsel. Hofer schwankt und fällt den Fanatikern anHeim. Der Freiheitskampf wird zum Aufruhr. Hofer unterwirst sich 171 XX. Hofers erzwungener Wortbruck). Gährung im Volke. Kämpfe bei Meran und in Passeier. Hofers Verblen dung. Tirol niedergeworfen 184 XXI. Hoser im Verstecke. Seine Gefangennehmung , . . 194 XXII. Andreas Hofer im Kerler zu Mantua und fem Tod 202 XXIII. Hosers Verherrlichung nach seinem Tode . . . , 203

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 187 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Trauewost verkündigen wollte, ward er vom Schmerz so tief er griffen, daß seine Krankheit zum Ausbruche kam und er mit einem herzzerreißenden Schrei zu Boden stürzte. Eni seht verließen alle Anwesenden das Zimmer. Hofer hatte hierauf mit Roschmann eine vertrauliche Besprechung, an der seine geheimen Bauernräthe sowie der Intendant von Wörndle und der Schükeumajor von Plmvtn aus Schlanders theilnahmcn. Nachdem Roschmann die Versammelten von der Thalia che des Friedensschlusses überzeugt

hatte, ermahnte er den Obercommandanten Hoser und seine Um gebung auf das nachdrücklichste, den Feindseligkeiten sogleich ein Ende zu machen und das bewaffnete Landvolk nach Haufe zn schicken. Hofer nahm mit allen Anwesenden diesen allein vernünf tigen Vorschlag au und fügte sich mit Ergebung in das Unvermeid liche. Roschmanu verfaßte in Eile Abberufnngsschrcibcn an alle Eommaudauteu, sowie Friedcnserklärnngen an die französischen nnd bayerischen Generale, welche Schriftstücke Hofer mit seinem Namen

unterfertigte und durch Eilpost und Sendboten überall hin ver breiten ließ. I» das bayerische Hauptquartier nach Hall wurde Thurnwalder als Courier mit dem Auftrag geschickt, die Einstellung aller Feindseligkeiten vou feiten der Tiroler anzuzeigen und den . Antrag aus einen 14tägigen Waffenstillstand Zu stellen, da Hofer die Zustimmung des ganzen Landes für nothwcudig hielt. Nach Meran wurde die Nachricht vou dem Friedensschlüsse durch Johann Holzknccht gebracht, dem Hofer zugleich deu Austrag crthelstc

, einige Männer in sein Hauptquartier zu schicken, um mit ihnen weitere Bemthungm zu pflegen nnd die geeigneten Maßregeln festzusetzen. Bor seiner Abreise nach der Schweiz übergab Roschmann dein Dbercommandanten 20909 Gulden in österreichischen Banknoten zu freier Verfügung und ertheilte ihn? den Rath, mit deu vier Schimmel» des Obersten Spaur in das bayerische Hauptquartier zu fahren, die Pferde zurückzugeben und sich denk Kronprinzen von Bayern vorzustellen. Hofer war entschlossen, diesen Rath zn be folgen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 265 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Die Tiroler fuhren unerschrocken fort, \m ein Fels in sturm bewegtem Meere, die feindlichen Wellen zurückznschleudern, wie es Oesterreich wünschte und verlangte. Dieses schloß indessen am 14. Oktober 1809 mit Frankreich und dessen Murten in Wien Frieden. Tirol wurde der Verfügung Napoleons überlassen, doch von diesem Amnestie bewilligt. Nun drangen wieder von allen Seiten feindliche Heerhaufen in das Innere des Landes vor. Andrà Hofer glaubte bald an den geschloffenen Frieden, bald

, die im Rathhause abgeliefert worden waren, und ver theilte sie unter sich. Um diesen Frevel bei dem in Bozen com- mandierendm General Vial zu entschuldigen, wurde eine Gesandt schaft von Meran dorthin abgeschickt, mit den Gebrüdern Karl und Alois von Gasteiger an der Spitze. Vial schickte den General Ruska mit 2000 Mann nach Meran, wo sie am 13 . November um 5 Uhr Abends einrücktm. Damals hatte Andrä Hofer, der ehemalige Obercommandant, sein Hauptquartier in Saltans bei seinem innigen Freunde Josef Haller

. Da ward nun Hofer von mehreren Hitz köpfen bestürmt, um von ihm ein neues Stmmaufgebot zu erzwingen. Es kamen Leute von Oberpusterthal und Kärnthm zu ihm mit mündlichen und schriftlichen Nachrichten von Siegen, vom Vorrücken der Oesterreicher und ähnlichen verrückten Erfindungen. Allen diesen Stürmen und Versuchungen stand Hofer, geleitet von seinen ver nünftigen Freunden, entgegen. Doch die Rasenden trieben ihr Spiel immer weiter und bedrohten selbst das Leben des ehemaligen Oberwmmandanten

. Einer aus der Menge der Wüthenden trat mit geladenem Gewehre ihm unter das Gesicht mit dm Worten: „Änderte, jetzt sag's, willst du oder nicht? Du hast es angefangen, du mußt es ausmachen. Sich du, die Büchse da ist so gut für dich, als für einen Franzosen geladen.' Da nun auch sein, eigener Schwager Josef Güster und andere von Hofer geachtete Männer in ihn drangen, daß er dem Willen des Volkes nachgebe, da wankte der biedere Mann, beugte sich vor dem Sturme und unterschrieb folgenden ihm vorgelegten Aufruf

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 77 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
schaft in Binstgau, an Hofer, der die Trauerbotschaft von den unglücklichen Kriegsereignissen im Innthal? und dell Greuelthaten des Feindes erst auf seinem Rückmärsche nach Passeier vernommen hatte, eine Zuschrift richten des Inhaltes: „der brave Sandwirth möge mit ein paar Vertrauten per Post nach Innsbruck reisen, ivo er ihn und den Commandirenden finden werde, um über die Angelegenheiten des Vaterlandes Zu berathen'. In Passeier an gekommen, eilte Hofer sogleich über den Jansen nach Sterzing

, wo er den Obercommandirenden Chasteler nicht mehr antraf, wohl aber ein Schreiben von ihm an den General Buol auffing, worin diesem der Abzug vom Brenner und die Besetzung von Schabs bei Brixen aufgetragen wurde. Höchst betroffen darüber, schrieb Hofer eigenhändig folgenden Brief und Aufruf nach Passeier: „Liebster Freund! „In Eil muß ich Euch berichten, daß Ihr gleich die An stalt treffen und mir eilends die ganze Mannschaft über den Jaufm nach Sterzing nachschicken möchtet. Auch seid Ihr so gut, den übrigen Gerichten

sogleich Zu berichten, daß das Volk geschwind mir nach eilet und das ohne Verzug, indem das Militär überall retirirt; auch haben wir vernommeil, daß die Bayern alles verbrennen; sie verschonen kein Kind. Es sind 6^8000 Bayern. Eilet nur und lebet wohl. „Ich bin Euer Freund, ach! trauernder Andrä Hofer, Commandant von Passeyr.' Dieser Sturmruf Hofers that seine Wirkung. Die ganze wehr hafte Mannschaft rüstete sich zum schleunigen Auszug. Die all gemeine Stimmung äußerte sich in den Worten: „Mehr

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 61 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
fand ihren Ausdruck in religiösen Feierlichkeiten. Auch Andreas Hofer erließ aus Sterzing unter dem 13. April an die Geistlichkeit von Meran eine Currende, worin er sich vom Hause Oester reich erwählten Com Mandanten nannte, des Inhaltes: „Aus allerhöchsten k. k. Beseht sollen überall Andachten und Kreuz züge angestellt werden zur Danksagung und neuerlichen Bitte um den glücklichen Ausgang des Krieges.' Zugleich zeigte er au, daß er am 16. April abends oder am 17. srüh in Memn eintreffen

werde, wohin auch schon die Schützmcompagnien des Burggrasen- amies und mehrere srüher ausgewiesene Geistliche zurückgekommen waren. !! - ^ In der Nacht vom 16. aus den 17. April trafen die ersten ^ österreichischen Jäger in Meran ein und kündeten die nahe Ankunft - des Intendanten von Hormayr an. Zu seinem Empfange hatten ^ sich mehrere Schützencompagnien aus dem Burggrafenamte in Mais, - nahe vor Meran, ausgestellt, wo er unter Glockengeläute und l Bollerknall empfangen wurde. Auch Andreas Hofer

er I nach dem Schlosse Tirol, das von der bayerischen Regierung um 2500 Gulden verkaust worden war. Er wollte durch diesen Besuch gewissermaßen die Rechte Oesterreichs auf diese uralte Veste wahren, ! ! von welcher der Wahlspruch galt: „Wer Herr des Schlosses ' Tirol ist, ist Herr des Landes.' Bei allem, was der In tendant vornahm, war Hofer nur Zuschauer und Zeuge; Verab- ^ z redungen fanden unter ihnen nicht statt. Die Natur beider Männer ^ ì war so grundverschieden, daß ein Kompromiß nicht möglich

war. ! ! Stampfer, Andr. Hofer. 2. Aufl. 3

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 78 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
66 ? ! 1 reiche Schühcncompaguicn aus dem ' Vinstgau und dem Burg grafenamte ini AnZuge nach dem Jaufen begriffen waren, eilte Hofer dem flüchtigen Obercommandanten nach Bruneck nach und war sogar entschlossen, nötigenfalls zum Erzherzog Johann Zu reisen. Es gelang ihm indessen, den planlosen und daher wankel- müthigm Obergeneral, der ihm bei dieser Gelegenheit als Zeichen ! der Anerkennung einen Ehrmsübel nebst zwei prächtigen Pistolen schenkte, dahin zu bringen, daß er seine Truppen

am 20. Mai von Bruneck nach Mühlbach zurückführte, mit dem leider nur vor- ! übergehenden Vorsähe, am nämlichen Tage noch bis nach Sterzing zu marschiren. Die frohe Botschaft von der Rückkehr der Oester reicher berichtete Hofer nach Passeier und gab den Auftrag, daß die dortigen 3 Compagnie» längstens bis Zum Mittag des fol genden Tages in Sterzing eintreffen und diesen die Compagnie» . von Lana, Mais, Meran, Algund, Tirol und Schön na mit Lebens mitteln auf sechs Tage über den Jaufen nachrücken sollten

diesen letzten allein vernünf tigen Befehl. Kaum hatte indessen Chasteler die betreffende Ordre > an Buol abgehen lassen, als er in der Nacht vom 20. auf den ^ 21. Mai in einer neuen Anwandlung von Muthlosigkeit schleunigst ! seine Rückzugsbewegung nach der Landesgrenze wieder aufnahm. - !ì Ohne von der neuen Retirade Chastelers eine Ahnung zu ' haben, bot Hofer von Sterzing aus neuerdings die Laudesver- theidiger von Pasfeier, vom Burggrafenamte und von Vinstgau ' auf. Die Lage sei nicht so schlimm, schrieb

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 276 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
störer, gegen die Deserteurs, und den Abschaum aller Völker. . . . . Ich verlange von euch nichts, als daß ihr ruhig in euern Häusern bleibt. Euer Eigenthum, eure Person, eure Religion, eure Gesetze, Gebräuche, alle eure Borurtheile sollen respektiert, diejenigen aber, welche die mir geschworene Treue brechen, sollen vertilgt werden'. Nur eine Person verursachte den französischen Generalen Filrcht und Sorge, und dieser war der Obercommandant Andreas Hofer. Es war ein Preis von 1500

. Am 28. Jänner um 4 Uhr Morgens stunden 600 Mann vor der Alpenhütte und Wohnung Hofers. Hofer, sein Weib und sein Sohn fammi seinem Schreiber Sweth wurde» nun gefangen genommen und gebunden. Rohe Soldaten höhnten und ifcffugeit den Gebundenen und rauften so gewaltsam Haare aus seinem ehrwürdigen Barte, daß überall Blut herabrann, und der ganze Bart bei der großen Kälte zu blutigem Eise erstarrte. Kein Klageton kam über Hofers Lippen, und als die Semigen über Kälte und Schmerzen klagten

den gebundenen und entstellten Sandwirth erblickte!:, weinten und schluchzten sie; denn jeder ächte Tiroler fühlte sich in dein Reprä sentanten Tirols mißhandelt und beschimpft. Hofer ward nun zum General Huard geführt und von ihn: verhört. Unumwunden sagte

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 114 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
da kein einziger Bote eingefangen werden konnte; denn auf den Bergen befand sich kein Militär, und unter den Bauern gab es keine Verräther. Hofer hielt sich kurze Zeit in einer Schlucht des Schneeberges im hintersten Theile des Passeirer Thales verborgen, von wo aus er durch einen Vertrauten seine Aufträge ausführen ließ. Aus diesem Berstecke erließ er eine Ansprache an die Tiroler, worin er sie dringend aufforderte, seinen Anordnungen treulich Folge zu leisten. „Berichtet allen Gerichten

. Dann werde ich den ersten Augenblick sichtbar sein und sie anführen und wmmandiren, soviel mein Ver stand vermag. Die Botschafter aber sind auszuschicken in Eile von einem Gerichte Zum andern an wahre Landesvertraute.' Am Schlüsse seines Schreibens Zeigte Hofer an, daß zu Gries, bei Bozen Munition zu erheben sei, und daß das Weib des Badl- wirthes (Eisenstecken) darum wisse. Obwohl der Aufruf Hofers in Passeier und in der Umgegend von Merau die durchgreifendste Wirkung hervorbrachte, und die Untervinstganer mit starker

Mannschaft nach Me ran rückten, so loa re dies alles doch wohl ohne weitern Erfolg geblieben, wenn nicht in den Engpässen zwischen Sterzing und Brixen ganz un erwartete Ereignisse eingetreten wären, die außer aller menschlichen Berechnung lagen. Speckbacher, der von Straub an Hofer ab geschickt worden war, um Verhaltungsmaßregeln für das Innthal einzuholen, hatte den Sandwirth am 31. Juli in der Nähe von Bruneck getroffen und war leicht von diesem bewogen worden,

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 212 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
der über seinen Feind nicht zürnte, sondern alles Ungemach mit Geduld ertrug.' Um 7 Uhr in der Frühe langte der traurige Zug in der Ebene von St. Martin an, wo die mit den Kanonen zurück gebliebene Truppenabtheilung in der Zwischenzeit das Sandwirths- Haus rein ausgeplündert und verwüstet hatte. Als das Truppen corps mit dem gefangenen Hofer durch St. Martin zog, war bereits viel Volk versammelt, laut jammernd und weinend oder vor Wuth mit den Zähnen knirschend. Hier endlich durften Hofers Sohn

von weiteren Mißhandlungen der Soldaten und ließ ihnen, nachdem er einige Worte mit ihnen gewechselt, Speise und Trank reichen. Hieraus nahm er sogleich das erste Verhör mit Hofer vor. Dieser erklärte unumwunden, „daß er der Urheber des Aufstandes sei und hierzu von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich aufgefordert, nach dem Friedensschlüsse aber zur Fortsetzung desselben von.seinen Leuten unter Todesbedrohung ge zwungen worden sei'. Am folgenden Tage (29. Januar) in aller Frühe wurden die Gefangenen

zu Wagen nach Bozen escortirt, wo ihnen der menschen freundliche Obergeneral Paraguay dHilliers, der über die ihnen Zugefügten Mißhandlungen sehr aufgebracht war, die schonendste Behandlung angedeihen ließ. Die Einwohner von Bozen beeiferten sich, die Unglücklichen mit Kleidungsstücken zu versehen und durch Liebeswerke aller Art ihr trauriges Schicksal zu erleichtern. Den jungen Hofer und den Schreiber Sweth, deren Füße ganz wund

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