Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Autor:
Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort:
Freiburg im Breisgau
Verlag:
Herder
Umfang:
VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
p.Hofer, Andreas
Signatur:
II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID:
188515
Bedingung, daß er selbst oder seine Verwandten die veruntreute Summe ersehen müßten. — Hormayr hatte aus unbekannten Gründen den Landrichter von Sterzing, vr. Regu la!!, seines Amtes entsetzt und in Brixen einsperren lassen, und die wiederholten Bitten des Verhafteten um Untersuchung oder Frei lassung waren erfolglos geblieben. Als Hofer auf diese Sache auf merksam gemacht wurde, überwies er dieselbe der Landesadmini stration zu schleuniger Untersuchung, und die Folge davon
war, daß der Eingesperrte unverzüglich in Freiheit gesetzt wurde. — Der tapfere Hauptmann der Bozener Standschützencompagnie, Franz Gasser, hatte Hofer als Obercommandanten nicht anerkannt, sondern ihm unter beleidigenden Aeußerungen den Gehorsam verweigert. Er wurde deshalb verhaftet und einem Verhör unterworfen, woraus Hofer die Untersuchungsacten der Landesadmimstmtion Zustellen ließ. Diese schrieb Gaffers Benehmen einem Mißverständnisse zu und rieth zu dessen Entlassung. Hofer verlangte hierauf von Gaffer
eine Abbitte und verfügte, nachdem dieser Forderung Genüge ge schehen, dessen sofortige Freilassung. — Gegen den bayerisch ge sinnten Schuldirector Hu 'bel in Innsbruck war Hofer besonders > aufgebracht; er ließ ihn nach Meran bringen und dort interniren; aber nie konnte er dazu bewogen werden, dessen Besoldung Zurück zuhalten, noch weniger dazu, ihm dieselbe ganz zu entziehen. Hofer machte auch von dem Rechte der Begnadigung Gebrauch- Aus seinen Befehl wurden zwei Sträflinge, die von ihrer sieben
- i jährigen Strafzeit erst drei Jahre abgebüßt hatten, aus der Hast j entlassen. — Der Wildschütze Peter Schwaiger von Wattenberg ^ hatte einen Zager des Freihcrm von Lochau, der ihm die Flinte abgenommen, erschlagen und sich nach Bayern geflüchtet. Nach mehreren Jahren freiwilliger Verbannung stellte er sich vor Hoftr und bat unter Thränen der Reue um Begnadigung für feine über eilte That. Hofer gewährte ihm dieselbe, schärfte aber dem Büß' fertigen auf das nachdrücklichste ein, „daß er sich in derlei