ihm, mit mir hinauszugehen, denn es wäre zu befürchten, dass sie etwa hereinsteigen und uns umbringen möchten. Wir hatten nichts an, als Hofers Sohn sein Hemd, abgestutzte Strümpfe, sogenannte „Hösel', und seine Jacke, ich aber Hose und Hemd nebst einem Mantel. Unsere übrigen Kleidungsstücke hatten wir im Stalle, wo Hofer und dessen Gattin sich befanden. Es war ein italienisches Freicorps, welches uns gefangen nahm, doch steckten einige darunter, welche Deutsch sprachen und mich sogleich als den Adjutanten des Hoser
erkannten. „Während man mich band, wurde ich mit derben Stößen, Schlägen und unzähligen Ohrfeigen grob misshandelt und sodann führte man mich und den Sohn vor die Hüttenthüre. Noch getraute sich keiner unserer Beherrscher, in die Hütte zu treten, sondern Hofer trat sreimüthig heraus, fragte, ob jemand unter den Herren Deutsch verstehe, und als ein Adjutant des Generals Baraguay d'Hilliers hervortrat und ihm sagte, dass er Deutsch verstehe, so sprach Hofer: „Sie sind gekommen, um mich gefangen zu nehmen
; mit mir thun Sie, was Sie wollen, denn ich bin schuldig, für mein Weib und mein Kind und diesen jungen Menschen (wo er mich meinte) bitte ich aber um Gnade, denn sie sind wahrhastig ganz schuldlos!' — Wie mir banden sie auch dem Hofer die Hände auf den Rücken, um den .Hals einen Riemen und um die Lenden einen Strick. Erst als nun Hofer auf solche Weise unwehrbar war, so trat einer nach dem andern zu ihm und raufte ihm entweder die Haare oder den Bart mit den Worten aus: Tiefe Haare will ich wohl
aufbewahren und mit nach Frankreich nehmen, damit ich sagen kann, ich war bei General Bnr- bones Gesangennehinung. „Den Sohn und die Gattin befestigte man nur um die Leuden, Die Hütte wurde ganz ausgesucht, das Geld genommen, ebenso auch Hofers Säbel, Pistolen uud die vorerwähnten 12 Gewehre. So endete die achte Woche unseres Fluchtaufenthaltes. Nun begann der Zug. Hofer und ich giengen voraus, Gattin und Sohn hintendrein, und so führte man uns über das mit Schnee und Eis bedeckte steile Ge birge unweit