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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 19 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
, um nicht auf alle Mächte zurückzuwirken. Das von Oesterreich beobachtete Stillschweigen und die allgemeine scheinbar gehaltene Ruhe waren noch keine Beweise, daß nicht damals schon die Eifersucht der Mächte rege gemacht, und diese durch das später erfolgte willkührliche Unisichgreifen der französischen Regierung aufs Höchste gereizt wurde. England, welches die Schritte Frankreichs genau bewachte, nahm bei allen diesen Anlässen Gelegenheit zur Klage. Die MißHelligkeiten nahmen schnell zu, und der Ruhe von Europa drohte

eine neue Störung. England fühlte die unermeßlichen Opfer, welche es im Frieden von Amiens gebracht hatte. Diese setzten nämlich Frankreich in Stand, seine Seemacht herzustellen, und in seinen ent fernten Kolonien Verhältnisse herbeizuführen, durch welche die ehe maligen Handelsverbindungen wieder angeknüpft, und neue Unter nehmungen begünstigt werden konnten, welche vorzubereiten bereits in allen französischen Häfen die größte Thätigkeit herrschte, und welche sich auf Holland und auf die Schiffahrt ini

adriatischen und mittel ländischen Meere ausdehnten. England fing an einen Frieden zu bereuen, der unfehlbar seinen Handel und Wohlstand untergraben mußte. Es äußerte diese Gefühle durch Verzögerung der Erfüllung mehrerer Punkte, welche im Frieden von Amiens festgesetzt worden warm. ES behielt das Borgebirge der guten Hoffnung, Alexandrien und Malta fortwährend im Besitz. Erst nach langen schriftlichen Unterhandlungen verstand es sich zur Räumung Egiptens und des Borgebirges; Malta

aber — den Hauptgegenstand seiner Differenzen — trat es nicht ab. In Folge dessen nahmen die Spannungen zwischen beidm Theilen ungemein zu; beide Staaten rüsteten sich. Holland wurde Anfangs März 1803 von französischen Truppen besetzt;/ die westlichen und südlichen Küsten von Europa wurden genau bewacht, lind den Engländern versperrt. Nur Zum Zeitgewinn wurden von nun an die Unterhandlungen weiter sortgesetzt; denn England machte die BeHaltung der Insel Malta zur GrundàdingmI des

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 20 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
Friedens, welche Frankreich aber bestimmt und entschieden verwarf. Jetzt schilderten die französischen Blätter ohne Scheu die Engländer als die unversöhnlichsten Feinde des festen Landes, die nicht mehr fähig seien, die getäuschten Mächte in ihr kaufmännisches Interesse zu ver flechten, noch weniger es mit Frankreich allem aufzunehmen; England jedoch dachte ganz anders und säumte keinen Augenblick, am 18. Mai 1803 an Frankreich den Krieg zu erklären. Bergebens hatte Napoleon den Ausbruch

, das eine Hilfsmacht von 18<M Mann und die Ausrüstung von einigen Linienschiffen forderte — eine Last, geltend durch die abgeschlossene Konvention auf die Dauer des Krieges. Wirklich werden wir in: Kriege, der bald auf dein ! Kontinente zum Ausbruche kam, eine Division Holländer uuter dein Kommando des Generals Dumonceau in den Reihen des französischen Heeres erblicken. ! England suchte einen ähnlichen Einfluß auf Spanien geltend zu machen, sich der Neutralität dieses Königreiches zu widersetzen, fest entschlossen

, dort mit bewaffneter Hand zu vollführen, was Frankreich von Holland unter Formen der Freundschaft erzwang. In beiden l Fällen wurde das Recht des Stärkern angewendet, und Spanien, das sich rüstete, und näher an Frankreich anschloß, verdankte es seiner geographischen Lage, daß es sich einige Zeit noch wirklich neutral erhielt; es wurde jedoch ini Laufe des Jahres 1804 in den Krieg mit England verwickelt. Englands Kriegserklärung an Frankreich hatte für jenen Staat eine wichtige Folge, nämlich — den Verlust

seiner h annov er an is ch e n Staaten. Für einen Mann wie Napoleon war, lag die Versuchung zu nahe, an dem schwachen Hannover den Groll auszulassen, der gegen die meernmgnrtete brittische Insel machtlos war. Schon am 11. März 1803 hatte Talleyrand dein englischen Gesandten unver blümt zu verstehen gegeben, daß die Fortdauer der Rüstungen in England Truppenbewegungen „an die hannover'sche Gränze' zur Folge haben werde. Als nun an, 18. Mai der Krieg an Frankreich erklärt worden war, hatte der französische

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 24 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
von französischen Truppen besetzt. In gleicher Absicht rückte der französische General Gouviou Saint-Cyr nach Neapel vor, und besetzte mit einem Truppen- Korps, das wenigstens 15,000 Mann zählte, die Abbruzzen und Apulien. Längs, den Küsten von Frankreich erhoben sich nach' und nach zahlreiche Lager die. von Brest sich über Boulogne hinaus ausdehnten. Eine Landung in England wurde von' Napoleon vorbereitet und zu diesem Zwecke in den Vereinigungshäsen eine Masse von 1339 Kriegs fahrzeugen aller Art und von 964

Transportschiffen in Bereitschaft gesetzt, welche 160,000 Mann mit 9000 Pferden fassen konnten, und zusammen 3000 Kanonen führten. Aber auch England war während dieser Zeit nicht müßig; es rüstete 127 Linienschiffe und 144 Fregatten aus. Wer aber eine große Anzahl Linienschiffe aufwog, das war der englische Admiral, der Held von Abukir und Trafalgar — der berühmte Nelson, der in diesem Kriege das Kommando über die englische See macht führte, welche mit jedem Tage so sehr anwuchs, daß bald kein französisches

, kein holländisches oder spanisches Schiff auszulaufen vermochte, ohne den brittischen Kreuzern in die Hände zu fallen. Während England seit 18. Mai 1803 sich in einen neuen Kampf mit Napoleon begeben, und Oesterreich mit mißtrauischer Auf merksamkeit die französische Politik beobachtete, dabei aber sein ganzes Bestreben auf Erhaltung der Ruhe richtete, die es nach so langwierigen Kämpfen nothwendig bedurfte ; hatte sich jenes früher bestandene herzliche Einverständnis; zwischen dem Kaiser von Rußland

und dein ersten Konsul aufgelöset. Schon während der deutschen Entschädigungsarbeiten mochte in Alexander das Gefühl erwacht sein, daß Rußland von Frankreich ins Schlepptau genommen und auf alle mögliche Weise Hintergaugen worden war; die Erneuerung des Krieges mit England, die Occupation von Hannover, das Lager bei Boulogne , die Eingriffe und Uebergriffe Frankreichs auf allen Seiten nach Norden und Süden mußten die Geduld auch eines weniger ehrgeizigen Verbündeten, als Alexander war, ermüden. Er verbarg

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 34 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
, und keinen fremden Staat mehr mit dem Kaiserreiche einverleiben zu wollen. Niemand Hatte niit der veränderten Würde des Regenten diese Gesinnungen von Mäßigkeit und Friedensliebe zu hoffen gewagt, die sich auch wirklich im Anfange des Jahres 1805 durch Friedensanträge von Seite Frankreichs an England zu bethätigen schienen; es geschah dies durch einen Brief, den Napoleon unterm 2. Jänner eigenhändig an den König von England schrieb, und diesen beschwor, des Wohles der Völker zu gedenken, nnd die Hand zum Frieden

zu bieten; dahingestellt muß es übrigens bleiben, ob dem Kaiser von Frankreich mit diesem Briefe und seinen, Inhalte je Ernst gewescn ist, oder ob derselbe nicht ein Mittel hätte abgeben sollen für den Fall,/daß die Friedensanträge nicht angenommen würden, alle Schuld des weiter«' Krieges und seiner Leiden in den Augen von Frankreich nnd Europa von sich ab zuwälzen und auf England zu schieben. Und wie benahm sich das englische Ministerium gegenüber den gemachten Friedensanträgcn? Lord Mulgrave

beantwortete dieselben dahin, „daß dem König von England nichts erwünschter sei, als ein mit der dauernden Sicherheit und dem wesentlichen Interesse seiner Staaten vereinbarer Friede, der aber nur dnrch Verfügungen erreicht werden könne, die gleichzeitig die *> Aachen ist für uns Deutsche ein Denkmal unserer politischen Größe „nd der ehemaligen Einheit, da in dieser Stadt Z5 dcutsche Herrscher gekrönt, 25 Reichstage, U àchcnmrsammlimgm r,»d 3 MMi-Kongresse im Verlause der Zeit abgehalten worden sind. s 3

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 38 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
selbst anzugreifen, eine Landmacht ohne die erforderlichen maritimen Kräfte focht mit cincin Seestaat, dem die kontinentalen Mittel des Kampfes fehlten. Darnm fielen die Lasten und Opfer des Krieges zunächst auf Dritte nnd Schwächere; Hannover mußte für England, und die holländischen Kolonien für Frankreich herhalten. Pitt kehrte mit dein festen Willen an die Geschäfte zurück, alle seine Kraft und Sorge daran zu setzen, daß ein neuer Krieg mit dem Fe fi lande werde; nachdem er dm kurzen Nest

zwischen England und Nuß land, als dessen Endziel die allgemeine Verbindung der europäischen Mächte gegen Frankreich bezeichnet ist, kam am 11. April 1805 zi: Stande. Früher schon (19. Jänner) hatte das englische Kabinet eine Denkschrift über dm damaligen Znstand Europas und über die Mittel, ihn befriedigender zu gestalten, dem russischen Gesandten in London mitgetheilt. Dieß in Rede stehende Aktenstück ist in so fern merkwürdige als viele Ideen, die in demselben niedergelegt sind, .zwar nicht im Jahre 1805

, Wohl aber 10 Zahre später (1815) wirklich zur Ausführung kamen. Im Vertrage vom 11. April 1805 versprach nun England, für je 100,000 Mann, die ins Feld gestellt werden, jährlich 1,250,000 Pfund, und behufs der Mobilmachung den Betrag einer dreimonatlichen Subsidie auszubezahlen, verpflichteten sich auch die Kriegsunternehmuugen sowohl durch seine eigene Streitkräfte, als auch durch den Seetransport fremder Truppen möglichst Zu fördern. Als wünschenswert wurden voll Seite Englangs 500,000 Mann

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 74 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
seine Macht auferlegen; er werde seine Waffen überall dahin tragen, wo Frankreich bedroht sei; dieBorsehung habe ihm Macht genug gegeben, mit einer Hand England zu schlagen, und mit der andern Hand die Ehre seiner Adler und die Rechte seiner Bundesgenossen zu ver- t hei dig en.' Die österreichische Gesandtschaft sannite nicht den hingeworfenen Handschuh aufzuheben, und Tags darauf (12. September) eine Erklärung abzugeben, in der es unter Andern« heißt: „Oesterreich wünsche dm Frieden aufrecht

alle Monarchen Europas angreift; einer Macht endlich, welche sich allein zum Schiedsrichter auswerfe über das Schicksal und das Interesse der Nationen. Oesterreich sei auch jetzt noch im Einklänge mit Rußland und England bereit, auf Bedingungen hin zu unterhandeln, die mit der Ruhe und Sicherheit Enropa's vereinbar seien.' Dieses Manifest ward von Napoleon in Verbindung mit dem Einfall in Bayern als Kriegserklärung angesehen.. Im Moniteur erfolgte eine Veröffentlichung der diplomatischen Aktenstücke

, und eine amtliche Darlegung des Verhältnisses Mischen Frankreich und Oester reich. Darin warm die bittersten Anklagen auf England gehäuft, die Friedensliebe des französischen Kaisers bethmert, den gerechten Beschwerden über Frankreichs schrankenlose Herrschsucht Klagen über Oesterreichs ehrgeizige Uebergriffe entgegengestellt. Es war aber diese Darlegung so armselig gehalten, daß Napoleon, seinen Uebergriffen in Deutschland, Italien, Holland und in der Schweiz nichts entgegen zu stellen hatte, als den Borwurf

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